Landratsamt Aschaffenburg - Kreisbrandinspektion
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Landratsamt Aschaffenburg
- Kreisbrandinspektion -
Jahresbericht des Kreisbrandrates für 2020
Liebe Feuerwehrkameradinnen, liebe Feuerwehrkameraden,
wir haben uns wegen der immer noch herrschenden Corona-Pandemie dazu entschlossen auch
im Jahr 2021 unsere Kommandantenversammlung mit der Verbandsversammlung des
Kreisfeuerwehr-verbandes nicht als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Mein Jahresbericht für
2020 wird daher auch nicht wie sonst üblich in einer Versammlung abgegeben, sondern den
Kommandanten und den Mitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes zur Kenntnisnahme
zugestellt.
Wer hätte beim Jahreswechsel von 2019 auf 2020 mit seinen vielen guten Wünschen für das
neue Jahr sich vorstellen können, welches bewegte und ungewöhnliche Jahr uns 2020 erwartet.
Niemand konnte ahnen welche dramatische Entwicklung das neue Jahr ab Anfang März nehmen
würde. Eine Pandemie mit einem für uns alle bisher unvorstellbaren Ausmaß kam auf uns zu.
Jeder von uns bekommt bis heute die Einschränkungen und Verbote in seinem täglichen Leben
deutlich zu spüren und leider erkranken auch in unserem Umfeld immer wieder Menschen an
dem Corona-Virus.
92 Tage, vom 16.03. bis 16.06.2020, bayernweiter Katastrophenalarm und am 09.12.2020
musste der weit in das Jahr 2021 noch geltenden Katastrophenfall erneut bayerweit festgestellt
werden. Die Corona-Krise ist eine noch nie da gewesene Herausforderung für den ganzen
Katastrophenschutz im Land und damit auch für unsere Feuerwehren.
Unser oberstes Ziel war es unsere eigene Einsatzfähigkeit als Teil der kritischen Infrastruktur
unbedingt aufrecht zu erhalten, um dauerhaft den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger zu
gewährleisten.
Daher wurden auch bei uns alle vermeidbaren Kontakte möglichst zurückgefahren. Viele Aus-
und Fortbildungsveranstaltungen auf Landes-, Kreis- und Ortsebene wurden bzw. sind abgesagt.
Versammlungen und Besprechungen können auf allen Ebenen seit März 2020 nicht mehr
stattfinden.
Natürlich haben sich unsere Feuerwehren wie immer zu helfen gewusst. Vielerorts werden
ausgefallene Unterrichte, Ausbildungsveranstaltungen, Versammlungen und Besprechungen
durch virtuelle Meetings ersetzt. Es wird hierbei von vielen Feuerwehren eine riesige Kreativität
bei der Durchführung dieser Online-Treffen an den Tag gelegt.
Selbst unsere jährliche Kommandantenversammlung mit der Verbandsversammlung des
Kreisfeuerwehrverbandes einschließlich der turnusmäßig stattfindenden Wahlen wurde erstmals
nicht als Präsensveranstaltung, sondern als virtuelle Versammlung mit Erfolg durchgeführt.
Seite 1 von 10Bei den Wahlen wurde KBI Frank Wissel zum 1. Vorsitzenden und Otto Hofmann zum 2.
Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes gewählt.
Unsere Einsätze und die noch unbedingt notwendigen Treffen fanden alle unter Einhaltung hoher
Hygienestandards statt.
Besonders schmerzlich ist auch die fehlenden Möglichkeiten zur Kameradschaftspflege, die auch
ein wichtiger Baustein im Zusammenleben innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren sind.
Es zeichnet die Feuerwehren schon immer aus, dass sie schnell und strukturiert auch mit
unvorhersehbaren Ereignissen umgehen können und dies ist auch bei der jetzigen Pandemie so
der Fall. Kreativ wird bei Problemen sofort nach Lösungen gesucht.
Ich danke ganz herzlich allen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern, dass sie sich alle in der
Pandemie den neuen Anforderungen stellten und die notwendigen Änderungen akzeptierten und
mittragen haben.
