IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen

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IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen
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       Band9
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       uni2012
IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen
Grußwort des Dekans

Liebe Leserinnen und Leser,

Hochschulen für angewandte Wissenschaften, so heißen nun
schon seit einigen Jahren die ehemaligen Fachhochschulen.
Nicht bloß ein neuer Name, sondern auch ein erweitertes
Selbstverständnis prägen diese Hochschulen. Neue Aufgaben
sind zur Lehre hinzugekommen: Forschung, Weiterbildung und
zukünftig auch Transfer. Der Unterschied zwischen traditionel-
len Fachhochschulen und Universitäten beginnt zu verwischen.
Erhalten bleiben als wesentliche Differenzierungsmerkmale des
Erfolgsmodells Fachhochschule die große Nähe zur Industrie
und der sehr hohe Praxisbezug der Ausbildung. Breites Grund-
lagenwissen, modernste Methoden und Einsatz industrierele-
vanter Werkzeuge dokumentieren dies. Die Firmen wissen um
die hohe Qualität unserer Absolventen, Esslinger Ingenieure
sind stark nachgefragt. Nehmen Sie diesen Ihnen vorliegenden
Band unserer IT-Innovationen als sichtbares Zeichen der Inno-
vationskraft unserer Industrie, dem hohen Ausbildungsstand
unserer Absolventen und der erfolgreichen Verzahnung beider.

Es grüßt Sie herzlichst Ihr

Prof. Jürgen Nonnast
Dekan der Fakultät Informationstechnik
IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen
IT-Innovationen
IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen
IT-Innovationen
IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen
IT-Innovationen                                           I

Ümit         Entwicklung einer Steuer- und Leistungselektronik für ein Elektro-          1
Agir         fahrzeug
Meryem       Konzeption und Inbetriebnahme eines EtherCAT Evaluierungssystems            2
Altunkaya    einschließlich Vergleich der Systemeigenschaften von EtherCAT und an-
             deren Echtzeit Ethernet Systemen
Ülkü         Einzelworterkennung mit Hidden Markov Modellen                              3
Arga
Moritz       Feasibility and Performance Analysis of Video Signal processing on a mo-    4
Bahr         bile Device (Android)
Olga         Evaluierung von optischer Gestensteuerung im Umfeld „ Automotive In-        5
Berlin       fotainment“
Markus       Entwicklung einer Augmented Reality Anwendung                               6
Bohms
Hrvoje       Interaktives Blended Learning Capture System auf Basis eines virtual-       7
Bosnjak      isierten Distributed System Clusters mit Service Oriented Architecture
             (SOA) Ansatz und Integration von automatisierten Embedded Capture
             Agents in die Hörsaalinfrastruktur
Sebastian    Asynchrone Multi-Sensor Assoziation und Fusion für hochautomatisierte       9
Dingler      Fahrfunktionen - Auf Basis der Informationsmatrix Fusion in einer High-
             Level Fusionsarchitektur und der Behandlung von räumlich ausgedehn-
             ten Objekten
Jens         Konzeption und Realisierung eines batterieschonenden Ladealgorithmus       11
Ehlert       auf einem prototypischen Steuergerät für Elektrofahrzeuge
Ana          Entwicklung einer Anwendung für mobile Endgeräte unter Verwendung          12
Fernandez    des MVC Entwurfsmusters
Severin      Bedienkonzept und prototypische Implementierung einer Gestens-             13
Friede       teuerung für ein Fahrzeuginfotainmentsystem
Felix        Konzeption und Entwicklung eines Landstraßenassistenten auf Basis          14
Günther      einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung
Christoph    Entwicklung und Realisierung einer elektronischen Fahrtenbuchapp für       15
Hirner       mobile Endgeräte
Timo         Entwicklung einer universellen Flash-Bootloader-Bibliothek für Kfz-        16
Kanz         Steuergeräte nach dem HIS-Standard (Hersteller Initiative Software)
Martin       Analyse des Übertragungsprotokolls CIP Safety für die Kommunikation        17
Kasper       sicherheitsrelevanter Komponenten in Industrial Ethernet Netzwerken
             sowie Erstellung eines Wireshark-Dissectors für die Simulation und die
             Visualisierung des Datenverkehrs.
Julian       Analyse und Auswahl von Verfahren für das Pattern-Matching auf Basis       18
Keyerleber   der Bildverarbeitungsbibliothek Halcon einschließlich Implementierung
             für eine Smart-Camera von Festo
Dominik      Abschlussarbeit zum Thema Interaktionsdesign für ein wissensbasiertes      19
Kimmel       Diagnosesystem
Simon        Konzeption und Realisierung eines webbasierten Workflow-                   20
Krauter      Management-Systems zur Urlaubsplanung für ein Unternehmen
Sevcan       Realisierung von Plug-Ins für die Netzwerkanalysesoftware sercos Mon-      21
Kücük        itor zur Auswertung von S/IP Telegrammen des Industrial–Ethernet-
             Kommunikationssystems sercos III
Christian    Weiterentwicklung eines Kinect-Plugins für die Unity Engine mit dem        22
Lang         Fokus auf Anwendungen im öffentlichen Raum
Jörg         Konzeption und Entwicklung multi-modaler HMIs für ein Fahrzeuginfo-        23
Larché       tainmentsystem
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II                                      IT-Innovationen

     Johannes     Software-Simulation von Peripheriekomponenten des ARM Microcon-          24
     Margraf      trollers für den GNU Debugger
     Stefan       Funktionsentwicklung (Hard- & Software), sowie Erstapplikation eines     25
     Matthes      Entwicklungssteuergeräts (ETAS FlexECU) für einen Smart-Ottomotor
     Demir        Migration von einer Host- zu einer Client-Server-Systemumgebung -        26
     Muric        Analyse und Entwurf einer Systemarchitektur auf Basis arc42
     Sven         Entwicklung einer räumlichen Interaktionstechnik                         27
     Prohm
     Tobias       Entwurf und Realisierung der Software zur Ansteuerung und Regelung       28
     Schaible     eines bürstenlosen Gleichstrommotors im Vierquadrantenbetrieb ein-
                  schließlich Realisierung einer Vektor-Regelung unter Verwendung von
                  Hallsensoren
     Melanie      Mission Control - Automatisiertes Testen von Fahrerassistenzsystemen     29
     Spachtholz   im Fahrzeug
     Timon        Performance-Tests und Analyse von Rapid-Prototyping-Systemen in          30
     Steiner      der KFZ-Steuergeräteentwicklung mit Einrichtung einer Realtime-
                  Prototyping-Software für Standard-PC's
     Vanessa      Sprachübergreifende Interoperabilität in .NET                            31
     Strauch
     David        Bewertung geeigneter Technologien für die Realisierung einer fahreras-   32
     Teck         sistierenden bzw. autonomen Fahrzeugpositionierung im Rahmen des
                  Induktiven Ladens
     Marian       Integration einer Online-Kartendarstellung und -Navigation in die STZ    33
     Theiss       MMI-Simulation
     Andreas      Erweiterung eines Gesten-basierten Informationssystems auf Basis der     34
     Tonn         Kinect von Microsoft
     Julian       Modellgetriebenes Arbeiten im Team: Evaluierung einer kollaborativen     35
     Tragé        Entwicklungsplattform
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IT-Innovationen   III
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IV   IT-Innovationen
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IT-Innovationen   V
IT-Innovationen Band 9 - Juni 2012 - Hochschule Esslingen
VI   IT-Innovationen
IT-Innovationen                                                 1

          Entwicklung einer Steuer- und Leistungselektronik für ein
                               Elektrofahrzeug

                                Ümit Agir* ,      Werner Zimmermann

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                        Sommersemester 2012

