Erfahrungsbericht Auslandssemester am Brooklyn College im - Hochschule Heilbronn

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Erfahrungsbericht Auslandssemester am Brooklyn College im - Hochschule Heilbronn
Erfahrungsbericht
   Auslandssemester am Brooklyn College im
               WS 2017/2018

Name                Elena Schramm

E-Mail              elenaschramm1994@aol.de

Heimathochschule   Hochschule Heilbronn

Gasthochschule     Brooklyn College in New York

Studienfach        Betriebswirtschaft und Unternehmensführung

Studienziel        Bachelor of Arts

Semester            5. Semester

Zeitpunkt          August 2017 - Januar 2018
Erfahrungsbericht Auslandssemester am Brooklyn College im - Hochschule Heilbronn
Erfahrungsbericht von Elena Schramm
                                                                        Brooklyn College - New York

Vorbereitung

Im Januar habe ich meine Bewerbung für das International Office in Heilbronn abgeben und danach
auf weitere Informationen von der Partner Hochschule gewartet. Nach meiner Nominierung, die ich
Ende Februar erhielt, habe ich sehr lange nichts von der Ansprechpartnerin des Brooklyn College
gehört. Nach meiner Rückfrage Ende April sollte ich dann so schnell wie möglich alle Unterlagen
schicken, da meine Nominierung am Brooklyn College verloren gegangen war. Es empfiehlt sich also
immer hinterher zu sein und nach zu fragen, da ich gehört habe das dies schon öfter der Fall war.
Durch die Hilfe des International Office konnte ich die Startschwierigkeiten jedoch schnell klären und
meine Bewerbung einreichen.
Für die Bewerbung am Brooklyn College wurden folgende Unterlagen benötigt
(Stand April 2017):
    •   Passkopie

    •   Finanzierungsnachweis von der Bank

    •   Immunization Record (Nachweis, dass man gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft ist)

    •   Krankenversicherungspolice

    •   Home Institution Acknowledgement (wird vom IO ausgestellt)

Meine Auslandskrankenversicherung konnte ich relativ unkompliziert über www.mawista.de
beantragen, diese erfüllt alle Anforderungen des Brooklyn College und war nicht allzu teuer.
Außerdem schickte das Brooklyn College einen Bewerbungsbogen, der ausgefüllt, unterschrieben
und zusammen mit den obengenannten Unterlagen per E-Mail ans College gesendet werden musste.
Nachdem ich die Zusage des College erhalten hatte, erhielt ich auch wenige Tage später das DS2019
Formular. Das DS2019 Formular wird für das Visum und den Botschaftstermin benötigt. Anschließend
konnte ich mich darum kümmern das Visum Online zu beantragen. Es empfiehlt sich das Visum zu
beantragen, sobald man das DS2019 von der Hochschule bekommt, da der Prozess des Visums ein
wenig aufwendig ist und viel Zeit in Anspruch nimmt. Meinen Flug habe ich über Singapur Airlines
gebucht, da ich hier die Möglichkeit hatte 46 kg nach New York mitzunehmen.

Unterkunft

Meine Unterkunft habe ich schon von Deutschland aus gesucht und bin in Facebook in der Gruppe
"Deutsche in New York" fündig geworden. Es gibt mehrere Gruppen in Facebook, denen man
beitreten kann und in denen freie Zimmer in Apartments gepostet werden (z.B. Deutsche in New
York - Germans in NYC, New York Gypsy Housing oder Brooklyn Boarding Bazaar). So hatte ich das
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Erfahrungsbericht von Elena Schramm
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Glück mein Zimmer in Bedford-Stuyvesant, Brooklyn zu finden, das nur 30 Minuten Busfahrt vom
Brooklyn College entfernt war. Außerdem war ich mit der U-Bahn (Subway) innerhalb von 20
Minuten in Manhattan. Ich habe für das Zimmer 1150 Dollar mit allen Nebenkosten im Monat
bezahlt. Das Zimmer war schön und sauber und das Apartment auch. Trotzdessen sollte man seine
Standards, die man aus Deutschland kennt runter schrauben, da die Zimmer in New York extrem
teuer sind. In Brooklyn kann man zwar schon Zimmer ab 600 Dollar finden aber da muss man sehr
viel Glück haben und die Zimmer sind dann sehr klein und heruntergekommen. Daher sollte man
eher mit 800-1000 Dollar rechnen. In Manhattan sind die Mieten natürlich noch weitaus teurer.

