4 Fake News über Carola Rackete - Volksverpetzer

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4 Fake News über Carola Rackete - Volksverpetzer
Lampedusa,          Libyen,
Waffenverkäufe? 4 Fake News
über Carola Rackete

4 Fake News über Carola Rackete
Die Kapitänin der „Sea Watch 3“, Carola Rackete, wurde am
Wochenende in Italien verhaftet. Sie hatte 53 Menschen im
Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet. Als lediglich 13 aus
medizinischen Gründen aufgenommen worden waren und sie in
Lampedusa eine Hafensperre erhalten hatte, widersetzte sie
sich und fuhr dennoch ein. Bei Landung wurde sie verhaftet und
unter Hausarrest gestellt. Das Ereignis wird viel diskutiert
und dabei oft mit Falschdarstellungen und Lügen vermengt. Wir
klären vier davon auf.

1. Ihr Vater verkauft keine Waffen
4 Fake News über Carola Rackete - Volksverpetzer
Wie auch bei Mimikama berichtet, wird derzeit eine Grafik
geteilt, die Rackete „Doppelmoral“ unterstellen soll, da ihr
Vater angeblich Geld mit Waffenverkäufen verdienen soll. Ihr
Vater, Ekkehart Rackete, 74, ist pensionierter Oberstleutnant
der Bundeswehr und Ingenieur. Er ist wirklich Senior
Consultant, also Berater, bei einem Unternehmen namens Mehler
Engineered Defence GmbH. Dieses Unternehmen stellt jedoch
keine Waffen her, sondern ausschließlich Materialien zum
Schutz von Menschen vor Munition und Granatsplittern etc wie
kugelsichere Westen oder Uniformen für Bomben-Entschärfer
(Quelle).

Ihr Vater ist also nicht nur nur Berater, die Firma entwickelt
auch keine Waffen, sondern im Gegenteil, Produkte die vor
Waffen schützen sollen. Außerdem ist es natürlich Unsinn, die
Tätigkeit ihres Vaters, wofür sie nichts kann, mit Carola
Rackete in Verbindung zu bringen. Es ist nur ein Versuch,
durch Sippenhaft und noch dazu mit Falschdarstellungen Rackete
zu diskreditieren. Also um die Frage zu beantworten, ob es
„Nebensache ist und nichts mit Doppelmoral zu tun“ hat: Ja!

2. Rackete hätte die geretteten nicht
nach libyen bringen können
Wenn sich ein Flüchtlingsretter wie die „Sea Watch 3“ bei der
MRCC Rom, der Seenotrettungsstelle für die Seegebiete um
Italien meldet, um zu erfahren, was sie mit den Geretteten tun
soll, wird normalerweise ein Hafen vermittelt, den sie
anfahren kann. Ihr wurde der Hafen in Tripolis zugewiesen, der
darüber hinaus auch näher war als Lampedusa. Einige
schlussfolgern hieraus, dass sie die Menschen doch auch nach
Libyen hätte bringen können. Das ist aber falsch.

Trotz der Zuweisung der MRCC ist es Rackete völkerrechtlich
untersagt gewesen, die Geretteten nach Libyen zu bringen (Mehr
dazu). Libyen ist ein failed state, in welchem systematisch
Menschenrechtsverletzungen und Folter betrieben werden. Es ist
verboten, Geflüchtete dorthin zu bringen. Deutschland hat
ebenfalls eine Reisewarnung für Libyen ausgegeben. Rackete
hätte also die Geretteten nicht nach Libyen bringen können.
Für Tunesien ist die Situation ähnlich.

3. durfte nicht in lampedusa einlaufen
Das ist technisch gesehen richtig. Sie hatte von den Behörden
in Lampedusa eine Hafensperre erhalten, nach Anweisung des
rechtsextremen Innenministers Salvini. Die Frage ist
allerdings, ob das überhaupt legal war. Denn das Gesetz setzt
sich über das internationale Seerecht zur Rettung
Schiffbrüchiger hinweg und überschreitet die Kompetenzen des
italienischen Innenministers.