    Volle Straßen, Staus, hupende Autos und             zwischen den Modulen und dem Fahrer.
steigende CO2 Emissionen. Dieses Bild zieht                Die Leistungselektronik dient dabei zur An-
sich durch jeden Großstadtverkehr. Um dieser            steuerung des Motors. Ihre Aufgabe ist es die
Verkehrssituation zu entkommen, greifen im-             Kommutierung der einzelnen Transistoren der
mer mehr Menschen zu alternativen Fortbewe-             H-Brücken zu übernehmen um somit die ge-
gungsmitteln wie z.B. dem e-Scooter. Sie sind           wünschte Geschwindigkeit zu erreichen. Ne-
optimal für den Straßenverkehr ausgelegt und            ben der Leistungselektronik wurde auch eine
bieten eine Reihe von Vorteilen für Fahrer und          Rekuperationselektronik realisiert, welche die
Umwelt. Ihre Bedienung ist Intuitiv, sie sind           Bremsenergie des Motors in elektrische Ener-
mit einem Elektromotor ausgestattet und sind            gie umwandelt und in das System zurückspei-
Dank ihrer Lithium-Ionen-Akkus in der Lage,             sen. Somit erhört sich gleichzeitig Effizienz
weite Strecken zurück zu legen. Einen Schad-            und Reichweite des e-Scooters. Bei der Inter-
stoffausstoß gibt es nicht und sie verursachen          aktion mit dem Fahrer wird ein hybrider Weg
keinen Lärm. Angetrieben werden diese tren-             eingeschlagen. Einerseits steht bereits ein LCD
digen Fortbewegungsmittel von einer komple-             Touch-Display -verbunden über eine CAN-
xen Steuer- und Leistungselektronik, die das            Schnittstelle- zur Verfügung andererseits soll
Zusammenspiel der Sensoren mit den Akto-                es zukünftig ebenfalls möglich sein, mit einem
ren koordiniert und eine Kommunikation zwi-             Smartphone diese Anzeige zu ersetzen bzw.
schen Fahrer und Fahrzeug ermöglicht. Vie-              um weitere Funktionen zu erweitern. Die Mo-
le der heute erhältlichen Systeme bilden ab-            dule sollen in einem weitgehend unabhängi-
geschottete, aufeinander abgestimmte fertige            gen Design entstehen, um Erweiterungen und
Einheiten. Sie bieten weder Raum für Erweite-           Anpassungen möglichst kostengünstig umzu-
rung noch für alternative Kommunikationswe-             setzen.
ge zwischen Fahrer und Fahrzeug.
    So wurde im Rahmen des Forschungspro-
jektes LiBERTe das Ziel gesetzt, eine modular
aufgebaute Hardwarearchitektur [1] zur Steue-
rung eines e-Scooters, angetrieben durch ei-
nen BLDC Motor, zu realisieren. Dieses Ziel
kann in fünf wesentliche Teilgebiete aufge-
teilt werden. Die Realisierung einer Leistungs-
, Steuer-, Rekuperationselektronik, Kommuni-
kationsschnittstellen zum Fahrer und die Mög-
lichkeit, die Hardware um weitere Module zu
erweitern. Dabei soll die Steuerelektronik als
Intelligenz des Systems dienen. In der Intel-
ligenz laufen alle Signale zusammen und sie
überwacht die Leistungselektronik, die Reku-
peration und ermöglicht eine Kommunikation              Abbildung 1: Veranschaulichung des Gesamtsys-
                                                                     tems

* DieseArbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] Hardwareanforderungsheft
 Bertrandt Technikum GmbH, Ehningen
                                                        Bildquellen: Abteilungsversammlung Elektronik II .
                                                                     Ehningen : s.n., 26. April 2012.
2                                                IT-Innovationen

    Konzeption und Inbetriebnahme eines EtherCAT Evaluierungssystems
     einschließlich Vergleich der Systemeigenschaften von EtherCAT und
                     anderen Echtzeit Ethernet Systemen

                     Meryem Altunkaya* ,        Manfred Dausmann,          Reinhard Keller

          Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                            Sommersemester 2012

        Es nahm Zeit in Anspruch, bis Ethernet als          face einsetzen, ist es bei EtherCAT-Mastern
    Kommunikationsstandard in der Automatisie-              möglich, hardwareseitig nur eine Standard-
    rung Bedeutung erlangte. In den 70iger Jahren           Netzwerkkarte zu verwenden, da der Mas-
    setzte sich der Standard als Büroanwendung              ter ausschließlich in Software realisierbar ist.
    durch. Bald darauf in den 80igern erreichte             Die EtherCAT-Slaves basieren auf einem spe-
    die Ethernet-Technologie auch die Fabrik. Je-           ziellen EtherCAT-Kommunikationschip – auch
    doch ist das Ethernet der Büroanwendungen               EtherCAT-Slave-Controller – genannt. Die ge-
    nicht für die Anwendung in der Industrie ge-            samte Prozessdatenkommunikation wird in
    eignet. Vor allem das unvorhersehbare Verhal-           diesem Slave-Controller abgearbeitet, was ei-
    ten bei gleichzeitig gesendeten Telegrammen             ne schnelle Übertragung und eine zuverlässige
    ist für Industrieanlagen, deren Prozess harten          Kommunikation garantiert. [2]
    Echtzeitbedingungen unterliegt, inakzeptabel.
    Um Ethernet für den industriellen Einsatz taug-
    lich zu machen, haben sich Industrieverbän-
    de gebildet, die sich dieser Aufgabe widmen.
    Heute existiert eine große Anzahl von Techno-
    logien, die als Kommunikationsbasis Ethernet
    einsetzen und zugleich die Anforderungen für
    den Einsatz in industriellen Anlagen erfüllen.
    Zusammenfassend werden diese Technologi-
    en auch als Industrial Ethernet bezeichnet. [1]
        Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurden
    die Ethernet-Kommunikationssysteme Ether-
    CAT und sercos III genauer analysiert und Dif-
    ferenzen aufgezeigt. sercos ist eine Kommu-                      Abbildung 1: EtherCAT Netzwerk
    nikationsschnittstelle basierend auf Standard-
    Ethernet nach IEEE 802.3. sercos hat sich seit             Die detaillierte Analyse beider Systeme und
    den neunziger Jahren als ein international an-          die daraus resultierende Entwicklung eines
    erkannter Echtzeit-Kommunikationsstandard               Evaluierungssystems sind die Aufgaben die-
    im Bereich der Motion-Control-Anwendungen               ser Bachelorarbeit. Das vorrangige Ziel hier-
    bewährt. sercos III ist inzwischen die dritte Ge-       bei ist es, Unterschiede dieser konkurrieren-
    neration dieser Kommunikationsschnittstelle,            den Systeme zu bestimmen. Hierfür sind ei-
    die seit 2005 ihren Einsatz in der Automatisie-         ne tiefgehende theoretische Analyse und die
    rungstechnik findet. Der Datenaustausch zwi-            Ausarbeitung praktischer Testszenarien erfor-
    schen sercos III Geräten erfolgt in einem kol-          derlich. Dabei ist das Ziel die Durchführung
    lisionsfreien Echtzeitkanal und einem Nicht-            der definierten Testfälle an einem eigens kon-
    Echtzeit-Kanal. Dadurch kann sercos III trotz           zipierten Testsystem, um den theoretischen
    der Verwendung von Ethernet, harte Echtzeit-            Vergleich empirisch zu bestätigen. Nach Ab-
    anforderungen erfüllen. [1]                             schluss dieser Bachelorarbeit soll das Testsys-
        EtherCAT ist für die Anforderungen der              tem als Basis für weitere studentische Arbeiten
    modernen Automatisierungstechnik optimiert.             im Umfeld von sercos und EtherCAT dienen.
    Im Gegensatz zu sercos Mastern, die für                 Ebenfalls besteht die Möglichkeit, auf Basis der
    die Gewährleistung der Synchronität in der              Analyseergebnisse und des Testsystems La-
    Regel ein sercos-spezifisches Hardwareinter-            borversuche für Studenten zu organisieren.

    * DieseArbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] Industrielle Kommunikation mit Feldbus und
     Steinbeis-Transferzentrum Systemtechnik,                   Ethernet - Klasen, Fritjof; Oestreich, Volker; Volz,
     Esslingen.                                                 Michael (2010)
                                                            [2] atp-online - http://www.ethercat.org/pdf
                                                                /german/atp_122008_etg.pdf (12/2008)
                                                            Bildquellen: [1] [2]
IT-Innovationen                                                   3

              Einzelworterkennung mit Hidden Markov Modellen

                      Ülkü Arga* ,        Karlheinz Höfer,      Reinhard Schmidt

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                          Sommersemester 2012

   Schon seit den 60'er Jahren forschen und              ter entspricht oder nicht. Im nächsten Schritt
entwickeln vor allem Informatiker an ei-                 muss für jedes Wort, das im Vokabular vor-
nem Spracherkennungssystem. Der Stand der                handen ist, das HMM λ mit λ=(A, B, π) erstellt
Technik ist soweit fortgeschritten, dass mit ei-         werden.
nigen Systemen mehrere tausend Wörter er-                    Dabei steht
kannt werden können. Die Zielsetzung die-
                                                             • A für die Übergangsmatrix
ser Arbeit ist es, eine Spracherkennungssoft-
ware mit Hidden Markov Modellen (kurz HMM),                  • B für alle Ausgangsverteilungsdichten
für ein kleines Vokabular, zu entwickeln [1].                  und
Dabei soll die Komplexität, bedingt durch die
                                                             • π für die initialen Wahrscheinlichkeiten.
Vielzahl der einstellbaren Parameter, sowie der
gesamte Ablauf gezeigt werden. In Abbildung                  Hier ist die Schwierigkeit die optimalen Pa-
1 ist die Gesamtstruktur eines Spracherken-              rameter für ein HMM zu finden. Dafür müssen
ners mit HMM von der Spracheingabe bis hin               zunächst die Modellparameter von λ geschätzt
zum erkannten Wort zu sehen, welcher als                 (siehe Abbildung 2) und danach durch ein Trai-
Grundkonzept für die Arbeit dient.                       ning, beispielsweise durch den Baum-Welch-
                                                         Algorithmus, optimiert werden.
                                                             Für jedes unbekannte und zu erken-
                                                         nende Wort muss die Beobachtungssequenz
                                                         Ο(τ) bestimmt werden. Daraufhin durchläuft
                                                         der Merkmalsvektor alle vorhandenen HMMs
                                                         und bewertet diese mithilfe des Viterbi-
                                                         Algorithmus. Das Wort mit der höchsten Wahr-
                                                         scheinlichkeit wird ausgewählt und als erkann-
                                                         tes Wort ausgegeben.

