Landschaftliches Leitbild Zielgebiet Siemens-Allissen
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Landschaftliches Leitbild Zielgebiet Siemens-Allissen Dipl.-Ing. Anna Detzlhofer Ingenieurkonsulentin für Landschaftsplanung Auftraggeber: Stadt Wien, Magistratsabteilung 21B Dezember 2010
Landschaftliches Leitbild Zielgebiet Siemens- Allissen Erstellung eines landschaftlichen Leitbildes für den Grünkeil „Rendezvousberg- Alte Donau“ im Bereich des Zielgebiets Siemens - Allissen sowie Vorentwurfsplanung öffentlicher Grünflächen im ehemaligen OMV Areal im Auftrag der Stadt Wien - MA 21 B Stadtteilplanung und Flächennutzung Süd- Nordost Bericht DI Anna Detzlhofer Ingenieurkonsulentin für Landschaftsplanung Bearbeitung: DI Sabine Dessovic Andreas Reisinger Betreuung: Zielgebietskoordinator DI Thomas Spritzendorfer Wien, Dezember 2010 Dipl.-Ing. Anna Detzlhofer Ingeneurkonsulentin für Landschaftsplanung Lindengasse 56/2/20 A-1070 Wien t +43-1-523 32 12-11 office@detzlhofer.at www.detzlhofer.at Seite 2
Inhalt 1. Vorwort 2. Aufgabe und Vorgangsweise 3. Grünkeil „Rendezvousberg - Alte Donau“ im Bereich Zielgebiet Siemens Allissen 3.1. Bestand und Analyse 3.2. Landschaftsszenarien 3.2.1. Szenario Passepartout 3.2.2. Szenario Biomassepark 3.2.3. Szenario Landschaftspark 3.2.4. Szenario Patchwork 3.3. Landschaftliches Leitbild 3.4. Maßnahmenkatalog 3.5. Vernetzung mit dem Betriebsgebiet 4. Freiflächen im ehemaligen OMV Areal 4.1. Rahmenbedingungen 4.2. Analyse 4.3. Vorentwurfsplanung 4.3.1. Sww Flächen 4.3.2. Esp Flächen und Anger 4.3.3. Epk Flächen 5. Quellenverzeichnis Seite 3
1. Vorwort Im STEP 05 ist das Zielgebiet Siemens-Allissen als ein Gebiet mit herausragenden Entwicklungspotenzialen und Chancen ausgewiesen. Im Rahmen der Zielgebietsplattform wurden 2007 die Schwerpunktthemen Betriebspotenziale, Grünraum- vernetzung, Nachbarschaft und ergänzende Funktionen sowie Erschließung vereinbart. Als Ziel wurde die Schaffung von Grün-, Freiflächen- und Erholungsangeboten unter anderem durch die Realisierung des Grünkeils Rendezvousberg-Alte Donau festgelegt. Der Grünkeil Rendezvousberg-Alte Donau, das Sport- und Freizeitgelände Allissen sowie die Erholungsflächen entlang der Ruthnergasse sind die übergeordneten Grünräume im Zielge- biet Siemens-Allissen und bilden das Projektgebiet. Der Landschaftsraum ist geprägt vom Charakter der weitläufi- gen Agrarlandschaft Marchfeld. Das Projektgebiet ist gerahmt von Betriebsgebieten, Kleingartensiedlungen und harten Sied- lungsrändern, welche das Bild einer suburbanen Stadtland- schaft („Zwischenstadt“) ausmachen. Aufgrund der zunehmen- den Siedlungsentwicklung und Bautätigkeit im 21. Bezirk steigt der Bedarf an Naherholungseinrichtungen und erholungswirk- samen Grünflächen. Konkreter Anlass für die Beauftragung mit der Erstellung eines Landschaftlichen Leitbildes durch den Zielgebietskoordinator der MA 21B war der Bauträgerwettbewerb Gerasdorferstrasse, der 2010 auf 5 Bauplätzen auf dem ehemaligen OMV-Areal ab- gehalten wurde. Die erfolgreiche Bearbeitung der Landschafts- gestaltung auf den Bauplätzen 1 und 2 durch das Landschafts- architekturbüro Detzlhofer gab den Ausschlag für die Beauftra- gung, welche sich im wesentlichen in die Bearbeitung des Grünkeils Rendezvousberg-Alte Donau im Bereich des Zielge- bietes Siemens-Allissen und die Vorentwurfsplanung für die öf- fentlichen Freiräume im ehemaligen OMV-Areal gliedert. Wesentliches Anliegen war es dem Anspruch einer prozesshaf- ten Entwicklung gerecht zu werden. Denn Landschaft ist eine Art Zeitnatur. Seite 5
2. Aufgabe und Vorgangsweise Ziel des Projektes ist es ein landschaftliches Leitbild für den Grünkeil Rendezvousberg-Alte Donau im Bereich des Zielge- bietes Siemens-Allissen zu entwickeln und Vorentwürfe für die öffentlichen Freiflächen des ehemaligen OMV Areals zu erstel- len. Ausgehend von der Tatsache, dass die Assoziationen zum Thema Landschaft je nach Zugang und Sichtweise sehr unter- schiedlicher Ausprägung sein können, wurden in vier Szenarien mögliche Zugänge zur landschaftlichen Ausgestaltung vorge- stellt und mit der Bezirksvertretung und den zuständigen Ma- gistratsabteilungen (MA 18, MA 19, MA 22, MA 42, MA 49, MA 51) diskutiert. Die vier Szenarien hatten folgende inhaltliche Schwerpunkte: Passepartout, Biomassepark, Landschaftspark und Patchwork. Die Bewertung durch die Besprechungsteilnehmer mit einem einfachen Punktesystem gab der Variante Passepartout den Vorrang. Der Vorteil dieser Variante ist, dass sie prozesshaft realisiert werden kann und Flächen für weitere Nutzungen wie Selbstversorgergarten etc. offen gehalten werden können. Die Variante Landschaftspark bedarf eines starken Motors (Re- gionale o.