ROBERT SCHUMANN - Münchner Philharmoniker

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ROBERT SCHUMANN - Münchner Philharmoniker
ROBERT
SCHUMANN
1. Symphonie »Frühlingssymphonie«
3. Symphonie »Rheinische«

PABLO HERAS-CASADO, Dirigent

Sonntag 17_03_2019 11 Uhr
ROBERT SCHUMANN - Münchner Philharmoniker
Die MPHIL CD-Box
zum Jubiläum mit
Aufnahmen aus dem
umfangreichen Archiv
des Orchesters
Ab jetzt im Handel

mphil.de/label
ROBERT SCHUMANN
           Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38
              »Frühlingssymphonie«

1. Andante un poco maestoso – Allegro molto vivace –
          Animato – Poco a poco stringendo
                       2. Larghetto
               3. Scherzo: Molto vivace –
        Trio I: Molto più vivace – Trio II – Coda
              4. Allegro animato e grazioso

                      – Pause –

              ROBERT SCHUMANN
           Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97
                  »Rheinische«

                     1. Lebhaft
              2. Scherzo: Sehr mäßig
                  3. Nicht schnell
                    4. Feierlich
                     5. Lebhaft

          PABLO HERAS-CASADO, Dirigent

           Konzertdauer: ca. 1 ¾ Stunden

        121. Spielzeit seit der Gründung 1893

           VALERY GERGIEV, Chefdirigent
            ZUBIN MEHTA, Ehrendirigent
             PAUL MÜLLER, Intendant
2

  »O wende, wende
   Deinen Lauf!«
        ROBERT SCHUMANN: 1. SYMPHONIE »FRÜHLINGSSYMPHONIE«

PIANIST DES JÜNGSTEN GERICHTS                            »DIE MÄCHTE DER MASSEN«

»Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!« Ohne          »Wenn er seinen Zauberstab dahin senken
falsche Bescheidenheit begann Robert                 wird, wo ihm die Mächte der Massen, im
Schumann sein Lebenswerk: Mit elf Jahren             Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen, so
vertonte er den 150. Psalm. Wenige Wochen            stehen uns noch wunderbarere Blicke in die
zuvor hatte er in der Marienkirche seiner            Geheimnisse der Geisterwelt bevor«, pro-
Heimatstadt Zwickau an der Einstudierung             phezeite Schumann dem jungen Johannes
eines Oratoriums »Das Weltgericht« mitge-            Brahms, den er gegen Ende seines Lebens
wirkt; er hatte »am Clavier accompagnirt«            kennengelernt hatte und wie einen auser-
und dabei einen tiefen, wenngleich unklaren          wählten Nachfolger inthronisierte. Gut 30
Eindruck vom »Getümmel der Instrumente«              Jahre lagen zwischen der frühen Psalmver-
empfangen. Und so schritt er alsbald zur Tat         tonung und dieser späten Begegnung mit
und komponierte selbst ein Oratorium, »Le            Brahms – Jahrzehnte, in denen das unbe-
psaume cent cinquantième« für die eher               kümmerte Selbstbewusstsein der Jugend
symbolische Besetzung mit Sopran, Alt, Kla-          erheblichen Fliehkräften ausgesetzt war,
vier, je zwei Violinen, Flöten, Oboen und            hin- und hergeschleudert zwischen rasch
Trompeten, Viola, Horn, Fagott und Pauken.           wechselnden Erfolgen und Anfeindungen,
Das Titelblatt versah er mit der Opuszahl 1          schwärmerischen Höhenflügen und de­
und der hochstaplerischen Verlagsangabe              struktiven Selbstzweifeln. Doch die alte Lie-
»Leipsic, chez Breitkopf et Härtel«. Auf das         be zu den mächtig besetzten Werken gro-
Licht der Öffentlichkeit aber musste das             ßen Stils hatte niemals Rost angesetzt.
kühne Frühwerk, mehr Jugend- als Genie-              »Bedenke auch«, notierte Schumann in
streich, einstweilen noch warten: Die Urauf-         seinen »Musikalischen Haus- und Lebens­
führung fand erst zu Schumanns 187. Ge-              regeln«, »daß es Sänger gibt, daß im Chor
burtstag statt, am 8. Juni 1997 in Düsseldorf.       und Orchester das Höchste der Musik zur
                                                     Aussprache kommt«. Die Mit- und Nachwelt
                                                     allerdings wollte ihn allzu bald schon auf die
                                                     Rolle des Miniaturisten festlegen, der aus-

                                                 
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schließlich im Lied und im pianistischen Cha-
rakterstück Genie besessen hätte. »Für
mich existiert eine geistige Scheidewand
zwischen dem Schumann, der anfangs sei-
ne eigenen Bahnen wandelte, und jenem
zweiten, der, geblendet von dem For-
menglanze des großen Mozarterben Men-
delssohn, an sich selbst irre und zu einem
partiellen, geistigen Selbstmorde getrieben
wurde«, bekannte Hans von Bülow und
sprach keine Einzelmeinung aus, als er er-
klärte: »Der Klavierkomponist und der Lied-
sänger in ihm stehen mir ungleich höher da
als der Symphoniker, so anbetend ich mich
auch zu den Adagios der zweiten und selbst
der dritten Symphonie verhalte.«

    VOM EINSEITIGEN KULT DER
           INTIMITÄT

Diese einseitige Vorliebe nahm in Frankreich        Johann Friedrich Klima: Robert Schumann kurz
sogar Züge eines esoterischen »culte schu-          vor seiner Heirat mit Clara Wieck (um 1840)
mannien« an. Die französischen Lyriker fühl-
ten sich von Schumanns Liedern und Kla-              BLICK INS LEXIKON
vierwerken wesensverwandt angezogen,
                                                     ROBERT SCHUMANN
weil seine Musik ihnen ein Ideal der offenen
                                                     Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38
Form und der metrischen Freiheit erschloss,
                                                     »Frühlingssymphonie«
eine »encyclopédie des nuances«. Auch der
Maler Fernand Khnopff, Hauptrepräsentant             Lebensdaten des Komponisten
des belgischen Symbolismus, erwies dem               geboren am 8. Juni 1810 in Zwickau;
Komponisten seine Reverenz mit dem 1883              gestorben am 29. Juli 1856 in Endenich
entstandenen Bild »En écoutant du Schu-              bei Bonn
mann«: In einem erlesen möblierten bürger-
                                                     Entstehung
lichen Salon sitzt, im Sessel vor dem Kamin,
                                                     1841
eine Frau, vollkommen in sich gekehrt; mit
der rechten Hand schirmt sie ihr Gesicht ab,         Widmung
um hingebungsvoll und konzentriert dem               »Sr. Majestät dem Könige von Sachsen
Klavierspiel zu lauschen, der intimen Musik          Friedrich August [II.] in tiefster Ehrfurcht
Robert Schumanns. Deren Sphäre ist die               zugeeignet«
Stille, die Einsamkeit, die Weltabgeschie-
                                                     Uraufführung
denheit (jedenfalls nach Ansicht dieses Bil-
                                                     am 31. März 1841 in Leipzig im Großen
des). Wenn der Dichter spricht, hat der Sym-
                                                     Gewandhaus-Saal
phoniker zu schweigen.

