KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen

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KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
KINDERGARTEN Irrsdorf
     Pädagogisches Konzept

        Marktgemeinde Strasswalchen
KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
Chronik

In h al t sverzei ch n i s                                                         Seite

1. Der Kindergarten Irrsdorf stellt sich vor
      1.1 Willkommen bei uns!                                                         5
      1.2 Entstehungsgeschichte des Kindergartens                                     5
      1.3 Das pädagogische Betreuungsteam                                             6

2. Allgemeine Informationen zur Bildungseinrichtung
       2.1 Lage, Adresse                                                              8
       2.2 Zielgruppe                                                                 8
       2.3 Öffnungszeiten                                                             8
       2.4 Bring- und Abholzeiten                                                     8
       2.5 Kosten                                                                     9
       2.6 Anmeldung im Kindergarten                                                  9
       2.7 Gruppeneinteilung und Schnuppertage                                        9
       2.8 Gruppenstrukturen                                                          9
       2.9 Räumlichkeiten und Ausstattung                                             9

3. Unser pädagogisches Verständnis
      3.1 So sehen wir Kinder                                                        11
      3.2 Werte und Normen im täglichen Zusammensein                                 11
      3.3 Unser pädagogischer Auftrag                                                12
      3.4 Arbeitsschwerpunkt                                                         12
      3.5 Methoden und Arbeitsweise                                                  12
      3.6 Wie gelingt der bestmöglichste Einstieg für das Kind?                      14
      3.7 Ein Vormittag im Kindergarten                                              15

4. Grundlegende Bildungs- und Erziehungsbereiche
      4.1 Geborgenheit erleben (Emotionale Erziehung)                                16
      4.2 Sich in der Gruppe bewähren (Soziales Verhalten)                           16
      4.3 Körperlich fit sein (Bewegungs- und Gesundheitserziehung)                  17
      4.4 Gute sprachliche Ausdrucksweise (Sprachförderung)                          17
      4.5 Wahrnehmungsfähigkeit anregen (Natur- und Umwelterziehung)                 18
      4.6 Denken macht Spaß (Förderung der kognitiven Fähigkeiten)                   18
      4.7 Originelle Ideen umsetzen (Phantasie und Kreativität)                      19
      4.8 Singen und Musizieren (Musikalisch-rhythmische Förderung)                  19
      4.9 Glaubensfragen erörtern (Religiöses Erleben, Rituale und Feste feiern)     20

5. Wichtiges Netzwerk
      5.1 Elternarbeit                                                               21
      5.2 Kooperation mit Volksschulen                                               21
      5.3 Zusammenarbeit mit dem Halter sowie der zuständigen Behörde                22
      5.3 Teamarbeit                                                                 22
      5.4 Fortbildungsmöglichkeiten für die PädagogInnen                             22

Schlusswort                                                                          23
KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
Chronik

1. Der Kindergarten Irrsdorf stellt sich vor

1.1    Willkommen bei uns!

Wir heißen Sie und ihr Kind in unserer Betreuungseinrichtung herzlich willkommen. Der
Kindergarten soll ein Lebensraum sein, der das Kind in seiner Persönlichkeitsentwicklung
fördert, der die kindliche Entwicklung und das Leben der Kinder in ihren Familien bereichert.

Wir wollen Ihr Kind begleiten und es mit Ihnen unterstützen, damit es Gemeinschaft erleben
und Freundschaften knüpfen kann. Alle Kinder haben das Bedürfnis nach Geborgenheit, Spiel,
Erleben und Lernen. Deshalb soll der Besuch unseres Kindergartens dazu beitragen, den
Erfahrungsraum Ihres Kindes zu erweitern, Möglichkeiten des Lernens zu nutzen und die
Herausbildung seiner Kompetenzen unterstützen. Anhand unseres Konzeptes möchten wir
Ihnen einen Überblick geben, wie wir unsere Erziehungsarbeit im Kindergarten konkret sehen
und gestalten.

