Körperwelten Berlin Alles Glück ist körperlich - Vorbereiten - Staunen - VerStehen

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Körperwelten Berlin Alles Glück ist körperlich - Vorbereiten - Staunen - VerStehen
Alles Glück ist Körperlich.
       Körperwelten Berlin
                        Vorbereiten - Staunen - Verstehen
Museum zur Darstellung von Anatomie und Glück anhand von Gunter von Hagens Plastinaten
Körperwelten Berlin Alles Glück ist körperlich - Vorbereiten - Staunen - VerStehen
Konzept / Projekterläuterung

        Kurzfassung                                            Whitecube nimmt sich zurück, somit werden die Expona-              ment (siehe Bild) mit Beschriftung um welches anatomi-       farbig in cyan hervorgehoben sind, ist die Ausstellung sehr
                                                               te (Plastinate) zu den Stars der Ausstellung und bittet eine       sches System es sich gerade handelt, auf das darauffolgen-   schlicht und weiß gehalten.
         Zusammenfassung des Konzepts:                         optimale Beleuchtung bzw. Lichtstimmung.                           de anatomische System vorbereitet.                                    Jeder Wechsel zu einem neuen Themenbereich
         Das Körperwelten Museum zum Thema >Glück<                      Die Ausstellung ist untergliedert in zwei Informati-              Staunen - der Besucher erlebt anhand der Plasti-     wird nicht nur durch das polygonale Torelement, sondern
macht Glück körperlich erfahrbar und informiert über Kör-      onsstränge. Die menschliche Anatomie, erklärt anhand der           nation den menschlichen Körper.                              auch durch ein Wechsel des
perfunktionen, Glück und deren Zusammenhänge. Der              Plastinate, ist fest in die Ausstellung integriert, als weiteres           Verstehen - in diesem Teilbereich wird das Thema     Bodenbelags eingeleitet.
Körper ist ein sensibles System und zeigt sich hier in sei-    kommen wechselnde Sonderthemen hinzu. Für die nächs-               nochmal theoretisch vertieft.                                Der Besucher erfährt das er
ner detailreichen Bracht. Den Exponaten in Ihrer Vollkom-      ten Jahre ist da das Sonderthema Glück vorgesehen.                                                                              sich in einem neuen Raum
menheit präsentieren wir in einen sich zurücknehmenden                  Alles Glück ist körperlich, Glück ist ein Prozess im               Formsprache:                                        befindet, er wird in eine
Raum. Der Besucher erkennt sich und seinen Körper wie-         Körper - im Fokus der Ausstellung steht anhand der Plasti-                  Unterstützt wird die Formsprache der Ausstellung    andere Stimmung versetzt
der in einem White Cube. Die White Cube Ausstellungsflä-       nate den Glücksvorgang im Körper zu erklären. Es soll der          durch eine abstrakte Umsetzung des organischen Körpers       und bewegt sich dadurch
che und deren Formsprache spiegelt die Architektur des         emotionale Prozess in Kombination des anatomischen Pro-            in dreieckige bzw. polygonale Raumskulpturen. Die poly-      anders im Raum.
Standorts, Berlin Alexanderplatz Fernsehturm, wieder. Die      zesses dem Besucher aufgezeigt werden. Die Ausstellung             gone Struktur als körperliches Element im Raum dient
Plastinate stehen im Mittelpunkt. Die Exponate stehen im       soll den Besucher sowohl physische als auch psychische             der Übersetzung einer fiktiven Bewegung durch einen                   Schriftbild:
richtigen Licht.                                               Einblicke in den menschlichen Körper ermöglichen.                  menschlichen Körper.                                                  Um die Lesbarkeit
         Doch was ist das richtige Licht für ein so polari-                                                                                Diese Dramaturgie wird bestärkt durch Verengun-     zwischen der Informations-
