JUDITH JÁUREGUI ORQUESTRA SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE TOMÀS GRAU
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DIE ROMANTISCHE SEELE C lara und Rob er t Schumann J UDI T H JÁUREGUI piano O RQU E S T R A S I M F Ò N I C A C A M E R A M U S I C A E TO M À S G R A U
Robert Schumann (1810-1856) Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54 (1841/45) 1 1. Allegro affettuoso 0:00 2 2. Intermezzo: Andante grazioso 0:00 3 3. Allegro vivace 0:00 Quasi Variazioni. Andantino de Clara Wieck 4 3. Satz der Klaviersonate Nr. 3 f-Moll op. 14 (1836/1853) 0:00 DIE ROMANTISCHE SEELE in der 2. Fassung der Sonate 1853 C lara und Rob er t Schumann Clara Wieck-Schumann (1819-1896) 5 Variationen über ein Thema von Robert Schumann 0:00 op. 20 (1853/54) Thema. Ziemlich langsam – Variationen I-VII Robert Schumann 6 Arabeske C-Dur op. 18 (1839) 0:00 J U D I T H J ÁU R E G U I piano O RQU E S T R A S I M F Ò N I C A C A M E R A M U S I C A E TO M À S G R A U 3
DIE ROMANTISCHE SEELE S elten gestaltet sich ein Verhältnis zweier Menschen derart glückhaft und künstlerisch fruchtbar wie jenes zwischen Clara und Robert Schumann: Eine lange umkämpfte Liebe, tragisch früh auseinandergerissen, doch in wenig mehr als einem Jahrzehnt ge- meinsamen Wirkens das schaffend, was man als das Herz der deutschen Romantik bezeichnen möchte – beschworen von einem genialen Komponisten, befördert durch seine kongeniale Interpretin, die schließlich selbst zu einer großen Komponistin emporwuchs. Robert Schumann – Klavierkonzert ßeren musikalischen Formen zu. Nach der a-Moll op. 54 erfolgreichen Aufführung seiner 1. Sinfonie Die Heirat mit Clara Wieck 1840 war ein B-Dur op. 38, der „Frühlingssinfonie“ am 31. entscheidender Wendepunkt nicht nur in März 1841, begann Schumann bereits am Schumanns Leben, sondern auch seinem 12. April 1841 mit seinem nächsten großen Schaffen. Hatte er sich zuvor fast ausschließ- Orchesterwerk – „wir wissen es noch nicht zu lich auf Solo-Klavierwerke konzentriert und benennen, es besteht aus Ouvertüre, Scherzo 1840 sein „Liederjahr“ mit einer ungeahn- und Finale...“ schrieb Clara Wieck-Schu- ten Fülle von Meisterwerken durchmessen, mann Anfang Mai im Ehetagebuch, und so wandte er sich nun, bestärkt auch durch fuhr fort: „...und hat auch schon wieder neue die Sorge um seine wachsende Familie, grö- Ideen zu einer Clavierfantasie mit Orchester, 4 5
die er doch ja festhalten möge! –“ . Nach den Zeit für Schumanns neuartige Konzeption ein Konzert geworden ist, das ich nächsten Klavierkonzerts wurde sogleich erkannt Aufzeichnungen im Haushaltbuch wurde eines einsätzigen Konzertstücks noch nicht Winter spielen werde. Ich freue mich sehr und verstanden, wie z. B. ein Bericht vom diese „Phantasie“ am 4. Mai 1841 begonnen, gekommen. darüber, denn es fehlte mir immer an einem Dezember 1845 in der „Dresdner Abend- am 14. Mai in der Skizze beendet und am 19. Erst im Juni und Juli 1845, als er mit seiner größern Bravourstück von ihm.“ Erst danach zeitung“ zeigt, der die „durchaus selbstständi- und 20. Mai instrumentiert. Familie schon über ein halbes Jahr in Dres- komponierte Schumann Mitte Juli 1845 den ge, schön und interessant geführte Orchester- Vor der Drucklegung konnte Clara das den lebte, entstanden zwei weitere Sätze zu relativ kurzen Zwischensatz, der somit als behandlung“ lobte und anerkannte, dass Werk mit dem Gewandhausorchester der „Phantasie“ und stellten so die klassische Brücke zwischen den Rahmensätzen dient das auffällige „Zurücktreten der Klavierpar- Leipzig unter Ferdinand Davids Leitung Dreisätzigkeit eines Konzerts her. Sicherlich und im Druck denn auch treffend „Inter- tie in den Hintergrund“ durchaus auch als probehalber durchspielen und notierte an- hat hier Claras Wunsch und beständiges mezzo“ genannt wurde. Noch bei der Ur- Fortschritt gesehen werden könne. Im Juli schließend im Ehetagebuch ihre Eindrücke: Drängen, nun endlich „ihr“ Klavierkonzert aufführung war dieses „Intermezzo“ nicht 1846 erschienen zunächst, wie üblich, die „Die Fantasie in A moll spielte ich auch; leider zu bekommen – nachdem zuvor das „kon- mit dem Schlusssatz verbunden – an der Solostimme und die Orchesterstimmen in nur hat der Spieler selbst im Saale wenig Ge- zertant“ angelegte Klavierquintett Es-Dur raffinierten Überleitung, von der nicht we- Leipzig bei Breitkopf & Härtel, Schumanns nuß (im leeren Saale nämlich), er hört weder op. 44 als willkommener Ersatz „herhalten niger als sieben Varianten existieren, hat wichtigstem Verleger. sich, noch das Orchester. Ich spielte sie aber musste“ – eine wichtige Rolle gespielt. Bei Schumann ungewöhnlich akribisch gefeilt. Schumanns Opus 54 gilt seit langem als Pro- zwei mal, und fand sie herrlich! fein einstu- der Vervollständigung zum traditionell Ende Juli 1845 war die Arbeit weitgehend totyp des romantischen Klavierkonzerts. diert muß sie den schönsten Genuß dem Zu- dreisätzigen Klavierkonzert ging Schu- abgeschlossen, die drei Sätze ohne jeden sti- Sein Einfluss auf die weitere Entwicklung hörer bereiten. Das Clavier ist auf das feinste mann in bemerkenswerter Weise vor. Er listischen Bruch zu einem Konzert gefügt. der Gattung, besonders deutlich im Falle mit dem Orchester verwebt – man kann sich schrieb zunächst zwischen dem 14. Juni Die erfolgreiche Uraufführung des Klavier- von Edvard Griegs in der gleichen Tonart das Eine nicht denken ohne das Andere.