Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU) - Schweizerisches Kompetenzzentrum gegen Littering
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Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU) Schweizerisches Kompetenzzentrum gegen Littering
Porträt Engagement Schweizerisches Kompetenzzentrum Massnahmen gegen Littering und gegen Littering für eine saubere Schweiz Die Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt Das Littering-Problem kann langfristig nur durch (IGSU) setzt sich gegen Littering und für eine saubere Einstellungs- und Verhaltensänderungen der Schweiz ein. Seit 2007 ist sie mit Präventions- und Bevölkerung gelöst werden. Dafür sind präventive Sensibilisierungsmassnahmen landesweit aktiv. Sensibilisierungsmassnahmen notwendig – Sie kommuniziert in deutscher, französischer und ein Ansatz, den die IGSU seit 2007 erfolgreich italienischer Sprache. anwendet. Gleichzeitig unterstützt die IGSU Städte, Gemeinden, Schulen und weitere von Littering Die Trägerschaft der IGSU setzt sich aus ver- betroffene Akteure bei der Planung und Umsetzung schiedenen privatwirtschaftlichen Organisationen von eigenen Massnahmen gegen das achtlose zusammen, die von Littering betroffen sind und Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im sich freiwillig gegen Littering und für eine saubere öffentlichen Raum. Schweiz engagieren. «Die IGSU ist die Partnerin von Bund, Kantonen, Das Hauptziel der IGSU ist es, durch die Änderung Städten und Gemeinden aufseiten der Privat- der persönlichen Einstellungen und des Verhaltens wirtschaft, die sich mit viel Erfahrung und das Littering-Problem nachhaltig einzudämmen. Charme gegen Littering im öffentlichen Raum Mit ihren Massnahmen fördert sie die Eigenver- und für eine saubere Schweiz engagiert. antwortung im Umgang mit Abfall und strebt ein Bei verschiedensten direkten Sensibilisierungs- Umdenken in der Bevölkerung an. aktivitäten mit der Bevölkerung zeigt sie im konkreten Alltag wirkungsvoll auf, dass liegen Die IGSU-Mitglieder, -Partner und -Gönner sind gelassene Abfälle stören und es nicht viel (Stand: 1.1.2021): braucht, damit sich alle wesentlich wohler fühlen.» Marco Buletti, Leiter Sektion Abfallbewirtschaftung, Bundesamt für Umwelt (BAFU), Abteilung Abfall und Rohstoffe «Effizient, gekonnt und auf sympathische Weise bündelt die IGSU alle Anti-Littering-Aktionen und wurde, konnte die IGSU mit ihren kreativen und Sensibilisierungskampagnen der Wirtschaft und sympathischen Sensibilisierungsmassnahmen ergänzt damit unsere eigenen Aktivitäten für viele Zielgruppen erreichen und sich damit International chewing gum association eine saubere Umwelt hervorragend.» zum Schweizer Kompetenzzentrum in Littering- Christine Wiederkehr-Luther, Leiterin Ökologie, Fragen entwickeln.» Marcel Kreber, Migros-Genossenschafts-Bund Sekretär, Schweizerischer Verein für umweltgerechte Getränkeverpackungen SVUG «Es sind vor allem zwei Faktoren, die das Littering langfristig eindämmen können: «Littering ist ein aktuelles gesellschaftliches Einerseits braucht es eine möglichst einfache Problem, gegen das man mit vereinten Kräften Entsorgung, andererseits Sensibilisierungs- etwas tun muss. Uns gefallen die Aktionen der Mit freundlicher Unterstützung von: massnahmen auf den unterschiedlichsten IGSU sehr gut, weil sie unsere eigenen Anstren- Ebenen. Während in den letzten Jahren das gungen zur Bekämpfung des Litterings ideal Sammelstellennetz für Aluminium, PET und Glas ergänzen.» Guido Fuchs, Projektleiter insbesondere im Unterwegskonsum ausgebaut Nachhaltigkeit, Coop Genossenschaft 2 3