               Robert Schumann: 1. Symphonie »Frühlingssymphonie«
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   CLARA WÜNSCHT SICH »EINEN
       2TEN BEETHOVEN«

Doch anders als es seine feinsinnigen Ver-
ehrer im späten 19. Jahrhundert wahrhaben
wollten, strebte Schumann durchaus zu den
»Mächten der Massen«, vom Salon in den
Konzertsaal, zur »Gewalt des Orchesters wie
des Chors«. 1839 verkündete er (etwas vor-
eilig) in einem Brief: »Bald gibt es nur Sym-
phonien von mir zu verlegen und zu hören.
Das Clavier möcht’ ich oft zerdrücken, und
es wird mir zu eng zu meinen Gedanken.« In
diesem Selbstverständnis wurde er von sei-
ner Verlobten Clara Wieck leidenschaftlich
ermutigt: »Nimm mir es nicht übel, lieber
Robert, wenn ich Dir sage, dass in mir sehr
der Wunsch rege geworden ist, dass Du
doch auch für Orchester schreiben möch-
test. Deine Fantasie und Dein Geist ist zu
                                                     Robert und Clara Schumann (1850)
groß für das schwache Klavier. Sieh doch,
ob du es nicht kannst? Ich habe nun einmal
die Überzeugung, Du müsstest ein 2ter                einer neuen Generation allenfalls noch in
Beet­ h oven sein.« Mit diesem forschen              »Anklängen«, nicht aber in der »Beherr-
Appell an den Ehrgeiz ihres Zukünftigen be-          schung der großartigen Form, wo Schlag auf
rührte Clara Wieck freilich einen wunden             Schlag die Ideen wechselnd erscheinen und
Punkt. Ein zweiter Beethoven? Gab es denn            doch durch ein inneres geistiges Band ver-
nach Beethovens Tod überhaupt noch eine              kettet«.
Perspektive für die Symphonie? War mit der
epochalen »Neunten« nicht längst »Maß und                    SCHUBERTS VORBILD
Ziel erschöpft« und eine historische Grenze                   LÖST DEN KNOTEN
erreicht? Robert Schumann dürfte sich die-
se und ähnliche Fragen mehr als einmal ge-           Natürlich verhielt sich Schumann nicht nur
stellt haben, zumal er die symphonischen             streng gegen andere, sondern auch »miß-
Versuche seiner Zeitgenossen mit unbe-               trauisch« gegen sein eigenes symphoni-
stechlicher Kritik beobachtete: »Die neue-           sches Talent. Nach mehreren vergeblichen
ren Symphonien verflachen sich zum größ-             Anläufen schon in der Studentenzeit und
ten Theil in den Ouverturenstyl hinein, die          Skizzen zu einer »Sinfonia per il Hamlet« ar-
ersten Sätze namentlich; die langsamen               beitete Schumann 1832/33 an einer
sind nur da, weil sie nicht fehlen dürfen; die       g-Moll-Symphonie, deren erster Satz (das
Scherzo’s haben nur den Namen davon; die             Werk blieb ein Torso) vereinzelt zur Auffüh-
letzten Sätze wissen nicht mehr, was die             rung kam – mit dermaßen matter Resonanz
vorigen enthalten.« An Beethoven, den ers-           jedoch, dass Schumann, der höchste Ambi-
ten und einzigen, erinnerten diese Werke             tionen mit dieser Komposition verknüpft

               Robert Schumann: 1. Symphonie »Frühlingssymphonie«
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hatte (»Von ihr erwarte ich, ohne Eitelkeit,         ZITAT
das meiste von der Zukunft«), auf Jahre hi-
                                                     »Hält uns ein Komponist ein Pro-
naus von weiteren symphonischen Experi-
                                                     gramm entgegen, so sag ich: Vor
menten absah, ja sogar in seinem Pass die
                                                     allem lass hören, dass Du schöne
Berufsangabe »Künstler« durch »Musikge-
                                                     Musik gemacht, hinterher soll mir
lehrter« ersetzte! Warum ihm trotz dieser
                                                     auch Dein Programm angenehm
widrigen Vorgeschichte im berühmten
                                                     sein.«
»symphonischen Jahr« 1841 der Durchbruch
gelang, dafür gab es vor allem einen Grund:                                   Robert Schumann
einen glücklichen Fund. Schumann hatte am
Neujahrstag 1839 in Wien bei Franz Schu-            ze Sinfonie – und obendrein eine Frühlings-
berts Bruder Ferdinand die unveröffentlich-         sinfonie«, begeisterte sich der Komponist.
te C-Dur-Symphonie D 944 entdeckt, die              Mehr als ein Jahr später berichtete er Louis
»Große«, die auf seine Initiative am 21. März       Spohr von jenem kreativen Ausnahmezu-
in Leipzig von Felix Mendelssohn uraufge-           stand, und der Enthusiasmus des geglück-
führt wurde. Und diese Entdeckung erbrach-          ten Werkes schwingt noch immer mit: »Ich
te den beflügelnden Beweis, dass es auch            schrieb die Sinfonie zu Ende Winters 1841,
nach Beethoven eine Zukunft für die Sym-            wenn ich es sagen darf, in jenem Frühlings-
phonie geben konnte: »Clara, heute war ich          drang, der den Menschen wohl bis in das
selig. In der Probe wurde eine Symphonie            höchste Alter hinauf und in jedem Jahre von
von Franz Schubert gespielt«, schrieb Schu-         neuem überfällt. Schildern, malen wollte ich
mann am 11. Dezember 1839 an seine Braut,           nicht; daß aber eben die Zeit, in der die Sin-
als Mendelssohn das Werk zum zweiten Mal            fonie entstand, auf ihre Gestaltung, und daß
einstudierte. »Wärst Du da gewesen. Die ist         sie gerade so geworden, wie sie ist, einge-
Dir nicht zu beschreiben; das sind Men-             wirkt hat, glaube ich wohl.« Nicht allein die
schenstimmen, alle Instrumente, und geist-          Zeit und Jahreszeit, auch ein stimmungsver-
reich über die Maßen, und diese Instrumen-          wandtes Gedicht des zeitgenössischen
tation trotz Beethoven – auch diese Länge,          Leipziger Lyrikers Adolf Böttger gab den
diese himmlische Länge, wie ein Roman in            Anstoß zur Komposition der B-Dur-Sympho-
vier Bänden, länger als die 9te Symphonie.          nie. Die Schlussverse – »O wende, wende
Ich war ganz glücklich, und wünschte                Deinen Lauf – / Im Thale blüht der Frühling
nichts, als Du wärest meine Frau, und ich           auf!« – übertrug Schumann in den Rhythmus
könnte auch solche Symphonien schrei-               des Mottos, das in der langsamen Einleitung
ben.« Beide Wünsche sollten bald schon in           zum Kopfsatz ertönt und das obendrein ans
Erfüllung gehen.                                    Eröffnungsthema von Schuberts C-Dur-Sym-
                                                    phonie gemahnt. »Gleich den ersten Trom-
 »IM THALE BLÜHT DER FRÜHLING                       petenstoß möcht’ ich, daß er wie aus der
             AUF!«                                  Höhe klänge, wie ein Ruf zum Erwachen«,
                                                    bat Schumann einen befreundeten Dirigen-
Wie im Rausch skizzierte Schumann im Ja-            ten vor der Berliner Erstaufführung seiner
nuar 1841 seine B-Dur-Symphonie op. 38, in          B-Dur-Symphonie. Und legte ihm ans Herz:
nur vier Tagen und schlaflosen Nächten:             »Könnten Sie ihrem Orchester beim Spiel
seine »Erste«, deren Instrumentation er am          etwas Frühlingssehnsucht einwehen – die
20. Februar abschließen konnte; »eine gan-          hatte ich nämlich dabei, als ich sie schrieb.«

