KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx

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KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
KM MAGAZIN
4-2021

                                                           wgkarlmarx.de

          Potsdam              Nachgefragt         Verjüngungskur
     Grundsteinlegung für     Karl Marx startet   Hans-Grade-Ring 60
        Block III S. 1/2     Nutzerumfrage S. 3   wird umgebaut S. 9
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
02 (H)ausblick

                                                                                   auch die Preise für die übrigen, nicht
                                                                                   geförderten Wohnungen, noch deut-
                                                                                   lich unter dem Niveau des Mietspiegels
                                                                                   liegen. „Ohne die Genossenschaften
                                                                                   wäre bezahlbares Wohnen hier nicht
                                                                                   möglich“, freute sich Oberbürgermeis-
                                                                                   ter Mike Schubert und sieht dem Ent-
                                                                                   stehen der Häuser mit Spannung ent-
                                                                                   gegen. „Wir wollen unsere alte Mitte
                                                                                   wieder haben.“ Was auch deswegen
                                                                                   möglich wird, weil die Stadtverordne-
                                                                                   ten einem Vergabekonzept zustimm-
                                                                                   ten, das nicht den Meistbietenden,
                                                                                   sondern dem Investor mit dem besten
                 Während der Grundsteinlegung am 2. September                      Konzept für Potsdam den Zuschlag
                                                                                   erteilte, worauf der Vorsitzende der
                                                                                   Stadtverordnetenversammlung        Pete
      BAUSTELLE DER BESONDERHEITEN                                                 Heuer aufmerksam machte. „Darauf
                                                                                   können wir alle zusammen stolz sein“,
„Was war da los, könnte man sich in      steinlegung machten die über 100          lobte er die Karl Marx und die PWG
ferner Zukunft fragen?“ Die Vermu-       Gäste und die Zuschauer an den Bau-       1956, mit deren benachbarten Häusern
tung, die Vorstand Sebastian Krause      zäunen darauf aufmerksam, dass die        der Block III zu über 80 Prozent aus ge-
im September bei der Grundsteinle-       Stadt und die Genossenschaften hier       nossenschaftlichen Bauten besteht. An-
gung der Karl Marx für den Block III     unmittelbar neben der Nikolaikirche       schließend griffen die Genannten zur
in der Stadtmitte äußerte, galt mög-     im Zentrum des alten und neuen Pots-      Maurerkelle und wünschten dem Bau
lichen Irritationen über den Inhalt      dams etwas aktuell sehr Ungewöhnli-       beim Versenken der mit Kupferkleber
der versenkten Bodenhülse. Neben         ches vollbringen. „Wir bauen hier trotz   versiegelten Kartusche gutes Gelingen.
üblichen Dingen wie Tageszeitungen,      angespanntem Wohnungsmarkt für            „Mögen die Häuser eine Bereicherung
Münzen, die Einladung zum Fest usw.      ganz normale Potsdamer“, hob Vor-         für die Stadt werden und Wind und
gehören auch eine FFP2-Maske und ein     stand Bodo Jablonowski hervor. Er ver-    Wetter trotzen“, fasste die Projektver-
Corona-Schnelltest dazu. Dabei zählten   wies darauf, dass in etwa einem Drittel   antwortliche der Karl Marx Asja Kühn
diese „Kuriositäten“ nicht mal zu den    der 46 Wohnungen, die die Karl Marx       ihre Freude in feierliche Worte. Das
denkwürdigsten Besonderheiten dieses     hier errichtet, die Nutzer nicht mehr     Projekt kann man übrigens auch im In-
sonnigen Potsdamer Septembernach-        als 5,50 bzw. 7 Euro pro Quadratmeter     ternet über die Webcam mitverfolgen:
mittages. Die Festredner der Grund-      Nutzungsgebühr zahlen müssen, und         https://ogy.de/n8w4

                                               ZWEI BESONDERE NACHBARINNEN
                                          Zu den eingeladenen Gästen, Vertre-      Stadt und die Trümmerlandschaft
                                          tern und Mitarbeitern der Genossen-      noch lange nach dem Krieg auf dem
                                          schaft gehörten auch zwei ganz beson-    Alten Markt. „Möge dich kein Feuer
                                          dere Frauen. Edith Rudlaff (86) und      erreichen“, sagte sie bei ihren Ham-
                                          Sarah Janz (27) wohnen nur wenige        merschlägen. Sarah Janz wohnte bei
                                          Meter entfernt in Karl-Marx-Häusern      ihrer Oma in der Straße Am Alten
                                          in der Joliot-Curie-Straße. Mit drei     Markt und ist nun seit 2020 in der
                                          Hammerschlägen wünschten auch            Joliot-Curie-Straße zu Hause. Sie be-
                                          sie als Nachbarn dem Bau das Beste.      gleitete ihre Hammerschläge mit den
                                          Edith Rudlaff war auf den Tag genau      Worten: „Ich wünsche den künftigen
                                          vor 63 Jahren Mitglied der Genossen-     Nutzern hier, dass alles so wird, wie
 Sebastian Krause, Sarah Janz (2.v.l),    schaft geworden und erinnerte sich       sie es sich vorstellen.“
   Asja Kühn und Edith Rudlaff (r.)       noch gut an die Wohnungsnot in der
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
Interview   03

                                                                                ist sie doch für manche Mitglieder,
                                                                                die sich zurückgezogen haben oder
                                                                                bislang wenig in Erscheinung getre-
                                                                                ten sind, eine gute Möglichkeit sich
                                                                                aktiv einzubringen und die Karl
                                                                                Marx ein Stück mit zu gestalten.

