Katt-Klick schützt Zäune vor Mähern
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
PRODUKTNEUHEITEN Katt-Klick schützt Zäune vor Mähern Das ungarische Katt-Klick aus Csólyóspálos, einem Dorf im Süden des Landes, bringt das gleichnamige Produkt Katt-Klick auf den Markt. Es ist ein System, das Wildschutzzäune vor unvorsichtigen Mäherfahrern und wühlenden Wildschweinen schützt. Leo Grapendaal “I ch habe eine Firma, die viele Mäharbeiten für verschiedene Garten- und Landschaftsbetriebe erledigt, sowohl in Ungarn als auch in Deutschland,” beginnt Erfinder Tibor Tóth seine Ausführungen. “Viele dieser Mäharbeiten finden entlang von Landstraßen und Autobahnen statt, wo es auch Wildschutzzäune gibt. Es ist sehr schwierig für die Jungs auf den Mähern, präzise am Zaun entlang zu mähen. Wenn das Gras hoch ist, können sie nicht immer genau sehen, bis wohin sie mit dem Mäher fahren können. Vor allem, wenn das Geflecht nicht mehr ganz gerade steht. Ich wollte also etwas entwickeln, das den Zaun vor Mähern schützt. Das ist Katt-Klick geworden.” Katt-Klick “Das Wort ‘Klick’ im Namen steht für die Einfachheit, mit der die verschiedenen Module zu einer langen Leiste zusammengeklickt werden,” erklärt Tóth. “Katt-Klick besteht aus Kunststoffele- menten, die in langen Streifen auf beiden Seiten eines Agrar- oder Wildschutzzauns angebracht werden. Sie werden mit dem ‘Rücken’ aneinander verschraubt, wobei sich das Geflecht zwischen den beiden Elementen befindet. Dadurch wird verhindert, dass Unkraut direkt neben dem Zaun wächst und die Zaunlinie bleibt besser sichtbar. Das macht das Mähen einfacher und schneller, da die Bediener der Mähmaschinen weniger vorsichtig sein müssen. Außerdem – und das ist viel wichtiger – gibt es kaum noch die Möglichkeit, dass ein Mäher das Geflecht kaputt zieht. Durch das effizientere Mähen und die wesentlich geringere Anzahl von Reparaturen rechnet sich Katt-Klick bereits nach wenigen Jahren.” 52 FOBS Magazine 121|de FOBS Magazine 121|de 53
Unfälle Die geringere Anzahl von Schäden am Zaun trägt auch dazu bei, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Großwild zu reduzieren. “Wir denken, dass dies ein wichtiges Argument für die Straßenbaubehörden ist,” so Tóth weiter. “Wenn ein Zaun kaputt ist, wird das nicht immer vom Mäharbeiter gemeldet. Weil er Angst vor seinem Chef hat, oder weil er es selbst nicht sieht. Infolgedessen bleiben Öffnungen im Zaun lange Zeit unrepariert und große Wildtiere können einfach hindurchgehen. Während genau das der Grund war, warum der Zaun überhaupt gebaut wurde. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes werden allein in Deutschland jährlich mehr als 200.000 größere Tiere wie Rehe, Hirsche und Wildschweine bei Verkehrsunfällen getötet. Außerdem werden zwischen 2000 und 3000 Menschen verletzt, davon etwa 500 schwer und 10 bis 20 tödlich.” Vorteile Neben der Vereinfachung des Mähens und der geringeren Wahrscheinlichkeit ungeplanter Öffnungen hat Katt-Klick eine ganze Reihe weiterer Vorteile. “Wildschweine können sich zum Beispiel nicht mehr unter dem Zaun hindurchwühlen,” sagt Tóth. “Das Gewicht der verbundenen Elemente ist zu groß für sie. Bei neu geplanten Zaunanlagen bedeutet das, dass das Geflecht nicht mehr eingegraben werden muss. Das allein wird die Kosten des Systems fast vollständig wieder einbringen. Das System verlangsamt auch Flächenbrände oder stoppt sie sogar. Die Elemente können nämlich nicht brennen. Dadurch entsteht ein Streifen aus nicht brennbarem Material, und wenn der Wind keine Funken darüber weht, kann das Feuer nicht auf die andere Seite des Zauns übergreifen. Und schließlich ist Katt-Klick eine gute Basis für einen Zaun, der auch Kröten während der Krötenwanderungszeit aufhält. Dann muss nur noch eine dünne, aufrechte Folie an den Zaun angebracht werden.” Spezifikationen Katt-Klick-Elemente sind 52 Zentimeter lang und 25 Zentimeter breit. Sie wiegen 8 Kilogramm und sind aus recyceltem Kunststoff hergestellt. “Für jeden Kilometer Katt-Klick holen wir 31 Tonnen Plastikmüll aus der Umwelt,” sagt Tóth. “Dadurch kannst du es als ein sehr ‘grünes’ Produkt verkaufen. Vor allem Behörden sind dafür sensibel.” Es gibt auch eine Light-Version des Systems. Die Light-Elemente sehen völlig gleich aus, sind aber weniger massiv. Das macht sie einfacher zu montieren und günstiger. Montage Die Elemente sind so konstruiert, dass sie ohne weiteres Befes- tigungsmaterial zusammengeklickt werden können. Sobald sich auf beiden Seiten des Zauns ein Streifen aus Elementen befindet, werden die beiden Leisten mit langen Schrauben aneinander befestigt. “Das macht das System sehr flexibel,” erklärt Tóth. “Es macht nichts, wenn die Streifen einen gewissen Höhenunterschied aufweisen und die Elemente müssen sich auch nicht genau gegenüberstehen. Es passt immer. Bei einem Zaun mit T-Pfosten oder dünnen Stahlpfosten kannst du die Streifen einfach um die Pfosten klemmen. Bei dickeren Holzpfosten kannst du ein schöneres Ergebnis erzielen, indem du Aussparungen in die Elemente sägst. Der recycelte Kunststoff ist so weich, dass das Sägen schnell und einfach geht.” 54 FOBS Magazine 121|de FOBS Magazine 121|de 55
Mobile Werkstatt Für Firmen, die sich auf die Montage des Katt-Klick- Systems spezialisieren und Kilometer davon montieren möchten, hat Tóth auch eine spezielle mobile Werkstatt konzipiert. Das ist ein Anhänger, der hinter ein Kettenfahrzeug gehängt werden kann. “Mit diesem Anhänger hast du immer alle Werkzeuge dabei, die du brauchst,” sagt er. “Auf dem Anhänger befinden sich eine Kreissäge und eine Tischbohrmaschine in fester Position, sowie einige Handwerkzeuge. Ein Dieselgenerator sorgt für Strom und es gibt auch einen eingebauten Kühlschrank. Außerdem haben wir eine Markise angebracht, damit die Monteure vor Regen oder brennender Sonne Schutz suchen können.” Anwendungen Tibor Tóth entwickelte sein Katt-Klick-System speziell für die Wildschutzzäune entlang von Autobahnen. “Dort führen Löcher im Zaun sofort zu einem Anstieg der Unfallzahlen,” erklärt er. “Aber es gibt noch viele weitere sinnvolle Anwendungen. Zum Beispiel an Flughäfen. Ein Wildschwein auf der Landebahn kann den Flugverkehr empfindlich stören. Aber auch in Solarparks, auf Golfplätzen, Militärbasen, an Staatsgrenzen und in Zoos – eigentlich überall dort, wo Zäune Großwild aufhalten müssen, oder wo regelmäßig in Zaunnähe gemäht wird, ist das System nützlich.” < 56 FOBS Magazine 121|de
Sie können auch lesen