"Wenn ich ein Kind sehe, empfinde ich zwei Dinge - Zärtlichkeit für das Kind jetzt und Respekt
für den Menschen der es werden kann!" (Louis Pasteur)

Birgit Lugstein
Leitung         des                                                           Kindergartens

1.2    Entstehungsgeschichte des Kindergartens

Am 9. Oktober 1978 wurde ein Kindergartenbetrieb in Irrsdorf unter dem damals
amtierenden Bürgermeister Richard Schaurecker begonnen. Der Kindergarten stand unter
der Leitung von Renate Steiner. Gestartet wurde mit 20 Kindern, die in einem kleinen Raum
in der Volksschule Irrsdorf untergebracht wurden.

Nach sieben Jahren ermöglichte die Gemeinde unter Bürgermeister Friedrich Gugg die
Errichtung eines eigenen, neuen Gebäudes für den Kindergarten, angrenzend an die
bestehende Volksschule. Durch die große Beliebtheit war der Kindergarten bereits nach einem
Jahr zu klein geworden, so dass der Dachboden ausgebaut wurde und eine zweite Gruppe, die
von der Kindergartenpädagogin Hilde Schinwald seit September 1986 geführt wird,
hinzukam.

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KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
Leitbild

Seit Jänner 2003 steht dem Kindergarten ein sehr gut ausgestatteter und schöner
Bewegungsraum zur Verfügung, der unter Bürgermeister Friedrich Kreil neu errichtet
wurde. Nach 35jähriger Tätigkeit als Leiterin und Kindergartenpädagogin im Kindergarten
Irrsdorf wurde Renate Steiner im Sommer 2013 in den wohlverdienten Ruhestand
verabschiedet. Die Leitung des Kindergartens wurde von Birgit Lugstein übernommen.
Derzeit ist Frau Lugstein in Karenz und als ihre Vertretung führt Corinna Schober den
Kindergarten.

1.3   Das pädagogische Betreuungsteam

Corinna Schober:
Leiterin und gruppenführende Kindergartenpädagogin (Marienkäfergruppe)

Schinwald Hilde:
Gruppenführende Kindergartenpädagogin (Schmetterlingsgruppe)

Eva Roth
Assistierende Kindergartenpädagogin (in der Schmetterlingsgruppe)

Leitner Marianne:
Helferin (in der Marienkäfergruppe), Busbegleitung

Bala Tatjana:
Hausreinigung, Busbegleitung

  Foto: vorne v.l.n.r.:Hilde Schinwald,
  CorinnaSchober, Tatjana Bala, Eva
  Roth und Marianne Leitner

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KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
Unser Arbeits-Leitbild

Wir sind Wegbegleiterinnen in einer sensiblen und prägenden Lebensphase des Menschen. Es
kommt uns daher ein hohes Maß an Verantwortung zu.
Ein achtsamer Umgang miteinander ist uns daher äußerst wichtig!

Für das tägliche Zusammensein im Kindergarten sollen die Kinder bei uns ein Gefühl an
Geborgenheit und Zuverlässigkeit erleben, um eine möglichst stabile Beziehung zu uns
aufbauen zu können.

             Mit Freude arbeiten wir daran, dieser Aufgabe gerecht zu werden!

                          Jedes Kind
                         braucht Zeit,
                    um auf seine eigene Art
                    die Welt zu entdecken,
                        in der es lebt.

                                       V.M. Axline

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Rahmenbedingungen

2. Allgemeine Informationen zur Bildungseinrichtung
2.1   Lage & Adresse

Der Gemeindekindergarten befindet sich in der Irrsdorfer Kirchenstrasse 9 und ist in
erster Linie für alle Kindergartenkinder des Schulsprengels Irrsdorf und Hochfeld zuständig.
Der Kindergarten gehört zum Kirchensprengel Irrsdorf.

                                  Kindergarten Irrsdorf
                               Irrsdorfer Kirchenstrasse 9
                                    5204 Straßwalchen
                                     Tel.: 06215/6108
                         E-Mail: kiga.irrsdorf @strasswalchen.at

2.2   Zielgruppe

Im Regelfall können Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis zur Erreichung des
Schulpflichtalters unsere familienergänzende Bildungseinrichtung besuchen. Wir bemühen
uns, auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und Kinder mit Migrationshintergrund auf
bestmögliche Weise in das Gruppengeschehen zu integrieren.

