Gemeindebrief I Evangelische Kirchengemeinde Heimerdingen - besuchen I begleiten I berichten
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03 | 2020 Gemeindebrief I Evangelische Kirchengemeinde Heimerdingen besuchen I begleiten I berichten
Impressum Peter-und-Paul-Post Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Heimerdingen Burghof 3, 71254 Ditzingen-Heimerdingen Tel.: 07152 - 52102 Mail: Pfarramt.Heimerdingen@elkw.de Web: www.ev-kirche-heimerdingen.de Redaktionsteam: Ulla Arzt, Karin Debus, Markus Debus, Pfarrerin Kathleen Reinicke (verantwortlich), Christoph Schmid, Angela Teufel, Arthur Würfel )RWRVXQG*UD¿NHQ 7LWHOVHLWHXQG5FNVHLWHZZZSL[DED\GH+DQV%UD[PHLHU Seiten 1, 2, 7, 9, 11, 12, 13: privat Der nächste Gemeindebrief erscheint im März 2021. Anregungen nehmen wir gerne entgegen. Bankverbindung: Volksbank Leonberg - Strohgäu IBAN: DE06 6039 0300 0085 2930 08
Auf ein Wort Erwarten Liebe Gemeinde hier in Heimerdingen, mein Name ist Kathleen Reinicke. Ich bin ihre Pfarrerin in der Zeit der Vakanz ihrer Pfarrstelle.Wenn ich nun heute zum Stichwort dieser Ausgabe des Gemeindebriefes zu ihnen schreibe, dann kommen mir da vielerlei Gedanken. Erwarten! Was erwarten wir miteinander in dieser Zeit des gemeinsamen Unterwegsseins? Was erwarten sie? Was erwarte ich? Werden wir den Erwartungen jeweils ge- recht? überall, aber auch gleichzeitig an rade so geschrieben, weil ER Erwarten heißt ja auch, dass die unsagbar vielen Krisenherde schon dabei ist, immer dabei in all ich jemanden oder etwas er- weltweit. Alles gerät ins Wanken. unserem Warten und ERwarten. warte. Darauf muss ich mich Und ich frage mich, was wir da ER ist dabei, in diesem Wort und vorbereiten. Das kann ich nicht wohl noch zu erwarten haben? bei uns. einfach passieren lassen. Wo- Und, liebe Gemeinde, wir gehen Und von IHM erwarte ich viel. Ich möglich verpasse ich dann den wieder einmal, alle Jahre wieder, erwarte, dass er dabei ist, bei Augenblick. Oder ich bin eben auf die Zeit des großen, beson- jedem einzelnen Menschen. Ich nicht entsprechend vorbereitet, deren, einzigartigen Wartens zu. weiß, er ist da. Und doch treibt um erwarten zu können, und Wir erwarten das Fest aller Feste. das Böse in der Welt sein eige- dann verpatzte ich noch alles. Wir warten auf ihn. nes Spiel mit uns. Wo ist er da? Dann denke ich aber ganz aktuell, ERwarten. Warum sehe ich ihn manchmal an die Lage mit Corona, hier und Bewusst habe ich das Wort ge- nicht? Weiß ich nicht, dass er da 1
ist, in allem und immer? Ich er- ins Haus. Solche erwarten wir … und nun noch ein paar Zeilen warte viel von ihm, gerade in die- gern. Darauf bereiten wir uns mit zu meiner Person. ser Zeit, wo alle Welt wieder ein- viel Liebe und Sorgfalt vor. mal neu und doch immer gleich Und der Gast, der gar keiner ist, sehnsüchtig hell auf ihn wartet. sondern einer von uns sein will, Wir haben dieses Fest so nö- der zur Familie gehört und unser tig in diesem Jahr. Ich weiß, wie bester Freund unter dem Himmel ich letztes Jahr dankbar zuhau- ist, Jesus, den erwarten wir gern. se gesessen bin, mit allem froh Möge er kommen und unsere und beseelt. Es war ein schönes Welt hell machen. Wir warten Weihnachten. Damals dachten gemeinsam auf ihn. Ich ab jetzt, wir noch, Corona