Seit März 2020 arbeiten die Feuerwehren im Landkreis aber auch direkt in der
Pandemiebekämpfung mit.
Führungskräfte der Kreisbrandinspektion sind seit Beginn des Infektionsgeschehens in den
Führungsgremien im Landratsamt tätig und bringen sich in vielfältiger Weise in die Planungs-
und Entscheidungsprozesse ein.
Im Gerätehaus Goldbach mit dem Atemschutzzentrum wurde das Beschaffungs- und
Verteilzentrum für persönliche Infektionsschutzausrüstungen und Desinfektionsmittel und von
den Feuerwehren für den Landkreis betrieben.
Seit dem Frühjahr stellen die Feuerwehren aus dem Landkreis Personal zum Betrieb der Corona-
Teststellen. Zusätzlich stellen wir ein mobiles Testteam, das insbesondere in den Alten- und
Pflegeeinrichtungen und in stark von Infektionen betroffenen Firmen zum Einsatz kommt.
Nach jedem Testtag werden die genommenen Proben von einer Feuerwehr in ein Labor nach
Bad Kissingen gefahren.
Weitere unterschiedliche logistische Aufgaben, wie Verteilung von Schutzausrüstungen und
Desinfektionsmittel, Aufbau der Teststellen usw. werden von den Feuerwehren übernommen.
Mit Feuerwehrkräften unter Infektionsschutzkleidung wurde in Alten- und Pflegeheimen der
Umzug von Bewohnern innerhalb der jeweiligen Einrichtung durchgeführt, um infizierte von
nicht infizierten Heimbewohnern zu trennen.
Vielen herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer aus den Feuerwehren für dieses
unermüdliche dauerhafte Engagement und die Bereitschaft dabei feuerwehrübergreifend sehr eng
zusammen zu arbeiten.
Zum Jahreswechsel 2020/2021 war das Impfzentrum in Hösbach einsatzbereit und der erste
Impfstoff war zugelassen. Die ersten Impfungen sind noch 2020 angelaufen. KBI Frank Wissel
wurde zum Verwaltungsleiter und Rudolf Söder zum ärztlichen Leiter des Impfzentrums für
Stadt und Landkreis Aschaffenburg bestellt. Der Zuschlag für eine von ihnen erstellte
Ausschreibung zum Betrieb des Impfzentrums wurde an den Malteser Hilfsdienst erteilt.
Erste Hoffnung keimte auf, dass die Eindämmung der Seuche mit den Impfungen gelingen
Seite 2 von 10könnte und wir im Laufe des Jahres 2021 allmählich zu einem normalen Leben zurückkehren
können.
Unsere Gemeinschaft ist auch in der Krise stark und ein ganz wichtiger und unverzichtbarer
Baustein für die Sicherheit in diesem Land.
Feuerwehr ist die größte Säule des Katastrophenschutzes und in jeder Gemeinde präsent.
Ich möchten zum Abschluss des Jahres 2020 allen ganz herzlich für das großartige Engagement,
das Verständnis und die geleistete Unterstützung bei der Corona-Bekämpfung von
Herzen danken.
Trotz der Corona-Pandemie startete im September 2020 die dreijährig angelegte Kampagne
„Helfen ist Trumpf“. Unter diesem Motto stellen die bayerischen Feuerwehren auch ihre
weitreichenden Verantwortungen über das normale Feuerwehr-Handwerk: „Retten, Löschen,
Bergen, Schützen“ hinaus in den Mittelpunkt.
Das Ehrenamt Freiwillige Feuerwehr ist unbezahlbar – denn es leistet auch abseits eines Notfalls
eine Vielzahl von freiwilligen Aktivitäten, die dem Gemeinwohl nachhaltig und effektiv
zugutekommen. Möglich wird dies durch eine fundierte, vielfältige Ausbildung, die neben der
Vermittlung von fachlichen Fähigkeiten auch für die persönliche Lebensgestaltung
gewinnbringend sein kann. Und darum haben die knapp 320.000 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen
und -männer Bayerns nicht nur für sich selbst einen Trumpf in der Hand, sondern sind insgesamt
ein Trumpf für alle!