In dem Apartment habe ich mit 6
Mitbewohnern        aus    aller   Welt
zusammen gelebt. Es war immer
wieder       sehr   spannend       und
manchmal eine Herausforderung
tagtäglich           mit           den
unterschiedlichsten           Kulturen
zusammen zu wohnen. Bevor man
sich für ein Apartment entscheidet,
sollte man sich jedoch informieren
ob die Gegend sicher genug ist. Da New York eine sehr große Stadt ist, gibt es natürlich auch
Gegenden in denen man vorsichtiger sein sollte. Als Mädchen habe ich es z.B. vermieden nach 24 Uhr
alleine Subway zu fahren oder alleine durch die Gegend zu laufen, auch in der Bronx habe ich mich so
gut wie nie aufgehalten. Durch diese Regeln, an die ich mich gehalten habe, habe ich mich jedoch in
New York sehr sicher gefühlt.

Studium an der Gasthochschule

Das Brooklyn College ist in Flatbush, in Brooklyn angesiedelt und gehört zur City University of New
York, der noch andere Universitäten in ganz New York angehören. Das College hat einen schönen
Campus mit vielen Grünflächen, die gerade im Sommer und Herbst zum Verweilen einladen und auf
denen ich mich oft mit den anderen internationalen Studenten getroffen habe. Rund um die
Grünflächen sind die Vorlesungsgebäude, Sport- und Verwaltungseinrichtungen arrangiert. Am
Brooklyn College hatte man außerdem die Möglichkeit viele Sport- und Freizeitangebote zu nutzen,
dazu gehörte auch das Fitnessstudio in dem ich mich nach den Vorlesungen auspowern konnte.

Zu Beginn des Semesters gab es eine Einführungsveranstaltung, hier bekamen wir die Möglichkeit
andere internationale Studenten kennen zu lernen. Außerdem bekamen wir hier einige
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Informationen zum College, Visum, Vereinen und Einrichtungen am Campus, sowie Hilfe bei der
Anmeldung in den verschiedenen Onlineportalen der Hochschule.

Auch wenn die Kurswahl anfangs Zeit in Anspruch genommen hat, konnte ich in der ersten Woche
einen interessanten Stundenplan zusammen stellen. Ich habe 4 Kurse am Brooklyn College belegt. Es
empfiehlt sich vor der Kurswahl auf www.ratemyprofessor.com zu schauen, um bereits im Vorfeld
ein Bild von den Anforderungen und dem Lehrstil zu bekommen.
Belegt habe ich die Kurse: International Business bei Clinton Daley, Leadership in Organizations bei
Veronica Manlow, Operations Management bei Victoire Garnier und Strategic Human Resource
Management bei Hao-Hsuan Chiu. Mit der Kurswahl war ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden.
Ich hatte zwei Hybrid-Vorlesungen, die teilweise an der Hochschule und teilweise Online stattfanden.

Das Studium am Brooklyn College unterscheidet sich sehr vom Studium an der Hochschule Heilbronn.
Durch die Anwesenheitspflicht in den meisten Kursen, die Essays, Präsentationen und Assignments
war das Studium sehr viel verschulter als in Heilbronn. Inhaltlich war das Studium in New York etwas
leichter als in Deutschland, der Aufwand war aber trotzdem ähnlich hoch. Meine Kurse fanden
montags bis donnerstags immer nur vormittags statt, dadurch konnte man die Nachmittage und die
Wochenenden gut nutzen um New York zu erkunden.