                                                                                Mit welchem Argument würden Sie
                                                                                dafür werben, sich an der Umfrage
                                                                                zu beteiligen?
                                                                                BJ: Es ist eine Möglichkeit, sich an
           Katrin Trunec                          Bodo Jablonowski              der Ausrichtung der künftigen Ent-
                                                                                wicklungslinien für die Karl Marx zu

Die Karl Marx will es wissen                                                    beteiligen und somit die eigenen In-
                                                                                teressen zu vertreten.
                                                                                KT: Zugleich ist dies ein Beteiligungs-
Erstmals in ihrer Historie führt die Karl Marx in den kommenden Wochen          format, das allen gleichermaßen die
eine an alle wohnende Mitglieder gerichtete Umfrage zu ihrem künftigen          Chance gibt, gehört zu werden. Wie
Entwicklungskurs durch. Über das Vorhaben und seine Umsetzung sprach            es auch deutlich macht, dass die Ge-
 KM mit Vorstand Bodo Jablonowski (BJ) und Katrin Trunec (KT) vom be-           nossenschaft den Willen ihrer Mit-
   gleitenden Institut Analyse & Konzepte immo.consult aus Hamburg.             glieder ernst nimmt und gewillt ist,
                                                                                das Zusammenleben in diesem Sinne
Herr Jablonowski, was will die Karl     sich nicht mehr so gern mit Papier      zu gestalten.
Marx wissen?                            und Stift auseinandersetzen.
BJ: Nachdem wir bereits 2019 die                                                Wie wird man von den Ergebnissen
Grundsanierung unseres Bestandes        Inwiefern beeinflussen die Antwor-      erfahren?
beendet haben und Neubau in wach-       ten die künftigen Entscheidungen?       BJ: Unser Ziel ist es, am Anfang
sendem Maße eine Rolle spielt, in-      BJ: Die Antworten sind bezogen auf      des kommenden Jahres den Vertre-
teressiert uns, wie wohl sich unsere    die antwortenden Personen anonym,       tern die Ergebnisse der Befragung
Mitglieder in ihren Wohnungen und       lassen sich aber den Wohngegenden       zu präsentieren und bereits erste
deren Umfeld fühlen, wie zufrieden      zuordnen, sodass wir aus der Häu-       Schlussfolgerungen vorzustellen. Da-
sie mit unserer aktuellen Erreichbar-   figkeit bestimmter Hinweise auch        von wiederum werden wir auch im
keit und unserem aktuellen Service      Rückschlüsse ziehen können, wie         KM-Magazin informieren.
sind? Die Antworten werden in Ent-      dringlich sich eine bestimmte Frage
scheidungen einfließen, wie wir uns     vor Ort stellt, woraus dann wieder
künftig ausrichten.                     der Handlungsbedarf abgeleitet wer-
                                        den kann.
Frau Trunec, wer kann sich beteili-
gen?                                    Inwiefern sind solche Befragungen          IM
KT: Die Briefe werden in diesen         ein bewährtes Instrument?                  DETAIL
Tagen mit Rückumschlag an alle          KT: Durch die Anonymität ist die Nei-
Haushalte der Karl Marx versandt.       gung zu antworten größer, weshalb
Man kann sowohl das vorgegebene         sich eine ganze Reihe Interessierter       BEFRAGUNG DER MITGLIEDER
Fragenspektrum auf dem achtseiti-       daran beteiligt. Auch wenn die Ant-
gen Bogen beantworten, aber auch        worten häufig auf Einzelthemen zie-        > Im September 6 660 Briefe an alle
Meinungen zu nicht gestellten Fra-      len, lassen sich in der Summe Rück-          Haushalte der Karl Marx
gen mitteilen. Die Nutzer haben bis     schlüsse auf die generelle Strategie       > Antwortzeitraum 6 Wochen
zu sechs Wochen Zeit, ihre Antwor-      der Genossenschaft bei Themen wie            Online-Antworten möglich
ten zu übermitteln. Das Schreiben       dem Klimaschutz, in der Digitalisie-       > Auswertungen der Befragung bis zum
enthält zugleich Hinweise, wie man      rung, für den Schutz der Mitglieder          Jahresende
die Fragen online beantworten kann.     sowie für den Service ziehen. Auch         > Information über erste Ergebnisse
Was an diejenigen gerichtet ist, die    wenn die Befragung anonym abläuft,           Anfang 2022
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
04 Genossenschaft

                      Die Nachbarschaft wird größer
                   Nicht erst durch die neuen Bauten ist die Karl Marx in der Stadtmitte gut vertreten

Die Aufmerksamkeit und die Freude         komfortables und bezahlbares Zuhau-       noch heute in den Fundamenten der
über die jetzt emporwachsenden neu-       se haben, obwohl sich die Mieten in       vor mehr als 60 Jahren entstandenen
en Gebäude in der Stadtmitte lassen       vielen Teilen der Stadt und insbeson-     Gebäude. „Wenn wir damals am Sams-
leicht übersehen, dass die Karl Marx      dere der Stadtmitte rasant verändert      tag und Sonntag unsere Aufbaustun-
in der Mitte der Stadt keineswegs         haben.                                    den machten, habe ich immer etwas
eine bislang unbekannte Größe ist.        Schon jetzt sind in rund 400 Woh-         neidisch auf die geblickt, die hier zur
„Mit diesen Neubauten knüpft unsere       nungen im Umkreis der Nikolaikirche       selben Zeit zwischen Trümmern spa-
Genossenschaft an ihre Beiträge zur       Mitglieder der Karl Marx zu Hause.        zieren gehen konnten. Dennoch ha-
Gestaltung des Stadtzentrums in den       Durch die neuen Häuser des Blocks         ben wir das mit der Aussicht auf eine
fünfziger und sechziger Jahren an“,       III vergrößert sich die genossenschaft-   Wohnung sehr gern getan. Und es hat
sagte Bodo Jablonowski, Vorstand der      liche Nachbarschaft nicht unwesent-       sich ja auch gelohnt, ich wohne immer
Karl Marx bei der Grundsteinlegung        lich. Die Häuser im Bestand stammen       noch gerne hier und freue mich, dass
in der Stadtmitte am 2. September.        aus dem Zeitraum von 1959 bis 1963        inzwischen die jungen Leute nachzie-
Seit Jahrzehnten sorgt die Genossen-      und wurden noch unter tatkräftiger        hen“, sagt die 86-jährige Edith Rud-
schaft dafür, dass ihre Mitglieder in     Mithilfe der einziehenden Mitglieder      laff, die vor 60 Jahren ihre ersehnte
der Straße Am Alten Markt, in der Ju-     erbaut, die Trümmer beseitigten und       Wohnung in der Juliot-Curie-Straße
liot-Curie-Straße, in der Französischen   Gräben schippten. Mancher Ziegel der      erhielt.
Straße oder am Platz der Einheit ein      zerstörten Potsdamer Altstadt liegt

