INSTITUT FÜR ARCHÄOLOGISCHE - WISSENSCHAFTEN Abt. I
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis INSTITUT FÜR ARCHÄOLOGISCHE WISSENSCHAFTEN Abt. I Wintersemester 2020/21 (2.11.2020 – 21.2.2021) Informationen zur Abt. I: Vorderasiatische und Klassische Archäologie …................... 2 Kommentare zu gemeinschaftlichen Veranstaltungen ……………................................ 3 Kommentare zu Veranstaltungen der Altorientalischen Philologie ................................ 4 Kommentare zu Veranstaltungen der Vorderasiatischen Archäologie .............................. 7 Redaktionsschluss für das Vorlesungsverzeichnis war der 7.10.2020. Für aktuelle Änderungen sowie das Lehrprogramm der einzelnen Schwerpunkte des Bachelorhauptfachs Archäologische Wissenschaften beachten Sie bitte die schwarzen Bretter der Abteilungen I-III des Instituts für Archäologische Wissenschaften sowie die Instituts-Homepage und das digitale Vorlesungsverzeichnis (LSF) der Universität. Für weitere Hinweise zu modulspezifischen Teilnahmevoraussetzungen, Prüfungsleistungen und -formen oder zur Verwendbarkeit für andere Studiengänge etc. beachten Sie bitte die Angaben im Modulhandbuch.
2 Abt. I: Vorderasiatische und Klassische Archäologie Norbert-Wollheim-Platz 1, Fach 7, 60323 Frankfurt am Main Telefon: (069) 798–32313 Telefax: (069) 798–32314 E-mail: arch.institut@uni-frankfurt.de Allgemeine Informationen Institutsräume Norbert-Wollheim-Platz 1 – Querbau 5 (Q5) und Verbindungsbau 5 (V5) im 5. Stock V5 Räume 5.551 bis 5.557; Q5 Räume 5.511 bis 5.519 Prof. Dr. Anja Klöckner: Raum 5.514, Tel. 069/798 32301 Prof. Dr. Dirk Wicke: Raum 5.555, Tel. 069/798 32317 Sekretariat: Raum 5.553, Tel. 069/798 32313 (Mo-Do 8.30-12.30 Uhr) Seminarraum 5.501 Bibliothek: Integriert in das Bibliothekszentrum für Geisteswissenschaften (BzG), Q6. Standort der Bücher: Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Philologie 7. Stock, Klassische Archäologie 6. Stock; Zeitschriften 7. Stock. KLA: Frau Christina Lorenz: Zimmer Q6, 4.615, Tel. 798 32954 VA+AOP: Frau Eva Lorenz/Frau Rabea Wuttke: Zimmer Q6, 1.556, Tel. 798 32953 Letzte Daten sind im Internet abrufbar: http://www.univis.uni-frankfurt.de http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb09/archwiss/vorderklass Sprechzeiten Prof. Dr. Anja Klöckner: n. Vereinb. Prof. Dr. Dirk Wicke: n. Vereinb. Apl. Prof. Jochen Fornasier: n. Vereinb. Apl. Prof. Dr. Thomas Richter: n. Vereinb. PD Dr. Axel Filges: n. Vereinb. Dr. Matthias Recke: n. Vereinb. Dr. Ute Kelp: n. Vereinb. I m R u h e s t a n d: Dr. Ursula Mandel: n. Vereinb. Prof. Dr. Jan-Waalke Meyer: n. Vereinb. Prof. Dr. Wulf Raeck: n. Vereinb. Kolloquien Absolventen-Kolloquium Klassische Archäologie Mo 18-20 Uhr c.t., Raum 5.501, Termine s. Aushang In dieser Veranstaltung sollen in Arbeit befindliche Forschungen aus dem Kreis der Studierenden, Doktoranden und Mitarbeiter des Instituts, ggf. auch auswärtiger Vortragender, vorgestellt und diskutiert werden. Wenn die Zeit es erlaubt, werden außerdem wichtige Neuerscheinungen aus dem Fach besprochen. Ein thematischer Rahmen hierfür wird in der ersten Sitzung vereinbart.
3 Gemeinschaftliche Veranstaltungen Vorbemerkungen: 1) Alle Nebenfachstudierenden müssen verpflichtend an einer Studienberatung vor oder in der ersten Woche des 1. Fachsemesters teilnehmen. Gelegenheit hierzu bietet die Semestereröffnung am Di., 3.11. (siehe unten). Hauptfachstudierende, die im Rahmen des Studiengangs „Archäologische Wissenschaften“ noch keinen Schwerpunkt ausgewählt haben, seien auf die Orientierungsveranstaltung für den Studiengang Archäologische Wissenschaften am Mo, 2.11. verwiesen (siehe unten). Falls diese Termine nicht wahrgenommen werden können, wenden Sie sich an Prof. Dr. Dirk Wicke (Zi. 5.555, Tel.: 069-79832317, Mail: wicke@em.uni-frankfurt.de) oder Prof. Dr. Thomas Richter (Zi. 5.554, Tel.: 069- 79832315, Mail: Thomas.Richter@em.uni-frankfurt.de). 2) Der für die Studienberatung erhältliche papierne Teilnahmeschein ist Voraussetzung für die Anmeldung beim Prüfungsamt Geistes-, Kultur- und Sportwissenschaften (ehemals „Philosophische Promotionskommission“), die bereits im Verlauf des 1. Semesters durchzuführen ist (andernfalls droht die Aberkennung von Studienleistungen etc.). 3) Für die jeweiligen Voraussetzungen zur Teilnahme an Lehrveranstaltungen sowie Prüfungsleistungen und Prüfungsformen konsultieren Sie bitte die Studienordnung oder -beratung. 4) Grundsätzlich steht es der/dem Dozente/in frei, Hausarbeiten und/oder andere Formen von Leistungen zusätzlich zu den in der Studienordnung vorgeschriebenen zu verlangen. 