Abbildung 1: Gesamtstruktur eines Spracherken-
             ners mit Hidden Markov Modellen
   Zunächst muss eine Merkmalsextraktion
mit dem Sprachsignal s(t) durchgeführt wer-
den, um die gewünschte Beobachtungsse-
quenz zu erhalten. Für die Verwendung der
HMMs mit einer Beobachtungfolge muss eine
Vektorquantisierung durchgeführt werden, um
die eingelesenen Datensätze in Merkmalsvek-
toren zusammenzufassen. Durch die Vektor-
quantisierung werden unbekannten Datensät-               Abbildung 2: HMM mit fünf Zuständen für das Wort
zen bestimmte Muster zugeordnet, die in ei-                           „ haben“
nem Codebuch enthalten sind. Das Codebuch
muss vor der eigentlichen Spracherkennung                   In dieser Arbeit wurde eine sprachgesteu-
mithilfe von Referenzwörtern erstellt werden.            erte Software mit MATLAB für Laptopanwen-
Das Grundprinzip ist nun, den Abstand zwi-               dungen entwickelt, die es ermöglicht Program-
schen dem aktuellen Merkmalsvektor und dem               me, wie beispielsweise den Taschenrechner
Codebuchvektor zu benutzen, um zu entschei-              oder www.wikipedia.de, automatisch zu öff-
den ob der betrachtete Datensatz einem Mus-              nen.

* DieseArbeit wurde durchgeführt an der                  [1] Lawrence R. Rabiner IEEE, Vol 77, No. 2 -A Tuto-
 Fakultät Informationstechnik                                rial on Hidden Markov Models an Selected Appli-
                                                             cations in Speech Recognition -[Stand: Feb 1989]
                                                         Bildquellen:
                                                         Abbildung 1 - 2: Selbst erstellte Bilder
4                                               IT-Innovationen

     Feasibility and Performance Analysis of Video Signal processing on a
                            mobile Device (Android)

                          Moritz Bahr* ,    Andreas Rößler,       Reinhard Schmidt

          Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                           Sommersemester 2012

        As the usage of mobile devices and mobile          simply to compare timestamps, given by the
    entertainment increases over the recent years,         OS itself, the other method was measuring
    the user’s demands to their equipment have             the net output frame rate and compare to the
    become quite challenging. Displays of modern           original given input. The different approaches
    tablets devices reach high-resolution quality          where dependant of the used technology and
    and high-speed internet connections deliver            hardware within the limitations of the operat-
    media content instantly everywhere over the            ing system. Utilizing the devices GPU, a tegra2,
    net. Sometimes, the quality of the media does          with shaders/OpenGL gave the most promising
    not reach the possible expectations on the mo-         results due to its SIMD capabilities, which was
    bile device due to various reasons, but many           able to get a reasonable throughput. [1]
    visual improvements to the video signal can be
    done using computational power.
        On a desktop environment, these algo-
    rithms can be done easily using the resources
    of high-end CPUs, fast RAM and GPU and also
    without any headache about a power supply.
    All these named issues are the limitation fac-
    tors when using a mobile device.
        This work is taking a closer look at various
    approaches and technologies in the toolchain
    of an improvement of a video signal. The cho-
    sen OS is Google's Android; it is used on a
    tablet in version 3.2.1.
        The used input methods for the video signal
    were by file input, by using the device's native
    camera input and by using OpenCV's camera
    preview pipeline, which operates on native C
    level. As sample algorithm, a standard image
    improvement filter was implemented for each
    scenario, which detects brightness differences
    on the Y channel of an image in YUV format
    and enhances the borders of different regions.
        For evaluation purposes, one method was
                                                                       Figure 1: inside Android

    * Diese
          Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] http://www.android.com/developers
     Sony Deutschland GmbH, Stuttgart
                                                           Bildquellen: http://www.android.com/developers/
IT-Innovationen                                                5

 Evaluierung von optischer Gestensteuerung im Umfeld „ Automotive
                           Infotainment“

                      Olga Berlin* ,    Reinhard Schmidt,         Reinhard Malz

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                       Sommersemester 2012

    Die Automobilindustrie ist nach wie vor ei-        Einen neuen Lösungsansatz stellt das Bedien-
ne der Vorreiter bei der Verfolgung verschie-          konzept Gestensteuerung dar, das in verschie-
dener technologischer Trends. Die großen               denen Variationen von namhaften Automobil-
Themenschwerpunkte im Bereich Elektro-                 herstellern und -zulieferern öffentlich vorge-
und Informationstechnik sind gegenwärtig die           stellt wurde.
Elektromobilität,   Informationstechnologien,
Informationssysteme und Fahrerassistenzsys-               Im Rahmen der Bachelorarbeit wird eine
teme. [1]                                              Evaluierung zum Bedienkonzept optische Ges-
Im Bereich Infotainment arbeiten die Autoher-          tensteuerung durchgeführt, um das im Auto
steller daran, den Komfort des Wohnzimmers             zur Verfügung gestellte Infotainmentangebot
in das Fahrzeug zu integrieren. Dies stellt eine       mit Hilfe von Handgesten bedienen zu können.
neue Herausforderung dar, da trotz der Nut-
zung zahlreicher Medien die Sicherheit nicht
eingesschränkt werden darf. Im Gegenteil wird
eine Erhöhung der Sicherheit angestrebt.

                                                       Abbildung 2: Schematische Darstellung eines Fall-
                                                                    beispiels

                                                          Aus der Abbildung 2 gehen der Ablauf ei-
                                                       nes beispielhaften Prozesses und die Hauptbe-
                                                       standteile des Systems hervor. Damit eine Ges-
                                                       te erkannt werden kann, wird ein Sensor be-
                                                       nötigt, der die notwendigen Daten aufnimmt.
                                                       Aus Kostengründen wurde im exemplarischen
                                                       Aufbau der vom Hersteller Microsoft für die
                                                       Spielekonsole X-Box entwickelte Sensor Kinect
                                                       verwendet. Für die Bildauswertungen werden
   Abbildung 1: Gestensteuerung im Fahrzeug            Open Source Bibliotheken verwendet, ohne den
                                                       Einsatz des proprietären Microsoft SDK.
In den letzten Jahren lag einer der Entwick-           Im ersten Schritt wird die Umgebung mit dem
lungsschwerpunkte auf der Sprachsteuerung,             Kinect Sensor erfasst. Um das Messvolumen
um so die Aufmerksamkeit des Fahrers auf               zu vergrößern, wird ein Weitwinkelaufsatz des
den Straßenverkehr zu richten. Dennoch kön-            Herstellers Nyko eingesetzt.
nen viele Autofahrer die Sprachsteuerung nicht         Anschließend werden die erfassten Daten für
effektiv nutzen. Dies liegt daran, dass Befehle,       die Erkennung der Gesten aufbereitet, so dass
die mit Akzent oder einer abweichenden Fre-            im nächsten Schritt die Erkennung einzelner
quenz ausgesprochen werden, von den heute              Gesten durchgeführt werden kann.
zur Verfügung stehenden Lösungen nicht im-             Im letzten Schritt wird die der erkannten Geste
mer richtig erkannt werden.                            zugeordnete Aktion ausgeführt.
                                                       Im Verlauf der Bachelorarbeit werden anhand
                                                       eines erarbeiteten Kriterienkataloges Gesten
                                                       ausgewählt und in einem Demonstrationssys-
                                                       tem implementiert.