ist weit weg gern als ihre Pfarrerin mit ihnen, und bleibt es auch. Wie sehr ha- liebe Gemeinde. ben wir uns geirrt. Und wie sehr Herzlichst grüße ich Sie, müssten wir uns für solche Ge- Ihre Pfarrerin Kathleen Reinicke. danken schämen. Gerade jetzt bin ich dankbar, diesen Gedan- Ich bin seit 2010 ordinierte Pfarre- ken gedacht und geteilt zu haben. rin dieser Landeskirche. Für mich ist das nicht selbstverständlich Liebe Gemeinde, und auch besonders, weil ich ur- niemand ist sicher in seinem sprünglich Teil der Pommerschen diesseitigen Leben. Uns alle er- Landeskirche war. wartet so vieles, auf das wir gern verzichten würden oder auf das Ich bin in Stralsund an der Ost- wir schon allzu gern verzichtet see geboren und dort auch auf- hätten. Wir bräuchten manches gewachsen. In Greifswald hatte wirklich nicht. Darauf sind wir ich dann 1996 an meinem Ge- auch niemals vorbereitet. Schlim- burtstag mein Theologiestudium mes erwarten wir einfach nicht. begonnen. Auch das ist bis heute Darauf können und wollen wir eindrücklich in meiner Erinnerung. uns gar nicht vorbereiten. Wir la- Mein Weg führte mich über Mar- den uns ja auch nur nette Gäste burg und Tübingen schließlich Gemeindebrief 03 I 2020
an die Martin Luther Universität mich mit Freude, so verschie- gedanke unserer Kirche, für eine Halle-Wittenberg. Hier beendete dentlich unterwegs zu sein, in der %HZHJXQJGLH9HUELQGXQJVFKDႇW ich mein Studium und folgte mei- Schule, in der Gemeinde, in den zwischen Gott und den Menschen nem späteren Mann zurück nach verschiedensten Gottesdiensten, und den Menschen untereinander. Württemberg, wo wir mit unserem in der Gremienarbeit und auch in Und diese Verbindung scheint mir ersten Sohn eine Familie wurden. so manch einem Gespräch von manchmal nicht mehr eng genug Darum bewarb ich mich um ein Angesicht zu Angesicht. Ich bin und klar genug zu sein. Und ein Gastvikariat und später um die gern unter Menschen und kom- solches Bewegtsein und eben Übernahme in die Landeskirche me mit ihnen über Gott und die keinen Stillstand erwarte ich von Württemberg. Im Februar 2010 Welt, wie es so schön heißt, ins uns als Kirche. zogen wir in den damals kalten Gespräch. Gerade die Gespräche Damit schließe ich wie ich begon- und hochverschneiten Schwarz- sind mir wichtig, weil ich glaube, nen hatte, und was auch das The- wald nach Baiersbronn-Obertal, dass sich dabei vieles lösen und ma dieser Ausgabe ist, mit dem wo ich meine erste Pfarrstelle klären lässt. Und man sollte jedem Erwarten. Es gibt vieles was wir antrat. Im Mai kam unsere Toch- Menschen zeigen, dass er es wert erwarten und mindestens genau ter zur Welt. Als nunmehr Mutter ist, gehört zu werden. Hinhören so vieles, wo wir uns mit einbrin- von drei Kindern wollte ich mit könnten wir tatsächlich manchmal gen können. eben diesen drei Kindern doch besser und darum ist es mir auch einmal eine längere Elternzeit ein besonderes Anliegen, dafür Pfarrerin Kathleen Reinicke. nehmen und so zogen wir weg Werbung zu machen. aus Obertal nach Heimsheim, wo Gerade in dieser Zeit denke wir heute noch wohnen. Von hier ich aber auch viel über uns als aus übernahm ich seit 2015 meh- Kirche heute nach. Was haben rere Vertretungsdienste unserer wir für eine Verantwortung? Mit Landeskirche, immer hier in der welcher Stimme erreichen wir Gegend. Seit Anfang 2018 bin die Menschen? Und wer wollen ich Pfarrerin auf der 50% Stelle wir sein? Eine Identitätsfrage ist Ditzingen Ost und nun auch Ver- mir vor Augen, die wieder neu tretungspfarrerin, ebenfalls mit gedacht und diskutiert werden 50%, hier bei ihnen. sollte. Dafür steht ja schließlich Ich bin gerne Pfarrerin. Es erfüllt auch der reformatorische Grund- 3