               Robert Schumann: 1. Symphonie »Frühlingssymphonie«
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Fernand Khnopff: »En écoutant du Schumann« (1883)

         DAS MOTTO ALS                              durchs erste Trio des Scherzos, um schließ-
    »INNERES GEISTIGES BAND«                        lich im Finale, kurz vor der Coda, seinen
                                                    letzten großen Auftritt zu haben. Die ur-
Der »Trompetenstoß« aber, die (auch von             sprünglich poetischen Überschriften der
den Hörnern) intonierte Fanfare der Intro-          einzelnen Sätze zog Schumann jedoch vor
duktion, setzt nicht nur »Schlag auf Schlag«        Drucklegung zurück: »Frühlingsbeginn«,
den furiosen, mitreißenden, humoristisch            »Abend« oder »Idylle«, »Frohe Gespielen«
unberechenbaren Wechsel der Ideen in                und »Voller Frühling«. Er wäre sich selbst und
Gang: Das Motto knüpft zugleich »ein inne-          seiner erklärten Abneigung gegen literari-
res geistiges Band« um die vier Sätze der           sche Programme untreu geworden, hatte er
Symphonie. Im Kopfsatz erscheint es ohne-           doch namentlich an Hector Berlioz’ »Sym-
hin allgegenwärtig, als unerschöpflicher            phonie fantastique« die im Konzertsaal ver-
Impuls und hellwacher Regent; im Larghetto          teilte Inhaltsangabe mit ihrer romanhaften
wandelt es sich zum Thema eines reich figu-         Handlung kritisiert: »Ganz Deutschland
rierten Variationssatzes, geistert danach           schenkt sie ihm: solche Wegweiser haben

               Robert Schumann: 1. Symphonie »Frühlingssymphonie«
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immer etwas Unwürdiges und Scharlatan­               gen Bedenken, die oft gehörten und immer
mäßiges«, hatte sich Schumann ereifert.              wieder geäußerten Mahnungen, »nach
»Der zartsinnige [...] Deutsche will in seinen       Beet­h oven abzustehen von symphonisti-
Gedanken nicht so grob geleitet sein; schon          schen Plänen«. Mit einem Frühlingsrausch
bei der Pastoralsinfonie beleidigte es ihn,          hatte es begonnen, mit eisiger Katerstim-
daß ihm Beethoven nicht zutraute, ihren              mung ging das »symphonische Jahr« zu
Charakter ohne sein Zutun zu erraten.«               Ende.

       RÜCKKEHR DER ALTEN                                                      Wolfgang Stähr
       »SYMPHONIESCRUPEL«

Nachdem der Bann gebrochen war, die läh-
mende Angst vor der Symphonie, kompo-
nierte Schumann 1841 gleich noch »in recht
fröhlicher Stimmung« die nur locker anei­
nandergereihten Sätze Ouvertüre, Scherzo
und Finale op. 52, die er zeitweilig unter dem
gemeinsamen Titel »Symphonette« oder
»Suite« vereinen wollte. Im Mai entstand die
Phantasie a-Moll für Klavier und Orchester
(der spätere Kopfsatz des Klavierkonzerts
op. 54); und über die Sommermonate voll-
endete Schumann sogar noch eine
d-Moll-Symphonie, die Urfassung der spä-
teren »Vierten«. Kein Wunder, dass Schu-
mann bald überschwänglich bekannte:
»Jetzt bin ich ganz und gar in die Sympho-
nienmusik gerathen. Die für mich höchst
ermuthigende Aufnahme, die meine erste
Symphonie [unter Mendelssohns Leitung
am 31. März 1841] gefunden, hat mich ganz
ins Feuer gebracht.« Aber Schumann gehör-
te weder zu den robusten Frohnaturen noch
zur Fraktion der stillen Dulder. Seine schöp-
ferischen Hochgefühle erwiesen sich als
überaus wetterwendisch. »Und leben wir
Musiker, Du weißest es ja, so oft auf sonni-
gen Höhen, so schneidet das Unglück der
Wirklichkeit um so tiefer ein«, gestand er
einem Freund. Als jedenfalls die Urauffüh-
rung der neuen d-Moll-Symphonie in Leipzig
weit hinter der erfolgreichen Premiere der
»Ersten« zurückblieb, kehrten prompt die
alten »Symphoniescrupel« zurück, die ewi-

               Robert Schumann: 1. Symphonie »Frühlingssymphonie«
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  »Ein Stück Leben
  widergespiegelt«
                ROBERT SCHUMANN: 3. SYMPHONIE »RHEINISCHE«

   HOFFNUNG AUF DÜSSELDORF                                 HEILSAMER ORTSWECHSEL

»›Die kleine Stadt‹ am Rhein begrüßt ihn auf           Vorangegangen waren die Dresdner Jahre
dem Bahnhof mit Chor, Fanfaren und Hono-               mit Clara und den Kindern, in denen sich
ratioren. Er hat das Gefühl, nach einer sehr           Schumanns physischer und psychischer
langen und beschwerlichen Reise angekom-               Zustand mehrfach krisenhaft zugespitzt
men zu sein. Was ihm zusetzte, die Stim-               hatte. Nachdem auch die finanzielle Situati-
men, die Schwächen, die Schmerzen,                     on der Familie immer prekärer wurde – Schu-
scheint spurlos vergangen. Mit den Musi-               mann konnte im Dresdner Musikleben nicht
kern, die von seinen Vorgängern, Mendels-              recht Fuß fassen und hatte als Dirigent der
sohn und Hiller, vorzüglich ausgebildet wur-           dortigen Liedertafel nur eine zweitrangige
den, kommt er zurecht. Und er komponiert               Stellung inne –, hielt er Ausschau nach Al-
jeden Tag. Nicht einmal das Rheuma vermag              ternativen. Der Vorschlag des Dirigenten
ihn so zu beunruhigen, dass er die Arbeit              und Komponisten Ferdinand Hiller, der seit
unterbricht. In einem Monat entsteht seine             langem mit Schumann befreundet war, in
3. Symphonie, die ›Rheinische‹. In den Sät-            seiner Nachfolge den Posten als Städtischer
zen des ausholenden und feierlichen Wer-               Musikdirektor in Düsseldorf anzutreten, kam
kes unterläuft eine Bewegung die Struktu-              da – trotz mancher Bedenken – gerade
ren, die Motive, und im Finale sammelt sich            recht: »Sehr schwer wird uns die Trennung
diese heftige, der Musik ihren unregelmäßi-            von unserm Sachsenland werden, – und
gen Puls mitteilende Unruhe in einem strah-            doch ist’s auch heilsam, aus dem gewohn-
lenden Thema in H-Dur.« Mit diesen Worten              ten Kreislauf der Verhältnisse einmal wieder
leitet der Schriftsteller Peter Härtling in sei-       zu neuen überzugehen!« (Brief an Hiller vom
nem 1996 erschienenen Roman »Schu-                     19. November 1849).
manns Schatten« das Kapitel über die Düs-
seldorfer Zeit des Komponisten ein.                          ABSTECHER NACH KÖLN

