KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
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Chronik In h al t sverzei ch n i s Seite 1. Der Kindergarten Irrsdorf stellt sich vor 1.1 Willkommen bei uns! 5 1.2 Entstehungsgeschichte des Kindergartens 5 1.3 Das pädagogische Betreuungsteam 6 2. Allgemeine Informationen zur Bildungseinrichtung 2.1 Lage, Adresse 8 2.2 Zielgruppe 8 2.3 Öffnungszeiten 8 2.4 Bring- und Abholzeiten 8 2.5 Kosten 9 2.6 Anmeldung im Kindergarten 9 2.7 Gruppeneinteilung und Schnuppertage 9 2.8 Gruppenstrukturen 9 2.9 Räumlichkeiten und Ausstattung 9 3. Unser pädagogisches Verständnis 3.1 So sehen wir Kinder 11 3.2 Werte und Normen im täglichen Zusammensein 11 3.3 Unser pädagogischer Auftrag 12 3.4 Arbeitsschwerpunkt 12 3.5 Methoden und Arbeitsweise 12 3.6 Wie gelingt der bestmöglichste Einstieg für das Kind? 14 3.7 Ein Vormittag im Kindergarten 15 4. Grundlegende Bildungs- und Erziehungsbereiche 4.1 Geborgenheit erleben (Emotionale Erziehung) 16 4.2 Sich in der Gruppe bewähren (Soziales Verhalten) 16 4.3 Körperlich fit sein (Bewegungs- und Gesundheitserziehung) 17 4.4 Gute sprachliche Ausdrucksweise (Sprachförderung) 17 4.5 Wahrnehmungsfähigkeit anregen (Natur- und Umwelterziehung) 18 4.6 Denken macht Spaß (Förderung der kognitiven Fähigkeiten) 18 4.7 Originelle Ideen umsetzen (Phantasie und Kreativität) 19 4.8 Singen und Musizieren (Musikalisch-rhythmische Förderung) 19 4.9 Glaubensfragen erörtern (Religiöses Erleben, Rituale und Feste feiern) 20 5. Wichtiges Netzwerk 5.1 Elternarbeit 21 5.2 Kooperation mit Volksschulen 21 5.3 Zusammenarbeit mit dem Halter sowie der zuständigen Behörde 22 5.3 Teamarbeit 22 5.4 Fortbildungsmöglichkeiten für die PädagogInnen 22 Schlusswort 23
Chronik 1. Der Kindergarten Irrsdorf stellt sich vor 1.1 Willkommen bei uns! Wir heißen Sie und ihr Kind in unserer Betreuungseinrichtung herzlich willkommen. Der Kindergarten soll ein Lebensraum sein, der das Kind in seiner Persönlichkeitsentwicklung fördert, der die kindliche Entwicklung und das Leben der Kinder in ihren Familien bereichert. Wir wollen Ihr Kind begleiten und es mit Ihnen unterstützen, damit es Gemeinschaft erleben und Freundschaften knüpfen kann. Alle Kinder haben das Bedürfnis nach Geborgenheit, Spiel, Erleben und Lernen. Deshalb soll der Besuch unseres Kindergartens dazu beitragen, den Erfahrungsraum Ihres Kindes zu erweitern, Möglichkeiten des Lernens zu nutzen und die Herausbildung seiner Kompetenzen unterstützen. Anhand unseres Konzeptes möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie wir unsere Erziehungsarbeit im Kindergarten konkret sehen und gestalten. "Wenn ich ein Kind sehe, empfinde ich zwei Dinge - Zärtlichkeit für das Kind jetzt und Respekt für den Menschen der es werden kann!" (Louis Pasteur) Birgit Lugstein Leitung des Kindergartens 1.2 Entstehungsgeschichte des Kindergartens Am 9. Oktober 1978 wurde ein Kindergartenbetrieb in Irrsdorf unter dem damals amtierenden Bürgermeister Richard Schaurecker begonnen. Der Kindergarten stand unter der Leitung von Renate Steiner. Gestartet wurde mit 20 Kindern, die in einem kleinen Raum in der Volksschule Irrsdorf untergebracht wurden. Nach sieben Jahren ermöglichte die Gemeinde unter Bürgermeister Friedrich Gugg die Errichtung eines eigenen, neuen Gebäudes für den Kindergarten, angrenzend an die bestehende Volksschule. Durch die große Beliebtheit war der Kindergarten bereits nach einem Jahr zu klein geworden, so dass der Dachboden ausgebaut wurde und eine zweite Gruppe, die von der Kindergartenpädagogin Hilde Schinwald seit September 1986 geführt wird, hinzukam. - 5 -