Alltag und Freizeit

Das Leben in New York war für mich
unfassbar toll, da die Möglichkeiten in
dieser Weltmetropole grenzenlos sind. Es
gibt alles und das zu jeder Zeit. Im
Sommer war ich oft am Strand oder auf
einer der unzähligen Rooftop-Bars, auf
denen man einen wunderschönen Blick
über Manhattan hatte. Im Herbst habe
ich die Spaziergänge und Bootsfahrten im
Central Park genossen, da die Bäume dort in den schönsten Farben erstrahlen und im Winter hatte
man die Möglichkeit Schlittschuh zu fahren und den berühmten Rockefeller Center Weihnachtsbaum
zu bewundern. Durch die unzähligen Möglichkeiten, die man in der Stadt hat, wird es nie langweilig
und man konnte jede Minute seiner Freizeit gut nutzen. Gerade am Anfang habe ich viel Zeit damit
verbracht die einzelnen Sehenswürdigkeiten und die Stadtteile von New York zu Fuß zu erkunden
und war jedes Mal aufs Neue von New York begeistert. Obwohl die Mieten und die Lebensmittel in
Erfahrungsbericht von Elena Schramm
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New York sehr teuer sind, war die Freizeitgestaltung nicht alzu teuer, da es viele kostenlose Events
gibt. Mit der Zeit bekommt man viele Insider-Tipps und so war ich umsonst im Open Air Kino in den
verschiedenen Parks, in vielen Kunstgalerien und es gab viele Paraden und Feierlichkeiten, z.B. an
Halloween und Thanksgiving. Durch die Brooklyn College ID bekommt man viele Vergünstigungen
und viele Museen in New York bieten auch oft freien Eintritt an. Durch die Fernbusse konnte ich
relativ günstig nach Boston, Philadelphia und Washington, D.C. reisen. Ich hatte auch das Glück einen
günstigen Flug nach Miami zu finden.

Das Wetter in New York ist von den Temperaturen ähnlich wie in Deutschland, jedoch sehr viel
extremer. Die Sommer sind heißer und schwüler und die Winter sehr viel kälter. Ich hatte jedoch
auch hier viel Glück, da es bei mir bis Mitte Oktober fast durchgehend mindestens 28 Grad Celsius
hatte. Außerdem schien so gut wie jeden Tag die Sonne und der Himmel war sogar im Winter fast
immer strahlend blau.

Auch das Nachtleben in New York war super. Auch wenn die Eintritte öfters mal 100 Dollar kosten,
konnte man durch das System der Promoter vollkommen umsonst feiern. Wenn man also mit einem
Promoter in den Club gekommen ist, bekam man freie Eintritte, Getränke und manchmal auch ein
kostenloses Dinner.

Fazit

Das Auslandssemester war für mich eine einmalige Erfahrung. Ich hatte in New York wirklich die Zeit
meines Lebens und werde mich immer wieder gerne daran zurück erinnern. Ich hatte so viele schöne
Momente und konnte viele Träume erfüllen. Auch wenn man mit vielen Herausforderungen zu
kämpfen hat, und die Organisation eines Auslandssemesters aufwendig ist und die Studiengebühren
und die Mieten sehr hoch waren, möchte ich keine Sekunde meiner Zeit dort missen. Ich würde mich
immer wieder dafür entscheiden und bereue nicht den Schritt gewagt zu haben, da ich sehr viel
selbständiger, dankbarer und reifer nach Deutschland zurück gekommen bin. Ich kann jedem das
Studium in New York wärmstens empfehlen.

An dieser Stelle möchte ich
mich noch einmal herzlich
beim    PROMOS-Stipendium
für     die    Unterstützung
bedanken, die mir geholfen
hat, dieses Auslandssemester
zu verwirklichen!
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