Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen

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Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
5. Ausgabe, Dezember 2020

Die Zeitung der Kinderbeteiligung Bludenz

Kinder
Stimme

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Kinder-               Mitreden              Gut zu Hause
konferenz             dürfen heißt          in Radin
im Rathaus            lernen
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
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    Vorwort                                                                                                                       Bericht

                                                                                                                                  Kinder reden im Rathaus mit!
    Zu Wort kommen trotz Corona                                                                                                                                                                                          von Maiko und Mateo

    W                                                                                                                             W
              ir haben an einer ganz besonderen Kinderstimme        darüber: Wie ist es uns gegangen, ohne Freundinnen und                 ie das geht? Na, mit einer         Jeder hat eine Zeichnung gemalt, sie       brauchen Platz zum Spielen und Toben.
              mitgearbeitet. Es ist die 2. Ausgabe, an der Kinder   Freunde zu treffen? Wenn wir so viel alleine lernen müssen?            Kinderkonferenz! Die Kin-          wurden alle im Rathaussaal aufgehängt.     Dann haben wir noch lange darüber
              aus verschiedenen Teilen der Stadt Bludenz mit-       Wenn wir unsere Großeltern nicht sehen? Wie geht es den                derkonferenz 2020 fand             So konnte man sehen, welche Themen         geredet, wie man es schaffen kann, dass
    geschrieben haben. Ihr könnt Beiträge von Kindern aus den       Leuten, die im Krankenhaus arbeiten, wo die Menschen          im März im Rathaus statt. Es wurden         uns wichtig sind und welche man nicht      Kinder mehr Kontakt zu Tieren haben.
    Stadtteilen Mitte, St. Peter, Obdorf und Bings lesen.           an Corona erkrankt sind? Und haben unsere Lehrer*innen        verschiedene Themen, die Kinder be-         vergessen sollte. Verschiedene Kinder
                                                                    jetzt mehr oder weniger zu tun? Vermissen sie die richtige    treffen, mit dem Bürgermeister be-          haben ihre Bilder vorgestellt und sie      Auch von der Verwaltung waren man-
    Wegen Corona hat sich die Arbeit an der Zeitung über das        Schule?                                                       sprochen. Kinder dürfen hier nämlich        allen erklärt.                             che Mitarbeiter dabei. Von der Umwelt-
    ganze Jahr erstreckt. Das Redaktionsteam wurde nach der                                                                       genauso bestimmen und mitreden,                                                        abteilung, der Stadtplanung und vom
    Kinderkonferenz im März online gegründet! Das heißt, wir        Wir freuen uns, dass wir so eine andere Art zum Mitreden      wenn es um verschiedene Probleme            Bürgermeister Mandy Katzenmayer hat        Gemeinwesen. Sie alle haben uns gut
    machten unsere Themen per Mail aus, wir haben mit Sylvia        bekommen!                                                     geht. Darüber, wie man sie lösen oder       mit uns darüber gesprochen, welche         zugehört und unsere Gedanken mitge-
    telefoniert und Fotos teilweise bei uns zuhause gemacht.                                                                      besser machen kann.                         Themen uns an am wichtigsten sind.         schrieben.
    Im Herbst haben Kinder aus Bings und Radin noch Beiträ-         Wir hoffen, euch gefällt unsere Ausgabe der Kinderstimme!                                                 Das sind für uns weniger Müll und
    ge zu ihren Ortsteilen geschrieben.                                                                                           Vor dem Besuch im Rathaus waren Sylvia      Umweltschutz. Wie kann man drauf ach-      Zum Schluss gab es für jeden noch ein
                                                                                                                                  und Carmen von Welt der Kinder bei uns      ten, dass das Thema alle ernst nehmen?     kleines Geschenk: eine Stofftasche und
    Grad so lange wie große Ferien: So lange Zeit schon konn-                                                                     in den 3. Klassen und haben mit uns         Beim Thema Verkehr ist uns wichtig,        Obst. Es wäre toll, wenn es jedes Jahr
    ten wir uns nicht miteinander treffen. Das Kindercafé im                                                                      über Kinderbeteiligung gesprochen.          dass nicht so viele Autos auf der Straße   eine Kinderkonferenz geben könnte,
    Frühling konnte nicht mehr stattfinden. Aber in den großen                                                                    Was heißt mitbestimmen? Wie geht das?       sind und sie nicht so schnell fahren.      dann würde der Bürgermeister hören,
    Ferien sehen wir immer viele andere Kinder. In der Corona-                                                                    Wir haben überlegt, was für uns Kinder      Spielplätze und Orte zum Spielen sind      was uns Kinder wichtig ist.
    Zeit mussten wir ganz viele Aufgaben machen und haben                                                                         in unserer Stadt Bludenz wichtig ist. Was   für uns Kinder einfach wichtig. Nicht
    dabei höchstens unsere Geschwister gesehen. Wir schreiben                                                                     braucht es, damit wir uns wohlfühlen.       jeder hat einen Garten und wir Kinder
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    unsere Erfahrungen                                                                                                                 Bericht

                                                                                                                                       Ein paar Dinge ändern sich grad
    Schule von zuhause aus                                                                                                             schon ein bisschen ...
                                                                                                                von Eslem                                                                                                                      von Gian-Luca

