Dompfarrei Augsburg - Pfarrbrief Ostern 2021
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Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS Leitartikel „Brauchen wir Bräuche?“ Seite 3 Bräuche in der Osternacht Seite 4 Wallfahrtskirche Heilig Kreuz Seite 5 Wir feiern die Messe für… Seite 6 Messintentionen Seite 7 Sozialstation Augsburg-Mitte und Hausnotruf Seite 8/9 Jahr des hl. Josef Seite 10 Eule Marie Seite 11 Kinderrätsel Seite 12 Osterbräuche zu Hause Seite 13 Fasten im Domviertel und Beichttermine Seite 14/15 Der Geist von Adolph Kolping wirkt Seite 16 Die Domsenioren erzählen Seite 17 Für Sie da in der Dompfarrei Seite 18 Sie sind eingeladen in der Dompfarrei Seite 19 Gottesdienste Ostern 2021 Seite 20 Die Online-Version des Pfarrbriefes finden Sie unter: www.bistum-augsburg.de/Pfarreien/Hlgst.-Herz- Jesu_Augsburg-Dom/Gottesdienste-Pfarrbrief IMPRESSUM Herausgeber: Bischöfliches Dompfarramt, Kornhausgasse 8, 86152 Augsburg E-Mail: dompfarramt@bistum-augsburg.de, Tel. 0821 3166 8511, Fax: -8519 Redaktion: Christian Hager, Karin Mayr, Dompfarrer Armin Zürn Druck: C. Menacher, Augsburg, Auflage: 1500 Stück Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.
Seite 3 BRAUCHEN WIR BRÄUCHE? Liebe Domgemeinde, liebe Leserinnen und Leser, Osterfeuer, Osterkerze, Ostereier, Osterfrühstück, Ostermontag mit Emmausgang – Beispiele für Osterbräuche. Aber brauchen wir Bräuche? Sie könnten sich die Frage stellen: soll ich bei all den Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie mir tatsächlich Gedanken machen, welche Osterbräuche ich wie praktizieren kann? Das scheint überflüssig. Muss nicht zuerst das alltägliche Leben wieder in Gang kommen? Müssen nicht die Wirtschaft und die Bildungsangebote hochgefahren werden und alle Kraft dafür verwendet werden? Diese Fragen sind berechtigt. Denn religiöse Bräuche durchbrechen den Alltag. Sie müssen eigens vorbereitet werden; sie gehören nicht in unseren Alltag. Sie sind nicht für jeden Tag gedacht, sondern sind etwas Besonderes. Sie stellen damit unser Funktionieren und unsern Alltag in Frage. Bräuche stellen Fragen an mich selbst: hast du Zeit, einen Brauch vorzubereiten? Ein Osterlamm backen, Ostereier färben, eine Osterkerze verzieren, in die Osternacht gehen – das alles kostet Zeit. Hast du Zeit? Wofür nimmst du dir Zeit? Eine Osterkerze ist nicht bloß ein Bastelangebot zum Zeitvertreib für Kinder, auch nicht das Zusammenstellen eines Palmbuschens für den Palmsonntag. Bräuche sind Zeichen für meine Einstellung. Mit dem Palmzweig zeige ich mir, dass ich mich hineinversetzen will in die Woche in Jerusalem, als Jesus eingezogen ist. Will ich mit Jesus in die Karwoche gehen? Die Osterkerze gibt Licht. Aber ich erkenne das Licht in seiner Kraft erst, wenn ich mir klar bin: glaube ich an die Auferstehung oder nicht? Ist das Osterfrühstück schöne Familienzeit oder auch ein Gemeinschaftserlebnis von Menschen, denen Jesus wichtig ist? Bräuche können mein Alltagsleben durchbrechen. Sie dienen nicht dem Gelderwerb, sind keine Effizienzsteigerung und stellen erst recht keine Zeitersparnis dar. Und genau das ist es, was hilft, jeder Arbeit, jeder Anstrengung einen richtigen Platz zu geben. Es darf im Leben nicht nur uns Funktionieren gehen. Es gibt mehr. In welchem Glauben sehe ich mein Leben? Aus welchem Glauben heraus gestalte ich meinen Alltag? Wir wünschen Ihnen gesegnete Ostertage mit schönen Bräuchen! Das kann Ihren Glauben zeigen und soll Ihnen einfach gut tun. Im Namen von uns allen aus dem Dompfarramt und dem Pfarrgemeinderat: Frohe Ostern! Ihr Dompfarrer Ihr PGR-Vorsitzender
