Lalibela, Holy Land in Ethiopia and Waterfalls Tiss Abay of Blue Nile
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Artur Epp Stuttgart, Germany Lalibela, Holy Land in Ethiopia and Waterfalls Tiss Abay of Blue Nile New report November 2007 about world heritage „Lalibela“ and “Tiss Abay” near Bahir Dar, Lake Tana, Ethiopia. Die richtige Kombination für eine 7-Tage-Kurzflugreise, wenn die historische Route Axum-Lalibela-Gondar-Bahir-Dar-Tissisatwasserfälle und zurück Addis Abeba zeitlich nicht geschafft werden kann. © Foto Artur Epp: Beta Gyorgis in Lalibela Zum Weltkulturerbe Lalibela brachte uns die Fokker 50 der Ethiopian Airlines wieder zuverlässig zum Zielort. Schon beim allerersten Besuch im Jahre 2000 war ich von den aus dem roten, weichen Tuffgestein gehauenen 11 Kirchen fasziniert. Der Gang durch die Felsenkirchen sollte auf einen vollen Tag ausgedehnt werden. Unser Besuch sowohl der Nordgruppe als auch der Südgruppe wurde sinnvoll zur Mittagszeit unterbrochen, denn das Kirchengelände schließt pünktlich um 12 Uhr und öffnet erst wieder um 14 Uhr. Bei der dünnen Luft in einer Höhe von 2600m ist eine Pause notwendig und eine Stärkung durch eine Injera, dem traditionellen Blechpfannenkuchen mit Fleisch und Gemüse, tut Körper und Seele gut. Historischer Rückblick: Es ist nicht endgültig geklärt, welcher Grund zum Bau der beeindruckenden Monolithkirchen in Lalibela geführt hat. Während einer vierzigjährigen Bauzeit von 1167 – 1207 wurden die Kirchen aus gewachsenem Fels gemeisselt und eine der Legenden berichtet, Gott habe König Lalibela im Traum nach Jerusalem geführt und ihn dann aufgefordert, ein Abbild davon in Roha zu bauen. Wegen der aufwendigen Steinarbeiten hat auch die angebliche Mithilfe von Engeln in die Legende Eingang gefunden. Die Errichtung Lalibelas könnte auch mit der Eroberung Jerusalems 1187 durch Saladin zu tun haben, weil dies das Ende der Kreuzzüge bedeutete und Pilgerfahrten ins Heilige Land erschwerten. Da lange vor Europa bereits im 4. Jahrhundert Teile Äthiopiens christianisiert wurden, ist eine lange christliche Tradition vorhanden. Heute ist in Lalibela ein reges kirchliches Leben im Gange und am orthodoxen Weihnachten (7. Januar) und an Timkat (Erscheinungsfest 19. Januar) geradezu überfüllt.
© Artur Epp: Beta Gyorgis – das Wahrzeichen Lalibelas © Foto Artur Epp: Schutz vor saurem Regen, Erlöserkirche Nun die Schilderung des Begehens der Kirchen im Einzelnen, beginnend mit der Nordgruppe und der Erlöserkirche „Beta Medhane Alem“. Diese ist die größte der Kirchen Lalibelas. Mit 33,5m Länge, 23,50m Breite und rund 11,50m Höhe birgt die Monolithkirche vier Pfeilerreihen, was in 5 Schiffen resultiert. Durch einen 8 m langen Tunnel erreicht man die Kirche „Beta Maryam“. Eine besondere Bedeutung hat das tiefe Becken an der nordwestlichen Ecke: Durch ein Bad darin werden Frauen von ihrer Unfruchtbarkeit geheilt. Im Kircheninnern der Beta Maryam, wo der Davidstern an der Kirchendecke sowohl auf den schwarzen Stamm der Juden in Äthiopien schon in vorchristlicher Zeit als auch mit dem eingemalten Kreuz des Templerordens auf den geistlichen Hintergrund Lalibelas hinweist, überziehen Ornamente die Decke und Säulen. Der mittelalterlich anmutende Priester, gehüllt in lange Gewänder, präsentiert das jeweils zur Felsenkirche gehörende Kreuz dem interessierten Besucher. Gerne gibt der gläubige Besucher eine spürbare Spende, der einzigen Einnahmequelle des Bewachers der Kirche. An der nördlichen Hofwand ist die Kapelle „Beta Masqal“ in den Fels gehauen während in die Wand vis-à-vis die Kapelle „Beta Danagel“ geschlagen wurde, die der Jungfrau geweiht ist.
Den Gesamtblock der Kirchen Beta Debre Sina & Beta Golgota betritt man durch die Sinaikirche. Durch diese gelangt man in die Michaelkirche. Nicht zugänglich sind Golgatha- und Selassiekapelle, die als Krypta bezeichnet wird, da ohne Fenster. Viele Winkel und Ecken, mit der Bedeutung „Grab Christi“ oder „Grab Lalibelas“ lassen für diese mystischen Monolithkirchen die Bezeichnung eines „zweiten Jerusalems“ zu. Noch vor der Mittagspause gelangt man zum Wahrzeichen Lalibelas, der Beta Gyorgis. Die Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes und den Grundriss einer Kreuzkuppelkirche. Zum Timkatfest 19. Januar ist der Platz zwischen Felswand und Kirche völlig mit Menschen ausgefüllt, die auch oben entlang des Felsrandes dicht stehen und den Gottesdienst verfolgen. © Foto zeigt Artur Epp vor der Beta Gabriel / Raphael Nach der Mittagspause besucht man die Südgruppe der Felsenkirchen und beginnt mit Beta Gabriel-Raphael.
