Kulturarbeit heute: Diversität, Öffnung und Empowerment

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Kulturarbeit heute: Diversität, Öffnung und Empowerment
Kulturarbeit heute: Diversität, Öffnung und Empowerment
      Wann: Donnerstag, 28. April 2022 | Wo: Karlstorbahnhof Heidelberg und live auf YouTube

10.00 Uhr | Veranstaltungssaal und YouTube
Begrüßung durch Moderatorin Sarah Kentner

10.15 Uhr | Veranstaltungssaal und YouTube
Grußwort Wolfgang Erichson, Bürger*innenmeister für Kultur, Bürger*innenservice und Kreativwirtschaft
Heidelberg
Grußwort Dr. Claudia Rose, Ministerialdirigentin Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-
Württemberg

10.30 Uhr | Veranstaltungssaal und Youtube
Keynote zu Diversität, Öffnung und Empowerment
Çağla Ilk, Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden

Çağla Ilk arbeitet in Theorie und Praxis an der Schnittstelle von Architektur, bildender Kunst und Performance.
Sie wurde in Istanbul/Türkei geboren, studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und an der
Mimar Sinan Universität Istanbul.
Seit Mai 2020 leitet sie zusammen mit Misal Adnan Yildiz, als wissenschaftliche Direktorin, die Staatliche
Kunsthalle Baden-Baden. Çağla Ilk hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert: Sie war Co-Kuratorin der 6.Ural
Biennale, die 2021 in Jekaterinburg stattgefunden hat. 2021 war sie Chefkuratorin des bundesweiten
interdisziplinären Festivals des Auswärtiges Amts „Studio Bosporus“ mit ehemaligen Stipendiat*innen der
Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Zwischen 2012-2020 war sie Dramaturgin und Kuratorin in Maxim-Gorki-
Theater. Als Wissenschaftlerin arbeitete sie am Forschungsprojekt „Baukultur in der multiethnischen Stadt“ an
der Universität Siegen. Kulturpolitisch war sie als Präsidiumsmitglied der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst
(nGbK) als Mitglied im Rat für die Künste Berlin und in zahlreichen Jurys der Kulturförderung tätig.

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11.00 - 12:30 Uhr | Impulse und Fragen

#1 | Klub K | keine Übertragung
Towards Care and Healing Spaces in Art and Cultural Contexts?
Speaker: Aïsha Konaté, Tunde Adefioye

In the past few years there are more discussions about the need for art and cultural spaces to practice critical
care(s). For example Elodie Mugrefya of Constant vzw helped develop a cares manifesto that centered the needs
of racialized, queer, people with disabilities and other generally marginalized groups. Mugrefya and many others
have encouraged a different type of paradigm shift. Is this though possible within mainstream and often large art
and cultural spaces? We will explore this question and attempt to engage in a discussion with participants that will
allow attendees to have a better understanding of theories and approaches that could potentially lead to caring
institutions and as a result healing for some. Though within our current avatar, healing is not possible for all.

#2 | Tikk | keine Übertragung
Postkoloniales Erinnern in Kunst und Kultur
Gesprächspartner*innen: Carla de Andrade Hurst, Christopher Nixon

Koloniale Machtverhältnisse und Wissensbestände sind tief in unsere Kultur – und damit in den Kulturbetrieb –
eingeschrieben. Wie hängen Erinnerungskultur, Rassismus- und Diskriminierungskritik zusammen? Welche
strukturellen Veränderungen sind für eine Dekolonisierung von Kunst & Kultur notwendig? Wie kann eine
Zusammenarbeit zwischen Kulturverwaltungen, Kultureinrichtungen und Aktivist*innen aussehen?

