70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

 
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70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

D
             ie Architektenkammer Rhein-         tung des öffentlichen Raums ist für die Le-
             land-Pfalz feiert dieses Jahr ihr   bensqualität der Menschen im Land von ele-
             70-jähriges Bestehen. Zu diesem     mentarer Bedeutung. Deshalb legt die
             freudigen Jubiläum gratuliere ich   Landesregierung einen politischen Schwer-
allen Mitgliedern ganz herzlich. Leider macht    punkt auf bezahlbares und attraktives Woh-
die Corona-Pandemie auch vor solchen schö-       nen in ganz Rheinland-Pfalz. Ich freue mich
nen Anlässen nicht halt. Deshalb wird die        sehr, dass die Architektenkammer Rhein-
diesjährige Jubiläumsfeier in Form und Um-       land-Pfalz mit ihrer hohen fachlichen Kompe-

                                                                                                © Staatskanzlei RLP/ Elisa Biscotti
fang etwas anders ausfallen, als wir das ge-     tenz und ihrem reichhaltigen Erfahrungs-
wohnt sind.                                      schatz der Landesregierung bei der Umset-
                                                 zung ihrer wohnpolitischen Ziele zur Seite
Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz ist        steht. Uns verbindet der Anspruch, gemein-
sowohl für ihre Mitglieder als auch für die      sam für eine ökologische, ökonomische und
Landesregierung eine bedeutende Institution.     nachhaltige Baukultur einzustehen.
Für die rheinland-pfälzischen Stadtplaner und
Stadtplanerinnen sowie für die Architektur-      Das diesjährige Jubiläum nehme ich gerne
schaffenden des Landes ist sie eine wichtige     zum Anlass, mich bei den Mitgliedern, dem
Plattform des Austauschs und der Interessen-     Vorstand und dem Präsidenten Gerold Reker
organisation. Für die Landesregierung ist die    sehr herzlich für die gute und fruchtbare Zu-
Architektenkammer Rheinland-Pfalz als Kör-       sammenarbeit zu bedanken. Sie leisten einen
perschaft des öffentlichen Rechts eine wich-     grundlegenden Beitrag für die Gestaltung
tige und verlässliche Partnerin bei der Förde-   und Förderung der rheinland-pfälzischen
rung der rheinland-pfälzischen Baukultur.        Baukultur!                                p

Die private Wohnsituation sowie die nachhal-
tige, barrierefreie und ansprechende Gestal-

 1950 06.07.                                            09.12.                                                                                                         1957

Landesgesetz über die                            Architektenkammer                                                                    Wahl von Willy Kull-      Gründungsmitglied
Errichtung einer Archi-                          Rheinland-Pfalz wird                                                                 mann zum Gründungs-       Peter Höbel wird zum
tektenkammer im Lan-                             gegründet, mit damals                                                                präsidenten (1950-1957)   Präsidenten gewählt
de Rheinland-Pfalz                               666 Mitgliedern                                                                                                (1957-1963)
wird verkündet
                                                                         Beiratssitzung 1951

DAB 12·20                                                                                                                                                                         21
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[ DAB REGIONAL ]       KAMMER AKTUELLRHEINLAND-PFALZ

Im Wandel geübt – 70 Jahre AKRP

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            ie älteste Architektenkammer         Es gibt mehr angestellte und beamtete Archi-
            der damaligen BRD wird siebzig.      tektinnen und Architekten aller Fachgruppen
            70 spannende und turbulente          als freiberuflich Tätige. Ohnehin ist die Mehr-
            Jahre, sieben Jahrzehnte mit         zahl aller Mitglieder weiblich.
vielen Daueraufgaben – HOAI, Vergabe,                Büroarbeit ist digital und dezentral.
Werbung, Baukultur, Weiterbildung, Ge-           Trotzdem wird die vor knapp 20 Jahren auf-
meinwohlverpflichtung. Sieben Jahrzehnte         gestockte Geschäftsstelle intensiv genutzt.