5) Hinsichtlich der älteren Bachelor-Studiengänge (Studienordnungen von 2010/2011 bzw. 2014/2015) sei daran erinnert, dass hier lediglich die Einordnungen für die Studienordnung ab WiSe 2014/2015 sowie die der „Archäologischen Wissenschaften“ geboten werden. Beachten Sie bitte, dass auf der Webseite des Prüfungsamts Geistes-, Kultur- und Sportwissenschaften (ehemals „Philosophische Promotionskommission“) (www.pgks.de) auch nur neuere Ordnungen verzeichnet sind. Orientierungsveranstaltung für den Studiengang Archäologische Wissenschaften für alle Studierenden im ersten Fachsemester: Mo 2.11.2020, 16.15-17.45 Uhr, Raum 311. Die Veranstaltung findet ggf. online statt. Anmeldung an: kemmers@em.uni-frankfurt.de bis 30.10.2020 Semestereröffnung Schwerpunktfach Vorderasiatische Archäologie und Schwerpunktfach Altorientalische Philologie für alle Studierenden ab dem zweiten Fachsemester: Di 3.11.2020, 12.15-14.15 Uhr, Raum HZ 15. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. Anmeldung an: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de bis 31.10.2020 Hinweis: Für Teilnehmer, die nicht an der Präsenzveranstaltung teilnehmen können, stehen die Dozenten via Zoom ab 15 Uhr zur Verfügung. Anmeldungen zur Übermittlung der Zoom-Einladungen senden Sie bitte direkt an thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Prof. Dr. Dirk Wicke / Prof. Dr. Anja Klöckner Neue Archäologische Funde und Forschungen für Hörer aller FB, Di 18 Uhr c.t., Norbert-Wollheim-Platz 1, Haupteingang (Q3), EG, Raum 311 Termine s. Aushang Die meist auswärtigen Gäste berichten über neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Vorderasiatischen und Klassischen Archäologie. An die Vorträge schließen sich Diskussionen an. Diese Veranstaltung ist bis auf weiteres ausgesetzt. Beachten Sie die Aushänge bzw. Ankündigungen auf der Instituts-Homepage! Prof. Dr. Dirk Wicke / Apl. Prof. Dr. Thomas Richter / Prof. Dr. Jan-Waalke Meyer Absolventen-Kolloquium Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Philologie Mittwochs 16:15 bis 17.45 Ort und Termine s. Aushang. Die Veranstaltung findet ggf. online statt. STO 2019: AKVO-MA-M 6; BA-AW-AOP11; BA-AW-VA-M11 STO 2014/15: AKVO-BA-HF-M15; AKVO-MA-M3 Es dient der Diskussion ausgewählter Spezialthemen aus dem Arbeitsgebiet der Bachelor, Master und Doktoranden. Vorstellung von gegenwärtig im Entstehen begriffenen Abschlussarbeiten (BA, MA, Dissertation) in Form von Vorträgen. Der Besuch der Veranstaltung durch alle an der Archäologie und Kulturgeschichte des Vorderen Orients Interessierten wird erwartet.
4 Prof. Dr. Dirk Wicke / Apl. Prof. Dr. Thomas Richter u. a. Propaedeuticum Archaeologicum STO 2019: BA-AW-K 1. STO 2014/15: KLA-BA-HF-M 1 Mo 16.15-17.45 Uhr (Beachten Sie die o.g. Orientierungsveranstaltung am 2.11.2020!) Anmeldung über den OLAT-Kurs „Propaedeuticum Archaeologicum“. Ziel des Propaedeuticums (und des begleitenden Tutoriums, s. dort) ist es, Fragestellungen, Zielsetzungen, Arbeitstechniken und Methoden der archäologischen Wissenschaften, soweit sie am Institut für Archäologische Wissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität vertreten sind, und der Archäometrie kennen zu lernen. In den Veranstaltungen werden demzufolge die folgenden Haupt- und Nebenfachstudiengänge vorgestellt: Archäologie und Kulturgeschichte des Alten Orients; Archäologie und Geschichte der Römischen Provinzen; Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft in der Antike; Archäometrie; Klassische Archäologie; Vor- und frühgeschichtliche Archäologie (s. Kommentierte Vorlesungsverzeichnisse der Abt. II und III). Niklas Dörrhöfer / Melina Markos Tutorium zum „Propaedeuticum Archaeologicum“ STO 2019: BA-AW-K 1 STO 2014/15: KLA-BA-HF-M 1 Mi 8.30-10 Uhr, Raum 5.501 oder Fr 14.15-15.45 Uhr, Raum 5.401 Beginn: 11.11. bzw. 13.11.2020 Die Veranstaltung ist belegpflichtig in QIS-LSF, Anmeldezeitraum ist 16.10.-8.11.2020. Melden Sie sich dazu im QIS-LSF-Portal mit Ihrem HRZ-Account an und navigieren Sie zu der Veranstaltung. Die Anmeldefunktion ist nur im angemeldeten Zustand sichtbar. Tragen Sie sich dann für eine der beiden Gruppen ein. Wir bemühen uns, Ihre Präferenz bei der Gruppeneinteilung zu berücksichtigen. In welcher Gruppe Sie zugelassen worden sind, sehen Sie nach Ablauf der Anmeldefrist unter >Meine Funktionen >Meine Veranstaltungen. Die das Propaedeuticum Archaeologicum (s. dort) begleitenden Tutorien vertiefen die dort dargestellten Inhalte, geben Anleitungen zu ersten wissenschaftlichen Arbeiten und führen in die fachspezifischen Hilfsmittel ein. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, das Modul in den ersten beiden Semestern zu belegen. Prof. Dr. Dirk Wicke Kurz- und Tagesexkursionen zu Museen und Ausstellungen STO 2019: BA-AW-K.3.1 STO 2014/15: AKVO-BA-HF-M 16.3; AKVO-BA-NF-M 5 Termine: s. gesonderte Aushänge am Schwarzen Brett Schwerpunkt „Altorientalische Philologie“ (AoP) VORLESUNG / EINFÜHRUNGSKURS Apl. Prof. Dr. Thomas Richter Die Vorhersage der Zukunft durch Omina und Orakel ... und deren Abwehr (Teil 1) STO 2019: AKVO-MA-M1/M2/M3/M4; AKVO-MA-AOP1 STO 2014: AKVO-BA-HF-M13/14; AKVO-BA-NF-M6/7; AKVO-MA-M5.1/M5.2 STO 2011/2014: AKVO-BA-HF-M10/M11 Di 14.15-15.45 Uhr, Beginn 10.11.2020 Ort: Die Veranstaltung findet online statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten bis 31.10.2020: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) Möglicherweise seit Ewigkeiten ist der Mensch bestrebt, die ihm oder der Gruppe bevorstehende Zukunft zu ergründen. Noch heute finden sich zumindest Spuren divinatorischer Praktiken, selbst im Mitteleuropa des beginnenden 3. Jahrtausends n. Chr.; oft sind sie allerdings zu reiner Folklore verkommen (Bleigießen, Horoskope). Letztlich sind aber auch Elemente des sogenannten Aberglaubens (Hasenpfote, Talisman, glückbringende Kleidung [beliebt bei Fußballtrainern]) ohne Probleme aus dem Bereich der Divination herzuleiten. Seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. und bis zum Ende der Keilschrift-Überlieferung sind tausende von Texten bekannt, die sich mit dem Thema Divination befassen – der Vorhersage der Zukunft durch Omina und
5 Orakel. Omina wurden beobachtet (z.B. Missgeburten, besondere Konstellationen im Himmel und auf der Erde), Orakel wurden herbeigeführt, wenn man (einer Gottheit) eine bestimmte Frage stellte (z.B. Eingeweideschau). Wie in anderen Kulturen auch, entwickelte man im Alten Orient eine Vielzahl von Techniken zur Vorhersage der Zukunft. Mehrere dieser Techniken wurden vielleicht von dort weitergegeben, z.B. die Eingeweideschau in die Klassische Antike: Die manchmal auch sogenannte „Leberschau“, wie sie bei den Etruskern im 8./7. Jh. v. Chr. auftritt, ist der altorientalischen so ähnlich, dass man einen Zusammenhang annehmen muss. Einige dieser Techniken sind schriftlich gut (und über einen langen Zeitraum) dokumentiert, andere kaum durch Texte belegt (z.B. Ölwahrsagung, Rauchwahrsagung). Um den Blick für das zu schärfen, was uns vielleicht nicht überliefert ist, werden wir auch kurz divinatorische Techniken betrachten, die im Alten Orient kaum oder nicht belegt sind, aber beispielsweise aus der Umwelt des Alten Testaments (z.B. Nekromantie [„Totenbefragung“]) oder durch ethnographische Beobachtungen bekannt sind (z.B. Sandorakel usw.). Schwerpunktmäßig werden wir allerdings die altorientalischen Omina und Orakel behandeln. Alle wesentlichen divinatorischen Techniken, die jeweils verfügbaren Quellenarten und ihr „Sitz im Leben“ – die Gründe für ihre Verwendung – werden angesprochen werden, übrigens auch diejenigen, die aus dem hethitischen Anatolien bekannt sind. Wir werden versuchen, die „Regeln“, nach denen eine Konstellation günstig oder ungünstig bewertet wurde, zumindest kurz anzureißen (sofern durchschaubar). Wie angedeutet: Eine Vorhersage für die Zukunft konnte günstig oder ungünstig sein. Dass ungünstige Vorhersagen eintrafen, versuchte man in verschiedener Weise zu verhindern (Rituale, Gebete usw.). Stefan M. Maul hatte das seinerzeit unter dem ungewöhnlichen, aber passenden Titel Zukunftsbewältigung zusammenfassend behandelt. PROSEMINAR Apl. Prof. Dr. Thomas Richter Akkadische Lektüre in Umschrift: Altbabylonische Eingeweideschaugebete, Eingeweideschauomina und Eingeweideschauprotokolle STO 2019: BA-AW-AOP5/6/7; BA-AW-VA10.1; AOP-BA-NF-M5/M6; AKVO-MA-M1/M2/M3/M4; AKVO-MA- AOP1 STO 2014/15: AKVO-BA-HF-M10/M11; AKVO-MA-M5.1 STO 2011/2014: AKVO-BA-HF-M10/M11 Di. 16:15 bis 17:45 Uhr, Beginn: 10.11.2020 Ort: Raum 5.501 Die Veranstaltung findet online und ggf. mit einem Präsenzblock am Semesterende statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten bis 31.10.2020: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) Texte zur Eingeweideschau bilden eines der größten Korpora des altorientalischen Schrifttums überhaupt. In sprachlicher Hinsicht sind sie aufgrund ihres vergleichsweise einfachen Aufbaues in besonderer Weise geeignet, als Lektüre für Studierende niedrigerer Semester zu dienen. Am Anfang dieses Kurses werden Texte altbabylonischen Datums gelesen, die aufgrund ihrer einfachen Orthographie (überwiegend syllabische Keilschrift) in besonderer Weise geeignet sind, die Struktur der Texte und darüber hinaus die Inhalte zu erschließen: Über die Lektüre hinaus bzw. anhand derer soll ein Einblick vermittelt werden in die den Omina zugrundeliegenden Deutekriterien. In einem fortgeschritteneren Stadium der Veranstaltung werden Texte jüngeren Datums, inbesondere des 1. Jt. v. Chr. behandelt werden. Dabei werden neben Omentexten i. e. S. auch Tafeln der Kommentarserien mukallimtu und multābiltu behandelt, die für das Verständnis der Systematik der Eingeweideschau besonders wichtig sind. Literatur (in geringster Auswahl): U. Jeyes, Old Babylonian Extispicy (Leiden/Istanbul 1989); J.