Wiederbesetzung der Pfarrstelle Heimerdingen meldet, wird die Ausschreibung in der Sitzung des Kirchenge- der Stelle vom Oberkirchenrat auf meinderats am 7.10.2020 Frau unbestimmte Zeit zurückgestellt. Pfarrerin Reinicke in ihr Amt in Allerdings können nach einer er- Heimerdingen eingeführt. Sie hat folglosen zweiten Ausschreibung GLH$PWVYHUSÀLFKWXQJ GHU 3IDU- jederzeit Bewerbungen einge- rer und Pfarrerinnen der würt- reicht werden; ggf. muss keine tembergischen Landeskirche Rႈ]LHOOH$XVVFKUHLEXQJDEJHZDU- gesprochen und die Kirchen- In der letzten Ausgabe der Peter- tet werden. Unsere Stelle ist in gemeinderäte*innen haben ihr und-Paul-Post haben wir berich- einer Liste des Oberkirchenrates eine vertrauensvolle Zusammen- tet, wie das Besetzungsverfahren mit allen freien Pfarrstellen in der arbeit zugesichert. Wir sind sehr für eine Pfarrstelle abläuft und Württembergischen Landeskirche dankbar, dass sie so engagiert GDVVGHU$XVVFKUHLEXQJVWH[WIU erfasst, anhand derer wechsel- in die Leitung unserer Gemein- die Heimerdinger Pfarrstelle am willige Pfarrer und Pfarrerinnen de eingestiegen ist und unsere 15.6.2020 in der Zeitschrift „Ar- sehen können, welche Stellen Gemeinde damit auch während EHLWXQG%HVLQQXQJ³YHU|ႇHQWOLFKW unbesetzt sind. Das bedeutet, der Vakanzzeit gut betreut wird. wurde. falls auch unsere zweite Aus- Dorothea Schwarz schreibung erfolglos ist, können Zum Stand des Besetzungsver- 2.Vorsitzende evangelische Kirchen- wir noch auf Initiativbewerbungen gemeinde Heimerdingen fahrens können wir heute be- KRႇHQ richten, dass auf unsere Aus- schreibung vom 15.6.2020 leider Pfarrerin Kathleen Reinicke ver- keine Bewerbung eingegangen sieht seit dem 1.10.2020 unsere ist. Die Stelle wurde nunmehr 3IDUUVWHOOH GHQ .RQ¿UPDQGHQ- am 15.10.2020 erneut ausge- unterricht hat sie schon Mitte VFKULHEHQ:LUKRႇHQVHKUGDVV September übernommen. Da dann geeignete Bewerbungen für Pfarrvertretungen keine of- eingehen. Sofern sich wieder kein ¿]LHOOH ,QYHVWLWXU LP *HPHLQGH- Interessent / keine Interessentin gottesdienst erfolgt, haben wir Gemeindebrief 03 I 2020
Gemeindebeitrag Bibeltage 2021 Impulse für‘s Leben Ein herzliches Dankeschön! „Wir brauchen MUT“ Der Zwischenstand beim „Heimerdinger Gemeinde- beitrag 2020“ ist wieder sehr Sonntag 31.01.2021 um 10:00 Uhr erfreulich. in der Peter-und Paul-Kirche Bis Oktober gingen der Kir- chengemeinde bei den drei Montag 01.02. - Mittwoch 03.02.2021 Projekten rund 15.400 € an jeweils um 20:00 Uhr Spenden zu. im evangelischen Gemeindehaus Herzlichen Dank, dass wieder Viele unserer Bitte um den Heimerdinger Gemeinde- Referent: Armin Jans, Leiter Christliche beitrag für die Aufgaben Gästehäuser Monbachtal, unserer Kirchengemeinde entsprochen haben. Bad Liebenzell Sie setzen damit ein Zeichen der Verbundenheit und helfen t Sonntag: Wir brauchen MUT unter anderem, die Jugend- t Montag: LangMUT - lange zurückhalten referentenstelle im Distrikt zu ¿QDQ]LHUHQXQGIUGLH3HWHU t Dienstag: DeMUT - hinabsteigen zur Größe und-Paul-Kirche Geld für die t MIttwoch: FreiMUT - von sich absehen Unterhaltung zurückzulegen. 5