* Diese
      Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] Werner Neubauer, Bernd Rudow (Hrsg.): Trend
 S1nn GmBH & Co. KG, Stuttgart                             in der Automobilindustrie: Oldenbourg Verlag.
                                                           4.Aufglage 2012: ISBN 978-3-486-71527-9
                                                       Bildquellen:
                                                              • Abbildung 1: Continental AG
                                                              • Abbildung 2: Olga Berlin
6                                                IT-Innovationen

                  Entwicklung einer Augmented Reality Anwendung

                        Markus Bohms* ,        Andreas Rößler,        Reinhard Schmidt

          Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                            Sommersemester 2012

       Während der Online- und Versandhandel
    seinen Umsatz konstant steigert und auch sei-
    nen Anteil am Einzelhandel erhöht, stagniert
    der stationäre Handel zunehmend.

                                                                            Abbildung 2: Konzept

                                                            In Zukunft soll es noch ermöglicht werden,
                                                            dass der Kunde sich mit einem der Geräte im
                                                            Laden verbinden kann und Daten zwischen den
                                                            Geräten ausgetauscht werden können. Bei den
                                                            Daten handelt es sich Beispielsweise um den
    Abbildung 1: Interaktiver Handel in Deutschland
                 Ergebnisse 2011                            Inhalt des Warenkorbes oder Merkzettels.
                                                            Ziel dieser Arbeit war es, die Client Anwen-
                                                            dungen für das Display und Tablet, sowie eine
                                                            Client-Server-Lösung für die Kommunikation
    In dieser Arbeit soll ein Konzept umgesetzt
                                                            der Clients zu entwickeln. Dazu sollen mehre-
    werden, welches dem stationären Einzelhan-
                                                            re mögliche Lösungen untersucht werden. Für
    del Möglichkeiten aufzeigt, wie Kunden durch
                                                            die Applikation des Tablets wurden die tech-
    innovative Systeme besser gebunden werden
                                                            nischen Umsetzungsmöglichkeiten einer An-
    können. Das System besteht dabei aus einem
                                                            wendung auf dem iPad untersucht. Dazu wur-
    großen Display und einem oder mehreren Ta-
                                                            den sowohl Web-, Hybrid- und native Lösun-
    blets. Die Tablets enthalten dabei eine Appli-
                                                            gen zur Implementierung der Anwendung un-
    kation, welche es ermöglichen soll, Kleidungs-
                                                            tersucht. Hierzu wurden insbesondere die fol-
    kombinationen an einem Avatar zusammenzu-
                                                            genden Frameworks nach erster Auswahl ge-
    stellen. Die Kombination kann über eine Ges-
                                                            nauer analysiert:
    te auf das Display übertragen werden. Dadurch
    soll dem Kunden die Möglichkeit geboten wer-               • Sencha Touch 2 [1]
    den, neue oder nicht im Laden vorrätige Kol-               • PhoneGap [2]
    lektionen, in ansprechender Größe begutach-
    ten zu können. Des Weiteren ist es möglich                 • iOS SDK [3]
    über einen Augmented Reality Modus, Produk-             Für die Kommunikation zwischen den Ta-
    te in 3D und Videos in festgelegten Bereichen           blets und dem Display wurde eine Client-
    anzuzeigen. Dieser Modus soll es ermöglichen            Server-Lösung entworfen, über welche die
    Produkte, die wegen zu geringer Fläche nicht            Kommunikation der Geräte stattfindet. Hierzu
    in einen Laden ausgestellt werden können, zu            wurden verschiedene Lösungsansätze getestet
    präsentieren.                                           und evaluiert.

    * DieseArbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] http://www.sencha.com/products/touch/
     Digital Media Center, Stuttgart                        [2] http://phonegap.com/
                                                            [3] https://developer.apple.com/technologies/ios5/
                                                            Bildquellen:
                                                                   • Abbildung 1: Bundesverband des Deutschen
                                                                     Versandhandels e.V.: Interaktiver Handel in
                                                                     Deutschland Ergebnisse 2011, 2011
                                                                   • Abbildung 2: Fröhlich,    Nils:   Kein   Titel,
                                                                     2012(unveröffentlicht)
IT-Innovationen                                                   7

      Interaktives Blended Learning Capture System auf Basis eines
     virtualisierten Distributed System Clusters mit Service Oriented
     Architecture (SOA) Ansatz und Integration von automatisierten
          Embedded Capture Agents in die Hörsaalinfrastruktur

                    Hrvoje Bosnjak* ,       Reinhard Schmidt,     Andreas Rößler

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                          Sommersemester 2012

    Die Präsentation von audiovisuellen Lehr-              • Kurze Nachbearbeitungs- und Produkti-
inhalten und digitalem Lehrmaterial im uni-                  onszeiten
versitären Umfeld gewinnt an Popularität und
                                                           • Zeitsynchrone Aufzeichnung aller anfal-
wird ein fester Bestandteil der modernen Bil-
                                                             lenden Medien und Inhalte
dungsinfrastruktur. Zunehmende technische
Ressourcen und der Einzug von IT in die                    • Voll automatisiert und planbar
Hochschullehre begünstigen diesen Aspekt. Es               • Allgemeine Auslegung und Portierbarkeit
wird zunehmend nach Lehr-/Lernkonzepten                      an diverse Hörsaalinfrastrukturen
gesucht, die dies in einem sinnvollen Maße
verknüpfen und unter didaktischen Gesichts-             Das System soll ohne das Eingreifen von Men-
punkten eine Balance von Präsenzveranstal-              schen arbeiten und keinen Mehraufwand für
tungen und virtuellem Lernen herstellen. Es             den Lehrenden verursachen. In Abbildung 1 ist
wird in der gängigen Fachliteratur von „Blen-           die gesamte Systemübersicht von Aufnahme
ded Learning“ gesprochen. Bei der Vermitt-              über Verarbeitung bis Distribution dargestellt.
lung von digitalen Lerninhalten durch Video-            Die Bestandteile eines solchen Systems sind in
aufzeichnungen, Folien, Podcasts, können Stu-           drei grundlegende Elemente untergliedert [2]:
dierende diese flexibel abrufen und den Lern-              • Integration in die Hörsaalinfrastruktur
vorgang an ihre Bedürfnisse anpassen. Die                    durch automatisierte Capture Agents
Präsenzveranstaltungen können zum aktiven                    und Pan-/Tilt-/Zoom-Kameras - hier
Dialog mit den Studierenden und der Vertie-                  kommt Bildverarbeitung zum Einsatz
fung des Wissens genutzt werden. Doch ist der                und ein passiver Capture Agent [3] der
Workflow und Zeitaufwand für die Erstellung                  sich in die vorhandene Infrastruktur ein-
von Videoaufzeichnungen und Podcasts nicht                   bettet.
unerheblich und mit diversen Kosten für An-
schaffung und Wartung verbunden. Universitä-               • Aufbau eines Core Server Systems auf
ten und Bildungseinrichtungen haben nicht die                Basis eines virtualisierten Clusters, das
nötigen Ressourcen und Mittel um Produktion                  Web Services und den Workflow der
und Kosten auf längere Zeit zu stemmen. Die                  Produktion übernimmt. Das Core Server
bisherigen Lösungen auf dem Markt sind zu-                   System wird durch Opencast Matterhorn
meist proprietär und mit anderen Zielsetzun-                 (ein Open Source Projekt diverser Uni-
gen und bedürfen einer Koordination und den                  versitäten) bewerkstelligt, welches durch
Eingriff durch Menschen [1], [4].                            seine Flexibilität und Modularisierbarkeit
    Ziel der Arbeit ist es ein voll automatisier-            aufgrund der RESTful API ein Zusammen-
tes Vorlesungsaufzeichnungssystem auf Ba-                    spiel ermöglicht. Von dort aus ist eine
sis verschiedener Schlüssel- und Open Sour-                  Planung und Initiierung einer automati-
ce Technologien zu erarbeiten. Die Voraus-                   sierten Aufnahme möglich.
setzungen an die einzelnen Komponenten ei-                 • Eine Distributionseinheit die eine auto-
nes solchen Systems unterliegen diversen Ge-                 matisierte Publikation in bestehende LTI-
sichtspunkten und lassen sich zusammenfas-                   Systeme (Moodle, ITunesU, Sakai und
sen unter [1]:                                               weitere) ermöglicht. Diese ist in unserer
    • Eigenständiges Funktionieren ohne Ein-                 Systemausführung im Core Server ent-
       greifen durch Menschen                                halten.