-W. Meyer, Untersuchungen zu den Tonlebermodellen aus dem Alten Orient (AOAT 39, Kevelaer/ Neukirchen- Vluyn 1987); Th. Richter, Untersuchungen zum Opferschauwesen II (AoF 21, 1994, 212-246); I. Starr, The Rituals of the Diviner (BiMes 12, Malibu 1983); Reallexikon: Stichwörter „Geheimwissen“, „Leberschau“, „Lunge“ (u. a. m.). ÜBUNGEN Apl. Prof. Dr. Thomas Richter Einführung in das Akkadische STO 2019: BA-AW-AOP2; BA-AW-VA8; AOP-BA-NF-M2; AKVO-MA-M1/M2/M3/M4 STO 2011/2014: AKVO-BA-HF-M8
6 Mo 15.15-17.15 Uhr UND Di 8.30-10.30 Uhr, Beginn 9.11.2020 Ort: Mo PEG Raum 1.G 161, Di PEG Raum 1.G 165. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten bis 31.10.2020: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) Dieser Kurs führt in die akkadische Sprache ein, die im Hinblick auf die Zahl und Diversität der Textzeugnisse wichtigste Sprache des Alten Orients. In sprachwissenschaftlicher Hinsicht ist sie als bislang einzige sichere Vertreterin des sog. „Ostsemitischen” von Wichtigkeit. Es handelt sich um eine Großkorpussprache mit gegenwärtig mehreren zehntausend Textzeugen unterschiedlicher Zeitstellung und diverser Genres (ca. 24. Jh. v. Chr. bis etwa Zeitenwende). Im Vordergrund steht hier die als „Klassisches Babylonisch” bezeichnete Sprachform des sog. Kodex Hammurabi (18. Jh. v. Chr.). Im Mittelpunkt stehen Nominal- und Verbalmorphologie der Sprache. Übungen werden lediglich im Rahmen des Tutoriums „Übungen zu ‚Einführung in das Akkadische“’ sowie „Einführung in die Keilschriftlektüre” durchgeführt (s. dort); der Besuch beider Veranstaltungen ist für alle Teilnehmer/innen (auch Gäste) verpflichtend. Apl. Prof. Dr. Thomas Richter Übungen zu „Einführung in das Akkadische“ STO 2019: BA-AW-AOP2; BA-AW-VA8; AOP-BA-NF-M2; AKVO-MA-M1/M2/M3/M4 STO 2011/2014: AKVO-BA-HF-M8 Mi 8.45-9.45 Uhr (SIC), Beginn 11.11.2020 Ort: PEG Raum 1.G 168. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten bis 31.10.2020: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) In Ergänzung zu „Einführung in das Akkadische” dient diese Veranstaltung der Einübung des erlernten Stoffes anhand von Beispielen und Hausaufgaben. Darüber hinaus werden allgemeine Fragestellungen behandelt, in die Forschungsliteratur wird eingeführt. Die Veranstaltung kann nur zusammen mit der Übung „Einführung in das Akkadische” besucht werden (s. dort). Der Besuch beider Veranstaltungen ist für alle Teilnehmer/innen (auch Gäste) verpflichtend. Apl. Prof. Dr. Thomas Richter Keilschriftpaläographie STO 2019: BA-AW-AOP3; AOP-BA-NF-M3; AKVO-MA-M1/2/3/4; AKVO-MA-AOP1 STO 2011/2014: ----- Mi 11.15-12.00 Uhr (SIC), Beginn 11.11.2020 Ort: Die Veranstaltung findet online statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten bis 31.10.2020: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) Die Veranstaltung setzt Kenntnisse im Akkadischen, sprich: die „Einführung in das Akkadische“ voraus; allerdings werden nicht nur akkadische Keilschrifttexte herangezogen werden. Zu Beginn wird eine kurze Übersicht über die Entstehung der Keilschrift gegeben werden (ca. 2 Doppelstunden). Danach werden wir – exemplarisch – die weitere Entwicklung der Keilschrift betrachten, wobei wir in der späten Uruk-Zeit (ca. 3200 v. Chr.) beginnen werden; auch das 3. Jahrtausend v. Chr., eine Zeit, in der die Schriftkultur des Vorderen Orients vor allem durch das Sumerische geprägt ist, wird behandelt werden. Ziel der Veranstaltung ist es nicht, Texte regelrecht zu lesen. Vielmehr ist die Entwicklung der Schrift der Hauptgegenstand; dabei geht es auch um die Frage nach einer Datierung von Texten auf paläographischer Basis – also auf Basis der jeweils auftretenden Zeichenformen. Wir werden auch einen kurzen Blick auf andere Schriftträger als Ton werfen, also auf Texte aus Stein (u.a. Siegel) und eventuell Metall, um die Unterschiede zwischen den Schriftträgern kennen zu lernen. Gegen Ende der Veranstaltung werden wir auch einen Blick auf nach Anatolien und nach Elam werfen. Apl. Prof. Dr. Thomas Richter Einführung in die Keilschriftlektüre STO 2019: BA-AW-AOP5; BA-AW-VA10.1; AOP-BA-NF-M5; AKVO-MA-M1/M2/M3/M4¸ AKVO-MA-AOP2 STO 2011/2014: ----- Mo 17.30-19.00 Uhr, Beginn 9.11.2020 Ort: Die Veranstaltung findet online statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten bis 31.10.2020: thomas.richter@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.)