Leitbild Seit Jänner 2003 steht dem Kindergarten ein sehr gut ausgestatteter und schöner Bewegungsraum zur Verfügung, der unter Bürgermeister Friedrich Kreil neu errichtet wurde. Nach 35jähriger Tätigkeit als Leiterin und Kindergartenpädagogin im Kindergarten Irrsdorf wurde Renate Steiner im Sommer 2013 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Leitung des Kindergartens wurde von Birgit Lugstein übernommen. Derzeit ist Frau Lugstein in Karenz und als ihre Vertretung führt Corinna Schober den Kindergarten. 1.3 Das pädagogische Betreuungsteam Corinna Schober: Leiterin und gruppenführende Kindergartenpädagogin (Marienkäfergruppe) Schinwald Hilde: Gruppenführende Kindergartenpädagogin (Schmetterlingsgruppe) Eva Roth Assistierende Kindergartenpädagogin (in der Schmetterlingsgruppe) Leitner Marianne: Helferin (in der Marienkäfergruppe), Busbegleitung Bala Tatjana: Hausreinigung, Busbegleitung Foto: vorne v.l.n.r.:Hilde Schinwald, CorinnaSchober, Tatjana Bala, Eva Roth und Marianne Leitner - 6 -
Unser Arbeits-Leitbild Wir sind Wegbegleiterinnen in einer sensiblen und prägenden Lebensphase des Menschen. Es kommt uns daher ein hohes Maß an Verantwortung zu. Ein achtsamer Umgang miteinander ist uns daher äußerst wichtig! Für das tägliche Zusammensein im Kindergarten sollen die Kinder bei uns ein Gefühl an Geborgenheit und Zuverlässigkeit erleben, um eine möglichst stabile Beziehung zu uns aufbauen zu können. Mit Freude arbeiten wir daran, dieser Aufgabe gerecht zu werden! Jedes Kind braucht Zeit, um auf seine eigene Art die Welt zu entdecken, in der es lebt. V.M. Axline - 7 -
Rahmenbedingungen 2. Allgemeine Informationen zur Bildungseinrichtung 2.1 Lage & Adresse Der Gemeindekindergarten befindet sich in der Irrsdorfer Kirchenstrasse 9 und ist in erster Linie für alle Kindergartenkinder des Schulsprengels Irrsdorf und Hochfeld zuständig. Der Kindergarten gehört zum Kirchensprengel Irrsdorf. Kindergarten Irrsdorf Irrsdorfer Kirchenstrasse 9 5204 Straßwalchen Tel.: 06215/6108 E-Mail: kiga.irrsdorf @strasswalchen.at 2.2 Zielgruppe Im Regelfall können Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis zur Erreichung des Schulpflichtalters unsere familienergänzende Bildungseinrichtung besuchen. Wir bemühen uns, auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und Kinder mit Migrationshintergrund auf bestmögliche Weise in das Gruppengeschehen zu integrieren. 2.3 Öffnungszeiten Das Kindergartenjahr verläuft zeitlich gleich wie das Schuljahr: Der Beginn ist immer am zweiten Montag im September und das Kindergartenjahr endet jeweils im Juli. Für August wird ein Journaldienst wechselweise im Kindergarten Riemerhof bzw. im Kindergarten der Kreuzschwestern in Strasswalchen angeboten. Der Kindergarten in Irrsdorf wird halbtags geführt und ist in der Zeit von Montag bis Freitag, von 7.00–13.00 Uhr geöffnet. 2.4 Bring- und Abholzeiten 7.00–9.00 Uhr: Eintreffen der Kinder (bis 7.30 Uhr gemeinsame Sammelgruppe) 11.30–13.00 Uhr: Abholen der Kinder. (Die Kinder dürfen nur mit berechtigten Personen ab einem Mindestalter von 14 Jahren nach Hause gehen!) Für Kinder, die weiter entfernt zum Kindergarten wohnen, ist seitens der Gemeinde ein täglicher Bustransport der Firma Fischwenger organisiert. Die Gesamtkosten hierfür trägt die Gemeinde. - 8 - Chronik