“ Mit und 12. Juli den als „Rondo“ bzw. „Concer- konzerts fand am 4. Dezember 1845 im stehendem Klavierkonzert op. 16, ist kaum wenigen im August 1841 fixierten Ände- trondo“ bezeichneten Schlusssatz, was Cla- Hôtel de Saxe in Dresden mit Clara Wieck- zu überschätzen. In Anknüpfung an das 4. rungen wollte Schumann das Werk zur Pu- ra in ihrem Tagebuch am 27. Juni so kom- Schumann am Klavier und unter der Lei- und 5. Klavierkonzert Beethovens (G-Dur blikation bringen, doch alle Versuche, die mentierte: „Robert hat zu seiner Phantasie tung von Schumanns Freund Ferdinand op. 58, Es-Dur op. 73), die Schumann nach- einsätzige „Phantasie“ an einen Verleger zu für Klavier und Orchester in A-moll einen Hiller, dem das Stück auch im Druck gewid- weislich besonders gut kannte und schätzte, verkaufen, scheiterten. Offenbar war die letzten schönen Satz gemacht, so daß es nun met ist, statt. Die neuartige Konzeption eines gelang ihm eine perfekte Balance zwischen 6 7
symphonischem Anspruch, konzertanter Vorbilder wie Bachs Italienisches Konzert Ungeachtet aller Meinungsverschieden- Ich habe ich ein Concert Bravour und konstruktiver Dichte. (BWV 971). In dieser reduzierten Fassung heiten um die ungewöhnliche Konzeption auf Dich gemacht – erschien die Sonate sodann im September dieses Werks, seine verschiedenen Fassun- und wenn es Dir Robert Schumann – Quasi Variazioni. 1836 mit dem Zusatz „sans orchestre“ mit gen und die damit verbundenen Interpreta- dieses nicht sagt, Andantino de Clara Wieck einer Widmung an Ignaz Moscheles. tionsansätze, steht das „Andantino de Clara dieses, ein einziger Im Winter 1835/36 komponierte Schumann Knapp 14 Jahre später erwarb der Verleger Wieck“ gleichsam direkt im Zentrum dieses eine gewaltige, fünfsätzige Klaviersonate Julius Schuberth aus Hamburg die Rechte Werks und macht als Thema dessen Grund- Herzensschrei nach Dir, f-Moll (mit zwei Scherzi in Des-Dur und an Schumanns op. 14 in seiner ersten, motiv aus, das sich in allen Sätzen nach- in dem Du übrigens f-Moll als zweiten und dritten Satz), dreisätzigen Fassung. Er wünschte zur weisen lässt. Es ist gleichsam ein Herzstück am Ende noch gar nicht die er am 3. Februar 1836 dem mit ihm erneuten Publikation ein Scherzo dazu, um und eine Herzensangelegenheit. Als einen gefunden hast, befreundeten Verleger Tobias Haslinger in dem Typus der viersätzigen „Großen Sonate“ einzigen „Herzensschrei nach Dir“ bezeich- dass Dein Thema Wien anbot. Da sich der Verleger offenbar zu folgen. Schumann, der sich selbst mit nete der Komponist denn auch sein Werk in allen möglichen Gestalten an der ungewöhnlichen Form und Länge des dem Titel Grande Sonate pour le Pianoforte in einem späteren Brief aus dem Jahre 1838 zum Vorschein kömmt Werks störte, strich Schumann kurzerhand trug, fügte eines der beiden früher von ihm an Clara Wieck, „in dem Dein Thema in allen beide Scherzi sowie zwei Variationen gestrichenen Scherzi wieder ein. Außerdem möglichen Gestalten zum Vorschein kömmt…“ (verzeih, der Componist im 4. Satz, dem „Quasi Variazioni“ über überarbeitete er sein Werk erneut, das und blickt damit zurück auf die bedrücken- spricht) – wahrhaft ig, das „Andantino de Clara Wieck“ und nun aus dem revidierten ersten Satz, de Zeit der von Friedrich Wieck erzwunge- Du hast Manches schrieb ein neues Finale. Die Idee, das einem der beiden Scherzi, dem revidierten nen Trennung von seiner Braut Clara. g ut zu machen und nunmehr dreisätzige Werk „Concert“ bzw. Variationensatz sowie der revidierten Die Vorlage für dieses Thema ist heute ver- musst mich in Zukunft „Concert sans orchestre“ zu nennen kam zweiten Fassung des Finales aus dem schollen oder zumindest in dieser Form un- um so lieber haben! von Schumann selbst. Sie ist durchaus Konzert bestand. Im Juli 1853 erschien diese bekannt. Das Thema verändert Schumann ironisch zu verstehen, da ein dualisierendes Fassung als 3. Klaviersonate Schumanns bei nur wenig, so, als sei es für ihn nahezu Konzertieren in einem Solo-Werk nicht Schuberth & Co in Hamburg. unantastbar, fügt lediglich zarte Umspie- Robert Schumann, stattfindet, weist jedoch auch auf berühmte lungen dazu und prägt dabei seinen traurig- Brief an Clara Wieck, 12. Feb 1838 8