7 Kenntnisse des Akkadischen sind Voraussetzung für die Teilnahme an dieser Veranstaltung. Sie dient dazu, anhand zunächst kontextfreier, einfacher Sprachformen – später auch umfangreicherer Textausschnitte (beispielsweise aus dem Kodex Ḫammu-rabi) und vollständiger Texte – einen Einstieg in die Lektüre der Keilschrift zu gewinnen. Ausgangspunkt werden voraussichtlich Keilschrift-Chrestomathien sein, u.a. Theo Bauer, Akkadische Lesestück (Rom 1953); R. Borger, Babylonisch-assyrische Lesestücke (Rom 1979). In die entsprechenden Hilfsmittel (Zeichenlisten) wird eingeführt, aber das Erlernen der Keilschrift selbst ist Teil des Selbststudiums. Der Besuch der Veranstaltung ist Voraussetzung für die Teilnahme an zukünftigen Keilschrift- Lektürekursen. Die Module BA-AW-AOP5 und BA-AW-VA10.1 werden mit einer Klausur (120min.) abgeschlossen (ca. Mitte/Ende Februar 2021), die die Bearbeitung eines Keilschrifttextes zum Gegenstand hat und sich also besonders auf diese Veranstaltung bezieht. Schwerpunkt „Vorderasiatische Archäologie“ (VA) VORLESUNG Prof. Dr. Dirk Wicke Einführung in die Archäologie und Kulturgeschichte des Vorderen Orients III: Anatolien Mo 10.15-11.45 Uhr, Beginn: 9.11.2020. Ort: Der Kurs findet synchron via Zoom statt und wird aufgezeichnet. Die Aufzeichnung wird im Anschluss an die jeweiligen Termine für alle Teilnehmer für eine Woche via OLAT bereitgestellt. (Eine Anmeldung erfolgt über das OLAT-Portal. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-HF-VA4; BA-AW-AOP10.1; AOP-BA-NF-M7.3 Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4 STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M4; AKVO-BA-NF-M3 Master: - Die Vorlesung richtet sich an Hörer aller archäologischen Fachrichtungen und ist besonders auch für Studien- anfänger ohne Vorkenntnisse geeignet. Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Archäologie und Geschichte Anatoliens vom 9.-1. Jt. v. Chr. Die ersten dauerhaften Siedlungen der Menschheitsgeschichte finden sich in Anatolien, von denen Fundplätze wie Göbekli Tepe oder Chatal Höyük sicherlich die bekanntesten sein dürften, teils mit monumentaler Architektur. Während des Chalkolithikums bilden sich begünstigt durch die topographischen Situationen im westlichen, zentralen und östlichen Anatolien regional unterschiedliche Kulturphänomene aus. Das 3. Jt. v. Chr. sieht den ersten Höhepunkt einer urbanen Kultur mit weitreichenden Handelskontakten. Das 2. Jt. v. Chr. ist geprägt durch die hethitische Epoche, der ein großer Teil der Veranstaltung gewidmet sein wird. Nach dem Ende der späten Bronzezeit etablieren sich zahlreiche kleinere politische Einheiten in der Region, die Anatolien bis in die klassische Antike hinein prägen. ÜBUNGEN Prof. Dr. Dirk Wicke Einführung in die Topographie des Alten Orients Mo 12.15-13.45 Uhr, Beginn: 10.11.2020 Ort: Raum HZ 14. Der Kurs findet in Präsenz statt. (Die Anmeldung erfolgt über das OLAT-Portal. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-HF-VA1; BA-AW-AOP1; AOP-BA-NF-M1 Master: - STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M4; AKVO-BA-NF-M3 Master: - Die Veranstaltung richtet sich an Hörer aller archäologischen Fachrichtungen und ist besonders auch für Studienanfänger ohne Vorkenntnisse geeignet. Die Übung ist primär für Studienanfänger mit Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie / Altorientalische Philologie im 2. Semester gedacht. Die Übung bietet eine Einführung zunächst in die physische und anschließend in historische Topographie des Alten Vorderen Orients. Nach einer Vorstellung der naturräumlichen Gegebenheiten werden die Teilnehmer mit den Quellen zur historischen Topographie bekannt gemacht. An einzelnen Fallbeispielen werden die antiken Regionen und Landschaften durch die Epochen behandelt und exemplarisch besondere topographische Momente – wie etwa die anthropogene Überformung Babyloniens – besprochen.
8 PROSEMINARE Dr. Christian Falb Götter und Göttermythen Mesopotamiens Fr. 11:30-13:30 Uhr, Beginn: 13.11.2020 Ort: PEG Raum 1.G 168. Der Kurs findet in Präsenz statt. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten: falb@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K2; BA-AW-HF-VA4; BA-AW-AOP10.1; AOP-BA-NF-M7.3 Master: - STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M4; AKVO-BA-NF-M3 Master: - Das Seminar soll einen Überblick geben über den sumerisch-babylonischen Pantheon mit den wichtigsten mesopotamischen Gottheiten, wie Inanna-Ishtar, Enki-Ea, Sin-Nanna, Shamash-Utu und Marduk, den mit ihnen verbundenen Epen und Mythen und ihren Darstellungen in der altorientalischen Kunst. In die diachronen Betrachtungen sollen daher sowohl literarische Quellen, wie z. B. die überlieferten Mythen enûma eliã, Inannas Gang in die Unterwelt, Inanna und Enki, Era-Epos oder der Etana-Mythos usw. als auch archäologische Quellen einbezogen werden. Die Seminarleistungen ergeben sich aus einem Referat zu einer bestimmten Gottheit, ihren aus Texten (Epen, Mythen, religiöse Quellen) bekannten Aspekten und/oder den in den Denkmälergattungen (Rundbild, Flachbild, Glyptik) fassbaren ikonografischen Charakteristika sowie einer an wissenschaftlichen Maßstäben orientierten schriftlichen Ausarbeitung des Themas. Der Umfang der schriftlichen Ausarbeitung beträgt ca. 15 Seiten inklusive Abbildungen und Literaturliste. Je nach Anzahl der Interessenten können verschiedene Themenbereiche auf mehrere Referenten aufgeteilt werden. Die Vergabe der Referatsthemen erfolgt in der ersten Sitzung. Ausgewählte einführende Literatur: Black, J./Green, A. 1992 Gods, Demons and Symbols of Ancient Mesopotamia. An Illustrated Dictionary (London). Dalley, St. 1989 Myths from Mesopotamia. Creation, The Flood, Gilgamesh and Others (Oxford/New York). Edzard, D. O. 1964 Mesopotamien. Die Mythologie der Sumerer und Akkader. In: Haussig, H. W. (Hrsg.), Wörterbuch der Mythologie. 1 (Stuttgart) 17–139. Foster, B. R. 1995 From Distant Days. Myths, Tales, and Poetry of Ancient Mesopotamia (Bethesda). Finkel, I. L./Geller, M. J. (Hrsg.), 1997 Sumerian Gods and Their Representations. Cuneiform Monographs 7 (Groningen). Jacobsen, Th. 1976 The Treasures of Darkness. A History of Mesopotamian Religion (New Haven/London). Kramer, S. N. 1961 Sumerian Mythology. A Study of Spiritual and Literary Achievement in the Third Millennium B.C. (New York). Dr. Erika Fischer Von der Wolle zum Hemd: altorientalisches Textilhandwerk Teil II Mi. 18-20 Uhr bzw. im Block, Beginn: 11.11.2020 Ort: Der Kurs wird überwiegend online gehalten. (Bitte kontaktieren Sie die Dozentin: er.fischer@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K2; BA-AW-HF-VA6 / VA9.1; BA-AW-AOP10.1 Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4 STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M7 & M13; AKVO-BA-NF-M3 / M6 / M8.2 Master: AKVO-MA-M1 / M2 Das Seminar richtet sich an Studierende aller Semester. Teil I der Lehrveranstaltung (SoSe 2020) widmete sich verschiedenen Aspekten der Quellenlage (Erhaltungs- bedingungen für Textilien, wichtige Fundkomplexe, Wiedergabe von Textilien in der Bildkunst), den vielfältigen Möglichkeiten der Verwendung von Textilien sowie den zugrundeliegenden Rohstoffen (Fasern und Färbematerialien). Im Wintersemester werden wir uns den textilbildenden Techniken zuwenden, die Veredelung und Weiterverarbeitung von Geweben behandeln sowie die Bedingungen untersuchen, unter denen das Textilhandwerk ausgeübt wurde. Dabei können wir auf eine reichhaltige Quellenbasis, bestehend aus Originalfunden sowie Text- und Bildzeugnissen, zurückgreifen.