ä.), um in einem Schritt realisiert zu werden. Der Er- holungswert der Variante Biomassepark wurde in Frage ge- stellt, wenngleich das Thema sehr zeitgemäß erscheint. Die Va- riante Patchwork entspricht dem derzeitigen Modus, lässt aber einen großen räumlichen Zusammenhang vermissen. Aufbauend auf diesem Ergebnis, einer konkreten Bestandsauf- nahme vor Ort und unter Heranziehung der relevanten Unterla- gen wurde das landschaftliche Leitbild entwickelt. Das Projekt des geplanten Verbindungsbaches zwischen der Alten Donau und dem Marchfeldkanal (MA45, Projektbearbeitung durch Büro Kirchner/Donaukonsult) wurde berücksichtigt. Der Maßnah- menplan zeigt ein prozesshaftes Vorgehen und gibt konkrete punktuelle, linienartige und flächige Maßnahmen vor. Der Anbindung der angrenzenden Betriebsgebiete an den Grünkeil wurde gesonderte Aufmerksamkeit gewidmet. Die öffentlichen Freiflächen des ehemaligen OMV Areals um- fassen zwei Sww-Flächen, zwei Epk-Flächen und eine Esp- Fläche. Sie strukturieren das zukünftige Wohngebiet und ver- netzen es mit dem landschaftlich gehaltenen Umfeld. Der Gestaltungsansatz berücksichtigt die im Rahmen der Bau- trägerwettbewerbe definierte Bebauung. In einem ersten Schritt wurden daher die Bebauungsstruktur, Wegebeziehungen und mögliche Aktivitätsschwerpunkte analysiert. Generell soll die Gestaltungsintensität von innen nach außen abnehmen. Diese Intention korrespondiert mit der bestehenden Widmung, die zentral gelegenen Epk-Flächen werden intensiv gestaltet, die mit dem Umfeld vernetzten Sww-Flächen werden extensiv gehalten. Die flächenmäßig größte Esp-Fläche wird ebenfalls nach diesem Prinzip der nach außen hin verlaufenden Gestaltungsintensität entwickelt. Die Charakteristik der Freiflächen differenziert sich durch die Pflanzartenwahl, die Ausstattungsintensität und die Oberflä- chengestaltung. In den Epk-Flächen werden Parkbäume, inten- sive Spiel- und Sitzbereiche und befestigte Oberflächen ver- wendet. In den Sww-Gebieten kommen landschaftliche Gehölze, was- sergebundene Decken und extensive Ausstattungselemente zum Einsatz. In allen Flächen wird der Bestand berücksichtigt. Seite 7
3. Grünkeil „Rendezvousberg-Alte Donau“ im Bereich Zielgebiet Siemens-Allissen 3.1. Bestand und Analyse Der Grünzug Siemens-Allissen ist zur Zeit der Bestandsaufnahme eine in- tensiv genutzte weitläufige und ebene Agrarlandschaft. Das Areal wird be- grenzt durch Wohn- und Industriegebiete, die immer wieder - durch ihre starren räumlichen Strukturen- das Gebiet vom Umland trennen (Kleingar- tensiedlungen, Gaswerk Leopoldau). Flächennutzung Der Großteil des Projektgebietes ist als Schutzgebiet Wald und Wiesen- gürtel gewidmet und weist keine Bebauung auf. Ausnahmen bilden: - die Esp-Flächen im Westen die zum Großteil von einem Sportplatz- betreiber genutzt werden - die Gartensiedlung entlang des Jöchlingergrund, die eine West- Ost Durchwegung in diesem Bereich verhindert - der Mistplatz der MA 48 südlich angrenzend an die Nordbahn - der KFZ-Handel nördlich der Leopoldauer Straße Bebauung und Orientierungspunkte Die Wohnbebauung entlang des Projektgebietes gliedert sich in Mehrge- schoßwohnungsbauten, Einfamilienhäuser mit Gärten und Kleingarten- siedlungen. Hier grenzen die niedrigen und kompakten Kleingartensied- lungen und Einfamilienhäuser die Landschaft horizontal ein. Die Mehrge- schoßwohnungsbauten werden als Orientierungspunkte bzw. Landmarks wahrgenommen werden: - die Wohnhausanlagen entlang der Marco-Polo-Promenade und der Ruthnergasse - die Großfeldsiedlung Zusätzlich zu den Wohnhausanlagen treten dominante Industriegebäude als Landmarks in Erscheinung: - die zwei ballonförmigen Gaskugelbehälter im Gaswerk Leopoldau - die