  Platz der Einheit            74*

  Charlottenstraße    28*

  Französische Straße         68*

  Am Alten Markt         40*

  Juliot-Curie-Straße   32*

  Burgstraße                      103*
                                                                                               *Anzahl der Wohnungen in der Stadtmitte
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Genossenschaft    05

                                    DÄCHER ALS SONNEN-BANK
             Alternative Energien und der Ortsteil Krampnitz stehen im Mittelpunkt der WERKSTATT

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.            eine größere Anzahl Wohnungen.               1.500 Solarmodule installiert. Die so
Am 18. September lädt die Karl Marx           Beim zweiten Schwerpunkt der                 erzeugte Energie deckt etwa 60 % des
zu ihrer jährlichen WERKSTATT ein.            WERKSTATT geht es um alternative             Energiebedarfs der Gebäude ab. Der So-
Im zweiten Anlauf. Die ursprünglich           Energien und deren Nutzen für die            larstrom kann den Bewohnern unmit-
geplante Veranstaltung im Novem-              Mitglieder. In seinem Vortrag „Unsere        telbar zur Verfügung gestellt werden.
ber vergangenen Jahres war Corona             Dächer eine Sonnen-Bank“ lotet Sebas-        Er fließt direkt vom Dach zu den Steck-
zum Opfer gefallen. Die Vertreter und         tian Krause, Technischer Vorstand der        dosen der Haushalte. Der Mieterstrom
Ersatzvertreter erwartet ein interes-         Karl Marx, die Möglichkeiten aus, die        ist nicht nur klimafreundlich, sondern
santes Programm im Kongresshotel              die Genossenschaft hat, auf ihren Dä-        auch preiswert. Er kann 15 Prozent un-
Potsdam, das Zukunftsthemen in den            chern Strom zu gewinnen und damit            ter dem Tarif des örtlichen Grundver-
Mittelpunkt rückt.                            auf der einen Seite, die CO2-Belastung       sorgers angeboten werden.
Über den neuen Ortsteil Kramp-                zu verringern und auf der anderen
nitz – ebenfalls ein Zukunftsprojekt          Seite von vergünstigten Stromkosten
– spricht der Leiter der Stabsstelle          zu profitieren.
Krampnitz, David Oberthür, von der            Wie sich Solarstrom auf den eigenen
Entwicklungsträger Potsdam GmbH.              Dächern erzeugen lässt und den Nut-
Er stellt den Masterplan für das ehe-         zern darunter zugutekommt, darüber
malige Kasernengelände in Potsdams            berichtet Stephan Greiner-Petter, Ge-
Norden vor, wo in den kommenden               schäftsführer der Rheinsberger Woh-
zehn Jahren bis zu 5.000 Wohnungen            nungsgesellschaft mbH. Das Unterneh-
entstehen und 10.000 Menschen ein             men gehört deutschlandweit zu den
Zuhause finden sollen. Auch die Karl          Pionieren dieser Lösung. Auf insgesamt
Marx plant in dem neuen Stadtteil             acht Gebäuden hat die REWOGE 2020

                                Neumann, 3 mal klingeln
Schlonzke sitzt ernüchtert und mutlos im                                                   he aus dem Keller holt, um den Balkon-
Korbsessel auf seinem Balkon. Er müsste                                                    kasten wegzuräumen, fallen ihm etliche
eigentlich aufstehen und auf der Grünflä-                                                  da gelagerte, irgendwie auch unnütze
che vor dem Haus die Reste seines abge-                                                    Dinge auf, die er in einen Karton packt.
stürzten Balkonkastens einsammeln. Vor                                                     „Zu verschenken“ schreibt er dran und
einer halben Stunde haben die Böen eines                                                   stellt es an den Weg zum Hauseingang.
kräftigen Schauers so heftig daran gerüt-                                                  „Kreislaufwirtschaft nennen die det doch
telt, dass die nach seiner Überzeugung                                                     ...“, denkt er, sich selbst auf die Schulter
„bombensichere“ Verankerung nachgege-                                                      klopfend. Doch die gute Stimmung ver-
ben hat. Eigentlich würde er jetzt überle-                                                 fliegt so schnell, wie sie gekommen ist.
gen, wo die Schwachstelle war. Stattdes-                                                   Als er noch mal aus dem Küchenfenster
sen gehen ihm bedrückende Bilder durch        haupt weit weg? Als das Kopfkino wieder      nach seinem Karton schaut, sieht er seine
den Kopf, die ihn wie gelähmt dasitzen        bei seinem abgestürzten Balkonkasten         Nachbarn Manfred und Gerlinde Neu-
lassen. Er glaubt, er würde einfach zu viel   angekommen ist, aber gleich mit den          mann mit dem Hausmeister davorstehen.
Fernsehen. Brennende griechische Inseln,      vertrockneten Bäumen im Park Babels-         „Wer schmeißt denn seinen ganzen Un-
vollgelaufene New Yorker U-Bahnen und         berg und den abrutschenden Ufern an          rat hier hin?“, hört er betroffen Gerlindes
das weggespülte Ahrtal ziehen an seinem       seinem geliebten Helenesee weitermacht,      empörte Stimme durch die Scheiben. Als
inneren Auge vorbei. „Weeß der Kuckuck,       schreit er innerlich: Stopp! „Mutta Natur,   fühlte er die ganze Last der Welt auf sei-
warum mir det heute so an die Nieren          du kannst mir mal am Tüffel tuten...“,       nen Schultern, sagt er sich: „Irgendwat
jeeht?“, flucht er in sich hinein. War das    knurrt er und schreitet zur vermeintlich     läuft hier nich richtig...“ Er beschließt,
nicht schon immer irgendwo so und über-       guten Tat. Als er seine Arbeitshandschu-     heute ohne Fernsehen ins Bett zu gehen.
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
06 Stadtgeschehen