Rahmenbedingungen 2.5 Kosten Auskunft und Informationen über die aktuellen Elternbeiträge erhalten Sie bei der Kindergartenleitung und im Gemeindeamt. 2.6 Anmeldung im Kindergarten Im Frühling findet unsere Einschreibwoche statt, in der täglich von 12.00 – 13.00 Uhr, Kinder für das kommende Kindergartenjahr angemeldet werden können. Die genauen Einschreibzeiten werden rechtzeitig vom Gemeindeamt und Kindergarten ausgeschrieben. Falls freie Plätze vorhanden sind, werden Kinder auch während des Jahres in den Kindergarten aufgenommen. 2.7 Gruppeneinteilung und Schnuppertage Sobald alle Anmeldungen vorliegen, erfolgt nach den Osterferien die Gruppeneinteilung. Dabei versuchen wir, bestehende Kinderfreundschaften zu berücksichtigen, und die Kinder demgemäß den beiden Gruppen zuzuordnen. Es werden dann zwei Schnuppertermine vereinbart, bei denen die „neuen“ Kinder einen halben Vormittag im Kindergarten miterleben. Die Terminabsprachen erfolgen individuell mit der zuständigen Kindergartenpädagogin. Im Vordergrund stehen das Entdecken von Räumen und ein erstes einander Kennenlernen. 2.8 Gruppenstrukturen Wir bieten zwei altersgemischte Gruppen an, bis zu maximal 50 Kinder können bei uns nach dem derzeitigen Kindergartengesetz aufgenommen werden. Im Erdgeschoß befindet sich die Marienkäfergruppe, diese wird von Birgit Lugstein geführt, die Schmetterlingsgruppe hat im Dachgeschoß ihren Spielbereich und wird von unserer Kindergartenpädagogin Hilde Schinwald geleitet. Beiden Gruppen stehen gemeinsam eine Kindergartenassistentin und eine Helferin wechselweise zur Verfügung. Beim Turnen, wie auch bei bestimmten anderen Aktivitäten, werden die Kinder in homogene Gruppen (Altersgruppen) eingeteilt, um gezielt auf ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten eingehen zu können. Darüber hinaus ist jeden Freitag Gruppentausch angesagt. Die Kinder dürfen nach Absprache während der Freispielzeit in die andere Gruppe bzw. in den Bewegungsraum wechseln. 2.9 Räumlichkeiten und Ausstattung Zwei freundliche Gruppenräume mit verschiedenen Spielbereichen (Bauecke, Puppenecke, Leseecke, Kaufmannladen, Verkleidungsbereich für das Rollenspiel, usw.) und wertvollen Spielmaterialien laden Kinder zum Spielen und Entdecken ein. Auch Rückzugsbereiche stehen den Kindern zur Verfügung. Die beiden offen zugängigen Garderoben vergrößern die Spielbereiche, sie geben Eltern Einblick in das tägliche Spielgeschehen. Angegliedert an die Gruppenräume sind kindgerechte sanitäre Einrichtungen. - 9 -
