Interdisziplinäre Tagung 2020 26 - 28. Februar 2020 - Justus-Liebig-Universität ...

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Interdisziplinäre Tagung 2020 26 - 28. Februar 2020 - Justus-Liebig-Universität ...
Schreiben, Text und Autorschaft –
Zur Thematisierung, Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen
     in ausgewählten Medien und historischen Selbstzeugnissen

                    Interdisziplinäre Tagung 2020
                          26. — 28. Februar 2020
     Justus-Liebig-Universität Gießen – SENATSSAAL der Universität Gießen, Ludwigstraße
Interdisziplinäre Tagung 2020 26 - 28. Februar 2020 - Justus-Liebig-Universität ...
Mittwoch, 26.2.2020

Außerhalb der auf Authentizität gerichteten Formen der         14:00 – 14:30 Prof. Dr. Carsten Gansel, Prof. Dr. Katrin Lehnen,
Auseinandersetzung mit dem Schreiben, ist die literarische                    Prof. Dr. Vadim Oswalt (Universität Gießen)
Produktion und die Rolle von SchriftstellerInnen häufig                       Eröffnung der Interdisziplinären Tagung zum Thema:
selbst Gegenstand von Roman- oder Drehbuchhandlungen.                        „Schreiben, Text und Autorschaft —
Dabei kann das Schreiben Hauptschauplatz sein, wie                            Zur Thematisierung, Inszenierung und Reflexion von Schreibprozessen
in sog. Biopics oder Büchern und Filmen, die eine                             in ausgewählten Medien und historischen Selbstzeugnissen“
Schriftstellerin oder einen Schreiber zur Protagonistin oder
zum Protagonisten machen, oder es kann Nebenschauplatz         I.   Schreibprozesse entwerfen und inszenieren — Historisch
und Teil anderer Handlungsstränge sein bzw. irgendwo
dazwischen liegen, etwa in Peter Stamms „Agnes“                14:30 – 15:05 Dr. Urania Julia Milevski (Universität Bremen)
(1998). Häufig wird das Schreiben in literarischen und                       Von der Schreibszene zur Streitszene:
filmischen Arrangements im weitesten Sinne als expressives                   Rekonstruktion(en) von Schreibprozessen bei Arno Holz
Schreiben und häufig in Form von Schreibflow­erlebnissen                     und Johannes Schlaf
oder Schreibblockaden inszeniert. Auch damit wird dem
Schreiben eine spezifische Qualität des persönlichen           15:05 – 15:40 PD Dr. Sebastian Böhmer (Universität Halle-Wittenberg)
wie individuellen Ausdrucks und des Schöpferischen                           Falsche Bescheidenheit.
verliehen. Häufig hat die Darstellung von Schreib-                           Szenen literarischer Selbstinszenierung in Ingenieurs­autobiographien
und Erkenntnisprozessen in der literarisch-filmischen                        um 1900 im Kontext ihrer technotheologischen Heilsbotschaft
Inszenierung wenig mit dem zu tun, was wir über das
                                                               15:40 – 16:00 Kaffeepause
(reale) Schreiben wissen.
Interdisziplinäre Tagung 2020 26 - 28. Februar 2020 - Justus-Liebig-Universität ...
Mittwoch, 26.2.2020