                                                                                                                                                      © Heike Rost, Mainz
voller Wandel, voller Um- und Aufbrüche.         Über BIM und den digitalisierten Bauantrag
Neun Vertreterversammlungen, neun Vor-           schmunzelt man nur noch – genauso wie
stände und neun Präsidenten: Alle trugen         über Visionen, man komme ohne physischen
mit ihren Ideen und Umsetzungen zum po-          Kontakt durch den Alltag. Einfache Software
sitiven Gesamtbild bei.                          ist anwendungsbezogen. Honorare errech-
    Da passt ein Jubiläumsjahr 2020, das so      nen sich aus der BIM-Plan-und Bauteilliste        „Zukunft entsteht, wenn wir die Welt
anders ist: unterbrochene Prozesse, gekippte     automatisch. Die Vergabe ist gerecht. Die         aus der Perspektive des Morgen be-
Veranstaltungen, ein mehr als ruhiges Zent-      Klimafrage nähert sich der magischen Zahl.        trachten – und unser Geist die Verbin-
rum Baukultur. Ausgebremst! Maske! Ho-           Regenerative Energie ist das Treibmittel der      dungen zwischen Gegenwart und Zu-
meoffice! Einige reden vom Epochenbruch.         Zeit. Die Mobilitätsfrage ist geklärt. Die Ver-   kunft verspürt!“
Plötzlich üben sich nicht nur die Eingebore-     teilung Stadt und Land läuft in abgestimm-                 Matthias Horx, Zukunftsforscher
nen der digitalen Zeit im Virtuellen, auch die   ten Verfahren. Schulen sind reformiert – pä-
Zugezogenen, die noch Papiersozialisierten       dagogisch wie baulich. Der Wohnungsmarkt          helfen. Es hilft, was seit 70 Jahren hilft: Kon-
fügen sich. Man spricht von Chancen, die die     ist gesättigt, die Kreislaufwirtschaft durchor-   tinuität muss sich mit Dynamik, Innovation
Krise gebiert. Welche Chancen? Und wie wei-      ganisiert. Die Bauherrschaft – in flachen Hi-     und Frische paaren. Wir haben gemeinsam
ter? Wer kann, wer will eine Prognose wa-        erarchien effizient organisiert und durch die     weitergedacht, unsere tägliche Arbeit über-
gen?                                             digitalen Instrumente hervorragend infor-         prüft, sind wissbegierig geblieben – als Ein-
    Der amerikanischen Zukunftsforscherin        miert – entscheidet schnell und verlässlich.      zelne, als Berufsstand und als Organisation.
Martha Beck sind Prognosen zu heikel, sie        Die Idee des freien Berufsbildes ist gesi-        Wir sind und bleiben offen für neue Ideen,
blickt in der Regnose zurück. Auch Matthias      chert. Jeder weiß: Architektur ist systemre-      neue Erkenntnisse, neue Konzepte. Aber wir
Horx sieht in den Rückspiegel. Wie sieht es      levant. Ökologie macht niemandem mehr             vergessen nicht, dass viele Ideen eine lange
aus, das Heute, aus der Perspektive von 2021,    Angst, sie ist jetzt Möglichkeitsraum. Viel       Geschichte haben, die wir kennen wollen,
2025, 2030 oder 2040?                            Raum für Architekten, Stadtplaner, Innen-         um sie im Kern zu verstehen. Wir wollen
    Die Kammer ist 90. Der amerikanische Prä-    und Landschaftsarchitekten – über gender-         Fortbildung und kollegialen Austausch. Wir
sident ist eine Präsidentin, die EU eine         mäßige Schreibweisen lacht man, weil statt        üben Solidarität und klare berufsständische
wirkungsmächtige, integrierende Kraft. Der       der Sprache, die Lebenswirklichkeit gegen-        Regeln. Und wir brauchen unsere Kammer.
Flughafen BER ist zu klein, Tegel für Elekt-     dert wurde.                                       Daran arbeiten wir seit 70 Jahren.
roflugzeuge reaktiviert. Die Kammer ist wei-         Wunschdenken? Vielleicht. Aber Routine            Auf ins nächste Dezennium! – „Alles Gute!“,
tergewachsen, ihre Schlagkraft ungebrochen.      und „Business as usual“ allein werden wenig       liebe, gute alte, junge AKRP. p Gerold Reker

      1962                      1963                   1967                      1969

Landesbauordnung        Gründungsmitglied        Bezug der Geschäfts-     Wahl von Gründungs-      Bundesarchitekten-
Rheinland-Pfalz löst    Hans Schneider wird      stelle in der Großen     mitglied Heinrich        kammer (BAK) wird
das regionale Bau-      Präsident (1963-1969)    Langgasse in Mainz       Grimm zum Präsiden-      gegründet, zunächst
recht ab                                                                  ten (1969-1975)          mit Sitz in Mainz

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70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZ                                                                                                                                                      KAMMER AKTUELL        [ DAB REGIONAL ]

Baukultur ist universell wirksam
Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur

B
            aukultur ist heute bundesweit zu         sächlich vor großen Aufgaben in der Zukunft
            einer von vielen Politikern, Bauher-     stehen. Die kommenden 70 Jahre sind min-
            ren oder Initiativen gesehene, ge-       destens so herausfordernd wie die zurücklie-
            nutzte und anerkannte Handlungs-         genden. Neben den Aufgaben ändert sich
und Gestaltungsebene für Städte und Ge-              aber auch die Rolle der Architektinnen und
meinden geworden.                                    Architekten. Waren sie vor 70 Jahren noch in
    Auf dem Weg ins achte Kammerjahrzehnt            der Tradition der entwerfenden Baumeister
befinden wir uns in einem besonderen Jahr            maßgebliche Akteure des Baugeschehens der
2020. Die Verletzlichkeit unseres gesellschaft-      Nachkriegszeit, so sind viele heute zwischen
lichen Zusammenlebens und -arbeitens wird            Planungs- und Baurecht, technischen Nor-

