LEARN! SHARE! INSPIRE! - Die Bibliothek der Zukunft Andreas Mittrowann, 7. Oktober 2021 Zürcher Bibliothekstag

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LEARN! SHARE! INSPIRE!
Die Bibliothek der Zukunft

             Andreas Mittrowann,
               7. Oktober 2021
            Zürcher Bibliothekstag
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Frontalhirn

                  Limbisches System

                       Reptilienhirn

Unser Gehirn: Wunderwerk der Natur
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Wir erkennen: Lernen und Fantasie brauchen…

SICHERHEIT     ZUGEHÖRIGKEIT    WERTSCHÄTZUNG

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LEARN!
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WIE lernen wir
richtig gut?
> Wenn wir Zusammenhänge finden
  können: „Schachspieler erkennen,
  welche Konstellation welches
  System, welche Beziehungen
  zwischen den Figuren wichtig sind,
  und können sich deshalb die
  Figuren auf ihren einzelnen Plätzen
  gut merken“ (Spitzer)
> Wenn wir Dinge im wahrsten Sinne
  des Worte “begreifen“, also mit
  Herz, Hirn und Hand lernen
  (Pestalozzi)
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Vier Säulen des Lernens
1. Informationen sammeln
2. Aufgenommenes reflektieren:
   Assoziationen, Sinnhaftigkeit
3. Relevanz: Bedeutung? Integration
   in bestehende Kenntnisse
4. Realitätstest!

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4 Formen des Lernens bei Erwachsenen
(Herschkowitz)

   Sinnvolles          Nicht lineares     Selbstkritisches    Transformatives
     Lernen               Lernen              Lernen              Lernen
• Der Mensch hat      • Jedes Problem     • Was habe ich      • Wir
  bereits               hat nicht nur       gelernt? Auf        hinterfragen
  Erfahrungen           eine, sondern       welcher Basis       Gewohnheiten,
  gesammelt. Der        mehrere             steht das?          Annahmen und
  Lernstoff muss        Perspektiven,       Wurden alle         Denkmuster
  für ihn, für sein     die man bei der     Perspektiven        und richten
  Leben, für            Lösungssuche        berücksichtigt?     unser Leben
  seine                 berücksichtigen                         ggfs. neu aus
  Erfahrungen           muss.
  Sinn ergeben.

                                                                                8
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Der Austausch unter
verschiedenen
Altersgruppen dient
dem Allgemeinwohl
“Stellt man eine
altersgemischte Gruppe von
Lehrenden und Studierenden
zusammen, so erhält man
eine Truppe, wie sie
schlagkräftiger nicht sein
könnte. Auch die Industrie
weiß das mittlerweile und
besetzt Arbeitsgruppen
entsprechend.“ (Spitzer)

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Körperliche Fitness fördert das Lernen (Herschkowitz)
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Conclusio

     „Eine der Hauptfunktionen
     des Gehirns ist es nun mal,
     zu lernen. Dazu passt es sich
     ständig an das, was erlebt
     und gelernt wird, an. Das
     gesamte Leben lang.“
     (Spitzer)

11
… und WAS in welchem
RAHMEN müssen wir
lernen?

                       12
OECD-Lernkompass
Kompetenzen                                       4K-Modell
               > Kognitive und metakognitive      > Kommunikation
im 21.           Skills, zu denen kritisches
                 Denken, kreatives Denken,        > Kollaboration
Jahrhundert:     Lernen zu lernen und
                 Selbstregulierung gehören;       > Kreativität
OECD-
               > Soziale und emotionale Skills,   > Kritisches Denken
Lernkompass      zu denen Empathie,
                 Selbstwirksamkeit,
2030 und 4K-     Verantwortung und
                 Zusammenarbeit gehören;
Modell         > Praktische und physische
                 Skills, zu denen auch der
                 Umgang mit neuen
                 Informationsund
                 Kommunikationstechnologien
                 gehört.

                                                        13
Willkommen in der VUCA-Welt!

   >Volatility            Unbeständig-   Unsicher-
                              keit         heit
   >Uncertainty
   >Complexity
   >Ambiguity              Komplexi-      Unein-
                              tät        deutigkeit

                                                      14
> Wie VUCA (Volalitliy, Uncertainity,
            Complexity, Ambiguity) ist
            auch VOPA ein Akronym, eine
VUKA        Wortkreation also, die sich aus den
            Erstbuchstaben der
braucht     Worte Vernetzung, Offenheit, Partizi-
            pation und Agilität zusammensetzt.
VOPA      > VOPA stellt einen Lösungsansatz für
            Organisationen in einer veränderten
            Welt dar, die durch Globalisierung,
            Digitalisierung und damit ständiger,
            rasanter Veränderung geprägt ist.
Langfristige Entwicklungen
                            Konnektivität

            Gender-Shift                     Mobilität

       Silver Society,       Mega-                Urbanisierung,
       Gesundheit            Trends               Neo-Ökologie