* DieseArbeit wurde durchgeführt an der                 [1] An Automated End-to-End Lecture Capture and
 Fakultät Informationstechnik                               Broadcasting System Cha Zhang, Yong Rui, Jim
                                                            Crawford and Li-wei He Microsoft Research
                                                        [2] opencast.org
                                                        [3] epiphan.com
                                                        [4] e-teaching.org/lehrszenarien/blendedlearning
                                                        Bildquellen: Hrvoje Bosnjak, Open-clipart.org, open-
                                                                     cast.org, epiphan.com, sennheiser.com
8                                                                   IT-Innovationen

                                                          System Overview
                                                                                                                         Lecture-Room
                                                                                                                          Ubuntu 10.04
                                                                                                                          IP: xxx.xxx.xxx.xxx
                                                                                                                          extern: itlxxxxx.hs-esslingen.de

                                                                                                                          Services:
                                                                                                    Teacher Notebook       Working File Repository,
                                                                                                                           Capture Agent Admin,
                                                                                                                           Service Registry,
                                                                                                                          UI:
                                                                             PTZ Camera
                                                                                                                           Capture Agent Tools,

                                                                                                                          Other:
                                                                                                                           Framegrabber card,
       Mobil Device                                                                                                        Videocamera,
                                                                                                                           Audiocapture.

                                  hse-Intranet                                                        Teacher Audio

        Notebook

                                                                              Capture Agent                                          Slides-Projector

       Desktop                                                                                             Admin/Distribution
                                                                                                            Ubuntu 11.04 Server
                                                                                                            IP: 192.168.5.100
                                                                                                            extern: itlx0004.hs-esslingen.de

                                switch
                                                                                                            Services:
                                                                                                             Ingest,
                                 10 GB/s 10 ports                                                            Scheduler,
                                                                                                             Working File Repository,
                                                                                                             Capture Agent Admin,
                                                                                                             Workflow,
                                                                                                             Service Registry,
                                                                                                 MySQL
                                                                                                             Workspace,

      worker 2 worker                    1
                          Ubuntu 11.04 Server nas
                                                                                                             Feedback,
                                                                                                             Distribution,
      Ubuntu 11.04 Server
                          IP: 192.168.5.104         FreeNAS /BSD Linux                                       Search.
      IP: 192.168.5.105
                                                                                                            UI:
      Services:           Services:                 IP: 192.168.5.111                                        Admin Tools,
      Caption,            Dictionary,               RAID-Z ZFS 1,3TB                                         Media Module.
      Media Inspection,   Caption,                  NFS on /mnt/matterhorn
                          Media Inspection,
                                                                                                            Other:
      Media Analysis,
                          Media Analysis,                                                                    MySQL database,
      Service Registry,
      Composer.           Service Registry,                                                                  Red5 streaming server,
                          Composer.                                                                          Apache Solr server

                                                        Abbildung 1: System Übersicht [1]
        Das Core Server System bezieht Informatio-                                        Segmentierung, Endcodierung und Indizierung
    nen zu Vorlesungen und Seminaren aus dem                                              werden die Medienpakete an die Distributions-
    Stundenplansystem oder ggf. durch manuel-                                             einheit übergeben welche in Interaktion steht
    le Planung und initiiert dementsprechend Auf-                                         mit diversen LTI-Systemen, die im Rahmen von
    träge an die einzelnen Capture Agents in den                                          E-Learning und Blendend Learning verwendet
    Hörsälen. Bei der Videoaufzeichnung wird die                                          werden. So ist eine automatisierte Produktion
    Bewegung des Vortragenden durch die PTZ Ka-                                           von Lern-/Lehrinhalten möglich. Dank einer
    mera verfolgt. Dadurch entsteht ein natürlicher                                       regen Gemeinschaft an partizipierenden Uni-
    Handlungsablauf und die Aufmerksamkeit der                                            versitäten wird Matterhorn Opencast bestän-
    Zuschauer bleibt beim Thema. Die Kompo-                                               dig weiter entwickelt. Es wird auf Standards
    sition aller Inhalte erfolgt durch den Captu-                                         und Portabilität gesetzt um eine Planungssi-
    re Agent der diese synchron als Bundle an                                             cherheit für die Zukunft zu gewährleisten. Das
    das Core System weiterreicht. Eine Liveüber-                                          System ist außerdem auf niedrige Kosten in
    tragung der Aufzeichnung in nahezu Echt-                                              Produktion und Anschaffung getrimmt. Posi-
    zeit ist ebenfalls möglich. Das Core Server                                           tiv ist auch die Skalierbarkeit, welcher durch
    System welches die Daten bezieht startet ei-                                          den Aufbau des Systems gezielt Rechnung ge-
    ne Verarbeitung nach vorgegebenen Work-                                               tragen wird. Kerntechnologien sind C++, lib-
    flow Vorgaben. Es werden Arbeitspakete an                                             VISCA, Java, OSGi (Apache Felix), dublincore,
    einzelne Worker-Einheiten vergeben um die                                             RESTful API, FFmpeg, OpenCV, GStreamer, Li-
    Last im System zu verteilen. Nach Bearbeitung,                                        nux, MySQL, Apache Solr [2], [3].
IT-Innovationen                                                    9

        Asynchrone Multi-Sensor Assoziation und Fusion für
         hochautomatisierte Fahrfunktionen - Auf Basis der
Informationsmatrix Fusion in einer High-Level Fusionsarchitektur und
        der Behandlung von räumlich ausgedehnten Objekten

                  Sebastian Dingler* ,     Reiner Marchthaler,      Martin Stämpfle

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                         Sommersemester 2012

   Automobilhersteller versuchen mit zahlrei-          des Fahrers zurückgelegt. Es ist in der Lage,
chen Fahrerassistenzsystemen das Fahren mit            unter der Beachtung aller Verkehrsregeln ei-
einem Automobil bequemer und sicherer zu               ne Wunschgeschwindigkeit zu halten, inklusi-
machen. Um die technische Machbarkeit von              ve dem automatischen Überholen von langsa-
zukünftigen Fahrerassistenzsystemen zu er-             meren Fahrzeugen. Um diese komplexen Fahr-
mitteln, wurde von der BMW Group Forschung             aufgaben zu ermöglichen ist u.a. eine 360°
und Technik, im Rahmen der Technologie-                Umfelderfassung notwendig. Dazu werden ei-
Potentialstudie „hochautomatisiertes Fahren            ne Vielzahl von Sensoren und Sensortechno-
auf der Autobahn (HAF)“ ein Fahrzeug entwi-            logien benötigt. Abbildung 1 zeigt sowohl die
ckelt, dass in der Lage ist automatisiert auf der      Anordnung, als auch die verwendeten Senso-
Autobahn zu fahren. Das System hat bereits             ren des Versuchsträgers der BMW Group For-
mehrere tausend Kilometer ohne den Eingriff            schung und Technik.

          Abbildung 1: Sensorkonfiguration eines Versuchsträgers der BMW Forschung und Technik

* Diese
      Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] M. Aeberhard, A. Rauch, M. Rabiega, N. Ka-
 BMW Group Forschung und Technik, München                  empchen und T. Bertram, „ Track-To-Track Fu-
                                                           sion with Asynchronous Sensors and Out-Of-
                                                           Sequence Tracks Using Information Matrix Fusi-
                                                           on for Advanced Driver Assistance Systems,“ in
                                                           IEEE Intelligent Vehicles Symposium, Alcalá, Spa-
                                                           nien, 2012.
                                                        Bildquellen:
                                                        Abbildung 1-2: Eigene Darstellungen
10                                              IT-Innovationen