resignativen Charakter immer deutlicher auf Schmuckpapier, die heute im Robert- nes Brahms auf freundliches Verlangen“. aus, bis zu den neun glockenartigen f-Moll- Schumann-Haus Zwickau verwahrt wird, Die beiden Autographen, jenes an Robert Akkorden, die am Schluss verhallen. Schu- erhielt Robert Schumann zu seinem 43. Ge- Schumann und das zweite an Johannes manns Satzbezeichnung „Quasi variazioni“ burtstag fünf Tage später, am 8. Juni 1853. Brahms, sind nahezu identisch. In beiden weist wohl auf diesen Umstand. Sie enthält die Widmung: „Meinem geliebten fehlt indes das sehr diskret in den Mittel- Manne zum 8ten Juni 1853 dieser schwache stimmen der Takte 202-225 eingeflochtene Meinem geliebten Manne Clara Wieck-Schumann – Variationen Wieder-Versuch von seiner Alten Clara.“ Fünf und in der Endfassung enthaltene Eigen- zum 8ten Juni 1853 über ein Thema von Robert Schumann Jahre lang, seit 1848, hatte Clara Wieck- zitat des Themas aus ihrer Romance variée op. 20 Schumann zuvor ihr kompositorisches op. 3, über welches Robert Schumann wie- dieser schwache Die Variationen für das Pianoforte über ein Schaffen unterbrochen gehabt. derum seine erste kompositorische Hom- Wieder-Versuch Thema von Robert Schumann op. 20 gehö- Dem melancholischen Thema folgen sieben mage auf Clara, seine Impromptus sur une von seiner alten Clara. ren mit den Drei Romanzen für Pianoforte Variationen, die bei dem seelischen Grund- Romance de Clara Wieck op. 5 gegründet op. 21 zu den letzten Solo-Klavierwerken ton der Vorlage verharren, auch wenn sie hatte – gegenseitige Liebeserklärungen von Clara Wieck-Schumanns, die eine Opus- ins Dramatisch-Virtuose wechseln (etwa die großer menschlicher und künstlerischer zahl erhielten. In dem Werk drückt sich Var. II, IV und V), und der Fis-Dur-Schluss Intensität. Clara Wieck-Schumanns Variati- ein bewegendes Geben und Nehmen aus, der letzten Variation wendet diese Ausrich- onen op. 20 erschienen im November 1854 Ausdruck einer romantischen und intimen tung auch keineswegs, sondern verklärt bei Breitkopf & Härtel gleichzeitig mit den Künstlergemeinschaft. In ihrem Tagebuch ihn, wie auch die Fis-Dur-Variation III, zu Variationen op. 9 von Brahms über dasselbe vermerkte die Komponistin unter dem 3. einer wehmütigen Rückschau und Ahnung Thema von Robert Schumann. Dieser be- Juni 1853, dass sie Variationen über ein des Kommenden. fand sich zu jenem Zeitpunkt schon seit gut Thema von Robert Schumann fertiggestellt Ein zweites, ebenfalls ausgeschmücktes Au- acht Monaten auf eigenen Wunsch in der Clara Wieck-Schumann, habe, in dem sie das erste von Roberts fünf tograph dieses Werks, das im Juli 1854 da- Nervenheilanstalt zu Endenich. Widmung an Robert Schumann auf der Reinschrift ihrer Variationen über Albumblätter aus den Bunten Blättern (op. tiert, überreichte Clara an Johannes Brahms Mit diesen Variationen über das fis-Moll- ein Thema von Robert Schumann op. 20 99, Nr. 4 fis-Moll) zitiert. Eine Reinschrift mit der Aufschrift „Dem verehrten Johan- Thema ihres Mannes gelang Clara Wieck- 11
Schumann ein vielversprechender Wieder- Augenblick componire ich stark und möchte nur in Wien vorherrschenden Salonstil ge- op. 134/4, 1872) bis hin zu Claude Debussy beginn, den fortzuführen der Komponistin mich zum Lieblings-Componisten aller Wie- macht hätte. (Deux Arabesques, 1891) und Erwin Schul- aus ganz verschiedenen Gründen, die mit nerinnen emporschwingen.“ Dieser leicht Schumann selbst gibt in einem Brief an hoff (Fünf Arabesken op. 29, 1919) beredte ihrem kompositorischen Genius nichts zu ironisch gefärbte Kommentar bezieht sich Clara Wieck vom 26. Januar 1839 die beste Nachfolger fand. tun hatten, nicht vergönnt war. wohl in erster Linie auf die Arabeske op. 18 Charakterisierung der Arabeske (und auch Claus-Dieter Hanauer und das Blumenstück op. 19, über die Schu- des Blumenstücks) und verrät zugleich ihre Robert Schumann – Arabeske mann am 15. August 1839 sogar in einem ursprünglichen Titel und Konzeptionen: C-Dur op. 18 Brief an Ernst Adolph Becker schrieb: „Op. „Sonst hab’ ich fertig: Variationen, aber über Robert Schumanns halbjähriger Aufenthalt 18 u. 19 sind schwächlich und für Damen; kein Thema: Guirlande will ich das Opus nen- in Wien zwischen Oktober 1838 und April bedeutender aber scheint mir op. 20.“ nen; es verschlingt sich Alles auf eigene Weise 1839 brachte ihm nicht die ersehnte neue Schumanns eigene Urteile über die in Form durcheinander. Außerdem ein Rondelett, ein Wirkungsstätte und Heimstatt für sich und und Faktur ähnlichen Arabeske und Blu- kleines, und dann will ich die kleinen Sachen, seine Braut Clara Wieck, die hier bereits als menstück können nicht darüber hinweg- von denen ich so viel habe, hübsch zusam- Pianistin Triumphe gefeiert hatte. In Wien täuschen, dass er bei diesen Werken eine menreihen und sie ‚Kleine Blumenstücke’ nen- entstanden jedoch eine ganze Reihe von bemerkenswerte neue Facette seiner Ton- nen, wie man Bilder so nennt. Gefällt Dir der Werken besonderer Prägung: Neben dem sprache entwickelt hat: In Anknüpfung an Name?