                                                       Im Herbst 1850 zogen die Schumanns nach
                                                       Düsseldorf um. Tagebucheintragungen Clara
                                                       Schumanns belegen, dass sie und ihr Mann
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in der ersten Düsseldorfer Zeit ausgiebig die         vität nieder: In wenigen Monaten entstan-
Umgebung erkundeten. Sie unternahmen                  den das Violoncello-Konzert sowie die
Schiffsfahrten auf dem Rhein und besichtig-           »Rheinische Symphonie«, chronologisch die
ten den seit 1842 in seiner letzten Bauphase          4. Symphonie Schumanns, der offiziellen
befindlichen Kölner Dom. Dass Schumann                Zählung nach jedoch das dritte Werk dieser
von den Düsseldorfer Verhältnissen begeis-            Gattung, dem 1851 eine überarbeitete Versi-
tert war, schildert anschaulich ein Brief an          on der frühen d-Moll-Symphonie als sog.
den befreundeten Geiger Joseph von Wasie-             »Vierte« folgte. Die 3. Symphonie verrät
lewski: »Dass Ihnen das hiesige musikalische          spürbar den Elan des Neubeginns, und
wie gesellige Leben sehr zusagen würde,               schon ihre knappe Entstehungszeit vom
glaube ich gewiß. Ich bin davon im höchsten           2. November bis zum 9. Dezember 1850
Grade erfreut und überrascht, einmal von der          lässt ahnen, wie schnell und leicht Schu-
Tüchtigkeit der Kräfte, namentlich des Chors,         mann die Arbeit von der Hand ging. Am 6.
dann von der Bildung des Publikums, das nur           Februar 1851 führte der Komponist in einem
gute Musik will und liebt!« (Brief vom 20. Sep-       Düsseldorfer Abonnementkonzert seine No-
tember 1850).                                         vität mit großem Erfolg auf.

       ELAN DES NEUBEGINNS                                   »RHEINISCHES LEBEN«

Die Aufbruchsstimmung schlug sich bei                 Und bereits am Tag nach der Uraufführung
Schumann sofort in schöpferischer Kreati-             findet man in der »Rheinischen Musik-
                                                      Zeitung« die Metapher vom »rheinischen
                                                      Leben«. Zum programmatischen Titel war es
                                                      also nicht mehr weit, und auch die Rezepti-
                                                      onsvorgaben für den vierten Satz wurden
                                                      hier festgeschrieben: »Wir sehen gothische
                                                      Dome, Prozessionen, stattliche Figuren in
                                                      den Chorstühlen, Posaunen, wie drei behä-

                                                       BLICK INS LEXIKON

                                                       ROBERT SCHUMANN
                                                       Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97
                                                       »Rheinische«

                                                       Lebensdaten des Komponisten
                                                       geboren am 8. Juni 1810 in Zwickau;
                                                       gestorben am 29. Juli 1856 in Endenich
                                                       bei Bonn

                                                       Entstehung
                                                       vom 2. November bis 9. Dezember 1850

                                                       Uraufführung
Eduard Bendemann: Robert Schumann, Kohle-              am 6. Februar 1851 in Düsseldorf
zeichnung nach einer Daguerreotypie von 1850

                     Robert Schumann: 3. Symphonie »Rheinische«
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bige Prälaten den Segen ertheilend, worauf          in einem Brief vom 19. März 1851 an den Ver-
es wieder wie Orgelklang leise zurückwallt.«        leger Simrock in Bonn: »Es hätte mich ge-
Wasielewskis Schumann-Biographie, die               freut, auch hier am Rhein ein größeres Werk
1858 in Dresden erschien, festigte den To-          erscheinen zu sehen, und gerade diese
pos von der »Rheinischen« endgültig und             Symphonie, die vielleicht hier und da ein
verbreitete erstmals die Legende, Schu-             Stück Leben widerspiegelt.« Auf diese Wei-
mann sei durch den Besuch des Kölner                se ist heute die Rezeptionsgeschichte der
Doms zur Komposition des (nachträglich              Symphonie, die seither als »Rheinische«
eingefügten) vierten Satzes inspiriert wor-         gehört wird, Teil ihrer Werkgestalt. Das
den. »Die Symphonie in Es-Dur könnte man            »Rheinische« bildet sozusagen die »Folie«,
im eigentlichen Sinne des Wortes ›die Rhei-         um mit Schumann zu sprechen, vor der die
nische‹ nennen, denn Schumann erhielt               Komposition gehört wird.
seinen Äußerungen zufolge den ersten An-
stoß zu derselben durch den Anblick des              1. SATZ: ENERGISCHER ZUGRIFF
Cölner Domes.«
                                                    Zum ersten und einzigen Mal verzichtet
  LOKALKOLORIT ZUM MITHÖREN                         Schumann in einem symphonischen Kopf-
                                                    satz auf eine langsame, das eigentliche Ge-
Auch wenn der Beiname des Werks nicht auf           schehen vorbereitende Introduktion. Sozu-
ihn selbst zurückgeht, vollzog sich der Re-         sagen »ohne Vorwarnung« beginnt die Sym-
zeptionsprozess in eine Richtung, die Schu-         phonie mit einem signalartigen Hauptthema,
mann offenbar vertreten konnte. So heißt es         das schwungvoll einen weitgespannten

Der Kölner Dom im Bau (1851)