Rahmenbedingungen Allen Kindern gemeinsam steht ein großer, heller Bewegungsraum, der gut ausgestattet ist, zur Verfügung. Im Erdgeschoß befinden sich das Büro und die Küche. Im Untergeschoß ist der Kreativraum untergebracht, der besonders für das Malen und Basteln in Kleingruppen sowie für spezielle Angebote genutzt wird. Einmal wöchentlich findet mit den Schulanfängern der englische Morgenkreis (mit Assistentin Eva Roth) statt. Zusätzlich wird der Raum auch für Bildungsangebote in Kleingruppen verwendet. (Schulvorbereitung, Projektarbeit,…) Seit September 2014 wird der Raum ab 11:30 Uhr zusätzlich in einem abgetrennten Bereich von der schulischen Nachmittagsbetreuung genutzt. Nach Absprache mit der Direktion ist es uns erlaubt, den Turnsaal und die Bibliothek der Volksschule Irrsdorf regelmäßig zu benützen. Ein großzügig angelegter Garten rund um das Gebäude ermöglicht ganzjährig das tägliche Spielen im Freien. Dadurch können Kinder den jahreszeitlichen Rhythmus der Natur unmittelbar spüren und mit allen Sinnen erleben. Der Garten optimiert das Raumangebot auf bestmögliche Weise für die Kinder. - 10 -
Pädagogisches Anliegen 3. Unser pädagogisches Verständnis 3.1 So sehen wir Kinder Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, die ein Recht darauf haben, eigene Erfahrungen zu machen und genügend Raum und Zeit zum Ausprobieren verschiedener Aktivitäten zu erhalten. Wir respektieren Kinder in ihrer Verschiedenheit und achten darauf, dass jedes Kind, gleich welcher Herkunft und individueller Voraussetzung, die Möglichkeit und Chance erhält, seine Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken. Kinder achten – Kindern Raum geben – Kindern Zeit schenken Kindern Orientierung bieten Kinder sprechen für sich mit ihren Augen und mit allem was sie tun jedes Einzelne auf seine Art und Weise! Renate Steiner 3.2 Werte und Normen im täglichen Zusammensein Als Bildungseinrichtung möchten wir für alle ein Ort der Begegnung sein, wo Achtung, Offenheit, Toleranz und gegenseitiges Vertrauen eine wichtige Rolle spielen. Wir orientieren uns an den christlichen Grundwerten, die uns für alle Religionen offen machen. Traditionelle Werte sollen besonders durch gemeinsame Feste und Feiern gestärkt werden und den Alltag positiv bereichern und verschönern. Der Kindergarten hat die Aufgabe, die Familienerziehung der Kinder zu unterstützen und zu ergänzen und die soziale Integration behinderter Kinder zu fördern. Eine mobile Sonderkindergartenpädagogin wirkt nach Bedarf zeitweise mit und steht beratend zur Verfügung. - 11 -
Pädagogisches Anliegen 3.3 Unser pädagogischer Auftrag Unser Kindergarten stellt die ganzheitliche elementare Persönlichkeitsentwicklung des Kindes in seinem Erziehungskonzept in den Mittelpunkt des pädagogischen Bemühens. Kindgemäße spielerische Bildungsmöglichkeiten und individuelle Hilfen in den einzelnen Erziehungsbereichen sollen dem Kind eine Grundlage zur Entfaltung seines Ichs bieten. Wir wollen Kinder stärken in ihrer: Ich-Kompetenz (Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung, Fantasie, Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer); Wir-Kompetenz (Kontaktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Verantwortung, Akzeptanz, Mitgefühl, Verständnis); Sach-Kompetenz (Körperbewusstsein, Umweltbewusstsein, Umgangsformen, Wissensvermittlung, Zusammenhänge erfassen). 3.4 Arbeitsschwerpunkte In unserer pädagogischen Arbeit legen wir besonderen Wert auf die ganzheitliche Förderung. Nach diesem Prinzip sind alle Erziehungsbereiche für uns gleichwertig und werden auch demgemäß angesprochen, um die Entwicklung der Kinder möglichst umfassend zu unterstützen. Vergleichbar einem Puzzle greifen bei der schulvorbereitenden Erziehungsarbeit die einzelnen Teile lückenlos ineinander. Zur optimalen Zielerreichung sollte deshalb kein Teil fehlen. 