Es war einmal ... Von Leuten und Läuten Im Museum Ditzingen ist seit an einem Seil ziehen; er benötig- dem Kirchturm. D.h. je länger der September bis Ende Januar die te Helfer, wenn auch die zweite Weg im Dorf war, desto mehr Win- Ausstellung „Totenhemd & Lei- Glocke ertönen sollte; jedenfalls ker musste der verantwortliche chenschmaus“ zu sehen. sonntags und u.a. auch bei Be- „Leiter“ - der Läutemeister oder erdigungen. Kapo, Mitte der 50er-Jahre Martin Aus diesem Anlass wurde auch Schmid zuvor Werner Gommel, in unserer Gemeinde recherchiert Es war bis in die 60er-Jahre organisieren. und ein Aspekt dieses weiten Fel- Brauch, dass der Leichenzug vom des sind die Läutebuben oder, wie Haus des Verstorbenen, wo auch Hielt der Zug an, insbesondere man hier sagt, die „Leiter“, wobei der Leichnam aufgebahrt war, bis um die Sargträger zu entlasten, das „ei“ sehr hell gesprochen wird. zur Kirche ging. Der Zug hat sich die dann auf den mitgeführten auf der Straße formiert und sobald „Böcklà“ abstellen durften, musste die Sargträger, in den allermeisten das Geläut eingestellt werden und Fällen Angehörige oder Freunde der „Leichenchor“, wie man da- der Familie des Verstorbenen, den mals sagte, hat gesungen. Wenn Sarg aufnahmen, waren beide Angehörige von Sängern des Glocken zu läuten. Kirchenchors verstorben waren, sang zuweilen auch dieser größe- An der großen Glocke waren zwei re, vierstimmige Chor. Dann ging Läuter eingeteilt und an der klei- es weiter, die Winker taten ihren nen einer. Waren nicht ausrei- Dienst und die Glocken setzten chend Läuter anwesend, so hat wieder ein. der Mesner allein an der großen Glocke gezogen. In Zeiten ohne Bei besonders langen Trauerzü- +DQG\VRGHU:DONLH7DONLHVRl gen aus dem Unterdorf gab es Vor dem Einbau einer elektrischen war man auf „Winker“ angewie- bis zu vier oder fünf Ruhephasen, Läuteanlage im Jahr 1958, muss- sen. Sie gaben dem jeweils in zuletzt am Tor zum Kirchhof, wo ten die Glocken von Hand geläu- Sichtweite postierten nächsten seinerzeit immer gesungen wur- tet werden. Der Mesner, damals Winker Handzeichen vom Trau- GHÄ1XQ7RUGHV)ULHGHQV|ႇQH Albert Raisch, konnte aber nur erzug bis zur Läutestube unter dich!“ aus dem Lied „Wohlauf, Gemeindebrief 03 I 2020
wohlan zum letzten Gang“ bis dass sich immer bereitwillige und man schließlich an der Kirche war. zuverlässige Winker fanden und Egli-Ausstellung es fast so etwas wie Ehrensache Der Kapo saß während der Pre- Dieses Jahr ist alles war, bei diesem letzten Gang digt vorne neben dem Mesner in anders (oder besonders!) Dienst zu tun. der Kirche. Er und seine Winker Weihnachten steht vor der Tür. bekamen vom Mesner oder der 'HU,QIRUPDWLRQVÀXVVYRP7UDXHU Womöglich ein Weihnachten unter Trauerfamilie ein Trinkgeld; selber zug zum Glockenhaus muss er- Kontaktbeschränkungen. Somit mehr, die Winker weniger. Der staunlich schnell gewesen sein. nahm eine Idee Gestalt an. Mesner erhielt von der Trauerfa- Es werden auch beim längsten