Seite 4 BRÄUCHE DER OSTERNACHT Das Osterfeuer erhellt die Nacht. Christus hat die Todesnacht hell gemacht durch seine Auferstehung. Damit gibt es auch einen Lichtstreifen in der Dunkelheit von Trauer und Angst. Jesus sagt oft: „Habt keine Angst!“ Schon die Israeliten sollten beim Auszug aus Ägypten keine Angst haben, weil die Feuersäule sie in der Nacht führte – ein Sinnbild, dass Gott mitgeht durch die Nacht (vgl. Ex 40,34-38). In manchen Gegenden wurde die Glut für das Herdfeuer nach Hause geholt oder ein ausgeglühtes Holzscheit des Osterfeuers im Feld vergraben. Im Osterfeuer werden auch die restlichen heiligen Öle des Vorjahres verbrannt. Denn der Bischof hat in der Karwoche Öle für die Taufvorbereitung, für die Kranken und den Chrisam für Taufen, Firmungen und Weihen bereits neu geweiht. „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.“ – so heißt es beim Entzünden der Osterkerze am Osterfeuer. Jesus macht die Herzen hell (-> Flamme); Er ist für uns gestorben (-> Kreuz mit 5 Nägeln); Er hat sich hingegeben (-> sich verzehrende Kerze); in Christus sammeln sich alle Gebete der Christen (-> Wachs wird von den Bienen gesammelt und in der einen Kerze verarbeitet); Er ist in Ewigkeit und in unserer Zeit (-> Alpha und Omega und Jahreszahl). Die Osterkerze ist Ursprung für Taufkerzen, Kommunionkerzen, Hochzeitskerzen und Grabkerzen. Die brennende Osterkerze wird beim Gebet ins Taufwasser der Osternacht (= Osterwasser) hineingehalten mit den Worten „Durch deinen geliebten Sohn steige hinab in dieses Wasser die Kraft des Heiligen Geistes,…“. So ist das Osterwasser, wie das Weihwasser, immer eine Erinnerung an die eigene Taufe als meine Verbindung zu Gott. Deshalb das Kreuzzeichen mit dem Osterwasser.
Seite 5 WALLFAHRTSKIRCHE HEILIG KREUZ Es sind nun schon über fünf Monate, dass die Kirche Heilig Kreuz Teil der Dompfarrei ist. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es denn so läuft in Heilig Kreuz. Die Antwort ist schwierig. Die dort gefeierten Gottesdienste sollten vor allem diejenigen ansprechen, die noch am Abend in der Stadt unterwegs sind. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen war jedoch kaum jemand unterwegs, was auch bei der Feier der Gottesdienste bemerkbar wurde. Doch diese Schwierigkeiten betreffen leider nicht nur Heilig Kreuz. Dennoch hat sich eine kleine, treue Gruppe von Gläubigen eingefunden, die regelmäßig die Gottesdienste in Heilig Kreuz mitfeiern. Dafür bin ich sehr dankbar. Vor allem am Donnerstag ist die Heilige Messe, die von verschiedenen Gruppen musikalisch gestaltet wird, gut besucht. Auch der Chor Musica Suevica hat zwar in kleiner Besetzung, aber deswegen nicht minder feierlich, den Gottesdiensten an den hohen Festtagen eine besondere Würde verliehen, worüber sich auch viele Gläubige freuen durften. Im Grunde kann man sagen, dass sich viele verschiedene Personen und Gruppen eingebracht haben, um Heilig Kreuz weiterhin als Ort des Gebets zu erhalten. Ihnen allen darf ich ein herzliches Vergelt`s Gott sagen. Hoffentlich werden auch bald wieder die äußeren Umstände etwas einfacher. Neben den Gottesdiensten am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag um 19.00 Uhr darf ich Sie herzlich zur Feier der Osternacht um 5.00 Uhr einladen. Gleiches gilt für die Festwoche vom Wunderbarlichen Gut, die vom 9.–16. Mai gefeiert werden wird. In der Hoffnung, einige von Ihnen in Heilig Kreuz begrüßen zu dürfen, verbleibe ich mit herzlichen Grüßen und bitte Sie alle weiterhin um Ihr Gebet! Pfarrer Alexander Lungu