“ Der endgültige Titel „Arabeske“ spie- Blumenstück op. 19, der Humoreske op. 20, die Kinderszenen op. 15 vom Frühjahr 1838 gelt in jedem Fall die Koppelung verschiede- dem Schlusssatz der Klaviersonate g-Moll sind diese beiden Stücke von klanglicher ner Wahrnehmungsmodalitäten, hier des op. 22, den Nachtstücken op. 23, den ersten Subtilität und spielerischer Grazie geprägt, Bildlich-Zeichnerischen mit der Musik, wie vier Sätzen des Faschingsschwank aus Wien die nichts von der abgründigen Dämonie sie in der romantischen Epoche, gerade von op. 26 auch die Arabeske C-Dur op. 18. und satztechnischen Komplexität der Kreis- Robert Schumann, propagiert wurde und Zu seiner reichen kompositorischen Ern- leriana op. 16 und der Fantasie op. 17 ahnen in Komponisten wie Niels Wilhelm Gade te in Wien bemerkte Schumann in einem lassen, ohne dass Schumann auch nur die (Arabeske op. 27, 1854) über Stephen Hel- Brief an den Pianisten Joseph Fischhof: „Im geringsten Zugeständnisse an den nicht ler (Arabesques op. 29, 1845, und Arabesque 12 13
JUDITH JÁUREGUI ist eine Künstlerin spielte beim Festival du Piano de La Roque mit einer strahlenden, extrovertierten Per- d’Anthéron, beim Radio France Festival in sönlichkeit und einer Eleganz, die sie zu ei- Montpellier sowie beim Menuhin Festival ner der faszinierendsten Pianistinnen der in Gstaad und Klosters Music in der Schweiz. jüngeren Generation macht. Das spanische Sie arbeitete bereits mit allen großen spa- Magazin Scherzo sieht in ihrem Spiel eine nischen Orchestern, sowie mit der Britten „außerordentlicher, natürliche Energie“ und Sinfonia, der Neubrandenburger Philhar- erkennt eine Künstlerin, deren „Tempera- monie, der PFK Prague Philharmonia, dem ment, Frische und Hingabe den Weg in eine Neuen Orchester Köln, dem Sinfonieorches- großartige Zukunft ebnen“. ter Aarhus, der Slovak Sinfonietta und dem Jáuregui, geboren im nordspanischen San Simón Bolívar Orchester zusammen. Sebastian, ist mit verschiedenen Kulturen Jáureguis erstes Album für ARS Produktion, aufgewachsen: ihre Mutter stammt aus eine Live-Aufnahme mit Werken von dem Baskenland, während der Vater in Debussy, de Falla, Liszt, Chopin und Mexico geboren wurde und in Frankreich Mompou, wurde von der Kritik sehr positiv aufwuchs. Judith erhielt ihren ersten Mu- aufgenommen. Ihre Interpretation wurden sikunterricht in ihrer Heimatstadt und stu- gelobt für ihre „pianistische Souveränität“ dierte später mit dem russischen Maestro und „filigrane Poesie im ureigenen Licht“. Ihr Vadim Suchanov in München. Spiel überzeugt mit „seiner extrovertierten In jüngster Zeit begeisterte sie ihr Publikum Natur und Frische“ und „ihre zukünftigen im Konzerthaus Berlin, im Londoner South- Aufnahmen verdienen unsere Beachtung“. bank Centre, Auditorio Nacional in Madrid, im Auditorium des Louvre in Paris, NCPA Judith Jáuregui ist eine Bösendorfer- in Peking sowie Suntory Hall in Tokio. Sie Künstlerin. 14 15
Geboren 1979 in Barcelona, studierte dem Stuttgarter Kammerorchester, dem TOMÀS GRAU am Conservatori Superior Nationalorchester Andorra dem Barcelona de Música del Liceu in seiner Heimat- Youth Symphony Orchestra, Orchestra stadt, wo er 2003 seinen Abschluss als Sinfónica de Burgos, Orchestra Sinfónica Chordirigent mit Ehrenpreis machte. de la Región de Murcia, dem Vigo 430 Sym- Es folgte ein Studium der Orchester- phony Orchestra, Orchestra Clásica Santa leitung an der Escola Superior de Música Cecilia, Orchestra Academia Galamian, de Catalunya, welches er 2007 mit Best- Camerata Eduard Toldrà, und Camerata In- noten abschloss. Tomàs vervollständigte ternacional de Barcelona auf. seine Ausbildung mit der Teilnahme an den Grau wird in dieser Saison mit Solisten wie Wiener Meisterkursen in 2006 und 2007. Ivo Pogorelich, Misha Maisky und Midori Grau arbeitete europaweit mit internatio- auftreten. nal bekannten Solisten wie Patricia Kopat- chinskaja, Gautier Capuçon, Sabine Meyer, Stephen Kovacevich, Steven Isserlis, Paul Lewis, Alexei Volodin, Mark Padmore, Alexander Melnikov, Seong-Jin Cho, Alice Sara Ott, Asier Polo, Pablo Ferrández, Judith Jáuregui, Leticia Moreno and Ainhoa Arteta zusammen. Tomàs Grau ist zur Zeit Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Sinfonieorches- ters Camera Musicae in Tarragona. Darüber hinaus tritt er häufig als Gastdirigent mit 16 17
