KURSBUCH MUSEALOG 2018 | 2019 - Dirk Heisig (Hg.)
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Impressum Dirk Heisig (Hg.) Kursbuch MUSEALOG 2018 | 2019 MUSEALOG – Die Museumsakademie Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Große Straße 93 26721 Emden t. 04921 997205 www.musealog.de Fachreferent/in für info@musealog.de Herausgeber Dirk Heisig Konzeption & Redaktion Dirk Heisig Sammlungsmanagement IMpRESSUM M U S E A L O G WEITERE pUBLIKATIONEN Dirk Heisig (Hg.) Kursbuch MUSEALOG 2017 | 2018 M U S E A L O G M U S E A L O G M U S E A L O G M U S E A L O G D I E M US E UM SA K A D E M I E und Qualitätsstandards DIE MUSEUMSAK ADEMIE DIE MUSEUMSAK ADEMIE DIE MUSEUMSAK ADEMIE DIE MUSEUMSAK ADEMIE MUSEALOG – Die Museumsakademie IMpRESSUM IMpRESSUM WEITERE pUBLIKATIONEN IMPRESSUM 2 MUSEALOG 2014 | 2015 – Vorwort | Dirk Heisig Dirk Heisig (Hg.) Kursbuch MUSEALOG 2013 | 2014 WEITERE pUBLIKATIONEN Dirk Heisig (Hg.) Kursbuch MUSEALOG 2014 | 2015 Dirk Heisig (Hg.) MUSEALOG Impressum Grußworte Dirk Heisig (Hg.) 15 Jahre MUSEALOG Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. 2 Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft & Kultur | prof. Dr. Johanna Wanka 4 DIE pROJEKTE MUSEALOG MUSEALOG MUSEALOG – Die Museumsakademie MUSEALOG – Die Museumsakademie Dirk Heisig (Hg.) 2 MUSEALOG 2013 | 2014 – Vorwort | Dirk Heisig Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Ringstraße 2 Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen4Sachkultur Vorsitzender der Geschäftsführung im Weser-Ems-Gebiet e.V. der Agentur für Arbeit Emden-Leer | Rudolf Sievers MUSEALOG Vorwort | Dirk Heisig Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Dirk Heisig (Hg.) 6 Bunker. Schutz- und Herrschaftsräume des Nationalsozialismus | Laura Haendel & Hanne Leßau Ringstraße 2 6 präsident des Deutschen Museumsbundes e.V. | Dr. Volker Rodekamp Ringstraße 2 DIE PROJEKTE 4 DIE pROJEKTE Ringstraße 2 26721 Emden 26721 Emden 26721 Emden 10 Glasierte predigten. Bibelfliesen am Landesmuseum Oldenburg | Olga Timm 26721 Emden 8 Vorstandsvorsitzender des Vereins zum Erfassen, Erschließen & Erhalten der historischen 6 »Und noch geht es mir gut«. Eine Ausstellung über Feldpostkarten aus dem 1. Weltkrieg | Dr. Lukas Mücke t. 04921 997205 t. 04921 997205 t. 04921 997205 Bilder vom Moor. Vermittlungsansätze für gestörte Hochmoorflächen | Dr. Gunnar Gad t. 04921 997205 Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. | Helmut Collmann 12 Kleidung und Mode | Nadine Kriwoplas Große Straße 93 www.musealog.de www.musealog.de www.musealog.de www.musealog.de Keramik, Keramik, Keramik. Die Sammlung Stockhausen im Schloss Clemenswerth | Ilona Klotz 8 »Gentleman of War«? | Christian Maier info@musealog.de info@musealog.de 15 Jahre MUSEALOG 14 Hauptsache Fahrrad | Jessica Scheller info@musealog.de info@musealog.de Der Zinnbestand im Schlossmuseum Jever | Martin Robe 10 Weltenbrand. Der 1. Weltkrieg im Emsland | Andreas Eismann & Alexa Kretschmer Herausgeber 12 15 Jahre MUSEALOG – Geschichte, Konzept und Ausblick | Dirk Heisig 16 Wandeln auf den pfaden von Kurfürst Clemens August | Ute Lilly Mohnberg Herausgeber Herausgeber Herausgeber Dirk Heisig für den Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Provenienzforschung am Landesmuseum Oldenburg | Isabell Flemming 12 »Schiff ohne Hafen, Schiff ohne Ruh, fliegende, siegende ›Emden‹ du!« | Dr. Niels Weise Dirk Heisig für den Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der10 Museen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. historischen Dirk Heisig für den Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. 18 Dunkle Geheimnisse. Eine Schenkung auf dem prüfstand | Lydia Jung Dirk Heisig für den Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. 14 Fotoalben. Einblicke in die Vergangenheit | Dr. peter Rassek 20 Museumsdorf Cloppenburg | prof. Dr. Uwe Meiners Emden auf dem Reißbrett. Sonderausstellung zum ¥. Jahrestag der Zerstörung Emdens | Swetlana Pirch & Martin Walter 26721 Emden Konzeption & Redaktion 20 Weiterentwicklung des Smartphone-Guides | Thomas Obländer Konzeption & Redaktion Konzeption & Redaktion Konzeption & Redaktion Dirk Heisig 22 Ostfriesisches Landesmuseum Emden | Dr. Carsten Jöhnk Mit dem Klabautermann auf Entdeckungsreise | Anna Schinzel 16 Unbekannte Seiten eines Bildhauers. Die Grafiken von paul Dierkes | Maike peters & Mathilde Wohlgemuth Dirk Heisig Dirk Heisig Dirk Heisig 24 Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg | Dr. Michael Reinbold 22 Dokumentation. Von der Inventarisierung bis zur Erschließung | Daniel Cammarata Gestaltung Landschaft und Lebenswelt. Die historische Kulturlandschaft Nordwestdeutschlands | Anke Osterloh-Wesemann 20 Zwei Seiten eines Emder Münzmeisters | Andreas Wegert Gestaltung 26 Schlossmuseum Jever | prof. Dr. Antje Sander Gestaltung 24 Kleb Dir einen | Anna Binde & Birte Münsterjohann Mario Filsinger | www.mario-f.de Vorbereitung einer Ausstellung über die Zeit der Oldenburger Grafen im Stad- und Butjadingerland (© ¥) | Andreas Sattler 22 Beat ’n’ Rock. Die Musikszene Nordenhams in den 1960er Jahren | Dorothea Drischel Gestaltung Mario Filsinger | www.mario-f.de 28 Emslandmuseum Lingen | Dr. Andreas Eiynck Mario Filsinger | www.mario-f.de t. 04921 997205 Mario Filsinger 28 Drucksache. Ausstellungsplakate der Nachkriegszeit | Johanna Grenzheuser Bildnachweis Auf den Spuren von Friduren. Ein historischer Stadtführer durch Freren | Wiebke Manzke 24 Von ostfriesischen Riechdosen. Zur Inventarisierung von Kleinsilber | Kerstin Jäkel www.mario-f.de Bildnachweis 30 Deutsches Sielhafenmuseum Carolinensiel | Manfred Sell Rüdiger Bahr (S. 27) | Bildarchiv Stadtmuseum Oldenburg (S. 47) | Deutsches Sielhafenmuseum Carolinensiel (S. 47) | Andreas Eiynck Bildnachweis 30 China liegt gleich um die Ecke | Sebastian Hainsch siehe Einklappseite 32 Emsland Moormuseum | Dr. Michael Haverkamp Die Glanzpunkte der Kunstgewerbesammlung des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg | Khorschid Qurban 26 Urban Schlossgardening | Julia Böhler ww(S. 46) | Emslandmuseum Lingen (S. 22) | Emslandmuseum Schloss Clemenswerth (S. 47) | Dr. Gunnar Gad (S. 7) | Roland Halbe, Stutt- siehe Einklappseite Bildnachweis 32 100 Blicke auf die Oldenburger Geschichte. 