Engagement Engagement 1. IGSU-Botschafter-Teams 2. Sensibilisierungsarbeit unterwegs im öffentlichen Raum an Schulen Die persönlichen Sensibilisierungsgespräche durch Es ist sinnvoll und wichtig, das Thema Littering bereits Die IGSU und Swiss Recycling Botschafter-Teams im öffentlichen Raum und an in der Schule zu thematisieren. So können Kinder und stellen Schweizer Schulen spannende, Schulen bilden eine der Hauptaktivitäten der IGSU. Jugendliche spielerisch für einen korrekten Umgang gebrauchsfertige Unterrichtsideen und Rund 80 Botschafterinnen und Botschafter mit Abfall und rezyklierbaren Wertstoffen motiviert -materialien kostenlos zur sensibilisieren auf freundliche und humorvolle Art werden. Die IGSU bietet Schulen aller Stufen Verfügung. Die neuen Passantinnen und Passanten in direkten Gesprä- Workshops und Aktionen zum Thema Littering an, Schulunterlagen beinhalten chen für das Littering-Problem. Sie informieren über die im Unterricht oder während den Pausen stattfinden handlungsorientierte, praxisnahe Lernmodule. den richtigen Umgang mit Abfall und rezyklierbaren können. Neben praxisorientierten Übungen wird Neben den klassischen Schulunterlagen bietet die Wertstoffen. Jedes Jahr sind die Botschafter-Teams im interaktiven Dialog über Littering und dessen IGSU Schulen neu auch kostenlose eLearning- mit ihren Recyclingmobilen an Littering-Hotspots Auswirkungen diskutiert und das Bewusstsein für die Materialien an. Beide Angebote sind auf den Lehrplan von über 50 Schweizer Städten und Gemeinden Problematik geschärft. www.igsu.ch/schulen 21 abgestimmt und beinhalten Materialien zu den unterwegs und besuchen rund 30 Schulen von der Themen Littering und Recycling für alle 3 Zyklen. Unterstufe bis zur Berufsschule. So leisten sie Alle Unterrichtsunterlagen finden Sie hier: jährlich rund 16’500 Stunden Sensibilisierungsarbeit. www.littering-recycling.ch Diese direkte Aufklärungsarbeit ist zwar aufwendig, Um bereits die Kleinsten für Littering zu sensibilisieren, die Wirkung ist aber viel stärker und nachhaltiger als hat die IGSU in Zusammenarbeit mit dem Magazin bei herkömmlichen, anonymen Kommunikationsmit- «wir eltern» das Hörspiel „Wer hät Angscht vorem teln ohne direkten Dialog. www.igsu.ch/botschafter Güselgrüsel“ entwickelt. Das Hörspiel, das vom neuen Kasperli-Team rund um Moderatorin Andrea Jansen «Die Stadt Fribourg setzt schon seit vielen produziert wurde, ist für Kinder ab dem 2. Altersjahr Jahren auf die IGSU-Botschafter. Sie helfen uns geeignet. Für das beliebte Kasperli-Hörspiel wurden unter anderem, die Littering-Situation an der für den Zyklus 1 Begleitmaterialien erstellt. Schulabschluss-Feier, der ‹Fêtes et braderie› Im Begleitmaterial finden die Lehrpersonen nebst oder am Summer Place Festival unter Kontrolle Memorykarten und Wimmelbild auch Vorschläge, wie zu halten. Mit ihrem Charme schaffen sie es das Thema Littering weiter vertieft werden kann. immer wieder, die Passantinnen und Passanten Das Kasperli-Hörspiel kann kostenlos heruntergeladen dazu zu ermuntern, ihren Abfall korrekt zu werden: www.igsu.ch/kasperli entsorgen.» Noemie Dick, Projektkoordinatorin, Achtung, Chinde: Anesitze, Ohre spitze! Abteilung Energie und Nachhaltige Entwicklung, Weitere Kasperli Hörspiele sind auf CD, MC oder als Download erhältlich. Wänn alli ihre Güsel an www.kasperligeschichten.ch Bode rüehred, hämmer gar kei Platz meh zum spile! Dänn isch alles voll Güsel! Schüüli