                     Robert Schumann: 3. Symphonie »Rheinische«
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Melodiebogen umschreibt. Der energische             ten. Stattdessen erklingt nun das als Ländler
Impetus und die Überzeugungskraft des               gehaltene Scherzo. Der volkstümliche Cha-
Themas resultieren aus dem auftrumpfend             rakter dieses Satzes hat die Legende ge-
punktierten Rhythmus der Melodie, die mit           nährt, Schumann habe hier das Leben am
großen Intervallsprüngen einen weiten Am-           Rhein und die romantische Begegnung mit
bitus durchmisst. Was sich beim Hören zu-           dem Landvolk kompositorisch reflektiert.
nächst nur unterschwellig mitteilt, sind die        Dieser Eindruck liegt in dem gemächlich
metrischen Verschiebungen zwischen dem              sich wiegenden Dreiertakt begründet und
walzerartigen Dreiviertel-Takt und dem an           noch mehr in der von einfachen Dreiklängen
einen Marsch erinnernden Dreihalbe-Takt.            beherrschten Melodik. Eine leichte Ein­
Der Wechsel des Metrums bewirkt eine aus-           trübung erfährt der tänzerische Tonfall des
greifendere, großzügigere Bewegung und              dreiteiligen Satzes durch den in a-Moll ste-
– auf den ganzen Satz bezogen – eine Ex-            henden Mittelteil, in dem die Bläser wie von
pansion der symphonischen Entwicklung.              fern herüberklingen, bevor der Ländler des
                                                    Beginns leicht verändert wiederkehrt.
Der Fluss der Gedanken in diesem Sonaten-
hauptsatz – mit einem lyrischen zweiten                 3. SATZ: PASTORALE IDYLLE
Thema in Moll und einer vom Hauptthema
dominierten Durchführung – büßt an keiner           Der ungewöhnlich kurze langsame Satz be-
Stelle seinen mitreißenden Schwung ein.             tont sein pastorales Ambiente von Anfang
Kurz vor der eigentlichen Reprise kehrt das         an durch eine reduzierte Instrumentation:
Hauptthema synkopiert und in breiter Ver-           Holzbläser fungieren als melodietragende
größerung in den Hörnern wieder, was ihm            Instrumente, von den Hörnern gelegentlich
an dieser Stelle eine fanfarenartige Signal-        sanft abgetönt und begleitet von den Strei-
wirkung verleiht.                                   chern. In Anlehnung an die im 19. Jahrhun-
                                                    dert gängigen Charakterstücke könnte man
 2. SATZ: SCHERZO MIT LÄNDLER                       diese pastorale Idylle auch als eine Art
                                                    »Nocturne« bezeichnen. Dazu trägt vor al-
Traditionsgemäß wäre an zweiter Stelle ei-          lem ein typisch Schumann’sches Stilmittel
ner Symphonie der langsame Satz zu erwar-           bei: das Heraufbeschwören einer Aura der
                                                    Erinnerung – der Erinnerung an Vergange-
 ZITAT                                              nes.
 »Ich drückte die Augen zu, um den
 ersten Anblick des Vaters Rhein mit                  4. SATZ: POLYPHONE STRENGE
 ganzer, voller, nüchterner Seele
 genießen zu können – Und wie ich sie               Vor dem heiter-beschwingten Finale fügte
 aufschlug, lag er vor mir, ruhig, still,           Schumann nachträglich als vierten Satz eine
 ernst und stolz wie ein alter deut-                höchst ungewöhnliche Komposition ein:
 scher Gott, und mit ihm der ganze                  eine kunstvolle Fuge, gespickt mit allen Raf-
 blühende Rheingau mit seinen Ber-                  finessen polyphoner Satzkunst. Damit bricht
 gen, Tälern und Rebenparadiesen.«                  Schumann mit der im 19. Jahrhundert gel-
                                                    tenden Gattungsnorm der Viersätzigkeit, die
          der 19-jährige Robert Schumann
                                                    die übliche Satzfolge: Sonatenhauptsatz –
                     in einem Reisebericht
                                                    Langsamer Satz – Scherzo – Finale umfass-

                    Robert Schumann: 3. Symphonie »Rheinische«
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te. Dramaturgische Absicht des Komponis-             Polyphonie beschäftigt hatte, weist sich mit
ten war es dabei möglicherweise, dem viel-           dieser Komposition als vollendeter Kontra-
versprechenden, mitreißenden Kopfsatz ein            punktiker aus, der die archaische Strenge
annähernd überzeugendes Pendant gegen-               der Imitationen und Mensuren ebenso be-
überzustellen, d. h. einen Satz, der mit sei-        herrschte wie die hochexpressive Aus-
ner »Erhabenheit« und thematischen Dichte            drucksgebärde der Vergrößerungen, Ver-
der organischen Einheit des Kopfsatzes ein           kleinerungen und Engführungen.
Gegengewicht bieten und das Finale von
dieser Bürde entlasten konnte.                         5. SATZ: FINALE MIT FANFAREN

Die ursprüngliche Überschrift »Im Character          Der Übergang zum Schlusssatz wird durch
der Begleitung einer feierlichen Ceremonie«          eine Blechbläser-Fanfare in H-Dur vorberei-
hatte Schumann bei Drucklegung des Wer-              tet, die unvermittelt in das Ende des vierten
kes wohlweislich gestrichen; aber mit oder           Satzes hineinfährt. Das Finale selbst ist
ohne poetischem »Fingerzeig« signalisiert            als beschwingter Sonatensatz mit bewegt-­
der aus mehreren Durchführungen des Fu-              heiterem ersten Thema und marschartigem
genthemas bestehende Satz den Eintritt               zweiten Hornthema gestaltet. Mit Reminis-
des Sakralen. Die Posaunen, die hier erst-           zenzen volkstümlicher Elemente schafft
mals zum Einsatz kommen, intonieren zu-              Schumann Verbindungen zum Vorausge-
sammen mit den Hörnern das Fugenthema                gangenen. Ungewöhnlich erscheint schließ-
im Charakter eines Bach-Chorals. Schu-               lich, dass im Verlauf der Durchführung er-
mann, der sich in Dresden intensiv mit Bachs         neut die entlegene Tonart H-Dur angesteu-
                                                     ert wird, die bereits im ersten und vierten
                                                     Satz angeklungen war.

                                                      BLICK INS LEXIKON

                                                      Hemiole
                                                      Unter Hemiole versteht man das Um-
                                                      schlagen eines zweimal dreiteiligen
                                                      Taktes in einen dreimal zweiteiligen
                                                      Takt. Dabei verschiebt sich die Beto-
                                                      nung von den Zählzeiten 1 und 4 auf die
                                                      Zählzeiten 1, 3 und 5. Im ersten Satz von
                                                      Schumanns 3. Symphonie wird das im
                                                      3/4-Takt stehende Thema zunächst
                                                      hemiolisch in Zweier-Gruppen geglie-
                                                      dert. Erst nach Takt 6 kehrt Schumann
                                                      zur taktmäßigen Betonung zurück, um im
                                                      Takt 14 wieder zu Hemiolen zu wechseln.
                                                      Durch diese Rhythmisierung scheint das
                                                      erste Thema nicht in sich ruhen zu kön-
                                                      nen, was dem Satz Lebhaftigkeit und
Ankündigungsplakat zur Uraufführung der               dynamischen Schwung verleiht.
3. Symphonie

                    Robert Schumann: 3. Symphonie »Rheinische«
13

An dieser Stelle bricht ein neues fanfaren-           gültigen Ausbruch der Krankheit eine Sym-
artiges Thema durch, das in der Blechbläser­          phonie der Lebensbejahung entstanden ist.
episode vom Schluss des vorigen Satzes                Diese »positive« Musik verbiete es, so Peter
bereits angedeutet worden war. Zur Apo-               Gülke, »sie lediglich als Ausnahme von der
theose gesteigert, erklingt es nach einer             Regel eines resignativ eingezogenen Spät-
unerhörten Modulation in der Tonika Es-Dur            werks anzusehen. Der Zusammenhang, in
und nimmt auf diese Weise dem Eintritt der            den sie gehört, macht sie in ihrer Positivität
Reprise jegliches Gewicht – das »Ereignis«            zu einem herausfordernden, wenn nicht
ist der Durchbruch der Fanfare, nicht die             aggressiven Werk.«
thematische Zusammenfassung des Satzes
in Gestalt der Reprise. Kurz vor Ende scheint                                         Regina Back
zudem das Fugenthema aus dem vierten
Satz noch einmal auf, was die enge Zusam-
mengehörigkeit der beiden letzten Sätze
unterstreicht.