3.5 Methoden und Arbeitsweise Damit Kinder sich zu selbstständigen, handlungsfähigen und liebenden Menschen entwickeln können, brauchen sie die liebevolle Anwesenheit, Unterstützung und Achtsamkeit der Erzieherinnen, aber auch deren Zurückhaltung und Vertrauen in die Eigenkräfte der Kinder. Nur so können Sie Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein entwickeln und ihre Persönlichkeit entfalten. Wir arbeiten nach dem situations- und projektorientierten Ansatz. Gemäß der Lebenssituation, den Bedürfnissen, den Interessen und dem Entwicklungsstand der Kinder entstehen unsere Ziele. Es erfolgt die Planung mit den dazu passenden Angeboten und Impulsen. Die Kinder können mitbestimmen und sich aktiv einbringen. Das Ende ist offen. Durch unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten werden Kinder auch in ihrer Entscheidungsfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung stark gefördert. Unser Kindergarten soll daher ein Raum für lebensnahes, kindgemäßes Lernen sein, wo aber auch der Spaß niemals zu kurz kommen darf. - 12 -
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Eingewöhnungszeit 3.6 Wie gelingt der bestmöglichste Einstieg für das Kind? Der Eintritt in den Kindergarten ist für jedes Kind ein neuer Lebensabschnitt den es bewältigen muss. Es ist daher wichtig, die Eingewöhnungszeit so positiv wie nur möglich zu gestalten und individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen. Gut bewährt sich, wenn Kinder anfangs nur ein bis drei Stunden den Kindergarten besuchen, um nicht von den vielen Eindrücken überfordert zu werden. Das gemeinsame Erkunden der neuen Umgebung ist gerade bei jüngeren Kindern sehr wichtig und gibt ihnen Sicherheit. Allmählich können sich dann die Eltern zurückziehen. Um das Vertrauen Ihres Kindes zu stärken, ist es gut, wenn Sie Ihrem Kind rechtzeitig auf zuverlässige Weise sagen, wann Sie fortgehen und wiederkommen werden. Vermeiden Sie lange Abschiedsszenen, auch wenn es noch so schwerfällt! Falls Kinder längere Zeit sich nicht von uns trösten lassen, rufen wir Sie verlässlich an. Bedenken Sie, dass auch Sie Ihre Befindlichkeiten und eventuell vorhandene Trennungsängste auf das Kind übertragen. Durch einen möglichst regelmäßigen Besuch des Kindergartens kann das Kind schrittweise Vertrauen aufbauen und sich dadurch erst so richtig wohl fühlen. - 14 -
Pädagogisches Anliegen Tagesablauf 3.7 Ein Vormittag im Kindergarten Damit sich die Kinder an einen Rhythmus und Struktur gewöhnen, gibt es einen in groben Zügen vorgegebenen Tagesablauf. Dieser orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder nach Wechsel von Bewegung und Ruhe sowie Konzentration und Entspannung. Ab 7.00 Uhr werden die ersten Kinder gebracht. Sie versammeln sich in der Marienkäfergruppe. Ab 7.30 Uhr gehen die Kinder mit ihrer Kindergartenpädagogin in ihren Gruppenraum, das Freispiel (Puppen-, Haushalts-, Verkleidungs-, Bau-, Leseecke, Kaufmannsladen, diverse Tischspiele, Zeichnen, Malen, Basteln usw.) steht im Mittelpunkt des Geschehens. Die Kinder haben freie Wahl, mit wem, wo und wie lange sie spielen möchten. Sie können aber auch ein Angebot, das die Pädagogin setzt, nützen