gruusig, das. Neneineielinei, Stadt Fribourg Liebe Kinder, unter der roten Zipfelchappe de Chaschper seit: in Chübel. Wänn ich s Zältli De Güsel ghört in Chübel, Güsel ghört immer steckt zwar ein kluger Näggel, aber auch Kasperli lernt nie gässe han, rüehr wer nöd lost, de isch en Grüsel! aus. Das seht Ihr in seinem ich s Papierli in neuen Abenteuer Chübel. Deheime und au dusse – WER HÄT ANGSCHT so bliibt alles VOREM GÜSELGRÜSEL? suuber und mir Es schpiled mit: dä Polizischt alli chönnd’s Güsel ghört immer in Chübel. Güxli, s Groseli, s Igeli gnüüsse! Nöd denäbet, nöd druuf und Chrigeli, dä Stüpf, en muetige au nöd drunder, goppeletti! «Die IGSU-Botschafter-Teams sind für Igelbueb – und natütterli dä Chaschperli. Rapperswil-Jona jedes Jahr eine Bereicherung. Überreicht von: Technik: Hitmill Studios Toningenieur: Oliver Probst Illustration: Stephanie Türck Regie & Redaktion: Andrea Jansen, Anja Knabenhans www.kasperligeschichten.ch WER HÄT ANGSCHT VOREM GÜSELGRÜSEL? Die persönlichen Sensibilisierungsaktivitäten 2015 Phonag Records AG eine Geschichte von Andrea Jansen und Anja Knabenhans © 2015 Andreas & Conrad AG Total time: 26‘ 07‘‘ mit David Bröckelmann und Fabienne Hadorn / Gastrollen: Andrea Jansen, Dani Mangisch sind ein wirksamer Weg gegen das Littering sowie zur Steigerung der Wertschätzung des «Sehr gut finde ich die klaren Arbeitsanwei- öffentlichen Raums. Besonders junge sungen in den Lernmodulen, und dass es Module Menschen, die sich oft draussen aufhalten, von unterschiedlicher Länge gibt. Die Schüler lernen unserem öffentlichen Raum Sorge zu schätzen vor allem den Bezug zum Alltag und das tragen.» Peter Lanz, Umweltbeauftragter, aktive Mitmachen.» Harald Gräf, Klassenlehrer, SIS Stadt Rapperswil-Jona Swiss International School Zürich 4 5
Engagement Engagement 3. Nationaler Clean-Up-Day 4. Öffentlichkeitsarbeit Für Sensibilisierungskampagnen von Städten, Als Kompetenzzentrum gegen Littering bietet die Gemeinden und Schulen bietet die IGSU Anti- IGSU Fachreferate und individuelle Beratungen an, Littering-Plakate mit einprägsamen Sujets an die durch die Geschäftsleiterin durchgeführt werden. (Print/Download). Die Plakate eignen sich beispiels- Die IGSU unterstützt Gemeinden, Schulen und weise für gemeindeeigene Plakatwände oder Organisationen bei Anti-Littering-Kampagnen und Die IGSU führt jedes Jahr einen schweizweiten für Anschlagbretter in Schulen. berät sie nach ihren individuellen Bedürfnissen. Clean-Up-Day durch. Dabei räumen engagierte Diese situations- und zielgruppenspezifische An- Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden, Städte, Die IGSU-Plakate können in den Formaten F4 passung der einzelnen Massnahmen ist essenziell, Schulklassen, Vereine und weitere Organisationen (128 cm x 90 cm) und A3 (42 cm x 29.7 cm) bestellt um die gewünschte Wirkung zu erzielen. gemeinsam öffentliche Plätze, Strassen und Wiesen werden. Zudem sind die Sujets im Internet frei auf. Damit setzen sie ein starkes, nachhaltiges zugänglich und können heruntergeladen und aus- In lokalen und nationalen Medien wird regelmässig Zeichen gegen Littering und für eine saubere Schweiz. gedruckt werden: www.igsu.ch/plakate über die Aktivitäten und Massnahmen der IGSU Unterstützt wird die Aktion vom Bundesamt für berichtet. Gleichzeitig setzt die IGSU auf die Umwelt (BAFU), dem Schweizerischen Verband regelmässige Schaltung von Inseraten in der Pend- Kommunale Infrastruktur sowie der Stiftung lerzeitung 20Minuten. Pusch. Ziel ist es, die Bevölkerung für das Thema Ein umfangreicher