sierendes großes Thema? Der Mensch reagiert auf ver-                    Struktur / Gliederung der Ausstellung:                    gen und Ausweitungen im Raum. Somit entsteht ein abs-        ebene über Anatomie und
schiedene Lichtfarben und Strahlen mit dem ganzen Kör-                  Die Ausstellung ist in sechs anatomische Themen-          trakter puristischer Raum. Die Formsprache bzw. Inszenie-    Glück zu unterscheiden,
per. Durch speziellen Einsatz von Licht und dessen Farben      bereiche unterteilt. In jedem Themenbereich ist das Son-           rung passt sich den Gegebenheiten der unterschiedlichen      sind sie in zwei verschiede-
produziert der Besucher nach kurzer Zeit Glückshormone.        derthema Glück zu finden. Hinzu kommen in die Ausstel-             Themenbereiche an. Zum Beispiel ändert sich die Form         ne Schriftbilder angedacht.
Der Betrachter fühlt sich in der Ausstellung wohl und wird     lung einleitende bzw. ausleitende Bereiche und Lern- und           von einem Torelement zu einer Bodenstruktur oder Sitz-       Anatomische Information
glücklich, während er mit seinem Innersten konfrontiert        Kommunikationsflächen.                                             landschaft.                                                  sind in normaler typografi-
wird.                                                                   Im Foyer befindet sich die Kasse, Garderobe und                    Die polygonale Struktur findet ihren Ursprung       scher Schrift, die Informati-
         Durch eine transzendente Raumwirkung, welche          Museumsshop, danach beginnt die Ausstellung mit einem              auch aus der gegebenen Architektur des Gebäudes. Archi-      on zum Sonderthema Glück
mit Milchglas und Bodenmaterialität erzeugt wird, ent-         Raum, in dem der Besucher erstmal den Alltag ablegen               tektur und Organisches wird in der Ausstellungsgestaltung    haben hingegen ein kalligra-
steht eine zweite Ebene der Erfahrung und des Glücks.          soll. Gefolgt wird das von einem Bereich wo Neugier ge-            vereinen (Körperlichkeit im Raum).                           phisches Erscheinungsbild.
Die verschiedenen Körperfunktionen werden in verschie-         weckt werden soll. Erst jetzt kommen die sechs anatomi-
denen Räumen thematisiert. Unter Berücksichtigung der          schen Themenbereiche. Das erste Thema ist der Bewe-                	Elemente:                                                   	Beleuchtung:
Transzendenz und des Glücks werden die Themen infor-           gungsapparat und die Muskulatur, im Anschluss kommen               	Ein weiteres Ele-                                                    Das Beleuchtungskonzept sieht vor die Plastinate
mativ abgehandelt.                                             dann das Nervensystem, Atmungssystem, Herzkreislauf,               ment sind Säulen als ab-                                     in der Vordergrund zu stellen. Hierfür ist eine flexible Licht-
	Im ersten und letzten Raum begegnet sich der Be-              Verdauungs- und Ausscheidungssystem und zum Schluss                strakte Übersetzung des                                      decke vorgesehen.
sucher durch eine Farblichtwand und eine große Schaukel        die Fortpflanzung und vorgeburtliche Entwicklung. In der           menschlichen Körper. Diese                                            Die Vitrinen haben
der Kommunikation und Reflektion selbst und somit wird         Mitte und zum Ende hin befinden sich zwei Lern- und Kom-           beinhalten die Organplas-                                    ihre Lichtquelle im oberen
der Besuch in die Körperweltenausstellung zu einer Reise       munikationsbereiche. Bevor man die Ausstellung zum Mu-             tinate, welche in der Säule                                  Bereich. Um Schatten zu
ins Innere Ich.                                                seumsshop verlässt, kann man in einer überdimensionier-            an der selben Position bzw.                                  vermeiden und den Unter-