100 Jahre Stadtmuseum | Sebastian Wehrstedt Gestaltung gart (S. 46) | Dirk Heisig (S. 55) | Ilona Klotz (S. 8, 9) | John Philipp Krois (S. 34, 35) | Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte / Sven 34 Museum Nordenham | Dr. Timothy Saunders Inventarisierung und Klassifizierung von Schiffsmodellen | Rüdiger Bahr 28 Steinhäuser und Burgen auf der ostfriesischen Halbinsel | Christopher Jütte Agentur für Arbeit Emden-Leer (S. 5) Cecilia Ahlqvist / Eskilstuna Stadsmuseum (S. 46, 47) Susanne Cassé / Eskilstuna Stadsmuseum Adelaide (S. 25, 46) | Museum Nordenham (S. 47) | Museumsdorf Cloppenburg (S. 18, 19, 30) | Heiko Neumann (Titel, S. 2) | Niedersächsi- Druck 36 Emslandmuseum Schloss Clemenswerth | Oliver Fok Druck 34 Mehr als »nur« Hausfrau. Elisabeth Meyers Minimuseum geht online | Lisa Gerlach 30 Der Deutsche Orden im Emslandmuseum Schloss Clemenswerth | Inga Zarzycki www.musealog.de (S. 50) Undine Damus-Holtmann (S. 50, 53) Deutscher Museumsbund (S. 7) Emslandmuseum Schloss Clemenswerth (S. 37) Erlebniswelt sches Landesarchiv Standort Oldenburg (S. 12) | Werner Reiners, Leer / Horst Arians (S. 28, 29) | Martin Robe (S. 10) | Rüstringer Heimat- printoo GmbH, Leer Von Nadelbüchsen und Taschenbügeln. Zur Inventarisierung von Kleinsilber | Dagmar von Lutzau printoo GmbH, Leer Museen e.V. (S. 58) Andreas Eiynck (S. 29) Roland Halbe, Stuttgart (S. 23) Dirk Heisig (Titel, S. 12, 15) Sandra Kilb (S. 63) Landesmuseum für bund / Museum Nordenham (S. 21) | Schlossmuseum Jever (S. 37, S. 46) | Sibylle Schmidt / Deutsches Sielhafenmuseum Carolinensiel 38 Stadtmuseum Oldenburg | Dr. Friedrich Scheele 36 66 Jahre Buchhandlung Ursula Sander | Dr. Julia Stuppe Hinter dem Horizont… Ländliche Eliten im Oldenburger Land zwischen © und © | Simone Arndt 32 Der Tod und das Meer. Leben mit der Gefahr | Birgit Klein Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg / Sven Adelaide (S. 25, 42, 45) Maria Liebich (S. 31) Museum Nordenham (S. 35) Museen (S. 17) | Schöning, Meppen / Bildarchiv Emsland Moormuseum (S. 47) | Stadtarchiv Emden (S. 15) | Michael Stephan, Hude (S. 46) | Franz ISBN 9 Erfolgsgeschichten ISBN 38 Im Auge des Betrachters. Besucherforschung am Sielhafenmuseum | Dr. Nicole petzi Steinhude (S. 62, 64, 65) Niedersächsisches Ministerium für Kunst und Kultur (S. 3) Heiko Neumann (S. 16) pierel / Westfalen-Blatt (S. 54) Radziwill, Die Halbinsel der Seligen des 20. Jahrhunderts, 1971, Franz-Radziwill-Gesellschaft e.V. © VG Bild-Kunst, Bonn 2013 (S.33) 978-3-00-046377-8 Die Halbinsel der Seligen des . Jahrhunderts Franz Radziwill als Naturbeobachter und Umweltaktivist | Dr.Silke Puschmann 34 Ulrich Jasper Seetzen (1767–1811). Forschungsreisender aus Jever | Dr. Roberto A. Díaz Hernández 42 Mit MUSEALOG und Spürsinn zur provenienzforschung | Dr. Marcus Kenzler 978-3-00-048954-9 Lioba pilgram / Kulturpädagogisches Zentrum Nürnberg (S. 69) Schlossmuseum Jever (S. 27) pirko Julia Schröder / Kulturpädagogisches 40 Moorsee in Motion | Markus Huppertz Druck MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. Hans Lühn. Ein Lingener Baumeister des Norddeutschen Backstein-Expressionismus | John Philipp Krois 36 200. Gründungsjubiläum des Großherzogtums Oldenburg | Anett Wiegandt Zentrum Nürnberg (S. 66, 67) Schöning, Meppen / Bildarchiv Emsland Moormuseum (S. 33) Anna Lena Sommer / Nordwest-Zeitung 46 MUSEALOG infizierte mich mit dem Dokumentationsvirus | Susanne Nickel info@musealog.de printoo GmbH, Leer MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. 42 »Erst formt der Mensch das Haus, dann formt das Haus den Menschen« | Annett Gries (S. 74, 77) Bildarchiv Stadtmuseum Oldenburg (S. 39) R. Stein (S. 70, 71, 73) Michael Stephan, Hude (S. 21) 50 MUSEALOG führte mich zurück zu meinen Wurzeln | Dr. Wulf Holtmann Das »Mini-Museum« zieht ins Schloss | Hannah Sabine Gronert 38 Datenbankprojekt Neue Baukunst | Doris Knöfel MUSEALOG bildet zu Fachreferent(inn)en für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. Die Teilnahme wird von 44 Neugestaltung der Schautafeln in der Dauerausstellung | Claudia Hamberger MUSEALOG KURSBUCH muSealOg ISBN 54 Von MUSEALOG der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern durch einen Bildungsgutschein zur Galerie | Sarah Dühl gefördert. MUSEALOG bildet zu Fachreferent(inn)en für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. Die Teilnahme wird von DIE TEILNEHMER/-INNEN 40 Die Rezeption der Herrschaft der Oldenburger Grafen im frühneuzeitlichen Stad- und Butjadingerland | Markus Scholz KURSBUCH muSealOg Druck der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern durch einen Bildungsgutschein gefördert. 978-3-00-043239-2 46 DIE TEILNEHMER/-INNEN printoo GmbH, Leer 58 Bei MUSEALOG stimmt die Mischung aus Theorie, praxis und Kollegen | Danny Könnicke DIE MUSEEN 42 DIE TEILNEHMER/-INNEN MUSEALOG ist eine für die Förderung der beruflichen Weiterbildung zugelassene Maßnahme und nach AZAV (A6020103) zertifiziert. 2013 | 2014 62 Mit MUSEALOG passte auf einmal alles zusammen | Sandra Kilb 2013 MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund MUSEALOG ist eine für die Förderung der beruflichen Weiterbildung zugelassene Maßnahme und nach AZAV (A6020103) zertifiziert. 48 DIE MUSEEN 52 DIE MUSEEN DIE FACHSEMINARE & EDV-SCHULUNGEN 2014 | 2015 ISBN 66 Erschließen © 2014 MUSEALOG – Die Museumsakademie | Verein zum Erfassen, Mit MUSEALOG zwischender und Erhalten Orient und Okzident historischen | Alexander Klein Sachkultur 56 DIE FACHSEMINARE & EDV-SCHULUNGEN 978-3-00-040467-2 © 2013 MUSEALOG | Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. ISBN 978-3-00-043239-2 ISBN 978-3-00-046377-8 © DIE © 2015 MUSEALOG – Die Museumsakademie | Verein zum Erfassen, Erschließen undDOZENT(INN)EN Erhalten der historischen Sachkultur 52 DIE FACHSEMINARE & EDV-SCHULUNGEN 15 JAhRE MUSEALOG im Weser-Ems-Gebiet e.V. 70 MUSEALOG war ein Dominostein | Anita Mengel ISBN 978-3-00-048954-9 im Weser-Ems-Gebiet e.V. 60 DIE DOZENT(INN)EN 64 DIE DOZENT(INN)EN © 2012 MUSEALOG | Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. ISBN 978-3-00-040467-2 74 Seit MUSEALOG mache ich Kultur platt | Stefan Meyer 66 MUSEALOG | DIE MUSEUMSAKADEMIE 70 MUSEALOG | DIE MUSEUMSAKADEMIE Herausgeber Dirk Heisig Mario Filsinger | www.mario-f.de Konzeption & Redaktion M U S E A L O G M U S E A L O G Dirk Heisig DIE MUSEUMSAK ADEMIE DIE MUSEUMSAK ADEMIE IMpRESSUM 2 MUSEALOG 2015 – Vorwort | Dirk Heisig WEITERE pUBLIKATIONEN IMPRESSUM Dirk Heisig (Hg.) Kursbuch MUSEALOG 2015 2 MUSEALOG 2015 | 2016 – Vorwort | Dirk Heisig WEITERE PUBLIKATIONEN Dirk Heisig (Hg.) Kursbuch MUSEALOG 2015 | 2016 4 DIE pROJEKTE 4 DIE PROJEKTE MUSEALOG – Die Museumsakademie MUSEALOG – Die Museumsakademie Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Dirk Heisig (Hg.) 6 Gut belichtet. Die 1950er und 1960er Jahre in Nordenham | Corinna Keunecke Dirk Heisig (Hg.) 6 Richtig Rahmen! | Andreas Frenzel Ringstraße 2 Ringstraße 2 Gestaltung 26721 Emden 26721 Emden 8 Die Skizzenbücher von Hans Trimborn (1891 – 1979). Eine Zustiftung an das Ostfriesische Landesmuseum Emden | Maximilian Lechler 8 »Der König des Waldes« oder »Der röhrende Hirsch über dem Sofa« | Claudia Rahn t. 04921 997205 