milie einen Kuchen. Der „Leiter“ Gang aus dem Unterdorf zehn Die Egli-Figuren sind unter- und seine Winker waren „Zuhö- Sekunden geschätzt. Das schöns- wegs und bewegen sich auf UHU³ 9RUNRQ¿UPDQGHQ RGHU te war, so Martin Schmid über ein das große Ereignis zu, die .RQ¿UPDQGHQ*HUKDUG*RPPHO halbes Jahrhundert nach seinem Geburt Jesu im Stall. ein paar Jahre älter als Martin aktiven Dienst, das Ausläuten, Dank des Ortschaftsrates Hei- Schmid, wusste zu berichten, weil man sich dabei von den Glo- merdingen können wir das leer- GDVV DXFK .RQ¿UPLHUWH DXV GHU cken nach oben ziehen lassen stehende Ladengeschäft in der „Christenlehre“, die bis zu zwei konnte, um sie zu bremsen. Rutesheimer Strasse 6 (ehe- -DKUHQDFKGHU.RQ¿UPDWLRQ]X maliger Schlecker) nutzen. Der hier geschilderte Ablauf war besuchen war, noch als Läuter möglicherweise noch wenige Im großen Schaufenster eingeteilt waren. Jahre zuvor etwas anders und werden vom 29.11.2020 bis Ein „Leiter“ hat durch persönli- wenige Jahre später hat auch 09.01.2021 die einzelnen che Ansprache die laut Werner der Brauch aufgehört, den Sarg Stationen von der Verkün- Gommel bis zu zehn Winker und vom Trauerhaus in einem Zug zur digung bis zu Geburt Jesu nach zwei Jahren einen Nach- Kirche zu führen. dargestellt. folger eingesetzt. Werner Gom- Christoph Schmid Kommen Sie, so oft Sie wollen, PHOZXUGHEHUKDXSWKlX¿J]XP vorbei und schauen Sie, was sich Läuten eingesetzt, weil er so nah im Schaufenster verändert hat. an der Kirche gewohnt hat und dadurch die Wege kürzer waren. Das Egli-Team Übereinstimmend wird berichtet, 7
Hallo Kinder! Besondere Tage in cher machen als Reichtum. Des- So erinnert der 4. Dezember an der Adventszeit halb hat Nikolaus eines Tages die Heilige Barbara. Voller Erwartung und angefangen, seinen Reichtum Sie lebte im 3. Jahrhundert. Ob- Vorfreude zählen wir mit Menschen zu teilen, die in wohl es ihr Vater streng verboten die Tage bis Weihnach- Not waren. Am liebsten half er hatte, ließ Barbara sich taufen. Er ten am Adventskalen- den Kindern. Ihre Freude hat ihn war darüber so wütend, dass er der. Am Adventskranz sehr glücklich gemacht und so sie ins Gefängnis werfen ließ. Dort leuchtet jeden Sonntag eine Kerze von seiner Traurigkeit gerettet. sollte sie sich von ihrem Glau- mehr, wir schmücken das Haus, 6RJDEHUVHLQ/HEHQLP/X[XV ben an Jesus abwenden. Aber sie es duftet nach Plätzchen, und am auf, um Gott und den Menschen blieb trotzdem bei ihrem Glauben 6. Dezember werden die Stiefel als Priester und später als Bischof und wurde dafür getötet. vor die Türe gestellt. Der Nikolaus ganz zu dienen. Sein großes Herz und seinen starken Glauben hat er Auf dem Weg zum Gefängnis kommt! nie verloren. Ein römischer Kaiser blieb sie mit ihrem Kleid an ei- Der Nikolaus??? Was hat der ei- ließ in dieser Zeit die Christen nem Kirschzweig hängen. Sie gentlich mit Weihnachten zu tun? verfolgen. Auch Nikolaus kam in nahm ihn mit und stellte ihn in Eigentlich nichts. Auf jeden Fall Gefangenschaft und wurde wegen einen Becher. An dem Tag, als taucht er in der Weihnachtsge- seines Glaubens gefoltert. Trotz- sie sterben musste, blühte der schichte und in der ganzen Bibel dem blieb er Gott treu. Nikolaus ist Zweig auf. nicht auf. vermutlich an einem 