2.3   Öffnungszeiten

Das Kindergartenjahr verläuft zeitlich gleich wie das Schuljahr: Der Beginn ist immer am
zweiten Montag im September und das Kindergartenjahr endet jeweils im Juli. Für August
wird ein Journaldienst wechselweise im Kindergarten Riemerhof bzw. im Kindergarten der
Kreuzschwestern in Strasswalchen angeboten.
Der Kindergarten in Irrsdorf wird halbtags geführt und ist in der Zeit von
Montag bis Freitag, von 7.00–13.00 Uhr geöffnet.

2.4   Bring- und Abholzeiten
7.00–9.00 Uhr: Eintreffen der Kinder (bis 7.30 Uhr gemeinsame Sammelgruppe)
11.30–13.00 Uhr: Abholen der Kinder. (Die Kinder dürfen nur mit berechtigten Personen ab
einem Mindestalter von 14 Jahren nach Hause gehen!)

  Für Kinder, die weiter entfernt zum
  Kindergarten wohnen, ist seitens der
  Gemeinde ein täglicher Bustransport
  der Firma Fischwenger organisiert.
  Die Gesamtkosten hierfür trägt die
  Gemeinde.

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                                           Chronik
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Rahmenbedingungen

2.5   Kosten

Auskunft und Informationen über die aktuellen         Elternbeiträge   erhalten   Sie   bei   der
Kindergartenleitung und im Gemeindeamt.

2.6   Anmeldung im Kindergarten

Im Frühling findet unsere Einschreibwoche statt, in der täglich von 12.00 – 13.00 Uhr, Kinder
für das kommende Kindergartenjahr angemeldet werden können.
Die genauen Einschreibzeiten werden rechtzeitig vom Gemeindeamt und Kindergarten
ausgeschrieben. Falls freie Plätze vorhanden sind, werden Kinder auch während des Jahres in
den Kindergarten aufgenommen.

2.7   Gruppeneinteilung und Schnuppertage

Sobald alle Anmeldungen vorliegen, erfolgt nach den Osterferien die Gruppeneinteilung.
Dabei versuchen wir, bestehende Kinderfreundschaften zu berücksichtigen, und die Kinder
demgemäß den beiden Gruppen zuzuordnen. Es werden dann zwei Schnuppertermine
vereinbart, bei denen die „neuen“ Kinder einen halben Vormittag im Kindergarten miterleben.
Die Terminabsprachen erfolgen individuell mit der zuständigen Kindergartenpädagogin. Im
Vordergrund stehen das Entdecken von Räumen und ein erstes einander Kennenlernen.

2.8   Gruppenstrukturen
Wir bieten zwei altersgemischte Gruppen an, bis zu maximal 50 Kinder können bei uns
nach dem derzeitigen Kindergartengesetz aufgenommen werden.
Im Erdgeschoß befindet sich die Marienkäfergruppe, diese wird von Birgit Lugstein
geführt, die Schmetterlingsgruppe hat im Dachgeschoß ihren Spielbereich und wird von
unserer Kindergartenpädagogin Hilde Schinwald geleitet. Beiden Gruppen stehen gemeinsam
eine Kindergartenassistentin und eine Helferin wechselweise zur Verfügung.
Beim Turnen, wie auch bei bestimmten anderen Aktivitäten, werden die Kinder in homogene
Gruppen (Altersgruppen) eingeteilt, um gezielt auf ihre Bedürfnisse und Fähigkeiten eingehen
zu können. Darüber hinaus ist jeden Freitag Gruppentausch angesagt. Die Kinder dürfen
nach Absprache während der Freispielzeit in die andere Gruppe bzw. in den Bewegungsraum
wechseln.

2.9   Räumlichkeiten und Ausstattung

Zwei freundliche Gruppenräume mit verschiedenen Spielbereichen (Bauecke, Puppenecke,
Leseecke, Kaufmannladen, Verkleidungsbereich für das Rollenspiel, usw.) und wertvollen
Spielmaterialien laden Kinder zum Spielen und Entdecken ein. Auch Rückzugsbereiche stehen
den Kindern zur Verfügung. Die beiden offen zugängigen Garderoben vergrößern die
Spielbereiche, sie geben Eltern Einblick in das tägliche Spielgeschehen. Angegliedert an die
Gruppenräume sind kindgerechte sanitäre Einrichtungen.