t. 04921 997205 10 Leben im halben Haus. Das Doppelheuerhaus Vogelsang | Eva Geiß 10 Krise und Aufschwung. Sonderausstellung zu Ostfriesland im Königreich Hannover (1815–1866) | Sebastian Saathoff & Dr. Nikos Wallburger www.musealog.de www.musealog.de info@musealog.de info@musealog.de 12 Das Jeverland am Beispiel einer Schnupftabakdose. Die Geschichte des Jeverlandes in 100 Objekten | Christin Ehlerding 14 Auf den Spuren der Hollandgänger | Hannes Kiebler 14 Von Logbüchern, Seekisten und Hosenbojen | Nantke Freymuth 16 Die Arbeiter des Meeres. Ostfriesische Küstenfischerei mit Segel- und Motorbooten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts | Martin Kattmann Herausgeber Mario Filsinger | www.mario-f.de Herausgeber Dirk Heisig für den Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. Dirk Heisig für den Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V. 16 Unsichtbares sichtbar machen | Dr. Kathrin Kleibl 18 Grenzenlos Strafen. Strafjustiz im deutsch-niederländischen Grenzraum (1500 – 1800) | Steffi Kleiß 18 Grenzenlos strafen. Strafjustiz im deutsch-niederländischen Grenzraum (1500 – 1800) | Florian Fischer 20 H(e)artbeat | Dirk Karl Konzeption & Redaktion Konzeption & Redaktion KURSBUCH MUSEALOG Dirk Heisig Dirk Heisig 20 Große Dinge sammeln. Die Inventarisierung von Großgeräten der Torfindustrie am Emsland Moormuseum | Jan Borgolte 22 Gedruckte Lust | Johanna Ziems Gestaltung 22 Ostfriesische Reise. Die Sonderausstellung »Brückenschlag – 250 Jahre Friedrichsschleuse« | Melanie Saverimuthu 24 Ein Gemischtwarenladen aus der Wesermarsch | Lars Pastler & Lars Trentmann Gestaltung Mario Filsinger | www.mario-f.de Mario Filsinger | www.mario-f.de 24 Vom Moor umgeben. Der Alltag im abgelegenen Saterland am Beispiel des Hofes Deddens | Katharina Duraj 28 Eine Sammlung sammeln. Sichtung, Transport und Ersterfassung | Philipp Kirf Bildnachweis Bildnachweis 26 Mit Melitta zum gedeckten Tisch. Inventarisierung der Melitta-Sammlung und deren Einbindung in eine Sonderausstellung | Natalia Salnikova 30 Maler sehen die Geestlandschaft des Hümmlings | Dirk Heinze siehe Einklappseite siehe Einklappseite 28 »Da gab es Schwarzbrot und Graubrot und Ruhe war.« Zur Sozialgeschichte der Müllerfamilie Reinken | Caroline Meyer 32 Mode, Sport und Strandvergnügen. Die Freizeitkultur der 1950er und 1960er Jahre in Nordenham | Heike Meier Druck Druck printoo GmbH, Leer ISBN Druck printoo GmbH, Leer ISBN 30 32 34 Freimaurer in Ostfriesland | Joachim Majer Elektrifizierung mit Verspätung. Wie der Strom ins Emsland kam | Annett Geldschläger Schaufenster ins Jeverland | Niels person 34 36 38 Ernst von Mansfeld in Ostfriesland | Matthias Rosenthal Ein Ausflug durch den Möbelbestand | Patrick Schröder Wieviel Tiefgang hat Carolinensiel? Neukuratierung regionaler und Emder Schiffsmodelle für die Dauerausstellung im Sielhafenmuseum | Dr. Ursula M. Lücke 978-3-00-050873-8 978-3-00-053193-4 printoo GmbH, Leer 36 »Der Hafen war voll.« Erinnerungen an die Seehafenstadt Emden | Sheila Grugl 40 Sammeln, Sortieren, Optimieren. Bestandsaufnahme und Profilanalyse der Museumspädagogik am Schlossmuseum Jever | Anja Marrack MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. 38 Oldenburgische Münzen. überprüfung, methodische Beschreibung, Erforschung und Inventarisierung | Marco-Antonio Machado 42 Gutbürgerliches Glas: Die Sammlung Laux am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg | Dr. C. Isabel Bauer MUSEALOG bildet zu Fachreferent(inn)en für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. Die Teilnahme wird von MUSEALOG bildet zu Fachreferent(inn)en für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. Die Teilnahme wird von 40 Von Dampfmaschinen und Traktoren. Landwirtschaft und Technik im 20. Jahrhundert | Simone Kötter 44 »Gudn Aamd« | Dr. Steffi Schmid der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern durch einen Bildungsgutschein gefördert. MUSEALOG ist eine für die Förderung der beruflichen Weiterbildung zugelassene Maßnahme und nach AZAV (A6020104-2) zertifiziert. der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern durch einen Bildungsgutschein gefördert. KURSBUCH muSealOg 42 48 DIE TEILNEHMER/-INNEN DIE MUSEEN KURSBUCH MUSEALOG 46 52 DIE TEILNEHMER/-INNEN DIE MUSEEN 2017 | 2018 MUSEALOG ist eine für die Förderung der beruflichen Weiterbildung zugelassene Maßnahme und nach AZAV (A6020104-2) zertifiziert. 2015 2015 | 2016 in Museen 52 DIE FACHSEMINARE & EDV-SCHULUNGEN 56 DIE FACHSEMINARE & EDV-SCHULUNGEN © 2015 MUSEALOG – Die Museumsakademie | Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur © 2016 MUSEALOG – Die Museumsakademie | Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur ISBN 978-3-00-050873-8 im Weser-Ems-Gebiet e.V. im Weser-Ems-Gebiet e.V. 60 DIE DOZENT(INN)EN 64 DIE DOZENT(INN)EN ISBN 978-3-00-053193-4 ISBN 66 MUSEALOG | DIE MUSEUMSAKADEMIE 70 MUSEALOG | DIE MUSEUMSAKADEMIE Druck 978-3-981939-1-4 MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. MUSEALOG ist Kooperationspartner des Netzwerks für provenienzforschung in Niedersachsen. MUSEALOG bildet zu Fachreferent(inn)en für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. Dirk Heisig (Hg.) MUSEALOG ist für die Förderung der beruflichen Weiterbildung zugelassen. printoo GmbH, Leer MUSEALOG ist nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert (A6020105). MUSEALOG ist als Brückenkurs und berufspraktische phase für den Master-Studiengang »Museumsmanagement und Museumskommunikation« der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) anerkannt. Die Teilnahme an MUSEALOG wird von der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern durch einen Bildungsgutschein gefördert. © 2018 MUSEALOG – Die Museumsakademie | Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur ISBN 978-3-981939-1-4 im Weser-Ems-Gebiet e.V. ISBN 978-3-9819319-2-1 MUSEALOG ist Mitglied im Deutschen Museumsbund. MUSEALOG ist Kooperationspartner des Netzwerks für Provenienzforschung in Niedersachsen. MUSEALOG bildet zu Fachreferent(inn)en für Sammlungsmanagement und Qualitätsstandards in Museen weiter. MUSEALOG ist für die Förderung der beruflichen Weiterbildung zugelassen. MUSEALOG ist nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert (A6020105). MUSEALOG ist als Brückenkurs und berufspraktische Phase für den Master-Studiengang »Museumsmanagement und Museumskommunikation« der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) anerkannt. Die Teilnahme an MUSEALOG wird von der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern durch einen Bildungsgutschein gefördert. © 2019 MUSEALOG – Die Museumsakademie | Verein zum Erfassen, Erschließen und Erhalten der historischen Sachkultur im Weser-Ems-Gebiet e.V.