Das SINFONIE-ORCHESTER CAMERA mo Spadano, Diego Martin-Etxebarria and MUSICAE (OCM) wurde 2006 gegründet Virginia Martínez und mit Solisten wie und wurde vom Publikum wegen seiner Roberto Alagna, Stephen Kovacevich, Sa- Bemühungen um eine vielfältige und ins- bine Meyer, Patricia Kopatchinskaja, Alice besondere um die junge Zuhörerschaft Sara Ott, Sayaka Shoji, Albrecht Mayer, Avi herzlich aufgenommen. OCM ist seither Avital, Ainhoa Arteta, Asier Polo, Leticia in spanischen Konzertsälen wie Auditorio Moreno, Judith Jáuregui und Rafael Aguirre Nacional de Madrid, Auditori de Barcelona, auf. Auditorio de Zaragoza, Palau de les Arts de Das Orchester tritt hauptsächlich in Spani- Valencia und Palau de la Música Catalana en auf, war aber schon in Deutschland, der aufgetreten. Tschechischen Republik und der Schweiz Tomàs Grau ist der künstlerische Leiter zu hören. OCM hat bereits mehrere CDs und Dirigent des Orchesters. Seit der Sai- aufgenommen, darunter Tempesta esvaïda, son 2017/2018 ist Salvador Mas als Chefdi- De Catalunya al món, Un conte de Nadal und rigent; zu seinen Vorgängern zählen Jordi Mediterráneo. Mora und José Rafael Pascual-Vilaplana. OCM richtet seit der Saison 2009-2010 sein Residence Projekt im Auditori del Tívoli in Vendrell aus. Das Sinfonie-Orchester Camera Musicae trat bereits mit den Dirigenten Gábor Takács-Nagy, Rinaldo Alessandrini, Marzio Conti, John Rutter, Antoni Ros Marbà, Edmon Colomer, Salvador Brotons, Massi- 18 19
THE ROMANTIC SOUL P ersonal relationships rarely develop in as fortunate and fruitful ways as the one between Clara Wieck and Robert Schumann—a long fought-for love relation- ship that was torn apart tragically early but that lasted long enough to produce, in less than a decade, what is considered the heart of German Romanticism, conjured up by a genius composer and supported by his congenial performer partner, who later became a major composer herself. Robert Schumann: Piano Concerto successful premiere of his first symphony, in A minor op. 54 the “Spring Symphony” in B-flat major op. 38 Robert Schumann’s marriage to Clara on 31 March 1841, Schumann immediately Wieck in 1840 was a major turning point set to work on the next large orchestral in the composer’s life and work. Having fo- composition—“we still don’t know what to cused almost exclusively on the piano and call it, it consists of an Overture, Scherzo and having already produced a great number of Finale”, as Clara noted in the Ehetagebuch masterpieces in 1840, the so-called Lieder- (marriage diary), “and he already has a new jahr, Schumann now turned to writing larg- idea for a piano fantasy with orchestra, which er musical forms, not least due to concerns I really hope he will follow through.” Accord- about his growing family. Following the ing to Clara’s notes, Robert began work on 20 21
the Fantasy on 4 May 1841; the sketch was It was not until June and July 1845, when movements. At the time of the premiere, Schumann’s op. 54 has long been regarded completed by 14 May, and the orchestration the family had been living in Dresden for the intermezzo was still not linked together the quintessential Romantic piano followed on 19 and 20 May. over six months, that Schumann added with the finale. Schumann worked concerto, and its influence on the genre’s Just before the Spring Symphony was going two more movements to the Fantasy to meticulously on a written-out transition development, for example in the case of into print, Clara was able to play the Fantasy complete the traditional three-movement between the movements, creating no less Edvard Grieg’s Piano Concerto op. 16, also in in rehearsal with the Gewandhaus Orchestra concert structure. Clara’s persistent wish than seven different revisions before he A minor, is hard to overestimate. Following under the direction of Ferdinand David. She for him to write “her” piano concerto may was satisfied. The work of combining the on from Beethoven’s Piano Concertos Nos. 4 recorded her impression of the rehearsal in have played an important role in this; in the three movements into a seamless whole and 5, which Schumann greatly appreciated the marriage diary: “I played the Fantasy in meantime, the concertante Piano Quintet in was largely finished by the end of July 1845. and was demonstrably familiar with, he A minor as well. Unfortunately it brought me E-flat major op. 44 had served as a welcome The first performance took place on 4 succeeded at creating a perfect balance very little enjoyment, on account of the hall stand-in. Schumann completed the piano December 1845 at the Hôtel de Saxe in between symphonic ambition, concertante being empty. I could hear neither myself, nor concerto in rather unique fashion. Between Dresden with Clara at the piano and bravura and structural depth. the orchestra. However, having played it twice, 14 June and 12 July he composed a final Schumann’s friend Ferdinand Hiller I discovered that, when rehearsed properly, it movement that was originally entitled conducting. The new concept of the piano Robert Schumann – Quasi Variazioni. will certainly bring the