                                                               ten Schaukel das Erlebte reflektieren.                             Höhe wie in einem mensch-                                    bau der Vitrinen zu mini-
                                                                                                                                  lichen Körper positioniert                                   mieren ist für die untere
        Ausführliche Erläuterung                                        Jeder Themenbe-                                           sind. Zudem dienen sie als                                   Fläche bzw. Standfläche der
                                                               reich ist desweiteren nach                                         Orientierung um welches                                      Exponate eine reflektieren-
        Fokus des Konzepts:                                    der 3-Akte-Theorie von Syd                                         anatomische System es sich                                   de Lichtfarbe vorgesehen.
        Da die Plastinate eine solche Perfektion und Aus-      Field in drei Teilbereiche un-                                     gerade handelt.                                              Zudem soll der Unterbau
strahlungskraft besitzen ist das Konzept für die Körperwel-    tergliedert:                                                                                                                    recht niedrig gehalten wer-
ten Dauerausstellung am Alexanderplatz die Plastinate für               Vorbereiten -                                                    Materialität / Farbigkeit:                            den, da ähnlich wie bei den
sich sprechen zu lassen und diese in den Mittelpunkt der       zuerst wird der Besucher,                                          	Wie schon erwähnt ist die Ausstellung als White-            Säulen die Plastinate auf
Ausstellung zu stellen. Unterstützt wird dieser Effekt durch   durch z.B. ein in das neue                                         cube konzipiert. Bis auf die einleitenden polygonalen To-    Augenhöhe des Betrachters
die Schlichtheit eines Whitecubes. Der Raum in einem           Thema einleitendes Torele-                                         relemente und der Lern- & Kommunikationsbereich, die         stehen sollen.
Körperwelten Berlin Alles Glück ist körperlich - Vorbereiten - Staunen - VerStehen
Dokumentation / Inspiration           Das Konzept für die Körperweltenausstellung hat
                              verschiedenste Inspirationsquellen, von der gegebenen
                                                                                                                                                                                                 Desweiteren findet sich die 3-Takte-Theorie von
                                                                                                                                                                                        Syd Field in der Struktur der Ausstellung wider. Die 3-Akte-
                              Architektur des Gebäudes bzw. der Umgebung des Alexan-                                                                                                    Theorie kommt aus der Filmdramaturgie und geht davon
                              derplatzes. Hier wurde die Formsprache der Räumlichkei-                                                                                                   aus, dass sich ein Spielfilm in 3 Akte gliedert. Einem einlei-
                              ten und der Architektur in die Ausstellungsgestaltung mit                                                                                                 tenden Teil, als zweites der Hauptteil (längster Teil) und das
                              einbezogen.                                                                                                                                               Ende.