Neben Corona waren natürlich auch in diesem Ausnahmejahr unsere Einsätze täglich präsent, die
von unseren Feuerwehren abgearbeitet werden mussten.
Die Einsatzstatistik 2021 zeigt wieder die Fülle und Vielfalt an Einsätzen mit denen unsere
Feuerwehren im Laufe eines Jahres konfrontiert werden:
Brände 504
Technische Hilfeleistungen 2778
Fehlalarmierungen 398
Sonstige Tätigkeiten 405
Sicherheitswachen 39
_________
4124
Bei Einsätzen gerettete Personen 129
Über Feuerwehrleitern gerettete Personen (auch THL) 93
Bei Einsätzen hilflos vorgefundene Personen z. B. Wohnungsöffnung 14
Bei Einsätzen betreute/versorgte Personen 187
Bei Einsätzen medizinisch erstversorgte Personen 69
Bei Einsätzen tot geborgene Personen 12
Bei Einsätzen tot vorgefundene Personen z. B. Wohnungsöffnung 9
First Responder gerettete Personen 299
First Responder Pers. keine Rettung mögl. 41
_________
853
Seite 3 von 10Bei Einsätzen tödlich verunfallte FwDlt. 0
Bei Einsätzen verletzte FwDlt. 13
Bei Einsätzen versorgte Dienstleistende (PSNV-E) 0
Gegenüberstellung 2019 2020
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Einsätze insgesamt 3859 4124 + 265
Unsere Personalentwicklung nahm bei den Aktiven im Jahr 2020 eine positive Entwicklung, so
stieg die Zahl der Aktiven und Zahl der Atemschutzgeräteträger an.
Leider haben die durch die Corona-Pandemie fehlenden Aktivitäten im Bereich der Kinder- und
Jugendgruppen zu einem deutlichen Mitgliederrückgang geführt.
Personalstand zum 31.12.2020
FF WF Gesamt
Anzahl der Feuerwehren 59 2 61
Anzahl der Aktiven 2.616 75 2. 691
davon weiblich 403 2 405
davon hauptamtlich 20 2 22
davon G26/3-Träger 994 37 1.031
Anzahl der Feuerwehrjugendgruppen 57 0 578
Anzahl der Feuerwehranwärter 595 0 591
davon weibliche Anwärter 181 0 188
Anzahl der Gerätehäuser 64 2 66
Anzahl der Trupps mit Strahlenschutzsonderausstatt. 18 2 20
Anzahl aller Mitglieder in Fw-Vereinen 11.133 75 11.208
Musiktreibende Züge 3 0 3
Anzahl der Musiker 73 0 73
Gegenüberstellung 31.12.2019 31.12.2020
Freiwillige Feuerwehren 61 59 - 2
Werkfeuerwehren 2 2 +/- 0
Aktive 2642 2691 + 49
Darin enth. weibliche Fw-Dienstl. 372 405 + 33
Darin enth. hauptamt. Fw-Dienstl. 19 22 + 3
Altersstruktur Aktive
18 – 27 Jahre 648 682 + 34
28 – 50 Jahre 1305 1297 - 8
51 – 65 Jahre 689 712 + 23
Seite 4 von 10Atemschutzgeräteträger 979 1031 + 52
Jugendgruppen 58 57 - 1
Jugendliche 12 – 17 Jahre 637 595 - 42
Darin enth. Weibliche Jugendliche 188 181 - 7
Kindergruppen 44 44 +/- 0
Kinder 06 – 11 Jahre 587 538 - 49
Vereinsmitglieder insgesamt 11114 11208 + 94
Der Rückgang bei unseren Kinderfeuerwehren und bei den Jugendgruppen muss für alle
Verantwortlichen ein Alarmsignal und gleichermaßen Ansporn sein, diesen Rückgang zu
stoppen und wieder in eine positive Entwicklung zu drehen.