Inhalt 4 MUSEALOG 2018 | 2019 – Vorwort | Dirk Heisig 6 Die Projekte 8 Krieg und Frieden. Nordenham und die Wesermarsch im Jahre 1945 | Niels Prauser 4 8 10 12 10 Vom Landarbeiter zum Hofinhaber – Zur Geschichte der Heuerlingsfamilie Wallmeyer | Antje Lehmann 12 Zwischen Polstern und Plastikblumen. Nachlassdokumentation und Biografieforschung im Reihenhaus | Sabine Dittmer, Hannah E. Drissen, Fabia Popken 18 Dünn säen – Stark düngen – Richtig füttern. Vom Landhandel Gustav Mammen am Sielhafen von Carolinensiel | Annette Burkhart 20 Die Münze in der Antike – Weit mehr als nur ein Zahlungsmittel | Leo Hinrichs 22 Auf fliegenden Gleisen durch das Moor – Die Werks- und Feldbahn des Heseper Torfwerkes | Nikita Sirman und Jan Sökefeld 26 Die Welt der Postkarten. Der Bestand des Schlossmuseums Jever | Annette Babetzki 28 Madonna, Manta, Mauerfall. Eine spannende Zeitreise in die achtziger Jahre | Gabriele Labatzki 30 Sommerbilder. Der Künstlertreffpunkt Emden 1874–1944 | Christopher Theel 18 20 22 26 32 Visionssuche im Kartenschrank | Marc Oliver Schwinkendorf und Tolga Togol 36 Neue Bilder aus alten Zeiten. Fritz Frerichs humanistische Fotografien | Teja Sauer 38 Gar nicht schmucklos! Der Bestand von Schmuck und Accessoires im Schlossmuseum Jever | Kerrin Postert 40 Das Holzschuhmacherhandwerk – Ein ausgestorbener Beruf als immaterielles Kulturerbe | Rebecca Klein 42 Historische Orte und kluge Köpfe. Von Postkarten und ostfriesischen Wissenschaftlern | Christian Gärtner 44 Der Weltkrieg im Klassenzimmer. Den Ersten Weltkrieg museumspädagogisch vermitteln | Björn Küppers 46 Die Teilnehmer/innen 52 Die Museen 28 30 32 36 56 Die FACHSeminare & EDV-Schulungen 64 Die Dozent(inn)en 70 MUSEALOG | DIE MUSEUMSAKADEMIE 74 BILDNACHWEIS 75 IMPRESSUM 38 40 42 44
VORWORT Einschließlich der Absolventinnen und Absolventen von MUSEALOG 2018 | 2019 mentation und Erforschung von Objekten über Ausstellungsvorbereitungen bis zur Öffentlichkeitsarbeit reichen. Dabei wird ein Themenspektrum behandelt, das vom öffentlichen Personennahverkehr im Moor über die 1980er Jahre in der haben in den vergangenen 22 Jahren 565 Bundesrepublik bis hin zum Leben im Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- Reihenhaus in der zweiten Hälfte des 20. ler die Museumsakademie MUSEALOG Jahrhunderts reicht. besucht. Ihre Teilnahme wurde von der Bundesagentur für Arbeit und den lokalen Durch unsere praxisnahe Weiterbildung Dirk Heisig Jobcentern gefördert. gelingt es über 70% der Absolventinnen und Absolventen im ersten Halbjahr nach Die in diesem Kursbuch vorgestellten Pro- Beendigung von MUSEALOG eine neue jekte wurden zwischen dem 4. Juni 2018 Beschäftigung aufzunehmen. Langfris- und dem 1. Februar 2019 von 22 Teilneh- tig – gemessen dreieinhalb Jahre nach merinnen und Teilnehmern bearbeitet. Kursende – steigt diese Quote auf über Die Kulturwissenschaftler/innen kamen 85% an. So ist MUSEALOG seit nunmehr aus den zehn Bundesländern Baden- 22 Jahren eine »Win-win-win-Situation« Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, für drei Seiten: für die Teilnehmerinnen Hessen, Niedersachen, Nordrhein-West- und Teilnehmer ebenso wie für die ko- falen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thü- operierenden Museen sowie die zukünf- ringen. Im Nordwesten Niedersachsens tigen Arbeitgeber/innen, die mit unseren haben sie sich zu »Fachreferentinnen und Absolventinnen und Absolventen qualifi- Fachreferenten für Sammlungsmanage- zierte und erfahrene neue Mitarbeiter/innen ment und Qualitätsstandards in Museen« erhalten. weitergebildet. Ich wünsche den Leserinnen und Lesern Die Projektarbeit in den Museen ist ein viel Freude bei der Lektüre dieses Kursbu- zentraler Bestandteil unserer dualen ches. Den Absolventinnen und Absolven- Weiterbildung. Hier werden die Inhal- ten wünsche ich alles Gute und hoffe, te der ganztägigen Fachseminare und dass MUSEALOG sie bei der Erreichung EDV-Schulungen mit den Anforderungen ihrer beruflichen Ziele ein wesentliches der Museen verknüpft. Die in diesem Stück weiterbringen konnte. Ich bin Kursbuch vorgestellten Arbeiten geben gespannt, welche beruflichen Wege die einen guten Einblick in die Bandbreite Absolventinnen und Absolventen nach musealer Aufgaben, die von der Doku- MUSEALOG einschlagen werden! Vorwort 5
Die Teilnehmer/innen an MUSEALOG 2018 | 2019 stellen im Folgenden die Projekte vor, die sie an den Museen entwickelt und durchgeführt haben. DIE PROJEKTE
Krieg und Frieden Nordenham und die Wesermarsch im Jahre 1945 Während meiner achtmonatigen sowie die Wiederbelebung des kulturellen MUSEALOG-Tätigkeit im Museum Nor- und demokratischen Lebens in Norden- denham habe ich einen 45-minütigen Do- ham. Außerdem werden die mangel- kumentarfilm zur Situation der Stadt im haften Entnazifizierungsbemühungen, Jahr 1945 konzipiert, der eine alternative die Kontinuität nationalsozialistischen Präsentationsform zur Sonderausstellung Gedankenguts und die vorherrschende darstellt. Er wurde in Zusammenarbeit Schlussstrichmentalität der Bevölkerung mit RadioWeser.TV produziert, wobei ich in der unmittelbaren Nachkriegszeit die wissenschaftliche Leitung übernom- dargestellt. Die Dokumentation beleuch- men habe. tet darüber hinaus ausführlich Geschichte und Alltag der in Nordenham stationier- Die Arbeit am Film begann damit, dass ten amerikanischen Soldaten. ich mir mit dem Literaturbestand der Museumsbibliothek das historische Neben meiner Projekttätigkeit war ich Wissen angeeignet habe. Danach habe außerdem an der Vorbereitung und ich im Museumsarchiv im Aktenbestand Durchführung von museumspädagogi- recherchiert und interessante Dokumente schen Angeboten beteiligt. In diesem analysiert und ausgewählt. Außerdem Zusammenhang habe ich Kindern habe ich mit der Museumsdatenbank beigebracht, wie man Fliesen im Stile der FirstRumos zeitgenössische Objekte und Fayence-Kunst bemalt und wie man mit Fotos ausgesucht. Anschließend habe einem Federkiel Texte in altdeutscher ich auf Basis der Rechercheergebnisse Schrift verfasst. Darüber hinaus habe ich ein Vermittlungskonzept erarbeitet und bezüglich einiger im Museum ausge- den Sprechertext sowie das Storyboard stellter Objekte Recherchetätigkeiten verfasst. Dabei habe ich mich für eine übernommen, neu eingetroffene Objekte chronologische Präsentation entschieden, in der Museumsdatenbank inventarisiert bei der die Zeit vor und nach Kriegsen- und beim Auf- und Abbau von Sonder- de kontrastiert werden. Schwerpunkte ausstellungen geholfen. setzte ich dabei auf Stimmung und Alltag im letzten Kriegsjahr, die Versorgungslage Niels Prauser Die Projekte 9