   Die kognitive, historische und gesellschaftliche Bedeutung       16:00 – 16:35 Dr. Johanna van der Loecht (Universität Heidelberg)
des Schreibens und die ihm eigenen Prozesse und sozialen                          Den Krieg beschreiben – Ernst Jünger
Bedingungen sind Gegenstand unterschiedlicher Forschungs­
disziplinen wie der Literatur-, Kultur-, Sprach- und Geschichts­    16:35 – 17:10 Verena Laubinger (Universität Gießen/Göttingen)
wissenschaft wie auch Psychologie und Theologie. Eher selten                      „sich in Distanz zurückziehend“ — Erfahrungsgeschichte
jedoch wurde danach gefragt, wie diese Rolle in unterschiedlichen                  und Selbstzeugnisse im Geschichtsunterricht am Beispiel
kulturellen Kontexten thematisiert, reflektiert und auch insze­                    von Quellen aus Łodz 1939 – 1945
niert wird? Mit der Tagung wird der Versuch unternommen, in         17:10 – 17:45 Dr. Hans Joachim Schott (Universität Bamberg)
interdisziplinärer Perspektive den besonderen Arrangements und                    Schreiben als Widerstand gegen den Tod
Inszenierungen von Schreiben, Text/Werk und Autorschaft in                        Elias Canetti über Beruf und Berufung des Dichters
unterschiedlichen Kontexten nachzugehen.
   Die Tagung zielt mithin darauf, die unterschiedlichen Aspekte    17:45 – 18:20 Dr. Gesa Singer (University of Cape Town/Südafrika)
des Schreibens als Reflexionsmedium und Inszenierungsgegenstand                   Autorreflexion und Herausgeberfiktion:
insbesondere aus der Sicht der Literatur- und Sprachwissenschaft                  Inszenierte Autorschaft bei Emine Sevgi Özdamar und Abbas Khider
sowie der Geschichtswissenschaft in den Blick zu bekommen.
                                                                    18:20 – 18:55 Anna Axtner-Borsutzky (Universität München)
                                                                                  Ein Schwarm von Texten – Gerhard Neumanns Selbstversuch:
                                                                                  Selbstreflexion im Spannungsfeld von Zeitzeuge,
                                                                                  Literaturwissenschaftler und Autor
                                                                    19:00           Abendessen
Interdisziplinäre Tagung 2020 26 - 28. Februar 2020 - Justus-Liebig-Universität ...
Donnerstag, 27.2.2020                                                                                           Donnerstag, 27.2.2020

II. Formen der Inszenierung von Schreibprozessen/                                                           10:45 – 11:20 Anastasia Khomukhina (Uni Konstanz)       David Österle (Universität Wien/Österreich)
    Schreibsituationen und Schreiborten (ii)                                                                              Schriftstellerin als medialer             Schreibtisch-Beobachtungen.
                                                                                                                          Parasit                                   Performative Autor-Identitäten in der
09:00 – 09:35 Prof. Dr. Uwe Wirth (Universität Gießen)                                                                                                              österreichischen Gegenwartsliteratur
              Schreib-Szenen im Film: Der Fall des Bestseller-Autors Richard Castle                         11:20 – 11:40 Kaffeepause

                                                                                                            11:40 – 12:15 Narayanan K Nishant                        Romy Traeber (Universität Marburg)
Parallel-Sektionen                                                                                                           (The English and Foreign Languages     „It’s made into a telenovela“ —
                                                                                                                             University Hyderabad/Indien)
09:35 – 10:10 Lea Reiff (Universität Marburg)          Johannes Adebauer (Universität Freiburg)                                                                      Inszenierung und Reflexion von
                                                                                                                             Von der Gleichzeitigkeit und            Schreib­prozessen am Beispiel der
              „Supernaturals“ —                        Der Autor im Dialog mit der                                           Ungleichzeitigkeit des Schreibens —     Telenovela „Jane the Virgin“
               Chuck Shurley als Autor,                dargestellten Figur —                                                 zwischen Text und Autor
               Gott, Prophet und transme-              Die biographische Fiktion „L’Adversaire“
               diale Vermittlungsinstanz               von Emmanuel Carrère                                 12:15 – 12:50 Marcella Fassio (Universität Oldenburg)    Amelie Meister (Universität Mannheim)
                                                                                                                          Zur Thematisierung, Inszenierung           Selbstermächtigung in W. Herrndorfs
10:10 – 10:45 Ulla Stackmann (Universitat Eichstätt)    Felix Woitkowski (Universität Kassel)                             und Reflexion von Schreibprozes-          „Arbeit und Struktur“ (2013)
              „The tape recorder is already            „Fake it until you believe it“ –                                   sen in ausgewählten Medien und
               as necessary as the typewriter“:         Die literarische Inszenierung von                                 historischen Selbstzeugnissen
               Schreibprozesse im Kontext               Schreib-Rede-Prozessen in Janne Tellers
               US-Amerikanischer Audiolyrik            „Komm“ (2012) und Matthias Göritz’ „Parker“ (2018)   12:50 – 13:45 Mittagessen
Interdisziplinäre Tagung 2020 26 - 28. Februar 2020 - Justus-Liebig-Universität ...
Donnerstag, 27.2.2020                                                                               Donnerstag, 27.2.2020