Die Feuerwehren setzen auf Vielfalt, Respekt und Toleranz. In der Feuerwehrgemeinschaft leben
und fördern wir die demokratische Vielfalt. Ganz parteilos, aber mit klarem Standpunkt für ein
respektvolles Miteinander und eine gegenseitige Achtung. Um diese Vielfalt zu stärken, werben
wir bei allen unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, insbesondere aber bei Kindern und
Jugendlichen und wir freuen uns auf alle, die diese Werte mit uns teilen wollen und unseren
Feuerwehren beitreten.
Anzahl
Feuerwehrfahrzeuge/Abrollbehälter/Anhänger
ABC-Erkundungskraftwagen 1 0 1
Anhängeleiter AL 16-4 1 0 1
Anhänger, Notstrom / Netzersatzanlagen 4 0 4
Anhänger, Boot- 16 1 17
Anhänger, Ölsanimat- 1 0 1
Anhänger, Pulverlösch- (P 250) 5 0 5
Anhänger, Tragkraftspritzen - 1 0 1
Anhänger, Verkehrssicherungs- 4 0 4
Anhänger, Verkehrssicherungs- (Vorwarnung) 1 0 1
Anhänger, Lichtmast- 4 0 4
Anhänger, Großlüfter 0 1 1
Anhänger, Mehrzweck- 28 0 28
Anhänger, Ölwehr Zwischenlager/Separieren 1 0 1
Anhänger, Ölwehr Entsorgung/MopMaticWringer 1 0 1
Anhänger, Schaum/Wasserwerfer- 2 0 2
Anhänger, Feldkochherd 1 0 1
Anhänger, Waldbrand 1 0 1
Anhänger, Sonstige 5 0 5
Anhänger für Abrollbehälter 3 0 3
Anhänger, Dekontamination (Dampfstrahler) 1 0 1
Boot, Mehrzweck-(K-Boot, A-Boot) 2 1 3
Boot, Rettungs-(Typ I) 10 0 10
Boot, Rettungs-(Typ II) 3 0 3
Seite 5 von 10Dekontaminations-Lkw-P 1 0 1
Dekontaminations-Mehrzweckfahrzeug 1 0 1
Drehleiter DLK 23/12 12 0 12
Drehleiter DLK 18/12 2 0 2
Einsatzleitwagen ELW 2 1 0 1
Einsatzleitwagen ELW 1 9 0 9
Einsatzleitwagen ELW Kommando 10 0 10
Fernmeldewagen 1 0 1
Gabelstapler 8 0 8
Gerätewagen, sonstige 2 0 2
Gerätewagen GW-Licht 1 0 1
Gerätewagen, Umwelt 2 0 2
Gerätewagen, Logistik L 1 7 1 8
Gerätewagen, Logistik L 2 6 0 6
Kleinalarmfahrzeug 1 0 1
Kraftrad/Quad 3 0 3
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit THL 3 0 3
Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 mit THL + HLF 10 5 0 5
Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 ohne THL 7 1 8
Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 ohne THL 3 0 3
Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 15 0 15
Löschgruppenfahrzeug HLF 20 21 0 21
Löschgruppenfahrzeug HLF sonstige 0 2 2
Löschgruppenfahrzeug LF-Kats 1 0 1
Mannschaftswagen MTW 20 0 20
Mehrzweckfahrzeug MZF 40 1 41
PKW-Kombi geländegängig 2 0 2
Rettungs- und Sanitätsfahrzeug, Sonstige 1 0 1
Rüstwagen RW 1 1 0 1
Rüstwagen RW 2 5 0 5
Rüstwagen RW 3 - Kran 1 0 1
Schlauchwagen SW 2000 3 0 3
Mittleres Löschfahrzeug / Staffellöschfahrzeug 10/6 6 0 6
Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 TLF 2000 4 0 4
Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 Trupp 3 0 3
Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 7 0 7