                                                                                                       Reiner Nagel © Till Budde / Bundesstiftung Baukultur
mehr denn je aufgezeigt und die Notwendig-           men, Haustechnik oder BIM bestenfalls zu
keit eines massiven Umbruchs als erforderlich        Managern des Bauens geworden. Entwurf
gesehen. Angesichts des Klimawandels aber            und Gestaltung treten in den Hintergrund und
auch wirtschaftlicher Rahmenbedingungen              laufen Gefahr, zu einer Teilleistung „Styling“
ist ein weiter so nicht vorstellbar. Aktuell pro-    zu werden, die beim ersten Rendering endet.
gnostizieren gleich mehrere neuerschienene               Ohne eine kluge Planung und Gestaltung
Sachbücher eine 2020 beginnende Zeiten-              von Hochbauten und Infrastrukturen und oh-
wende. Dabei sind die vorgeschlagenen We-            ne die übergreifende Zusammenarbeit auch
ge, den weltweiten Krisen und der gesell-            bei der Weiterentwicklung von Baupraxis und
schaftlichen Spaltung zu begegnen, unter-            -produkten kann aber keine gute Baukultur                                                                Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundes-
schiedlich und meist wenig konkret. Baukultur        entstehen. Das gilt für die Zukunft mehr denn                                                            stiftung Baukultur
wird dabei häufig nicht als Teil der Lösung          je. Wir müssen von geteilten Verantwortungs-
gesehen, sondern immer noch als ein Luxus-           bereichen stärker auf Projektorganisation um-                                                            „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann
thema, das man sich leisten können muss.             schalten und fachübergreifend ergebnisori-                                                               trommle nicht Männer zusammen. um Holz
Weit gefehlt! Baukultur ist universell und           entiert arbeiten. Hierbei müssen Architektin-                                                            zu beschaffen und Arbeiten einzuteilen, son-
ganzheitlich wirksam und diejenige Ebene,            nen und Architekten die Synthese aller                                                                   dern lehre die Männer die Sehnsucht nach
die die Basis für stabile Sozialräume und eine       Rahmenbedingungen und unterschiedlicher                                                                  dem weiten, endlosen Meer.“ Wenn wir in die-
resiliente Umwelt legt.                              Anforderungen in Richtung hochwertiger Ge-                                                               sem Sinne der Baukultur noch stärker zum Er-
    Ein Nachdenken über die Zahlenreihe              staltung schaffen. Diese Gestaltgebung als                                                               folg verhelfen wollen, müssen wir den Weg
1950 – 2020 – 2090 lässt keinen Zweifel dar-         Kernkompetenz der Architektur hat eine                                                                   über emotional berührende Architektur und
an, dass wir in diesem besonderen Jahr des           Schlüsselstellung für die Baukultur. Viele ken-                                                          Ingenieurbaukunst gehen, über das gute Bei-
Kammergeburtstags in Rheinland-Pfalz tat-            nen das Zitat von Antoine de Saint-Exupéry:                                                              spiel und die Geschichte dahinter.       p

      1972                    1974         29.03..                                                 1975                                                                          1977

                                 Novelliertes Architekten-    Pflichtmitgliedschaft für alle   Prof. Dr. Karl-Heinz                                                       Gründungsmitglied
                                 gesetz: Errichtung des       Innenarchitektinnen, Innenar-    Westphal wird Präsi-                                                       Dr. Erwin Morlock
                                 Eintragungsausschusses       chitekten, Landschaftsarchi-     dent (1975-1977)                                                           wird neuer Präsident
                                                                                                                                                                                             Fotos (3): Klaus Benz, Mainz

                                                              tektinnen und Landschaftsar-                                                                                (1977-1987)
                                                              chitekten in Rheinland-Pfalz
Kammer lobt erstmals das
Auszeichnungsverfahren
„Vorbildliche Bauten in
Rheinland-Pfalz“ aus

DAB 12·20                                                                                                                                                                                                                   23
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
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                                                                                                                             liere ich ganz herzlich zum 70jährigen Bestehen.       um das Bauen im Weinbaubetrieb entstanden.
                                                                                                                                 Als Vertretung des Berufsstandes der Archi-        Bis heute läuft der Wettbewerb um den bun-
                                                                                                                             tekten ist die Kammer für das Wirtschaftsminis-        desweiten Architekturpreis Wein, der mittler-
                                                                                                                             terium eine wichtige Gesprächspartnerin in allen       weile vier Mal über die Bühne gegangen ist.
Foto: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

                                                                                                                             Fragen, die die Freien Berufe und die Architek-        Die Architektur hat sich zum wichtigen Instru-
                                                                                                                             ten betreffen. Als Mittlerin in die Berufswirklich-    ment in der modernen Weinvermarktung ent-
                                                                                                                             keit bringt sie die Anliegen der Architektinnen        wickelt und hat es erreicht, neue und wertvol-
                                                                                                                             und Architekten im Land seit ihrem Bestehen            le Akzente für den Weintourismus zu setzen.
                                                                                                                             wirksam in den politischen Diskurs ein.                    Ich freue mich über das gute vertrauensvol-
                                                                                                                                 Darüber hinaus ist sie auch Partnerin des          le Verhältnis zu den ehren- und hauptamtli-
                                                                                                                             Ministeriums bei wirtschaftsorientierten prak-         chen Vertreterinnen und Vertretern der Archi-
                                                                                                                             tischen Projekten wie zum Beispiel der Reihe           tektenkammer, das uns seit langem verbindet.
                                                                                                                             „Wein und Architektur“. Bereits vor mehr als               Der Architektenkammer, ihren Mitgliedern
                                                                                                                             15 Jahren haben die Architektenkammer und              und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke
                                                                                                                             das Wirtschafts- und Weinbauministerium be-            ich herzlich und wünsche allen für die Zukunft
                                                                                                                             gonnen, Architektur und Weinbau zu verbin-             alles erdenklich Gute!“

                                                                        Daniela Schmitt, Staatssekretärin, Ministerium für
                                                                        Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
                                                                        Rheinland-Pfalz

                                                                        „Seit 1990 bin ich als freier Stadtplaner dabei      mein „Steckenpferd“ die Bayerische Architek-
                                                                        und seit 2002 ehrenamtlich tätig. Es hatte et-       ten Versorgung. Eine ganz andere Welt – aber
                                                                        was gedauert, bis auch wir Stadtplaner Kam-          hoch interessant und eine gesicherte Altersver-
                                                                        mermitglieder werden konnten. Wir sind eine          sorgung ist ja nun mal nicht das Unwichtigste.