Industriegebäude entlang der Petritschgasse (Wien Strom , Alpi- ne , Wienerlinien ) Die Verortung des Gebietes im Wiener Becken manifestiert sich durch Blickbeziehungen zum Bisamberg im Westen, der charakteristischen Sky- line der Donau City mit dem Donauturm sowie dem Millennium Tower im Süden. Gehölzstrukturen Neben den landwirtschaftlich genutzten Flächen innerhalb des Grünzuges bestehen punktuell großzügige Gehölzstrukturen . Deren dichter 4-7 Meter hoher Bewuchs in Kombination mit Schotterwegen und Trampelpfa- den erhält mit der im Vordergrund stehenden Agrarlandschaft einen ei- genständigen Erholungswert. Wegverbindungen Feldwege und Trampelpfade erlauben vorwiegend eine Querung des Grünkeils und schaffen eine Anbindung zu den angrenzenden Straßenzü- gen und Zugängen. Eine durchgehende zentrale Wegvernetzung ist der- zeit nicht gegeben. Barrieren durch Verkehrswege Barrieren werden durch die Gerasdorfer Straße im Norden und die Nord- bahntrasse im mittleren Bereich des Grünzuges gebildet. Die zweispurige Gerasdorfer Straße weist zu Stoßzeiten eine hohe Verkehrsfrequenz auf, kann jedoch zu Fuß gut überquert werden. Der Gleiskörper der Nordbahn unterbricht hingegen den Grünzug und teilt ihn in zwei eigenständige Tei- le: Nord- und Südteil. Die Unterführung auf Höhe der Richard- Neutra-Gasse, ist die derzeit einzige geeignete Querungsmöglichkeit der Bahnstrecke im Bereich des Projektgebietes. Seite 9
3.2. Landschaftsszenarien 3.2.1 Szenario Passepartout Das Szenario Passepartout zeichnet den Grenzverlauf des Grünkeils im Zielgebiet Siemens-Allissen mit Gehölzstrukturen nach und bildet gleichzeitig einen Rahmen um die landwirtschaftlich genutzten Flä- chen. Der Raum wird dadurch eingefasst und durchgängig lesbar. Das Passepartout definiert das Landschaftsbild lässt aber eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten der Agrarflächen zu. An geeigneten Punkten öffnen großzügige Verbindungskeile die Pas- separtout-Flächen und stellen eine Synergie mit dem Umland her. Anmerkungen und Diskussionspunkte (Treffen mit Magistratsabteilungen am 26.08.2010) - Als Grundgerüst sehr gut geeignet - Kann als Minimalvariante des Typs Patchwork gelten - Wegenetz muss verdichtet sein - Offene Nutzung und Entwicklungsmöglichkeit wird als gut empfun- den - Zusammenhängende Entwicklung möglich - Zusammenhängendes Wegenetz ergänzen - Innenbereiche bleiben offen Seite 11
Landschaftliches Szenario Biomasse Park Seite 12
3.2.2 Szenario Biomassepark Der Biomassepark als landschaftliches Konzept, schlägt eine energie- wirtschaftliche Nutzung des Projektgebietes vor. Die Flächen werden für nachhaltige Energiegewinnung herangezogen. Kurzumtriebsplantagen mit unterschiedlicher Nutzpflanzenverwendung kreieren interessante Landschaftsräume und erhalten sich durch ihre wirtschaftliche Produktion selbst. An geeigneten Stellen soll, in Koope- ration mit der ortsansässigen Industrie, Solarenergie genutzt werden. Dieser moderne Ansatz der Flächennutzung stellt sich im Konnex zur geplanten Ansiedlung von Betrieben, die das Produktionsangebot für Forschung und nachhaltige Energiegewinnung nutzen können. Anmerkungen und Diskussionspunkte (Treffen mit Magistratsabteilungen am 26.08.2010) - Interessant aber mit Skepsis gegenüber den weiteren Nutzungs- möglichkeiten - Öffentlichkeitsarbeit wäre essentiell - Kahlschlag durch Erntearbeiten - Könnte Teil von Typ Patchwork sein - Flächenangebot möglicherweise zu gering - Monokulturen - Naturfernste Variante - CO2- Neutralität ist nicht gewährleistet (Düngemittel Input) - Funktioniert noch nicht gut genug - Für Bildungszweck gut geeignet Seite 13
Landschaftliches Szenario Landschaftspark Seite 14
3.2.3 Szenario Landschaftspark Im Rahmen des Szenarios „Landschaftspark“, bietet die Inszenierung der natürlichen, landschaftsräumlichen Qualitäten, Raum für eine kul- turelle Bespielbarkeit des Grünzuges und schafft eine lokale Identifika- tionsmöglichkeit. Ein abwechslungsreiches Freiraumangebot begleitet ein feinmaschiges Wegenetz. Durch eine zeitgenössische Gestaltung des Grünzuges wird eine sanfte Urbanisierung des ländlichen Raumes erzielt. Anmerkungen und Diskussionspunkte (Treffen mit Magistratsabteilungen am 26.08.2010) - Nur im Rahmen eines Großprojektes (Bundesgarten- schau/Regionale) umsetzbar - Ein durchgängiges Konzept spricht an - Alle Funktionen in einem - Finanzierungsmöglichkeit unrealistisch - Nicht gut für Informelle Nutzung - Moderner Gestaltungsansatz Seite 15
