JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU

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JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
DIE ROMANTISCHE SEELE
           C lara und Rob er t Schumann

   J UDI T H JÁUREGUI                           piano
O RQU E S T R A S I M F Ò N I C A C A M E R A M U S I C A E
                    TO M À S G R A U
JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
Robert Schumann (1810-1856)
                                    Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841/45)
                                1   1. Allegro affettuoso                                         0:00
                                2   2. Intermezzo: Andante grazioso                               0:00
                                3   3. Allegro vivace                                             0:00

                                    Quasi Variazioni. Andantino de Clara Wieck
                                4   3. Satz der Klaviersonate Nr. 3 f-Moll op. 14 (1836/1853)     0:00
DIE ROMANTISCHE SEELE               in der 2. Fassung der Sonate 1853
 C lara und Rob er t Schumann
                                  Clara Wieck-Schumann (1819-1896)
                                5 Variationen über ein Thema von Robert Schumann                  0:00
                                  op. 20 (1853/54)
                                		Thema. Ziemlich langsam – Variationen I-VII

                                    Robert Schumann
                                6   Arabeske C-Dur op. 18 (1839)                                  0:00

                                    J U D I T H J ÁU R E G U I                 piano

                                    O RQU E S T R A S I M F Ò N I C A C A M E R A M U S I C A E
                                    TO M À S G R A U

                                                                                                    3
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DIE ROMANTISCHE SEELE

    S
           elten gestaltet sich ein Verhältnis zweier Menschen derart glückhaft und künstlerisch
           fruchtbar wie jenes zwischen Clara und Robert Schumann: Eine lange umkämpfte
           Liebe, tragisch früh auseinandergerissen, doch in wenig mehr als einem Jahrzehnt ge-
    meinsamen Wirkens das schaffend, was man als das Herz der deutschen Romantik bezeichnen
    möchte – beschworen von einem genialen Komponisten, befördert durch seine kongeniale
    Interpretin, die schließlich selbst zu einer großen Komponistin emporwuchs.

    Robert Schumann – Klavierkonzert                 ßeren musikalischen Formen zu. Nach der
    a-Moll op. 54                                    erfolgreichen Aufführung seiner 1. Sinfonie
    Die Heirat mit Clara Wieck 1840 war ein          B-Dur op. 38, der „Frühlingssinfonie“ am 31.
    entscheidender Wendepunkt nicht nur in           März 1841, begann Schumann bereits am
    Schumanns Leben, sondern auch seinem             12. April 1841 mit seinem nächsten großen
    Schaffen. Hatte er sich zuvor fast ausschließ-   Orchesterwerk – „wir wissen es noch nicht zu
    lich auf Solo-Klavierwerke konzentriert und      benennen, es besteht aus Ouvertüre, Scherzo
    1840 sein „Liederjahr“ mit einer ungeahn-        und Finale...“ schrieb Clara Wieck-Schu-
    ten Fülle von Meisterwerken durchmessen,         mann Anfang Mai im Ehetagebuch, und
    so wandte er sich nun, bestärkt auch durch       fuhr fort: „...und hat auch schon wieder neue
    die Sorge um seine wachsende Familie, grö-       Ideen zu einer Clavierfantasie mit Orchester,