#3 | Veranstaltungssaal und Youtube Live
Verschränkungen von Klassismus und Rassismus im Kulturbetrieb
Gesprächspartner*innen: Gośka Soluch, Nenad Čupić

Dieser Impuls widmet sich der Frage, wie Ausschlüsse durch Klassismus und Rassismus in Kunst und Kultur
(unbewusst) produziert werden. Klassismus wird als Diskriminierung aufgrund der gesellschaftlichen
Klassenposition definiert. Beispiele sind, dass Arbeiter*innenkinder geringere Chancen auf Bildungsabschlüsse
haben oder erwerblose als faul, asozial und arbeitsscheu stigmatisierst werden. Sogenannte Arbeiter*innen und
Arbeiter*innenkinder finden sich oft nicht im Habitus und den Angeboten der Hochkultur wieder. Ökonomisches
und Kulturelles Kapital und der richtige Habitus sind zudem nach wie vor entscheidend für Karrieren im
Kulturbetrieb.
Kulturarbeit heute: Diversität, Öffnung und Empowerment
      Wann: Donnerstag, 28. April 2022 | Wo: Karlstorbahnhof Heidelberg und live auf YouTube

12.30 – 13.00 Uhr | Veranstaltungssaal und Youtube

Fachgespräch: Diversität als Leitungsaufgabe

mit Petra Olschowski, MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-
Württemberg und Handan Kaymak, Prozessbegleiterin für diversitätsorientierte Organisationsentwicklung
Moderation: Sara Kentner

Um Veränderungsprozesse in Kunst und Kultur aktiv voranzutreiben, ist ein Zusammenwirken auf verschiedenen
Ebenen nötig. Kultureinrichtungen und -ämter stehen vor der Aufgabe, ihre Strukturen zeitgemäß und
diversitätsorientiert zu entwickeln, Barrieren und Diskriminierung abzubauen.
Die Organisationsentwicklungsprozesse, die hierfür nötig sind, umfassen die gesamte Einrichtung und sind
Führungsverantwortung. Sie erfordern auch Veränderungen von Führungsarbeit und Kommunikationskultur.
Was bedeutet Diversität als Leitungsaufgabe? Welche Rolle kommt der Kulturpolitik als übergeordneter Struktur
zu, Transformationsprozesse im Kulturbetrieb zu unterstützen? Welche Visionen hat das Land Baden-
Württemberg für eine zukunftsfähige Kulturarbeit?

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13.00 Uhr | Foyer
Mittagspause

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14.00 Uhr | Foyer
Offene Vernetzungsräume zu den Schwerpunkten Diversität, Öffnung und Empowerment
mit Gesprächspartner*innen aus Organisationen und Netzwerken in Baden-Württemberg

Moderation: Gośka Soluch und Jamila Al-Yousef

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15.00 bis 18.00 Uhr | Workshops

Workshop # 1 | Awarenesskonzept in der Clubkultur

Workshop # 2 | Decolonize Kulturarbeit!
Vom machtkritischen Kuratieren bis zur diversitätssensiblen Öffnung der eigenen Einrichtung

Workshop # 3 | Mentale Gesundheit: Gemeinschaftliche Fürsorge und Selbstermächtigung

Workshop # 4 | Tokenism und Arbeit in weißen Kulturräumen (safer space)

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18.15 – 18.45 Uhr | Veranstaltungssaal und Youtube
Zusammenfassung und Take-Home-Messages

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21.00 Uhr | Veranstaltungssaal
Abschlusskonzert mit Shelly
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15.00 - 18.00 Uhr | Workshops

Workshop # 1 | Awarenesskonzept in der Clubkultur
Moderation: Sarah Farina und Dr. Kerstin Meissner

Immer mehr Clubs arbeiten mit Awarenes und Diversity-Konzepten, um ein sicheres Party- und Nachtleben für
alle Menschen zu ermöglichen. Safer Spaces sind seit den 70er Jahren ein gängiges Konzept einiger
Diskotheken. Mittlerweile gibt es Leitfäden und Teams, die Sexismus, Racial Profiling und Rassismus in Clubs
bearbeiten. Als Arbeitshaltung und Konzept sind Antidiskriminierungsbeauftragte für den gesamten Kulturbetrieb
immer relevanter – die Hochkultur kann also einiges von den Clubs kopieren.

Transmission ist eine Netzwerkplattform, die 2019 von Sarah Farina und Dr. Kerstin Meißner mit dem Ziel
gegründet wurde, die politische Relevanz und Geschichte der internationalen Sound-, Club- und Rave-Kultur
hörbar zu machen und den Dance Floor als Raum für Freude, Zugehörigkeit und Transformation mitzugestalten.

Der Workshop enthält einen Teil auf englischer Sprache.