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Rahmenbedingungen

Allen Kindern gemeinsam steht ein großer, heller Bewegungsraum, der gut ausgestattet
ist, zur Verfügung. Im Erdgeschoß befinden sich das Büro und die Küche.

Im Untergeschoß ist der Kreativraum untergebracht, der besonders für das Malen und
Basteln in Kleingruppen sowie für spezielle Angebote genutzt wird. Einmal wöchentlich findet
mit den Schulanfängern der englische Morgenkreis (mit Assistentin Eva Roth) statt. Zusätzlich
wird der Raum auch für Bildungsangebote in Kleingruppen verwendet. (Schulvorbereitung,
Projektarbeit,…)
Seit September 2014 wird der Raum ab 11:30 Uhr zusätzlich in einem abgetrennten Bereich
von der schulischen Nachmittagsbetreuung genutzt.

Nach Absprache mit der Direktion ist es uns erlaubt, den Turnsaal und die Bibliothek der
Volksschule Irrsdorf regelmäßig zu benützen. Ein großzügig angelegter Garten rund um das
Gebäude ermöglicht ganzjährig das tägliche Spielen im Freien. Dadurch können Kinder den
jahreszeitlichen Rhythmus der Natur unmittelbar spüren und mit allen Sinnen erleben. Der
Garten optimiert das Raumangebot auf bestmögliche Weise für die Kinder.

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Pädagogisches Anliegen

3. Unser pädagogisches Verständnis

3.1    So sehen wir Kinder

Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, die ein Recht darauf haben, eigene Erfahrungen zu
machen und genügend Raum und Zeit zum Ausprobieren verschiedener Aktivitäten zu
erhalten. Wir respektieren Kinder in ihrer Verschiedenheit und achten darauf, dass jedes Kind,
gleich welcher Herkunft und individueller Voraussetzung, die Möglichkeit und Chance erhält,
seine Fähigkeiten zu entwickeln und zu stärken.

            Kinder achten – Kindern Raum geben – Kindern Zeit schenken
                               Kindern Orientierung bieten

                                      Kinder sprechen für sich
                                          mit ihren Augen
                                           und mit allem
                                             was sie tun
                                           jedes Einzelne
                                      auf seine Art und Weise!
                                                       Renate Steiner

3.2   Werte und Normen im täglichen Zusammensein
Als Bildungseinrichtung möchten wir für alle ein Ort der Begegnung sein, wo Achtung,
Offenheit, Toleranz und gegenseitiges Vertrauen eine wichtige Rolle spielen. Wir orientieren
uns an den christlichen Grundwerten, die uns für alle Religionen offen machen.
Traditionelle Werte sollen besonders durch gemeinsame Feste und Feiern gestärkt
werden und den Alltag positiv bereichern und verschönern.
Der Kindergarten hat die Aufgabe, die Familienerziehung der Kinder zu unterstützen und zu
ergänzen und die soziale Integration behinderter Kinder zu fördern. Eine mobile
Sonderkindergartenpädagogin wirkt nach Bedarf zeitweise mit und steht beratend zur
Verfügung.

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KINDERGARTEN Irrsdorf - Pädagogisches Konzept - Marktgemeinde Strasswalchen
Pädagogisches Anliegen

3.3    Unser pädagogischer Auftrag
Unser Kindergarten stellt die ganzheitliche elementare Persönlichkeitsentwicklung des
Kindes in seinem Erziehungskonzept in den Mittelpunkt des pädagogischen Bemühens.
Kindgemäße spielerische Bildungsmöglichkeiten und individuelle Hilfen in den einzelnen
Erziehungsbereichen sollen dem Kind eine Grundlage zur Entfaltung seines Ichs bieten.

   Wir wollen Kinder stärken in ihrer:
      Ich-Kompetenz (Selbstständigkeit,
       Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung,
       Fantasie, Kreativität,
       Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer);
      Wir-Kompetenz (Kontaktfähigkeit,
       Kommunikationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft,
       Verantwortung, Akzeptanz, Mitgefühl,
       Verständnis);
      Sach-Kompetenz (Körperbewusstsein,
       Umweltbewusstsein, Umgangsformen,
       Wissensvermittlung, Zusammenhänge
       erfassen).