                                                                                                                                                                                                                                                                 © Heike Rost, Mainz
                                                                        kleine, aber feine `Minderheit´, die die Stadt-      Fazit: Permanente Fortbildung, Herausforde-
                                                                        planerinteressen in einer gewichtigen, öffent-       rung, austauschen, motivieren und lernen.
                                                                        lich-rechtlichen Berufsvertretung einbringt und         Warum hat meine Glückwunschnote nun
                                                                        sich für den eigenen Berufstand engagiert.           eine so persönliche Ausprägung? Im Januar              Stadtplaner und Vizepräsident Frank Böhme,
                                                                            Fast 20 Jahren Ehrenamt kann ich nur Gutes       2022 ist Schluss mit dem Ehrenamt. Es ist an           Kaiserslautern
                                                                        abgewinnen. Vielfältige Kontakte, mit anderen        der Zeit, Platz zu machen für `Junge´, frische
                                                                        Professionen, Austausch mit den Kollegen, ob         Ideen und zukunftsorientierte Entwicklungen.           für die Vertreterversammlungswahlen aufstel-
                                                                        in der Bundeskammer oder in Beiräten und Gre-        Ich hoffe, dass ich mit meinem Plädoyer zum            len zu lassen und für den Vorstand zur Wahl
                                                                        mien. Interessante Treffen mit politischen Ver-      Stadtplaner-Ehrenamt, Kolleginnen und Kol-             zu stehen. Eine zukunftsfähige Kammer
                                                                        tretern auf allen Ebenen und last but not least,     legen motivieren kann, sich im Herbst 2021             braucht uns StadtplanerInnen.“

                                                                            1981 27.08.                                                      1983                                                                  1987                 1989 08.03.

                                                                                                                                                                                                                  Wahl von          Pflichtmitgliedschaft für
                                                                                                                                                                                   Fotos (2): Klaus Benz, Mainz

                                                                                                                                                                                                                  Günther Franz     alle Nichtfreischaffenden
                                                                                                                                                                                                                  zum Präsiden-     sowie Stadtplanerinnen
                                                                                                                                                                                                                  ten (1987-2007)   und Stadtplaner in Rhein-
                                                                                                                                                                                                                                    land-Pfalz; neue Themen
                                                                                                                                                                                                                                    sind Schlichtung sowie Be-
                                                                        Landesgesetz zum Staatsvertrag zwischen
                                                                                                                                                                                                                                    stellung und Vereidigung
                                                                        Bayern und Rheinland-Pfalz über die Zuge-                Bezug der neuen Landesgeschäfts-
                                                                                                                                                                                                                                    von Sachverständigen
                                                                        hörigkeit der rheinland-pfälzischen Architek-            stelle am Hindenburgplatz
                                                                        ten zur Bayerischen Architektenversorgung

                                                                        24                                                                                                                                                                        DAB 12·20
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZKAMMER AKTUELL                                                                                                                                                                     [ DAB REGIONAL ]

Im Gespräch mit Baudezernent Alexander Thewalt
Am 15. Oktober fand ein erstes Gespräch mit dem neuen Baudezernenten in Ludwigshafen Alexander Thewalt statt.

E
           ingangs stellte Präsident Gerold                                       dezernent Alexander Thewalt eine mögliche Er-
           Reker die Kammer und ihre Baukul-                                      folgsstrategie für Ludwigshafen. Nach einer öf-
           turinitiativen vor, insbesondere die                                   fentlichen Diskussion solle eine Grundsatzent-
           Stiftung Baukultur Rheinland-Pfalz                                     scheidung für eine langfristige Entwicklung
mit dem Zentrum Baukultur in Mainz. Zudem                                         herbeigeführt werden. Dabei sollte die Diskus-
gab er einen Überblick über die vergangenen                                       sion des öffentlichen Raums, des Verkehrs und

                                                                                                                                     Foto: Kristina Schäfer, Mainz
Aktivitäten und Erfahrungen mit der Stadt                                         der Quartiere unter Einbeziehung der klimapo-
Ludwigshafen.                                                                     litischen Ziele im Vordergrund stehen. Denn
   Da die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats                                    qualitativ hochwertigen Frei- und Grünräumen
– ein Dauerbrenner in Ludwigshafen – bislang                                      käme auch unter dem Einfluss der Erfahrungen
keine politische Mehrheit fand, empfahlen die                                     aus der Corona-Pandemie eine höhere Bedeu-
Kammervertreter den Begriff in Richtung                                           tung zu.                                                                           Baudezernent Alexander Thewalt (2.v.r.), Rainer
Stadtentwicklungsbeirat zu erweitern, um mit                                           Die Gesprächspartner vereinbarten, den                                        Bernhard (3.v.r.) und Hanno Babelotzky (4.v.r.) mit
größerem Spielraum die Themen Stadtent-                                           Austausch regelmäßig fortzuführen. Bau-                                            den Kammervertretern
wicklung - Stadtbild - Wohnen - Verkehr in der                                    dezernent Thewalt zeigte sich auch aufge-
öffentlichen Diskussion zu befeuern.                                              schlossen für baukulturelle Veranstaltun-
   In Anlehnung an ein Schweizer Modell zur                                       gen in Ludwigshafen und im Zentrum Bau-
langfristigen Verkehrsplanung zeichnete Bau-                                      kultur.                         p Lena Pröhl

Neue mobile Handbuch Oberfläche

V
            om Beispiel der saarländischen                                        Rechtsvorschriften als Favoriten gekennzeich-                                         Weitere Bereiche beziehen sich auf den Zu-
            Kolleginnen inspiriert, hat die Ar-                                   net und kommentiert werden. Diese digitale                                         gang zu den Büro- und den Netzwerkprofilen,
            chitektenkammer Rheinland-                                            Notizfunktion soll einen zentralen Mehrwert                                        den Nachrichten in Listenansicht und dem Zu-
            Pfalz eine neue Homepage-Ober-                                        der neuen Oberfläche darstellen und die täg-                                       griff auf alle Veranstaltungen inklusive einer
fläche entwickelt. Besonders im Bereich „Ge-                                      liche Arbeit auf der Baustelle erleichtern. Aus                                    Anmeldemöglichkeit sowie einer umfangrei-
setze“ bildet diese eine vereinfachte Darstel-                                    technischen Gründen sind diese Kommentie-                                          chen Adresssammlung.  p Juliane Schmidt
lung für mobile Geräte.                                                           rungen auf der Ebene ganzer Texte, nicht aber
   Durch die Möglichkeit eines Log-ins für                                        auf Ebene der jeweiligen Textabschnitte mög-                                       Weitere Informationen:
Kammermitglieder können hier einzelne                                             lich.                                                                                handbuch.diearchitekten.org