Tanklöschfahrzeug TLF 3000 4 0 4
Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 20/40-SL 4000 5 0 5
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF 2 0 2
Tragkraftspritzenfahrzeug TSF-W 10 0 10
Versorgungs-LKW 7 0 7
Vorausrüstwagen 1 0 1
Wechselladerfahrzeug WLF 4 0 4
Abrollbehälter Atem-/Strahlenschutz 1 0 1
Abrollbehälter Aufenthalt 1 0 1
Abrollbehälter Mulde 3 0 3
Abrollbehälter Ölsperre 1 0 1
Abrollbehälter Ölwehr 1 0 1
Abrollbehälter Sandsäcke 1 0 1
Abrollbehälter Schlauch 1 0 1
Seite 6 von 10Abrollbehälter Wasser 2 0 2
Abrollbehälter Transport (Logistik) 3 0 3
Abrollbehälter Transport mit Ladekran 1 0 1
Abrollbehälter Rettung 1 0 1
Abrollbehälter Rüstmaterial 1 0 1
Abrollbehälter Sonderlöschmittel 1 0 1
Abrollbehälter Stromerzeuger 1 0 1
Abrollbehälter Logistik/Versorgung 2 0 2
Neben der Förderung des Kaufs von überörtlich notwendigen Fahrzeugen und Geräten durch die
Gemeinden und die Beteiligung an der Unterbringung von notwendigen überörtlichen
Fahrzeugen, beschafft der Landkreis auch überörtliche Fahrzeuge und Geräte selbst.
2020 konnte endlich der landkreiseigne Abrollbehälter-Wasser bei der FF Goldbach in Dienst
gestellt werden, dessen Beschaffungsfreigabe schon 2018 erfolgt war und es wurden folgende
gemeindliche Fahrzeugbeschaffungen durch den Landkreis gefördert:
- Ersatzbeschaffung Drehleiter Alzenau
- Ersatzbeschaffung Drehleiter Stockstadt
- Ersatzbeschaffung Drehleiter Karlstein
- Vorwarnanhänger Waldaschaff
2020 wurden folgende Beschaffungsmaßnahmen begonnen, die zum Teil erst 2021 vollständig
ihren Abschluss finden:
Zur Verbesserung des ABC-Dienstes bei der FF Großostheim wurden für das vorhandene 40
Jahre alte Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug ein neuer Abrollbehälter-Dekon bestellt. Der 40
Jahre alte Anhänger mit einer Heißwasser-Hochdruckanlage wurde bereits gegen einen neuen
Anhänger mit einer auf dem Anhänger verbauten und zwei mobilen Heißwasser-
Hochdruckanlagen und diversem Zubehör ausgetauscht und die Desinfektionsschleuse für
Fahrzeuge mit einer Desinfektionsmitteldosieranlage wurde modernisiert. Weiterhin steht ein
Trinkwassertransportsatz für 2000 Liter zur Versorgung von Dekon-Stellen mit Wasser in
Trinkwasserqualität zur Verfügung.
Für die beiden Schlauchwagen SW 2000 in Kahl und Feldkahl-Rottenberg wurden im Jahr 2020
zwei neue Schlauchwagen SW 2000 KatS bestellt, die Anfang 3. Quartal 2021 ausgeliefert
werden sollen.
Anfang 2020 konnte nach einer Sanierung der erweiterte und aufgestockte gasbefeuerte
Brandübungscontainer in Goldbach wieder seinen Betrieb aufnehmen.
Der holzbefeuerten Brandübungscontainer zog 2020 von der Obernburger Straße in
Aschaffenburg in den Staatshafen Aschaffenburg um und nimmt 2021 ebenfalls seinen Betrieb
wieder auf.