    E                                                                                                                                  I
        s war schon komisch und ungewohnt, nicht mehr in die       ständig machen. In Werken mussten wir aus Papier einen Fisch           ch bin neun Jahre und besuche die          Papa meint, wir hatten mehr Zeit fürei-     Wir schätzen an der älteren Generation,
        Schule zu gehen und alle Schulaufgaben von zuhause aus     basteln. Das ging leider gar nicht so gut und deshalb muss ich         vierte Klasse Volksschule. Die Situation   nander, aber jeder hat weniger Zeit für     dass sie sich großteils an die Regeln
        zu machen!                                                 den noch machen. Auch in Englisch haben wir ein paar Aufga-            in den letzten Wochen war ganz schön       sich selber. Meine Schwester würde viel     halten und aufeinander Rücksicht neh-
                                                                   ben bekommen. Am liebsten mache ich Deutsch und Englisch.           neu für uns. Alle waren wir zuhause,          lieber in die Schule gehen. Ich finde es    men. Rücksicht geht uns alle an, egal
    Ich habe dann aber einen guten Rhythmus gefunden. Es ging      Das sind auch meine Lieblingsfächer. Ich mache die Übungen          haben aber keine Ferien. Ein paar Dinge       super so. Ich kann länger ausschlafen       ob jung oder alt. Leider haben es einige
    dann ganz gut. Ich bin ganz normal aufgestanden oder selber    lieber am Vormittag, dann habe ich am Nachmittag frei.              verändern sich grad schon ein bisschen,       und fühle mich, als ob Ferien wären.        junge Menschen auf die leichte Schul-
    aufgewacht. Manchmal weckte mich meine Mama. Mein gro-                                                                             finde ich.                                                                                ter genommen und Partys gefeiert. Das
    ßer Bruder musste arbeiten gehen und war untertags nicht zu-   Am Nachmittag gehen meine Mama und ich ab und zu spazie-                                                          Meine Oma wohnt in der Nähe, der Kon-       finde ich nicht gut. Und ich glaube, dass
    hause.                                                         ren oder ich spiele draußen.                                        Wir waren sehr zufrieden und es geht          takt zu ihr hat sich aber verändert. Sie    Erwachsene auch Rücksicht auf die jun-
                                                                                                                                       uns sehr gut. Wir hatten viel Freizeit        kommt uns regelmäßig besuchen, wir          gen Menschen nehmen müssen. Das
    Jeden Mittwoch habe ich neue Arbeitsaufträge bekommen. Die     Eigentlich lerne ich schon lieber in der Schule. Es ist dort viel   und konnten am Morgen lange schla-            sitzen auf der Terrasse und halten viel     muss gegenseitig passieren, auch bei
    mussten wir in der Schule abholen. Wir bekamen eine Map-       leichter. Es können mir mehr Leute helfen. Die Lehrerin und         fen. Mit der Familie haben wir viel mehr      Abstand. Meiner Oma geht es sehr gut,       anderen Themen.
    pe, da waren alle Arbeitszettel drin. Innerhalb einer Woche    die anderen Kinder. Ich freue mich am meisten, dass ich meine       Zeit als sonst verbracht. Papa konnte         wenn sie bei uns ist. Am Anfang, als wir
    mussten wir sie erledigen. Dann gaben wir die eine Mappe ab    Freundinnen in der Schule wieder sehen kann. Sie haben mir          von zu Hause aus arbeiten, das war sehr       alle 2 Wochen in Selbstisolation waren,     Es ist schön, dass sich viele junge Men-
    und holten die neue Mappe. Meine Aufgaben mach ich gerne       sehr gefehlt.                                                       vorteilhaft. Allerdings hatten wir öfter      durfte sie uns gar nicht sehen. Das war     schen um ältere Menschen kümmern.
    am Küchentisch, der ist größer und ich habe mehr Platz zum                                                                         Streitigkeiten. Man klebt den ganzen Tag      schwer und wir haben oft geweint. Wir       Sie gehen für sie einkaufen, und sorgen
    Arbeiten. Außerdem braucht Papa ab und zu mein Zimmer. In                                                                          aufeinander. Wir haben unsere Freunde         haben Oma sehr vermisst und sie uns         sich um sie. Ich glaube, dass nun man-
    Mathematik brauche ich bei den Arbeitsblättern schon ab und                                                                        vermisst.                                     auch.                                       che ein anderes Bild von den Jungen
    zu Hilfe, weil ich mir da ein wenig schwerer tue. Manchmal                                                                                                                                                                   bekommen.
    hilft mir meine Mama und manchmal auch eine Nachbarin.                                                                             Meine Mama ist Lehrerin, das ist von Vor-     Ich muss nur auf Oma „Rücksicht“ neh-
    Das ist fein.                                                                                                                      teil, wenn wir die Hausübungen machen         men. Das geht sehr gut, ich halte einfach   Es heißt jetzt wohl noch länger: Distanz
                                                                                                                                       müssen. Mama meint, dass es trotzdem          genug Sicherheitsabstand. Das ist selbst-   halten, aber trotzdem vereint bleiben (in
    Am Computer mussten wir nicht arbeiten, nur freiwillig kann                                                                        nicht so einfach ist. Mit den eigenen Kin-    verständlich für mich.                      Gedanken, über Telefon und Video ...).
    man ein paar zusätzliche Aufgaben finden. Das hab ich ab und                                                                       dern braucht sie oft mehr Geduld als mit                                                  Wertschätzung soll auf beiden Seiten
    zu gemacht. In Deutsch schaffe ich es und kann alles selbst-                                                                       den Schulkindern.                                                                         stattfinden!
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    Bericht                                                                                                                              Bericht