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die er doch ja festhalten möge! –“ . Nach den      Zeit für Schumanns neuartige Konzeption          ein Konzert geworden ist, das ich nächsten       Klavierkonzerts wurde sogleich erkannt
Aufzeichnungen im Haushaltbuch wurde               eines einsätzigen Konzertstücks noch nicht       Winter spielen werde. Ich freue mich sehr        und verstanden, wie z. B. ein Bericht vom
diese „Phantasie“ am 4. Mai 1841 begonnen,         gekommen.                                        darüber, denn es fehlte mir immer an einem       Dezember 1845 in der „Dresdner Abend-
am 14. Mai in der Skizze beendet und am 19.        Erst im Juni und Juli 1845, als er mit seiner    größern Bravourstück von ihm.“ Erst danach       zeitung“ zeigt, der die „durchaus selbstständi-
und 20. Mai instrumentiert.                        Familie schon über ein halbes Jahr in Dres-      komponierte Schumann Mitte Juli 1845 den         ge, schön und interessant geführte Orchester-
Vor der Drucklegung konnte Clara das               den lebte, entstanden zwei weitere Sätze zu      relativ kurzen Zwischensatz, der somit als       behandlung“ lobte und anerkannte, dass
Werk    mit    dem    Gewandhausorchester          der „Phantasie“ und stellten so die klassische   Brücke zwischen den Rahmensätzen dient           das auffällige „Zurücktreten der Klavierpar-
Leipzig unter Ferdinand Davids Leitung             Dreisätzigkeit eines Konzerts her. Sicherlich    und im Druck denn auch treffend „Inter-          tie in den Hintergrund“ durchaus auch als
probehalber durchspielen und notierte an-          hat hier Claras Wunsch und beständiges           mezzo“ genannt wurde. Noch bei der Ur-           Fortschritt gesehen werden könne. Im Juli
schließend im Ehetagebuch ihre Eindrücke:          Drängen, nun endlich „ihr“ Klavierkonzert        aufführung war dieses „Intermezzo“ nicht         1846 erschienen zunächst, wie üblich, die
„Die Fantasie in A moll spielte ich auch; leider   zu bekommen – nachdem zuvor das „kon-            mit dem Schlusssatz verbunden – an der           Solostimme und die Orchesterstimmen in
nur hat der Spieler selbst im Saale wenig Ge-      zertant“ angelegte Klavierquintett Es-Dur        raffinierten Überleitung, von der nicht we-      Leipzig bei Breitkopf & Härtel, Schumanns
nuß (im leeren Saale nämlich), er hört weder       op. 44 als willkommener Ersatz „herhalten        niger als sieben Varianten existieren, hat       wichtigstem Verleger.
sich, noch das Orchester. Ich spielte sie aber     musste“ – eine wichtige Rolle gespielt. Bei      Schumann ungewöhnlich akribisch gefeilt.         Schumanns Opus 54 gilt seit langem als Pro-
zwei mal, und fand sie herrlich! fein einstu-      der Vervollständigung zum traditionell           Ende Juli 1845 war die Arbeit weitgehend         totyp des romantischen Klavierkonzerts.
diert muß sie den schönsten Genuß dem Zu-          dreisätzigen Klavierkonzert ging Schu-           abgeschlossen, die drei Sätze ohne jeden sti-    Sein Einfluss auf die weitere Entwicklung
hörer bereiten. Das Clavier ist auf das feinste    mann in bemerkenswerter Weise vor. Er            listischen Bruch zu einem Konzert gefügt.        der Gattung, besonders deutlich im Falle
mit dem Orchester verwebt – man kann sich          schrieb zunächst zwischen dem 14. Juni           Die erfolgreiche Uraufführung des Klavier-       von Edvard Griegs in der gleichen Tonart
das Eine nicht denken ohne das Andere.“ Mit        und 12. Juli den als „Rondo“ bzw. „Concer-       konzerts fand am 4. Dezember 1845 im             stehendem Klavierkonzert op. 16, ist kaum
wenigen im August 1841 fixierten Ände-             trondo“ bezeichneten Schlusssatz, was Cla-       Hôtel de Saxe in Dresden mit Clara Wieck-        zu überschätzen. In Anknüpfung an das 4.
rungen wollte Schumann das Werk zur Pu-            ra in ihrem Tagebuch am 27. Juni so kom-         Schumann am Klavier und unter der Lei-           und 5. Klavierkonzert Beethovens (G-Dur
blikation bringen, doch alle Versuche, die         mentierte: „Robert hat zu seiner Phantasie       tung von Schumanns Freund Ferdinand              op. 58, Es-Dur op. 73), die Schumann nach-
einsätzige „Phantasie“ an einen Verleger zu        für Klavier und Orchester in A-moll einen        Hiller, dem das Stück auch im Druck gewid-       weislich besonders gut kannte und schätzte,
verkaufen, scheiterten. Offenbar war die           letzten schönen Satz gemacht, so daß es nun      met ist, statt. Die neuartige Konzeption eines   gelang ihm eine perfekte Balance zwischen

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symphonischem Anspruch, konzertanter           Vorbilder wie Bachs Italienisches Konzert      Ungeachtet   aller   Meinungsverschieden-        Ich habe ich ein Concert
Bravour und konstruktiver Dichte.              (BWV 971). In dieser reduzierten Fassung       heiten um die ungewöhnliche Konzeption              auf Dich gemacht –
                                               erschien die Sonate sodann im September        dieses Werks, seine verschiedenen Fassun-             und wenn es Dir
Robert Schumann – Quasi Variazioni.            1836 mit dem Zusatz „sans orchestre“ mit       gen und die damit verbundenen Interpreta-
                                                                                                                                                    dieses nicht sagt,
Andantino de Clara Wieck                       einer Widmung an Ignaz Moscheles.              tionsansätze, steht das „Andantino de Clara
                                                                                                                                                   dieses, ein einziger
Im Winter 1835/36 komponierte Schumann         Knapp 14 Jahre später erwarb der Verleger      Wieck“ gleichsam direkt im Zentrum dieses
eine gewaltige, fünfsätzige Klaviersonate      Julius Schuberth aus Hamburg die Rechte        Werks und macht als Thema dessen Grund-          Herzensschrei nach Dir,
f-Moll (mit zwei Scherzi in Des-Dur und        an Schumanns op. 14 in seiner ersten,          motiv aus, das sich in allen Sätzen nach-           in dem Du übrigens
f-Moll als zweiten und dritten Satz),          dreisätzigen Fassung. Er wünschte zur          weisen lässt. Es ist gleichsam ein Herzstück      am Ende noch gar nicht
die er am 3. Februar 1836 dem mit ihm          erneuten Publikation ein Scherzo dazu, um      und eine Herzensangelegenheit. Als einen               gefunden hast,
befreundeten Verleger Tobias Haslinger in      dem Typus der viersätzigen „Großen Sonate“     einzigen „Herzensschrei nach Dir“ bezeich-            dass Dein Thema
Wien anbot. Da sich der Verleger offenbar      zu folgen. Schumann, der sich selbst mit       nete der Komponist denn auch sein Werk
                                                                                                                                             in allen möglichen Gestalten
an der ungewöhnlichen Form und Länge des       dem Titel Grande Sonate pour le Pianoforte     in einem späteren Brief aus dem Jahre 1838
                                                                                                                                                zum Vorschein kömmt
Werks störte, strich Schumann kurzerhand       trug, fügte eines der beiden früher von ihm    an Clara Wieck, „in dem Dein Thema in allen
beide Scherzi sowie zwei Variationen           gestrichenen Scherzi wieder ein. Außerdem      möglichen Gestalten zum Vorschein kömmt…“
                                                                                                                                               (verzeih, der Componist
im 4. Satz, dem „Quasi Variazioni“ über        überarbeitete er sein Werk erneut, das         und blickt damit zurück auf die bedrücken-         spricht) – wahrhaft ig,
das „Andantino de Clara Wieck“ und             nun aus dem revidierten ersten Satz,           de Zeit der von Friedrich Wieck erzwunge-            Du hast Manches
schrieb ein neues Finale. Die Idee, das        einem der beiden Scherzi, dem revidierten      nen Trennung von seiner Braut Clara.                g ut zu machen und
nunmehr dreisätzige Werk „Concert“ bzw.        Variationensatz   sowie   der   revidierten    Die Vorlage für dieses Thema ist heute ver-       musst mich in Zukunft
„Concert sans orchestre“ zu nennen kam         zweiten Fassung des Finales aus dem            schollen oder zumindest in dieser Form un-          um so lieber haben!
von Schumann selbst. Sie ist durchaus          Konzert bestand. Im Juli 1853 erschien diese   bekannt. Das Thema verändert Schumann
ironisch zu verstehen, da ein dualisierendes   Fassung als 3. Klaviersonate Schumanns bei     nur wenig, so, als sei es für ihn nahezu
Konzertieren in einem Solo-Werk nicht          Schuberth & Co in Hamburg.                     unantastbar, fügt lediglich zarte Umspie-                 Robert Schumann,
stattfindet, weist jedoch auch auf berühmte                                                   lungen dazu und prägt dabei seinen traurig-       Brief an Clara Wieck, 12. Feb 1838