 HERAUSFORDERNDE POSITIVITÄT

Der Reichtum an musikalischen Gestalten,
das novellistische Nebeneinander verschie-
denster Genres und nicht zuletzt ihre Fünf-
sätzigkeit haben der Symphonie immer wie-
der den Vorwurf der Heterogenität und man-
gelnden Einheit eingebracht. Und in der Tat
lassen sich zumindest die drei Mittelsätze
als Genrebilder verstehen, die jeweils unter-
schiedliche Sphären berühren: Der zweite
Satz steht dem bodenständigen Leben am
nächsten, der dritte ist ihm als romantische
»Nocturne« am weitesten entrückt, der vier-
te gibt als spirituell gefärbte und »erhabene«
Musik dem Feierlichen Profil. Schumanns
ästhetische Maxime des Poetischen, in der
»die Phantasie der Fuge schwesterlich die
Hand« geben, die verschiedenen Stilmittel
sich folglich ergänzen sollen, ist in der
»Rheinischen« exemplarisch ausgeführt.

Vergegenwärtigt man sich noch einmal
Schumanns Lebensumstände, seinen Ge-
sundheitszustand und die Depressionen,
die – wie man heute weiß – Symptome einer
progressiven Paralyse waren, erscheint es
um so erstaunlicher, dass kurz vor dem end-

                     Robert Schumann: 3. Symphonie »Rheinische«
14

                 Pablo
              Heras-Casado
                                         DIRIGENT

                                                    tra auf Tournee. Er debütiert mit dem Pitts-
                                                    burgh Symphony Orchestra und dem Orches­
                                                    tre symphonique de Montréal und kehrt als
                                                    Ehrendirigent zum Orchestra of St. Luke’s,
                                                    dessen Chefdirigent er von 2011 bis 2017
                                                    war, in die Carnegie Hall zurück. Im Januar
                                                    2019 dirigierte er Wagners »Das Rheingold«
                                                    im Teatro Real in Madrid, das damit seinen
                                                    ersten kompletten Ringzyklus startete.

                                                    Für seine CD-Einspielungen wurde er mehr-
                                                    fach ausgezeichnet, u. a. erhielt er dreimal
                                                    den Preis der Deutschen Schallplattenkritik
                                                    sowie zweimal den Diapason d’Or. 2018
                                                    brachten die Münchner Philharmoniker zu-
Der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado           sammen mit Pablo Heras-Casado und dem
ist regelmäßig zu Gast bei den großen inter-        Pianisten Javier Perianes ein Bartók-Album
nationalen Orchestern. Er ist Direktor des          heraus.
Granada Festivals und Erster Gastdirigent
des Teatro Real in Madrid. Als Operndirigent        Pablo Heras-Casado, der vom Magazin
war er sehr erfolgreich an der Metropolitan         »Musical America« 2014 zum Dirigenten des
Opera in New York, beim Festival d’Aix-en-          Jahres gekürt wurde, ist Träger der Medalla
Provence, im Festspielhaus Baden-Baden              de Honor der Stiftung Rodriguez-Acosta und
sowie an der Staatsoper und der Deutschen           Botschafter der Region Andalusien. Zudem
Oper in Berlin tätig.                               engagiert er sich als Botschafter der spani-
                                                    schen Wohltätigkeitsorganisation »Ayuda en
In der aktuellen Saison ist Pablo Heras-            Acción«, welche Armut und Ungleichheit in
Casado »Spotlight Artist« der NTR Matinée-          der Welt bekämpft. Im Februar 2012 wurde
Reihe im Amsterdamer Concertgebouw.                 ihm von seiner Heimatstadt Granada, deren
Außerdem dirigiert er das Radio Filharmo-           Ehren-Botschafter er ist, die Ehrenmedaille
nisch Orkest sowie das Freiburger Barock­           »Medalla de Oro al mérito en las Bellas Ar-
orchester und das Mahler Chamber Orches­            tes« verliehen.

                                       Der Künstler
16

Erste Konzert­
reise in die UdSSR
zusammen mit                                          Berufung Sergiu
Rudolf Kempe –                                        Celibidaches
Dmitrij Schosta-­                                     zum General­
kowitsch sitzt                                        musikdirektor
im Publikum                                           der Landes-
der Moskauer                                          hauptstadt
Konzerte                     OB Georg Krona­
                                                      München
                              witter setzt den
                               ersten Spaten-                                    Gründung des
                               stich zum Bau                                  Vereins »Freunde
                                 des Gasteigs                                  und Förderer der
                                                                                     Münchner
                                                                              Philharmoniker«
 Herbst

                             01.04.

                                                      19.06.

  1974                       1978                     1979                      1983
             1975                     1979                      1979                 1983
                                                               Oktober
            20.09.

                                      14.02.

                                                                                     03.02.

            Uraufführung
          der Erstfassung                                                           Der Gasteig
           von Bruckners                                                            feiert Richtfest
            4. Symphonie
            anlässlich des       Sergiu Celibidache
               »Bruckner-        dirigiert erstmals                  Celibidache
          Festes« in Linz        die Münchner                   dirigiert in zwei
            unter Leitung        Philharmoniker                   denkwürdigen
           von Kurt Wöss                                              Konzerten
                                                                      Bruckners
                                                                8. Symphonie in
                                                                der Lukaskirche

                                          Die Jahre 1970 bis 1996
17

                        Die Münchner
                        Philharmoni-
                        ker begleiten                                  Konzertreise
                        als Botschafter                                mit Sergiu
                        Deutschlands                                   Celibidache
   Erstes Konzert       Bundeskanzler                                  nach Süd­
                                                         Witold
 im Gasteig – die       Helmut Kohl                                    amerika mit
                                                   Lutosławski
 Münchner Phil-         nach Moskau                                    Konzerten in
                                                 steht erstmals
  harmoniker be-                                    am Pult der        Buenos Aires,
ziehen nach über                                     Münchner          São Paolo und
40 Jahren wieder                               Philharmoniker          Rio de Janeiro
    einen eigenen                                 und dirigiert
      Konzertsaal                               ausschließlich
                                                  eigene Werke
                        Oktober

                                                                        Oktober
                                                10.01.
10.11.