                                                           zonieRung
                                                                                                                                                                                                                                                   7.1.
                                                                                                                                                                                                                                             atemlos:
                                                                                                                                                                                                                       glück durch selbstüberwindung
                                                                                                                                                9.1.                                                                                           (Flow)
                                                            refleKtieren                                                   unglück durch erfüllung:
                                                            • Selbstreflektion: Bin ich glücklich?                         melachonie der erfüllung
                                                            • Preview zum anfang und Rückblick zur                                                                                                                  8.1.
                                                              Frage: Was macht mich glücklich?                                                                                                  auf den magen schlagen:
                                                                                                                                                                                                            Depression

                                                                                                                                                                                                                                                         8.                                         7.
                                                                                                                   10.1.                                                                                                                             Verdauung                                    atmung
                                                                                                    glück des moments:
                                                                                                       essen, sex, Wein
                                                                                                                                                                                                                                                                                 mal die seele
                                                                                                                                                                                                                                                                                baumeln lassen
                                                                                                                                           10.
                                                                                              12.                                     Fortpflanzung                                                                             5.
                                                                            Rückblick zum anfang                                                                                                                           nervensystem

                                                                                                                                                            11.                       9.
                                                                                                                                                       Vorgeburtliche            ausscheidung
                                                                                                                                                        entwicklung
                                                                                                                      13.
                                                                                                                  erlebtes
                                                                                                                 Reflektieren
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                                                                                                                                                                         4.                                                                                                          herzkreislauf
                                                                                                                                                                                                                                          stress (stress macht unglücklich -
                                                                                     shop                                                                         bewegungsapparat
                                                                                                                                                                                                                                          unglück macht stress)

                                                                                                                                                                                                                    StAunen / VerStehen
                                                                                     Kasse /                                                                              3.
                                                                                    garderobe                                                                                                                       • anatomisches theater
                                                                                                                                                                          geschichte und technik der
                                                                                                                                                                          anatomie und Plastination                                                                                                      6.1.
                                                            Vorbereiten / Ablegen                                                                       2.                                                                                                           herzenssache: glück durch gemeinschaft
                                                            • Den alltag ablegen durch lichtraum                                                        besucher mit glück konfrontieren:                                                                                       (Familie, Freunde und liebe)
                                                                                                                                                        Was macht dich glücklich?                                 4.1.
                                                            • neugier wecken durch Preview
                                                                                                                              1.                                                                                  glück durch sport (bewegung)
                                                            • Fragestellung: bin ich glücklich?                                                                                                                   und durch Körperkult
                                                                                                                     Den alltag ablegen
                                                            • theoretische Vorbereitung auf das thema

                                                                                                                                                                                                                                                                      informationsraum (anatomie / Plastination)

                                                                                                                                                                                                                                                                      informationsboxen (glück)

                                                                                                                                                                                                                                                                      interaktions- und besucheraktionsraum

                                                                                                                                                                                                                                                                      theorieraum

                                                                                                                                                                                                                                                                      Preview / Reflektionsraum
Körperwelten Berlin Alles Glück ist körperlich - Vorbereiten - Staunen - VerStehen
Zonierung                                                                                                                          Die Zonierung der Ausstellung ist auch nach der
                                                                                                                          3-Akte-Theorie von Syd Field gegliedert. Als erstes kommt
                                                                                                                                                                                           Herzkreislauf, Verdauungs- & Ausscheidungssystem und
                                                                                                                                                                                           Fortpflanzung & vorgeburtliche Entwicklung). Die einzel-
                                                                                                                          ein einleitender Teil bzw. Prolog (erster Akt) in dem der Be-    nen Themenbereiche sind ebenfalls in drei Akte unterteilt,
                                                                                                                          sucher erstmal den Alltag ablegen soll. Danach folgt der         in „Vorbereiten - Staunen - Verstehen“. Am Ende der Aus-
                                                                                                                          Hauptteil (zweiter und längster Akt), der beinhaltet die         stellung ist der ausleitende Teil bzw. Epilog (dritter Akt),
                                                                                                                          gesamten anatomischen Themenbereiche (Bewegungsap-               indem der Besucher, bevor er die Ausstellung zum Muse-
                                                                                                                          parat und die Muskulatur, Nervensystem, Atmungssystem,           umsshop verlässt, das Erlebte reflektieren soll.

                                                                                                                                                                                                    6.1.
                                                                                                                                                                                         Herzenssache:
                                                                                                                                                                          Auf wackligen Beinen stehen -
                                                                                     8.1.                                                                                      Glück der frischen Liebe
                                                                Glück durch Gemeinschaft:
                                                       Familie, Freunde und Partnerschaft