Für die Jahre 2021 bis 2024 sind folgende Landkreisförderungen an Gemeinden vorgeplant:
- Ersatzbeschaffung Rüstwagen Mömbris-Königshofen
- Neubeschaffung Drehleiter Bessenbach
- Ersatzbeschaffung Drehleiter Kahl
- Ersatzbeschaffung Waldbrand-TLF Laufach
- Ersatzbeschaffung TLF 4000 Kleinkahl
- Ersatzbeschaffung Drehleiter Mainaschaff
- Ersatzbeschaffung Drehleiter Kleinostheim
Seite 7 von 10- Ersatzbeschaffung WLF (3-Achser) Großostheim
- Zuschusszahlung Erweiterung Gerätehaus Karlstein
- Zuschusszahlung Erweiterung ein Stellplatz Kahl
- Zuschusszahlung Erweiterung Gerätehaus Schöllkrippen
- Zuschusszahlung Neubau zwei Stellplätze und Logistikhalle Mömbris Hutzelgrund
- Zuschusszahlung Neubau ein Stellplatz Hösbach Feldkahl-Rottenberg
- Zuschusszahlung Neubau Stellplätze Waldaschaff
Für den Landkreis sind in diesem und in den nächsten drei Jahren folgende Eigenbeschaffungen
geplant:
- Dachbrandstelle für den Brandübungscontainer im Atemschutzzentrum in Goldbach 2021
- Neubeschaffung Mess- und Erkundungsfahrzeug Karlstein 2021 (Beladung bereits 2020
beschafft)
- Ersatzbeschaffung Anhänger Ölwehr „Ölaufnahme“ Hösbach Winzenhohl 2021
- Ersatzbeschaffung Abrollbehälter Energie Goldbach
- Ersatzbeschaffung KdoW KBR
- Neubeschaffung WLF (3-Achser) mit AB-Transport (7 m) Lkr. Aschaffenburg mit Standort
Großostheim und Umzug des vorhandenes WLF (2-Achser) mit AB-Transport (6 m) Lkr.
Aschaffenburg Standort Großostheim zur Logistik Mömbris Hutzelgrund
- Neubeschaffung geländegängiger Geräteträger für Geländeeinsätze
- Neubeschaffung mobiles Löschgerät mit Großraumlüfter
- Neubeschaffung Trainingsgerät für die Motorsägen-Ausbildung
- Neubeschaffung Fahrtrainer für die Maschinisten-Ausbildung
Corona-bedingt kam 2020 unsere örtlichen und überörtlichen Aus- und Fortbildungen leider viel
zu kurz. Es mussten viele bereits geplanten Ausbildungsveranstaltungen oft kurzfristig abgesagt
werden.
Genauso sah es auch bei den Lehrgängen an den Staatlichen Feuerwehrschulen aus.
Sobald es die Corona-Lage in diesem Jahr wieder zulässt, müssen wir verstärkt in die Aus- und
Fortbildung einsteigen, um die entstandene Bugwelle, die sich vor uns aufgebaut hat, wieder
abzubauen.
Wir müssen so schnell als nur möglich mit Hygienekonzepten unter Einbeziehung von
Schnelltests wieder örtliche und überörtliche Aus- und Fortbildung aufnehmen.
Es dürfen gerade bei unseren jüngeren Kameradinnen und Kameraden bei der Aus- und
Fortbildung keine durch Corona-bedingten Defizite dauerhaft bestehen bleiben.
Ich danke allen Ausbildern für Ihr Engagement und bitte Sie um einen verstärkten Einsatz in den
kommenden ein bis zwei Jahren, um das Ausgefallene wieder aufzuholen und den hohen
Ausbildungsstand unserer Feuerwehrleute auch nach diesen schweren Corona-Zeiten dauerhaft
zu sichern.
Bei der Impfung gehören die Feuerwehrleute zur dritten Gruppe, den Personen mit erhöhter
Priorität. Die Feuerwehren mit First Responder-Gruppen konnten ihre Sanitäter bereits schon in
der ersten Gruppe impfen lassen. Mit dem Fortschritt der Impfungen wird hoffentlich ein Mehr
an Normalität auch bei unseren Feuerwehren wieder möglich sein und auch das immer mehr
vermisste kameradschaftliche Miteinander wieder einkehren.
2020 verließ Peter Schmitt als KBM Atemschutz unsere Kreisbrandinspektion. Nochmals vielen
Dank für seine langjährigen sehr guten Dienste im Bereich Atemschutz. Oliver Jäger wurde sein
Nachfolger. Ihm viel Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit.