6. Dezember Ein Tipp zum Nachmachen: Er lebte erst 300 Jahre nach der gestorben. Das ist der Tag im Jahr, Geburt von Jesus. an dem die Menschen bis heu- Viele Menschen schneiden am te an ihn denken.Die Menschen 4. Dezember einen Kirschzweig Man erzählt, dass Nikolaus das spürten, dass er Gott ganz nahe und stellen ihn ins Wasser. Wenn Kind von sehr reichen Eltern war. war und sahen in ihm ein Vorbild er dann an Heiligabend aufblüht, Leider sind sie schon gestorben, für ihren eigenen Glauben. erinnert er an die Auferstehung als er noch ein kleiner Junge war. Jesu, an die auch Barbara ge- Natürlich war er sehr traurig. Sei- Solche besonderen Menschen glaubt hat. ne Mutter hatte ihm immer von ernennt die katholische Kirche Jesus erzählt, der die Menschen zu „Heiligen“. Dazu zählen 6650 Und dann habt ihr vielleicht auch gelehrt hat, daß Hilfsbereitschaft, Menschen aus vielen Jahrhun- von der heiligen Luzia, der Lich- Güte und Nächstenliebe glückli- derten. terkönigin gehört? 2020 Gemeindebrief 03 I 2019
Der Name Luzia bedeutet: „die Sie wird am 13. Dezember vor ckeln. Die handwarme Butter- Leuchtende“. Die Legende er- allem in Schweden gefeiert, wo Milch darüber gießen und mit der zählt, dass Luzia im 4. Jahrhun- die Sonne im Winter viel später Hefe verrühren, Salz zugeben und GHUW LQ 6\UDNXV JHOHEW KDW 'DV aufgeht und früher untergeht als kräftig kneten. ist in Sizilien. bei uns. Luzia bringt Licht in die Den Teig ungefähr 1 Stunde an Auch sie lebte ihren Glauben in dunkle Winterzeit. einem warmen Ort gehen lassen. einer Zeit, in der die Christen Am Luziatag weckt ein Mädchen Dann das Ei und den Safran in verfolgt wurden. Sie löste ihre seine Familie morgens im weißen den Teig geben und nochmals- Verlobung mit einem Römer, um Kleid mit einem roten Gürtel und verkneten. ganz für Jesus leben zu können. natürlich mit einer Lichterkrone Dann den Teig in 24 Stücke teilen Sie wollte frei sein, um Armen auf dem Kopf und verteilt „Lusse- und zu umgedrehten „S“ formen und Notleidenden zu helfen. Lu- katter“, süße Safrankringel. Das und auf dem Backblech zugedeckt zia versorgte sie mit dem, was Gebäck wird an dem Tag überall noch einmal gehen lassen. sie brauchten, und machte sich verteilt. nachts heimlich mit gefüllten Kör- Anschließend mit Eigelb bestrei- Hier das Rezept: chen und in die Mitte der beiden ben auf den Weg. Dabei setzte sie sich eine Art Stirnlampe auf: 300 g Mehl Kreise jedes „Lussekatters“ eine einen Kranz mit aufgesteckten 50 g Zucker Rosine setzen. Kerzen auf den Kopf. So konnte 50 g Butter 10 – 12 Minuten bei 250° C ba- sie im Dunkeln den Weg sehen 150 ml Milch cken bis sie goldbraun sind. und hatte gleichzeitig ihre Hände 25 g Hefe für die Körbe frei. 1 Pr Salz Vielleicht könnt ihr euch schon 1 Ei denken, wie die Geschichte wei- 1 Msp. Safran tergeht. Auch Luzia wurde ge- 1 Eigelb fangen genommen, weil sie von Rosinen LKUHPHQWWlXVFKWHQ([9HUOREWHQ Butter im Topf schmelzen und verraten wurde. Sie kam ins Ge- Milch zugeben, etwas abkühlen Und dann natürlich verschenken fängnis und wurde getötet, weil lassen. Das Mehl in eine Schüssel und sich selbst schmecken las- auch sie lieber sterben wollte als geben, in der Mitte eine Kuhle sen. ohne ihren Glauben zu leben. formen und 25 g Hefe hineinbrö- Ulla Arzt 9