       Individualisierung                    Wissenskultur

                            Neues Arbeiten
SHARE!
Warum Teilen das neue
     Haben ist

                        17
Sharing Economy
Lernen =
Teilen
à la VOPA
Antworten
> Zivilgesellschaftliche Bewegungen
  der 60er, 70er und 80er Jahre
> Veränderung des Menschenbildes
> Drei Funktionen von Partizipation
  > Demokratisch 
    Verbesserte Mitsprache und damit
    bessere Legitimation
  > Emanzipatorisch  Motivation
    zum eigenverantwortlichen Handeln
  > Ökonomisch  Effizienz von
    Entscheidungsprozessen
>   Zitiert nach: Heike Walk, Carolin Schröder: Warum Partizipation? URL:
    https://www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/10_dokumente/kaazke/walk-
    schroeder_partizipation_UeB2.pdf

>   Image by Gordon Johnson from Pixabay

                                                                              20
Eine
weitere
Antwort:
Steigende
Komplexität

              Image Credit: Pixabay
Warum ist das wichtig?
> „Der Komplexitätsgrad ist in der
  Gesellschaft insgesamt, vor allem
  aber in der Arbeitswelt, geradezu
  explodiert. Das Internet, die neuen
  Medien und die Globalisierung sind
  nur einige der wichtigen Schlagwörter
  dazu.“
> „Heute haben wir es, anders als
  früher, mit Systemen zu tun, die aus
  vielen Komponenten (Beteiligten)
  bestehen, welche wiederum
  hochgradig miteinander vernetzt sind.“
> Borgert, Stephanie: Die Irrtümer der
  Komplexität. GABAL, 2015
Wie gehen wir mit dieser
Situation und der
gestiegenen Komplexität
um?

                           23
Die
Weisheit
der
Vielen:
Vernetzt
lernen!

           Image Credit: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flickr_-_moses_namkung_-_The_Crowd_For_DMB_1.jpg by Moses, CC BY 2.0
Dänisches Modellprogramm für ÖB
                      Erlebnis

     Innovation                   Befähigung

                    Mitwirkung
                                               26
Für…
- Prinsessoille = Prinzessinnen,
- Yksinäissille = Einsame,
- Riistäneille = Gamer/innen …
                                   27
Oodi Helsinki: 10 Bürgerworkshops und
eine Online-Befragung

                                        28
Sharing 1: Fokusgruppen
> Moderierte Diskussion mehrerer
  Teilnehmer/innen auf Basis eines
  Leitfadens.
> Ziel: Relevanzsystem der
  Teilnehmer/innen in Erfahrung bringen.
  Sichtweise der Personen steht im
  Vordergrund.
> Fokusgruppen-Interviews sammeln
  qualitative Daten aus einem
  fokussierten Gespräch einer Gruppe.
  Eine gewisse Variation unter den
  Teilnehmern ist notwendig, um
  gegensätzliche Meinungen zu
  ermöglichen.
> Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fokusgruppe

                                                      29
Ein Beispiel
  Beispiel:
   Lernzonen in der Bibliothek
> Lernzonen    in der
    „Guten Tag!    WerBibliothek
                        sitzt hier in dieser Runde?
> WerWelche   Lernsituationen
      sitzt hier in dieser Runde?bestehen
                                     Welcheaktuell?
  Lernsituationen bestehen aktuell?
    Wie lernen Sie gern?
> Wie lernen
        Allein
              Sieoder  in der Gruppe…
                   gern?
        im
  > Allein    Sitzen,
           oder  in derStehen,
                        GruppeLiegen…
  > im    WannStehen,
        Sitzen,   lernen Sie  gern?
                          Liegen…
  > Wann   lernen Sie
      Was motiviert  Siegern?
                         zum Lernen?
> Was motiviert Sie zum Lernen?
    Was stört Sie beim Lernen?
> Was stört Sie beim Lernen?
    Unter
> Unter      welchen
        welchen       Bedingungen
                  Bedingungen   wärewäre
                                     die die
                                         Bibliothek
      Bibliothek ein
  ein guter Lernort? guter Lernort?

> Weitere
   Weitere  Anregungen?“
          Anregungen?

                                                      30
Sharing 2: Worldcafé
> Mittwoch von 17:00 bis 20:00 Uhr
> Kunden ansprechen und bitten, Nicht-Kunden mitzubringen
> Facebook, Flyer, Freunde ansprechen, Presse und Plakate
> 4 Tische, jeweils 7-10 Stühle und Papiertischdecken, dicke Filzer
> Tisch 1: Was ist mir für die Zukunft der Stadtbibliothek
  besonders wichtig?
> Tisch 2: Welche Ideen haben Sie für die räumliche
  Erweiterung und Umgestaltung der Stadtbibliothek?
> Tisch 3: Wie und wann möchten Sie in der Bibliothek lernen?
> Tisch 4: Wie sieht die Bibliothek Ihrer Träume aus? Was muss
  eine Bibliothek bieten, damit Sie sie besuchen? Suchen Sie
  mit Ihrer Gruppe 12 Bildkarten aus, die das Gewünschte
  besonders gut darstellen