                     Kinder als Gestalter der Stadt
                  Beim Genossenschaftstag am 25. September geht es um den Fokus der Kinder

                                                                                   denhof Wasserspiele geplant waren,
                                                                                   ist sozusagen ins Wasser gefallen und
                                                                                   wurde kurzerhand ins Bürgerhaus am
                                                                                   Schlaatz verlegt und als Wasserfest
                                                                                   gefeiert. Am 25. September steht die
                                                                                   dritte Etappe an – im K2 dem Begeg-
                                                                                   nungszentrum der pbg, Kuckucks-
                                                                                   ruf 9-12. An die 80 Gäste werden er-
                                                                                   wartet, Genossenschaftsmitglieder
                                                                                   ebenso wie lokale Akteure der Kin-
                                                                                   der- und Jugendarbeit aus den Stadt-
                                                                                   teilen und selbstverständlich auch der
                                                                                   Nachwuchs. Zum Auftakt wird ein
                                                                                   Film gezeigt, der die Eindrücke der Bi-
                                                                                   berjagd Am Schlaatz eingefangen hat.
                                                                                   Auch sonst liegt der Fokus an diesem
                                                                                   Nachmittag im K2 auf den Kindern,
                                                                                   nicht nur beim Basteln, Schminken
                                                                                   und Mitmachaktionen.
                                                                                   Auch im Projektcafé mit fünf Diskus-
         Bei der Schnitzeljagd wurde der Biber (hier in der Luft) gesucht          sionstischen je zu einem Stadtteil ste-
                                                                                   hen die Kinder Mittelpunkt. Gefragt
Lebendige Nachbarschaften und die          gingen Anfang Juli einen Nachmittag     sind Ideen zu Beteiligungsaktionen,
Rolle der Kinder stehen beim diesjäh-      lang auf Biberjagd und inspizierten     möglichen Freiflächen, die gestal-
rigen Potsdamer Genossenschaft am          bei der Gelegenheit die Innenhöfe       tet werden können und Ressourcen,
25. September im Mittelpunkt. Nicht        samt Spielplätzen im Kiez. Einhellige   die bei den Genossenschaften dafür
nur das Thema ist ungewöhnlich             Meinung: Die verschiedenen Spiel-       genutzt werden könnten. An einem
auch die Organisation des Ganzen.          möglichkeiten sind toll, manche al-     Wunschbaum sollen alle Ideen ge-
Der Genossenschaftstag ist dieses Mal      lerdings überholungsbedürftig. Den      sammelt werden. Ein junger Baum
dreigeteilt. Bei der ersten Etappe – ei-   Jugendlichen wiederum fehlen Frei-      soll mit den Vorschlägen, Wünschen
ner Schnitzeljagd durch den Biberkiez      räume, lauschige Ecken zum Chillen.     behangen und später in einem Innen-
waren die Kids vom Schlaatz die Ak-        Die zweite Etappe, bei der ursprüng-    hof am Schlaatz eingepflanzt werden.
teure. An die 30 Mädchen und Jungen        lich auf dem Kinderspielplatz Wei-

                                                      GRÜNE BEWÄHRUNGSPROBE
                                           Kastanien, Robinien, Mietergärten,      spannungszonen sowie Sport-und
                                           eine moderne Regenentwässerung,         Freizeitmöglichkeiten.
                                           überdachte und begrünte Fahrrad-        Über 300.000 Euro investierte die
                                           und Mülleinhausungen sowie große        Karl Marx 2020 in die Außenanlagen
                                           Spielflächen für Jung und Alt zeich-    des Gemeinschaftsprojektes mit der
                                           nen den im vergangenen Jahr voll-       PWG 1956 und der Pro Potsdam. Die
                                           endeten Innenhof im sogenannten         Laubbäume, Gärten und Grünflächen
                                           Quartier 8 in Drewitz aus. In den       begünstigten an heißen Sommerta-
                                           zurückliegenden Monaten bot er sei-     gen das Klima in den umliegenden
                                           nen Bewohnern eine naturnahe Auf-       270 Wohnungen der drei Wohnungs-
 Blick in den Innenhof im Quartier 8       enthaltsatmosphäre mit ruhigen Ent-     unternehmen.
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Stadtgeschehen   07