Vom Landarbeiter zum Hofinhaber Zur Geschichte der Heuerlingsfamilie Wallmeyer In meinem MUSEALOG-Projekt zur die auf der Heuerstelle blieben? Welche Heuerstelle übernehmen konnte, wand- Geschichte des Heuerlingswesens im Perspektiven hatten diese Menschen? Die ten sich zwei der Töchter der Missionie- Emsland habe ich exemplarisch die Ge- Briefe und Verträge im Besitz der Familie rung zu. Während die eine in die Schweiz schichte der Familie Wallmeyer aus dem Wallmeyer reichen bis ins Jahr 1911 zurück. ging, wanderte die andere im Auftrag der Dorf Schapen untersucht, deren Geschich- Hervorzuheben sind dabei vor allem der Steyler Mission nach Deutsch-Neuguinea te sich bis ins 18. Jahrhundert zurückver- Grundriss des Hauses aus dem Jahr 1921, aus, um die Menschen dort zum christli- folgen lässt. Da es vor allem darum ging, die Verträge von 1911 sowie die Briefe von chen Glauben zu bekehren. Eine weitere die individuelle Familiengeschichte als Verwandten aus Amerika und Deutsch- Tochter wanderte mit ihrer Familie nach Beispiel für das Heuerlingswesen darzu- Neuguinea aus den 1920er Jahren. Virginia/USA aus, in der Hoffnung, dort stellen, wurde von mir der Zeitraum von ein besseres Leben zu führen. In ihren 1880 bis 1930 bearbeitet. Die Familie Wallmeyer wurde erstmals Briefen berichtet sie von den Anfangs- 1880 auf einer Heuerlingsstelle des schwierigkeiten, sich in der neuen Heimat Meine Aufgabe war es, anhand von Doku- Bauern Muiter in Schapen erwähnt. Sie zurecht zu finden. menten wie Heuerlingsverträgen, Bauak- hatten Haus und Grund von dem Bauern ten, Briefen und Postkarten sowie Fotos gegen Arbeitsleistungen gepachtet, be- Die Ergebnisse meiner Forschung über die die Geschichte der Familie Wallmeyer saßen aber auch eigene Grundstücke. Aus Heuerlingsfamilie Wallmeyer werden im zu erforschen und zu rekonstruieren, dem Jahr 1911 existieren zwei Verträge, in Emsland-Jahrbuch veröffentlicht. Zudem um damit einen Beitrag zur Erforschung denen der Vater dem Sohn die Heuerstel- stellen sie eine Ergänzung der Forschung des Heuerlingswesens zu leisten. Woher le mit allen Rechten und Pflichten über- des Leiters des Emslandmuseums Lin- stammte die Familie? Wo und unter gibt. Der Grundriss des Hauses stammt gen, Dr. Andreas Eiynck, über die Familien welchen Umständen lebten die verschie- aus dem Jahr 1921, als die Familie »Auf in Schapen da. denen Familienzweige? Und vor allem: der Waldhaar« ein eigenes Bauernhaus Was wurde aus den Familienmitgliedern, errichtete. Da nur eines der Kinder die Antje Lehmann Die Projekte 11
Zwischen Polstern und Plastikblumen Nachlassdokumentation und BiograFieforschung im Reihenhaus Im Herbst 2017 erbte das Museumsdorf heit, einer museumswissenschaftlichen Raumbuch an. Dafür haben wir syste- Dazu entwarfen wir eine umfangreiche Cloppenburg das Sach- und Geldvermö- Tätigkeit »von Grund auf« nachzugehen. matisch das gesamte Haus vermessen Excel-Tabelle. Das Raumbuch sowie die gen eines kinderlosen Cloppenburger Gemeinschaftlich haben wir, Sabine und auf der Grundlage dieser Messdaten Bestandsaufnahme dienen der reinen Ehepaares bzw. des Witwers. Zu diesem Dittmer (Diplom Designerin), Hannah E. einen Grundriss angefertigt, welcher zur Dokumentation des Nachlasses und ent- Erbe gehört ein vollständiger Zweiperso- Drissen (Archäologin und Kulturwissen- besseren Orientierung im Raumbuch halten keine inhaltliche Interpretation. nenhaushalt in einem Reihenhaus. Die schaftlerin) und Fabia Popken (Kultur- dient. Im nächsten Schritt wurde, Raum Sie sollen als Grundlage für die zukünf- Mobilia dieses Nachlasses entstammen wissenschaftlerin), uns dieses Projektes für Raum, jede Wand fotografisch erfasst tige museologische Arbeit an diesem einem Zeitschnitt der zweiten Hälfte des angenommen. und schriftlich aufgenommen, was an Projekt dienen. 20. Jahrhunderts und bilden eine ein- den Wänden, auf den Böden und an den malige Zeitkapsel. Diese spiegelt einen Unter dem Projekttitel »Das Erbe der Decken zu sehen ist. So entstand ein Während wir zu gleichen Teilen an der Fo- bürgerlich-kleinstädtischen Lebens- und Familie S. – Ein Reihenhausinventar als Raumbuch, das genau festhält, welche todokumentation und der Bestandsauf- Arbeitsalltag in der Bundesrepublik wider Materialisierung von Alltagskultur im Mobilia sich an welcher Stelle dieses nahme gearbeitet haben, wurden andere und bietet dem Museumsdorf Cloppen- biografischen Kontext« haben wir den Reihenhauses befinden. Aufgabengebiete untereinander aufge- burg reichhaltiges Material für das muse- Nachlass und die Lebensumstände des teilt. So war es möglich, auch eigenstän- ale Sammeln, Forschen, Dokumentieren Erblassers und seiner Frau museumswis- Um auch jene Objekte zu erfassen, die dig und eigenverantwortlich zu arbeiten, und Präsentieren. Das bis Mitte 2018 senschaftlich bearbeitet. Um den Umfang auf den Fotos nicht sichtbar sind, haben wobei wir stets im Austausch miteinan- unangetastete Inventar dieses Nachlas- und die ursprüngliche Konstellation der wir anschließend eine raumbasierte der standen. So hat Sabine Dittmer die ses befindet sich in situ im Stadtgebiet Objekte des Nachlasses nachhaltig zu Bestandsaufnahme aller sich im Haus Nachbearbeitung der Fotodokumenta- Cloppenburg und gab uns die Gelegen- dokumentieren, legten wir zunächst ein befindlichen Objekte durchgeführt. tion übernommen, während Hannah E. 13