Seite 6 WIR FEIERN DIE HEILIGE MESSE FÜR … Gedenkfeiern sind durchaus im gesellschaftlichen Bewusstsein: vieler Menschen soll gedacht werden. Ein Beispiel für öffentliches Gedenken ist, dass der irakische Ministerpräsident Mustafa Kasimi zur Erinnerung an den Besuch von Papst Franziskus im Irak im März 2021 den 6. März als nationalen Gedenktag für Toleranz und Zusammenleben erklärt hat. Es sei ein Zeichen des guten Willens des Irak, Frieden und Versöhnung zwischen den Angehörigen der verschiedenen Religionen zu fördern. Gedenken gehört auch zu uns Christen. Dank der Auferstehung Jesu Christi stehen wir in einer Gemeinschaft der Lebenden und der Toten. Die Eucharistiefeier ist eine besondere Gelegenheit, die Gemeinschaft über den Tod hinaus zu feiern. Wir glauben, dass durch Christus Himmel und Erde verbunden sind. Augustinus (+ 430) spricht von einer Gemeinschaft des Leibes Christi, zu der Tote und Lebende gehören (De Civitate Dei XX,9). Und in Jerusalem spricht man Ende des 4. Jahrhunderts davon, dass das Gebet in der Eucharistiefeier den Entschlafenen größten Nutzen bringe (Cyrill von Jerusalem, Mystagogische Katechesen V,9). Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: „denn die Einheit der Erdenpilger mit den Brüdern [und Schwestern, Anm. d. A.], die im Frieden Christi entschlafen sind, hört keineswegs auf.“ (LG 49). Gebetsbitten für Lebende und für Verstorbene in der Messfeier sind intensives Gebet, weil sie nicht nur an einzelne Menschen erinnern, sondern weil unser Gedenken und unsere Fürbitte mit dem Gebet Jesu, ja mit seiner Hingabe verbunden wird. So verlasse ich mich nicht nur auf meine Gedanken, sondern stelle bewusst einen größeren Zusammenhang her. Jesus Christus steht für uns ein beim Vater im Himmel.
Seite 7 MESSINTENTIONEN Mit einer bestellten Messintention kann man weder Lebenden, noch Verstorbenen den Himmel erkaufen. In der Geschichte gab es solche Verzerrungen. Die Geldgabe für eine „bestellte“ Messe ist lediglich eine Unterstützung für eine Kirchenstiftung, dass der Gottesdienst gefeiert werden kann. Das ist in Ländern ohne Kirchensteuer natürlich wichtiger als bei uns. Aber bei den corona- bedingt kleineren Kollekten, ist es schon ein spürbarer Beitrag für Hostien, Wein und Kerzen. Werden mehr Messintentionen einbezahlt, als in einer Kirche gefeiert werden können, werden diese Gelder über das Bistum an Diözesen und Ordensgemeinschaften im Ausland gegeben, die damit den Lebensunterhalt der Priester sichern können. Dort wird die Heilige Messe in der Meinung des Stifters gefeiert. Die Eucharistie verbindet uns durch die Einheit in Christus über Raum und Zeit hinaus. Eine Heilige Messe für jemanden zu feiern, ist vielleicht ein vergessener Brauch. Aber es lohnt sich, ihn wieder zu entdecken. Er stellt eine besondere Gedenkkultur dar: 1. Jeder Mensch, für den in einer Hl. Messe gebetet wird, ist wichtig. 2. In Christus bleiben wir über Raum und Zeit verbunden. 3. Wenn ich eine Gabe dafür bereitstelle, fördere ich die Feier von Gottesdiensten. Diese drei Aspekte sind ein Zeugnis, das wir in unserer Zeit geben können. Wir brauchen Respekt für jeden einzelnen Menschen über den Tod hinaus. Wir brauchen Zeuginnen und Zeugen für die Auferstehung. Und wir brauchen Unterstützung für die Gemeinschaft. So kann ich Sie nur ermuntern, Heilige Messen zu bestellen. Sie können eine Heilige Messe für Verstorbene oder auch in einem besonderen Anliegen angeben. Oder Sie können für Verstorbene auf 20 Jahre eine Stiftsmesse für einen bestimmten Tag im Jahr einrichten. Gerne unterstützen Sie die Mitarbeiterinnen im Pfarrbüro dabei. Dompfarrer Armin Zürn