Spezialbund zum Thema Littering Littering zu sensibilisieren und sie zu motivieren, dem erscheint einmal jährlich in der Handelszeitung öffentlichen Raum mehr Sorge zu tragen. Dadurch («Special Saubere Schweiz»). sollen die Sauberkeit und Lebensqualität nicht nur kurz-, sondern auch langfristig erhöht werden. | 27. August 2020 Schneller – höher – sauberer Sportjournalistin Steffi Buchli ist Ambassadorin 41 des Clean-Up-Day 2020. Sie will Mitte September keine rote Karte verteilen. Seite 43 Special Saubere Schweiz Entsorgung nicht Interessierte aus der ganzen Schweiz können sich vernachlässigen Für ein funktionierendes Zusammenleben in Krisenzeiten wie Corona ist die Entsorgung von Abfall sehr wichtig. SEITE 43 auf der Website www.clean-up-day.ch mit einer Der Mahnfinger bleibt unten Drohungen und Verbote nützen wenig gegen das Littering. Mehr Erfolg verspricht die Sensibilisierung. eigenen Aufräum-Aktion anmelden. Die Organisation SEITE 44 Basel will noch sauberer werden Pro 100 Einwohner steht in Basel ein Abfallkübel bereit. Doch das löst das Problem des Litterings der lokalen Clean-Up-Aktionen liegt bei den einzelnen nicht. Was also nun? SEITE 46 Richtige Konzepte verhindern Ärger Das Abfallmanagement ist wichtiger Bestandteil Gruppen. Die IGSU unterstützt die Teams mit jeder Veranstaltung. Für die OK von Events gibt es ein frisches Hilfsmittel. SEITE 47 Unterwegskonsum fordert Umdenken Es gehört längst nicht Planungshilfen wie Checklisten und einer Beratungs- mehr jeder Abfall in den Eimer. Zukunft haben EMANUEL AMMON, AURA, LUZERN Recyclingstationen. Pionier waren die SBB. SEITE 48 Litter Club Adliswil ZH: Seit zehn Jahren befreien die «Ritter gegen das Littern» Adliswil vom achtlos weggeworfenen Abfall und motivieren für die Pflege einer sauberen Umwelt. VERANTWORTLICH FÜR DIESEN SPECIAL: MARKUS KÖCHLI hotline sowie mit Plakaten und Inseraten. Auf der Nagelprobe nicht bestanden FOTO-PORTFOLIO Sie sind die «Ritter gegen das Littering». Seit zehn Jahren gibt es den Litter Club Adliswil ZH. Seine achtzig Mitglieder sorgen mit ihrer Freiwilligenar- Littering Covid-19 stellt die urbane Schweiz vor eine echte Prüfung. Gefordert ist Eigenverantwortung. Doch beit im regelmässigen Turnus davon wollen viele nichts wissen. Selbstverständlichkeiten werden zu oft negiert. Vermehrt auch unterwegs. mit Abfallsammelaktionen für eine saubere Umwelt. Wir wa- Website können die Teams Warnwesten und Hand- MARKUS KÖCHLI Zur Entsorgung den Kehrichtleuten über- Das müsste nicht sein. Zumal derartiges vielen Zeitgenossen zum Fremdwort. ren am Sammeltag mit dabei. lassen werden selbst Einweggrills, Luftma- Verhalten eine Frage des Anstandes ist. Ähnlich wie Verständnis, Entgegenkom- Unsere Gesellschaft sollte sich schämen: tratzen, defekte Kinderspielzeuge oder ka- Wer hofft, diese bisher noch nie erlebte men, Rücksichtnahme, Anstand. Vor allem Fotos: Emanuel Ammon, Luzern Bis zu 3 Tonnen Abfall haben die Mitarbei- putte Velos. Was liegen gelassen werden Situation lasse mehr Eigenverantwortung in den Ballungsgebieten mangelt es an de- ter des Strasseninspektorates der Stadt kann, wird liegen gelassen. Es wird garan- aufleben, sieht sich getäuscht. Die He- ren Umsetzung. Luzern nach einem schönen Samstag- tiert weggeräumt. Damit die Ufschötti am rausforderung, aus und mit der Krise zu Tröstlich ist hingegen, dass es auch abend sonntags in der Früh vom Party- Sonntag frisch herausgeputzt wieder verlit- lernen und mit den gegebenen Rahmen- konträr geht. Verschiedene Berggebiete Hotspot Ufschötti am Luzerner Seebecken tert werden kann. bedingungen das Beste zu machen, wird freuen sich darüber, dass der Tages- und EMANUEL AMMON wegzuräumen. 