Drissen das Textmaterial angefertigt hat. 1947 gewidmet. Fabia Popken gelang es, dem 19. Jahrhundert bis heute verändert Aufgaben, bei denen wir unterstützend Vor allem die gemeinsame interdiszipli- Sabine Dittmer Fabia Popken hat sich der Redaktion des den Stammbaum der Familie nachzu- haben, waren dabei zentrale Fragestel- tätig werden konnten. So bekamen wir näre Arbeit an diesem Projekt wurde von Hannah E. Drissen Raumbuches angenommen. So konnte zeichnen und anhand der Fotos vergan- lungen. Zusätzlich stellte Fabia Popken die Chance, bei zwei Sonderausstel- uns allen als sehr intensiv und berei- jede von uns ihre Vorkenntnisse und Ta- gene Wohnsituationen zu rekonstruieren. Bezüge zur Biografie des Erblassers her. lungsprojekten mitzuwirken und selbst chernd erlebt. Insgesamt haben wir mit Fabia Popken lente gezielt einsetzen und bestmöglich Sabine Dittmer hat anhand der Dokumen- In einem Bogen von der Kindheit bis zu kuratorisch aktiv zu werden. Für eine unserem Projekt und in den unterschied- am Projekt mitwirken. te die Vita des Erblassers erarbeitet. seinem Lebensende zeichnete sie seine Prologausstellung zur Translozierung der lichen Bereichen eine sowohl interessante unterschiedlichen Wohn- und Lebensver- Diskothek »Zum Sonnenstein« in das als auch vielschichtige Museumsarbeit Ein zweiter Schwerpunkt lag für uns in In der museumseigenen Vortragsrei- hältnisse von 1925 bis 2017 nach. Mit ei- Museumsdorf haben wir Objekte recher- kennengelernt. der biografischen Erforschung der Ego- he »Sonntagsspaziergang« hatten wir nem Blick für Details ging Sabine Dittmer chiert, um diese eigenverantwortlich zu Dokumente des Erblassers. Zur Verfü- die Möglichkeit, in zwei öffentlichen abschließend auf ausgesuchte Objekte im präsentieren und mit Texten zu versehen. gung standen uns hierfür geschäftliche Vorträgen einem interessierten Publikum Haushalt des Erblassers und deren Nut- Durch eine Nachlass-Dokumentation im und private Unterlagen, Briefe, Schrift- die Arbeitsergebnisse der Dokumen- zung und Bewahrung im biografischen Magazin konnten wir außerdem Einblicke stücke und Fotos, die wir im Haushalt tation und der Biografieforschung zu Kontext ein. Anhand privater Fotos zeigte in sammlungsspezifische Aufgabenfelder vorgefunden haben. Das umfangreiche präsentieren. Im ersten Vortrag stellten sie auf, welche Objekte den Erblasser, eines Museums erhalten. Material gab uns die Möglichkeit, den wir unser Projekt und unsere Doku- trotz häufiger Umzüge, über Jahrzehnte beruflichen Werdegang und die verschie- mentation vor, während wir im zweiten begleitet haben und welche Bedeutungs- Unser Tätigkeitsspektrum im Muse- denen Lebensstationen des Erblassers Vortrag verschiedene Bearbeitungs- und ebenen sie innehaben. Dabei diskutierte umsdorf Cloppenburg wurde abgerundet nachzuvollziehen. Persönliche Schrift- Interpretationsansätze auf das erhobene sie den Wert dieser Gegenstände für die durch die Möglichkeit zu einer eigenen stücke und Briefe haben uns zudem Material aufgezeigt haben. Hierzu hat Sammlung des Museumsdorfs Cloppen- kleinen Publikation. Innerhalb der mu- intensive Einblicke in sein privates Leben Fabia Popken zunächst das Wohnzimmer burg und mit welchen Ansätzen dieser an seumseigenen Veröffentlichungsreihe gewährt. Entsprechend unserer thema- des Erblassers in einen kulturgeschicht- Besucherinnen und Besucher vermittelt »ObjektIV« erarbeiteten Sabine Dittmer tischen Präferenzen haben wir auch bei lichen Kontext gestellt und damit einen werden könnte. und Fabia Popken je eine Broschüre dieser Aufgabe verschiedene Gebiete theoretischen Rahmen gesetzt. Wie zu einem Objekt aus dem Inventar des bearbeitet und ausgewertet. So hat sich und unter welchen Einflüssen sich das Wie in einem Museumsbetrieb üblich, Museums. Die bearbeiteten Objekte Hannah E. Drissen der Transkription eines Wohnverhalten und die Einrichtungskul- entstanden während unseres Aufent- wurden anschließend der Öffentlichkeit in Sütterlin geschriebenen Tagebuchs von tur in deutschen Wohnzimmern zwischen haltes kurzfristig neue Projekte und präsentiert. Die Projekte 17
Dünn säen Der vermehrte Getreideanbau auf dem für viele vergleichbare Unternehmen der fruchtbaren Marschland der Harlebucht ostfriesischen Küstenregion. brachte seit der 2. Hälfte des 18. Jahr- hunderts so große Erträge ein, dass Da das Groot Hus in naher Zukunft res- Stark düngen die Überschüsse an Getreide bis nach tauriert und die Dauerausstellung neu ge- Holland, England und Skandinavien ver- staltet werden soll, war die Aufarbeitung handelt werden konnten. Der Handel mit der Firmengeschichte und die Rekons- Getreide, Saatgut, Futtermitteln und zu- truktion des Kontors im Groot Hus das Richtig füttern nehmend Düngemitteln war das Geschäft formulierte Projektziel. Die Dokumenta- der Firma Gustav Mammen, die 1864 in tion der Ergebnisse sowie die öffentliche Haddien und Altgarmssiel gegründet, seit Präsentation in Form einer Kabinettaus- 1897 auch in Carolinensiel ansässig war. stellung mit einem Vortrag zur Eröffnung Das Groot Hus, ein repräsentatives Pack- sollten zugleich der Vorbereitung für die und Wohnhaus direkt am Hafen, wurde neue Dauerausstellung im Groot Hus später ihr Hauptsitz. Noch heute prägt dienen. Im Rahmen der Objektrecherchen das Gebäude, das heute eines der drei führte ich deshalb gemeinsam mit einer Museumshäuser und das Gründungsge- Kollegin Zeitzeugenbefragungen durch, bäude des Deutschen Sielhafenmuseums die viele neue Erkenntnisse brachten. Ge- ist, wesentlich das Erscheinungsbild des stalterische Lösungen für die Ausstellung Museumshafens. Mit Übernahme des zu finden, um das Thema zugänglicher zu Gebäudes, aber auch durch Schenkungen machen, zudem in räumlich wie finanziell aus der Familie Mammen, sind zahlreiche engem Rahmen, war ein besonders span- Objekte, Fotos und ein fast vollständi- nender Aspekt meiner Museumstätigkeit. ges Firmenarchiv in den Museumsbesitz übergegangen. Aufgrund der Aufgabenstellung meines Projekts und der guten Einbindung in den Meine Aufgabe war es, die auf viele Museumsalltag durch meine Kolleg(inn)en, Standorte verteilten Bestände zu sichten erhielt ich einen umfassenden Einblick in und sie gegebenenfalls zu inventarisieren praktisch alle Bereiche der Museumsar- und zu ihnen zu recherchieren. Politische, beit. wirtschaftliche und infrastrukturelle Veränderungen und Zusammenhänge, die die regionale Entwicklung und somit auch die Entwicklung der Firma beeinflussten, musste ich dabei ebenfalls genauer unter die Lupe nehmen, denn das Schicksal der Firma Mammen steht gleichzeitig Annette Burkhart Vom Landhandel Gustav Mammen am Sielhafen von Carolinensiel Die Projekte 19