9 Empfohlene Literatur Barber, E. J. W., Prehistoric textiles: the development of cloth in the Neolithic and Bronze Ages with special reference to the Aegean, Princeton 1991. Gaspa, S. et al. (Hgg.), Textile terminologies: from the Orient to the Mediterranean and Europe, 1000 BC to 1000 AD, Lincoln 2017. Gillis, C. / Nosch, M.-L. B. (Hgg.), Ancient textiles: production, craft and society (Ancient Textiles Series 1), Oxford 2007. Michel, C. / Nosch, M.-L. (Hgg.), Textile terminologies in the ancient Near East and Mediterranean from the third to the first millennia BC (Ancient Textiles Series 8), Oxford 2010. Nosch, M.-L. et al. (Hgg.), Textile production and consumption in the ancient Near East: archaeology, epigraphy, iconography (Ancient Textiles Series 12), Oxford 2013. Völling, E., Textiltechnik im Alten Orient: Rohstoffe und Herstellung, Würzburg 2008. SEMINARE Prof. Dr. Dirk Wicke Aktuelle Forschungen zur Vorderasiatischen Archäologie Di 14.15-15.45 Uhr, Beginn: 10.11.2020. Ort: Raum IG 5.555. Der Kurs findet teils präsent, teils synchron via Zoom statt. (Die Anmeldung erfolgt direkt an den Dozenten: wicke@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist NICHT für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: - Master: AKVO-MA-VA1 / VA 2 STO 2014/15: Bachelor: - Master: AKVO-MA-M1 Dieses Forschungsseminar bündelt die Studienprojekte der Master-Absolventen und bietet ein Forum für den Austausch und die Entwicklung der gemäß Studienordnung vorgesehenen Master-Projekte. Ergänzend werden Hinweise auf Projektmanagement und Forschungsförderung gegeben. Die Veranstaltung richtet sich an Master-Studierende im Fach „Archäologie und Kulturgeschichte des Vorderen Orients“ (AKVO). Teilnahme nur nach Voranmeldung beim Dozenten. PD Dr. Martina Müller-Wiener Bilad ash-Sham – Einblicke in die islamische Archäologie Syriens Fr. 14:15-15:45 Uhr, Beginn: 13.11.2020 Ort: Der Kurs wird digital via Zoom gehalten. (Bitte kontaktieren Sie die Dozentin: mueller-wiener@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K2; BA-AW-VA7 / VA9.2; VA-BA-NF-M 6; Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4 / M5.1 / VA1 / VA2 STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M 6/M12/M 17.2; AKVO-BA-NF-M8.2 Master: AKVO-MA-M1/M2 Der arabische Begriff Bilād ash-Shām bezeichnet eine Großregion, die heute die modernen Nationalstaaten Syrien, Libanon, Jordanien, Palästina und Israel umfasst. Im 7. und 8. Jahrhundert war Bilād ash-Shām das politische und kulturelle Zentrum des neuen Weltreichs der islamischen Kalifen - nach Jahrhunderten hellenistischer, römischer und byzantinischer Vorherrschaft. Diese Epoche am Übergang von Spätantike zu frühislamischer Zeit ist einer der spannendsten Forschungsbereiche der islamischen Archäologie. Nicht zuletzt, weil sie in den letzten Jahren eine grundlegende Neubewertung erfahren hat. Das Seminar wird einen Einblick geben in Themen, Fragestellungen, aktuelle Diskussionen und natürlich - Monumente. Die Veranstaltung ist in vier thematische Blöcke aufgeteilt. Der erste Block thematisiert die Transformation der spätantiken Stadt, insbesondere Marktanlagen und Sakralbauten. Im zweiten Block werden wir verschiedene Beispiele der Neugründung von Städten kennenlernen. Die außerhalb der Städte gelegenen, so genannten „Wüstenschlösser“ und deren Funktion sind Gegenstand des dritten Blockes. Im vierten Block schließlich werden Residenzen und Paläste bzw. Palaststädte vorgestellt. Die Beiträge der Teilnehmer bestehen aus Referaten. Die Referatsthemen und eine Literaturliste zu den Referaten werden in der ersten Stunde vergeben.