         Diese Arbeit handelt von der Auswertung            onsmatrix Fusionsalgorithmus verwendet. Bei
     und Interpretation dieser Sensordaten. Es ist          der Informationsmatrix Fusion handelt es sich
     hervorzuheben, dass die Verarbeitung der               um einen Fusionsalgorithmus, der in der La-
     Sensoren in einer High-Level Fusionsarchitek-          ge ist, Sensordaten asynchron zu verarbeiten.
     tur erfolgt. Dies bedeutet, dass jeder Sensor,         Hinzu kommt, dass das Verfahren im mathe-
     auf Basis seiner eigenen Daten, Objekte er-            matischen Sinne optimal ist, wenn die Sen-
     stellt. Ein Sensor verwendet dazu eigene ki-           sordaten fusioniert werden sobald diese ver-
     nematische Modelle und geeignete Filterver-            fügbar sind[1]. In dieser Arbeit wurde dieser
     fahren, wie zum Beispiel einen Kalman-Filter.          Algorithmus erweitert. Die Erweiterung ist in
     Über eine generische Objektschnittestelle lie-         der Lage die Objekte aus einzelnen Sensoren
     fert der Sensor einen Zustandsvektor und ei-           unterschiedlich gewichtet zu fusionieren. Die
     ne Fehlerkovarianzmatrix. Der Zustandsvektor           Gewichtung erfolgt dabei je nachdem wie gut
     besteht dabei aus Merkmalen wie Position, Ge-          die einzelnen Objekte zur Zuordnungshypo-
     schwindigkeit, Beschleunigung und Ausdeh-              these passen. Dieser Vorteil wirkt sich beson-
     nung der anderen Fahrzeuge. Die Fehlerko-              ders dann aus wenn Sensordaten ein Offset
     varianzmatrix gibt dazu eine Qualität der Zu-          aufweisen. So wird der Fehler, der durch den
     stände an. Um die Objekte die von den Sen-             Offset entstehen würde dank der niedrigeren
     soren geliefert werden, zu globalen Objekten           Gewichtung minimiert.
     zusammenzuführen, lassen sich zwei wesent-                 Desweiteren wurde der räumlichen Aus-
     liche Verarbeitungsschritte definieren. Beim           dehnung von Fahrzeugen Rechnung getragen.
     ersten Arbeitsschritt, der Assoziation, muss           So arbeiten die meisten Assoziations- und Fu-
     eine Zuordnung der Objekte zu den bereits              sionsverfahren mit Punktzielen. Dies lässt sich
     erkannten globalen Objekten erfolgen. Dazu             durch die Herkunft der Algorithmen erklären.
     wird zuerst eine Zuordnungshypothese gene-             Diese stammen meist aus der militärischen
     riert. Über ein Distanzmaß können dann die             und zivilen Luftüberwachung. Da in diesem
     Objekte der Hypothese zugeordnet werden.               Anwendungsfall die Ausdehnung des Flugob-
     Als Distanzmaß wird die Mahalanobis-Distanz            jektes klein gegenüber dem zu überwachen-
     verwendet, da diese sowohl den Zustands-               den Raum ist, spielt es dort keine Rolle welcher
     vektor als auch die Fehlerkovarianzmatrix der          Teil des Objektes detektiert wird. Um automa-
     Sensordaten berücksichtigt.                            tisierte Fahrmanöver, wie Spurwechsel durch-
         Der zweite Verarbeitungsschritt stellt die         zuführen, müssen jedoch auch die geometri-
     Fusion dar. Bei der Fusion werden die asso-            schen Merkmale berücksichtigt werden um et-
     ziierten Objekte aus den einzelnen Sensoren            wa potenzielle Kollisionspartner zu erkennen.
     zusammengeführt. So kann ein Sensor, z.B.,                 Das neu entwickelte Verfahren wurde so-
     zwar die longitudinale Position eines anderen          wohl in einer Simulation, als auch mit Echtda-
     Fahrzeuges mit einer relativ hohen Güte be-            ten evaluiert. Abbildung 2 zeigt z.B. eine Si-
     stimmen, die laterale Position schwankt jedoch         tuation, in der ein Sensor zwei Objekte für ei-
     stark. Ein anderer Sensor könnte hierzu eine           nen LKW liefert. Unter der Beachtung von Län-
     gute Angabe, z.B., der lateralen Position lie-         ge und Breite ist das neu entwickelte Verfahren
     fern. Durch die Fusion wird ein Zustandsvek-           in der Lage eine verbesserte Beschreibung des
     tor bestimmt, der die Stärken aller Sensoren           LKWs zu erstellen.
     kombiniert. Für die Fusion wird der Informati-

                          Abbildung 2: Fusionsergebnis mit der neu entwickelten Methode
IT-Innovationen                                                   11

            Konzeption und Realisierung eines batterieschonenden
          Ladealgorithmus auf einem prototypischen Steuergerät für
                             Elektrofahrzeuge

                                   Jens Ehlert* ,   Reinhard Keller

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                         Sommersemester 2012

    Zur Sicherstellung einer optimalen Lebens-            Aufgabe der Arbeit war es, einen bestehen-
dauer von modernen Lithium-Ionen-Akkus,                den Optimierungsalgorithmus basierend auf
wie sie aktuell in Elektrofahrzeugen verwen-           Tarifinformationen um die Berücksichtigung
det werden, laufen derzeit bestimmte Unter-            der Batteriealterung zu erweitern. Ziel der Ar-
suchungen bezüglich Lade-Algorithmen. Die-             beit war, ein entsprechendes Verfahren auf ei-
se basieren unter anderem darauf, den Lade-            nem prototypischen Steuergerät in C++ um-
zustand SOC (State of Charge) über einen be-           zusetzen.
stimmten Zeitraum möglichst niedrig zu halten             Um den durchschnittlichen SOC (State of
[1, 2].                                                Charge) zu senken und somit die Lebensdau-
    Um das Fahrzeug über seiner Laufleistung           er der Batterie zu erhöhen, wird der Zeitpunkt
in einem optimalen Betriebsfenster zu betrei-          der Ladung so spät wie möglich gewählt. Da-
ben, muss entsprechend der Komponenten-                durch wird die durchschnittliche Spannungs-
zustände das Ladeverhalten angepasst wer-              lage der Batterie über der Lebensdauer ge-
den. Dazu wird die bereits in einigen Klein-           senkt und so den damit zusammenhängenden
serien etablierte und zum Teil in der ISO/IEC          Alterungsvorgängen entgegengewirkt. Hierbei
15118 standardisierte SmartChargeCommuni-              muss zwischen den verfügbaren Stromtarifen
cation (SCC) verwendet [1].                            und dem Zustand der Komponenten abgewo-
    SCC bedeutet unter anderem, dass das               gen werden [1].
Fahrzeug aus Informationen des Energiean-                 Mit dieser Arbeit wurde auf Basis einer
bieters, welche per PowerLineCommunication             MATLAB-Implementierung ein entsprechendes
(PLC) übertragen werden, und des Fahrzeug-             Verfahren auf einem linuxbasierten prototy-
halters ein Ladeprofil berechnet und opti-             pischen Steuergerät umgesetzt und erweitert.
miert (Vehicle-To-Grid). In diesem Profil werden       Die Funktionalität des Algorithmus konnte in
die Abfahrtszeit des Fahrzeugnutzers und die           Verbindung mit einer Restbussimulation und
Strompreise des Energieanbieters berücksich-           der MATLAB-Implementierung erfolgreich ge-
tigt. Zusätzlich fließen Informationen über die        testet und verifiziert werden.
Komponentenzustände in die Berechnung mit
ein [1].

                                                         Abbildung 2: Wunschverhalten eines Ladeprofils

            Abbildung 1: Tarifbeispiel

* Diese
      Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] Dietze, M; Wolf, P; Preuschoff, W: Onboardfähige
 Daimler AG, Böblingen                                     Ladeoptimierung: at – Automatisierungstechnik
                                                           2/2012, Oldenbourg Wissenschaftsverlag
                                                       [2] Jossen, A; Weydanz, W: Moderne Akkumulatoren
                                                           richtig einsetzen 1. Auflage Januar 2006, Ubooks
                                                           Verlag ISBN: 3-937536-01-9
12                                                IT-Innovationen

               Entwicklung einer Anwendung für mobile Endgeräte unter
                        Verwendung des MVC Entwurfsmusters

                           Ana Fernandez* ,      Reinhard Schmidt,                      Andreas Rößler

           Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                               Sommersemester 2012

         In den letzten Jahren hat die Bedeutung                            turierung der Software zu erreichen. Für die
     der Anwendungsentwicklung für mobile Gerä-                             Benutzerschnittstelle sind das Entwurfsmus-
     te zugenommen. Ältere Softwaresysteme müs-                             ter Model-View-Controller (MVC) und davon
     sen aktualisiert werden, um neue Anforderun-                           abgeleitete Muster sehr verbreitet [1]. Abbil-
     gen zu erfüllen wie beispielsweise die Bedie-                          dung 2 zeigt die Architektur der entwickelten
     nung über berührungsempfindliche Bildschir-                            Anwendung.
     me. Die Anwendungen für diese Geräte kön-
     nen nativ, durch Webseiten oder hybrid im-
     plementiert werden. Während native Applika-
     tionen auf alle vom jeweiligen Gerät und Be-
     triebssystem bereitgestellten Funktionen op-
     timal zugreifen können, bieten Webapplika-
     tionen auf Basis von HTML5 den wesentlichen
     Vorteil, dass sie wegen der breiten Unterstüt-
     zung auf mobilen Plattformen eine hohe Por-
     tabilität ermöglichen.
         Für die interne Verwendung bei SAP wur-
     de der Prototyp für eine Webapplikation für
     den Tablet-Computer Apple iPad entwickelt,
     der Informationsmaterialien zu verschiedenen
     SAP UI-Technologien zeigt. Dafür musste ei-
     ne Struktur aus Ordnern und Dateien darge-                               Abbildung 1: Benutzeroberfläche der Anwendung
     stellt werden und die Navigation zwischen die-
     sen mit geeigneten Steuerelementen ermög-                                 Die Anwendung muss auch funktionieren
     licht werden. Eine Möglichkeit hierfür zeigt das                       und der Inhalt angezeigt werden, wenn es kei-
     Navigationsrad in Abbildung 1. Dieses wurde                            ne Verbindung mit dem Webserver gibt. Dieses
     mit SVG (Scalable Vector Graphics), JavaScript                         Merkmal ist mit nativen Applikationen verbun-
     und CSS entwickelt.                                                    den, aber HTML5 bietet verschiedene Funktio-
         Für die Applikation wurden Architektur-                            nalitäten, um offline Webanwendungen zu ent-
     muster verwendet, um eine bessere Struk-                               wickeln, wie das localStorage im Browser oder
                                                                            das Cache-Manifest.