        KIEZGESPRÄCHE NEU AUFGELEGT
Die Karl Marx lässt ihre Kiezgespräche     erklärt Bodo Jablonowski, Vorstand der
wieder aufleben. Auf einer der letzten     Karl Marx. Dabei ging es um die Verän-
WERKSTÄTTEN wurde der Wunsch               derungen, die der Masterplan anstrebt,
laut, diese Form des Erfahrungsaus-        den die Genossenschaften, die Pro Pots-
tausches und der Information über ge-      dam und die Stadt gemeinsam erarbei-
plante Aktivitäten der Genossenschaft      ten und umsetzen wollen.
im jeweiligen Kiez neu zu beleben.         Zum zweiten Kiezgespräch werden
Der Auftakt wurde am 10. September         Ende September die Bewohner der
Am Schlaatz gemacht – wenn auch in         Zeppelinstraße voraussichtlich in die
einem etwas ungewöhnlichen Format.         Voltaire-Schule eingeladen.
Denn das Kiezgespräch fand drau-           „Drei übergreifende Themen stehen auf
ßen im Rahmen des Stadtteiltreffens        der Tagesordnung. „Damit reagieren wir
„Wir machen Schlaatz 2030“ statt. Die      auf Fragen, Hinweise und Vorschläge,        In der Zeppelinstraße entsteht ein
acht Arbeitsgruppen des Bündnisses         die von den Mitgliedern an uns heran-       barrierefreier Zugang zum Aufzug
Schlaatz 2030 stellten an diesem Nach-     getragen wurden,“ sagt Bodo Jablonow-
mittag den Anwohnern die Ergebnisse        ski. So werden an diesem Abend die        raum gedacht? „Diese und weitere
ihrer Arbeit sowie die daraus abgeleite-   Gestaltung der Außenanlagen sowie         Fragen wollen wir beim Kiezgespräch
ten Ziele und Projekte für den Stadtteil   das Thema Parkplätze eine Rolle spie-     diskutieren“, so Jablonowski.
vor und standen Rede und Antwort.          len. Ein zweiter Punkt ist das Interes-   Last but not least wird über den Stand
„Wir haben die Gelegenheit genutzt, um     se an Gemeinschaftsräumen. Welche         der Aufzugnachrüstung in der Zeppe-
unseren Mitgliedern bei dem offenen        Möglichkeiten sieht die Karl Marx, sol-   linstraße beim Kiezgespräch gespro-
Kiezgespräch einen Ausblick auf die        che Treffpunkte einzurichten? Für wel-    chen. Wo klemmt es? Wie geht es
Entwicklung unserer Objekte zu geben“,     che Aktivitäten ist ein Gemeinschafts-    weiter?

         DER SCHÖNE
         AUGENBLICK

         Warum nicht mal
         Lachyoga zum Frühsport.
         Einmal im Monat treffen
         sich Potsdamer auf der
         Wiese auf dem Platz der
         Einheit zu gemeinsamen
         Atem- und Lachübungen.
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Aus dem Kiez

                                                                      Am Stern

      Verjüngungskur für Hans-Grade-Ring
                                  Sechsgeschosser wird 2022 komplett umgebaut

Das Wohnhochhaus an der Neuen-            treut. Aus den bisher 24 Wohnungen,       Die vorbereitenden Arbeiten für das
dorfer Straße 26 ist fast so etwas wie    die zwischen 33 und 68 m2 groß sind,      umfangreiche Bauvorhaben, in das
das Eingangstor zum Stern. Schon          entstehen 16 neue. „Die werden mit 47     die Karl Marx 2,5 Mio. Euro inves-
von weitem gut zu sehen, dürfte der       m2 für die Zweiraumwohnung und            tiert, laufen schon seit Jahresbeginn.
frische Anstrich nicht nur den Bewoh-     117 m2 für die Fünfraumwohnung            Ein Großteil der Nutzer ist bereits
nern des 14-Geschossers auffallen.        deutlich größer und komfortabler. So      ausgezogen und wurde von der Ge-
Die Karl Marx hat im ersten Halbjahr      bekommen die großen Wohnungen             nossenschaft im Wohngebiet unter-
die Fassade aufgefrischt und dafür        zwei Bäder, bzw. die Bäder werden         gebracht. Fünf der bisherigen Nutzer
300.000 Euro in die Hand genommen.        mit Dusche und Wanne ausgestattet.        wollen nach dem Umbau wieder zu-
Eins der nächsten Bauvorhaben am          Jede Wohnung hat einen geräumigen         rückkehren.
Stern, dem größten Wohngebiet der         Balkon, teilweise bis zu 6 m breit. Für   Die Baugenehmigung liegt ebenfalls
Genossenschaft, ist bereits in Planung.   die beiden Erdgeschosswohnungen           schon vor. „Im Januar wollen wir mit
„Im kommenden Jahr wollen wir den         wird ein Nutzergarten angelegt“, zählt    den Entkernungsarbeiten beginnen.
Hans-Grade-Ring 60 von Grund auf          der Bauingenieur auf. Die gesamte         Unser Ziel ist, dass die Mitglieder
sanieren. Der Sechsgeschosser, Bau-       Haustechnik wird erneuert, ebenso         voraussichtlich Ende 2022 / Anfang
jahr 1988, wird vollkommen verän-         die Fenster. Alle Wohnungen werden        2023 einziehen können.“ Mit dem
dert, neue Grundrisse geschaffen“,        künftig barrierefrei zu erreichen sein.   Hans-Grade-Ring 60 wird die Sanie-
erläutert Bernd-Michael Stöhr, der das    Dafür sorgt ein Aufzug, der im Haus       rung Am Stern abgeschlossen.
Bauvorhaben bei der Karl Marx be-         eingebaut wird.