3000 Kilo Servietten, Take- Die Covid-19-Pandemie hat diese in vielen Schweizer Städten kaum oder Wochenendtourismus zugenommen hat away-Verpackungen, Pizzaschachteln, Fla- Situation, besonders in den warmen Som- überhaupt nicht angenommen. Das aus und dass sich ihre Gäste, in Corona-Zeiten schen, Getränkedosen, Zigarettenstum- merwochen, verschärft. Gefeiert und ge- Luzern geschilderte Ufschötti-Beispiel ist mehrheitlich Schweizer und Schweizerin- schuhe bestellen und sich von kreativen Ideen für das mel, Einkaufstaschen, Essensreste, Altpa- tanzt wird – ausgelöst durch behördliches kein Einzelfall. nen, mustergültig verhalten. Jedenfalls pier und mehr. Kehricht – und das ist Geheiss mit Schliessungen oder zumin- In Zürich, Bern und Basel tönt es gleich. was den Umgang mit Abfall betrifft. Mass- besonders ärgerlich –, der nicht etwa in den dest Zutrittsbeschränkungen – nicht mehr Eigenverantwortung, ob im zwischen- nahmen zur Bekämpfung des Dauerübels Impressum Der Special «Saubere Schweiz» ist eine redaktionelle Eigenbeilage der «Handelszeitung» und bereitgestellten Container entsorgt, son- in den Clubs. Sondern draussen. Mit allen menschlichen Verhalten unter Coro- Littering greifen. Leider (noch) nicht Bestandteil der aktuellen Ausgabe. dern achtlos aktiv weggeworfen oder liegen Konsequenzen für die Umwelt, mit zu- na-Vorschriften, ob in Zusammenhang überall, leider nicht konsequent. Am we- Herausgeber: Redaktion und Verlag «Handelszeitung», gelassen wird. Klassisches Littering eben. sätzlichem Lärm, mit zusätzlichem Dreck. mit dem Umgang mit Abfall, mutiert bei nigsten dort, wo dies am nötigsten ist. Ringier Axel Springer Schweiz, 8021 Zürich. Rahmenprogramm inspirieren lassen. Zudem sorgt die IGSU für die Kommunikation und Medienarbeit «Mit innovativen Ansätzen und nicht beleh- auf nationaler Ebene. renden Argumenten motiviert die IGSU die Bevölkerung zur korrekten Abfallentsorgung und bietet Gemeinden und Städten wertvolle Clean-Up-Day 2021 – Die Schweiz räumt auf. Mach mit. Unterstützung und Beratung bei eigenen Anti- Helfen auch Sie mit, ein Zeichen gegen Littering zu setzen. Organisieren Sie am nationalen Clean-Up- Littering-Kampagnen.» Day am Freitag, 17. und/oder Samstag, 18. September 2021 eine Aufräum-Aktion in Ihrer Region. Egal, Markéta Bregenzer, Bereich Abfall und Umwelt, ob Sie herumliegenden Abfall sammeln, Abfalleimer bemalen oder ein Waldstück aufräumen – wie Ihre Stadt Uster Clean-Up-Aktion aussehen soll, entscheiden Sie selbst. Melden Sie sich noch heute mit Ihrer Aktion an: www.clean-up-day.ch. Vielen Dank für Ihren Einsatz. 6 7
Engagement 5. Raumpatenschafts-Projekte gegen Littering Schulklassen sammeln auf dem Schulweg Abfall Um Städte, Gemeinden und Schulen bei der Umset- ein, Fussballvereine übernehmen die Pflege von zung von Raumpatenschafts-Projekten zu unterstüt- Sportanlagen und Einwohnerinnen und Einwohner zen, hat die IGSU im Juli 2018 die neue Webseite räumen rund um öffentliche Grillplätze auf: www.raumpatenschaft.ch lanciert. Raumpatenschafts-Projekte sind kostengünstig, Städte, Gemeinden und Schulen finden auf der entlasten den Reinigungsdienst und reduzieren Plattform Anleitungen zur Umsetzung und zur «Ich nehme meinen 3-jährigen Sohn immer mit «In Basel-Stadt können Schülerinnen und nachweislich das Littering. Das hat eine mehrteilige medialen Begleitung von