Die Münze in der Antike weit mehr als nur ein Zahlungsmittel Das Landesmuseum für Kunst und also in die Zeit des Zweiten Punischen Goldmünze, die nebenstehend abgebildet Kulturgeschichte Oldenburg beher- Krieges, in dem Hannibal Rom an den ist. Das andere Bild zeigt einen Denar bergt etwa tausend römische Münzen. Rand des Untergangs brachte. Somit ist aus dem frühen 1. Jahrhundert v. Chr., auf Die Stücke wurden teils von privaten diese Münze eine von wenigen republika- dem der behelmte Kopf der Roma, der Sammlern erworben, andere stammen nischen Stücken, also aus der Zeit vor der Stadtgöttin Roms, dargestellt ist. aus regionalen Grabungen, so z.B. in Jever Regierung des Augustus (31 v. bis 14 n. (1850) und Hude (1888). Meine Aufgabe Chr.). Die jüngste Münze wurde dagegen Münzen mögen vielen nicht gerade als die während MUSEALOG bestand darin, die unter dem byzantinischen Kaiser Kons- spannendsten historischen Objekte gel- antiken Stücke zu inventarisieren und tantin IV. geprägt (668–685) und stammt ten, doch gerade für die Antike stellen sie wissenschaftlich zu erschließen. Dabei somit bereits aus dem frühen Mittelalter, nicht nur für Datierungszwecke eine der ließen sich viele Inschriften und Abbil- einer Zeit, in der das weströmische Reich wichtigsten Quellen dar. Darüber hinaus dungen auf den Münzen nur mithilfe von längst untergegangen war. Die meisten war die Münze in der Antike weit mehr Vergleichsstücken in Datenbanken und Münzen im Landesmuseum wurden aber als ein Zahlungsmittel: Sie war – auch Fachliteratur bestimmen, da ein Großteil im ersten und zweiten nachchristlichen mangels kostengünstiger Alternativen – der Münzen relativ schlecht erhalten ist. Jahrhundert unter Kaisern wie Domitian, Nachrichten- und Propagandamedium in Auch sind viele Münzen aus dem Jevera- Trajan und Hadrian geprägt. Der Denar, einem. Die Münze bot dem Münzherrn ner Münzschatz unsachgemäß gereinigt eine Silbermünze, ist dabei der häufigste – zumeist dem römischen Kaiser – die worden, was die Bestimmung zusätzlich Münztyp, aber auch Münzen aus Kupfer- Möglichkeit, sich dem Volk im gesamten erschwert. legierungen wie Sesterzen und Antoni- römischen Reich so zu präsentieren, wie niane beinhaltet die Sammlung. Dazu er gerade gesehen werden wollte – als Die älteste Münze im Landesmuseum kommt ein Tremissis aus der Regierungs- siegreicher Feldherr, Bewahrer des Frie- lässt sich auf 217–215 v. Chr. datieren, zeit des Zenon (474–491), eine spätantike dens oder auch als oberster Priester. Leo Hinrichs Die Projekte 21
»Auf fliegenden Das Emsland Moormuseum verfügt über des Museums über die Feldbahn, um eine einmalige und eindrucksvolle Samm- geeignete Exponate zu ermitteln. Diese lung an ausgemusterten Großgeräten der mussten nicht nur anhand ihres Schau- Torfindustrie. Eines der Exponate ist ein und Informationswertes beurteilt werden, Gleisen durch Triebwagen samt Waggons der ehemali- sondern auch bezüglich ihrer Eignung für gen Werksbahn des Heseper Torfwerkes, die Ausstellung in klimatisch subopti- der bisher aber nicht in das Ausstellungs- malen Bedingungen bzw. bezüglich ihrer konzept des Museums eingebunden Reproduzierbarkeit. das Moor« ist, sondern bezugs- und erklärungslos auf dem Außengelände steht. Unsere Da umfangreiche Restaurierungsarbei- Aufgabe während MUSEALOG war es, ein ten an dem Waggon notwendig sind, Ausstellungskonzept für die Werksbahn beschränkte sich unser Aufgabenfeld zu erarbeiten, um diese in die Daueraus- nicht nur auf den Ausstellungsentwurf, sondern umfasste auch organisatorische stellung des Moormuseums zu integrie- ren. Basierend auf bestehenden Besu- und technische Planungen. So mussten Die Werks- und Feldbahn des Heseper Torfwerkes cherstatistiken und Zielgruppenanalysen etwa praktikable Lösungen zur Objekt- entwickelten wir ein Konzept, das sowohl und Raumbeleuchtung ohne konstante den Ansprüchen von Eisenbahnenthu- Stromversorgung entwickelt und die siasten als auch von Normalbesuchern Restaurierung des Waggons unter ohne ein ausgeprägtes Interesse an der Beachtung der historischen Stimmigkeit Geschichte und der Technik von Feld- und des Waggons gewährleistet werden. Aus Schmalspurbahnen gerecht werden soll. diesem Grund investierten wir viel Zeit in die Recherche von zeitgenössischen Ein- Vor eine besondere Herausforderung richtungsgegenständen wie zum Beispiel stellte uns hierbei, dass die Ausstellung Lampen und Fenstern. selbst in einem angehängten Perso- nenwaggon untergebracht werden soll. Auch für die Klärung der Bildrechte waren Durch den begrenzten Raum und die dort intensive Recherchearbeiten notwendig, herrschenden klimatischen Bedingungen da das Emsland Moormuseum zwar über wurden nicht nur gesteigerte Ansprüche einen umfangreichen Bildfundus verfügt, an die Exponatauswahl gestellt, son- allerdings gerade bei den Fotos, die vor dern es wurden auch Überlegungen zur dem zweiten Weltkrieg aufgenommen Restaurierung des Waggons und zur pro- wurden, häufig der Urheber unbekannt blemlosen Auslagerung der Ausstellungs- ist. Für die Beschriftung der Informati- einheit in den kalten und feuchten Win- onstafeln konnten wir auf die sehr gut termonaten notwendig. Dazu sichteten aufgestellte Bibliothek des Moormuse- und erfassten wir zunächst die Bestände ums zurückgreifen. Da die Texte aber Die Projekte 23
zweisprachig, deutsch und niederlän- das Arrangement, die Gestaltung und die disch, auf den Tafeln erscheinen sollten, Beschriftung von Bildausstellungen an. musste der Informationsgehalt stark komprimiert werden. Außerdem lieferten wir umfangreiche Vorarbeiten für die Zertifizierung des Zusätzlich kalkulierten wir in Koordina- Emsland Moormuseums als nachhaltiger tion mit den museumseigenen Hand- Lernstandort durch das Niedersächsische werkern die voraussichtlichen Kosten der Kultusministerium. Bei den Recherchen Renovierung und der Ausstellung und zu dieser Aufgabe gewannen wir hilfrei- stellten einen Finanzplan auf, der der che Einblicke in die betrieblichen Abläufe Museumsdirektion Vorstellungen über und die Organisationsstruktur moder- die notwendigen Finanzmittel und den ner Museen. Außerdem erfassten und Bedarf an baulichen Maßnahmen ver- inventarisierten wir eine große Anzahl an mittelte. Da das zur Verfügung stehende Objekten und Akten, die mehrheitlich aus Budget für die Ausstellungseinheit zum der Torfindustrie stammten. Bei dieser Zeitpunkt unseres Entwurfes noch nicht regelmäßig ausgeübten Tätigkeit lernten feststand, boten wir stets technische Al- wir nicht nur viel über die Anwendung von ternativen und Optionen in verschiedenen Inventarisierungsprogrammen, sondern Preisklassen an. Um unser Ausstellungs- auch über die Archivierung und lang- konzept plastisch abbilden und darstellen fristige Einlagerung von Exponaten und zu können, fertigten wir außerdem meh- Objekten. rere physische und digitale Zeichnungen und 3D-Modelle an. Auf diesem Weg war Erfahrungen zum Objektumgang und zur es auch möglich, eine drohende Über- -sicherung sammelten wir aber nicht nur frachtung frühzeitig zu erkennen und das im musealen Alltag, sondern auch durch vorhandene Raumangebot optimal zu die Mitwirkung an Frachttransporten. nutzen. Durch die Teilnahme an Überführungs- fahrten für Leihgaben und neue Bestand- Neben der Erarbeitung des Konzeptes für sobjekte konnten wir auch Einblicke in die Feldbahn-Ausstellung waren wir in die die Archive und Depots anderer Museen Gestaltung und Ausführung der Fotoaus- gewinnen und unser Wissen über den stellungen »Onder de Zwarte Doek« von Umgang mit Exponaten weiter ausbauen. Jan Oosting und »Bilder des Emslandes« von Hermann Reichling eingebunden. Nikita Sirman Hier eigneten wir uns Kenntnisse über Jan Sökefeld 25