1990                                                                             1993   30.03.                                       1995 25.06.                                                         1998

                         Wolfgang-Hirsch-                                         Novelliertes Archi-   Stiftung Baukultur                                                                      Kammer lobt erstmals
                         Auszeichnung                                             tektengesetz: Ein-    Rheinland-Pfalz wird                                                                    den „Architekturpreis
                                                                                  tragung von Kapi-     gegründet;                                                                              Rheinland-Pfalz“ aus.
                                                  Fotos (2): Klaus Benz, Mainz

                                                                                  talgesellschaften     Kammer nimmt                                                                            Vorgänger: „Vorbildliche
                                                                                  (GmbHs) möglich       Seminarbetrieb auf                                                                      Bauten“ (1972 - 1993)
                                                                                                                               © Heinz-Dieter Gerharz, Bad Kreuznach
40 Jahre AKRP;
Gründung der AKD                                                                                                               Kammern Rheinland-Pfalz,
                                                                                                                               Hessen, Saarland und Thürin-
                                                                                                                               gen sowie NRW erfinden
                                                                                                                               Tag der Architektur
DAB 12·20                                                                                                                                                                                                           25
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
[ DAB REGIONAL ]     KAMMER AKTUELLRHEINLAND-PFALZ

                           Mehr (er)leben
                           Tag der Architektur in Rheinland-Pfalz 2021
                           Egal wie, er wird stattfinden, der Tag der Architektur am 26. und
                           27. Juni 2021. Ob virtuell, hybrid oder bestenfalls ganz real – das
                           wird die aktuelle Situation bestimmen. Es können bis zu zwei Pro-
                           jekte je Architekturbüro online für die Bewerbung eingegeben wer-
                           den. Anmeldeschluss ist der 24. Januar 2021.

                           Alle weiterführenden Informationen sowie den Link zur Online-
                           bewerbung finden Sie auf unserer Homepage unter:

                              www.diearchitekten.org/tda

                                                                                „70 Jahre Architektenkammer, 70 Jahre           bereichernd. So geht Baukultur auch!
                                                                                Baukultur: Mit unterhaltsamen Veranstal-        Durch Corona werden weitere kreative
                                                                                tungsreihen wie Architekturquartett und         Formate wie Podcasts möglich.
                                                                                STADT|LAND|SLAM erreichen wir als
                                                                                Kammergruppe verstärkt auch Jüngere             Ich wünsche der Kammer zu ihrem 70. Be-
                                                                                und Architekturinteressierte.                   stehen alles Gute und freue mich auf eine
                                                                                                                                weitere tolle Kammergruppenarbeit und
                                                                                Die Vermittlung der Baukultur in unkon-         spannende Veranstaltungsformate.“
                                                                                ventionellen Formaten macht allen Betei-
Foto: Markus Kohz, Mainz

                                                                                ligten Spaß; die Diskussion mit Laien ist

                           Architektin Ina Seddig, Mainz, Sprecherin der
                           KG Stadt Mainz / LK Mainz-Bingen

                                   2000                                        2002                         2007            2010 18.08.

                           50 Jahre AKRP                               woche der baukultur         Stefan Musil wird        1. Politisches Sommer-
                                                                       findet erstmals statt       Kammerpräsident          fest anlässlich des
                                                                                                   (2007-2012)              60. Kammerjubiläums

                                                                                                   © Piel                                            © Kristina Schäfer, Mainz

                           26                                                                                                                                                   DAB 12·20
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZ                                                                                                                           BERUFSPRAXIS                    [ DAB REGIONAL ]

Netzwerktool
für kleine und mittlere Architekturbüros

E
          s ist soweit! Das neue Netzwerktool                Teilnehmen kann jedes freischaffende                               lich. Das System ermittelt aus den bereits ein-
          der Architektenkammer ist online.               Kammermitglied mit einem Büroprofil. Ziel ist                         gegebenen Daten Treffer und informiert die su-
          Ab sofort kann auch digital „ge-                es, sowohl diejenigen zu erreichen, die für ein                       chenden und die anbietenden Büros. Die
          netzwerkt“ werden.                              konkretes Projekt situativ Verstärkung brau-                          Kontaktaufnahme und die weitere Kommunika-
   Das Netzwerktool stellt der großen Anzahl              chen, als auch diejenigen, die dauerhaft Ver-                         tion, sowie die Abstimmung erfolgen dann au-
kleiner und mittlerer Büros in Rheinland-Pfalz            bindungen knüpfen wollen. Aber auch Kolle-                            ßerhalb des Netzwerkes über die im Profil an-
ein Vermittlungsangebot zur Verfügung, das                ginnen und Kollegen, die eine bestimmte                               gegebenen Kontaktdaten.p Juliane Schmidt
gerade momentan an Bedeutung gewinnt.                     Leistung anbieten und auf der Suche nach ei-
Das klassische Netzwerken fehlt und wir müs-              ner Zusammenarbeit sind, werden angespro-                             Weitere Informationen:
sen mit wenigen persönlichen Kontakten aus-               chen.                                                                   www.diearchitekten.org
kommen. Das Angebot der Architektenkam-                      Selbst die Präsentation ohne konkretes An-
mer macht nun das Netzwerken leichter.                    gebot als potentieller Netzwerkpartner ist mög-