Raumpatenschafts- auf meine Aufräum-Touren. Er hilft tatkräftig Schüler als ‹Green Teams› Verantwortung für ihre Studie ergeben, die die IG saubere Umwelt Projekten sowie ein Tool, das das Organisieren mit und lernt so den richtigen Umgang mit Abfall Umgebung übernehmen, indem sie rund um ihre (IGSU) zusammen mit der ETH Zürich zum Thema von solchen Projekten stark vereinfacht. Einerseits von klein auf. Die vielen positiven Reaktionen Schule liegengelassenen Abfall einsammeln, Raumpatenschaften durchgeführt hat. unterstützt es die Organisatoren dabei, auf schnelle von Passanten zeigen, dass unser Engagement sortieren und entsorgen. Unser ‹Green Team› Städte, Gemeinden und Schulen, die Raumpaten- und unkomplizierte Weise neue Raumpaten zu geschätzt wird.» erhielt für seinen Einsatz von der Stadt schafts-Projekte durchführen, übergeben den gewinnen und nützliches Material wie Hinweistafeln Kimberly Räuftlin, Raumpatin, 60 Wildbeerenbüsche und kann so regelmässig freiwilligen Raumpaten jeweils die Verantwortung oder Warnwesten zu beziehen. Andererseits hilft Illnau-Effretikon die Früchte seiner Arbeit ernten.» für ein festgelegtes Gebiet, das diese fortan es potentiellen Raumpaten, sich über ein Projekt in Georg Römmelt, Lehrer, Sekundarschule Bäumlihof, regelmässig aufräumen. Hinweistafeln machen ihrer Nähe zu informieren. Erfahrungsberichte zeigen Basel-Stadt die Bevölkerung zudem auf eine Raumpatenschaft zudem einen Einblick in erfolgreiche bestehende aufmerksam. Raumpatenschafts-Projekte. «Das gemeinsame Aufräumen rund um unser «Unsere Raumpatinnen und Raumpaten gehen Clubhaus schweisst uns als Verein zusammen mit gutem Beispiel voran und helfen mit, die und führt auch immer wieder zu interessanten Lebensqualität in unserer Gemeinde zu steigern. Gesprächen mit Passantinnen und Passanten. Indem sowohl Schüler als auch Senioren als So können wir einerseits auf unseren Verein Raumpaten aktiv sind, erreichen sie mit ihrem und andererseits auf unser Engagement gegen Engagement sämtliche Generationen und setzen Littering aufmerksam machen.» so ein deutliches Zeichen gegen Littering.» Andreas Baumann, Präsident Litter Club, Adliswil Nadine Brand, Sachbearbeiterin Sicherheit und Gesundheit, Wald 8 9
Engagement Engagement 6. No-Littering-Label für Städte, 7. Online Littering-Toolbox Gemeinden und Schulen Öffentlichen Institutionen kommt in der Bekämpfung Die IGSU betreibt eine online «Littering-Toolbox», die in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt, von Littering eine zentrale Rolle zu. Um sie in ihren dem Schweizerischen Verband Kommunale Infrastruktur sowie 17 Kantonen entwickelt und eingerichtet Bemühungen zu unterstützen, vergibt die IGSU seit wurde. Die Toolbox ist ein webbasiertes, praxisnahes Instrument, das allen Schweizer Städten, Gemeinden 2017 das «No-Littering-Label». Dieses kenn- und Schulen helfen soll, vorhandene Littering-Probleme zu lösen. zeichnet Städte, Gemeinden und Schulen, die sich aktiv und mit zielgerichteten Massnahmen gegen In der Datenbank werden Handlungswissen, praxisbezogene Hilfsmittel und Beispiele bisheriger Kampagnen Littering einsetzen. Das Label bestärkt Institutionen gesammelt und zur Verfügung gestellt. Damit das Rad nicht jedes Mal neu erfunden werden muss, werden in ihrem Engagement und kennzeichnet Vorbilder, für unterschiedliche Massnahmen-Arten, Zielgruppen und typische Littering-Situationen (wie z.B. Schul- an denen sich andere orientieren können. hausplatz, Badewiese oder Bahnhofplatz) spezifische Massnahmen