       WIEDERERÖFFNUNG VERSCHOBEN
Ob das beliebte „Kiezbad Am Stern“        rung zu gewährleisten, wird die voll-
noch in diesem Jahr wiedereröffnet        ständige Mangelbeseitigung betrie-
wird, können die Verantwortlichen         ben, die weitere Zeit erfordert“, sagte
wahrscheinlich erst im Oktober ver-       Ramona Löser-Fimmel, Hauptab-
bindlich mitteilen. Seit dem Früh-        teilungsleiterin für Bauprojekte bei
jahr wegen Sanierung geschlossen          den Stadtwerken, deren Tochter, die
wiesen einige erfolgte Reparaturen        Bäderlandschaft Potsdam GmbH, das
noch Mängel auf, zeigten sich weite-      Stadtbad betreibt. Darum dauert es
re verdeckte Schäden unter anderem        wohl noch einige Wochen, bis wieder
an der Dachentwässerung. „Um eine         Wasser im Becken ist.
dauerhafte und fachgerechte Sanie-
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
Der Kiez Am Stern   09

                    NEUER BUDDELKASTEN
Der Innenhof in der Gaußstraße            ten und das Spielhäuschen dürften
9-15 hat in den vergangenen Wo-           sich besonders die Kleinsten freuen.
chen sein Gesicht verändert. Der alte     Ein paar Ecken weiter, in der Bahn-
Belag, eine in die Jahre gekommene        hofstraße 101-107, hat die Karl Marx
Schwarzdecke, wurde erneuert. Jetzt       den alten Bolzplatz zurückgebaut
führt ein Plattenweg über den Hof         und die Grünanlage für die Bewoh-
- direkt zum Spielplatz, der neu ge-      ner neu hergerichtet.
schaffen wurde. Über den Buddelkas-

                                                                                     dem Bürger-Budget auseinandergesetzt.
                                                                                     Begleitet wurden sie von Martina Rum-
                                                                                     pel und Dr. Carsten Herzberg, die im
                                                                                     Rahmen des Projektes „JUBU – Jugend-
                                                                                     beteiligung bei Bürgerbudgets“ des mit-
                                                                                     Machen e. V. versuchen, die Beteiligung
                                                                                     junger Menschen an Bürgerbudgets zu
                                                                                     erhöhen. „Wir haben angefangen, auf
                                                                                     Landkarten Lieblingsorte einzuzeich-
                                                                                     nen und solche, für die wir uns Ver-
                                                                                     änderungen vorstellen können. Daraus
                                                                                     entstand die Idee der Sitzbänke“, erzählt
                                                                                     die Projektmitarbeiterin. „Das Bür-
                                                                                     ger-Budget gibt Jugendlichen die Mög-
                                                                                     lichkeit, sich in ihrem Kiez, ihrer Stadt
                                                                                     mit ihren Ideen sichtbar einzubringen.
                                                                                     Ein wichtiger Punkt ist auch, dass die
                                                                                     Projekte zeitnah umgesetzt werden“, so
         Martina Rumpel und Dr. Carsten Herzberg vom Jugend-Budget                   ihre Erfahrungen.
                                                                                     Für den Bau der Holzbänke stehen den

   Schüler bauen Holzbänke                                                           Schülern 5.000 Euro zur Verfügung.
                                                                                     Jetzt müssen nur noch die passenden
                                                                                     Orte ausgewählt werden. Weitere Pro-
      Drei Kiezprojekte werden aus dem Bürger-Budget finanziert                      jekte, die aus dem Bürger-Budget finan-
                                                                                     ziert werden, sind auf der Internetseite
An Lieblingsorten Am Stern sollen         Danach werden die Holzsitzbänke, ein       der Landeshauptstadt nachzulesen.
Holzbänke zum Verweilen, zum Ver-         Selbstverteidigungskurs für Jugendliche
schnaufen aufgestellt werden. Die Idee    – der ebenfalls von den Schülern des
dazu kommt von einigen Schülern vom       Schulzentrums am Stern eingereicht
Schulzentrum am Stern, die die Bänke      worden war – sowie ein Kräutergarten
im Werkunterricht sogar selbst bau-       am Bürgerhaus Stern*Zeichen, der wie-         AM STERN
en werden. Den Anstoß dafür gab das       der von den Bewohnern genutzt werden
Bürger-Budget, das in diesem Jahr zum     soll, aus dem Bürger-Budget unterstützt.
ersten Mal in Potsdam umgesetzt wird.     Für einen Projektvorschlag stehen ma-
                                                                                        16 662 Einwohner
Aufgeteilt in sechs Gebiete wurden kre-   ximal 5000 Euro zur Verfügung und
ative Ideen für den jeweiligen Kiez von   das Vorhaben sollte bis Ende 2021 rea-        Durchschnittsalter 46,7
den Potsdamern gesammelt. Im August       lisiert werden. Die Zehntklässler vom         9 335 Wohnungen
erfolgte die Auswahl der wichtigsten      Schulzentrum am Stern stehen in den           9 741 Haushalte
Vorhaben. Am Stern hatte die Bürger-      Startlöchern. Im letzten Schuljahr hat-
jury von den 13 eingereichten Projekten   ten sie sich im Studium-Generale-Kurs         35 m2 Wohnfläche/Einwohner
drei Vorschlägen den Zuschlag erteilt.    insgesamt siebenmal getroffen und mit         7 165 zugelassene PKW
KM MAGAZIN Potsdam - WG Karl Marx
10 Kennengelernt

                                                                                     Laufbahn vorbei ist, will ich mich voll
                                                                                     und ganz auf meinen beruflichen Weg
                                                                                     konzentrieren.“ Allerdings trainiert
                                                                                     der junge Mann zum Ausgleich jeden
                                                                                     Tag immer noch ein bis zwei Stunden.
                                                                                     Die Richtung – Immobilienwirschaft –
                                                                                     stand für ihn schon lange fest. Seine
                                                                                     Mutter gab ihm den Rat, sich bei einer
                                                                                     Genossenschaft zu bewerben. Er selbst
                                                                                     wohnt bei einem privaten Vermieter,
                                                                                     in einer WG in Potsdam-West.
                                                                                     In den ersten Wochen waren die
                Ausbilderin Yvonne Busch (Mitte) mit den Azubis                      Azubis schon mal in allen Stadtteilen
                                                                                     Potsdams unterwegs und haben sich