greatest pleasure to Rondo or Concert rondo, as Clara noted in concerto was immediately recognized and Andantino de Clara Wieck any listener. The piano is so tightly interwoven her diary on 27 June: “Robert has written understood by critics, so for example in a During the winter of 1835/36 Schumann with the orchestra that one cannot imagine a last beautiful movement for his Fantasy report in the Dresdner Abendzeitung later completed an enormous five-movement one without the other.” Schumann intended for Piano and Orchestra in A minor so that that month which lauded the “independent, piano sonata in F minor (with two Scherzi to bring the Fantasy to publication with a it has now become a concerto that I intend to beautiful and interesting orchestral in D-flat major and F minor as second and few changes completed in August 1841, but play next winter. I am very glad about it as I treatment” and acknowledged that the third movements) which he offered to all attempts to sell the work to publishers have always wanted a great bravura piece by “receding of the piano into the background” his friend, the Viennese publisher Tobias failed; apparently the time had not yet come him.” In mid-July 1845 he added a relatively could very well be regarded as progress. Haslinger, on 3 February 1836. Haslinger for Schumann’s novel conception of a single- short middle movement entitled Intermezzo Breitkopf & Härtel published the solo and was not happy with the unusual form movement concert piece. to serve as a bridge between the two outer orchestral parts in July 1846. and length of the work, and Schumann 22 23
I wrote a concerto decided to drop the two scherzos as well as for you—and if this two variations from the fourth movement does not make clear (the Quasi variazioni on Clara Wieck’s Andantino) and wrote a new finale. It was my love for you, Schumann’s idea to call the work a Concert this one single cry of my or Concert sans orchestra in its new three- heart for you in which, movement form—an entirely ironic title of incidentally, you did not course, as there cannot be any concertante even realise in dialogue in a solo work; however, it had a how many different well-known predecessor in Bach’s Italian forms your theme appears Concerto BWV 971. The sonata appeared in this reduced form in September 1836 with (please forgive me, the remark “sans orchestra” and a dedication it is the composer speaking)— to Ignaz Moscheles. clearly, you have much Some 14 years later, Hamburg publisher to make up for and will have Julius Schuberth acquired the rights to love me even more to the initial three-movement version in the fut ure! of Schumann’s op. 14. For its re-release however, Schuberth asked for the addition of a scherzo to match the four- movement concept of the Grande Sonate. Schumann, who had previously intended Robert Schumann, to give the work the title Grande Sonate letter to Clara Wieck, 12 February 1838 pour le Pianoforte, re-inserted one of the
two previous scherzos. For its publication as resignation and culminating in the bell-like The melancholy theme is followed by seven the Third Sonata by Schuberth in July 1853, F minor chords towards the end. variations that display the same spirit even Schumann also revised the first movement when they take a dramatic or virtuoso turn as well as the variation movement and Clara Wieck-Schumann: Variations on a such as in variations 2, 4 and 5. The F-sharp added a second version of the finale. Theme by Robert Schumann op. 20 Minor chord at the conclusion changes Notwithstanding the work’s unusual The Variations on a Theme by Robert nothing about the work’s fundamental structure and its different versions and Schumann op. 20 and the Romances op. 21 direction; just like the preceding Var. 3 in To my beloved husband interpretative approaches, at its centre are among Clara Wieck-Schumann’s F-sharp major, it combines melancholy on the 8th of June 1853 lies the Andantino de Clara Wieck, whose last compositions for the piano. With its retrospect with a sense of premonition. this humble, theme is at the heart of all four movements. conversational give and take, the variations Clara presented a second, ornamental In a letter to Clara from 1838, Schumann reflect tenderly on the couple’s romantic autograph, dated July 1854, to Johannes renewed effort described the work as “one sole cry of the and intimate artistic relationship. On 3 June Brahms with the heading “To the esteemed by his old Clara. heart for you in which your theme appears 1853 Clara recorded in her diary that she Johannes Brahms at his kind request.” The two in a wide variety of guises throughout”, a had completed the variations on a theme manuscripts are nearly identical; however, reference to the suffering caused by the by Robert (taken from the first of