                                                                                                                                         Spielen alleine oder
    Mitreden können                                                                                                   von Lilly          getrennt gemeinsam ...                                                                   von Alex

    I                                                                                                                                    A
      ch finde es ist wichtig, dass Kinder mitbestimmen und mit-        darf und was nicht. Und auch, was Erwachsene dürfen und                 m liebsten spiele ich mit meinen      aus Klo- und Küchenrollen. Das hat
      reden können. Wenn nur Erwachsene für Kinder entscheiden          was nicht. Kinder sollen den Erwachsenen ihre Themen sagen              Freunden im Garten Merkball. Je       großen Spaß gemacht. Wir haben auch
      oder planen, weiß man nicht sicher, ob es den Kindern über-       können. Vielleicht lernen die Erwachsenen auch etwas dadurch.           mehr von meinen Freunden mit-         noch Tiere aus Klorollen gebastelt: einen
    haupt gefällt. Die Kinder wissen ja besser, was für sie funktio-                                                                     spielen, umso besser. Wegen Corona           Flugsaurier, ein Faultier, ein Eichhörn-
    niert und was nicht. Kinder sollen auch in der Familie mitbestim-   In Bludenz ist mir wichtig, dass es den Tieren gut geht. Tiere   darf ich nicht mehr mit meinen Freunden      chen und einen Fuchs. Das war auch
    men dürfen. Es gibt dann auch weniger Streit.                       haben auch Gefühle und brauchen Fürsorge und Menschen.           im Garten spielen. Das finde ich wirklich    ziemlich cool.
                                                                        Man könnte vielleicht auch mal im Wald lernen, da lernt man      blöd!
    In der Schule sollte sich das Kind aussuchen dürfen, was es         anders und vergisst das später nicht.                                                                         Ich verbringe auch ein bisschen mehr
    genau basteln oder zeichnen soll oder wozu es ein Referat                                                                            Zur Zeit spiele ich meistens mit meiner      Zeit am Tablet, aber im Ernst, ich würde
    machen kann. In jedem Fach funktioniert das sicher nicht                                                                             kleinen Schwester Carolina oder mit          viel lieber mit meinen Freunden spie-
    so gut. Dann muss man es mit der Lehrperson ausmachen.                                                                               unserer Freundin Elina, die im Nach-         len. Manchmal darf ich meinen Freund
    Wenn man in der Schule mehr mitbestimmen darf, bräuchte es                                                                           barhaus wohnt. Das ist aber gar nicht        Teo anrufen und dann spielen wir beide
    Klassensprecher wie in höheren Schulen. Sie müssen ein                                                                               so einfach, weil Elina auf der anderen       gemeinsam auf dem Tablet „Brawl Stars“.
    Vorbild sein und wissen, wie das funktioniert. Das heißt, sie                                                                        Seite des Zaunes bleiben muss und nicht      Das macht Spaß!
    müssten nicht die besten Schüler sein, sondern sie müssen                                                                            in unseren Garten darf. So spielen wir
    Anstand haben und alle miteinbeziehen können.                                                                                        jeder in seinem eigenen Garten. Das ist      Ich hoffe, dass die Dinge sich schnell
                                                                                                                                         ganz ok, aber es hat auch viele Nachteile.   ändern und dass meine Freunde und ich
    Erwachsene sollten sich gegenüber Kindern gut verhalten.                                                                             Man kann viele Spiele nicht spielen, man     endlich wieder zusammen im Garten
    Das heißt, sie sollten nicht rumschreien und sie beunruhigen,                                                                        darf sich nicht berühren, muss Abstand       spielen können.
    sondern ein Vorbild sein. Als Kind fühlt man sich sicherer,                                                                          halten. So dauert es lange bis man eine
    wenn man gute Vorbilder hat und man kann dadurch gut                                                                                 Idee hat, wie so ein Spiel gehen soll.
    lernen.
                                                                                                                                         Daheim lese ich viel mehr und lang-
    Es ist wichtig, dass Kinder erfahren, was ihre Rechte sind und                                                                       weile mich oft. Einmal hatten wir eine
    wo sie mitbestimmen dürfen. Wir müssen wissen, was man                                                                               tolle Idee und bauten eine Kugelbahn
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
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    Interview                                                                                                                       Interview

    Wir haben unsere Schülerinnen                                                                                                   COVID-19: Was erleben Ärzte dabei?
    und Schüler vermisst!                                                                                    von Fabian                                                                                                         mit und von Anna