                 Ausbildung und                                                      die Bestände der Genossenschaft an-
                                                                                     geschaut. „Bevor sie in den einzelnen

                 Studium parallel                                                    Abteilungen, auch bei den Hauswarten
                                                                                     eingesetzt werden, bekommen unsere
                                                                                     Azubis erst einmal einen Überblick
             Emma Jachmann und Jonas Schmitt haben bei                               über die Karl Marx. Dazu gehören die
               der Karl Marx ihre Ausbildung begonnen                                Häuser, die Programme, mit denen wir
                                                                                     arbeiten und wie wir an das Tagesge-
Emma Jachmann und Jonas Schmitt             um verknüpfen und habe mich an der       schäft herangehen,“ erläutert Yvonne
sind die Neuen bei der Karl Marx.           BBW Hochschule für Immobilienma-         Busch, die seit diesem Jahr die Azubis
Die beiden Auszubildenden haben im          nagement eingeschrieben“, erzählt der    betreut. Sie selbst hat vor 16 Jahren
August ihre Ausbildung zur Immobi-          21-Jährige. Wenn im Januar das Studi-    ihre Ausbildung bei der Karl Marx
lienkauffrau/-mann begonnen. In den         um startet, heißt das, zweimal pro Wo-   gemacht. In jedem Bereich haben die
kommenden drei Jahren werden sie            che nach der Arbeit oder Schule abends   Azubis einen Ausbildungspaten als fes-
sich in Theorie und Praxis mit der Im-      für drei Stunden in der Uni zu sitzen.   ten Ansprechpartner. „Trotzdem sollen
mobilienverwaltung und allem, was           Und jeden zweiten Samstag stehen         sie im Laufe der Ausbildung jeden Ver-
dazu gehört, befassen.                      Vorlesungen an. Die Doppelbelastung      walter begleiten, um die unterschiedli-
Jonas Schmitt will gleich tiefer einstei-   schreckt den ehemaligen Leistungs-       chen Arbeitsweisen kennenzulernen.“
gen. „Ich will die Ausbildung bei der       sportler nicht. „Als Kanurennsportler    Emma Jachmann kann schon erste
Karl Marx mit einem Bachelorstudi-          habe ich acht Jahre lang jeden Tag       Erfahrungen im Unternehmen vor-
                                            sechs bis acht Stunden trainiert, ne-    weisen. Nach der Finanzbuchhaltung
                                            ben der Schule, im vergangenen Jahr      ist sie gegenwärtig bei der kaufmän-
                                            neben der Uni. Jetzt, wo meine aktive    nischen Objektverwaltung im Ein-
                                                                                     satz. Bei Abnahme und Übergabe von
                                                                                     Wohnungen war die 18-Jährige schon
                                                                                     dabei. Was genossenschaftliche Ver-
                                                                                     waltung und genossenschaftliches
                                                                                     Wohnen betrifft, hat die Potsdamerin
                                                                                     bereits einige Erfahrungen. Vor zwei
                                                                                     Jahren absolvierte sie ein Praktikum
                                                                                     bei der PWG 1956. Ihre Eltern sind
                                                                                     bei der Karl Marx zu Hause und seit
                                                                                     Kurzem wohnt sie bei der pbg in der
                                                                                     Waldstadt I. „Das ist ideal. Ich brauche
                                                                                     nur fünf Minuten zur Arbeit“, sagt sie.
                                                                                     Doch viel wichtiger sei ihr die Selbst-
                                                                                     ständigkeit, die eine eigene Wohnung
             Jonas Schmitt                            Emma Jachmann                  mit sich bringt.
Wissenswert    11