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resignativen Charakter immer deutlicher         auf Schmuckpapier, die heute im Robert-        nes Brahms auf freundliches Verlangen“.
                                             aus, bis zu den neun glockenartigen f-Moll-     Schumann-Haus Zwickau verwahrt wird,           Die beiden Autographen, jenes an Robert
                                             Akkorden, die am Schluss verhallen. Schu-       erhielt Robert Schumann zu seinem 43. Ge-      Schumann und das zweite an Johannes
                                             manns Satzbezeichnung „Quasi variazioni“        burtstag fünf Tage später, am 8. Juni 1853.    Brahms, sind nahezu identisch. In beiden
                                             weist wohl auf diesen Umstand.                  Sie enthält die Widmung: „Meinem geliebten     fehlt indes das sehr diskret in den Mittel-
                                                                                             Manne zum 8ten Juni 1853 dieser schwache       stimmen der Takte 202-225 eingeflochtene
Meinem geliebten Manne                       Clara Wieck-Schumann – Variationen              Wieder-Versuch von seiner Alten Clara.“ Fünf   und in der Endfassung enthaltene Eigen-
  zum 8ten Juni 1853                         über ein Thema von Robert Schumann              Jahre lang, seit 1848, hatte Clara Wieck-      zitat des Themas aus ihrer Romance variée
                                             op. 20                                          Schumann zuvor ihr kompositorisches            op. 3, über welches Robert Schumann wie-
    dieser schwache
                                             Die Variationen für das Pianoforte über ein     Schaffen unterbrochen gehabt.                  derum seine erste kompositorische Hom-
   Wieder-Versuch                            Thema von Robert Schumann op. 20 gehö-          Dem melancholischen Thema folgen sieben        mage auf Clara, seine Impromptus sur une
 von seiner alten Clara.                     ren mit den Drei Romanzen für Pianoforte        Variationen, die bei dem seelischen Grund-     Romance de Clara Wieck op. 5 gegründet
                                             op. 21 zu den letzten Solo-Klavierwerken        ton der Vorlage verharren, auch wenn sie       hatte – gegenseitige Liebeserklärungen von
                                             Clara Wieck-Schumanns, die eine Opus-           ins Dramatisch-Virtuose wechseln (etwa die     großer menschlicher und künstlerischer
                                             zahl erhielten. In dem Werk drückt sich         Var. II, IV und V), und der Fis-Dur-Schluss    Intensität. Clara Wieck-Schumanns Variati-
                                             ein bewegendes Geben und Nehmen aus,            der letzten Variation wendet diese Ausrich-    onen op. 20 erschienen im November 1854
                                             Ausdruck einer romantischen und intimen         tung auch keineswegs, sondern verklärt         bei Breitkopf & Härtel gleichzeitig mit den
                                             Künstlergemeinschaft. In ihrem Tagebuch         ihn, wie auch die Fis-Dur-Variation III, zu    Variationen op. 9 von Brahms über dasselbe
                                             vermerkte die Komponistin unter dem 3.          einer wehmütigen Rückschau und Ahnung          Thema von Robert Schumann. Dieser be-
                                             Juni 1853, dass sie Variationen über ein        des Kommenden.                                 fand sich zu jenem Zeitpunkt schon seit gut
                                             Thema von Robert Schumann fertiggestellt        Ein zweites, ebenfalls ausgeschmücktes Au-     acht Monaten auf eigenen Wunsch in der
         Clara Wieck-Schumann,
                                             habe, in dem sie das erste von Roberts fünf     tograph dieses Werks, das im Juli 1854 da-     Nervenheilanstalt zu Endenich.
     Widmung an Robert Schumann
auf der Reinschrift ihrer Variationen über   Albumblätter aus den Bunten Blättern (op.       tiert, überreichte Clara an Johannes Brahms    Mit diesen Variationen über das fis-Moll-
 ein Thema von Robert Schumann op. 20        99, Nr. 4 fis-Moll) zitiert. Eine Reinschrift   mit der Aufschrift „Dem verehrten Johan-       Thema ihres Mannes gelang Clara Wieck-