Seite 8 NEUES DER SOZIALSTATION-AUGSBURG-MITTE Zum 01.01.2021 hat unser Verein Sozialstation Augsburg Mitte e.V. den Betrieb der Sozialstation aus dem Verein ausgegliedert und zusammen mit der Ambulanten Krankenpflege St. Ulrich und Afra – St. Canisius e.V. einen größeren Pflegedienst, die Caritas Sozialstation Augsburg-Mitte gGmbH gegründet. Das große Versorgungsgebiet umfasst nun alle Pfarreien in der Innenstadt und geht bis in das Herrenbachviertel und den Spickel. Ganz herzlich begrüßen wir Frau Ingrid Kannheiser als neue Geschäftsführerin der gGmbH. Sie war in den letzten Jahren schon als Geschäftsführerin bei der Ambulanten Krankenpflege von St. Ulrich und Afra beschäftigt und verfügt über lange Erfahrung und fundierte Expertise in diesem anspruchsvollen Tätigkeitsfeld. Der Verein „Sozialstation Augsburg Mitte“ besteht weiterhin als Förderverein und ist einer von zwei Gesellschafter der gGmbH. Herr Thorsten Wagner und Herr Stefan Lasch wurden vom Vorstand in die Gesellschafterversammlung berufen und vertreten dort insbesondere die Interessen der Pfarreien Augsburg-Dom, St. Georg, St. Maximilian, St. Moritz, St. Simpert, Don Bosco und St. Wolfgang. Frau Kammeter-Schießl, langjährige Geschäftsführerin unserer Sozialstation Augsburg Mitte e.V., verabschiedet sich im ersten Quartal 2021 in den Ruhestand. Die Vorstandschaft ist ihr zu großem Dank verpflichtet. Unserer Geschäftsfüherin gelang es stets, die Belange von Patient*innen, Mitarbeiter*innen und den Pfarreien in Einklang mit einer wirtschaftlichen Betriebsführung zu bringen.
Seite 9 FORTSETZUNG - NEUES DER SOZIALSTATION-MITTE Die Corona-Pandemie ist nun seit über einem Jahr Bestandteil unseres Alltags. Auch jetzt während der Corona-Pandemie versorgen unsere Mitarbeiter*innen Senior*innen und Kranke zuverlässig und kompetent. Bei unseren Besuchen tragen alle Anwesenden einen Mundschutz und beachten die Hygieneregeln, um das Ansteckungsrisiko gering zu halten. Zusätzlich werden unsere Mitarbeiter*innen dreimal die Woche auf eine Corona-Infektion getestet, damit größtmögliche Sicherheit erreicht wird. Wir wünschen der Caritas Sozialstation Augsburg-Mitte gGmbH, ihrer Geschäftsführerin und den Mitarbeiter*innen auch für die kommenden Jahre alles Gute und Gottes Segen für ihre wertvolle Arbeit in der häuslichen Pflege. Sprechen Sie uns an: Wir sind da, wenn Sie uns brauchen - auch in Corona- Zeiten. Caritas Sozialstation Augsburg-Mitte gGmbH, Georgenstraße 12 1/3, Telefon 0821 / 450 98 10 Ingrid Kannheiser, Thorsten Wagner, Geschäftsführerin 1. Vorstandsvorsitzender
Seite 10 GEHT ZU JOSEF! Vor 150 Jahren wurde Josef zum Schutzpatron der gesamten katholischen Kirche erklärt. Das möchte Papst Franziskus in Erinnerung rufen mit dem Josefsjahr vom 8. Dezember 2020 bis zum 8. Dezember 2021. Dafür hat Papst Franziskus das Schreiben mit der Überschrift „Patris corde“ veröffentlicht. Sein Schreiben fällt in die Zeit der Corona-Pandemie. In den letzten 12 Monaten hat sich gezeigt: gewöhnliche Menschen haben sich ohne Rampenlicht, ganz im Hintergrund tagtäglich eingesetzt, Geduld geübt und Verantwortung übernommen. Genauso wie es der hl. Josef getan hat – „dieser unauffällige Mann, dieser Mensch der täglichen, diskreten und verborgenen Gegenwart“ (Papst Franziskus in Patris corde). In jeder Familie gibt es immer wieder Probleme, die es konkret zu lösen gilt. Der Papst betont „den kreativen Mut“ des hl. Josef, der „es versteht, ein Problem in eine Chance zu verwandeln, und zwar dadurch, dass er immer in erster Linie auf die Vorsehung vertraut.