         DAS KLIMA UND DIE HEIZKOSTEN                                                                GEBURTSTAGS-
                                                                                                     GLÜCKWÜNSCHE
Die Wetterereignisse des Sommers                 auf die Heizkosten bei der Karl Marx                AUGUST + SEPTEMBER 2021
machen selbst den hartnäckigsten                 auswirken, deren von den Stadtwerken
Zweiflern deutlich: Der Klimawandel              gelieferte Fernwärme auf der Basis von
ist längst im Gange. Dafür liefern die           fossilem Erdgas erzeugt wird. Oder                  90 + JAHRE
zahlreichen Extremwetterereignisse               tut sie dies bereits? „Die CO2-Kompo-               Dr. Gerhard Bachmann, Irene Ikker,
immer wieder neue Anhaltspunkte.                 nente wird in unseren aktuellen Fern-               Else Jenoch, Herta Leinung, Inge
Der Ruf nach immer stärkeren Ge-                 wärmepreisen bereits berücksichtigt“,               Leschkowitz, Ursula Löffler, Marianne
genmaßnahmen ist nicht mehr zu                   sagt Bodo Jablonowski, Vorstand der                 Klauke, Ursula Pickrodt, Gerhard Pirk,
überhören. Zu den bereits installierten          Karl Marx. „Aber wir konnten 2019                   Gottfried Probst, Hans-Joachim Sieber-
politischen Gegeninstrumenten der                mit den Stadtwerken während unserer                 ling, Hans Salzmann, Heinz Timm,
Bundesregierung gehört die Verteue-              gemeinsamen Preisverhandlungen im                   Edith Winterberg, Mark Wseljubskij
rung aller fossilen Brennstoffe, deren           Rahmen der bei StadtSpuren koope-
Nutzung klimaschädliches CO2 frei-               rierenden Wohnungsunternehmen ei-                   85 JAHRE
setzt. Die sogenannte CO2-Bepreisung             nen mehrjährigen Festpreis bis Ende                 Ursula Blum, Christa Czopp, Helga
für Verkehr und Wärme gilt als deren             2023 aushandeln.“ Diese vereinbarten                Dummer, Peter Freier, Elli Goth, Hubert
Herzstück. Seit Anfang des Jahres zah-           stabilen Preise gelten also auch noch               Häusler, Hans Libor, Ursula Püschel,
len auch die Erzeuger in den Bereichen                                                               Dr. Werner Schade, Günter Skozinski,
                                                 im kommenden und im übernächsten
                                                                                                     Eberhard Stasick
Verkehr, Gebäude, Energiewirtschaft,             Jahr. Erst danach bzw. in den neuen
Industrie einen Aufpreis, der in den             Preisverhandlungen für die Jahre ab
                                                                                                     80 JAHRE
kommenden Jahren weiter ansteigen                2024 wird sich entscheiden, wieweit
                                                                                                     Jörg Ballmann, Wolfgang Bluhm,
dürfte, weil sich die Abgaben für jede           die staatlichen CO2-Abgaben die Fern-
                                                                                                     Marlies Both, Ingrid David, Horst Fa-
erzeugte Tonne CO2 weiter verteuern.             wärmepreise für die Karl Marx weiter
                                                                                                     biunke, Ortrud Franz, Sigrid Hanke,
Diese Entwicklung dürfte sich auch               beeinflussen.
                                                                                                     Doris Heinrich, Hannelore Kallies,
                                                                                                     Karin Keyselt, Irene Killmey, Ingrid
                                                                                                     Köppe, Hans Maurer, Renate Müller,
                                                                                                     Sigrid Rau, Eveline Richter, Manfred
                                                            CO2                                      Röschen, Erika Rux, Gisela Schikore,

                                 ?
                                                                                                     Ingrid Schindler, Ingrid Schmidt, Ma-
                                                                                                     rion Schmidt, Sieglinde Schütz, Dieter
                                                                                                     Schulz, Lothar Stier, Gerda Taske, Bär-
                                                                                                     bel Teichmann, Karin Tybussek, Gisela
                                                                                                     Walther, Lutz Wegener, Gerda Wesser

                                                                                                     75 JAHRE
                                                                                                     Angelika Alberts, Dorothea Engelhardt,
                                                                                                     Sabine Herklotz, Bärbel Herrmann, Dr.
                                                                                                     Renate Heusinger, Valerijs Janovskis,
                                                                                                     Dr. Brigitte Kern, Klaus Lempke,
                                                                                                     Anke Michalske-Acioglu, Fritz Pfeiffer,
                                                                                                     Hans-Werner Riedle, Sigrid Seifert, Re-
                                                                                                     nate Simolka, Hartwig Wolfer, Joachim
                                                                                                     Zewna

                                                                                                     Herzlichen
                                                                                                     Glückwunsch
IMPRESSUM                                        Bilder Tina Merkau, S.1,2 Leon Lenk / S.3 Katrin
Herausgeber                                      Trunec / S.4 OpenStreetMap/ S.5 REWOGE / S.6 oben
Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG,   Ralf Müller
Saarmunder Staße 2, 14478 Potsdam, Tel. 0331     Druck www.gieselmann-medienhaus.de
6458-0, wgkarlmarx.de                            Redaktionsschluss 03.09.2021
Redaktion Anke Ziebell, Martin Woldt             Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der
Grafik annikaluebbe.de                           18.10.2021
12 Gesehen und Gehört

                                                                         KLINGENDE     Stele
                                                                    Das Carillon auf dem Alten Friedhof
                                                                    Potsdam klingt nach umfangreicher
                                                                    Sanierung seit September wieder.
                                                                    Zuvor wurden unter anderem der
                                                                    Spieltisch überholt und Feuchtig-
                                                                    keitsschäden am Glockenspiel beho-
                                                                    ben, sodass wieder kleinere Konzer-
                                                                    te, wie die Adventsmusik auf dem
                                                                    Alten Friedhof stattfinden können.
                                                                    Den Entwurf für die „Klingende
                                                                    Stele“ gestaltete Werner Nerlich, des-
                                                                    sen Frau Dorothea das Taubenrelief
                                                                    mit Klinkern aus dem Klinkerwerk
                                                                    Großräschen künstlerisch fertigte.
                                                                    Am Samstag, (9.10., 15 Uhr) gibt es
                                                                    ein „Präludium zum Herbst“.

                                                Wahlhelfer GESUCHT
                              Für die Bundestagswahl am 26.         aufgrund kurzfristiger Absagen.
                              September 2021 sucht die Landes-      Sowohl für den telefonischen Be-
                              hauptstadt Potsdam ehrenamtliche      reitschaftsdienst als auch für einen
                              Reservewahlhelfende in Telefonbe-     eventuellen Einsatz als Beisitzerin
                              reitschaft. Der Bereitschaftsdienst   oder Beisitzer erhalten die ehren-
                              dauert am Wahltag von 9:30 Uhr        amtlichen Helfer ein Erfrischungs-
                              bis 14 Uhr und dient der Nachbe-      geld.
              DIE             setzung von Wahlhelferinnen und       Anmeldung unter 0331/289-1239
         NOTFALL              Wahlhelfern in den Wahllokalen        oder wahlhelfer@rathaus.potsdam.de
        NUMMERN
         Bei Havarien
         Firma Wärme
            und Bäder
           Boris Hartl
       Tel. 0331 5810784,
       Mobil 0160 5810700

         Bei Störungen
       von TV und Radio
           Firma PŸUR
       Tel. 030 25 777 111

     WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT
     Karl Marx Potsdam eG
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