Lehrkräfte-Leitfaden für den berufs- und studienorientierenden Unterricht - Institut für ...
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Lehrkräfte-Leitfaden für den berufs- und studienorientierenden Unterricht Inhalt: Leitfaden 1: Vorbereitung der vocatium Leitfaden 2: Nachbereitung der vocatium Leitfaden 3: Das Vorstellungsgespräch – Der Ablauf Leitfaden 4: Das Vorstellungsgespräch – Die richtige Vorbereitung Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde die männliche Schreibweise gewählt. Selbstverständlich schließt diese sowohl Männer als auch Frauen mit ein.
Leitfaden 1: Vorbereitung auf die vocatium 1 Jahrgang: Vorabgangsjahrgang Dauer: Drei Unterrichtseinheiten à 45 Minuten Sozialform: Einzelarbeit, Gruppenarbeit Materialien: Tafel, OHP oder Whiteboard Vorlagen: Arbeitsblätter Hintergrundinformationen: Der Besuch der vocatium-Fachmesse zur Berufs- und Studienorientierung – in Präsenz oder digitaler Form – Vertiefung: stellt für Schüler, die noch mindestens ein Jahr von ihrem Schulabschluss entfernt sind, eine hilfreiche Infor- Sollte Ihnen für die Unterrichtseinheit mehr Zeit zur Verfügung stehen, kann jeder Schüler seinen Partner mationsplattform dar. Sie verschaffen sich einen Überblick über Berufe und Studiengänge bei Unternehmen vor der Klasse vorstellen. Diese Aufgabe hilft den Schülern dabei, ihre Präsentationsfähigkeit zu verbes- und Hochschulen. Sie holen umfangreiche Informationen und Anregungen ein, üben vielfach die Situation sern. eines Vorstellungsgesprächs und erhalten auch Tipps für das zu erwartende Bewerbungsverfahren. Als Hausaufgabe können die Schüler den letzten Kasten aus dem Steckbrief beispielsweise mit Eltern und Somit bedarf ein Messebesuch einer guten Vorbereitung, damit die Schüler von der Fülle an Angeboten und Berufseinstiegsbegleitern besprechen und ergänzen lassen. So erhalten die Schüler neue Anregungen für Informationen nicht überfordert werden, sondern die ihnen gebotenen Chancen gezielt nutzen. So können ihre berufliche Orientierung. sie effiziente Gespräche mit den Ausstellern führen. Im Vorfeld der vocatium wird ein Teil der Vorbereitung bereits mit dem Schulbesuch (präsent oder digital) Unterrichtseinheit 2: Berufsprofil durch das IfT-Team abgedeckt. In einer Unterrichtsstunde erhalten die Schüler ein Messehandbuch mit einem Überblick über die Aussteller und ihre Angebote sowie einen Anmeldebogen. Mit diesem können sich Lernziele: Die Schüler die Schüler für bis zu vier verbindliche Gesprächstermine mit den Ausstellern anmelden. Darüber hinaus gibt þ recherchieren selbstständig nach Informationen über einzelne Berufe/Studiengänge, die sie beson- es allgemeine Tipps zum Übergang ins Berufsleben. ders interessieren, und können so ihre bisherige Entscheidung überprüfen oder ihre Auswahl eingren- zen. Wir empfehlen Ihnen als Lehrkraft, diese Vorbereitung durch Zusatzangebote zu ergänzen, um Ihre Schüler þ verbessern ihre Medienkompetenz. optimal vorzubereiten. Vorbereitung: Reservieren Sie einen Computerraum oder lassen Sie alternativ die Schüler ihr Unterrichtseinheit 1: Steckbrief – Was weiß ich über mich? Smartphone nutzen. Kopieren Sie, je nach Interesse der Schüler, das Arbeitsblatt „Berufsprofil (Ausbildung)“ oder das „Berufsprofil (Studium)“. Lernziele: Die Schüler þ setzen sich zur Wiederholung noch einmal mit ihren Stärken, Kompetenzen und ihren beruflichen Vor- stellungen auseinander. Durchführung: þ erkennen mit Hilfe des Steckbriefs einen roten Faden für ihre Berufswahl und erhalten ggf. durch weitere Aufgabe Inhalt Zeit Gesprächspartner neue Anregungen. Begrüßung, Um eine individuelle Recherche ermöglichen zu können, sollte je- 5 Minuten Vorbereitung: Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Steckbrief – Was weiß ich über mich?