Seite 8 von 10Die Umstellung der alten analogen Alarmierungstechnik auf die digitale Alarmierung nimmt
Fahrt auf. 2021 sollen die neuen Pager beschafft werden und die Alarmierung zunächst über
einen Parallelbetrieb analog und digital durchgeführt werden. Ebenso ist auch die Umstellung
der Sirenensteuerungen von analog auf digital geplant. Derzeit laufen mit zur Verfügung
gestellten Pagern Versuche, um die Funkversorgung für die Alarmierung im Landkreis zu testen.
Ich gehe davon aus, dass der komplette Umstellungsprozess bis 2023 abgeschlossen sein wird.
Zum Abschluss meines Berichtes danke ich allen Mitstreitern in der Kreisbrandinspektion für die
gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Danke der Vorstandschaft und dem Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes.
Mein besonderer Dank gilt natürlich für das Berichtsjahr 2020 unserem bis zum 30.04.
amtierenden Landrat Dr. Ulrich Reuter und unserem seit 01. Mai im Amt befindlichen neuen
Landrat Herrn Dr. Alexander Legler. Die Amtsführung und die Mitarbeiter des Landratsamtes
haben immer ein offenes Ohr für das überörtliche Feuerwehr- und Katastrophenschutzwesen.
Dank auch an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den damit beschäftigten
Mitarbeitern in den Rathäusern für die Unterstützung ihrer örtlichen Feuerwehren.
Dank auch an die Leitung und die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain.
Dank der Polizei, den Rettungsdiensten und dem THW für die gute vertrauensvolle Arbeit bei
der Bewältigung unserer Einsätze. Gerade die Bewältigung der Corona-Pandemie erfordert hier
eine sehr gute Zusammenarbeit, für die ich mich bei allen Beteiligten nochmals ausdrücklich
bedanke.
Dank an alle, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Aus- und Fortbildung, in der
Gerätewartung und im Vereinswesen in unseren Feuerwehren engagieren.
Dank an alle Kommandanten und deren Stellvertretern und Führungskräften unserer
Feuerwehren.
Es ist mir zum Abschluss meines Berichtes nochmals ganz wichtig, wirklich allen, auch den
nicht genannten, für ihre Mitarbeit und die gute vertrauensvolle Zusammenarbeit im Berichtsjahr
2020 meinen herzlichsten Dank auszusprechen.
Dieser Bericht war und ist nur ein kleiner Abriss von dem, was in einem Jahr alles in der
Kreisbrandinspektion und den Feuerwehren im Landkreis passiert und was uns bewegt.
Bei den 2020 angestandenen turnusmäßigen Wahlen der Vorstandschaft und des gesamten
Verbandsausschusses des Kreisfeuerwehrverbandes habe ich nicht mehr für den 1. Vorsitz des
Kreisfeuerwehrverbandes kandidiert.
Ich werde altersbedingt zum 31.12.2021 in Rente gehen und aus dem Amt des Kreisbrandrates
ausscheiden. Im Herbst dieses Jahres wird die Wahl eines Nachfolgers erfolgen.
Nach über 50 Jahren Feuerwehrdienst, davon über 10 Jahre Kommandant und über 23 Jahre
Kreisbrandrat, gehe ich von Bord und mache Platz für einen neuen Kreisbrandrat.
Nichtdestotrotz freue ich mich auf das Jahr 2021, um auch in diesem, meinem letzten Jahr mit
Euch weiterhin die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zu pflegen und gemeinsam viel
Positives für unser Feuerwehrwesen im Landkreis zu bewegen.
Seite 9 von 10Ich schließe meinen Bericht 2020 mit den Wahlsprüchen der Feuerwehr, mit „Gott zur Ehr, dem
Nächsten zur Wehr“ und mit „Einer für Alle und Alle für Einen“.
Karl-Heinz Ostheimer
Kreisbrandrat
Seite 10 von 10Sie können auch lesen