Ausmalbilder Gemeindebrief 03 I 2020
Besuchsdienst der Gemeinde Geburtstagsbesuche wollen wir dieses Mal haben? Gruppe zu kommen, dann ein bei unseren Senioren Mitte des Jahres wird schon ein herzliches Willkommen. Referent oder eine Referentin für Aufgrund der Corona-Zeit konnten den Nachmittag angefragt. Und wir unsere Neuen leider noch nicht welche Gruppe aus der Gemeinde Rႈ]LHOOEHJUHQGDLP0lU]NHLQ wird uns besuchen? 7UHႇHQPHKUP|JOLFKZDU Wir haben Glück, dass wir viel Leider kann in diesem Jahr wegen „Auswahl“ haben und freuen uns der Pandemie auch unser Ad- sehr über unsere Gruppen: Flö- YHQWVQDFKPLWWDJQLFKWVWDWW¿QGHQ WHQJUXSSH .RQ¿UPDQGHQ .LQ- Wir sind eine Gruppe von 12 Frau- Wir bedauern das sehr und wer- derchor, Schultheater, Kinder- en. Jede besucht in Ihrem Gebiet den die Feier und unsere Gäste garten…. unsere Senioren und Seniorinnen YHUPLVVHQ$EHU ZLU KRႇHQ XQG ab 75 Jahren und bringt einen An dieser Stelle möchten wir uns wünschen von ganzem Herzen, kleinen Gruß der evangelischen auch ganz herzlich bei unseren dass unsere Senioren gesund Gemeinde. Bei diesen Besuchen treuen Bäckerinnen bedanken, bleiben unter dem Schutz und entstehen gute und angenehme sowie bei der Gruppe, die uns Segen Gottes. Kontakte. am Vorabend die Tische stellt, Marie Noelle Fincker GDV (KHSDDU )UH\EXUJHU QLFKW 0DQFKPDOWUHႇHQZLUXQV]X%H- zu vergessen. Wir schätzen all ginn des Jahres, im Februar oder diese Hilfe sehr. März, im Gemeindehaus, um uns auszutauschen. Da kann man se- Anfang diesen Jahres hen, dass alle Frauen mit großer konnten wir zwei neue Freude ihren Dienst tun. Im Okto- Mitarbeiterinnen „ge- EHULVWGDV7UHႇHQIUGLH9RUEH- winnen“. Dafür sind wir reitung des Adventsnachmittags: dankbar! Wenn jemand Wer macht was, wie viele Kuchen (männlich oder weib- brauchen wir, welche Dekoration lich) Lust hat, in unsere 11
Missionswerk DIGUNA (DIe Gute Nachricht für Afrika) Liebe Leser und Leserinnen, ben in Afrika investieren können vieler persönlicher (Kindheits-) seit einiger Zeit sind wir als Fami- (z.B. beim Packen eines Contai- Erinnerungen. Und für uns Chris- lie Kappus nach inzwischen über ners in Haiger, beim Schneiden ten eine Zeit der Besinnung, der 15 Jahren Missionsarbeit in Afrika und Gestalten der wöchentli- Vorfreude und des Wartens auf für einen einjährigen Heimatauf- chen Kinder-Radioprogramme die Geburt unseres Heilandes. enthalt zurück in Deutschland. für den Kongo…). Und wenn es Doch wir müssen erfahrungs- die COVID19-Umstände erlauben, Während dieser Zeit sollen unse- gemäß auch wieder sehr auf- möchte Wilfried im neuen Jahr für re Kinder ein Schuljahr bzw. ein passen, dass die Advents- und mehrere Wochen in den Kongo Kindergartenjahr zusammen mit Weihnachtszeit nicht zu einer zurückkehren, um während der anderen Kindern „ausprobieren“ Zeit der Hektik und einer ach so Trockenzeit unsere einheimischen dürfen, denn bisher hatten sie weihnachtlich angehauchten Zeit Mitarbeiter vor Ort bei den ver- immer nur Einzelunterricht ge- des Kommerzes oder einer Zeit schiedenen Arbeiten unterstützen habt. Und da in Deutschland ja von Lärm und Streit verkommt. zu können. überhaupt so viele Sachen ganz In Afrika dagegen hebt sich die anders sind als in Afrika, blicken