3.4    Arbeitsschwerpunkte
In unserer pädagogischen Arbeit legen wir besonderen Wert auf die ganzheitliche
Förderung. Nach diesem Prinzip sind alle Erziehungsbereiche für uns gleichwertig und
werden auch demgemäß angesprochen, um die Entwicklung der Kinder möglichst umfassend
zu unterstützen. Vergleichbar einem Puzzle greifen bei der schulvorbereitenden
Erziehungsarbeit die einzelnen Teile lückenlos ineinander. Zur optimalen Zielerreichung
sollte deshalb kein Teil fehlen.

3.5    Methoden und Arbeitsweise
Damit Kinder sich zu selbstständigen, handlungsfähigen und liebenden Menschen entwickeln
können, brauchen sie die liebevolle Anwesenheit, Unterstützung und Achtsamkeit der
Erzieherinnen, aber auch deren Zurückhaltung und Vertrauen in die Eigenkräfte der Kinder.
Nur so können Sie Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein entwickeln und ihre Persönlichkeit
entfalten.
Wir arbeiten nach dem situations- und projektorientierten Ansatz. Gemäß der
Lebenssituation, den Bedürfnissen, den Interessen und dem Entwicklungsstand der Kinder
entstehen unsere Ziele. Es erfolgt die Planung mit den dazu passenden Angeboten und
Impulsen. Die Kinder können mitbestimmen und sich aktiv einbringen. Das Ende ist offen.

Durch    unterschiedliche   Auswahlmöglichkeiten   werden     Kinder  auch    in   ihrer
Entscheidungsfähigkeit, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung stark gefördert. Unser
Kindergarten soll daher ein Raum für lebensnahes, kindgemäßes Lernen sein, wo aber
auch der Spaß niemals zu kurz kommen darf.

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Pädagogisches Anliegen

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Eingewöhnungszeit

3.6   Wie gelingt der bestmöglichste Einstieg für das Kind?

Der Eintritt in den Kindergarten ist für jedes Kind ein neuer Lebensabschnitt den es bewältigen
muss. Es ist daher wichtig, die Eingewöhnungszeit so positiv wie nur möglich zu gestalten und
individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen.
Gut bewährt sich, wenn Kinder anfangs nur ein bis drei Stunden den Kindergarten besuchen,
um nicht von den vielen Eindrücken überfordert zu werden. Das gemeinsame Erkunden der
neuen Umgebung ist gerade bei jüngeren Kindern sehr wichtig und gibt ihnen Sicherheit.
Allmählich können sich dann die Eltern zurückziehen.
Um das Vertrauen Ihres Kindes zu stärken, ist es gut, wenn Sie Ihrem Kind rechtzeitig auf
zuverlässige Weise sagen, wann Sie fortgehen und wiederkommen werden.
Vermeiden Sie lange Abschiedsszenen, auch wenn es noch so schwerfällt! Falls Kinder längere
Zeit sich nicht von uns trösten lassen, rufen wir Sie verlässlich an.
Bedenken Sie, dass auch Sie Ihre Befindlichkeiten und eventuell vorhandene Trennungsängste
auf das Kind übertragen.
Durch einen möglichst regelmäßigen Besuch des Kindergartens kann das Kind schrittweise
Vertrauen aufbauen und sich dadurch erst so richtig wohl fühlen.

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Pädagogisches Anliegen
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3.7   Ein Vormittag im Kindergarten
Damit sich die Kinder an einen Rhythmus und Struktur gewöhnen, gibt es einen in groben
Zügen vorgegebenen Tagesablauf. Dieser orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder nach
Wechsel von Bewegung und Ruhe sowie Konzentration und Entspannung.

Ab 7.00 Uhr werden die ersten Kinder gebracht.
Sie versammeln sich in der Marienkäfergruppe.