 1985                    1988                   1990                    1993
               1988                   1988                    1991                      1996
               25.04.

                                      Herbst

                                                              13.07.

                                                                                        14.08.

                                                                                  Sergiu Celibidache
                                                                                   stirbt im Alter von
                                                                                            84 Jahren
                                       Das Kammer-
                                       orchester der
                                          Münchner
                                    Philharmoniker
         Luigi Nono leitet
                                     wird gegründet
         die Uraufführung
                                    und konzertiert          Christian Thiele­
         seiner Komposition
                                   seitdem regelmä-          mann dirigiert
         »Caminantes …
                                      ßig im In- und         zum ersten Mal
         Ayacucho«
                                            Ausland          die Münchner
                                                             Philharmoniker

                                   Die Jahre 1970 bis 1996
18

»FANFARE«
     EIN GESCHENK ZUM 125. GEBURTSTAG
       DER MÜNCHNER PHILHARMONIKER

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Münchner Phil-
harmoniker hat Spielfeld Klassik ein Musikprojekt realisiert,
das eine Brücke zwischen traditionellem Repertoire und
Neuinterpretation schlägt. Angelehnt an das namensglei-
che Projekt des Royal Opera House in London fand in der
vergangenen Spielzeit der Kompositionswettbewerb »Fan-
fare« statt. Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren waren
aufgerufen, eine dreistimmige Fanfare zu komponieren, die
ein zentrales Motiv aus dem Kernrepertoire der Münchner
Philharmoniker verarbeitet. Aus einer Vielzahl an Einsen-
dungen wurden eine Nachwuchskomponistin und drei
Nachwuchskomponisten zu einem Workshop eingeladen,
bei welchem die eigenen eingereichten Kompositionen zu
Werken für großes Symphonieorchester arrangiert wurden.
Die Aufnahme der vier Fanfaren mit den Münchner Philhar-
monikern unter der Leitung von Krzysztof Urbański vollen-
dete unser Projekt. Diese Fanfaren werden nun außerhalb
des Konzertsaals zum Klingen gebracht und ersetzen den
ursprünglichen Pausengong im Foyer der Philharmonie bei
Konzerten der Münchner Philharmoniker. Ganz nach dem
Motto des 125-jährigen Jubiläums: »Großes Hören.«

                        »Fanfare«
19

Konstantin Egensperger (13) ist der jüngste             Robin Stenzl (18) ist mit Soul und Blues groß
Gewinner des Kompositionswettberbs »Fan-                geworden – daran ist auch seine Fanfare zu
fare«. Seine urspünglich eingereichte Kom-              erkennen. Sie bezieht sich auf das Motiv der
position für Streichensemble bezieht sich auf           7. Symphonie von Beethoven aus dem
das Anfangsmotiv der 9. Symphonie von                   3. Satz. Robin erhält seit seinem 6. Lebens-
Ludwig van Beethoven aus dem 2. Satz. Viel-             jahr Schlagzeugunterricht und erlernt seit
seitig musikalisch am Violoncello und Klavier,          einigen Jahren autodidaktisch E-Gitarre und
in der Kammermusik und beim Komponieren                 Klavier. In der Musikschulband der Musik-
aktiv, erhielt er bereits einige Preise und Aus-        schule Vaterstetten und weiteren Forma-
zeichnungen, u. a. beim Steinway-Klavier-               tionen war und ist er als Schlagzeuger und
spiel-Wettbewerb und dem Kompositions-                  E-Gitarrist aktiv.
wettberb der Hochschule für Musik und
Theater München 2016.                                   Johannes Wiedenhofer (13) wählte als Grund-
                                                        lage seiner Fanfare das Anfangsmotiv aus der
Elisabeth Fußeder (18) überzeugte ebenfalls             8. Symphonie von Gustav Mahler. Dieses von
die Jury mit ihrer Fanfare, die sich gleich auf         den Münchner Philharmonikern unter der Lei-
zwei Anfangsmotive bezieht – den 2. Satz                tung des Komponisten 1910 uraufgeführte
der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven               Werk stellt zusätzlich einen besonderen Be-
und den 1. Satz aus der 4. Symphonie von                zug zu unserem Orchester her. Neben seiner
Anton Bruckner. Neben jahrelangem Klavier-              Tätigkeit als Sänger in der Domkantorei Frei-
unterricht ist sie als Sängerin in der Domkan-          sing spielt Johannes Klavier und entdeckte
torei Freising aktiv, woraus sich das Vokalen-          vor vier Jahren seine Begeisterung für das
semble »Chiave« gründete, dem Elisabeth                 Komponieren. Als Komponist wurde er be-
angehört. Hierfür erhielt sie schon viele Aus-          reits mehrfach ausgezeichnet, u. a. bei »Ju-
zeichungen, u. a. beim Bundeswettbewerb                 gend komponiert Bayern 2018«, ausgerichtet
»Jugend musiziert«.                                     von »Jeunesse musicales«.

v.l.n.r.: Konstantin Egensperger, Elisabeth Fußeder, Robin Stenzl und Johannes Wiedenhofer

                                            »Fanfare«
20

Freitag                                            Donnerstag
22_03_2019      20 Uhr   3. Abo k4                 04_04_2019     20 Uhr    5. Abo b
Samstag                                            Freitag
23_03_2019      19 Uhr   5. Abo d                  05_04_2019     20 Uhr    6. Abo c
                                                   Samstag
WOLFGANG RIHM                                      06_04_2019     19 Uhr    5. Abo f
»Transitus III« für Orchester, Auftragswerk
der Münchner Philharmoniker                        WITOLD LUTOSŁAWSKI
ANTON BRUCKNER                                     »Mała suita« (Kleine Suite)
Symphonie Nr. 4 Es-Dur                             ANTONÍN DVOŘÁK
»Romantische«                                      Konzert für Violine und Orchester a-Moll
                                                   op. 53
VALERY GERGIEV                                     Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95
Dirigent                                           »Aus der Neuen Welt«

                                                   KRZYSZTOF URBAŃSKI
                                                   Dirigent
                                                   JOSHUA BELL
                                                   Violine
Montag
25_03_2019      20 Uhr   3. Abo g4
Dienstag
26_03_2019      20 Uhr   3. Abo h4

PETER I. TSCHAIKOWSKY
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1
b-Moll op. 23
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47

VALERY GERGIEV
Dirigent
RUDOLF BUCHBINDER
Klavier

                                          Vorschau
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Sonntag                                              Mittwoch
07_04_2019 11 Uhr                                    10_04_2019     20 Uhr 5. Abo a
                                                     Donnerstag
6. KAMMERKONZERT                                     11_04_2019     20 Uhr 4. Abo e4
Festsaal, Münchner Künstlerhaus                      Samstag
                                                     13_04_2019     19 Uhr   6. Abo d
»Flautando«
                                                     GUSTAV MAHLER
JAKOB STILLMARK                                      Fünf Lieder für Sopran und Orchester nach
»Wacht«, Auftragswerk der                            Texten von Friedrich Rückert
Münchner Philharmoniker                              ANTON BRUCKNER
JOSEPH HAYDN                                         Symphonie Nr. 5 B-Dur
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier D-Dur
Hob. XV:16                                           VALERY GERGIEV
FRANCIS POULENC                                      Dirigent
Trio op. 43                                          ANJA HARTEROS
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY                          Sopran
Klaviertrio d-Moll op. 49