Landschaftliches Szenario Patchwork Seite 16
3.2.4 Szenario Patchwork Die Idee des Patchwork Szenarios lässt eine prozesshafte Entwicklung der Landschaft zu. Temporäre Flächennutzungen ermöglichen es ein wandelbares Landschaftsbild zu kreieren, dass Raum für Adaption schafft. Kooperative Bespielung bindet die Nutzer an den Raum und kann soziale und kulturelle Integration fördern. Dieses Szenario wird in seinen Grundzügen bereits praktiziert, jedoch besteht durch das Fehlen einer übergeordneten Leitplanung, die Ten- denz zum räumlichen Diskonnekt der Teilflächen innerhalb des Pro- jektgebietes. Anmerkungen und Diskussionspunkte (Treffen mit Magistratsabteilungen am 26.08.2010) - Zusammenhang in der Gesamtfläche kann verloren gehen - Einzelnutzungen gut, auch in Kombination mit Biomassekonzept und Betriebsgebieten möglich - Wird innerhalb des Bezirks bereits diskutiert - Selbstbewirtschaftung bietet Potentiale - Kombination mit Szenario Passepartout - Wegenetz muss verdichtet sein - Gut mit geplanten Straßenprojekt vereinbar Seite 17
Schauplan zum landschaftlichen Leitbild Seite 18
3.3. Landschaftliches Leitbild Das landschaftliche Leitbild für das Zielgebiet Siemens-Allissen basiert auf dem Szenario Passepartout, das sich nach konstruktiven Gesprächen mit Magistratsabteilungen der Stadt Wien, als am besten geeignetes Konzept positionierte. Positive Aspekte, der alternativ vorgeschlagenen Szenarien, fließen in die Ausgestaltung des Leitbildes mit ein. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf einer wirtschaftlich realistischen und nachhaltigen Strukturierung des Grünraumes. Anhand punktueller, linearer oder flächiger Eingriffe, soll eine gesamtheit- liche Strukturierung des Grünkeils erfolgen und ein durchgehendes Er- scheinungsbild des Raumes anstrebt werden. Durch gezielte Positionierung der Gestaltungsmaßnahmen wird das Areal räumlich gefasst . Die Schnittstellen zum Umland werden abgerundet blei- ben aber trotzdem klar ersichtlich. Durch die Verfeinerung der Wegefüh- rung entstehen neue Teilräume, die durch ihre Nutzungsoffenheit die Po- tentiale der Landschaft für zukünftige Generationen erhält. Für die angrenzenden Verkehrswege wird eine durchgehende Alleepflan- zung vorgeschlagen. Die Nord - Süd Verbindungen sollen beidseitig mit Baumreihen ausformuliert werden, die Ost- West Erschließungen hinge- gen nur einseitig von Alleebäumen begleitet. Diese längerfristige Adaptie- rung des Straßenraumes soll eine Verknüpfung mit dem Umland herstel- len. Die bestehenden Gehölzstrukturen werden durch das Pflanzen eines Pas- separtout - Baumstreifens miteinander verbunden. Ein hoher Kronenan- satz und die nicht vorhandene Strauchschicht verleiht diesem Rahmen Transparenz und Offenheit, die eine Verbindung zum benachbarten Raum zulässt und dessen Grenzen miteinander verschmelzen lässt. Das Passe- partout zieht sich durch den gesamten Grünkeil und schafft so die Charak- terisierung und räumliche Einfassung des Gebietes. Der vom Planungsbüro Kirchner 1991 vorgeschlagene Verbindungsbach zwischen Marchfeldkanal und der Alten Donau wird in diesem Leitbild durch einen im Planungsgebiet zentral verlaufenden Weg zitiert. Um die Bachthematik aufzunehmen, begleiten diesen neuen Hauptweg Pflanzen- strukturen die einer Ufervegetation nachempfunden sind. Der Verlauf des Weges ist so festgelegt dass er die Flächen für eine optionale Realisie- rung des Verbindungsbaches reserviert. Schmale Feldwege durchziehen die Passepartout - Struktur und verbinden den neuen zentralen Weg mit der Umgebung und dem bestehenden We- genetz. Mit Hilfe des Waldsaumes und dem verfeinerten Wegenetz werden die landwirtschaftlich genutzten Sww- Flächen des Grünzuges neu aufgeteilt und können weiterhin variabel genutzt werden. Durch die neuen, teils feingliedrigeren Formationen wird Raum für temporäre Adaptionen, die von den ortsansässigen Nutzern definiert werden können, gesichert. Durch das Ausformulieren dieses Leitbildes, soll das Projektgebiet, an landschaftlicher Bedeutung gewinnen und für Anrainer und Nutzer als öf- fentlicher Freiraum wahrnehmbar gemacht werden. Die einzelnen Maßnahmen, zur Realisierung des Leitbildes, können in mehreren Bauphasen realisiert werden und sind im nachfolgenden Maß- nahmenkatalog detailliert beschrieben. Seite 19