                         Epilog: Reflektieren / Entspannen
                                                                                                                                                                                                       6.
                         • Selbstreflektion und Rückblick zum An-                                                                                                                                 Herzkreislauf
                                                                                                             7.1.
                           fang
                                                                                                             Verdauungsspaziergang:
                         • Entspannen und einfach mal die Seele                          8.                  Der richtige Weg zum Glück
                           baumeln lassen                                        Fortpflanzung und
                                                                                   vorgeburtliche
                                                                                    Entwicklung
                                                                                                                                                               4.
                                                                                                                                                             Nerven
                                                                                      9.
                                                                                                                                                                                                                    Lernen und
                                                                                Geschichte und
                                                                                                                                                                                                                  kommunizieren
                                                                                 Technik der
                                                                                Anatomie und                7.
                                                                                 Plastination         Verdauung und
                                                10.                                                    Ausscheidung
                                           Mal die Seele
                                          baumeln lassen                                                                                                           4.1.
                                                                                                                                                                   Auf die Nerven gehen:
                                                                                                                                                                   Stress macht unglücklich -                                  5.
             Shop                                                                                                                                                  Unglück macht Stress                                      Atmung

                                                 Rückblick /
                                                 Reflektieren                     3.
                                                                       Bewegungsapparat und Mus-
                                                          2.                    kulatur
                                                        Neugier
                     Kasse /                            wecken
                    Garderobe                                                                                                                 Hauptteil:
                                                                                                                                              Vorbereiten. Staunen. Verstehen.
                                                                                                                                                                                                                           5.1.
                                                                                                                                                                                                                           Aufatmen:
                                                                                     3.1.                                                                                                                                  Glück durch Wohlbefinden
Prolog: Vorbereiten / Ablegen                                                        Glück durch Sport
• Den Alltag ablegen durch Lichtraum                                                 (Bewegung)
                                                          1.                                                                       Haupträume
                                                                                     und durch Körperkult
• Neugier wecken durch Preview                    Den Alltag ablegen