    Auch ich habe wochenlang zuhause           N. Glinik: Wie holen wir jedes Kind         Wie verhalten sich Schüler*innen und     Mein Name ist Anna, ich bin 9 Jahre       Papa: Ja, bei Patientenkontakt muss ich   vorbereitet. Wir hatten Angst, dass
    gelernt. Für uns Kinder, aber auch für     da ab, wo es steht, fördern, ohne zu        Lehrer?                                  alt. Ich wohne mit meinen Eltern und      eine spezielle Maske tragen, ansons-      auch bei uns viele Menschen sterben
    unsere Direktorin und unsere Lehrer-       überfordern? Der Umfang an Arbeit           M. Schmidle: Die Kinder haben den        meiner kleinen Schwester Julia (6         ten kann ich eine normale OP-Maske        müssen. Gott sei Dank hat sich unsere
    *innen war alles neu. Ich habe nachge-     war schwer abzuschätzen. Die Kinder         Unterricht an der Schule und vor allem   Jahre) in Bludenz. Meine Mama ist         tragen.                                   Befürchtung nicht bewahrheitet und
    fragt, wie es ihnen geht.                  meldeten aber zurück, dass sie gut          die Freunde sehr vermisst. Mit den       Anästhesistin und Intensivmedizinerin     Mama: Auf der Intensivstation, auf        wir haben zur Zeit genug Betten im
                                               zurechtgekommen sind.                       Lehrpersonen hatte ich sehr viel Kon-    und mein Papa ist Radiologe.              der an COVID-19-Erkrankte liegen,         Krankenhaus, um allen Menschen
                                                                                           takt über Videokonferenzen. Sie setzen                                             muss ich mich speziell anziehen. Hier     helfen zu können.
    Wie geht es euch mit dieser ganz neuen     Was ist leichter, als man es gedacht hat?   sich mit viel Herz ein. Ich kann mich                                              brauche ich zusätzlich einen Mantel/
    Situation?                                 M. Schmidle: Die meisten Kinder             darauf verlassen.                        Anna: Ist das Arbeiten im Spital in der   Schürze, eine ganz dichte Maske, ein      Jetzt haben Mama und Papa eine Frage
    M. Schmidle: Die Verantwortung für         arbeiten gut mit und die Eltern unter-      N. Glinik: Für viele Kinder waren        Corona-Krise anders?                      Visier für die Augen und Handschuhe.      an Anna und Julia:
    eine große Schule in einer Krise zu        stützen sie. Das Umstellen auf Video-       die Aufgaben mit Hilfe von kleinen       Mama und Papa: Ja, über Wochen wur-       Ich muss aufpassen, was ich angreife,
    tragen, ist nicht immer leicht. Trotz-     konferenzen und digitale Lernformen         Videos und Anleitungen machbar.          den nicht dringliche Untersuchungen       damit ich die Viren nicht auf andere      Mama und Papa: Wie ging es euch
    dem bin ich gerne Leiterin, denn ich       ist gut gelungen. Der Austausch von         Einige hatten dennoch Schwierigkei-      im Spital nicht gemacht. Es wurden        Patienten, Mitarbeiter oder Oberflä-      dabei, wenn ihr nicht in die Schule
    darf mit einem guten Team zusam-           Materialien auf dem Schulhof war            ten. Sie waren auf Hilfe von zuhause     nur Notfälle behandelt. Außerdem          chen übertrage. Deshalb muss ich          gehen könnt und Mama und Papa trotz-
    menarbeiten. Manchmal hatte ich rich-      anfangs ungewohnt, doch wir haben           angewiesen. Der telefonische Kontakt     wurden sehr viele Krankenhausbet-         mich dort immer umziehen und wieder       dem arbeiten gehen müssen?
    tig Kummer, wenn ich durch das leere       uns schnell daran gewöhnt.                  mit Lehrpersonen wurde in Anspruch       ten für mögliche COVID-19–Patienten       neu anziehen.                             Julia: Ich gehe lieber in die Schule, um
    Schulhaus ging. Ich hab die Kinder-        Nora G: Bei uns in der Klasse reagie-       genommen.                                bereitgestellt.                                                                     mit meiner Lehrerin zu lernen. Nur
    stimmen und das Lachen vermisst.           ren alle Eltern auf Nachrichten im                                                                                             Anna: Sind die Masken dichter als die     mit meiner Schwester Hausaufgabe zu
    N. Glinik: Wir mussten uns in kurzer       Schoolfox. Das erleichtert die Arbeit.      Kann man aus der Situation etwas für     Anna: Was bedeutet eigentlich COVID-      normalen OP-Masken?                       machen, ist langweilig.
    Zeit umstellen. Zuerst waren wir ratlos.   Eine gute Kommunikation ist sehr viel       die Zukunft lernen?                      19-Patient?                               Mama: Es gibt unterschiedliche Mas-       Anna: Auch ich vermisse die Schule,
    Mittlerweile hat man einen Überblick       wert.                                       M. Schmidle: Wir nehmen viele digi-      Mama und Papa: Ein COVID-19-Pati-         ken. Je dichter sie sind, desto schwe-    meine Lehrerin und alle meine
    bekommen.                                                                              tale Ideen mit und die Bestätigung,      ent ist ein Patient, der an dem neuen     rer fällt es einzuatmen. Allerdings       Freunde.
                                               Wie organisiert ihr euch?                   gemeinsam Herausforderungen zu           Coronavirus erkrankt ist. Es ist eine     schützen die dichteren auch besser vor    Anna und Julia; Wenn Mama und Papa
    Was war wirklich schwierig?                M. Schmidle: Wichtig ist die gute           bewältigen. Am meisten nehmen wir        Abkürzung und bedeutet „Corona            Viren.                                    arbeiten gehen müssen, haben wir
    M. Schmidle: Man konnte auf keine          Zusammenarbeit auf allen Ebenen.            Dankbarkeit mit.                         Virus Disease 19“. Coronaviren gibt es                                              Angst, dass sie sich im Krankenhaus
    Erfahrungen zurückgreifen. Die Ge-         Vernetzung und Teamarbeit erleichtern       N. Glinik: Das bewusste Verzichten       mehrere. Mit ihren Fortsätzen an der      Anna: Habt ihr genug Betten für all die   anstecken.
    danken kreisten und es kam die Sorge       die Organisation.                           wurde gefordert. Das Augenmerk auf       Oberfläche schauen sie aus, als ob sie    Kranken?
    dazu, jemand aus der Schulgemein-          N. Glinik: Wir sind sehr bemüht, für        das Wesentliche richten, mehr zusam-     eine Krone haben. Und Krone heißt         Mama und Papa: In vielen anderen Län-     Danke für das Interview – an alle!
    schaft könne erkranken. Mir ist ganz       jedes Kind Arbeiten vorzubereiten. Es       menhalten und Freundschaften inten-      auf Lateinisch „corona“.                  dern wurden die Betten knapp und es
    wichtig, dass wir alles tun, damit wir     gibt Arbeits- und Wochenpläne. Das          siver pflegen.                                                                     kam zu sehr vielen Todesfällen. Auch
    diese Krise gut und gesund überstehen      Korrigieren der Arbeiten muss gut                                                    Anna: Müsst ihr euch im Krankenhaus       bei uns haben wir am Anfang Angst
    können.                                    organisiert sein.                                                                    speziell schützen?                        gehabt und uns auf das Schlimmste
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
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     Interview mit Elke Zimmermann, Betriebsrätin am LKH Bludenz                                                                   Bericht