HOAI 2021
Planerorganisationen begrüßen Rechtssicherheit, kritisieren aber Fehlen einer klaren Aussage zur Angemessenheit

D
             er Bundesrat hat am 6. November              ges, wenn auch nicht optimales Ergebnis. Vor                          Brinckmann. „Wir appellieren an die Auftrag-
             2020 dem von der Bundesregie-                allem eine klare Aussage zur Angemessenheit                           geberseite, weiterhin angemessene Honorare
             rung vorgelegten Entwurf der                 wird vermisst. „Erinnert sei an das Vergabe-                          zu zahlen, auch und vor allem im Sinne der
             Verordnung zur Änderung der                  recht, das für Planungsleistungen eindeutig                           Qualität und des Verbraucherschutzes.“
Honorarordnung für Architekten und Ingeni-                den Leistungswettbewerb vorsieht. Damit bei                               Die Anpassung der HOAI ist Folge des Ur-
eure (HOAI) ohne Änderungen zugestimmt,                   Vergaben nicht doch gegen diesen Grundsatz                            teils des Europäischen Gerichtshofs vom
sodass diese wie geplant zum 1. Januar 2021               verstoßen und verstärkt auf den Preis statt auf                       4. Juli 2019, in dem er die Verbindlichkeit der
in Kraft treten kann.                                     die Qualität geachtet wird, wäre eine eindeu-                         Mindest- und Höchstsätze der Honorar- und
   AHO, Bundesarchitektenkammer und Bun-                  tige Bezugnahme auch im Wortlaut der Ver-                             Gebührenordnung für Architekten und Inge-
desingenieurkammer, die das Verfahren be-                 ordnung selbst wünschenswert gewesen“, be-                            nieure für mit EU-Recht unvereinbar erklärt
gleitet haben, sehen ein insgesamt tragfähi-              tonte BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-                               hatte.                                      p

 2011/12                                              2012                                              2014                      2017 30.01.                       2020 09.12.

Zentrum Baukul-                                    Gerold Reker                                                                       Nachweis-                     Kammer wird 70 Jah-
tur: 2011 ein halbes                               wird Kammer-                                                                       pflicht der                   re alt. Rund 5.700
                                                                  © Kai Mehn, Neustadt

Jahr auf der BUGA                                  präsident                                                                          Fortbildung                   Mitglieder feiern mit.
in Koblenz, dann                                                                                                                      tritt in Kraft
2012 Bezug der
Räume im Brü-
                                                                                                                                              © Heike Rost, Mainz

ckenturm
                                                                                         Erstes Hambacher Architekturgespräch

                       © Kristina Schäfer, Mainz

DAB 12·20                                                                                                                                                                                    27
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
[ DAB REGIONAL ]    WETTBEWERBRHEINLAND-PFALZ

Alter Friedhof Judensand in Mainz                                                                                                                           3. Preis
                                                                                                                                                            Mit einem dritten Preis wurde der Entwurf der
                                                                                                                                                            Koeber Landschaftsarchitektur GmbH mit
                                                                                                                                                            VON M GmbH (beide Stuttgart) bedacht.
                                                                                                                                                            Zentrales Planungs- und Gestaltungselement
                                                                                                                                                            ist die Symbolik des Kreises als Zeichen des
                                                                                                                                                            endlosen Kreislaufes des Lebens: Das Besu-
                                                                                                                                                            cherzentrum – ein Rundbau mit spiralförmi-
                                                                                                                                                            ger Aussichtsrampenkonstruktion – schaffe
                                                                                                                                                            eine große, visuelle Erlebbarkeit. Der Gebäu-
                                                                                                                                                            dezugang sei jedoch zu überarbeiten, ebenso
                                                                                                                                                            das Einfriedungskonzept, so das Preisge-
                                                                                                                                                            richtsurteil.

                                                                                                                                                            Anerkennungen
1. Preis: SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin, mit Holzer Kobler Architekten                                                         Die Jury würdigte die Arbeiten von wbp
GmbH, Zürich                                                                                                                                                Landschaftsarchitekten GmbH (Bochum) mit