oder mit in den Bewegungsraum gehen. Ab 8.00 Uhr findet parallel zum Freispiel die gleitende Jause statt. Nun können die Kinder ihre von daheim mitgebrachte „gesunde Jause“ essen. Dazu reichen wir Fruchtsaft oder Tee und Leitungswasser. Zu besonderen Anlässen (Geburtstag, diverse Festtage) finden gemeinsame festliche Jausen statt. Ab 10.00 Uhr wird aufgeräumt. Anschließend erfolgt meist ein gemeinsamer Morgenkreis, bei dem Lieder gesungen, Fingerspiele gelernt werden und gemeinsam so manches besprochen wird. Danach bieten wir unterschiedliche Aktivitäten – entweder in der Gesamt- oder einer Teilgruppe – an. Diese Aktivitäten haben unterschiedliche Bildungs- und Erziehungsziele inne. Ab spätestens 11.30 Uhr gehen die Kinder meist in den Garten und spielen im Freien. Bei Regenwetter vergnügen sich die Kinder im Bewegungsraum, im Turnsaal der Volksschule oder führen begonnene Tätigkeiten von der Freispielzeit zu Ende. Um 13.00 Uhr endet täglich der Kindergartenbetrieb in Irrsdorf. - 15 -
Grundlegende Bildungsbereiche 4. Grundlegende Bildungs- und Erziehungsbereiche 4.1 Geborgenheit erleben (emotionale Erziehung) Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, in der sich jedes Kind sicher, geborgen und angenommen fühlt. Dadurch können Kinder Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und ihre Persönlichkeit entwickeln. Der Geburtstag jedes einzelnen Kindes soll ein besonderer Festtag im Kindergarten sein, der gemeinsam innerhalb der Gruppe gefeiert wird. 4.2 Sich in der Gruppe bewähren (soziales Verhalten) Wir wollen die Kinder zu gemeinschaftsfähigen, sozial denkenden Menschen erziehen. Zugleich liegt uns viel daran, dass die Kinder im Zusammensein mit anderen Kindern und den Erzieherinnen gegenseitige Achtung, Wertschätzung und Zwischenmenschlichkeit erfahren. Darüber hinaus gilt es, den Umgang mit Konflikten zu lernen und andere Sichtweisen zu achten. - 16 -
Grundlegende Bildungsbereiche 4.3 Körperlich fit sein (Bewegungs- und Gesundheitserziehung) Wir wollen das natürliche Bewegungsbedürfnis der Kinder in unserer täglichen Arbeit berücksichtigen und die Bewegungsfreude fördern. Ein vielseitiges und abwechslungsreiches Bewegungsangebot – in Form von Turn- und Rhythmikstunden, lustigen Bewegungsbaustellen sowie dem Spielen und Toben im Freien – soll Kindern zu körperlicher Geschicklichkeit, Ausdauer und Kraft verhelfen. Sich bei Fantasiereisen zu entspannen und sich Ruhe zu gönnen, tragen ebenfalls zum Körperbewusstsein bei. Es ist uns sehr wichtig, dass Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit erlernen und zunehmend ein Ernährungsbewusstsein entwickeln. Die gesunde Jause im Kindergarten ist ein Bestandteil dessen. Zweimal jährlich unterstützen uns die Gesundheitserzieherinnen vom Arbeitskreis für Vorsorgemedizin Salzburg (AVOS) beim Erlernen der richtigen Zahnhygiene. Darüber hinaus bietet die Gemeinde Strasswalchen jährlich im Kindergarten die Möglichkeit an, Kinder kostenlos im Zuge einer logopädischen Reihenuntersuchung auf Sprachauffälligkeiten testen zu lassen. 4.4 Gute sprachliche Ausdrucksweise (Sprachförderung) Wir wollen durch gezielte Sprachfördermaßnahmen die Startchancen Ihres Kindes für die Schule verbessern. Durch das Betrachten von Bilderbüchern sowie mit Hilfe von Erzählungen, Vorlesen, Fingerspielen und Gedichten werden Kinder mit der Schriftsprache vertraut. Durch den kommunikativen Austausch im Alltag lernen Kinder nicht nur besser sprechen, sondern auch besser verstehen und Gespräche führen. - 17 -