“ Nach Papst Franziskus „war Josef in der Lage, in außerordentlicher Freiheit zu lieben. Er hat sich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt. Er verstand es, zur Seite zu treten und Maria und Jesus zur Mitte seines Lebens zu Hl. Josef aus der Domkrippe machen“. Seine Gestalt ist heute Vorbild „in einer Welt, die Väter braucht, Despoten aber ablehnt“. In seinem Schreiben erzählt Papst Franziskus von einem Gebet zum heiligen Josef, das er jeden Tag nach dem offiziellen Stundengebet am Morgen betet. Es lautet: Heiliger Josef, glorreicher Patriarch, der du das Unmögliche möglich machen kannst, komm mir in meiner Not und Bedrängnis zu Hilfe. Gewähre in den ernsten und schwierigen Anliegen, die ich dir anvertraue, deinen Schutz, sodass alles ein glückliches Ende nimmt. Mein geliebter Vater, ich setze mein ganzes Vertrauen in dich. Niemand soll sagen können, er habe dich vergeblich angerufen, und da du bei Jesus und Maria alles erwirken kannst, lass mich erfahren, dass deine Güte ebenso groß ist wie deine Macht. Amen.
Seite 11 EULE MARIE und die Hoffnung auf eine bessere Zeit Manchmal, wenn es mitten in der Nacht ganz dunkel ist, dann fliege ich im Dom umher und schau mich um. Hier im Dom gibt es so manches zu entdecken. Macht ihr euch auch manchmal Gedanken wegen Krankheiten und Tod? Da habe ich für euch ein Bild im Dom entdeckt. Ihr findet es, wenn ihr zum Kreuzgang hineingeht und dort vom Gitter bis zur Nordwand geht. Es ist ein Hoffnungsbild. Jesus am Kreuz, darunter Maria, seine Mutter und Maria von Magdala. Dann ist da noch ein Mann zu sehen, der ganz fest auf Gott vertraute. Das besondere sieht man aber erst, wenn man sich den Hintergrund (oben links) anschaut: Eine Stadt! Es ist das „himmlische Jerusalem“, eine Stadt von Gott gemacht. Dort geht es allen Leuten gut und keiner muss sich mehr Sorgen machen. Die Menschen glaubten, dass Gott am Ende der Tage eine neue Stadt oder eine neue Welt macht, in der alle Gläubigen gerettet sind. Wir nennen es auch das „Reich Gottes“ oder den „Himmel“. Auch heute dürfen wir glauben, dass Gott uns nicht alleine lässt. Gott ist immer bei uns. Deine Eule Marie
Seite 12 KINDERRÄTSEL Alle verschieden? Der Osterhase hat jede Menge Eier bemalt. Jedes Mal hat er sich ein neues Muster ausgedacht. Oder doch nicht? Welche Eier haben genau das gleiche Muster? von Christian Badel, www.kikifax.com, in pfarrbriefservice.de Lösung siehe Seite 18 ganz unten
Seite 13 OSTERBRÄUCHE ZUHAUSE Das christliche Ostern hat sein Vorbild im jüdischen Pas-cha-Fest. Viele Bräuche ranken sich um dieses Fest im Frühling. Zu Ostern werden Wohnungen mit grünen Zweigen und Blumen geschmückt. Wir backen einen Osterzopf oder Kuchen in Form von Hasen und Lämmern und wir verzieren und verstecken Eier. Nach der Fastenzeit, die mi Mittelalter auch den Verzicht auf Eier beinhaltete, waren viele Eier angefallen. Sie wurden gesegnet. Im Westen setzte das Bemalen von Ostereiern etwa im 13. Jahrhundert ein. Damit konnte man gesegnete von ungesegneten Eiern unterscheiden. Die Eier waren nun bunt. Sie wurden verziert, besprenkelt, beklebt, bemalt, auch ausgeblasen, je nach Region. Die verzierten Eier wurden weit über die Liturgie hinaus verwendet. Heute gibt es sogar Brotzeiteier in vielen Farben. Die christlichen Ostereier hingegen bezeichnen das neue Leben, das die wie tot aussehende Eierschale durchbricht. So wie Jesus Christus Tod und Grab durchbrochen hat. Und dann taucht der Osterhase auf - als „Verstecker“ der Eier. Ob Ambrosius von Mailand (+397) den Hasen wegen des Fellwechsels als Sinnbild von Auferstehung gesehen hat oder meistens schlicht auf die Fruchtbarkeit der Hasen verwiesen wird: der Osterhase ist beliebter geworden als das Osterlamm. Das Lamm taucht in der Bibel vom Opfertier beim Auszug aus Ägypten über das stumme Lamm beim Propheten Jesaja bis hin zum Symbol für Christus als Lamm Gottes im Johannesevangelium oder der Apokalypse auf. So gab es in der Barockzeit geschnitzte Lämmer. Aber wie schön, wenn ein gebackenes Lamm beim Osterfrühstück steht.