M
                                                                                                                                                            Hille Tesch Architekten + Stadtplaner Part
             ainz, Speyer und Worms haben           1,50 Meter hohe Hecke Einblicke in das Ge-                                                              GmbH (Ingelheim) sowie Topotek 1 GmbH
             sich Anfang 2020 mit ihrer ge-         lände des Besucherfriedhofs, umgekehrt ver-                                                             (Berlin) mit ARGE merz merz gmbh&co.kg
             meinsamen jüdischen Geschich-          decke sie vom Besucherfriedhof aus betrach-                                                             (Stuttgart) und Topotek 1 Architektur GmbH
             te und ihren SchUM-Stätten bei         tet den Straßenverkehr. Das Areal des Besu-                                                             (Zürich) mit Anerkennungen.p Lena Pröhl
der UNESCO um die Anerkennung als Welt-             cherzentrums werde durch einen groß-
kulturerbe beworben. In diesem Rahmen soll          zügigen, ebenerdigen Platz gebildet, der sich
der Alte Jüdische Friedhof „Auf dem Juden-          an den bestehenden Mauern orientiere. Der
sand“ in Mainz gestalterisch aufgewertet wer-       Besucherpavillon werde als kompakter, klarer
den und einen Besucherpavillon erhalten. Die        Baukörper präsentiert, mit einem nach Nor-
Landeshauptstadt hatte hierfür einen land-          den gerichteten Außenbereich, der auch wäh-
schaftsplanerischen und architektonischen           rend der Schließzeiten einen Ausblick auf den
Wettbewerb ausgelobt. Besonderes Augen-             Besucherfriedhof ermögliche. Das nachhalti-
merk lag auf der internen Erschließung sowie        ge Konzept einer grünen Einfriedung mit
der optischen Außendarstellung. Beim aus-           Sichtlücken mache aus dem Friedhof eine his-
gelobten Realisierungswettbewerb mit Ide-           torische Stätte der Entdeckung, so das Fazit
enteil vergab das Preisgericht drei Preise und      der Jury.
zwei Anerkennungen.                                                                                                                                         2. Preis: Ferdinand Heide Architekt Planungsgesell-
                                                    2. Preis                                                                                                schaft mbH, Frankfurt, mit Die LandschaftsArchi-
1. Preis                                            Dem zweitplatzierten Entwurf der Ferdinand                                                              tekten Bittkau-Bartfelder PartG mbB, Wiesbaden
Der erste Preis ging an SINAI Gesellschaft          Heide Architekt Planungsgesellschaft mbH
von Landschaftsarchitekten GmbH (Berlin)            (Frankfurt) mit Die LandschaftsArchitekten
mit Holzer Kobler Architekten GmbH (Zü-             Bittkau-Bartfelder PartG mbB (Wiesbaden)
rich). Besonders angetan war die Jury von           gelinge eine umfassende Erschließung in
                                                                                                      Visualisierungen: die jew.eiligen Entwurfsverfasser

der umlaufenden Eibenhecke, welche die his-         Verbindung mit einer markanten, transparen-
torische Einfriedung des Friedhofes aufneh-         ten Umzäunung des Friedhofgeländes, lob-
me. Die Hecke erzeuge ein einheitliches Er-         te das Preisgericht. Das Besucherzentrum sei
scheinungsbild und ermögliche dank geziel-          geschickt platziert und als Gelenk in die um-
ter Öffnungen eine Sichtverbindung und              fassende Spange integriert. Dank seiner kla-
damit eine Auseinandersetzung mit dem Ort,          ren, zurückhaltenden Architektur füge es sich
so die Preisrichter. Dabei setzten die in Stahl-    zudem wohltuend ein. Überarbeitungsbedarf
rahmen eingefassten Öffnungen geschickt             sah die Jury jedoch bei der Wegeführung im
bestimmte Orte auf dem Friedhof in Szene.           Bereich zwischen Paul-Denis-Straße und                                                                  3. Preis: Koeber Landschaftsarchitektur GmbH
Entlang der Mombacher Straße biete die              Fritz-Kohl-Straße.                                                                                      mit VON M GmbH, beide Stuttgart

28                                                                                                                                                                                                 DAB 12·20
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
RHEINLAND-PFALZ                                                                                                                                                            []

Inspiration für die Zukunft
Bastel- und Lebkuchen-Bau-Wettbewerb

                                                                                  vielleicht im All oder auf dem Meeresboden,     2020 ab 17 Uhr werden alle eingereichten
                                                                                  können im Bau mit einbezogen werden. Der        Präsentationen auf der Fassade des Brü-
                                                                                  Fantasie in Form und Farbe sind ebenfalls       ckenturms zu sehen sein. Die beliebte Publi-
                                                                                  keine Grenzen gesetzt. Die Materialien der      kumsabstimmung findet also Open-Air statt,
                                                                                  Backwerke sollten essbar und in der Küche       ebenso wie die anschließende Bekanntgabe
                                                                                  zu finden sein. Die Bastel-Bauwerke dürfen      der Platzierungen. Sollte dies durch das Pan-
                                                                                  aus gängigen Bastelutensilien hergestellt       demiegeschehen kurzfristig nicht möglich
                                                                                  werden – von Pappe und Papier bis Glitzer       sein, werden die Ergebnisse online bekannt
                                                        © designfunktion Berlin

                                                                                  ist alles erlaubt.                              gegeben.
                                                                                      Die Prämierung der Bastel- und Backwer-
                                                                                  ke wird in diesem Jahr auf dem Mainzer Rat-     Weitere Informationen unter:
                                                                                  hausvorplatz stattfinden. Am 18. Dezember         www.zentrumbaukultur.de
Das Wohnen von (über)morgen?