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JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
Schumann ein vielversprechender Wieder-         Augenblick componire ich stark und möchte      nur in Wien vorherrschenden Salonstil ge-         op. 134/4, 1872) bis hin zu Claude Debussy
beginn, den fortzuführen der Komponistin        mich zum Lieblings-Componisten aller Wie-      macht hätte.                                      (Deux Arabesques, 1891) und Erwin Schul-
aus ganz verschiedenen Gründen, die mit         nerinnen emporschwingen.“ Dieser leicht        Schumann selbst gibt in einem Brief an            hoff (Fünf Arabesken op. 29, 1919) beredte
ihrem kompositorischen Genius nichts zu         ironisch gefärbte Kommentar bezieht sich       Clara Wieck vom 26. Januar 1839 die beste         Nachfolger fand.
tun hatten, nicht vergönnt war.                 wohl in erster Linie auf die Arabeske op. 18   Charakterisierung der Arabeske (und auch                               Claus-Dieter Hanauer
                                                und das Blumenstück op. 19, über die Schu-     des Blumenstücks) und verrät zugleich ihre
Robert Schumann – Arabeske                      mann am 15. August 1839 sogar in einem         ursprünglichen Titel und Konzeptionen:
C-Dur op. 18                                    Brief an Ernst Adolph Becker schrieb: „Op.     „Sonst hab’ ich fertig: Variationen, aber über
Robert Schumanns halbjähriger Aufenthalt        18 u. 19 sind schwächlich und für Damen;       kein Thema: Guirlande will ich das Opus nen-
in Wien zwischen Oktober 1838 und April         bedeutender aber scheint mir op. 20.“          nen; es verschlingt sich Alles auf eigene Weise
1839 brachte ihm nicht die ersehnte neue        Schumanns eigene Urteile über die in Form      durcheinander. Außerdem ein Rondelett, ein
Wirkungsstätte und Heimstatt für sich und       und Faktur ähnlichen Arabeske und Blu-         kleines, und dann will ich die kleinen Sachen,
seine Braut Clara Wieck, die hier bereits als   menstück können nicht darüber hinweg-          von denen ich so viel habe, hübsch zusam-
Pianistin Triumphe gefeiert hatte. In Wien      täuschen, dass er bei diesen Werken eine       menreihen und sie ‚Kleine Blumenstücke’ nen-
entstanden jedoch eine ganze Reihe von          bemerkenswerte neue Facette seiner Ton-        nen, wie man Bilder so nennt. Gefällt Dir der
Werken besonderer Prägung: Neben dem            sprache entwickelt hat: In Anknüpfung an       Name?“ Der endgültige Titel „Arabeske“ spie-
Blumenstück op. 19, der Humoreske op. 20,       die Kinderszenen op. 15 vom Frühjahr 1838      gelt in jedem Fall die Koppelung verschiede-
dem Schlusssatz der Klaviersonate g-Moll        sind diese beiden Stücke von klanglicher       ner Wahrnehmungsmodalitäten, hier des
op. 22, den Nachtstücken op. 23, den ersten     Subtilität und spielerischer Grazie geprägt,   Bildlich-Zeichnerischen mit der Musik, wie
vier Sätzen des Faschingsschwank aus Wien       die nichts von der abgründigen Dämonie         sie in der romantischen Epoche, gerade von
op. 26 auch die Arabeske C-Dur op. 18.          und satztechnischen Komplexität der Kreis-     Robert Schumann, propagiert wurde und
Zu seiner reichen kompositorischen Ern-         leriana op. 16 und der Fantasie op. 17 ahnen   in Komponisten wie Niels Wilhelm Gade
te in Wien bemerkte Schumann in einem           lassen, ohne dass Schumann auch nur die        (Arabeske op. 27, 1854) über Stephen Hel-
Brief an den Pianisten Joseph Fischhof: „Im     geringsten Zugeständnisse an den nicht         ler (Arabesques op. 29, 1845, und Arabesque

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JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
JUDITH JÁUREGUI ist eine Künstlerin             spielte beim Festival du Piano de La Roque
     mit einer strahlenden, extrovertierten Per-     d’Anthéron, beim Radio France Festival in
     sönlichkeit und einer Eleganz, die sie zu ei-   Montpellier sowie beim Menuhin Festival
     ner der faszinierendsten Pianistinnen der       in Gstaad und Klosters Music in der Schweiz.
     jüngeren Generation macht. Das spanische        Sie arbeitete bereits mit allen großen spa-
     Magazin Scherzo sieht in ihrem Spiel eine       nischen Orchestern, sowie mit der Britten
     „außerordentlicher, natürliche Energie“ und     Sinfonia, der Neubrandenburger Philhar-
     erkennt eine Künstlerin, deren „Tempera-        monie, der PFK Prague Philharmonia, dem
     ment, Frische und Hingabe den Weg in eine       Neuen Orchester Köln, dem Sinfonieorches-
     großartige Zukunft ebnen“.                      ter Aarhus, der Slovak Sinfonietta und dem
     Jáuregui, geboren im nordspanischen San         Simón Bolívar Orchester zusammen.
     Sebastian, ist mit verschiedenen Kulturen       Jáureguis erstes Album für ARS Produktion,
     aufgewachsen: ihre Mutter stammt aus            eine Live-Aufnahme mit Werken von
     dem Baskenland, während der Vater in            Debussy, de Falla, Liszt, Chopin und
     Mexico geboren wurde und in Frankreich          Mompou, wurde von der Kritik sehr positiv
     aufwuchs. Judith erhielt ihren ersten Mu-       aufgenommen. Ihre Interpretation wurden
     sikunterricht in ihrer Heimatstadt und stu-     gelobt für ihre „pianistische Souveränität“
     dierte später mit dem russischen Maestro        und „filigrane Poesie im ureigenen Licht“. Ihr
     Vadim Suchanov in München.                      Spiel überzeugt mit „seiner extrovertierten
     In jüngster Zeit begeisterte sie ihr Publikum   Natur und Frische“ und „ihre zukünftigen
     im Konzerthaus Berlin, im Londoner South-       Aufnahmen verdienen unsere Beachtung“.
     bank Centre, Auditorio Nacional in Madrid,
     im Auditorium des Louvre in Paris, NCPA         Judith Jáuregui ist eine Bösendorfer-
     in Peking sowie Suntory Hall in Tokio. Sie      Künstlerin.