     Für jedes Problem suchen wir
     Lösungen!                                                                                                  von Nina
     Mich interessiert, welche besondere      gend. Das Atmen fällt schwer und es        Nöte anbringen können. Wir haben
     Rolle die Gesundheit der Spitalsmit-     ist unter der Schutzausrüstung sehr        geschaut, dass wir in dieser Zeit die

                                                                                                                                   Bleib zuhause!
     arbeiter*innen in der Zeit von Corona    heiß. Einige Mitarbeiter*innen waren       Mitarbeiter*innen verwöhnen und
     spielt und wie mit diesem Thema dort     damit konfrontiert, das Patient*innen      ihnen den Alltag ein wenig leichter
     umgegangen wird.                         sterben und sehr stark leiden. Andere      machen.

                                                                                                                                   Was bleibt davon?
                                              Mitarbeiter*innen waren ständig in         Zudem bin ich Ansprechpartnerin
     Was hat sich im Spital Bludenz verän-
     dert und wie lief es genau ab?
                                              Rufbereitschaft und wussten nicht,
                                              wann sie in Einsatz kommen, weil
                                                                                         wenn es um die Kinderbetreuung
                                                                                         geht. Ich kümmere mich ebenso um
                                                                                                                                                                                                                                            von Laurenz
     Wir mussten das ganze Haus sozu-         andere durch Quarantäne-Bescheide          die Bescheide von MR (Anm.: Magne-
     sagen leer räumen, um COVID-19-          und oder Krankheit ausfallen. Wir          tresonanztomographie = Röntgen für

