Rauchen & Diabetes "Rauchfrei werden - besser leben !"
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Rauchen & Diabetes «Rauchfrei werden - besser leben !» Schweizerische Diabetes-Gesellschaft www.diabetesuisse.ch Association Suisse du Diabète Spendenkonto: PC-80-9730-7 Associazione Svizzera per il Diabete
Was haben Rauchen und Warum ist es schwierig, mit Diabetes miteinander zu tun ? Rauchen aufzuhören ? Sowohl das Rauchen wie der Ein Grund dafür ist das Niko- schlecht eingestellte Diabetes tin, welches körperlich wie psy- schaden den Blutgefässen. An chisch stark abhängig macht. Diabetes erkrankte Menschen, Das Nikotin gelangt mit jedem welche zudem rauchen, haben Zug an der Zigarette sekunden- deshalb ein deutlich höheres schnell ins Gehirn und kann dort Risiko für Herz-Kreislauf-Erkran- zugleich beruhigend wie anre- kungen (z.B. für Herzinfarkt). gend wirken. Dazu kommt, dass man sich mit anhaltendem Tab- Deshalb: Der Rauchstopp ist akkonsum an das Rauchen im ei- eine äusserst wichtige genen Alltag gewöhnt. Ein Aus- Gesundheitsmassnahme für stieg ist deshalb oft schwierig. Menschen mit Diabetes (Typ 1 und Typ 2). Durch den Rauchstopp sinkt das Diabetesrisiko allmählich Der Tabakrauch enthält unzähli- auf das Normalrisiko, nach ge toxische Gase. Beim Rauchen 5 Jahren bei Frauen, nach filtert die Lunge zwar den Fein- 10 Jahren bei Männern. Die staub (Teer) aus dem Rauch he- Risiken für Komplikationen raus. Zahlreiche Tabakgase ge- sinken. langen aber ins Blut und begün- stigen die Entstehung von Athe- rosklerose, Gefässverengung und Minderdurchblutung, aber auch von Krebs. Eine gute Blutversorgung des Körpers und seiner Organe ist gerade für Diabetikerinnen und Diabetiker enorm wichtig, denn nur so können die verschiedenen diabetischen Folgekrankheiten vermieden oder zeitlich hinaus- geschoben werden.
Welche Folgen kann das geschäden beeinträchtigen die Rauchen haben ? Lebensqualität zunehmend und können sogar zu einer frühzei- Diabetes erhöht das Risiko für tigen Invalidität führen. Herz-Kreislauf-Krankheiten um das Zwei- bis Vierfache. Durch Falls Diabetiker rauchen, erhöht das Rauchen befindet sich zu- sich das gesamte Sterblichkeits- dem vermehrt schädliches LDL- risiko. Eine Studie hat z.B. erge- Cholesterin im Blut und setzt ben, dass bei rauchenden Frau- sich an den verletzten Gefäss- en mit Typ-2-Diabetes die Sterb- wänden ab. So kann eine Athe- lichkeit um 43 bis 119 Prozent rosklerose entstehen, eine Ver- erhöht ist – je nach Zahl der engung der Gefässe durch diese täglich gerauchten Zigaretten. Ablagerungen. Das Rauchen ist für Diabetesbe- troffene besonders gefährlich, Auch Passivrauchen verur- weil es ihr bereits hohes Risiko sacht Lungenkrebs, Herz- für Herzinfarkt, Hirnschlag und Kreislauf-Erkrankungen, andere Gefässkrankheiten wei- Asthma und Infektionen der ter erhöht. Atemwege. Das Bundesamt Auch andere diabetische Kom- für Gesundheit schätzt, plikationen wie Augen-, Nieren- dass in der Schweiz jedes und Nervenschäden treten beim Jahr 1000 Menschen am Rauchen häufiger auf. Diese Fol- Passivrauchen sterben.
Was spricht für den ▪ Sie bleiben länger gesund Rauchstopp ? und selbständig. ▪ Die Gefahr von Nieren-, ▪ Sie fühlen sich frei von Augen- und Nervenschäden Abhängigkeit. sinkt. ▪ Sie geniessen eine deutlich ▪ Ihr Herz und Ihre Blutge- bessere Fitness. fässe werden geschont, das ▪ Sie sparen Geld: mehr als Risiko eines Herzinfarkts 2500 Franken pro Jahr bei oder Hirnschlags reduziert einem Päckchen Zigaretten sich stark. pro Tag. ▪ Ihre Beine und Füsse wer- den besser durchblutet. ▪ Die vielen Unannehmlich- keiten des Rauchens – ▪ Ihre Blutzucker- und Blut- Rauchverbote beachten, fettwerte verbessern sich. „Wenn ich mit Rauchen aufhöre, nehme ich zu !“ Tatsächlich legen viele Leute nach dem Rauchstopp ei- nige Pfunde zu. Dies stellt v.a. für Typ-2-Diabetiker, die auf ihr Gewicht achten müssen, ein Problem dar. Trotzdem gilt: Längerfristig ist Rauchen das grössere Risiko – ein Rauchstopp ist angezeigt! Das stufenweise Vorgehen Ihrer Beraterin oder Ihrer Ärztin erleichtert den Rauchstopp und unterstützt Sie dabei, Ihr Gewicht zu halten oder zu reduzieren. Belästigung der anderen, aber auch der Raucher- husten, stinkende Kleider und Räume – verschwinden sogleich. ▪ Sie leben länger und vor allem mit mehr Lebens- qualität !