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JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
Geboren    1979    in   Barcelona,   studierte   dem Stuttgarter Kammerorchester, dem
     TOMÀS GRAU am Conservatori Superior              Nationalorchester Andorra dem Barcelona
     de Música del Liceu in seiner Heimat-            Youth Symphony Orchestra, Orchestra
     stadt, wo er 2003 seinen Abschluss als           Sinfónica de Burgos, Orchestra Sinfónica
     Chordirigent      mit   Ehrenpreis    machte.    de la Región de Murcia, dem Vigo 430 Sym-
     Es folgte ein Studium der Orchester-             phony Orchestra, Orchestra Clásica Santa
     leitung an der Escola Superior de Música         Cecilia, Orchestra Academia Galamian,
     de Catalunya, welches er 2007 mit Best-          Camerata Eduard Toldrà, und Camerata In-
     noten abschloss. Tomàs vervollständigte          ternacional de Barcelona auf.
     seine Ausbildung mit der Teilnahme an den        Grau wird in dieser Saison mit Solisten wie
     Wiener Meisterkursen in 2006 und 2007.           Ivo Pogorelich, Misha Maisky und Midori
     Grau arbeitete europaweit mit internatio-        auftreten.
     nal bekannten Solisten wie Patricia Kopat-
     chinskaja, Gautier Capuçon, Sabine Meyer,
     Stephen Kovacevich, Steven Isserlis, Paul
     Lewis, Alexei Volodin, Mark Padmore,
     Alexander Melnikov, Seong-Jin Cho, Alice
     Sara Ott, Asier Polo, Pablo Ferrández, Judith
     Jáuregui, Leticia Moreno and Ainhoa Arteta
     zusammen.
     Tomàs Grau ist zur Zeit Chefdirigent und
     künstlerischer Leiter des Sinfonieorches-
     ters Camera Musicae in Tarragona. Darüber
     hinaus tritt er häufig als Gastdirigent mit

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JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
Das   SINFONIE-ORCHESTER        CAMERA        mo Spadano, Diego Martin-Etxebarria and
     MUSICAE (OCM) wurde 2006 gegründet            Virginia Martínez und mit Solisten wie
     und wurde vom Publikum wegen seiner           Roberto Alagna, Stephen Kovacevich, Sa-
     Bemühungen um eine vielfältige und ins-       bine Meyer, Patricia Kopatchinskaja, Alice
     besondere um die junge Zuhörerschaft          Sara Ott, Sayaka Shoji, Albrecht Mayer, Avi
     herzlich aufgenommen. OCM ist seither         Avital, Ainhoa Arteta, Asier Polo, Leticia
     in spanischen Konzertsälen wie Auditorio      Moreno, Judith Jáuregui und Rafael Aguirre
     Nacional de Madrid, Auditori de Barcelona,    auf.
     Auditorio de Zaragoza, Palau de les Arts de   Das Orchester tritt hauptsächlich in Spani-
     Valencia und Palau de la Música Catalana      en auf, war aber schon in Deutschland, der
     aufgetreten.                                  Tschechischen Republik und der Schweiz
     Tomàs Grau ist der künstlerische Leiter       zu hören. OCM hat bereits mehrere CDs
     und Dirigent des Orchesters. Seit der Sai-    aufgenommen, darunter Tempesta esvaïda,
     son 2017/2018 ist Salvador Mas als Chefdi-    De Catalunya al món, Un conte de Nadal und
     rigent; zu seinen Vorgängern zählen Jordi     Mediterráneo.
     Mora und José Rafael Pascual-Vilaplana.
     OCM richtet seit der Saison 2009-2010 sein
     Residence Projekt im Auditori del Tívoli in
     Vendrell aus.
     Das Sinfonie-Orchester Camera Musicae
     trat bereits mit den Dirigenten Gábor
     Takács-Nagy, Rinaldo Alessandrini, Marzio
     Conti, John Rutter, Antoni Ros Marbà,
     Edmon Colomer, Salvador Brotons, Massi-

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THE ROMANTIC SOUL

     P
           ersonal relationships rarely develop in as fortunate and fruitful ways as the one
           between Clara Wieck and Robert Schumann—a long fought-for love relation-
           ship that was torn apart tragically early but that lasted long enough to produce,
     in less than a decade, what is considered the heart of German Romanticism, conjured
     up by a genius composer and supported by his congenial performer partner, who later
     became a major composer herself.