Workshop # 2 | Decolonize Kulturarbeit!
Vom machtkritischen Kuratieren bis zur diversitätssensiblen Öffnung der eigenen Einrichtung
Moderation: Farina Görmar und Dr. Antony Pattathu

Der Workshop lädt die Teilnehmenden ein auf Grundlage von dekolonialen Herangehensweisen die Positionen
der eigenen Institutionen, des eigenen Projektes und des eigenen Standpunkts zu reflektieren, um so konkrete
Schritte zu einer diversitätssensiblen und rassismuskritischen Öffnung der Kulturarbeit zu entwickeln, hierbei
stehen vor allem die Mitgestaltung und die partizipative Vernetzung der Teilnehmenden im Zentrum.
Die Workshopleiter*innen werden hierbei immer wieder Impulse aus der Anwendung und wissenschaftliche
Hintergründe einfließen lassen, um Reflektionen und konkrete Schritte in der Erarbeitung von Öffnungsprozessen
und Communityengagement anzustoßen.

Workshop # 3 | Mentale Gesundheit: Gemeinschaftliche Fürsorge und Selbstermächtigung
Moderation: Se McCarty und Aştî

In diesem Workshop wollen wir zusammen einen Raum eröffnen, um psychische Gesundheit in dieser
Gesellschaft, an unserem Arbeitsplatz und in uns selbst kritisch anzusprechen, aufzubrechen und wo nötig auch
zu widersprechen. Dabei wollen wir stets den Fragen nachgehen: Wie können wir #SelfCare und Achtsamkeit,
nicht nur als individuelle, aber auch als gemeinschaftliche Lösungsansätze verstehen? Wie können wir als
Communitys, psychische Gesundheitsversorgung aus einer systemkritischen und intersektionalen Perspektive
angehen? Wir wollen uns einander begegnen, gemeinsam Tools erarbeiten und Strategien weitergeben, um diese
dann in unsere alltägliche Praxis und in unsere Communitys mitzunehmen.

Der Workshop findet hybrid statt.

Workshop # 4 | Tokenism und Arbeit in weißen Kulturräumen (safer space)
Moderation: Melanelle und Emilene Wopana Mudimu

Rassistische Strukturen finden sich in verschiedenen Teilen unserer Gesellschaft wieder. Auch in
Kultureinrichtungen, die sich als reflektiert, rassismuskritisch und als divers wahrnehmen. Genau dann ist eine
Analyse der bestehenden Strukturen vorzunehmen, um die Reproduktion von Grenzverletzungen und
rassistischer Gewalt vorzubeugen. Innerhalb des Tokenism Workshops wollen wir, Emilene Wopana Mudimu und
Melanelle B. C. Hémêfa eine Einführung in den Begriff "Tokenism" geben, aufzeigen wo Gefahren rassistischer
Reproduktionen liegen, welche Verantwortungen einzelne Positionen innehaben und Handlungsempfehlungen
erarbeiten, die zeigen wie Tokenism umgangen werden kann.
Kulturarbeit heute: Diversität, Öffnung und Empowerment
      Wann: Donnerstag, 28. April 2022 | Wo: Karlstorbahnhof Heidelberg und live auf YouTube

DURCHGEHEND | 10.00 - 18.00 Uhr

Empowerment-Raum für Artists of Color

Trainer*innen: Shivā Amiri und Elnaz Farahbakhsh

Without community, there is no liberation.

Audre Lorde

Der Empowermentraum ist ein Ort der Ruhe, des Erholens, des Widerauftankens. Der Raum ist BIPOC* only
(Black, indiginous, people of colour), d.h. für Menschen, die von Rassismus betroffen sind.

Wie schön, dass du hier bist.

Du bist hier genau richtig.

Dieser Raum ist für dich und hat auf dich gewartet. Dieser Raum freut sich auf deine Energie, dein Sein, dein
Atmen und deine Achtsamkeit.

Dieser Raum wird mit dir und den anderen Menschen in diesem Raum zum Leben erweckt.

Das ist unser gemeinsamer Raum. Hier können wir sein wie wir sind.

Hier können wir Kraft tanken und ausatmen.

Hier können wir uns austauschen.

When I dare to be powerful, to use my strength in the service of my vision, then it becomes less and less
important whether I am afraid.

Audre Lorde
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