Die Idee hinter Postkarten ist es, kurze in die Heimat, Grüße aus der Kur oder mehr genügt. So bestand meine Aufga- Mitteilungen ohne viel Aufwand zu dem Urlaub, Glückwünsche und einfache be darin, die Datensätze in das neuere versenden. Dabei kennt die Vielfalt von Mitteilungen über das persönliche Befin- Programm FirstRumos zu übertragen. Um Motiven keine Grenzen. So sind Ansichts- den. Dabei stammen die ältesten Karten die Sammlung angemessen einpflegen zu karten ein vielschichtiges Medium, da aus den 1890er Jahren. Diese Postkarten können, mussten zunächst Schreibanwei- sie den stadtgeschichtlichen Prozess mit wurden zum Großteil von Privatpersonen sungen verfasst werden. Die Programme privaten Erinnerungen verknüpfen. Die gestiftet oder stammen aus Ankäufen zur Inventarisierung in Museen eignen hier abgebildete Ansichtspostkarte zeigt von langjährigen Sammlerinnen und sich nur bedingt für die Aufnahme von den Alten Markt von Jever um 1910 und Sammlern. Postkarten, da diese oft in ihren Eigen- gibt somit einen Einblick in die Geschich- schaften vernachlässigt werden. Eine te der Stadt. Mein Projekt bestand aus zwei Berei- weitere Aufgabe beinhaltete das Scannen chen: Die Postkarten sollten sowohl in aller Objekte – eine spannende Tätigkeit, Während MUSEALOG 2018 | 2019 bestand FirstRumos inventarisiert als auch auf durch die ich einen Überblick über die mein Projekt aus der Sichtung und der hauseigenen Internetseite präsentiert gesamte Sammlung erhielt. Bearbeitung des Postkartenbestandes werden. Beides setzte eine intensive des Schlossmuseums Jever. Die Samm- Recherche voraus. Neben der Erarbeitung Die Präsentation auf der Internetseite lung umfasst über 2.500 Postkarten und der allgemeinen Geschichte und der Ei- des Schlossmuseums soll einen Einblick konzentriert sich auf die Stadt Jever, genschaften von Postkarten stand natür- in dieses beachtenswerte Feld, die Welt ihre Umgebung und das Wangerland. lich der Bestand im Vordergrund. Dieser der Postkarten, bieten. Während der Auch Stadtansichten aus anderen Teilen war bereits in den vergangenen Jahrzehn- Inventarisierung wurden von mir zudem Deutschlands und Europas befinden ten in das Inventarisierungsprogramm Anfragen nach bestimmten Motiven be- sich in diesem Bestand, ebenso wie BISMAS eingepflegt worden. BISMAS ist arbeitet. Neben der Arbeit an dem Projekt Kunst- und Grußkarten. Es handelt sich ein veraltetes Programm, welches den half ich bei den museumspädagogischen um Feldpost von jeverschen Soldaten technischen Ansprüchen von heute nicht Aktivitäten mit. Die Welt der Postkarten Annette Babetzki Der Bestand des Schlossmuseums Jever Die Projekte
Madonna, Manta, Mauerfall Eine spannende Zeitreise in die achtziger Jahre Da leuchtete er in knallbunten Farben von achtziger Jahre in der Bundesrepublik« Schwerpunktthemen der Ausstellung. und umgesetzt. Besondere Herausfor- Pflege von Medienkooperationen, die die gleichzeitig die Ergebnisse meiner einer Postkarte des Landesmuseums für symbolisiert geradezu exemplarisch das Hinzu kam die Erstellung von Fachbeiträ- derungen stellten zudem die historische Planung und Organisation der Presse- Arbeit für das Landesmuseum Oldenburg Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg – Ticket, mit dem meine Projektreise am gen für den begleitenden Ausstellungs- Recherche und die Kommunikation mit konferenz sowie die Vorbereitung und widerspiegelte. Dabei rundeten vor allem der legendäre Rubik’s Cube des unga- Oldenburger Landesmuseum begann. katalog sowie die Entwicklung eines Aus- institutionellen und privaten Leihgebern Durchführung von Marketingstrategien in die kuratorische Arbeit und die wissen- rischen Architekten und Bauingenieurs Das Ziel war eine klare Positionierung der stellungskonzeptes in Zusammenarbeit dar, wie z.B. die Spurensuche nach einem den Fokus meiner Arbeit. Insbesondere schaftliche Forschung in Bezug auf die ErnŌ Rubik. Dieser einzigartige »Zauber- Ausstellung und des Landesmuseums in mit dem Kurator Dr. Michael Reinbold. Nirvana-Konzert in Oldenburg, das 1989 bei der Entwicklung von Werbemaßnah- Kultur- und Alltagsgeschichte der acht- würfel« war eines der wohl bekanntesten der öffentlichen Wahrnehmung mit den Unter anderem realisierten wir die Idee, in einem Kulturzentrum stattgefunden men überließen mir Dr. Michael Reinbold ziger Jahre meine Arbeit als Historikerin ikonischen Merkmale der 1980er Jahre Mitteln der Presse- und Öffentlichkeitsar- dem Thema Mode einen »Duftraum« hat. und die Museumsleitung einen großen und Kunstwissenschaftlerin gewinnbrin- und für mich die erste Begegnung mit der beit sowie die Umsetzung einer sinnvol- mit typischen Düften der achtziger Jahre kreativen Gestaltungsspielraum. gend ab. Kulturgeschichte dieser Dekade in Olden- len Marketingstrategie. an die konzeptionelle Seite zu stellen. Allmählich wurde das Ausstellungskon- burg. Die erste Postkarte zur Bewerbung Anschließend wurden die gestalterischen zept in eine konkrete Form gegossen. Was mit einer Postkarte und dem Rubik’s der bevorstehenden Sonderausstellung Meine Arbeit begann zunächst mit der Ideen zur Realisierung dieser »Duftspu- Damit rückten vor allem die Steuerung Cube begann, visualisierte sich in einer er- »Madonna. Manta. Mauerfall – Die Recherche von Bildmaterialien zu den ren« im Ausstellungsraum entwickelt der Pressearbeit, der Ausbau und die folgreich inszenierten Sonderausstellung, Gabriele Labatzki Die Projekte 29
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