     Robert Schumann: Piano Concerto               successful premiere of his first symphony,
     in A minor op. 54                             the “Spring Symphony” in B-flat major op. 38
     Robert Schumann’s marriage to Clara           on 31 March 1841, Schumann immediately
     Wieck in 1840 was a major turning point       set to work on the next large orchestral
     in the composer’s life and work. Having fo-   composition—“we still don’t know what to
     cused almost exclusively on the piano and     call it, it consists of an Overture, Scherzo and
     having already produced a great number of     Finale”, as Clara noted in the Ehetagebuch
     masterpieces in 1840, the so-called Lieder-   (marriage diary), “and he already has a new
     jahr, Schumann now turned to writing larg-    idea for a piano fantasy with orchestra, which
     er musical forms, not least due to concerns   I really hope he will follow through.” Accord-
     about his growing family. Following the       ing to Clara’s notes, Robert began work on

20                                                                                              21
the Fantasy on 4 May 1841; the sketch was          It was not until June and July 1845, when        movements. At the time of the premiere,         Schumann’s op. 54 has long been regarded
completed by 14 May, and the orchestration         the family had been living in Dresden for        the intermezzo was still not linked together    the   quintessential     Romantic     piano
followed on 19 and 20 May.                         over six months, that Schumann added             with the finale. Schumann worked                concerto, and its influence on the genre’s
Just before the Spring Symphony was going          two more movements to the Fantasy to             meticulously on a written-out transition        development, for example in the case of
into print, Clara was able to play the Fantasy     complete the traditional three-movement          between the movements, creating no less         Edvard Grieg’s Piano Concerto op. 16, also in
in rehearsal with the Gewandhaus Orchestra         concert structure. Clara’s persistent wish       than seven different revisions before he        A minor, is hard to overestimate. Following
under the direction of Ferdinand David. She        for him to write “her” piano concerto may        was satisfied. The work of combining the        on from Beethoven’s Piano Concertos Nos. 4
recorded her impression of the rehearsal in        have played an important role in this; in the    three movements into a seamless whole           and 5, which Schumann greatly appreciated
the marriage diary: “I played the Fantasy in       meantime, the concertante Piano Quintet in       was largely finished by the end of July 1845.   and was demonstrably familiar with, he
A minor as well. Unfortunately it brought me       E-flat major op. 44 had served as a welcome      The first performance took place on 4           succeeded at creating a perfect balance
very little enjoyment, on account of the hall      stand-in. Schumann completed the piano           December 1845 at the Hôtel de Saxe in           between symphonic ambition, concertante
being empty. I could hear neither myself, nor      concerto in rather unique fashion. Between       Dresden with Clara at the piano and             bravura and structural depth.
the orchestra. However, having played it twice,    14 June and 12 July he composed a final          Schumann’s     friend    Ferdinand     Hiller
I discovered that, when rehearsed properly, it     movement that was originally entitled            conducting. The new concept of the piano        Robert Schumann – Quasi Variazioni.
will certainly bring the greatest pleasure to      Rondo or Concert rondo, as Clara noted in        concerto was immediately recognized and         Andantino de Clara Wieck
any listener. The piano is so tightly interwoven   her diary on 27 June: “Robert has written        understood by critics, so for example in a      During the winter of 1835/36 Schumann
with the orchestra that one cannot imagine         a last beautiful movement for his Fantasy        report in the Dresdner Abendzeitung later       completed an enormous five-movement
one without the other.” Schumann intended          for Piano and Orchestra in A minor so that       that month which lauded the “independent,       piano sonata in F minor (with two Scherzi
to bring the Fantasy to publication with a         it has now become a concerto that I intend to    beautiful    and     interesting   orchestral   in D-flat major and F minor as second and
few changes completed in August 1841, but          play next winter. I am very glad about it as I   treatment” and acknowledged that the            third movements) which he offered to
all attempts to sell the work to publishers        have always wanted a great bravura piece by      “receding of the piano into the background”     his friend, the Viennese publisher Tobias
failed; apparently the time had not yet come       him.” In mid-July 1845 he added a relatively     could very well be regarded as progress.        Haslinger, on 3 February 1836. Haslinger
for Schumann’s novel conception of a single-       short middle movement entitled Intermezzo        Breitkopf & Härtel published the solo and       was not happy with the unusual form
movement concert piece.                            to serve as a bridge between the two outer       orchestral parts in July 1846.                  and length of the work, and Schumann