vorgeschlagen und praxiserprobte Städte, Gemeinden und Schulen, die das Label in Kampagnen-Beispiele gezeigt. Die Toolbox will gleichzeitig die Vernetzung und den Austausch zwischen ihrer Kommunikation einsetzen, profitieren davon in «Der Erhalt des No-Littering-Labels motiviert den verschiedenen Akteuren fördern. mehrfacher Hinsicht: Das Label zeigt öffentlich- uns dazu, auch zukünftig unsere Massnahmen zu keitswirksam, dass sich die Institution aktiv für eine überdenken und diese langfristig auszulegen.» Besuchen Sie die Toolbox, lassen Sie sich inspirieren und senden Sie Ihre Kampagnen-Beispiele ein: saubere Umwelt einsetzt, was zu ihrem positiven Gion Hagmann, Leiter DLZ Infrastruktur www.littering-toolbox.ch Image beiträgt. Zudem wird die Wirkung der ge- der Gemeinde Thalwil troffenen Massnahmen verstärkt. Der administrative Aufwand für den Erwerb des Labels ist gering und «Das Label hat unseren Bemühungen gegen das Angebot vollumfänglich kostenlos. Littering neuen Schub gegeben. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir im Label eine Das Label wird vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) Unterstützung haben, um unser Engagement und dem Schweizerischen Verband Kommunale bekannt machen zu können.» Infrastruktur (SVKI) unterstützt und kann unter Florian Brodbeck, Schul- und Betriebsleiter der www.no-littering.ch beantragt werden. Sekundarschule Erlenbach Herrliberg 11
Engagement Engagement 8. Kooperationen 9. Forschung Die IGSU arbeitet mit verschiedenen Organisationen «Unsere Bauern leiden zunehmend unter Abfall, Die IGSU engagiert sich in der Analyse und Erforschung der Littering-Thematik in der Schweiz. Damit will zusammen, um Synergien in Littering-Fragen effektiv der achtlos auf ihre Weiden und Felder geworfen sie die öffentliche Diskussion fördern und mithelfen, wirksame Massnahmen gegen Littering zu entwickeln. zu nutzen. In Kooperation mit dem Schweizerischen wird. Deshalb arbeiten wir mit der IGSU zu- Bauernverband (SBV) wird beispielsweise das sammen. Deren Erfahrung und Know-how helfen • 2014 ist die IGSU in einer wissenschaftlichen • Die IGSU erforschte von 2014 bis 2016, ob Thema «Littering in der Natur» angegangen: Interes- uns, mit gezielten Massnahmen die Situation Studie der Frage nachgegangen, welche Ziel- Raumpatenschaften ein wirksames Mittel sierte und Betroffene können Plakate und Tafeln, zu verbessern und Littering im ländlichen Raum gruppen wie angesprochen werden müssen, um gegen Littering im öffentlichen Raum darstellen. die auf die Littering-Problematik im ländlichen Raum zu reduzieren.» Littering möglichst effektiv zu verhindern. Auf Grundlage der Ergebnisse hat sie 2017 einen aufmerksam machen, bei der IGSU und beim Sandra Helfenstein, Leiterin Kommunikation, Leitfaden für die Realisierung von Raumpaten Bauernverband beziehen. www.igsu.ch/plakate Schweizer Bauernverband • Im gleichen Jahr zeigte die IGSU in einem Feldex- schaften erarbeitet. Das Projekt wurde vom periment gemeinsam mit der Forschungsgruppe Bundesamt für Umwelt (BAFU) unterstützt. Natural and Social Science Interface (NSSI) der ETH Zürich und Unterstützung des Bundesamt für • Mittels einer Umfrage erhebt die IGSU seit 2015 Umwelt (BAFU), dass sich der Einsatz von Anti- jeweils in den Sommermonaten die subjektiven Littering-Plakaten positiv auf das Litteringverhalten Eindrücke der Bevölkerung zur Litteringsituation. von Passantinnen und Passanten auswirkt. Die jährliche Wiederholung der Erhebung gibt Aufschluss über die Entwicklung