                  M odel          Controller    AJAX (XHR)                              M odel
                  Domänen-        Servlet                                               Domänen-
                  modell                                                        JSON    modell

                                                     Anf                                localStorage
                                                           rag
                                                              eC
                                                                   ach
                                                                                                       View
                                                                       e   Man                         JS
                                                                               ife st                  CSS
                                                             Cac                                       HTML
                                                                he
                                                                      Ma
                                                                         nife           Controller
                                  View                                        st
                                  JSP                                                   JS
                                                                                        Browser

                                                                               HTML
                 Server                                                                                       Client

                                Abbildung 2: Architektur der entwickelten Anwendung

     * Diese
           Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma                          [1] Martin Fowler: Patterns of Enterprise Application
      SAP AG, Walldorf                                                          Architecture
IT-Innovationen                                                   13

          Bedienkonzept und prototypische Implementierung einer
           Gestensteuerung für ein Fahrzeuginfotainmentsystem

                   Severin Friede* ,    Manfred Dausmann,          Andreas Rößler

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                       Sommersemester 2012

    Die Automobilhersteller schreiben dem In-          zu eigens entwickelten Anwendung realisiert.
fotainment1 im Fahrzeug einen immer höhe-              Weiterhin wurde eine Schnittstelle zur Kom-
ren Stellenwert zu und heutzutage gilt eine            munikation zwischen dieser Anwendung und
gute Multimedia-Ausstattung als Verkaufsar-            der Simulationssoftware Guide Studio 5 von
gument [1]. Doch diese Komponenten müs-                Elektrobit geschaffen. Diese Kommunikation
sen auch während der Fahrt sicher zu bedie-            wurde mit Hilfe der Socket-Programmierung
nen sein und neue Eingabemethoden, wie die             und dem Internetprotokoll TCP realisiert. Wei-
Gestensteuerung, müssen auf ihre Gebrauchs-            terhin wurde zur Programmierung der Simu-
tauglichkeit getestet werden. Diese Bachelor-          lationsanwendung Java, C++ und die zu Gui-
arbeit stellt den Entwurf eines Gestenbedien-          de gehörende Scriptsprache benötigt. Bei der
konzept für ein Fahrzeuginfotainmentsystem             Entwicklung der Gestenerkennungssoftware,
dar.                                                   sprich der Kinect Applikation, kam das Micro-
    Das bestehende Infotainmentsystem ver-             soft .NET Framework und die Programmier-
fügt bereits über mehrere Eingabemethoden,             sprache C# zum Einsatz.
wie zum Beispiel einen Dreh-Drück-Steller                  Neben der softwaretechnischen Ausarbei-
oder einen Touchscreen. Diese Bachelorarbeit           tung und Implementierung wird das Thema der
hat zum Ziel, dass eine weitere Peripherie-            Gestensteuerung im Infotainmentbereich auch
Einheit geschaffen wird, welche Gesten, die            aus software-ergonomischer Sicht betrachtet,
mit der Hand in der Luft gezeichnet werden,            wobei die letztendliche Gebrauchstauglichkeit,
erkennt und damit die Steuerung des Info-              mit ihr eingehend die Benutzerfreundlichkeit
tainmentsystem zulässt. Die Implementierung            und die Freude am Bedienen kritisch beurteilt
sieht eine Anwendung vor, welche es ermög-             wird.
licht vordefinierte Gesten einer Person zu er-             Stichwörter: Gestensteuerung, Bedien-
kennen und daraufhin Aktionen im Infotain-             konzept, Infotainment, Mensch-Computer-
mentsystem auszulösen. Die in der Bachelor-            Interaktion, Software-Ergonomie, Microsoft
arbeit benötigte Gestenerkennung wurde mit             Kinect
Hilfe einer Microsoft Kinect und einer hier-

                 Abbildung 1: Gestensteuerung mit der Kinect für ein Infotainmentsystem

* Diese
      Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] T.Grünweg, „Spiegel Online“ 27 Juli 2011. [On-
 GIGATRONIK, Stuttgart                                     line]. Link: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/
                                                           0,1518,775697,00.html. [Zugriff am 10 April
                                                           2012]
                                                        Bildquellen: GIGATRONIK, Stuttgart
14                                               IT-Innovationen

      Konzeption und Entwicklung eines Landstraßenassistenten auf Basis
                  einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung

                                    Felix Günther* ,    Reiner Marchthaler

           Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                            Sommersemester 2012

         Seit den 70er Jahren findet im Bereich Au-         zeichenerkennung eingesetzt wird, in einem
     tomobilelektronik eine elektronische Revoluti-         Versuchsfahrzeug zu realisieren. Gleichzei-
     on statt. Kraftfahrzeuge, bisher mit einfachen         tig soll das neuartige Assistenzsystem „Land-
     elektrischen oder mechanischen Fahrzeugsys-            straßenassistent“, welches ebenfalls Kompo-
     temen ausgestattet, wurden sukzessive um               nenten der adaptiven Geschwindigkeitsrege-
     vernetzte, mikroprozessorgesteuerte Systeme            lung verwendet, ebenfalls auf die videobasierte
     mit immer neuen und komplexeren Software-              Lösung umgestellt werden. Bisher sind in Seri-
     funktionen ergänzt [1]. Auch heute hält die-           enfahrzeugen ausschließlich radarbasierte ad-
     se Revolution im Bereich der Fahrzeugassis-            aptive Geschwindigkeitsregelungen beispiels-
     tenzsysteme immer noch an. Immer neue Sys-             weise unter Verwendung des Bosch Radarsen-
     teme durchdringen von Oberklasselimousinen             sors (LRR3) vorhanden. Eine reine videoba-
     bis hin zu den Kleinwagen den Markt, wie bei-          sierte Lösung wäre deutlich kostengünstiger
     spielsweise das elektronische Stabilitätspro-          durch bereits bestehende Hardware zu reali-
     gramm ESP® zur Jahrtausendwende oder ak-               sieren und damit sehr interessant für Fahrzeu-
     tuell die adaptive Geschwindigkeitsregelung            ge der Klein- bzw. Kompaktwagenklasse.
     ACC®, Spurhalteassistenten und Verkehrszei-
     chenerkennungen. Der Sinn dieser Systeme
     steckt zum einen in einer Erhöhung des Fahr-
     komforts und der Fahrsicherheit durch ei-
     ne Fahrerentlastung, andererseits sollen die-
     se in Zukunft ein ökonomischeres und kraft-
     stoffsparenderes Fahren ermöglichen.
         Die Kosten vieler Assistenzsysteme sind al-
     lerdings immer noch zu hoch um diese flä-
     chendeckend als kostengünstige Zusatzaus-
     stattung oder sogar serienmäßig anbieten zu            Abbildung 1: Die Bosch Produkte LRR3 (li.) und
     können. Daher lässt sich folgender Trend er-                        MPC (re.) für Fahrassistenzsysteme
     kennen, bestehende Systeme gegebenenfalls
                                                                Die Arbeit beinhaltet die Erarbeitung ver-
     in der Komplexität zu reduzieren und mit iden-
                                                            schiedener Integrationskonzepte mit unter-
     tischer oder ähnlicher Funktionsrobustheit in
                                                            schiedlichen Hard- und Softwarekomponen-
     einer kostengünstigen Sensor- und Steuerge-
                                                            ten und die Bewertung der Konzepte in Hin-
     räteeinheit zu vereinigen. Gleichzeitig soll der
                                                            blick auf Realisierbarkeit. Anschließend soll
     Zusatznutzen durch neue Assistenzfunktio-
                                                            die ausgewählte Lösung in das Versuchs-
     nen erhöht werden, welche sich kostengüns-
                                                            fahrzeug integriert werden – dies beinhaltet
     tig durch Zusatzsoftware und Vernetzung mit
                                                            die Implementierung und Portierung verschie-
     anderen Steuergeräten realisierten lassen.
                                                            dener Softwarekomponenten in einer Rapid-
         Ziel dieser Arbeit ist es, innerhalb ei-
                                                            Prototyping Anwendung und deren Test un-
     nes Vorentwicklungsprojekts, eine reine vide-
                                                            ter Laborbedingungen. Im letzten Schritt sollen
     obasierte Geschwindigkeitsregelung auf Basis
                                                            die Softwarekomponenten im Fahrzeug in Be-
     der Bosch Multifunktionskamera (MPC), welche
                                                            trieb genommen werden und auf ihre Funktion
     bisher ausschließlich zur Spur- und Verkehrs-
                                                            getestet und bewertet werden.