Grundlegende Bildungsbereiche 4.5 Wahrnehmungsfähigkeit anregen (Natur- und Umwelterziehung) Wir wollen Kindern im Innen- und Außenbereich Impulse anbieten, die sie veranlassen, ihre Umwelt zu entdecken und zu erforschen: Zeit haben, um zu beobachten, wie z. B. eine Pflanze wächst, das freudige Bestaunen eines Marienkäfers, aber auch der Besuch der Feuerwehr, der Polizei oder der Rettung sind wichtige Ereignisse. Durch bewusstes Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken kommen die Kinder dem Begreifen (im wahrsten Sinn des Wortes) der Welt ein Stück näher. 4.6 Denken macht Spaß (Förderung der kognitiven Fähigkeiten) Wir wollen, dass Kinder positive Lernerfahrungen machen, die sie zum selbstständigen Denken und Fragen ermutigen. Durch Experimente in unterschiedlicher Art können Kinder feststellen, warum manche Dinge im Wasser schwimmen und andere untergehen, wie man Zeit und Gewicht messen kann, in welcher Beziehung Tage, Wochen und Monate zueinander stehen, und vieles mehr. Beim Bauen entdecken Kinder darüber hinaus auch technische Gesetze. Beim Sortieren von Legematerialien nach Größe, Farbe und Form lernen Kinder, dass man Gegenstände nach bestimmten Gesichtspunkten ordnen kann, was eine wichtige mathematische Grunderfahrung ist. - 18 -
Grundlegende Bildungsbereiche 4.7 Originelle eigene Ideen umsetzen (Fantasie und Kreativität) Wir wollen, dass Kinder sich kreativ verwirklichen und ihre Gefühle und Einfälle ausdrücken können. Dafür stehen den Kindern zur Auswahl: eine Fülle an Materialien sowie das Kennenlernen von unterschiedlichen Arbeitstechniken, wie Malen, Drucken, Stempeln, Kleben, Schneiden, Weben, Modellieren usw. Im Vordergrund steht nicht das Produkt, sondern das zweckfreie schöpferische Tun jedes Kindes. Für ihre Bemühungen verdienen sie Achtung, Anerkennung und Lob, woraus Mut und die Fähigkeit zu neuen schöpferischen Äußerungen zunehmend wachsen. 4.8 Singen und Musizieren (musikalisch-rhythmische Förderung) Wir wollen gemeinsam die Welt der Töne und Klänge entdecken und Kindern viele musikalische Erfahrungen ermöglichen. Gemeinsam bekannte und neue Kinderlieder singen, mit einem Instrument spielen, Spaß haben am Hüpfen und Tanzen, auch Melodien und Rhythmen auf sich einwirken lassen; all das bietet einen Genuss besonderer Art und ermöglicht auch Verständigung über Sprachgrenzen hinweg. - 19 -
Grundlegende Bildungsbereiche Kooperationen 4.9 Glaubensfragen erörtern (religiöses Erleben, Rituale und Feste feiern) In erster Linie wollen wir den Kindern religiöse Werte wie Vertrauen, Hoffnung, Vergebung, Achtsamkeit, Verantwortung und Gottes große Liebe im täglichen Umgang miteinander vermitteln. Parallel dazu ist es uns ein Anliegen, Kinder für den Wert der Schöpfung zu sensibilisieren. Das bedeutet, die Gaben der Schöpfung zu achten und schätzen zu lernen. Im Zeichen der christlichen Nächstenliebe erfahren Kinder im täglichen Beisammensein, dass Menschen einander brauchen und füreinander verantwortlich sind. In kindgerechter Weise versuchen wir den Kindern den Hintergrund kirchlicher Feste wie Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern den Kindern nahezubringen, gemeinsam vorzubereiten und festlich zu feiern. - 20 -