des Sauber- keitsempfindens der Bevölkerung. Alle IGSU-Studien werden jeweils von Dr. Ralph Hansmann (PD ETH Zürich) begleitet, der als einer der schweizweit führenden Umweltpsychologen viel Forschungserfahrung in den Bereichen Littering und Recycling aufweist. Die Studienresultate können bei der IGSU eingesehen werden. www.igsu.ch/studien stark mittel Ausmass Störung Littering durch Littering gering Die Beurteilung durch die Bevölkerung zeigt: Städte und Gemeinden haben das Littering-Problem unter Kontrolle und konnten 2019 die Situation gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht verbessern. 12 13
Engagement 10. Zahlreiche bunte Aktionen Die IGSU ist das ganze Jahr über aktiv. Ihr Markenzeichen ist nicht der Mahnfinger, sondern Charme, Humor Die Botschafter-Einsätze in Uster, Thun und Rapperswil-Jona werden von einer humorvollen Plakatkampagne begleitet, die von der IGSU in Zusammenarbeit und Lebensfreude. Dies spiegelt sich in den zahlreichen bunten Aktionen wider, dank denen die IGSU bekannt mit den drei Städten entwickelt wurde. «Wieso wirfst Du Deinen Müll auf die Strasse?», heisst es darauf, gefolgt von Antwortmöglichkeiten wie «Weil mir die Umwelt egal ist» oder «Weil Mami hinter mir herputzt». wurde und die Jung und Alt in bester Erinnerung bleiben. Die IGSU-Standaktion machte seit 2013 jeweils im Sommer in den grossen Städten der Schweiz halt. Dabei bekennen sich Passantinnen und Passanten mit In Zusammenarbeit mit der Schützengesellschaft der Stadt Zürich sorgen die IGSU-Botschafter-Teams jeweils am Knabenschiessen dafür, dass Pappteller und ihrer Unterschrift dazu, Abfall in den Kübel zu werfen. Tombola-Lose in Abfallkübeln landen. Auch entlang von Autobahnen ist Littering ein Problem. Deshalb motivieren IGSU-Botschafter-Teams Fahrerinnen und Fahrer an Autobahnraststätten, Seit 2019 engagiert sich die IGSU verstärkt an Events und sensibilisiert die Besucherinnen und Besucher für das Littering-Problem. So motivieren beispielsweise sich zu einer sauberen Schweiz zu bekennen. Zur Entsorgung während der Fahrt verteilen sie Boxen mit abtrennbaren Abfallsäckli. Botschafter-Teams auf dem Event-Gelände zum korrekten Entsorgen von Abfällen und Wertstoffen. 2019 waren sie unter anderem am Fête de Vignerons in Vevey, am Paléo in Nyon und an diversen Streetfoodfestivals präsent. Die IGSU-Botschafter-Teams sensibilisieren im Zielbereich der Tour de Suisse in Langnau i.E. und Goms die Radsportfans für die Littering-Problematik. Um auf das Littering-Problem in Bergregionen aufmerksam zu machen, sind die IGSU-Botschafter-Teams im Sommer, Herbst und Winter auch in den Bergregionen aktiv und bewegen Sommertouristen, Wanderer und Schneesportler dazu, ihre Abfälle und Wertstoff korrekt zu entsorgen. 14 15
Kontakt Sind Sie an unserem Angebot interessiert? Haben Sie Fragen? Bitte zögern Sie nicht, Geschäftsleitung uns zu kontaktieren! Nora Steimer Umwelt- und Sozialpsychologin M.Sc. www.igsu.ch nora.steimer@igsu.ch info@igsu.ch Telefon: 043 500 19 99 Fax: 043 500 19 98 Wir ziehen um! Ab April 2021 finden Sie uns hier: IG saubere Umwelt (IGSU) Hohlstrasse 532 8048 Zürich Projektleiter Projektzuständige Botschafter Botschafter Romandie Jorrit Bachmann Sarah Bögli Geograf M.Sc. Umweltwissenschaftlerin M.Sc. jorrit.bachmann@igsu.ch sarah.boegli@igsu.ch Projektmitarbeiter Raumpaten Administration Martin Affentranger Regula Schnyder Geograf M.Sc. regula.schnyder@igsu.ch Martin.affentranger@igsu.ch 01/2021
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