five album neither contains the self-quotation which lengthy separation from Clara imposed by leaves from Bunte Blätter op. 99). A fair copy appears in bars 202-225 of the final version. her father, Friedrich Wieck. on ornamental paper, now in the Robert The passage contains, woven into the inner Clara’s original theme has been lost or is Schumann-Haus in Zwickau, was given to voices, the theme from Clara’s Romance unknown its present form. The movement Robert on his birthday five days later. It bears variée op. 3 which Robert used for his title, Quasi variazioni, is a rather cryptic the dedication: “To my beloved husband on Impromptus sur une Romance de Clara reference to the fact that Schumann made the 8th of June 1853 this humble, renewed Wieck op. 5—mutual declarations of love very few changes to the theme as if it were effort by his old Clara.” The variations of great emotional and artistic intensity. Clara Wieck-Schumann, dedication to Robert Schumann untouchable, merely caressing it tenderly were Clara’s first composition since 1848, The Variations op. 20 were published by on the fair copy of her Variations on and highlighting its character of sad following a five-year hiatus. Breitkopf & Härtel in November 1854 at the a Theme by Robert Schumann, op. 20 26
same time as Brahms’ Variations op. 9 on the Nachtstücke op. 23, the first four movements and formal complexity of works such as the (Arabesque op. 27, 1854), Stephen Heller same theme by Robert Schumann, who by of Faschingsschwank aus Wien op. 26 and Kreisleriana op. 16 or the Fantasy op. 17, even (Arabesques op. 29, 1845, and op. 134/4, that time had been admitted to the asylum the Arabesque in C major op. 18. though he made no concession to the salon 1872), Claude Debussy (Deux Arabesques, in Endenich at his own request. About this remarkable creative outpouring style that was popular far beyond Vienna at 1891) and Erwin Schulhoff (Five Arabesques With the Variations on a theme by her Schumann remarked, with slight irony, in a the time. op. 29, 1919). husband Robert, Clara Wieck-Schumann letter to the pianist Joseph Fischhof: “At the Schumann himself provided the best Claus-Dieter Hanauer resumed her career as a composer with moment I am fervently composing and would characterisation of the Arabesque and Translation: Hannes Rox great promise, even though it eventually like to climb up to the position of favourite Blumenstück in a letter to Clara Wieck on did not come to pass for reasons that had composer of all the women in Vienna.” He 26 January 1839, while also disclosing their nothing to do with her musical genius. was probably referring primarily to the original titles and concepts: “Otherwise I Arabesque and Blumenstück, about which have finished: Variations, on no theme. I want Robert Schumann: Arabesque he wrote in another letter to Ernst Adolph to call the work Guirlande—it engulfs and in C major op. 18 Becker on 15 August 1839: “Op. 18 and 19 are intertwines everything in a curious fashion. Robert Schumann’s stay in Vienna from feeble and for women; op. 20 however seems I have also completed a little Rondelette, and October 1838 until April 1839 was not to be more significant to me.” then I want to put together neatly all the small crowned by success. Clara had previously Schumann’s own view of the Arabesque and things, of which I have so many, and call scored personal triumphs as a pianist in Blumenstück, which he considered similar them ‘Kleine Blumenstücke’, as one does with the city where Robert intended to advance in form and style, cannot obscure the fact such pictures. Do you like the name?” At any his career and set up a new home together that he developed a significant new facet rate, the final title of Arabesque reflected with his wife. However during that time, of his musical idiom: building on his work the synaesthesia of different modes of Robert wrote a number of significant on the Kinderszenen from 1838, the two perception, namely of the pictorial and the works including the Blumenstück op. 19, new compositions are marked by a certain musical, propagated from the Romantic the Humoresque op. 20, the final movement playfulness, subtlety and grace which period onwards not only by Schumann of the Piano Sonata in G minor op. 22, knows nothing of the demonic inscrutability but also by the likes of Niels Wilhelm Gade 28 29