                                                                                                                                   U
     Patienten aufzunehmen. So wurde aus      durften nicht gemeinsam auf den Stati-     Gewebe im Körper) und rechtlichen              nsere Familie besteht aus meinen Eltern, meinem größe-      gen, Büchern, Kartenspielen und Brettspielen beschäftigt. Die
     Sicherheitsgründen der Kreissaal und     onen zusammen sein und mussten ein         Fragen und Anliegen.                           ren Bruder und mir. Normalerweise sind alle untertags in    Schulübung wurde meistens genau beschrieben, zum Beispiel
     die Mutter-Kind-Station kurzfristig      Teamsplitting machen, um uns gegen-                                                       der Schule und meine Eltern am Arbeiten. In den letzten     worauf man achten muss. Das klappt bei uns recht gut. Wenn
     nach Feldkirch verlegt, ebenso wie die   seitig nicht anzustecken.                  Können Sie mir einen kurzen Einblick in   Monaten hat sich doch einiges geändert.                          man aber Schwierigkeiten hat, kann man die Eltern fragen, das
     onkologischen Patienten. Wir mussten                                                einen ihrer Arbeitstage geben?                                                                             ist schon fein.
     eine sogenannte Triage installieren.     Wie sieht der genaue Umgang mit den        In der Früh, checke ich zuerst meine      Mein Papa arbeitete meist zuhause und nur manchmal in der
     Eine Ambulanz, wo Patienten vorab        Patienten*innen aus?                       Emails oder werde per Telefon mit         Firma. Er war so viel mehr daheim. Meine Mama ist Kran-          In der Familie spielen wir am Abend wieder mehr Brettspiele
     eingeteilt werden in infektiöse und      Das kommt immer auf den Zustand            Anfragen überhäuft. Dann stehen oft       kenschwester. Sie arbeitet ab und zu. Mein größerer Bruder       miteinander. Das haben wir vorher nicht so gemacht. Ich habe
     nicht infektiöse Patient*innen.          des Patienten an. Bei jedem Patienten      Videokonferenzen an, um Abläufe zu        war sonst immer viel unterwegs und trifft sich viel mit seinen   auch gelernt, selbstständiger in der Schule zu sein. Was mir
     Auch interne Abläufe mussten neu         braucht man eine sogenannte Schut-         besprechen. Mein Büro ist immer offen     Freunden oder er war in der Schule. In diesen Wochen spielten    sicher bleibt aus dieser Zeit: Ich habe vorher die Hände weni-
     organisiert werden. Es wurde jeder       zausrüstung. Eine spezielle Maske,         und oft findet ein Kommen und Gehen       wir wieder mehr miteinander, zum Beispiel Schach oder wir        ger gewaschen. Jetzt tut man das ziemlich oft. Ich glaube, dass
     Patient, der das Haus betritt, nach      einen Übermantel oder Anzug, Hand-         statt. Für die schwangeren Mitarbeite-    jassen. Das finde ich schon cool. Ab und zu haben wir uns aber   man das später auch noch machen wird.
     einem bestimmten Fragenkatalog           schuhe, eine OP Haube, eine Brille und     rinnen und die Mitarbeiter*innen mit      schon genervt. Mein Bruder telefoniert ganz viel mit seinen
     befragt und Fieber gemessen. Dann        evtl. noch ein Visier.                     einer Vorerkrankung muss ich mich         Freunden, weil er sie schon vermisst.                            Am meisten freue ich mich darauf, dass ich meine Großeltern
     wurde entschieden, auf welche Station                                               speziell kümmern. So kommen jeden                                                                          und Freunde wieder richtig sehen kann und wir uns wieder
     er kommt.                                Welche Arbeitsbereiche betreuen Sie        Tag neue Themen und Herausforde-          Mir geht es zuhause eigentlich recht gut. Ich kann mich zwar     besuchen können.
                                              und wie schaut das konkret aus?            rungen dazu. Ich würde diesen Beruf       nicht mit meinen Freunden treffen aber ich kann mich selber
     Wie geht es den Mitarbeitern*innen?      Ich bin seit längerer Zeit nicht mehr      immer wieder erlernen! Mein Motto         gut beschäftigen.
     Viele waren und sind verunsichert und    im Bereich der Pflege. Nun bin ich         ist: Für jedes Problem gibt es eine
     haben noch immer Angst, sich selbst      Betriebsrätin und somit für alle Berufs-   Antwort, zumindest muss man versu-        Die Freunde und Großeltern rufen wir an. Wir berichten ihnen,
     und die Familie anzustecken. Die         gruppen zuständig. Ich war und bin in      chen eine zu finden!                      wie es uns geht. Meine Mutter macht auch die Besorgungen für
     Arbeit bei einem COVID-19-Patient ist    dieser Zeit für die Mitarbeiter*innen      					                                     die Großeltern. Es geht ihnen gut, aber wir haben sie lange
     durch die Schutzkleidung sehr anstren-   Anlaufstelle, wo alle ihre Fragen und                                                nicht sehen können. Untertags habe ich mich mit Sportübun-
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
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     Bericht                                                                                       Bericht

     Wohnen in Bings –                                                                             Gut zu Hause in Radin
     klein und fein!                                                       von Chiara und Reyhan                                                                       von Madita

     W                                                                                             I
              ir wohnen in Bings. An unserem Wohnort gefällt uns,                                    ch wohne in Unterradin, das ist gleich nach Bings. Mir gefällt,
              dass er klein ist. Da kennt man sich gut aus, man kennt                                dass nur nette Menschen hier leben. Auch der kleine Lukas mit
              auch viele Leute.                                                                      dem ich oft im Sandkasten spiele, ist sehr nett.

     Bings ist so klein – bei uns gibt es kein Geschäft! Es ist schön,                             Es ist wichtig, dass man nette Nachbarn hat, so kann man neue
     dass wir raus gehen und im Freien spielen können. Damit man                                   Freunde finden. Freunde sind für uns Kinder wichtig. Ich mag
     gut draußen spielen kann, ist es wichtig, dass man sich als                                   es auch, wenn ich an der Alfenz spielen kann. Oft spaziere ich
     Kind sicher fühlt. Bei uns gibt es Einfamilienhäuser, Reitställe,                             mit meinem Hund zum Fluss und spiele mit dem ganz feinen
     Wiesen und Wälder. Manchmal vermisse ich eine Rennbahn,                                       Sand, den es dort gibt. Bei uns ist alles schön, darum vermisse
     da ich in der Freizeit sehr viel laufe. Ich bin in einem Laufverein                           ich nichts.
     und renne gerne mit meiner Freundin von Bings nach Stallehr,
     auf dem Radweg. Das ist die Stallehrrunde, das funktioniert                                   Am liebsten spiele ich bei mir zu Hause mit dem Elektroauto.
     gut. Ein Spielplatz und ein Geschicklichkeitsparcours wären                                   Das kann man drinnen und draußen spielen. Ich probiere
     auch cool.                                                                                    immer wieder neue Sachen und Tricks aus. Wenn ich mit einer
     Wo ich wohne, sind meine Nachbarn freundlich. Und es gibt                                     Freundin spielen will, kann ich gut zu Fuß allein nach Oberra-
     auch Kinder, mit denen ich spielen kann. Das ist nicht für alle                               din gehen. Allein nach Bings oder Stallehr zu gehen ist schwie-
     Kindern so, manche Nachbarn sind nicht so nett. Was wir gerne                                 riger, der Weg ist gefährlich. Das ist auf dem Schulweg auch so.
     machen? Am liebsten reite ich, mache Sport und höre Musik.                                    Eigentlich ist mein Schulweg kurz. Wenn ich laufen möchte,
     Mit Kindern aus der Nachbarschaft und mit Schulfreundinnen                                    brauche ich aber meine Warnweste und einen Begleiter, da es
     spielen wir gerne Merkball, fahren mit dem Rad oder sind mit                                  auf meinem Schulweg eine gefährliche Unterführung gibt.
     den Inlineskatern unterwegs. Eigentlich ist unser Lieblings-
     spielort bei uns im Garten. Da können wir Pferdespiele spielen,
     Ball spielen und Trampolin hüpfen.
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
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     Wie wir unsere Spiel–                                                                                                                              Buchempfehlungen
                                                                                                               Wir spielen