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3.4. Vernetzung mit dem Betriebsgebiet Gaswerk Leopoldau Das Betriebsgebiet befindet sich nördlich der S Bahntrasse und der Thay- agasse zwischen zwei schmalen Grünkeilen des Zielgebietes Siemens- Allissen. Neben der Buszentrale der Wiener Linien sind noch Bereiche von Wien Gas und von Wien Strom genutzt. Südlich der Bahn sind das Sie- mens Areal das Rail Tech Arsenal und Energiebase und Techbase ange- siedelt. In beiden Bereichen stehen noch Flächen zur Verfügung. Planerisch wurde nur auf den Bereich Gaswerk Leopolau konkreter einge- gangen, die folgenden konzeptuellen Ideen sind aber auch im südlichen und nördlichen Betriebsgebiet anwendbar. Konkrete ortsbezogenen Maßnahmen: - Alle Nordsüd gerichteten Fußwege sind mit doppelreihigen Allen aus- zustatten, alle Westost orientierten Wegverbindung sind einseitig von Bäumen begleitet. - Jeder Betriebsbauplatz gibt einen schmalen 1-3m breiten Grünstreifen des eigenen Bauplatzes entlang der Nordsüd Achse zwecks gemein- samer Gestaltung der öffentlichen Flächen ab. Ein Vorentwurf für alle Flächen soll erstellt werden. Kleine Quartiersplätze für die Mittagspau- sen sollen in diesem Streifen errichtet werden. - Im Norden grenzt das Betriebsgebiet an eine Esp gewidmete Fläche an. Auf diesen Flächen soll ein Sportpark errichtet werde, der Anlass für intensives Training in einem landschaftlichen Rahmen bietet. - Ein 2m breiter Asphaltweg soll nördlich der Esp Fläche eine fußläufige Verbindung Richtung Norden und Süden sicherstellen. - Am westlichen Ende der Katharina-Scheiter-Gasse sollte widmungs- mäßig zwischen der Busgarage der Wiener Linien und der Driving Range des Golfclubs ein Fußweg vorhanden sein. Diesen Durchgang gibt es nicht. Er ist herzustellen. - Im südlichen Bereich grenzen schmale im privaten Besitz befindliche Brachflächen an das Betriebsgebiet. Die Verpachtung der Flächen an Solarzellenerzeuger soll die entwickelten Produkte vor Ort für die Be- völkerung sichtbar machen. Gleichzeitig sind die Solarelemente Ab- standshalter zwischen den verschiedenen Nutzungen. Eine Kooperati- on zwischen Industrie und UNI Bodenkultur sollte angedacht werden in der untersucht wird, welche landwirtschaftlichen Sondernutzungen zwischen den Modulreihen möglich sind. Auch die Tauglichkeit als Re- generationsflächen für Pflanzen und Tiere und die Biotopvernetzung sind sehr interessante Punkte, die für eine Solarzellennutzung spre- chen. - Im Zusammenhang zu den vorgeschlagenen Solarfeldern könnte in Kooperation mit den ansässigen Firmen im denkmalgeschützten histo- rischen Hausbestand ein Inforaum zum Thema erneuerbare Energien- Hightech eingerichtet werden. Die ansässigen Betriebe (Siemens, Techbase Vienna, Energybase, Klimawindkanal) stellen sich vor, die Stadt Wien zeigt eine Übersicht über das Zielgebiet Siemens-Allissen. Allgemeine Maßnahmen in Betriebsgebieten: - Die Freiflächen der Betriebgebiete sollten einsichtig sein. Zäune sind zu verhindern und - wenn doch notwendig - dann durchsichtig und so niedrig wie möglich. - Flächendeckende extensive Dachbegrünungen sind anzustreben. So ergeben sich Möglichkeiten des Wasserrückhaltes. Das Kanalsystem wird entlastet. Klima und Lufthygiene werden verbessert. - Versickerungsfähige Oberflächen, Wasserabzugsgräben und Versicke- rungsmulden sollen vermehrt zum Einsatz kommen. - Mehr Wiesenflächen im Zusammenhang mit einem Freiflächengestal- tungskonzept zwischen den Rasenflächen entwickeln. Seite 21