JUDITH JÁUREGUI’s highly distinctive, ele- Radio France Montpellier, at the Menuhin gant and creative approach has made her one Festival in Gstaad and Klosters Music in of today’s most captivating young pianists. In Switzerland, amongst others. the words of the Spanish magazine Scherzo, She has collaborated with the Britten Sin- her career to date is characterized by “an ex- fonia, Neubrandenburger Philharmonie, traordinary natural energy” and her “temper- the PFK Prague Philharmonia, Das Neue ament, freshness and musical dedication open Orchester Köln, Aarhus Symphony Orchestra, the way to a fabulous future.” Slovak Sinfonietta and Simón Bolívar Born in San Sebastian in northern Spain, Orchestra of Venezuela, as well as with major Judith Jáuregui has a multicultural back- Spanish orchestras including the Spanish ground derived from her Basque mother and National Orchestra, Basque, Bilbao or Castille a Mexican father who grew up in France. Af- and Leon Symphony Orchestras. ter initial studies and a debut recital at the age Jáuregui’s most recent release with ARS of just 11, she moved to Munich to study with Produktion, a live recording with works by the distinguished Russian pianist Vadim Such- Debussy, Falla, Liszt, Chopin and Mompou, anov at the Richard Strauss Conservatory. received great critical acclaim. Critics have In recent years she has been enthusiastically lauded Judith’s performances for their received on major concert stages including “pianistic brilliance” and for their “intricate the Konzerthaus Berlin, London’s South- poetry that shines with its own light”. Her bank Centre, Auditorium du Louvre in Paris, playing “surprises with its extrovert nature Madrid’s Auditorio Nacional, NCPA in Beijing and freshness”, and she is considered “an and Suntory Hall in Tokyo. She has been in- artist whose upcoming releases should be vited to perform at the Festival International followed closely”. de Piano de La Roque d’Anthéron, Festival Judith Jáuregui is a Bösendorfer Artist. 30 31
Born in Barcelona in 1979, TOMÀS GRAU gona, and he is often invited to conduct other studied music at the Superior Conservatory orchestras such as the Stuttgarter Kammer- of Music in his own city, where he obtained orchester, Andorra National Orchestra, a degree in choral conducting and received Barcelona Youth Symphony Orchestra, the Honorary Award in 2003. He continued Orchestra Sinfónica de Burgos, Orchestra his conducting studies at the Superior School Sinfónica de la Región de Murcia, the Vigo of Music of Catalonia, where he graduated in 430 Symphony Orchestra, Orchestra Clásica Orchestral Conducting, with top ratings in Santa Cecilia, Orchestra Academia Galamian, 2007. He completed his orchestral conduc- Camerata Eduard Toldrà, and Camerata ting studies with participation in the Wiener Internacional de Barcelona. Meisterkurse in 2006 and 2007. Among his future commitments are appea- He has collaborated throughout Europe with rances with soloists such as Ivo Pogorelich, internationally renowned soloists including Misha Maisky and Midori. tor and conductor. In the 2017-2018 season Virginia Martínez, as well as soloists like Patricia Kopatchinskaja, Gautier Capuçon, Orquestra Simfònica Camera Musicae (OCM), Salvador Mas took the role of principal con- Roberto Alagna, Stephen Kovacevich, Sabine Meyer, Stephen Kovacevich, Steven founded in 2006, enjoyed a great welcoming ductor, a role previously held by Jordi Mora Sabine Meyer, Patricia Kopatchinskaja, Alice Isserlis, Paul Lewis, Alexei Volodin, Mark from the public due to their work in disse- and José Rafael Pascual-Vilaplana. OCM Sara Ott, Sayaka Shoji, Albrecht Mayer, Avi Padmore, Alexander Melnikov, Seong- minating classical music among very diverse launched their resident project at Auditori del Avital, Ainhoa Arteta, Asier Polo, Leticia Jin Cho, Alice Sara Ott, Asier Polo, Pablo crowds, especially by targeting the young Tívoli in Vendrell during the 2009-10 season. Moreno, Judith Jáuregui or Rafael Aguirre. Ferrández, Judith Jáuregui, Leticia Moreno music-lover audience. They have performed Orquestra Simfònica Camera Musicae has Although OCM concentrates most of its acti- and Ainhoa Arteta. in venues such as Auditorio Nacional de Mad- collaborated with conductors such as Gábor vities in Spain, the orchestra has also toured rid, Auditori de Barcelona, Auditorio de Zara- Takács-Nagy, Rinaldo Alessandrini, Marzio Germany, Czech Republic and Switzerland. Tomàs Grau is currently Chief Conductor goza, Palau de les Arts de Valencia and Palau Conti, John Rutter, Antoni Ros Marbà, Among their recordings are Tempesta esvaïda, and Artistic Director of the ORQUESTRA de la Música Catalana. Edmon Colomer, Salvador Brotons, Massimo De Catalunya al món, Un conte de Nadal and SIMFÒNICA CAMERA MUSICAE in Tarra- Tomàs Grau is the permanent artistic direc- Spadano, Diego Martin-Etxebarria and Mediterráneo. 32 33
Impressum Produzent: Annette Schumacher Tonmeister: Martin Rust Aufnahme: 8., 9. & 10. November 2019 – Auditori Josep Carreras Piano: Bœsendorfer 280VC Stimmer: Raimon Corrales Layout: Anja Hoppe Künstlerfotos: Michal Novak Texte: Claus-Dieter Hanauer Übersetzung: Hannes Rox P 2020 34
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