Seite 14 FASTEN TROTZ PANDEMIE? Eine besondere Fastenzeit ist das dieses Jahr. Sozusagen eine Fastenzeit innerhalb einer erzwungenen Fastenzeit, die gefühlt ewig dauert. Das Fasten von Menschen und Kontakten, von Berührungen und Miteinander. Wer schafft es (und erkennt eine Notwendigkeit dazu), in dieser besonderen Zeit auf noch etwas zu verzichten? Oder erhält die diesjährige Fastenzeit eine andere Bedeutung? Eine Bedeutung, die das Fasten ja auch hat. Das In-sich-gehen und fragen: Was ist wirklich wichtig? Wofür bin ich dankbar? Was schätze ich im täglich hektischen Alltag und Alles-gleichzeitig-machen nicht genug? Wir haben mit einigen Mitgliedern der Dompfarrei gesprochen und festgestellt: Die Fastenzeit wird so individuell interpretiert wie auch unsere Mitglieder sind. Die/der klassische Faster Die ursprünglichste Form des Fastens liegt im Verzicht auf besonders Gutes und Liebgewonnenes. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin unserer Dompfarrei verzichtet seit über zwanzig Jahren in der Fastenzeit auf Fleisch, Kohlehydrate und Zucker. Diese Art des Fastens, so erklärt sie, stammt aus ihrer Jugendzeit, als es keineswegs selbst- verständlich war, immer alles zu haben. Es habe ihr bis heute geholfen, den Fokus auf das, was für sie zählt, zu legen. Das versucht sie auch, ihren Kindern zu vermitteln. Nicht immer das neueste Handy oder die tolle neue Jeans sollen das sein, wonach sie streben. Die/der konzentrierte Faster Der Traum von seinem schwerhörigen, längst verstorbenen Vater wies einem Mitglied unserer Dompfarrei den Weg zum besseren Zuhören. Und das gleich in dreifacher Hinsicht. Er nahm vor, im Zwischenmenschlichen noch besser zuzuhören und darauf zu verzichten, „gleich seinen Senf dazuzugeben“, im Religiösen das tägliche Evangelium noch bewusster aufzunehmen und im Physischen mehr auf den Körper zu hören.