                                                                      31
Welche Ideen haben Sie für die räumliche Erweiterung und Umgestaltung der Stadtbibliothek?

Räumlichkeiten für die              Wickelplatz (geschlechtsneutral)                 Extraraum für ruhiges Arbeiten
  ältere Generation             Kinderraum (auch zum Stillen, Füttern)
                                (mit regelmäßiger Reinigung / Hygiene)
Kindersicher                                Breite Gänge             kindgerechter Bereich für Kleinkinder
(Treppe/Rolltreppe)               (z. B. Kinderwagen, Rollatoren)
                                                                     gemütliche Sitzmöglichkeit zum stöbern („reinlesen) !
kein Neonlicht
                                                                     angenehmeres Raumgefühl durch weniger hohe
                                         Rückgabe von außen
lesefreundliche Beleuchtung                                          Regale / hellere Regale
mehr Tageslicht                                                      räumliche Trennung für Vorträge / für Lesungen
selbsttönende Fensterscheiben     ruhige Leseatmosphäre
                                                                     Platz, um Spiele zu spielen / zu testen
(kein Blendeffekt)
                                                                     helle Beleuchtung
erweiterter Bereich für Neuerscheinungen, längere Präsentation       Tischreservierung / Arbeit „liegen lassen“

Filmabspielplatz                                                                 Bewegungsbaustelle für kleinere „Leser“
                                            Mehr Grün, mehr Pflanzen
(um in Film oder Spiele reinzugucken)                                           mit Aufsicht + Videoüberwachung Eingang
(auch für virtuelle Realitäten)
                                                  Raum der Begegnung mit Café/Kaffeeautomat (-> Buchverbot hier?)
  Jugendgerechte Aufenthaltsmöglichkeiten
-> WLAN, sprechen dürfen, Chillout-Lounge   !             Möglichkeit unterschiedlicher Lichtstimmungen, Tageslichtecken

                                                          Ergebnisse aus einem Worldcafé für die StB Rheine           32
INSPIRE!
   Wie wir uns
     selbst und
        unsere
 Nutzenden auf
neue Lernwege
        bringen

                  33
Zweigstelle Köln Kalk   34
Oodi
Helsinki

           35
LibraryLab Düsseldorf
RepairCafé StB Oberhausen Sterkrade
Wissen durch Events vermitteln
Ansatz: Dänisches Modellprogramm für ÖB
                   Erlebnis

  Innovation                      Befähigung

                   Mitwirkung

                                               39
Ansatz: Dänisches Modellprogramm für ÖB
                   Erlebnis

  Innovation                      Befähigung

                   Mitwirkung

                                               40
Neue Definition des
Bibliotheksraums:
„Unprogrammed spaces“
im DOKK1, Arhus
42

        INSPIRATION

  Bibliotheken als Antwort auf
eine nahezu unendliche Zahl an
           Lern- und
  Entwicklungsmöglichkeiten

   “Finde das, was Du nicht
        gesucht hast”
Bibliotheken: Spiegel der Gesellschaft
„Die Mission der
Bibliothek ist es, die
Gesellschaft durch
die Förderung des
Schaffens von
Wissen in der
Community zu
verbessern.“

David Lankes,
Direktor der School of
Library and
Information Science,
South Carolina
                                         43
https://blog.hypeinnovation.com/how-crisis-driven-innovation-can-help-your-organization
Der Weg vor uns: Lernen als Innovationsprozess
1. Ziele und nicht Maßnahmen treiben den Prozess an: Das Vorhandensein einer
   herausfordernden Vision erzwingt Innovation, auch wenn die Wege zur Erreichung des
   Ziels unklar sind.
2. Umfassende Suche: Da die normalen Wege blockiert sein können, stößt die Suche nach
   Lösungen in neues und unbekanntes Terrain vor.
3. Reframing: In der Lage sein, das Problem aus einer neuen Perspektive zu sehen.
4. Kreatives Kombinieren: Improvisieren von Lösungen aus dem Vorhandenen, oft in
   neuartigen Konfigurationen.
5. Experimentelles Lernen: Improvisieren und Aufbauen auf dem, was entsteht, frühes
   Prototyping, schnelles intelligentes Versagen.
6. Es kommt auf kleine, unvollkommene Schritte an: Toleranz gegenüber
   Unvollkommenheit und inkrementelle kontinuierliche Verbesserung auf dem Weg zu einer
   optimalen Lösung.
> John Bessant, Chair in Innovation and Entrepreneurship, Exeter University
                                                                                          44
Ihre Aufgabe

> Nehmen Sie an der
  Mentimeter-Befragung
  unter www.menti.com
  teil und geben dort
  den Code
  76 54 70 7 ein

                         45
Danke fürs Zuhören
            und Mitmachen!
            andreas.mittrowann@nachvorndenken.de

Alle Fotos ohne Quellenangabe: (C) A. Mittrowann oder Pixabay.de / Public Domain oder mit Lizensierung
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