10 Grundlegende Literatur: G. Avni, “From Polis to Madina” revisited – urban change in Byzantine and early Islamic Palestine“, in: Journal of the Royal Asiatic Society 21/3 (2011), 301-329. K. Bartl / A. Moaz (Hrg.), Residences, Castles, Settlements. Transformation Processes from Late Antiquity to Early Islam in Bilad al-Sham, Rahden 2008. K. A. C. Creswell, Early Muslim Architecture: Umayyads, early ʿAbbāsids [and] Tūlūnids, Zweite Auflage Oxford 1969. K. A. C. Creswell, A Short Account of Early Muslim Architecture, revised and supplemented by James Allan, Kairo 1989. D. Genequand, Les établissements des élites omeyyades en Palmyrène et au Proche-Orient, Beirut 2013. H. Kennedy, From Polis to Madina: urban change in late antique and early Islamic Syria, in: Past & Present 106 (1985), 3-27. A. Walmsley, Early Islamic Syria, An Archaeological Assessment, London 2007. C. Foss, Syria in Transition, A. D. 550-750: An Archaeological Approach, in: Dumbarton Oaks Papers Vol. 51 (1997), 189-269. Dr. Stephanie Döpper (zusammen mit Katja Thode) Carsten Niebuhrs Arabische Reise. Seminar zur Konzeption und Umsetzung einer studentischen Ausstellung Mi. 12:15-13:45 Uhr, Beginn: 11.11.2020. Ort: Der Kurs wird überwiegend online gehalten. Präsenztermine in Raum HZ 14 (11.45-13.45 Uhr) werden von der Dozentin angekündigt. (Für BA-Studierende ab dem 4. Semester und MA-Studierende. Bitte kontaktieren Sie die Dozentin: doepper@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K4; BA-AW-HF-VA6 / VA9.1 Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4 / M5.1 / VA1 / VA2 STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M13 / M16.1; AKVO-BA-NF-M7 / M8.2 Master: AKVO-MA-M1 / M2 Der deutsche Forschungsreisende Carsten Niebuhr wurde 1761 als Kartograph in die vom dänischen König initiierte sogenannten Arabische Reise berufen. Die während dieser Reise besuchten Gebiete umfassen unter anderem die heutigen Länder Ägypten, Saudi-Arabien, Jemen, Oman, Indien, Iran, Irak, Syrien, Israel/Palästina und die Türkei. Carsten Niebuhr überlebte die Reise als einziger und legte seine Beobachtungen zu Land und Leuten, Geographie, Fauna und Flora, aber auch den historischen und archäologischen Stätten, die er während seiner Reise besuchte und dokumentierte, in einem umfangreichen Werk detailliert nieder. Seine Kopien der Keilschriftinschriften von Persepolis waren entscheidend für die Entzifferung dieser Schrift. Nach seiner Rückkehr kümmerte er sich um die Veröffentlichung der Reisebeschreibungen und bat schließlich um seine Entlassung aus dem Militärdienst und eine Anstellung im Zivilgeschäft. Der heutige Landkreis Dithmarschen unterstand damals der dänischen Krone und so wurde Niebuhr 1778 Landschreiber in Meldorf, wo er auch 1815 starb. Ziel des für das WiSe 2020/2021 und SoSe 2021 geplanten Seminars, ist es, gemeinsam mit dem Landesmuseum Dithmarschen eine Ausstellung über die Arabische Reise Carsten Niebuhrs zu konzipieren und umzusetzen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf der Frage liegen, wie sich unsere heutigen archäologischen Erkenntnisse zu den von Niebuhr besuchten archäologischen Stätten darstellen und wie seine damaligen Beobachtungen wissenschaftlich einzuordnen sind. Dr. Sepideh Maziar Highland Archaeology; Introduction to the Archaeology of the Caucasus Do. 10:15 bis 11:45 Uhr, Beginn: 12.11.2020 Ort: IG 5.501. Der Kurs wird überwiegend online bzw. als Blockseminar gehalten. (Der Unterricht ist teilweise auf Englisch; bitte kontaktieren Sie die Dozentin: maziar@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K2; BA-AW-HF-VA4 / VA6 / VA9.1; AOP-BA-NF-M7.3 Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4; VA1 / VA2 STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M7 / M12 / M17.1; AKVO-BA-NF-M7 / M8.2 Master: AKVO-MA-M1 / M2 Most of the Near Eastern archaeological studies have focused mainly on the lowland cultures, especially the Mesopotamia. Accordingly, the interpretation of the cultural development of the area was mainly based on the Mesopotamian’s achievements and their cultural trajectories. In this seminar, however, we shift the focus away from Mesopotamia and will acknowledge the active role of the highland areas such as the southern Caucasia. The Caucasus, with its rugged nature of the landscape and its extraordinary resources, sparked various profound cultural and political events, which unfold a different story of the evolution of the communities.