Ab 7.30 Uhr gehen die Kinder mit ihrer
Kindergartenpädagogin in ihren Gruppenraum, das
Freispiel (Puppen-, Haushalts-, Verkleidungs-, Bau-,
Leseecke,    Kaufmannsladen,     diverse  Tischspiele,
Zeichnen, Malen, Basteln usw.) steht im Mittelpunkt
des Geschehens. Die Kinder haben freie Wahl, mit
wem, wo und wie lange sie spielen möchten. Sie
können aber auch ein Angebot, das die Pädagogin
setzt, nützen oder mit in den Bewegungsraum gehen.

Ab 8.00 Uhr findet parallel zum Freispiel die gleitende Jause statt. Nun können die Kinder
ihre von daheim mitgebrachte „gesunde Jause“ essen. Dazu reichen wir Fruchtsaft oder Tee
und Leitungswasser. Zu besonderen Anlässen (Geburtstag, diverse Festtage) finden
gemeinsame festliche Jausen statt.

Ab 10.00 Uhr wird aufgeräumt. Anschließend erfolgt meist ein gemeinsamer Morgenkreis,
bei dem Lieder gesungen, Fingerspiele gelernt werden und gemeinsam so manches besprochen
wird. Danach bieten wir unterschiedliche Aktivitäten – entweder in der Gesamt- oder einer
Teilgruppe – an. Diese Aktivitäten haben unterschiedliche Bildungs- und Erziehungsziele
inne.

Ab spätestens 11.30 Uhr gehen die Kinder meist in den Garten und spielen im Freien. Bei
Regenwetter vergnügen sich die Kinder im Bewegungsraum, im Turnsaal der Volksschule oder
führen begonnene Tätigkeiten von der Freispielzeit zu Ende.

Um 13.00 Uhr endet täglich der Kindergartenbetrieb in Irrsdorf.

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Grundlegende Bildungsbereiche

4. Grundlegende Bildungs- und Erziehungsbereiche

4.1   Geborgenheit erleben (emotionale Erziehung)
Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, in der sich jedes Kind sicher, geborgen und
angenommen fühlt. Dadurch können Kinder Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und ihre
Persönlichkeit entwickeln. Der Geburtstag jedes einzelnen Kindes soll ein besonderer Festtag
im Kindergarten sein, der gemeinsam innerhalb der Gruppe gefeiert wird.

4.2   Sich in der Gruppe bewähren (soziales Verhalten)
Wir wollen die Kinder zu gemeinschaftsfähigen, sozial denkenden Menschen erziehen. Zugleich
liegt uns viel daran, dass die Kinder im Zusammensein mit anderen Kindern und den
Erzieherinnen gegenseitige Achtung, Wertschätzung und Zwischenmenschlichkeit erfahren.
Darüber hinaus gilt es, den Umgang mit Konflikten zu lernen und andere Sichtweisen zu
achten.

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Grundlegende Bildungsbereiche

4.3   Körperlich fit sein (Bewegungs- und Gesundheitserziehung)

Wir wollen das natürliche Bewegungsbedürfnis der Kinder in unserer täglichen Arbeit
berücksichtigen und die Bewegungsfreude fördern. Ein vielseitiges und abwechslungsreiches
Bewegungsangebot – in Form von Turn- und Rhythmikstunden, lustigen Bewegungsbaustellen
sowie dem Spielen und Toben im Freien – soll Kindern zu körperlicher Geschicklichkeit,
Ausdauer und Kraft verhelfen. Sich bei Fantasiereisen zu entspannen und sich Ruhe zu
gönnen, tragen ebenfalls zum Körperbewusstsein bei.
Es ist uns sehr wichtig, dass Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen
Gesundheit erlernen und zunehmend ein Ernährungsbewusstsein entwickeln. Die gesunde
Jause im Kindergarten ist ein Bestandteil dessen.
Zweimal jährlich unterstützen uns die Gesundheitserzieherinnen vom Arbeitskreis für
Vorsorgemedizin Salzburg (AVOS) beim Erlernen der richtigen Zahnhygiene. Darüber hinaus
bietet die Gemeinde Strasswalchen jährlich im Kindergarten die Möglichkeit an, Kinder
kostenlos im Zuge einer logopädischen Reihenuntersuchung auf Sprachauffälligkeiten testen zu
lassen.