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I wrote a concerto                  decided to drop the two scherzos as well as
       for you—and if this                  two variations from the fourth movement
       does not make clear                  (the Quasi variazioni on Clara Wieck’s
                                            Andantino) and wrote a new finale. It was
          my love for you,
                                            Schumann’s idea to call the work a Concert
    this one single cry of my
                                            or Concert sans orchestra in its new three-
     heart for you in which,                movement form—an entirely ironic title of
    incidentally, you did not               course, as there cannot be any concertante
           even realise in                  dialogue in a solo work; however, it had a
       how many different                   well-known predecessor in Bach’s Italian
  forms your theme appears                  Concerto BWV 971. The sonata appeared in
                                            this reduced form in September 1836 with
        (please forgive me,
                                            the remark “sans orchestra” and a dedication
it is the composer speaking)—
                                            to Ignaz Moscheles.
     clearly, you have much                 Some 14 years later, Hamburg publisher
 to make up for and will have               Julius   Schuberth    acquired    the     rights
      to love me even more                  to the initial three-movement version
           in the fut ure!                  of Schumann’s op. 14. For its re-release
                                            however,    Schuberth     asked     for     the
                                            addition of a scherzo to match the four-
                                            movement concept of the Grande Sonate.
                                            Schumann, who had previously intended
              Robert Schumann,              to give the work the title Grande Sonate
  letter to Clara Wieck, 12 February 1838   pour le Pianoforte, re-inserted one of the
two previous scherzos. For its publication as   resignation and culminating in the bell-like       The melancholy theme is followed by seven
the Third Sonata by Schuberth in July 1853,     F minor chords towards the end.                    variations that display the same spirit even
Schumann also revised the first movement                                                           when they take a dramatic or virtuoso turn
as well as the variation movement and           Clara Wieck-Schumann: Variations on a              such as in variations 2, 4 and 5. The F-sharp
added a second version of the finale.           Theme by Robert Schumann op. 20                    Minor chord at the conclusion changes
Notwithstanding     the   work’s    unusual     The Variations on a Theme by Robert                nothing about the work’s fundamental
structure and its different versions and        Schumann op. 20 and the Romances op. 21            direction; just like the preceding Var. 3 in    To my beloved husband
interpretative approaches, at its centre        are among Clara Wieck-Schumann’s                   F-sharp major, it combines melancholy           on the 8th of June 1853
lies the Andantino de Clara Wieck, whose        last compositions for the piano. With its          retrospect with a sense of premonition.
                                                                                                                                                         this humble,
theme is at the heart of all four movements.    conversational give and take, the variations       Clara presented a second, ornamental
In a letter to Clara from 1838, Schumann        reflect tenderly on the couple’s romantic          autograph, dated July 1854, to Johannes
                                                                                                                                                        renewed effort
described the work as “one sole cry of the      and intimate artistic relationship. On 3 June      Brahms with the heading “To the esteemed            by his old Clara.
heart for you in which your theme appears       1853 Clara recorded in her diary that she          Johannes Brahms at his kind request.” The two
in a wide variety of guises throughout”, a      had completed the variations on a theme            manuscripts are nearly identical; however,
reference to the suffering caused by the        by Robert (taken from the first of five album      neither contains the self-quotation which
lengthy separation from Clara imposed by        leaves from Bunte Blätter op. 99). A fair copy     appears in bars 202-225 of the final version.
her father, Friedrich Wieck.                    on ornamental paper, now in the Robert             The passage contains, woven into the inner
Clara’s original theme has been lost or is      Schumann-Haus in Zwickau, was given to             voices, the theme from Clara’s Romance
unknown its present form. The movement          Robert on his birthday five days later. It bears   variée op. 3 which Robert used for his
title, Quasi variazioni, is a rather cryptic    the dedication: “To my beloved husband on          Impromptus sur une Romance de Clara
reference to the fact that Schumann made        the 8th of June 1853 this humble, renewed          Wieck op. 5—mutual declarations of love
very few changes to the theme as if it were     effort by his old Clara.” The variations           of great emotional and artistic intensity.            Clara Wieck-Schumann,
                                                                                                                                                      dedication to Robert Schumann
untouchable, merely caressing it tenderly       were Clara’s first composition since 1848,         The Variations op. 20 were published by         on the fair copy of her Variations on
and highlighting its character of sad           following a five-year hiatus.                      Breitkopf & Härtel in November 1854 at the      a Theme by Robert Schumann, op. 20

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same time as Brahms’ Variations op. 9 on the   Nachtstücke op. 23, the first four movements     and formal complexity of works such as the         (Arabesque op. 27, 1854), Stephen Heller
same theme by Robert Schumann, who by          of Faschingsschwank aus Wien op. 26 and          Kreisleriana op. 16 or the Fantasy op. 17, even    (Arabesques op. 29, 1845, and op. 134/4,
that time had been admitted to the asylum      the Arabesque in C major op. 18.                 though he made no concession to the salon          1872), Claude Debussy (Deux Arabesques,
in Endenich at his own request.                About this remarkable creative outpouring        style that was popular far beyond Vienna at        1891) and Erwin Schulhoff (Five Arabesques
With the Variations on a theme by her          Schumann remarked, with slight irony, in a       the time.                                          op. 29, 1919).
husband Robert, Clara Wieck-Schumann           letter to the pianist Joseph Fischhof: “At the   Schumann himself provided the best                                      Claus-Dieter Hanauer
resumed her career as a composer with          moment I am fervently composing and would        characterisation of the Arabesque and                                 Translation: Hannes Rox
great promise, even though it eventually       like to climb up to the position of favourite    Blumenstück in a letter to Clara Wieck on
did not come to pass for reasons that had      composer of all the women in Vienna.” He         26 January 1839, while also disclosing their
nothing to do with her musical genius.         was probably referring primarily to the          original titles and concepts: “Otherwise I
                                               Arabesque and Blumenstück, about which           have finished: Variations, on no theme. I want
Robert Schumann: Arabesque                     he wrote in another letter to Ernst Adolph       to call the work Guirlande—it engulfs and
in C major op. 18                              Becker on 15 August 1839: “Op. 18 and 19 are     intertwines everything in a curious fashion.
Robert Schumann’s stay in Vienna from          feeble and for women; op. 20 however seems       I have also completed a little Rondelette, and
October 1838 until April 1839 was not          to be more significant to me.”                   then I want to put together neatly all the small
crowned by success. Clara had previously       Schumann’s own view of the Arabesque and         things, of which I have so many, and call
scored personal triumphs as a pianist in       Blumenstück, which he considered similar         them ‘Kleine Blumenstücke’, as one does with
the city where Robert intended to advance      in form and style, cannot obscure the fact       such pictures. Do you like the name?” At any
his career and set up a new home together      that he developed a significant new facet        rate, the final title of Arabesque reflected
with his wife. However during that time,       of his musical idiom: building on his work       the synaesthesia of different modes of
Robert wrote a number of significant           on the Kinderszenen from 1838, the two           perception, namely of the pictorial and the
works including the Blumenstück op. 19,        new compositions are marked by a certain         musical, propagated from the Romantic
the Humoresque op. 20, the final movement      playfulness, subtlety and grace which            period onwards not only by Schumann
of the Piano Sonata in G minor op. 22,         knows nothing of the demonic inscrutability      but also by the likes of Niels Wilhelm Gade