Seite 15 FORTSETZUNG Eine weitere - gar nicht so einfache - Übung ist die ausschließliche Konzentration auf den Moment und das, was man gerade tut. Also eben kein Frühstücken mit der Zeitung, sondern erst Frühstücken, dann Zeitung lesen. Auch das Radio dudelt in dieser Zeit nicht einfach nebenbei. Klingt einfach, kann ganz schön schwer sein. Die/der kreative Faster Eine Mitarbeiterin der Dompfarrei nutzt die Fastenzeit für ein ganz persönliches Achtsamkeits- und Dankbarkeitsprojekt. Jeden Tag hält die begeisterte Hobbyfotografin einen Moment fest, der normalerweise „im Alltag untergeht“. Ob das ein Feld lilafarbener Krokusse im nass- grauen Wald ist oder die fröhlich flatternde Wäsche, die nun endlich wieder auf dem Balkon aufgehängt werden kann. Am Ende der Fastenzeit entsteht aus allen Momentaufnahmen ein Fotobuch mit den jeweiligen Gedanken dazu. Sie verzichtet auf Gleichgültigkeit. Sandra Ehegartner BEICHTGELEGENHEITEN IN DER KARWOCHE Karmittwoch: 15:30 – 17:30 Uhr Gründonnerstag: 16:00 – 18:00 Uhr Karfreitag: 9.00 – 12:00 Uhr 13:00 – 15:00 Uhr 17:00 – 18:00 Uhr Karsamstag: 15:00 – 17:00 Uhr
Seite 16 DER GEIST VON ADOLPH KOLPING WIRKT Seit gut 1 ½ Jahren wohne ich im 5. Stock des Jugendwohnens im Kolpinghaus. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich Adolph Kolping nur sehr allgemein als einen Priester und Sozialreformer des 19. Jahrhunderts, der die Idee des „katholischen Gesellenvereins“ in Deutschland verbreitet hat. Mittlerweile staune ich, was sich aus seinen Anfängen alles entwickelt hat. Tagtäglich begegnen mir junge Leute im Haus oder im Innenhof des Kolpingareals. Knapp die Hälfte der 90 Dauerbewohner*Innen kommt aus Deutschland. Ein anderer Großteil der ausländischen jungen Erwachsenen stammt aus Afghanistan, Syrien und Eritrea und einige auch aus anderen europäischen Ländern. Ich erlebe diese jungen Menschen als sehr freundlich. Sie machen ihre Ausbildungen in unterschiedlichen Berufssparten wie z.B. Bäcker, Verkäufer, Fachlagerist, Elektriker, Kinderpflegerin, Erzieherin etc. Die Pandemie macht allen zu schaffen, aber diese jungen Menschen sind froh, dass sie hier Gemeinschaft erleben. Gemeinschaftsangebote und auch Stockwerkversammlungen sind leider wegen der Beschränkungen nicht möglich, aber man trifft sich im Freien und kann auch zusammen in der Gemeinschaftsküche kochen, weil die einzelnen Wohngruppen als ein Haushalt gelten. Sie sind auch sehr dankbar um die pädagogischen Mitarbeiter*Innen, die ihnen in den verschiedensten Anliegen zur Seite stehen. Neben persönlichen Problemen und Konflikten benötigen sie immer wieder Unterstützung bei behördlichen Schreiben wie z.B. von der Agentur für Arbeit oder der Ausländerbehörde. Einen besonderen Blick haben die Mitarbeiter*Innen auch auf die fast 20 minderjährigen Dauerbewohner*Innen. Daneben gibt auch Berufsschüler*Innen und Teilnehmer*Innen an überbetrieblichen Lehrgängen, die für wenige Tage oder Wochen hier wohnen und betreut werden. Bei all dem, was ich hier erlebe, zeigt sich die Veränderung unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Die Not der Wandergesellen, die Adolph Kolping zum Handeln bewegte, hat im 21. Jahrhundert eine andere Form bekommen. Aber sein Anliegen ist geblieben: junge Menschen auf ihrem Ausbildungsweg und in ihre Persönlichkeitsentwicklung im christlichen Geist begleiten. Das ist der Geist von Adolph Kolping, der heute noch wirkt. Gemeinschaftsspiel (vor der Coronapandemie) Wolfgang Kretschmer, Kolpingdiözesanpräses