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3.5. Maßnahmenkatalog Punktuelle Maßnahmen • Durchgan Durchgangg zu zumm Siedlungs Siedlungsge gebiet biet Sozi Sozialb albau au herstel herstellen len ((Nu Nutze tzen n: Öffnung und Verbindung der Wohnanlagen) • Punktuelle Öffnung des Zaunes zwischen Grünzug und dem bebauten Gebiet westlich der Hartwig- Balzen- Gasse (Nutzen: Verbindet östliche Siedlungsfläche mit Grünzug) • Durchgang durch den Kleingartenstreifen Jöchlingergrund herstellen (Bestehende Widmung) (Nutzen: Fördert Durchwegung des Grünzuges und West- Ostverbindung) • Punktuelle Öffnung des Zaunelementes beim östlichen Parkplatz der Kleingartenanlage Allissen (Nutzen: An- bindung des Kleingartengebietes an Grünzug und lässt öffentliche Durchwegung zu) • Durchgang zwischen Golfplatz und WienGas Areal herstellen • Schaffung einer Unterführung der Nordbahntrasse (Nutzen: Verbindet Nordteil und Südteil des Grünzuges mit- einander und essentiell für die Realisierung des Verbindungsbaches) • Errichten eines Spielelements • Schaffung von Querungsmöglichkeit für Fußgeher und Radfahrer der Verkehrswege Gerasdorfer Straße, Sche- rerstraße, Egon-Friedell-Gasse, Siemensstraße / Kreuzung B232 Lineare Maßnahmen Herstellen des zentralen Hauptweges mit begleitender Vegetation 3m breit – Asphaltdecke 3m breit - wassergebundene Schotterdecke Herstellen von Verbindungsweg 2m breit- Asphaltdecke 2m breit- Wassergebundene Schotterdecke Herstellen von Begleitgrün bei Verbindungswegen 1m breite Staudenpflanzung Alleepflanzungen Einseitig (Ost- West Verbindungen) Beidseitig (Nord- Süd Verbindungen)) Flächige Maßnahmen Ankauf von Fläche Pflanzung des Gehölzrahmens (Passepartout) Ausgestaltung von Schönungsteichen als Erweiterung des Verbindungsbaches Errichten einer Solarenergieanlage in Kooperation mit Industrie Schaffung von öffentlichen Quartiersflächen innerhalb des Betriebsgebietes Seite 23
Ehemaliges OMV Areal Seite 24
4. Freiflächen im ehemaligen OMV Areal 4.1. Rahmenbedingungen Zur Bearbeitung kommen 5 öffentliche Freiflächen die um fünf Bauplätze und eine Erschließungsspange situiert sind. Das Ausmaß der Fläche be- trägt für die östliche Epk-Fläche 1.508 m², für die westliche Epk-Fläche 3.431 m², für die westliche Sww-Fläche 3.463 m² und für die östliche Sww- Fläche 2.654 m². Das größte Ausmaß hat die Esp-Fläche mit 9.585 m². „Mit der Entscheidung der OMV AG das Areal an der Gerasdorfer Straße im 21. Wiener Gemeindebezirk nahe der Wiener Stadtgrenze aufzulassen, wurde der Bereich in den Stadtentwicklungsplan 2005 (STEP 05) als „Po- tenzialfläche“ aufgenommen.“ (Ausschreibungstext, Bauträger Wettbewerb 21., Gerasdorfer Strasse) „Der STEP 05 zählt das Gebiet zum Potenzialtyp „Wohnen mit hohem Freizeitwert / Grünanteil“. Dementsprechend sollen an den Stadträndern – in adäquatem Umfang – Wohnformen für BewohnerInnen mit starker Nachfrage nach öffentlichen Freiflächen und Outdoor-Freizeitaktivitäten angeboten werden. Ziel ist es, die Abwanderung von WienerInnen in die Wiener Umlandregion zu reduzieren. Wichtig ist in diesem Zusammen- hang, eine moderate Bebauungsdichte, aber dennoch eine gute Ausstat- tung mit sozialer Infrastruktur und Nahversorgung sicherzustellen. Im Jahr 2007 wurde von der Magistratsabteilung 21B eine städtebauliche Struk- turplanung (Bearbeitung stadtland DI Sibylla Zech GmbH und Trafico Ver- kehrsplanung Käfer GmbH) beauftragt, die als Grundlage für die Neufest- setzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes diente. Das ent- sprechende Plandokument 7876 wurde am 24. September 2009 durch den Wiener Gemeinderat beschlossen.“ (Ausschreibungstext, Bauträger Wettbewerb 21., Gerasdorfer Strasse) Vor diesem Hintergrund wurde ein einstufiger Bauträgerwettbewerb mit 5 Bauplätzen ausgelobt. Themenschwerpunkte waren „Wohnsicherheit“ und „Neue Siedlerbewegung“. Ausgehend von den Ergebnissen des Bauträ- gerwettbewerbes wurden auch die öffentlichen Freiräume auf die prämier- ten Wettbewerbsergebnisse abgestimmt. Als Orientierung für die landschaftliche Einbindung des OMV Areals dient der Beitrag von „stadtland“. Ein Grünflächen Strukturplan zeigt vorge- schlagene Fußweg- und Radfahrverbindungen. Die Bestandsbäume sol- len erhalten werden. Seite 25
Analyse Bebauungsstruktur Analyse Wegebeziehungen & Spielplätze Seite 26