     * Diese
           Arbeit wurde durchgeführt bei der Firma          [1] Henning Wallentowitz und Konrad Reif: Hand-
      Robert Bosch GmbH, Leonberg                               buch Kraftfahrzeugelektronik. Vieweg Verlag,
                                                                2006
                                                            Bildquellen: http://www.bosch-
                                                                         kraftfahrzeugtechnik.de
                                                                         © Robert Bosch GmbH
IT-Innovationen                                                      15

  Entwicklung und Realisierung einer elektronischen Fahrtenbuchapp
                        für mobile Endgeräte

                     Christoph Hirner* ,         Reinhard Schmidt,      Astrid Beck

      Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                         Sommersemester 2012

    Für das Fuhrparkmanagement in Firmen                  geschäftlich) ergänzt werden. Das Fahrziel
kommen derzeit immer noch Fahrtenbücher                   wird von der App anhand der GPS-Koordinaten
in Papierform zum Einsatz. Da die Nutzung                 erkannt. Fehlende GPS-Koordinaten können
von Smartphones in den letzten Jahren signi-              manuell ergänzt werden und werden automa-
fikant zugenommen hat [1], entstand die Idee,             tisch in der App gespeichert.
das bisherige handschriftliche Fahrtenbuch im
Rahmen dieser Abschlussarbeit durch eine
elektronische Fahrtenbuchapp für Android-
Smartphones zu ersetzen, die dem Mieter ei-
nes Fahrzeugs das Ausfüllen des Fahrtenbu-
ches stark vereinfacht. In Zusammenarbeit mit
einer weiteren Abschlussarbeit wurde dabei ein
System entwickelt, dass es ermöglicht, fahr-
tenbuchrelevante Daten über den CAN-Bus des
Fahrzeugs auszulesen und diese über eine
Bluetooth-Verbindung an das Smartphone zu
übertragen. In der App werden diese Daten er-                Abbildung 2: Erfassen der Fahrtenbuchdaten
gänzt und verarbeitet und anschließend per
Email an einen Server übertragen, der die Fahr-               Der Servicepoint der Bertrandt AG ist für
ten für den Fuhrpark sammelt.                             die Verwaltung der Fahrzeugflotte zuständig.
                                                          Die Fahrtenbucheinträge werden dort in einen
                                                          Kalender eingetragen, um beispielsweise den
                                                          Fahrer bei einem Verkehrsverstoß ermitteln zu
                                                          können. Mit der Zielsetzung, dass ein Mit-
                                                          arbeiter des Servicepoints den genauen Zeit-
                                                          punkt einer Fahrt, den Namen des Fahrers und
                                                          weitere Fahrtenbucheinträge nicht mehr per
                                                          Hand eintragen muss, sondern diese Informa-
          Abbildung 1: Systemübersicht
                                                          tionen zentral verwalten zu können, müssen
   Ein Fahrtenbuch muss bestimmte gesetzli-               die Fahrten auf einem Server gesammelt wer-
che Vorschriften erfüllen, beispielsweise müs-            den. Diese Anforderung soll dadurch realisiert
sen Kilometerstand und Datum zu Beginn und                werden, dass die gesammelten Daten über eine
Ende jeder Fahrt aufzeichnet werden, um beim              Internetverbindung an den Server übertragen
Finanzamt und anderen Behörden anerkannt                  werden. Da die aktuellen Sicherheitsrichtlini-
zu werden. Diese Anforderung wurde bei der                en der Bertrandt AG keinen Zugriff von außen,
Entwicklung der App berücksichtigt. An der                beispielsweise durch eine FTP-Verbindung, er-
Schnittstelle zum Fahrzeug baut das Smart-                lauben, werden die Fahrtenbuchinformationen
phone eine Bluetooth-Verbindung zu dem in                 am Ende mit einer generierten xml-Datei per
der parallelen Abschlussarbeit entwickelten               E-Mail an den Server übertragen und können
System auf und erhält den ausgelesenen Ki-                dort weiterverarbeitet werden. Eine der we-
lometerstand, die Systemzeit des Fahrzeugs                sentlichen Anforderungen für die gemeinsam
zu Fahrtbeginn und Informationen darüber,                 mit der zweiten Abschlussarbeit entworfene
ob seit Beginn der letzten Fahrt eine Betan-              Bluetooth-Schnittstelle war, diese modular zu
kung vorgenommen wurde. Diese Informatio-                 entwickeln, so dass später auch Diagnoseda-
nen können in der App um zusätzliche Infor-               ten über eine Bluetooth-Verbindung ausgele-
mationen über die Art der Fahrt (privat oder              sen werden können.

* DieseArbeit wurde durchgeführt bei der Firma            [1] Marktanteil   der    führenden      Smartphone-
 Bertrandt Technikum GmbH, Ehningen                           Betriebssysteme, http://.de.statista.com, zuletzt
                                                              besucht am 21. Mai 2012
                                                          Bildquellen:
                                                          Abbildung 1-2: Bertrandt Technikum GmbH
16                                                IT-Innovationen

                             Entwicklung einer universellen
               Flash-Bootloader-Bibliothek für Kfz-Steuergeräte nach dem
                      HIS-Standard (Hersteller Initiative Software)

                                     Timo Kanz* ,        Werner Zimmermann

           Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences

                                             Sommersemester 2012

        Aufgrund des immer größer werdenden                   standardisiert, die verhindern sollen, dass ei-
     Anteils an Software in einem Automobil, ha-              ne nicht autorisierte Person oder Firma einen
     ben sich die Automobilhersteller Audi, BMW,              Flashprozess durchführt.
     Daimler, Porsche und VW zusammengeschlos-                    Im Rahmen der Bachelorarbeit wurde die-
     sen. Dieser Zusammenschluss nennt sich Her-              ser Flashloader für ein eBike Steuergerät um-
     steller Initiative Software (HIS) und beschäftigt        gesetzt, um während der Entwicklungsphase
     sich mit der Ausarbeitung von Standardpro-               und bei der Prototypenproduktion eine Erst-
     zessen für die Softwareentwicklung im Auto-              bzw. Nachprogrammierung zu ermöglichen.
     mobilbereich. Die Ergebnisse dienen der Stan-            Als Übertragungsschnittstelle wurde USB ein-
     dardisierung und Austauschbarkeit von Soft-              gesetzt. Die Kommunikation zwischen dem
     ware zwischen den Automobilherstellern und               Flash-Tool auf dem PC und dem Steuergerät
     den Zulieferern.(vgl. [1])                               wurde mithilfe des Kommunikationsprotokolls
        Der Flashprozess ist eines der Themen mit             UDS (Unified Diagnostic Services) umgesetzt.
     dem sich die HIS auseinander gesetzt hat.                    Nach der Implementierung wurde eine sta-
     Dieser legt den Vorgang fest, wie eine Erst-             tische Codeanalyse mittels Lint durchgeführt.
     oder Nachprogrammierung eines eingebau-                  Dabei wird der Code nach bekannten Kon-
     ten Steuergerätes in einem Automobil ablau-              strukten durchsucht, die unter gewissen Um-
     fen sollte. Der Flashloader ist dabei ein ei-            ständen zu Fehlern führen. Außerdem wurden
     genständiger Teil der Software, der sich in ei-          Stress- und Funktionstests durchgeführt, um
     nem extra dafür reservierten Bereich im Spei-            nachzuweisen, dass sich das Steuergerät auch
     cher befindet. Der Flashloader prüft zum Bei-            bei einem durch äußere Umstände missglück-
     spiel, welche Bedingungen erfüllt sein müssen            ten Programmiervorgang weiterhin in einem
     bevor ein sogenannter Flashprozess gestartet             definierten Zustand befindet.
     werden darf. Außerdem werden Mechanismen

                                 Abbildung 1: Prinzipieller Ablauf des Flashvorgangs

     * DieseArbeit wurde durchgeführt bei der Firma           [1] http://portal.automotive-his.de
      Gigatronik GmbH, Stuttgart                                  /index.php?option=com_content&task=view&
                                                                  id=24&Itemid=33
                                                              Bildquellen: selbst erstelltes Bild
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