Italien hätte Rackete einen sicheren Hafen zuweisen müssen.
Frankreich reagierte nach Angaben der Seenotretter nicht auf
Anfragen, Malta lehnte ab. Das Anfahren von Deutschland oder
den Niederlanden (deren Flagge das Schiff hisst) ist eine
weltfremde Suggestion, da das Schiff überhaupt nicht für so
eine Reise ausgestattet ist und selbst zum Seenotfall geworden
wäre. Italien war also als Anlegehafen alternativlos.

4. Weniger Seenotrettung führt zu mehr
Toten, nicht zu weniger Flucht
Es ist ein Mythos, dass es so etwas wie einen „Pull-Faktor“
gibt oder dass die Menschen nur auf das Meer flüchten, weil
sie Rettung erwarten. Mehrere wissenschaftliche Studien haben
eindeutig bewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen der
Präsenz ziviler Seenotretter und der Zahl der Flüchtenden
gibt, was man auch daran sieht, dass 10.000 Menschen ertrunken
sind, bevor zivile Seenotretter ausliefen (Mehr dazu). Und
auch weiterhin sterben, auch wenn die Seenotrettung quasi
eingestellt worden ist. So sterben laut UNHCR durchschnittlich
sechs Menschen täglich beim Versuch, das Mittelmeer zu
überqueren.

Es ist auch naiv, da die Menschen vor Krieg, Tod, Hunger,
Folter und Vergewaltigung fliehen und das Risiko, egal wie
groß, keine Rolle spielt. Weniger Seenotrettung führt zu mehr
Toten, nicht zu weniger Fliehenden. Oft ist es auch so, dass
Flüchtende von libyischen Warlords einfach auf dem Meer
ausgesetzt werden, sobald diese ausgeraubt und/oder
vergewaltigt worden sind und keinen Gewinn mehr bringen. Diese
echten Schlepper setzen die Menschen sogar gegen ihren Willen
auf dem Meer aus, völlig unabhängig von den Rettungschancen.
Fazit
Natürlich hat Rackete beim Einlaufen in Lampedusa
widerrechtlich gehandelt. Aber das hätte sie auch, wenn sie
die Geretteten zurück nach Libyen gebracht hätte, oder in
irgendeinen anderen Hafen. Und selbst wenn sie sie im Meer
hätte ertrinken lassen, hätte sie auch gesetzeswidrig
gehandelt. In jedem Szenario hätte sie eine Straftat begangen.
Nur in diesem haben die Geretteten überlebt und sind in
Sicherheit. Das liegt daran, dass Seenotrettung von den
europäischen Regierungen und insbesondere von Italien
absichtlich juristisch behindert wird, sodass Seenotretter wie
die Sea Watch 3 gezwungen werden würden, Menschen ertrinken zu
lassen.

Unabhängig von seiner politischen Ausrichtung, muss jeder
zugeben, dass diese Situation rechtlich und humanitär
unmöglich ist. Eine Lösung wäre ein gesamteuropäisches System
der Verteilung und Aufnahme von den lediglich paar hundert
Geretteten jeden Monat, denn es ist richtig, dass Italien
nicht mit den Geflüchteten allein gelassen werden soll. Doch
unter anderem Italien selbst ist es, das sich gegen eine EU-
Lösung ausspricht, die es entlasten würde. Es ist eine
paradoxe Politik, die Menschenleben kostet.

Zum Thema: Bericht eines Seenotretters
 Ich habe Flüchtlinge aus dem Meer gerettet – Glaubt nicht den
 Lügen der AfD

Artikelbild: Screenshot SeaWatch

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Gepostet von Hooligans Gegen Satzbau am Sonntag, 30. Juni
 2019

Denn diese Gutmenschen verstehen einfach nicht, dass die
SeaWatch 3 die Flüchtlinge nur nach Europa schippert, und sie
nicht rettet! Würde es nur um Rettung gehen, würden sie sie in
den nächsten sicheren Hafen bringen! Also natürlich nicht nach
Libyen, denn das ist ein failed state, welcher von Warlords
kontrolliert wird und wofür die Bundesregierung eine
Reisewarnung ausgesprochen hat. Und natürlich auch nicht
Tunesien, was aufgrund der auch dort kritischen Lage der
Europäische Menschensrechtsgerichtshof untersagt hat. Aber
halt irgendwo anders hin, schließlich ist alles näher als
Lampedusa, Malta oder Italien.