4.2. Analyse Die Analyse basiert auf den eingearbeiteten Beiträgen des Bauträgerwett- bewerbs und beinhaltet die Parameter Bebauungsstruktur, Wegebezie- hung und Spielplatz, Altersgruppen und Aktivitäten. 4.2.1 Bebauungsstruktur Die Bebauungsstruktur zeigt neben der unmittelbaren Kubaturanordnung auch die Ausrichtung der Gebäude und den Öffentlichkeitsgrad der an- grenzenden Freiflächen. Die Anordnung von Mietergärten ist für den priva- ten Charakter der Freiflächen von zentraler Bedeutung. In Ergänzung zu den privaten Flächen werden vor allem auch die gemeinschaftlich nutzba- ren Plätze im gesamten Gebiet aufgezeigt. 4.2.2 Wegebeziehungen & Spielplätze Die Erschließung der Gebäude und die daraus resultierenden Wegebe- ziehungen prägen ebenfalls den Öffentlichkeitsgrad und somit den Cha- rakter der angrenzenden Freiflächen. Vor allem die durchgängigen Rad- und Gehverbindungen die das ehemalige OMV Areal an die öffentlichen Freiflächen und Gebäude anschließen wurden analysiert. Ein an der Ge- rasdorfer Strasse liegender Schulkomplex und die angrenzenden Infra- struktureinrichtungen sind Teil der Analyse. Gemäß Spielplatzverordnung sind auf jedem Bauplatz ausreichend Spielplätze vorzusehen. Diese sind als potentielle Treffpunkte in der Siedlung zu berücksichtigen. Seite 27
Analyse Altersgruppen & Aktivitäten Generelles Gestaltungskonzept Seite 28
4.2.3 Altersgruppen & Aktivitäten Aufgrund der Lage der Freifläche im Siedlungsverband ergeben sich un- terschiedliche Prioritäten für die Benutzergruppen. Kinder von 6–12 Jah- ren und Jugendliche verfügen meist über einen größeren Bewegungs- drang wie ältere Menschen. Um vorprogrammierte Konflikte zu vermeiden wurde das Angebot schwerpunktmäßig gesetzt und je nach Lage im Ge- biet positioniert. 4.3. Generelles Gestaltungskonzept Das Gestaltungskonzept basiert auf der Verbindung der natürlichen Ele- mente der angrenzenden Waldstrukturen mit dem urbanen Charakter der zukünftigen Bebauung. Gewachsene Natur zieht sich in das Gebiet und passt sich im Nord - Süd Verlauf dem geordneten Rhythmus der Wohnan- lagen an. Die Formensprache der Freiraumelemente spiegelt den keilförmigen Grundriss der Sww Flächen, die das Gebiet im Norden einschneiden, wie- der. Das adaptive Einsetzen des Konzeptes unterstreicht die Qualitäten und Nutzungspotenziale der einzelnen Freiräume des gesamten Areals. Von übergeordneter Bedeutung wird ein durchgängiges Wegekonzept ge- sehen, welches das Projektgebiet mit dem Umland und dessen Freiräu- men verbindet sowie eine optimale Durchwegung zulässt. Die Vorentwürfe für die Epk- und Esp- Flächen basieren auf dem Wiener Parkleitbild der MA 42. Seite 29
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4.4. Vorentwurfsplanung 4.4.1 Sww Flächen Die beiden keilförmigen Sww-Flächen sollten in erster Linie Verbindungs- funktion zwischen den Siedlungs- und Freiflächen im Inneren des Gebie- tes und dem nördlich angrenzenden Grünraum erfüllen. Für die zwei Sww-Flächen wird eine extensive Gestaltung vorgeschlagen, die ein freies und kreatives Bespielen zulässt. Es soll vermehrt die Alters- gruppe von 14 - 18 Jahren angesprochen werden, da sozial gering über- wachte Treffpunkte möglich sind. Weitere Einrichtungen (Möbel, Geräte) sollten wegen der geringen Breite der Grundflächen äußerst zurückhal- tend eingeplant werden und eher im nördlich angrenzenden Sww-Bereich vorgeschlagen werden. Ein naturnahe Bepflanzung schafft weniger Vorgaben für klare Verhal- tenskodizes und mehr Spielraum für soziales „Erproben“. Für eine bessere Verzahnung mit der Umgebung sollen die Sww-Flächen in die nördlich ge- legene Waldfläche ansatzweise fortgesetzt werden und eine Verbindung mit der offenen Agrarlandschaft hergestellt werden. Gestaltungselemente - Große, robuste Möblierung - Durchstichs-Wege aus wassergebundener Decke - Freiwachsende Baum- und Strauchstrukturen - Alleen Seite 31