III. Re-konstruktion von Schreibsituationen/-strategien

13:45 – 14:20 Lisa Jüttner (Universität Bielefeld)    Yuuki Kazaoka (Universität Sagamihara/Japan)   15:50 – 16:25 Dr. Claudia Keller (Universität Zürich/Schweiz)
               Autorenschaft und Posthumanismus.      Ingeborg Bachmanns Gedichtfragment                           Stricken, Lesen, Gehen, Sammeln:
               Selbst-Entwürfe in Helene             „Narrenwort“ —                                                Peter Handkes Notizbücher und der „Traum vom Schreiben als Lebensform“
               Hegemanns Tagebuchroman                Zur lyrischen Thematisierung der
              „Axolotl Roadkill“ (2010)               Schwierig­keit mit dem literarischen           16:25 – 17:00 Dr. Christina Rossi (TU Dortmund)
                                                      Schaffen                                                     „Ich habe keine Ahnung“
                                                                                                                    Daniel Kehlmanns Erzählung „Du hättest gehen sollen“ (2016)
14:20 – 14:55 Judith Niehaus (Universität Hamburg)   Jennifer Clare (Universität Hildesheim)                        als metafiktionale poetologische Diskursanalyse
              Handgeschrieben —                      Schreiben unter Vielen.
              Graphische Inszenierungen              Über gemeinsame Schreibprozesse,                17:00 – 17:35 Dr. Stephanie Willeke (Universität Paderborn)
              des Schreibens im                      gemeinsame Texte und gemeinsame                               Schreibreflexionen und Autorinszenierungen
              Gegenwartsroman                        Autorschaft                                                   am Beispiel von Benjamin Steins Weblog „Der Turmsegler“
14:55 – 15:15 Kaffeepause                                                                            17:35 – 18:10 Sophia Trogemann (Universität Gießen)
15:15 – 15:50 Andrea Werner (Universität Greifswald)                                                               Schreiben als Thriller —
                                                                                                                   Die Autorin Melanie Raabe und ihr Debüt „Die Falle“ (2015)
              „Es ist wie in einer Zuchthauszelle ...“ —
               Wolfgang Koeppens Reflexionen zum Stuttgarter Bunkerhotel als Schreibort              18:00          Abendessen
Freitag, 28.2.2020                                                                                      Freitag, 28.2.2020

IV. Formen der Schreibstörung

09:00 – 09:35 Dr. Nadine Bieker/Prof. Dr. Kirsten Schindler (Universität Köln)                         12:10 – 13:15 Mittagessen
              Wenn Autorinnen Kinder bekommen —
              Mutterschaft als Schreibblockade                                                         13:15 – 13:50 Prof. Dr. Daniela Nelva (Università degli Studi di Torino/Italien)
                                                                                                                     „Wer soll dieses Ich sein?“ —
09:35 – 10:10 Dr. des. Stefanie Konzelmann (Universität Heidelberg)
                                                                                                                      Christa Wolfs „Die Stadt der Engel“
              Franz Kafkas Ringen mit der Schrift in den Zürauer Aufzeichnungen
                                                                                                       13:50 – 14:25 Charlotte Jaekel (Universität Dortmund)
10:10 – 10:45 Dr. Hans Christian Stillmark (Universität Potsdam)
                                                                                                                     Vom „Sterben der Ideen“ —
              Heiner Müllers Schreibstörung in „Mommsens Block“                                                      Juli Zehs paradoxale „Anti-Poetik“ in „Treideln“
10:45 – 11:00 Kaffeepause                                                                              14:30             Abschlussdiskussion

11:00 – 11:35 Dr. Rita Rieger (Universität Graz/Österreich)
              „There is something at work in my soul which I do not understand“ —
               Mary Shelley und weibliche Autorschaft in biographischen Filmen

11:35 – 12:10 Prof. Dr. Suzanne Bordemann (Universität Trondheim/Norwegen)
              Schreiben als Mittel der Selbstreflexion
              in Christa Wolfs Briefverkehr 1952 – 2011
Die Interdisziplinäre Tagung
      Schreiben, Text und Autorschaft — Zur Thematisierung, Inszenierung und Reflexion
      von Schreibprozessen in ausgewählten Medien und historischen Selbstzeugnissen
   wird ausgerichtet von der Sektion Medien und Didaktik am ZMI der Justus-Liebig-Universität Gießen
   (Leitung der Tagung: Prof. Dr. Carsten Gansel, Prof. Dr. Katrin Lehnen und Prof. Dr. Vadim Oswalt).

© 2020 | Torsten Nitsche — medien@vanDerner.de | www.vanDerner.de
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