Italien handelt vollkommen richtig!!
Wenn Italien keine Flüchtlinge möchte, ist das zu
respektieren! Sie kommen nur ihrer Verantwortung nach. Wenn
sich ein Flüchtlingsretter wie Rackete bei der MRCC Rom, der
Seenotrettungsstelle für die Seegebiete um Italien meldet, um
zu erfahren, was sie mit den Geretteten tun soll, machen die
natürlich das einzig richtige und tun.. nichts! Wer Menschen
vor dem Ertrinken rettet, ist schließlich selbst Schuld, dass
er sie gerettet hat und sie nirgendwo in Sicherheit bringen
kann.

Und schließlich sind sie ja auch gar nicht zuständig, sondern
die Libyer. Die sich ebenfalls nicht zuständig fühlen. Und
nicht mehr ausrücken, um Menschenleben zu retten. Und wo
Küstenabschnitte von Warlords kontrolliert werden. Man sollte
die Flüchtenden dorthin zurückbringen, auch wenn das gegen das
Völkerrecht verstößt, das besagt, dass man niemanden in
Staaten zurückbringen darf, in denen gefoltert wird und
systematisch Menschenrechtsverstöße stattfinden.

Und Italien kann ja nichts dafür, es will ja schließlich nicht
mit den Problemen und den Flüchtlingen allein gelassen werden.
Deutschland will immer Menschen retten, aber sie nicht
aufnehmen. Und nein, natürlich stimmt es nicht, dass
Deutschland insgesamt und pro Kopf viel mehr aufgenommen hat
als Italien. Nein, man ist nicht für aus Seenot gerettete
Flüchtlinge verantwortlich und sollte sie ertrinken lassen.
Denn was soll man sonst tun? Eine gemeinsame, europaweite
Lösung? Auf gar keinen Fall! Das würde ja das Problem lösen,
ohne dass dunkelhäutige Menschen sterben. Und dann wäre man
kein Opfer der linksgrünen Gutmenschen mehr.

ILLEGAL!!
Außerdem hat Italien das Anlaufen ihres Hafens halt untersagt,
Pech gehabt. Es ist illegal und die Haltung der italienischen
Regierung ist sicherlich auch mit dem eigenen und europäischen
Recht vereinbar. Was willst du tun? Dich auf internationale
Menschenrechte berufen? Mach dich ja nicht lächerlich. Am Ende
will man uns auch noch erzählen, wir können nicht massenweise
Flüchtlinge in Kriegsgebiete abschieben wegen Grundgesetz oder
so einem Wisch. Wir Patrioten wissen, wann geltendes Recht
eine „Anti-Abschiebe-Industrie“ ist und wann nationales Recht
vor Menschenrechten gilt!

Außerdem ist es doch ein Pull-Faktor, wenn man Menschen
rettet. Wenn nur genug Dunkelhäutige Menschen ertrinken,
lernen es die anderen auch, dass es keinen Sinn macht, vor
Folter, Vergewaltigung und Tod zu fliehen. Oder von libyischen
Schlepperbanden ohne Motor und mit funktionsunfähigen
Schwimmwesten im Meer ausgesetzt zu werden, nachdem man
ausgeraubt und vergewaltigt wurde. Selbst schuld. Und wie
jeder weiß, sind nicht 10.000 Menschen im Mittelmeer
ertrunken, bevor private Seenotretter angefangen haben, sie zu
retten. Europäer haben zuerst Flüchtlinge aus dem Meer
gefischt und erst dann sind die aufs Meer gefahren.

Wir Patrioten lassen uns eben nicht für dumm verkaufen! Nein,
wir denken für uns selbst und plappern nicht irgendwelche
halbgaren rassistischen Mythen und Vorurteile nach. Wir haben
diese absolut überzeugenden Argumente auf unserer Seite. Und
was haben die Gutmenschen-Schlepper? Menschenrechte? Fakten?
Logik? Menschlichkeit? Als ob uns das beeindrucken würde!
Deswegen spenden wir per SMS mit „seawatch10“ an die 81190, um
es dieser Rackete zu zeigen!

Artikelbild: Hooligans Gegen Satzbau

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