     und Wohnräume sehen!                                          Uns gefällt an
                                                                 unserem Wohnort,
                                                                                                            lieber im Freien,
                                                                                                           weil ich radfahren
                                                                dass wir mit anderen                           und turnen
                                                                  Kindern draußen                                 kann.                Wir spielen
                                                                  spielen können.                                                   lieber im Freien,
                                                                                                                                     weil wir frische
                                                                                              Wir spielen                              Luft haben.
                                                                                           lieber im Freien,
                                                                                              weil ich da
                                                                                            Freunde treffe.
                                                                 Uns gefällt an
                                                               unserem Wohnort,
                                                             dass wir viele Freunde                                                 Wir spielen
                                                              haben, dass der Ort                                                 gerne im Wald,
                                                               klein ist und nicht                                              fahren dort mit dem
                                                                    so groß.                                                    Rad, bauen Sachen,
                                                                                                                                 beobachten Tiere
                                                                                                                                    und erleben
                                                                                                                                               .
                                                                                                                                    Abenteuer

                                                                                                                             Unsere Lieblingsspiel-
                                                                                                                            orte sind daheim um das
                                                                                 Außerdem spielen                           Haus herum, dort fahren
                                                                                wir gerne am Bach,                          wir mit den Rollerblades,
                                               Die Menschen in
                                              der Nachbarschaft
                                            sind in Bings, Stallehr
                                                                                fahren gerne Ski am
                                                                                  Sonnenkopf und
                                                                                                                                hüpfen Trampolin,
                                                                                                                              sammeln Blätter und
                                                                                                                                 spielen Fußball;
                                                                                                                                                        Lotta Leben – Alles                         Mit Vollgas durch                           Das magische Baum-
                                                                                  rodeln gerne am
                                                                                                                                                                                                    die Wüste
                                             und Radin zu einem
                                             hohen Prozentanteil
                                             sehr freundlich oder
                                                                                      Sponas.
                                                                                                                                                        voller Kaninchen                                                                        haus – Abenteuer in
                                                  freundlich.
                                                                                                                                                                                                                                                Olympia
                                                                                                                                                        Autorinnen: Alice Pantermüller,
                                                                                                                                                        Daniela Kohl                                Autor: David Ferner                         Autorin: Mary Pope Osborne

     Wie erwachsen sind die Kinderrechte?                                                                                                               Empfehlung von Madita                       Empfehlung von Reyhan                       Empfehlung von Chiara

                                                                                                                                                        In diesem Buch geht es um die 10jährige     Mit Vollgas rasen sie durch die Wüste.      Die Geschwister Anne und Philipp