Seite 17 DIE DOMSENIOREN ERZÄHLEN Ein kleiner Mann?! Die Strickgruppe der ADELHEIDSTUBE kann sich leider, da eine gewisse CORONA dagegen ist, nicht zum Stricken mit intensiver inspirierender Unterhaltung treffen. Die Damen sind darüber sehr traurig, was einen geheimnisvollen Mann nicht kalt gelassen hat. Der hat sein Netzwerk bemüht und stellt fest: „Die Damen brauchen einen Mann in ihrer Mitte“, der sie aufheitert. Gesagt, getan! Es fand sich ein mutiger kleiner MANN … ein Erdmännchen vom hiesigen Zoo. Einer Patenschaft war er auch nicht abgeneigt und so war man sich einig zu einer Zusammenarbeit für 1 Jahr, wobei das Erdmännchen aus Freude den Damen ein kleines Geschenk in Form von 2 Freikarten mitgebracht hat. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft! Katharina Wieser
Seite 18 FÜR SIE DA IN DER DOMPFARREI Seelsorger: Domkapitular Armin Zürn, Christian Hager Domvikar Alois Zeller, Dompfarrer Gemeindereferent Priester zur Mithilfe Sekretariat: Buchhaltung: Carola Nitsch Rita Deisenhofer Karin Mayr Carolin Mittelhammer Kirchenverwaltung: Pfarrgemeinderat: Dompfarrmesner: Marcus Klopfer, Günter Höpfinger, Alexander Plohmann Kirchenpfleger 1. Vorsitzender Coronabedingt ist das Pfarrbüro derzeit leider geschlossen. Sie erreichen uns telefonisch von 9 bis 12 Uhr und Dienstag (außer in den Ferien) auch von 15 bis 17 Uhr unter 0821 3166-8511, oder per E-Mail: dompfarramt@bistum-augsburg.de Wenn Sie einen persönlichen Termin wünschen, müssen Sie diesen bitte telefonisch anmelden. Krankenbesuche können auch telefonisch bestellt werden. Fotonachweise: S1/3/4: A. Plohmann, S. 5 privat (Pfr. Lungu), S. 6: pba, S.7: pba, Pfr. Linson, S. 8 u. 9: Sozialstation- Augsburg -Mitte gGmbH, S. 10: K. Mayr, S. 11: beide Diözese Augsburg, Kirchliches Bauwesen u. Kunst, Foto: Erwin Roth u. Norbert Leudemann, S. 13: Martin Manigatterer, pixabay by topfoto, pixabay by hooker 472, alle in pfarrbriefservice.de, pixabay, S. 14: beide pixabay in pfarrbriefservice.de S. 15: K. Mayr, by condisgn in pfarrbriefservice.de, S. 16: Kolping S. 17: oben pixabay, Urkunde: privat S. 18: alle privat, S. 19: S. Wameser Auflösung Kinderrätsel: Das Ei ganz unten links hat einen Doppelgänger.
Seite 19 SIE SIND EINGELADEN IN DER DOMFARREI Heilige Messen: Montag bis Samstag: 7:00 und 9:30 Uhr Sonntag: 7:30, 9:00, 10:30, 11:30 Uhr Beichte: Montag bis Samstag: 16:30 – 17:30 Uhr (in den Ferien nur am Samstag) Eucharistische Anbetung: tgl. 10:00 – 18:00 Uhr, Sonntag: 13:00 -18:00 Uhr Der Dom ist tgl. von 7:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Domführungen: Reservierungen über das Pfarrbüro. Für Kinder gibt es Sonderführungen. GRUPPENLEBEN IN DER DOMPFARREI (mit Kontaktperson) Lektoren und Kommunionhelfer Ulrich Völlinger (Koordinator) Domministrant*innen Alexander Deeg, Sarah Feldl, Bernadette Grotz, Rebecca Klopfer, Sandra Lohmüller, Matthias Maresch, Clarissa Stadler, Dennis Stadler Kirchenmusik: Dr. Matthias Ludwig, Markus Schütz Dompfarrchor: Stephanie Ludwig Domsenioren: Renate Kreuzer, Katharina Wieser Buchtreff am Dom, Kornhausgasse 2 geöffnet freitags von 15 bis 17 Uhr Aktionskreis Eine Welt Claudia Dambacher, Barbara Löll, Eva Löll, Heidrun Lutzenberger, Michaela Meier Maxigruppe (für Kinder ohne Elternbegleitung) Jeanett Stadler Haben Sie Interesse dabei zu sein? Wir informieren Sie gerne und vermitteln Sie weiter. Pfarrbüro: 0821 3166-8511 (Momentan können wegen der Pandemie viele Angebote nicht stattfinden.)
GOTTESDIENSTE IN DER HEILIGEN WOCHE 20 21 28.03. Palmsonntag 07:30 Hl. Messe 09:30* Palmzweigsegnung, Pontifikalamt und Pfarrgottesdienst; auch Kindergottesdienst im Pfarrheim 11:30 Dompredigermesse 17:00 Vesper * Sie benötigen für den mit Stern markierten Gottesdienst Einlasskarten. Näheres dazu erfahren Sie an der Willkommenstheke im Dom oder auf unserer homepage: bistum-augsburg.de/dompfarrei Wie Sie aus den Medien schon erfahren konnten, ist es nicht möglich die Gottesdienste in der Heiligen Woche, wie vorgesehen zu feiern. Alle Informationen dazu finden Sie auf unserer Homepage: bistum-augsburg.de
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