Wie können Sie selbst handeln ? ▪ Planen Sie den Ausstieg. Legen Sie den Tag fest, an ▪ Prüfen Sie Ihre Motivation: dem Sie aufhören. Nehmen Warum rauchen Sie? Sie ruhig Hilfe in Anspruch Wo stehen Sie – möchten Sie – zum Beispiel auch die der aufhören? Familie, die Ihrer Kollegen ▪ Schreiben Sie Ihre persön- und Freunde! lichen guten Gründe fürs Rau- ▪ Buchen Sie nach den ersten chen auf und jene für paar rauchfreien Tagen einen das Nichtrauchen auch. Termin bei Ihrer Beratungs- ▪ Prüfen Sie Ihre persönlichen person. Sichern Sie gemein- Pros und Kontras zum Rau- sam den Erfolg und beraten chen: Was gefällt Ihnen am Sie die nächsten Schritte. Rauchen? Was gefällt Ihnen ▪ Jetzt zählt jeder weitere weniger? rauchfreie Tag. Machen Sie ▪ Nehmen Sie Ihre Rauchge- eine Woche daraus und noch wohnheiten unter die Lupe. eine … Wie viel rauchen Sie? Wann ▪ Lassen Sie sich nicht entmu- rauchen Sie vor allem? tigen, wenn eine Zigarette ▪ Achten Sie auf „Auslöser“, dazwischen kam! die bei Ihnen den Griff zur Zi- garette bewirken. Legen Sie die Zigaretten weiter weg. Besonderheiten des Rauchstopps bei Diabetikerinnen und Diabetikern Menschen mit Diabetes sollten beim Rauchstopp einige besondere Regeln beachten. Das Rauchen kann die Insulinre- sistenz und damit den Blutzucker erhöhen. Wenn Sie aufhören, muss möglicherweise Ihre Behandlung neu eingestellt werden. Die Entwöhnung vom Nikotin kann zudem Symptome hervorru- fen, die an eine Unterzuckerung erinnern. Sprechen Sie mit einer Fachperson, wenn Sie den Schritt in die Rauchfreiheit machen möchten.
Wo finden Sie weiterführende Informationen ? Diese Publikation wurde in Zusammenarbeit mit der Schweize- rischen Herzstiftung erarbeitet und ist ebenfalls dort erhältlich: Schweizerische Herzstiftung, Postfach 368, 3000 Bern 14, docu@swissheart.ch, Tel. 031 388 80 83, www.swissheart.ch Wo erhalten Sie zusätzliche Beratung ? Bei Ihrem Arzt oder einer Diabetes-Gesellschaft in Ihrer Nähe: Aargauer Diabetes-Gesellschaft Kantonsspital/Haus 16 5000 Aarau T. 062 824 72 01 Diabetes-Gesellschaft Region Basel Mittlere Strasse 35 4056 Basel T. 061 261 03 87 Berner Diabetes Gesellschaft Falkenplatz 1 3012 Bern T. 031 302 45 46 Diabetes Beratungsstelle Biel Bahnhofplatz 7 2502 Biel T. 032 365 00 80 Diabetes-Gesellschaft GL-GR-FL Steinbockstrasse 2 7001 Chur T. 081 253 50 40 Diabetes-Gesellschaft Oberwallis Kantonsstrasse 4 3930 Visp T. 027 946 24 52 Ostschweizerische Diabetes-Gesellschaft Neugasse 55 9000 St. Gallen T. 071 223 67 67 Diabetes-Gesellschaft des Kt. Schaffhausen Vordergasse 32/34 8200 Schaffhausen T. 052 625 01 45 Solothurner Diabetes-Gesellschaft Solothurnerstrasse 7 4601 Olten T. 062 296 80 82 Zentralschweizerische Diabetes-Gesellschaft Falkengasse 3 6004 Luzern T. 041 370 31 32 Diabetes-Gesellschaft Zug Artherstrasse 27 6300 Zug T. 041 727 50 64 Zürcher Diabetes-Gesellschaft Hegarstrasse 18 8032 Zürich T. 044 383 00 60 Association Fribourgeoise du Diabète Route des Daillettes 1 1709 Fribourg T. 026 426 02 80 Association Genevoise des Diabétiques Rue de la Synagogue 41 1204 Genève T. 022 329 17 77 Assocication Jurassienne des Diabétiques Case postale 6 2854 Bassecourt T. 032 422 72 07 Association des Diabétiques du Jura bernois Rue Neuve 52 2613 Villeret T. 032 941 41 21 2301 La Chaux-de- Association Neuchâteloise des Diabétiques Rue de la Paix 75 T. 032 913 13 55 Fonds Association Valaisanne du Diabète Rue des Condémines 16 1950 Sion T. 027 322 99 72 Association Vaudoise du Diabète Pl. du Tunnel 17 1005 Lausanne T. 021 657 19 20 Associazione Ticinese per i Diabetici Via Motto di Mornera 4 6500 Bellinzona T. 091 826 26 78 Produziert im Rahmen von: © SDG, September 2012
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