     V
           or mehr als 30 Jahren verabschiedeten Erwachsene die UN-           lagen von Kindern im Ortsteil Bings und Radin. Beiträge zu den            Lotta und ihre Freundin Cheyene, die 200    Marvin und seinem Vater bleibt nicht        reisen mit dem magischen Baumhaus
           Kinderrechtskonvention. Darin werden Rechte auf Leben,             Schulwegen entstanden im Rahmen der Lebensraumentwick-                    Kaninchen hat. Lotta möchte so gerne        viel Zeit. Bis Mitternacht müssen sie am    durch die Zeit ins alte ferne Griechen-
           auf Schutz und Beteiligung festgehalten. Der Art. 12 legt          lung 2030. Kinder der Volksschule St. Peter trugen Interviews             ein Haustier haben, ihre Eltern erlauben    Etappenziel sein, sonst werden sie vom      land. Dabei lernen sie berühmte Per-
     das Recht von Kindern fest, ihre eigene Meinung zu äußern.               zu ihren Erfahrungen bei, sie malten auch Zeichnungen: Was                es aber nicht. Sie wünscht sich ein ganz    Rennen disqualifiziert. Plötzlich verdun-   sönlichkeiten und deren Kultur ken-
                                                                              ist mir als Kind wichtig?                                                 kleines Schaf oder einen Hund ... und sie   kelt sich der Himmel. Ein Sandsturm         nen. Anne stellt fest: Fast alles, was
     Erwachsene grenzten gleichzeitig die Verbindlichkeit ein.                                                                                          hat auch einen Plan, wie sie das schafft.   zieht auf! Werden Marvin und sein Vater     Spaß macht, ist für Mädchen verboten!
     Da heißt es: Die Meinung müsse angemessen und der Reife                  Meist erleben Kinder: Erwachsene sind die Bestimmer! Je nach              Hoffentlich kommt ihr da ihre indische      es schaffen?                                Als sie sich heimlich bei einem Wagen-
     des Kindes entsprechend berücksichtigt werden. Ein Zusatz                eigener Erfahrung und Drucksituation handeln sie günstig                  Blöckflöte nicht in die Quere. Die mag                                                  rennen unter die Zuschauer mischt,
     definiert: Dies gelte besonders bei Entscheidungen, die Kin-             oder belasten Kinder. Auf Ebene des Zusammenlebens in unse-               sie gar nicht. Und da sind noch ihre zwei   Das Buch gefällt mir, weil es sehr span-    wird es gefährlich.
     der betreffen. Seither haben wir aber erkannt: Die Eingriffe             rer Stadt liegt es an uns allen, den Anliegen von Kindern mehr            kleinen Brüder, die sie oft nerven.         nend ist und ich empfehle es für Kinder,
     Erwachsener in unsere Mitwelt wirken sehr langfristig im                 Gewicht zu geben. Nehmen wir unsere Kinder ernst!                                                                     die Abenteuergeschichten und Rätsel         Es ist ein interessantes Abenteuer für
     Leben von Kindern. Wie reif erweisen wir Erwachsene uns in                                                                                         Ich mag das Buch, weil ich Tiere liebe      mögen.                                      Mädchen und Jungs.
     unserem Ermessensspielraum? Wie gut geben wir auf die Welt               Wir legen auf diese Weise fest, wie es mit uns allen weitergeht.          und das Buch lustig ist. Ich empfehle das
     der Kinder acht? Vertreten wir tatsächlich die Anliegen der Kin-                                                                                   Buch eher für Mädchen.
     der? Besonders die Corona-Zeit macht sichtbar: Erwachsene                Ein erster Teil der Ausstellung wird auf digitalen Litfaßsäulen
     erwarten von Kindern Rücksicht auf andere Altersgruppen. Als             und in Geschäften der Innenstadt gezeigt. In regelmäßigen
     Gesellschaft haben wir noch einen weiten Weg vor uns, um tat-            Abständen ergänzen wir Meinungen von Kindern aus ande-
     sächlich Rücksicht auf die Anliegen der Kinder zu nehmen.                ren Stadtteilen. Eine Zusammenschau ist für 2021 im Rathaus
                                                                              geplant. Auch dort wollen wir mit den Kindern ins Gespräch
     Die Stadt Bludenz will beitragen, dass Kinder gehört und ernst           kommen. Dieser Austausch ist wichtiger denn je. Hören wir zu.
     genommen werden. Beginnen wir also beim Artikel 13. Er                   Erwachsene sollen nicht über die Köpfe von Kindern hinweg
     garantiert Kindern umfassende Meinungsfreiheit. Einblicke                entscheiden.
     in Anliegen von Kindern vermittelt die Kinderstimme. Zudem
     beginnen wir mit einer Ausstellung, die laufend erweitert wird.
     Wir starten im Osten der Stadt und treffen auf günstige Lebens-
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
Liebe Kinder und liebe
Erwachsene!
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen unserer Kinderstim-
me. Großen Dank an die Stadt Bludenz für die Möglichkeit,
diese besondere Zeitung zu machen. Unsere Schulen und
auch unsere Eltern haben uns dabei unterstützt – DANKE! Lei-
der konnten wir uns als Redaktionsteam bei dieser Ausgabe
nicht persönlich treffen. Es freut uns umso mehr, dass Kinder
aus verschiedenen Stadtteilen mitgewirkt haben.

Das Redaktionsteam der Kinderstimme

Beiträge von Kindern und Jugendlichen finden sich auch unter:
www.weltderkinder.at sowie www.jungundweise.at .

Nicht nur für Regentage:
Hier findest Du interessante Beiträge für Kinder und von Kindern!
vs-bludenzmitte.1.vobs.at/lernecke
vs-obdorf.vobs.at/schwerpunkte/covid-19
vs-bings.at/lernen – zeig mal her

Impressum

Herausgeber Stadt Bludenz und          Die Stadt Bludenz lädt Kinder seit
Welt der Kinder. Redaktionsteam:       dem Jahr 2012 regelmäßig ein, ihre
Alex, Anna, Chiara, Eslem, Fabian,     Erfahrungen und Anliegen einzubrin-
Gian-Luca, Jonas, Laurenz, Lilly,      gen und aktiv auf die Gestaltung ih-
Madita, Maiko, Mateo, Nina, Patrick    res Lebensumfeldes einzuwirken. Sie
und Reyhan                             werden dabei von Carmen Feuchtner
                                       (Welt der Kinder) in Kooperation mit
Fotos: Redaktionsteam, Sylvia Kink-    Sylvia Kink-Ehe (youngCaritas) be-
Ehe, Welt der Kinder, Grafik: Olivia   gleitet. Die Kinder- und Jugendbetei-
König, Werkstatt West, Copyright:      ligung wird vom Amt der Vorarlberger
Welt der Kinder                        Landesregierung co-gefördert.
Kinder Stimme Kinder-konferenz im Rathaus Mitreden dürfen heißt lernen
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