                                                                                                                                   Interaktions- und Besucheraktionsraum

                                                                                                                                   Preview / Reflektionsbereiche
Körperwelten Berlin Alles Glück ist körperlich - Vorbereiten - Staunen - VerStehen
Raum 1:                          Der Besucher betritt einen interaktiven Raum, die
                         anderen Besucher springen gelassen durch die Gegend.
                                                                                       Der Besucher wird aus der hektischen Umgebung des Ale-
                                                                                       xanderplatzes abgeholt und soll den Alltag ablegen, die
Prolog: Alltag ablegen   Der Bodenbelag fühlt sich wie ein Belag in einer Sporthalle
                         an. Der ganze Raum ist eine interaktive Wand. Wenn man
                                                                                       Aufforderung zur körperlichen Aktivität soll ihn zu seiner
                                                                                       eigenen Körperlichkeit zugänglich machen. Der Raum ver-
                         die Wandfläche berührt verändern sich die Farben. Die         sprüht ein Gefühl von Wärme, Fröhlichkeit, Aktivität bzw.
                         Farbwelt ist nach einschlägigen Lichttherapien konzipiert.    Sportlichkeit und Ausgelassenheit.
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Raum 2:          	Nachdem sich der Besucher gelassen mit sich und
                 seinem Körper auseinandergesetzt hat folgt eine langsame
                                                                             auf der anderen Seite der Wand oder Besucher? Es sind
                                                                             nur Konturen erkennbar. Neugierig tritt der Besucher nä-
Neugier wecken   Heranführung an das Thema Plastination. Er sieht vor sich
                 eine milchige bzw. transluzente Wand. Sind das Plastinate
                                                                             her. Er geht mit dem anderen Besuchern eine Interaktion
                                                                             ein und erhält einen diffusen Preview zur Plastination.
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Raum 3:                                    Der Hauptteil der Ausstellung beginnt mit dem
                                  Bewegungsapparat und der Muskulatur. Der Besucher
                                                                                             perplastinate. Jedoch bevor er die Buchten erreicht ist
                                                                                             der Inhalt nur diffus hinter den transluzenten Glastafeln
Bewegungsapparat und Muskulatur   findet sich in einem Raum mit transparenten und trans-
                                  luzenten Glasbuchten wider, er schlängelt sich von Bucht
                                                                                             erkennbar. Der gläserne Raum vermittelt ein Gefühl, ähn-
                                                                                             lich wie bei einem Skelett, durch den Körper durchzu-
                                  zu Bucht und entdeckt hier themenbezogene Ganzkör-         schauen.
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Raum 4:            Im nächsten Raum wird es etwas hektischer - es
          geht um das Nervensystem. Nervenblitze (Nervenimpulse)
                                                                    zu sehen ist. Je weiter man in den Raum reinkommt ver-
                                                                    wandeln sich die Nervenblitze in angenehmen Rhythmus.
Nerven    zucken durch Leuchtstoffröhren an der Wand, verstärkt
          durch einen dunkler Boden bekommt der Raum eine dy-
                                                                    Hier wird das Nervensystem zu einer Disko oder eine Art
                                                                    Blitzgewitter in welchem der „Gitarrenspieler“ als Meta-
          namische bis „nervige“ Stimmung. Im Boden ist eine Vi-    pher für Rhythmus und Nervenaktivität im Mittelpunkt
          trine eingelassen in der das Plastinat des Nervensystem   steht.
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Raum 5:   	Nach der Schnelligkeit des Nervensystems erstmal
          durchatmen - im nächsten Themenbereich geht es um das
                                                                        mal heller und dunkler im Raum. Der Besucher hat das Ge-
                                                                        fühl das der ganze Raum um ihm herum atmet. Die hel-
Atmung    Atmungssystem. Eine Membrane, die einem Lungenflügen
          nachempfunden ist, dient als Lichtdecke. Im Intervall einer
                                                                        le und luftige Wohlfühlstimmung wird durch ein weichen
                                                                        und leicht nachgebenden Boden, ähnlich der Membrane
          Aus- und Einatmung dimmt sich das Licht im Raum. Es wird      der Lichtdecke, erzielt.
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Raum 6:                Der Besucher kommt in den nächsten Themen-
                bereich - zum Herzkreislaufsystem. Hier geht es um die
                                                                           sind. Der Boden, die Decke und die Wände sind ebenfalls
                                                                           dunkel gehalten, somit treten der Besucher und der Raum
Herzkreislauf   Herzenssache. Der Bereich des Herzkreislauf ist in zwei
                Themengebiete unterteilt. Er betritt vorerst einen dunk-
                                                                           in den Hintergrund. Im Vordergrund stehen nur die roten
                                                                           Gefäßplastinate. Desweiteren dient er der Einleitung zu
                len, nur mit schwarzen Säulen gespickten tunnelarti-       dem zweiten und größeren Raum des Herzkreislaufsys-
                gen Raum, in denen die Gefäßplastinate untergebracht       tems.
Im zweiten Bereich türmt sich eine polygonale                über den Boden weiter. An der Wand findet der Besucher
und ungerade Landschaft auf. Hier wird der Herzkreislauf      Ausgucklöcher mit Glücksbotschaften mit Ausblick zum
in Schwung gebracht - der Besucher verspürt das Gefühl,       Alexanderplatz.