4.4   Gute sprachliche Ausdrucksweise (Sprachförderung)
Wir wollen durch gezielte Sprachfördermaßnahmen die Startchancen Ihres Kindes für die
Schule verbessern. Durch das Betrachten von Bilderbüchern sowie mit Hilfe von Erzählungen,
Vorlesen, Fingerspielen und Gedichten werden Kinder mit der Schriftsprache vertraut. Durch
den kommunikativen Austausch im Alltag lernen Kinder nicht nur besser sprechen, sondern
auch besser verstehen und Gespräche führen.

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Grundlegende Bildungsbereiche

4.5   Wahrnehmungsfähigkeit anregen (Natur- und Umwelterziehung)

Wir wollen Kindern im Innen- und Außenbereich Impulse anbieten, die sie veranlassen, ihre
Umwelt zu entdecken und zu erforschen: Zeit haben, um zu beobachten, wie z. B. eine Pflanze
wächst, das freudige Bestaunen eines Marienkäfers, aber auch der Besuch der Feuerwehr, der
Polizei oder der Rettung sind wichtige Ereignisse. Durch bewusstes Sehen, Hören, Fühlen,
Riechen und Schmecken kommen die Kinder dem Begreifen (im wahrsten Sinn des Wortes) der
Welt ein Stück näher.

4.6   Denken macht Spaß (Förderung der kognitiven Fähigkeiten)
Wir wollen, dass Kinder positive Lernerfahrungen machen, die sie zum selbstständigen Denken
und Fragen ermutigen. Durch Experimente in unterschiedlicher Art können Kinder feststellen,
warum manche Dinge im Wasser schwimmen und andere untergehen, wie man Zeit und
Gewicht messen kann, in welcher Beziehung Tage, Wochen und Monate zueinander stehen,
und vieles mehr. Beim Bauen entdecken Kinder darüber hinaus auch technische Gesetze. Beim
Sortieren von Legematerialien nach Größe, Farbe und Form lernen Kinder, dass man
Gegenstände nach bestimmten Gesichtspunkten ordnen kann, was eine wichtige
mathematische Grunderfahrung ist.

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Grundlegende Bildungsbereiche

4.7   Originelle eigene Ideen umsetzen (Fantasie und Kreativität)

Wir wollen, dass Kinder sich kreativ verwirklichen und ihre Gefühle und Einfälle ausdrücken
können. Dafür stehen den Kindern zur Auswahl: eine Fülle an Materialien sowie das
Kennenlernen von unterschiedlichen Arbeitstechniken, wie Malen, Drucken, Stempeln, Kleben,
Schneiden, Weben, Modellieren usw. Im Vordergrund steht nicht das Produkt, sondern das
zweckfreie schöpferische Tun jedes Kindes. Für ihre Bemühungen verdienen sie Achtung,
Anerkennung und Lob, woraus Mut und die Fähigkeit zu neuen schöpferischen Äußerungen
zunehmend wachsen.

4.8   Singen und Musizieren (musikalisch-rhythmische Förderung)
Wir wollen gemeinsam die Welt der Töne und Klänge entdecken und Kindern viele musikalische
Erfahrungen ermöglichen. Gemeinsam bekannte und neue Kinderlieder singen, mit einem
Instrument spielen, Spaß haben am Hüpfen und Tanzen, auch Melodien und Rhythmen auf sich
einwirken lassen; all das bietet einen Genuss besonderer Art und ermöglicht auch
Verständigung über Sprachgrenzen hinweg.

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Grundlegende Bildungsbereiche
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4.9   Glaubensfragen erörtern (religiöses Erleben, Rituale und Feste feiern)

In erster Linie wollen wir den Kindern religiöse Werte wie Vertrauen, Hoffnung, Vergebung,
Achtsamkeit, Verantwortung und Gottes große Liebe im täglichen Umgang miteinander
vermitteln. Parallel dazu ist es uns ein Anliegen, Kinder für den Wert der Schöpfung zu
sensibilisieren. Das bedeutet, die Gaben der Schöpfung zu achten und schätzen zu lernen. Im
Zeichen der christlichen Nächstenliebe erfahren Kinder im täglichen Beisammensein, dass
Menschen einander brauchen und füreinander verantwortlich sind.