Kooperationen 5. Wichtiges Netzwerk 5.1 Elternarbeit Um ganzheitlich das Wohl der Kinder auf bestmöglichste Weise zu fördern, möchten wir im Sinne einer guten Erziehungspartnerschaft mit den Eltern vertrauensvoll zusammenarbeiten. Kindergarten und Elternhaus sind die wichtigsten Lebenswelten und Sozialisierungsinstanzen für Kleinkinder. Wir wünschen uns ein freundliches Miteinander, Offenheit sowie wechselseitiges Verständnis und nehmen uns auch gerne Zeit für Elterngespräche. Alle wichtigen Informationen werden an die Eltern rund um das Jahr in schriftlicher Form (Elternbriefe) weitergereicht. 5.2 Kooperation mit Volksschulen Wir versuchen einen möglichst fließenden Übergang zwischen Kindergarten und Schule zu gestalten. Dies geschieht durch den Austausch der pädagogischen Arbeit und durch verschiedene Möglichkeiten des Kennenlernens und der direkten Kontaktaufnahme zum Schulbereich. Z. B. Wanderung zur Volksschule Hochfeld oder Leseprojekt mit der 4. Klasse der Volksschule Irrsdorf. Die gesamte Schulvorbereitung ist in die tägliche Arbeit integriert und nicht isoliert zu sehen. - 21 -
Kooperationen 5.3 Zusammenarbeit mit dem Kindergartenhalter sowie der zuständigen Behörde Der Kindergarten in Irrsdorf ist Teil der Gemeinde Strasswalchen und somit fest mit dem Gemeindeleben verbunden. Unterstützung in Fragen und Angelegenheiten im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erhält der Gemeindekindergarten von der Salzburger Landesregierung. Sie unterstützt Träger, Leitung und Mitarbeiterinnen bei der Wahrung ihrer Aufgaben und ist darüber hinaus fachlicher Ansprechpartner für Eltern. 5.4 Teamarbeit Eine gute Kommunikations- und Kooperationskultur ist die Basis für unsere gemeinsame pädagogische Aufgabe, die wir täglich auf bestmögliche Weise erfüllen möchten. Gruppenübergreifende Aktivitäten und Feste sind fixer Bestandteil unserer Arbeit rund ums Jahr. Die schriftliche Vorbereitung und die Arbeitsdokumentation ist ein wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Tätigkeit. 5.5 Fortbildungsmöglichkeiten für die Pädagoginnen Um das Profil unseres Kindergartens in Irrsdorf zu stärken und dem lebenslangen Lernen gerecht zu werden, wird jeder Kindergartenpädagogin die Möglichkeit zur Fortbildung eröffnet. Dadurch möchten wir eine Qualitätssicherstellung gewährleisten. - 22 -
Schlusswort Liebe Leserinnen und Leser! Wir hoffen, dass Sie durch das vorliegende Konzept einen guten Überblick erhalten haben und erkennen konnten, wie vielfältig und wichtig die Kindergartenzeit für Ihr Kind ist! Unser Kindergarten ist im gesamten Umfeld aller Bemühungen dennoch nur familienergänzend, aber nie familienersetzend zu verstehen! Die entscheidende Prägung erfährt ein Kind hauptsächlich in seiner vertrauten Umgebung, der eigenen Familie. Wir freuen uns, wenn wir Ihr Kind ein Stück des Lebensweges begleiten dürfen, und hoffen, dass die Kindergartenzeit sowohl für Ihr Kind, als auch für Sie, eine fröhliche und erlebensreiche sein wird! Ihr Kindergartenteam Erstellungsdatum Herbst 2009 Hinweis: Das Konzept wird jährlich aktualisiert! - 23 -
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