ähnlich wenn man frisch verliebt ist, auf wackligen Beinen             Im Fokus steht als Metapher das Schlüsselexponat
zu stehen. Das skulpturale und polygonale Elemente, was       der „Schwimmerin“, da man beim schwimmen unter Was-
sonst als einleitendes Torelement zu finden ist, zieht sich   ser sein Herz hören kann.
Interaktions- und Kommunikationslounge:           In der Mitte der Ausstellung angekommen, kann
                                          der Besucher in der Informations- und Kommunikations-
                                                                                                     lebte sprechen. Das polygonale Element formt hier eine
                                                                                                     Sitzlandschaft auf der der Besucher eine kleine Pause ma-
Lernen und kommunizieren                  lounge erstmal reflektieren, oder Videomaterial zum The-
                                          ma anschauen und mit anderen Besuchern über das Er-
                                                                                                     chen kann. Die Farbigkeit und Lichtstimmung ist sehr kom-
                                                                                                     munikativ gehalten.
Raum 7:                      	Nach einer kurzen Erholung in der Lounge geht
                             es weiter auf einen kleinen Verdauungsspaziergang - im
                                                                                          gelt. Der Boden ist dem Verdauungssystem typisch rau
                                                                                          und die Plastinate finden sich in Aussparungen in Wänden
Verdauung und Ausscheidung   nächsten Themengebiet handelt es sich um das Verdau-
                             ungs- und Ausscheidungssystem. Der Besucher schlängelt
                                                                                          wider. Nachdem der Besucher das Labyrinth hinter sich ge-
                                                                                          lassen hat, kann er in einem größeren Raum um die Ganz-
                             sich durch ein schlicht gehaltenes Labyrinth, welches eine   körperplastinate flanieren. Enden tut der Themenbereich
                             abstrakte Übersetzung eines Verdauungstrakt widerspie-       im Blinddarm, welcher sich als Sackgasse darstellt.
Rückblick      	Im Blinddarm bzw. in der Sackgasse angekommen
               findet sich der Besucher auf der anderen Seite der Milch-
                                                                           ist ein Rückblick vergönnt und kann sich in die Personen
                                                                           die auf der anderen Seite stehen hineinversetzen bzw. ein-
Reflektieren   wand wieder und kann das bisher Erlebte reflektieren. Ihm   fühlen.
Raum 8:                                                 Der Besucher kommt in einem nestartigen Raum,
                                               die Lichtdecke schlägt astähnliche Schatten auf den Boden
                                                                                                           wie ein Embryo welches sich immer weiter zum mensch-
                                                                                                           lichen Körper entwickelt. Der Bodenbelag ist zart und
Fortpflanzung und vorgeburtliche Entwicklung   - hier fühlt man sich gleich geborgen und in einer munke-
                                               lige Atmosphäre - es handelt sich um den letzte anatomi-
                                                                                                           wohnlich als Teppichbelag vorgesehen und schafft somit
                                                                                                           nochmals eine gemütlichere Atmosphäre. In den etwas
                                               sche Themenschwerpunkt, den der Fortpflanzung und vor-      kleineren Säulen findet man die Embryonen. Die Schlüs-
                                               geburtliche Entwicklung. Die Struktur des Schattenwurfs     selexponate sind die „Schwangere Frau“ und das „Umar-
                                               wird je weiter man in den Raum kommt immer feiner -         mende Paar“.
Raum 9:                                                Zwischen dem Hauptteil der Ausstellung und dem Epilog
                                                       befindet sich der theoretische Bereich. Hier kann der Be-
                                                                                                                    Videomaterial vertiefen. Desweiteren kann jeder der die
                                                                                                                    Embryonen nicht sehen möchte durch den Zwischenraum
Geschichte und Technik der Anatomie und Plastination   sucher nochmal in einer polygonalen Sitzlandschaft sein
                                                       Wissen zur Historie und Technik der Plastination über u.a.
                                                                                                                    in den nächsten Raum gelangen. Die Farbigkeit und Licht-
                                                                                                                    stimmung ist wieder sehr kommunikativ gehalten.
Raum 10:                                       Aber jetzt einfach mal die Seele baumeln lassen und re-
                                               flektieren was man erlebt hat - in einer großen Schaukel
                                                                                                          belag ist wie die Schaukel aus Sisal. Die Wände werden in
                                                                                                          ein gemütliches Licht getaucht. Die Stimmung ist bunt und
Epilog: Einfach mal die Seele baumeln lassen   kann der Besucher einfach mal nur entspannen, eine Run-
                                               de dösen oder mit anderen kommunizieren. Der Boden-
                                                                                                          fröhlich. Ein schöner Ausklang und Übergang in der Muse-
                                                                                                          umsshop.
Ein Projekt von Marlene Stark & Raimund Schucht
                                       2014
In Kooperation mit der TU Berlin (Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum)
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