In kindgerechter Weise versuchen wir den Kindern den Hintergrund kirchlicher Feste wie
Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern den Kindern nahezubringen,
gemeinsam vorzubereiten und festlich zu feiern.

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Kooperationen

5. Wichtiges Netzwerk

5.1    Elternarbeit
Um ganzheitlich das Wohl der Kinder auf bestmöglichste Weise zu fördern, möchten wir im
Sinne einer guten Erziehungspartnerschaft mit den Eltern vertrauensvoll zusammenarbeiten.
Kindergarten und Elternhaus sind die wichtigsten Lebenswelten und Sozialisierungsinstanzen
für Kleinkinder. Wir wünschen uns ein freundliches Miteinander, Offenheit sowie
wechselseitiges Verständnis und nehmen uns auch gerne Zeit für Elterngespräche.
Alle wichtigen Informationen werden an die Eltern rund um das Jahr in schriftlicher Form
(Elternbriefe) weitergereicht.

5.2    Kooperation mit Volksschulen
Wir versuchen einen möglichst fließenden Übergang zwischen Kindergarten und Schule zu
gestalten. Dies geschieht durch den Austausch der pädagogischen Arbeit und durch
verschiedene Möglichkeiten des Kennenlernens und der direkten Kontaktaufnahme zum
Schulbereich. Z. B. Wanderung zur Volksschule Hochfeld oder Leseprojekt mit der 4. Klasse
der Volksschule Irrsdorf. Die gesamte Schulvorbereitung ist in die tägliche Arbeit integriert und
nicht isoliert zu sehen.

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Kooperationen

5.3   Zusammenarbeit mit dem Kindergartenhalter sowie
      der zuständigen Behörde

Der Kindergarten in Irrsdorf ist Teil der Gemeinde Strasswalchen und somit fest mit dem
Gemeindeleben verbunden. Unterstützung in Fragen und Angelegenheiten im Rahmen der
gesetzlichen Vorgaben erhält der Gemeindekindergarten von der Salzburger Landesregierung.
Sie unterstützt Träger, Leitung und Mitarbeiterinnen bei der Wahrung ihrer Aufgaben und ist
darüber hinaus fachlicher Ansprechpartner für Eltern.

5.4   Teamarbeit
Eine gute Kommunikations- und Kooperationskultur ist die Basis für unsere gemeinsame
pädagogische Aufgabe, die wir täglich auf bestmögliche Weise erfüllen möchten.
Gruppenübergreifende Aktivitäten und Feste sind fixer Bestandteil unserer Arbeit rund ums
Jahr. Die schriftliche Vorbereitung und die Arbeitsdokumentation ist ein wesentlicher
Bestandteil unserer pädagogischen Tätigkeit.

5.5   Fortbildungsmöglichkeiten für die Pädagoginnen
Um das Profil unseres Kindergartens in Irrsdorf zu stärken und dem lebenslangen Lernen
gerecht zu werden, wird jeder Kindergartenpädagogin die Möglichkeit zur Fortbildung eröffnet.
Dadurch möchten wir eine Qualitätssicherstellung gewährleisten.

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Schlusswort

Liebe Leserinnen und Leser!

Wir hoffen, dass Sie durch das vorliegende Konzept einen guten Überblick erhalten haben und
erkennen konnten, wie vielfältig und wichtig die Kindergartenzeit für Ihr Kind ist!
Unser Kindergarten ist im gesamten Umfeld aller Bemühungen dennoch nur
familienergänzend, aber nie familienersetzend zu verstehen!
Die entscheidende Prägung erfährt ein Kind hauptsächlich in seiner vertrauten Umgebung, der
eigenen Familie.

Wir freuen uns, wenn wir Ihr Kind ein Stück des Lebensweges begleiten dürfen, und hoffen,
dass die Kindergartenzeit sowohl für Ihr Kind, als auch für Sie, eine fröhliche und
erlebensreiche sein wird!

Ihr Kindergartenteam

Erstellungsdatum
Herbst 2009

Hinweis: Das Konzept wird jährlich aktualisiert!

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