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4.4.2 Esp Flächen und Anger Das Gestaltungskonzept sieht einen Generationen Spielpark auf der Esp- Fläche vor. Das Flächenausmaß für Vereinssportanlagen wäre zu gering. Weiters wird durch unterschiedliche Wohnungsgrößen eine Altersdurch- mischung angestrebt und das Angebot in den öffentlichen Freiräumen soll speziell auch für Ältere geeignet sein. Kleine Sportplätze (Streetball, Volleyball) für informelles Spiel und Sport- geräte für mehrere Generationen sollen Besucher unterschiedlicher Al- tersgruppen anziehen und zu Bewegung, Sport und Spiel einladen. Eine dauernde Betreuung der Anlage wird aus Kostengründen nicht angedacht. Das Areal wird zugunsten der öffentlichen Bespielung durchgehend zu- gänglich gehalten. Das wiederum lässt eine gute Durchwegung zu. Gestaltungselemente - Turngeräte - Streetball Platz - Volleyball Platz - Skater Platz - Sitzelemente - Durchstichs- Wege - Baum- und Strauchelemente die im Verlauf nach Norden von geordne- te in natürliche Strukturen übergehen. - Alleen Für die vorgesehene Angerfläche im öffentlichen Straßenraum der Straße Code 6697 (Anbindung Gerasdorfer Straße, gemäß festgesetztem Quer- schnitt im Plandokument 7876) ist ein grüner Puffer zwischen Bebauung und Straße angedacht. Gleichzeitig ist eine Durchdringung der Fläche mit kleinen Vorplätzen notwendig, die den Eingangsbereichen der Bebauung vorgelagert sind. Begleitend dient eine Baumallee als räumliche Struktu- rierung des Grünzuges. Der Vorschlag soll in Folge in das Straßendetail- projekt der MA 28 Eingang finden. Gestaltungselemente - Sitzelemente - Durchstichs-Wege und kleine Vorplätze - Allee Seite 33
Vorentwurf Seite 34
4.4.3 Epk Flächen Für Menschen die Ruhe suchen und nicht den großen Sww gewidmeten Grünzug nutzen können ist die östliche Epk Fläche angedacht. Die Fläche wird westlich und östlich von Mietergärten begrenzt. Ein Er- schließungsweg liegt am südlichen Ende. Im Norden kommt man über die Straße in die Parkfläche. Ein ruhiges Ambiente, geschaffen durch struktu- riert in Szene gesetzte Wildpflanzen, soll Konflikten zwischen Anrainern und Besuchern vorbeugen. Durch diese Gestaltung soll ein Raum für älte- re und ruhe suchende Personen geschaffen werden. Gestaltungselemente - Sitzelemente - Schaugrün, Wildstauden mit pflegeintensiven Schmuckstauden ge- mischt - Geordnete Gehölzstrukturen - Trinkbrunnen - Schattenspender Am Weg zu den Infrastuktureinrichtungen und zur Schule liegt im Winkel der Straße noch eine Epk gewidmete Fläche. Dieser Bereich wird voraus- sichtlich am stärksten frequentiert sein, da er an zwei Seiten von der Er- schließungsspange begrenzt ist und im täglichen Wegenetz gut ange- schlossen ist. Er soll einerseits Jugendlichen von 10 - 16 Jahren, Eltern und Betreuungspersonen sowie Kinder mittleren Alters (6 - 12 Jahre) zur Verfügung stehen. Der Kleinkinderbereich wird in Beziehung zu dem neuen Kindergarten ge- stellt und somit im Süden der Fläche situiert. Dem Alter entsprechende Spielgeräte unterstreichen die Zonierung. Der mittlere Bereich wird als Aufenthaltsort definiert und bietet dem Besucher Überblick über die be- spielbaren Flächen und wirkt gleichzeitig als Trennelement zwischen ih- nen. Der zentrale Sitzbereich unter Parkbäumen soll auch Passanten zum ver- weilen einladen. Jugendlichen soll im nördlichen Bereich des Platzes Raum für Aktivitäten geboten werden. Gestaltungselemente - Spielgeräte - Sitzelemente - Befestigte Platzoberfläche - Parkbäume - Abstandselemente zu den angrenzenden Verkehrsflächen In Anbetracht der weitläufigen Grünräume im Norden des neuen Sied- lungsgebietes soll auf die Einplanung von Hundezonen in den Parkflächen verzichtet werden. Seite 35
Quellen Kirchner, DonauConsult (1998): Gewässervernetzung Marchfeld-Alte Donau Lacina, Proidl (2004): Wegeverbindung Grünzug Alte Donau- Rendezvousberg Magistrat der Stadt Wien (2005): STEP 05, Stadtentwicklungsplan Wien Stadtland, trafico (2007): Städtebauliche Strukturplanung, 21., ÖMV- Ge- lände Gerasdorfer Straße 151 und BOKU- Gärten, Gerasdorfer Straße 105 Garten und Landschaft, Zeitschrift für Landschaftsarchitektur, Callwey Verlag, Ausgaben Mai 2010, Juli 2004, Februar 2003 www.landnutzungsstrategien.de Abbildungen Garten und Landschaft, Zeitschrift für Landschaftsarchitektur, Callwey Verlag, Ausgaben Mai 2010, Juli 2004, Februar 2003 alle weiteren Abbildungen Büro Detzlhofer auf folgenden Grundlagen: MZK Stadt Wien Luftbilder- Flug 2009 Orthofoto 2009 Freiflächennutzung MA 21A, MA 14-ADV-Vienna GIS Erhebungsstand 13/09/2006, Quelle: Auszug aus der Datenbank der MA 21A Grundeigentumsplan MA 21A, B MA 14- ADV, Wien, am 10-07-09 Seite 36
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