HERMAN VAN KOGELENBERG
Flöte
FLORIS MIJNDERS
Violoncello                                          Donnerstag
JELGER BLANKEN                                       25_04_2019     20 Uhr 6. Abo b
Klavier                                              Freitag
                                                     26_04_2019     20 Uhr 7. Abo c
                                                     Samstag
                                                     27_04_2019     19 Uhr   6. Abo f

                                                     ROBERT SCHUMANN
                                                     Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
                                                     Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120

                                                     PABLO HERAS-CASADO
                                                     Dirigent

                                          Vorschau
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                  Die Münchner
                 Philharmoniker
                         CHEFDIRIGENT VALERY GERGIEV
                          EHRENDIRIGENT ZUBIN MEHTA

1. VIOLINEN                                     Namiko Fuse
Lorenz Nasturica-Herschcowici,                  Qi Zhou
Konzertmeister                                  Clément Courtin
Julian Shevlin, Konzertmeister                  Traudel Reich
Odette Couch, stv. Konzertmeisterin             Asami Yamada
Iason Keramidis, stv. Konzertmeister            Johanna Zaunschirm
Claudia Sutil
Philip Middleman                                BRATSCHEN
Nenad Daleore                                   Jano Lisboa, Solo
Peter Becher                                    Burkhard Sigl, stv. Solo
Regina Matthes                                  Gunter Pretzel
Wolfram Lohschütz                               Wolfgang Berg
Martin Manz                                     Beate Springorum
Céline Vaudé                                    Konstantin Sellheim
Yusi Chen                                       Julio López
Florentine Lenz                                 Valentin Eichler
Vladimir Tolpygo                                Julie Risbet
Georg Pfirsch
Victoria Margasyuk                              VIOLONCELLI
                                                Michael Hell, Konzertmeister
2. VIOLINEN                                     Floris Mijnders, Solo
Simon Fordham, Stimmführer                      Stephan Haack, stv. Solo
Alexander Möck, Stimmführer                     Thomas Ruge, stv. Solo
IIona Cudek, stv. Stimmführerin                 Herbert Heim
Matthias Löhlein                                Veit Wenk-Wolff
Katharina Reichstaller                          Sissy Schmidhuber
Nils Schad                                      Elke Funk-Hoever
Clara Bergius-Bühl                              Manuel von der Nahmer
Esther Merz                                     Isolde Hayer
Katharina Schmitz                               Sven Faulian
Ana Vladanovic-Lebedinski                       David Hausdorf
Bernhard Metz                                   Joachim Wohlgemuth

                                       Das Orchester
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KONTRABÄSSE                                    Mia Aselmeyer
Sławomir Grenda, Solo                          Tobias Huber
Fora Baltacıgil, Solo
Alexander Preuß, stv. Solo                     TROMPETEN
Holger Herrmann                                Guido Segers, Solo
Stepan Kratochvil                              Florian Klingler, Solo
Shengni Guo                                    Bernhard Peschl, stv. Solo
Emilio Yepes Martinez                          Markus Rainer
Ulrich von Neumann-Cosel                       Nico Samitz
Umur Kocan
                                               POSAUNEN
FLÖTEN                                         Dany Bonvin, Solo
Michael Martin Kofler, Solo                    Matthias Fischer, stv. Solo
Herman van Kogelenberg, Solo                   Quirin Willert
Burkhard Jäckle, stv. Solo                     Benjamin Appel, Bassposaune
Martin Belič
Gabriele Krötz, Piccoloflöte                   TUBA
                                               Ricardo Carvalhoso
OBOEN
Ulrich Becker, Solo                            PAUKEN
Marie-Luise Modersohn, Solo                    Stefan Gagelmann, Solo
Lisa Outred                                    Guido Rückel, Solo
Bernhard Berwanger
Kai Rapsch, Englischhorn                       SCHLAGZEUG
                                               Sebastian Förschl, 1. Schlagzeuger
KLARINETTEN                                    Jörg Hannabach
Alexandra Gruber, Solo                         Michael Leopold
László Kuti, Solo
Annette Maucher, stv. Solo                     HARFE
Matthias Ambrosius                             Teresa Zimmermann, Solo
Albert Osterhammer, Bassklarinette

FAGOTTE
Raffaele Giannotti, Solo
Jürgen Popp                                    ORCHESTERVORSTAND
Johannes Hofbauer                              Matthias Ambrosius
Jörg Urbach, Kontrafagott                      Konstantin Sellheim
                                               Beate Springorum
HÖRNER
Matias Piñeira, Solo                           INTENDANT
Ulrich Haider, stv. Solo                       Paul Müller
Maria Teiwes, stv. Solo
Alois Schlemer
Hubert Pilstl

                                     Das Orchester
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IMPRESSUM                           TEXTNACHWEISE                  BILDNACHWEISE

Herausgeber:                        Einführungstexte: Wolfgang     Abbildungen zu Robert
Direktion der Münchner              Stähr, Regina Back. Nicht      Schumann: Ernst Burger
Philharmoniker                      namentlich gekennzeichne-      (Mitarbeit: Gerd Nauhaus),
Paul Müller, Intendant              te Texte und Infoboxen:        Robert Schumann – Eine
Kellerstraße 4                      Christine Möller. Künstler-    Lebenschronik in Bildern
81667 München                       biographie: nach Agentur-      und Dokumenten, Mainz
Redaktion:                          vorlage. Alle Rechte bei den   1998; wikimedia commons.
Christine Möller                    Autorinnen und Autoren;        Kü n s tl e r p h oto g ra p h i e n:
Corporate Design                    jeder Nachdruck ist seitens    Daio Acosta (Heras-Casa-
und Titelgestaltung:                der Urheber genehmigungs-      do).
Geviert, Grafik &                   und kostenpflichtig.
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84503 Altötting

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                                           Impressum
Abonnentenorchester der
Münchner Philharmoniker

                                         Peter Tschaikowsky:
                                         Violinkonzert D-Dur op. 35
                                         Sätze aus dem Ballett :
                                          „Schwanensee“ op. 20
                                          „Nussknacker“ op.71

                                         Violine: Julian Shevlin
                                         Balett: Ballettensemble der
                                                  Musikschule Gilching
                                         Choreo.: Hannelore Husemann-Sieber

                                         Leitung: Heinrich Klug

Karten 16/21/25/30 €
incl. VVK-Gebühr bei München Ticket      05. Mai 2019, 19 Uhr
und allen bekannten Vorverkaufsstellen   Prinzregententheater
’18
’19
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