Die Präsentationen der Bastel- oder Lebku-
chen-Bauten in Form von Bildern oder „Ma-
king-of“-Videos können noch bis zum
                                                                                  Joyful Architecture
14. Dezember 2020 eingereicht werden.                                             Europäischer Architekturfotografie-Preis 2019
Das Motto: Mein Haus für (über)morgen –
ein Blick in die Zukunft! Die Themen Nach-
haltigkeit, Soziale Strukturen, Lebensräume,                                      Architektur kann Wohlbefinden auslösen,
                                                                                  Freude bereiten und Spaß machen. Darüber
                                                                                  wird viel zu selten nachgedacht. In der Aus-
                                                                                  stellung mit dem Motto „Joyful Architec-
                                                                                  ture“ zeigen Fotografien, wie Architektur –
                                                                                  ob subtil oder plakativ, ob für sich stehend
                                                                                  oder im Dialog mit ihrer Umgebung, ob ver-
   IMPRESSUM
   Architektenkammer Rheinland-Pfalz
                                                                                  steckt oder offensichtlich – die gebaute Um-
   Hindenburgplatz 6, 55118 Mainz,                                                welt und diejenigen, die sich in ihr bewegen,
   Telefon: 06131 9960-0, Fax: 06131 6149-26                                      mitgestaltet und beeinflusst.
   zentrale@akrp.de, www.diearchitekten.org
   Verantwortlich:                                                                   Die Ausstellung ist vom 2. Dezember 2020
   Hauptgeschäftsführerin Dr. Elena Wiezorek, Mainz                               bis Mitte Januar 2021 im Brückenturm zu se-
   ­Geschäftsführerin Annette Müller, Mainz
                                                                                  hen. Darüber hinaus sind Interessierte einge-
   Verlag, Vertrieb, Anzeigen:
   Solutions by HANDELSBLATT MEDIA GROUP
                                                                                  laden zum Podcast-Gespräch mit Architekt
   GmbH, Anschrift wie Verlag.                                                    Dirk Härle, 1. Preisträger, sowie zum 3D-Run-
   Verantwortlich für den Anzeigenteil:                                           gang durch die Ausstellung in den virtuellen
   Dagmar Schaafs, Telefon 0211 54227-684,
   E-Mail d.schaafs@planetc.co.                                                   Räumlichkeiten des Zentrum Baukultur. Online
   Druckerei: Bechtle Graphische Betriebe u. Verlags-                             gibt es Hintergrundinformationen zum Jury-
   gesellschaft GmbH & Co. KG,                                                    verfahren und die Vorstellung einer Auswahl
   Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen
                                                                                  eingereichter Arbeiten. Besuchen Sie uns da-
   Das DABregional wird allen Mitgliedern der
   ­Architektenkammer Rheinland-Pfalz zugestellt.                                 für unter:
    Der Bezug des DABregional ist durch den
                                                                                                                                                                                  © Dirk Härle

    Mitgliederbeitrag abgegolten.
                                                                                     www.zentrumbaukultur.de

DAB 12·20                                                                                                                                                                  29
70 Jahre Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
[ DAB REGIONAL ]   FORTBILDUNGRHEINLAND-PFALZ

Weiterbildungsveranstaltungen bis Mitte Januar
Informationen zu den Seminaren: Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Daniela Allgayer, Telefon (06131) 99 60-43,
E-Mail: allgayer@akrp.de. Seminarinhalte, AGBs und Anmeldemöglichkeit: www.diearchitekten.org/x/fortbildung.
Aufgrund der aktuellen Situation kann es zu Abweichungen im Seminarprogramm kommen. Bitte informieren Sie sich
auf unserer Homepage.

Termin             Ort       Thema                                                                 Nummer /       Gebühren
                                                                                                   Unterrichts-
                                                                                                   einheiten

03.12.2020         WEBINAR   Das Passivhaus – Technik, Wirtschaftlichkeit und Gestaltung           20534          AIP: 80 €
                             Seminar für Absolventen in der Praxis                                 8 UE
                             Dr.-Ing. Rainer Vallentin, Architekt, Stadtplaner, München

04.12.2020         WEBINAR   Die Last mit der Altlast – Abfallrechtliche Haftungsrisiken und      20090           Mitglieder: 150 €
                             Lösungen im Baubereich                                               8 UE            Gäste: 185 €
                             Prof. Dr. Frank Bär, ö.b.u.v. SV für die Sanierung von Altlasten und
                             Sachverständiger nach §18 BBodSchGn, Zwickau

07.12.2020         WEBINAR   Quo vadis HOAI                                                        20535          AIP: 80 €
                             Seminar für Absolventen in der Praxis                                 8 UE
                             Rechtsanwalt Valentin Fett, Flonheim

08.12.2020         WEBINAR   Schäden an flachen und geneigten Dächern                              20092          Mitglieder: 150 €
                             Prof. Matthias Zöller, Dipl.-Ing., Architekt, ö.b.u.v. SV, Neustadt   8UE            Gäste: 185 €

09.12.2020         Mainz     Bauen mit Holz – und nebenbei energieeffizient!                       20093          Mitglieder: 180€
                             Dipl.-Ing. Thomas Sternagel, Architekt, Stuttgart                     8 UE           Gäste: 215 €

10.12.2020         Mainz     Energetische Nachweise nach DIN V 18599 – Für Wohngebäu-              20094          Mitglieder: 180€
                             de und einfache Nichtwohngebäude                                      8 UE           Gäste: 215 €
                             Dipl.-Ing. Uli Jungmann, ECONSULT, Rottenburg

14.12.2020         WEBINAR   Verkehrs- und Erschließungsplanung                                    20536          AIP: 80 €
                             Seminar für Absolventen in der Praxis                                 8 UE
                             Dr.-Ing. Oliver Dümmler, Verkehrsplaner, Ulm

16.12.2020         WEBINAR   Trockenbau Basiswissen – Planung – Ausschreibung – Bauüber- 20537                    AIP: 80 €
                             wachung                                                     8 UE
                             Seminar für Absolventen in der Praxis
                             Dipl.-Ing. Mathias Dlugay, Architekt, Aachen

14.01.2021         Mainz     Praktische Einführung Vergaberecht – Prüfung und Wertung              21002          Mitglieder: 180€
                             von Angeboten (VOB/A)                                                 8 UE           Gäste: 215 €
                             Dipl.-Ing. Elena Kraus, Architektin, Mainz

19.01.2021         WEBINAR   Lichtplanung – Kunstlicht und Tageslicht                              21003          Mitglieder: 150€
                             Ing. Andreas Danler, Lichtakademie Bartenbach, Aldrans/Tirol          8 UE           Gäste: 185 €

20.01.2021         WEBINAR   Trockenbau und Brandschutz Vertiefung – Lösungen und                  21004          Mitglieder: 150€
                             Systeme                                                               8 UE           Gäste: 185 €
                             Dipl.-Ing. (FH) Mathias Dlugay, Architekt, Aachen

30                                                                                                                             DAB 12·20
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