Das markante Aussehen der Fassade lässt darauf schliessen, dass diese ursprünglich Teil einer Palastanlage der Zagwe-Herrscher gewesen ist und später als Kirche verwendet wurde. Im Innern sind die Beta Gabriel und über extrem hohe Stufen begehbar die Beta Raphael aus dem Felsen gehauen. © Foto: Priester der Beta Gabriel zeigt das Kreuz © Artur Epp: Altar in der Beta Raphael Der Rundgang wird zur Beta Marqorewos, der Mercurios-Kirche, fortgesetzt. Der Weg führt durch einen langen dunklen Tunnel und unterwegs passiert der Lalibela-Besucher das Haus
des Brotes „Beta Lehem“. Der Rundbau muss wegen Einsturzgefahr technisch gestützt werden. © Foto Artur Epp: Alte Zedernholztüre Durch eine Jahrhunderte alte Zedernholztüre betritt man die Mercurios-Kirche und der Blick fällt sogleich auf eine wertvolle, viele hundert Jahre alte handgeschriebene Bibel. Eine Malerei zeigt ein Bild, wie der Heilige Mercurios den vom Christentum abgefallenen römischen Kaiser Julian Apostata mit der Lanze durchbohrt. © Artur Epp: Jahrhunderte alte Bibel in der Beta Marqorewos
© Foto zeigt Guide Masel-La: Stein klingt als Glocke Schliesslich gelangt man durch einen Verbindungsgang zur Beta Emanuel. Diese ist die letzte Felsenkirche des Rundganges. Viele Details der axumitischen Baukunst sind imitiert, wie die abgestuften, umlaufenden Bänder. © Artur Epp: Beta Emanuel in axumitischer Baukunst
© Artur Epp: Der Priester in der Beta Emanuel präsentiert das Kreuz Das Innere der Beta Emanuel ähnelt der Beta Maryam und weist ebenfalls drei Schiffe auf. Der Eingang zu einem Tunnel zur Beta Lehem ist verstellt, um die Gefahr des Diebstahls zu mindern. Zur Beta Abba Libanos gelangt man durch eine Öffnung im Südosten des Hofes. Die Legende berichtet, dass Engel diese Kirche zusammen mit der Frau König Lalibelas in einer Nacht errichtet haben sollen. Ferner soll hier ein geheimnisvolles Licht zu sehen sein, das auch in der Nacht brennt.
© Foto Artur Epp: Tanzgruppe abends im Hotel Seven Olives Nach einem vollen Tag des Steigens und Kletterns von Kirche zu Kirche darf man sich abends im Hotel auf das Auftreten einer traditionellen Tanzgruppe freuen. Die Darbietungen sind gekonnt und stimmen fröhlich. Im Gedächtnis haften bleiben für immer die Auftritte der mittelalterlich anmutenden Priester in langen Gewändern, die das jeweils zur Felsenkirche gehörende Kreuz vorzeigen. Resumee: Ein anstrengender Rundgang wird durch ein gastliches Abendessen abgerundet, wobei Lalibela Hotels aller Kategorien anbieten kann. Artur Epp Bahir Dar und Tiss Abay Der Weiterflug nach Bahir Dar, um in nur 25km Entfernung den Tissisat-Wasserfall anzusehen, ist mit Ethiopian Airlines gut organisiert. Landkarte von Äthiopien Eine zuvor gebuchte Reiseleitung bringt uns Passagiere in ein Hotel in Bahir Dar und am nächsten Tag auch auf unbefestigter Straße zum Tissisat-Wasserfall. Der 8-Sitzer Toyota HIACE-Bus ist der übliche Transport und ein Geländewagen erübrigt sich.
© Foto zeigt Artur Epp im Nov. 2007 am Tiss Abay © Foto Artur Epp: Einheimische am Tiss Abay © Foto Artur Epp: Beladene Esel begegnen uns
© Foto Artur Epp: Tuck-Tuck auf der Straße von Bahir Dar Zur elektrischen Energiegewinnung werden seit wenigen Jahren etwa 75 % des Wassers per Kanal zu einem Wasserkraftwerk geführt. Einem Entwicklungsland kommt dies gelegen, so hat Bahir Dar und Umgebung eine gesicherte Energieversorgung und nach acht Jahren habe ich die Stadt kaum mehr wiedererkannt, so modern ist diese geworden. Während unserer Besuchstage wurde gerade die palmengesäumte Hauptstraße asphaltiert und das Image von Bahir Dar ist hierdurch weiter gestiegen. © Artur Epp, Stuttgart-Germany und Epfendorf-Schwarzwald * www.artur-epp- reiseberichte.de Anzeigen:
Sie können auch lesen