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JUDITH JÁUREGUI’s highly distinctive, ele-           Radio France Montpellier, at the Menuhin
     gant and creative approach has made her one          Festival in Gstaad and Klosters Music in
     of today’s most captivating young pianists. In       Switzerland, amongst others.
     the words of the Spanish magazine Scherzo,           She has collaborated with the Britten Sin-
     her career to date is characterized by “an ex-       fonia,   Neubrandenburger       Philharmonie,
     traordinary natural energy” and her “temper-         the PFK Prague Philharmonia, Das Neue
     ament, freshness and musical dedication open         Orchester Köln, Aarhus Symphony Orchestra,
     the way to a fabulous future.”                       Slovak Sinfonietta and Simón Bolívar
     Born in San Sebastian in northern Spain,             Orchestra of Venezuela, as well as with major
     Judith Jáuregui has a multicultural back-            Spanish orchestras including the Spanish
     ground derived from her Basque mother and            National Orchestra, Basque, Bilbao or Castille
     a Mexican father who grew up in France. Af-          and Leon Symphony Orchestras.
     ter initial studies and a debut recital at the age   Jáuregui’s most recent release with ARS
     of just 11, she moved to Munich to study with        Produktion, a live recording with works by
     the distinguished Russian pianist Vadim Such-        Debussy, Falla, Liszt, Chopin and Mompou,
     anov at the Richard Strauss Conservatory.            received great critical acclaim. Critics have
     In recent years she has been enthusiastically        lauded Judith’s performances for their
     received on major concert stages including           “pianistic brilliance” and for their “intricate
     the Konzerthaus Berlin, London’s South-              poetry that shines with its own light”. Her
     bank Centre, Auditorium du Louvre in Paris,          playing “surprises with its extrovert nature
     Madrid’s Auditorio Nacional, NCPA in Beijing         and freshness”, and she is considered “an
     and Suntory Hall in Tokyo. She has been in-          artist whose upcoming releases should be
     vited to perform at the Festival International       followed closely”.
     de Piano de La Roque d’Anthéron, Festival            Judith Jáuregui is a Bösendorfer Artist.

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Born in Barcelona in 1979, TOMÀS GRAU           gona, and he is often invited to conduct other
studied music at the Superior Conservatory      orchestras such as the Stuttgarter Kammer-
of Music in his own city, where he obtained     orchester,   Andorra     National   Orchestra,
a degree in choral conducting and received      Barcelona    Youth     Symphony     Orchestra,
the Honorary Award in 2003. He continued        Orchestra Sinfónica de Burgos, Orchestra
his conducting studies at the Superior School   Sinfónica de la Región de Murcia, the Vigo
of Music of Catalonia, where he graduated in    430 Symphony Orchestra, Orchestra Clásica
Orchestral Conducting, with top ratings in      Santa Cecilia, Orchestra Academia Galamian,
2007. He completed his orchestral conduc-       Camerata Eduard Toldrà, and Camerata
ting studies with participation in the Wiener   Internacional de Barcelona.
Meisterkurse in 2006 and 2007.                  Among his future commitments are appea-
He has collaborated throughout Europe with      rances with soloists such as Ivo Pogorelich,
internationally renowned soloists including     Misha Maisky and Midori.                         tor and conductor. In the 2017-2018 season        Virginia Martínez, as well as soloists like
Patricia Kopatchinskaja, Gautier Capuçon,       Orquestra Simfònica Camera Musicae (OCM),        Salvador Mas took the role of principal con-      Roberto Alagna, Stephen Kovacevich,
Sabine Meyer, Stephen Kovacevich, Steven        founded in 2006, enjoyed a great welcoming       ductor, a role previously held by Jordi Mora      Sabine Meyer, Patricia Kopatchinskaja, Alice
Isserlis, Paul Lewis, Alexei Volodin, Mark      from the public due to their work in disse-      and José Rafael Pascual-Vilaplana. OCM            Sara Ott, Sayaka Shoji, Albrecht Mayer, Avi
Padmore,    Alexander    Melnikov,    Seong-    minating classical music among very diverse      launched their resident project at Auditori del   Avital, Ainhoa Arteta, Asier Polo, Leticia
Jin Cho, Alice Sara Ott, Asier Polo, Pablo      crowds, especially by targeting the young        Tívoli in Vendrell during the 2009-10 season.     Moreno, Judith Jáuregui or Rafael Aguirre.
Ferrández, Judith Jáuregui, Leticia Moreno      music-lover audience. They have performed        Orquestra Simfònica Camera Musicae has            Although OCM concentrates most of its acti-
and Ainhoa Arteta.                              in venues such as Auditorio Nacional de Mad-     collaborated with conductors such as Gábor        vities in Spain, the orchestra has also toured
                                                rid, Auditori de Barcelona, Auditorio de Zara-   Takács-Nagy, Rinaldo Alessandrini, Marzio         Germany, Czech Republic and Switzerland.
Tomàs Grau is currently Chief Conductor         goza, Palau de les Arts de Valencia and Palau    Conti, John Rutter, Antoni Ros Marbà,             Among their recordings are Tempesta esvaïda,
and Artistic Director of the ORQUESTRA          de la Música Catalana.                           Edmon Colomer, Salvador Brotons, Massimo          De Catalunya al món, Un conte de Nadal and
SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE in Tarra-              Tomàs Grau is the permanent artistic direc-      Spadano, Diego Martin-Etxebarria and              Mediterráneo.

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Impressum

Produzent: Annette Schumacher
Tonmeister: Martin Rust
Aufnahme: 8., 9. & 10. November 2019 – Auditori Josep Carreras
Piano: Bœsendorfer 280VC
Stimmer: Raimon Corrales
Layout: Anja Hoppe
Künstlerfotos: Michal Novak
Texte: Claus-Dieter Hanauer
Übersetzung: Hannes Rox

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