Adventszeit nicht so sehr von den wir als ganze Familie nun voller anderen Wochen des Jahres ab. Erwartung auf die kommenden Es gibt eigentlich kaum Traditio- Monate und versuchen, hier erst nen wie z.B. einen Adventskranz, mal etwas anzukommen und uns weihnachtliche Dekoration oder ZLHGHUQHX ]XUHFKW]X¿QGHQ leckeres Gebäck etc. Und doch Wir sind auch bewusst am Fragen erwarten die Menschen an Weih- und am Überlegen, wie es bei uns Kindergottesdienst an Weihnachten nachten die Geburt und Ankunft als Familie und mit der Schule In diesen Tagen beginnt wieder von Jesus. Da will jeder gut vor- in Zukunft weitergehen kann. In die Advents- und Weihnachtszeit. bereitet sein. Einen so hohen Gast allem Neuen und bei allen Fra- Eigentlich eine ganz besondere wie den Sohn Gottes muss und gen sind wir dankbar, dass wir Zeit im Jahresablauf – zumindest will man doch trotz aller widrigen uns auch von hier aus weiterhin bei uns in Deutschland. Eine Zeit Umstände gebührend empfangen. in unsere verschiedenen Aufga- der Kerzen und Lichter und so Und wenn Jesus schon „persön- Gemeindebrief 03 I 2020
Bläserevangelisation Wilfried und Pastor Timothee Ilka beim Kindergottesdienst lich“ kommt, dann möchten sie und Not. Seit Jahren verbreiten will – und bringen kann. Die nun Ihm wenigstens als den Herrn Rebellengruppen und Warlords kommende Adventszeit will doch aller Herren in neuen Festtags- auch ganz in unserer Nähe Angst geradezu einladen, uns wieder kleidern begegnen – auch als ein und Schrecken. Die Politik scheint neu auf unseren Herrn zu be- Zeichen ihrer Herzenshaltung. tatenlos zuzusehen wie ganze sinnen und Ihm alle unsere Not Advent und Weihnachten hat mit Regionen und Ethnien alleine zu bringen, und Ihn gebührend der persönlichen Begegnung un- gelassen und traumatisiert ins zu erwarten und zu empfangen. seres Heilandes zu tun. Und so Verderben gehen. Weil den einfa- Und dann dürfen wir mit seiner wollen auch wir uns wieder neu chen Menschen niemand zu Hilfe Gegenwart rechnen und gespannt fragen, wie wir in diesem Jahr kommt, bleibt ihnen gar keine sein, wo und wie Er uns begegnet! Jesus begegnen wollen? Welche andere Wahl. Und wo wir Ihn zu uns einladen, Vorbereitungen können mir hel- da will Er all unseren Mangel und Nein, mit Weihnachten wird nicht fen, Ihn gebührend zu empfan- unser Herz mit Seinem Frieden automatisch alles gut. gen? Und was will ich Ihm sagen DXVIOOHQ %ZDQD$VL¿ZH *RWW Aber wir dürfen wieder neu auf die oder bringen, wenn Er kommt? sei Dank dafür! Weihnachtsbotschaft hören und Mit Weihnachten wird nicht au- uns verinnerlichen, daß uns der Ganz herzlichen Dank für alle tomatisch alles gut. Nicht in Menschgewordene Gott zur Seite Verbundenheit und für allen Rück- Deutschland, noch irgendwo auf stehen will; den vielen Flücht- halt aus unserer Gemeinde in dieser Welt. Gerade bei uns im lingen an den Enden der Erde Heimerdingen. Kongo (und in vielen anderen genauso wie uns wohlhabenden Eure/Ihre Ilka & Wilfried Kappus Kriegs- und Elendsgebieten un- Menschen der westlichen Welt; mit Philipp und Niklas serer Welt) gibt es nach wie vor und dass der auferstandene Herr und mehr denn je so viel Leid Licht in unsere Finsternis bringen 13
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