11 Grasping the cultural development of southwest Asia would not have been possible without taking the long history of the interplay between the inhabitants of the uplands and the lowlands into account. The essential differences between Caucasus and Mesopotamia are in the social organization, settlement dynamic, and above all, the resources such as the stones, metals, wood. During the seminar, we will explore these differences. This seminar offers an introduction to the archaeology of the Caucasus by exploring the landscape and the cultural development of the area from the Palaeolithic to the end of the Bronze Age. It explores the Caucasus through its archaeology, anthropology, and films in its broad social network. The goal of this seminar is to provide students with a different narration of the cultural development in this part of Asia as well as giving an overview of the archaeological record from the southern Caucasus. At the end of this seminar, the student will have a comprehensive understanding of the highland cultural traditions and their material culture. They can grasp the archaeology of southwestern Asia in a broader context within the interplay between the highlands and lowlands communities. Students are expected to read the required readings for each class and actively participate in the discussion during the class. Readings for each class will be made available. Each session will begin with a brief presentation on the critical themes and ideas raised by the reading or watching film with more discussion on the given theme. A short presentation on the given “Referatsthemen” is expected as well. Lastly, students will be graded on class participation, their presentation, and the given assignments (Short research paper/Hausarbeit). Key themes; Highland Archaeology, Southern Caucasus, Human-Landscape entanglement, Prehistory of Southwest Asia, Palaeolithic, Neolithic, Chalcolithic, Bronze Age. Readings (overview) Badalyan, R. S., Avetisyan, P., and Smith, A. T., 2009, Periodization and chronology of southern Caucasia: from the Early Bronze Age through the Iron IV period, In The foundations of Research and Regional Survey in the Tsaghkahovit Plain Armenia, by A. T. Smith, R. S. Badalyan, P. Avestisyan, Oriental Institute Publications, Vol 1. Edens, C. (1995). “Transcaucasia at the End of the Early Bronze Age.” BASOR 299/300: 53-64. Kohl, P. L. 2007. The Making of Bronze Age Eurasia. Cambridge: Cambridge University Press. Kushnareva, K. Kh. (1997). The Southern Caucasus in Prehistory: Stages of Cultural and Socioeconomic Development from the 8th to the 2nd Millennium BC. University Museum Monograph 99. Trans. H. N. Michael. Philadelphia: University Museum, University of Pennsylvania. Sagona, A. (2017). The archaeology of the Caucasus: from earliest settlements to the Iron Age. Cambridge University Press. Sagona, A. G. (ed.). 2004. A View from the Highlands: Archaeological Studies in Honour of Charles Burney. Leuven. Smith, A. T. (2005) “Prometheus Unbound: Southern Caucasus in Prehistory.” Journal of World Prehistory 19(4): 229-79. Dr. Michael Würz „Der Vater aller Dinge.“ Kriege und Konflikte im Nahen Osten von der Bronzezeit bis zur Moderne Di. 12:15-13:45 Uhr, Beginn: 10.11.2020 Ort: Der Kurs wird überwiegend online gehalten. (Bitte kontaktieren Sie den Dozenten: wuerz@em.uni-frankfurt.de. Der Kurs ist für die RMU offen.) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K5b; BA-AW-HF-VA6; BA-AW-AOP10.1; AOP-BA-NF-M7.3 Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4; VA1 / VA2 STO 2014/15: Bachelor: AKVO-BA-HF-M12 & M13; AKVO-BA-NF-M7 / M8.2 Master: AKVO-MA-M1 / M2 Ob Assyrer, Alexander der Große, die muslimische Eroberung oder die Kreuzzüge. Keine Region der Welt wurde durch überregionale, regionale und innere Kriege und Konflikte so geprägt wie der Nahe Osten. Unter Einbeziehung archäologischer und historischer Quellen werden wir im Seminar anhand von ausgewählten Beispielen aus über drei Jahrtausenden den Verlauf und die Auswirkungen von Konflikten in der Region untersuchen. Während natürlich die gängigen Fragen zu Truppen, Taktik oder Technik eine Rolle spielen, sollen die Teilnehmer auch zu tieferen Analysen angeregt werden. Es geht darum, die Ursachen und Intentionen für Konflikte ebenso näher zu beleuchten wie die Parteien und die Auswirkungen. Die Gründe für die zahlreichen großen und kleinen Feldzüge, Eroberungen und Kriege sind dabei vielfältig und oft den aktuellen sehr ähnlich. So stehen etwa der Kampf um Ressourcen neben religiöser Pflicht oder schierem Machteifer. Die Zusammensetzung der Konfliktparteien steht den Gründen in ihrer Vielfältigkeit nicht nach. Unter Ihnen finden sich Territorialmächte, größenwahnsinnige Lokalherrscher und religiöse Eiferer. Besonders interessant sind auch die indirekten Auswirkungen eines Konfliktes: Wie reagiert der Städtebau auf den Konflikt? Was passiert mit Flüchtlingen oder Gefangenen [?]. Welche Auswirkungen haben Verschiebungen von Machtverhältnissen und Einflusssphären etwa auf den Handel?
12 In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich für die Archäologie eine neue Problemlage im Nahen Osten. Aus Archäologie wurde Archäologie im Konflikt. Auch dieser wichtige und aktuelle Punkt kann und soll bei einem solchen Thema nicht übergangen und gegen Ende des Seminars als Schlusspunkt behandelt werden. Als vorläufige Schwerpunkte der Untersuchungen sollen folgende Themen dienen: - Frühe Konflikte und Kriege - Die Feldzüge der Assyrer - Die Konflikte Roms in der Levante - Die Muslimische Eroberung und interne Konflikte bis in die Abbasidische Zeit - Jerusalem – Eine Stadt im immerwährenden Konflikt - Vom Mittelalter in die Moderne Literatur: Campbell, B., & Tritle, L. (Eds.). (2013-01-09). The Oxford Handbook of Warfare in the Classical World. Oxford University Press. Retrieved 16 Jun. 2020, from https://www.oxfordhandbooks.com/view/10.1093/oxfordhb/9780195304657.001.0001/oxfordhb-9780195304657. Cline, E. H. (2004). Jerusalem besieged: From ancient Canaan to modern Israel. Ann Arbor: University of Michigan Press. Kaegi, W. (1992). Byzantium and the Early Islamic Conquests. Cambridge: Cambridge University Press. doi:10.1017/CBO9780511470615 Keegan, J., & Frank and Virginia Williams Collection of Lincolniana (Mississippi State University. Libraries). (1993). A history of warfare. Kennedy, H. (2001). The Armies of the Caliphs. London: Routledge, https://doi.org/10.4324/9780203458532 Raphael, S. (2013). Climate and Political Climate. Leiden, Niederlande: Brill. doi: https://doi.org/10.1163/9789004244733 Sarantis, A., & Christie, N. (Eds.). (2013). War and Warfare in Late Antiquity (2 vols.). Leiden, Niederlande: Brill. doi: https://doi.org/10.1163/9789004252585 EXKURSION Prof. Dr. Dirk Wicke / PD Dr. Martina Müller Wiener Museumsexkursion nach Berlin, Besuch des Islamischen Museums (2-3 Tage, voraussichtlich im Februar/März 2021) STO 2019: Bachelor: BA-AW-K3.1 Master: AKVO-MA-M1 / M2 / M3 / M4 STO 2014/15: Bachelor: - Master: - Teilnahmevoraussetzung ist eine aktive Teilnahme am Seminar „Bilad ash-Sham“ von PD Dr. Müller-Wiener.
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