“ für ihre Schüler. Erklärung der der Schüler einen eigenen PC-Platz oder sein Smartphone nutzen Aufgabe können. Durchführung: Jeder Schüler erhält das Arbeitsblatt „Berufsprofil“, abhängig da- von, ob er sich für eine Ausbildung oder Studium interessiert. Zieht Aufgabe Inhalt Zeit ein Schüler beide Möglichkeiten in Betracht, kann er beide Arbeits- blätter erhalten, wobei er sich aber für die Unterrichtsstunde auf Begrüßung, Jeder Schüler erhält das Arbeitsblatt „Steckbrief – Was weiß ich 5 Minuten ein Arbeitsblatt konzentrieren sollte. Das zweite Arbeitsblatt kann Erklärung der über mich?“. Danach finden sich die Schüler paarweise zusammen. in Eigenregie zuhause ausgefüllt werden. Aufgabe Hierbei sollten Sie darauf achten, dass Schüler, die sich besonders gut kennen, zusammenarbeiten. Einzelarbeit Die Schüler führen die Recherche in Einzelarbeit durch. 35 Minuten Partnerarbeit Ein Schüler stellt seinem Gesprächspartner die Fragen aus dem 30 Minuten Abschluss Feedback zur Aufgabe erfragen und Verabschiedung 5 Minuten Steckbrief und notiert sich dessen Antworten. Ggf. kann er Ergän- 45 Minuten zungen oder Anregungen zur Diskussion stellen. Nach 15 Minuten tauschen die Schüler die Rollen. Vertiefung: Sollten Schüler das Arbeitsblatt in der Unterrichtsstunde nicht vollständig ausgefüllt haben, können sie es Abschluss Zusammenfassung, Hausaufgabe nennen und Verabschiedung 10 Minuten als Hausaufgabe fertigstellen. 2 45 Minuten 3
Unterrichtseinheit 3: Messebesuch (Gesprächsfragen, Verhaltensregeln) Thema: Vorbereitung auf die vocatium (Unterrichtseinheit 1) Arbeitsblatt: Steckbrief – Was weiß ich über mich? Lernziele: Die Schüler þ bereiten sich gezielt auf den Besuch der vocatium vor, um effektivere Gespräche führen zu können. Das gilt sowohl für den Besuch in Präsenz, als auch in digitaler Form. Vor-/Nachname: ____________________________________________________________________________ þ setzen sich mit Verhaltensregeln auseinander, deren Einhaltung in einem Gespräch auf der Messe erwartet wird. Dies dient letztlich auch zur Vorbereitung auf ihre zukünftigen Vorstellungs- Was kannst du besonders gut? Worauf bist du stolz? gespräche. ________________________________________________________________________________________ Vorbereitung: Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Messebesuch“ und wählen Sie ein Medium (Tafel, OHP oder Whiteboard) aus, um die Ergebnisse aus der Unterrichtsstunde für die Welche Charaktereigenschaften gefallen dir an dir selbst am meisten? Schüler festzuhalten. ________________________________________________________________________________________ Durchführung: Welche besonderen Interessen hast du? Aufgabe Inhalt Zeit Begrüßung, Erläutern Sie den Verlauf der Unterrichtsstunde. 5 Minuten ________________________________________________________________________________________ Erklärung der Aufgabe Welche Themen sind für dich besonders spannend? Plenum Brainstorming: Führen Sie mit den Schülern ein Brainstorming zu 10 Minuten ________________________________________________________________________________________ dem Thema „Welche Fragen kann ich meinem Gesprächs- partner auf der Messe stellen?“ durch. Halten Sie dabei die Ergeb- nisse nach Themen sortiert an der Tafel o. Ä. fest, so dass diese Arbeitest du am liebsten allein oder in einer Gruppe? von den Schülern abgeschrieben werden können. Plenum Rollenspiel Verhaltensregeln: Zwei Schüler melden sich freiwil- 25 Minuten ________________________________________________________________________________________ lig, um eine Gesprächssituation zwischen Schüler und Aussteller vorzuspielen. Hierfür sollen max. 5 Minuten eingeplant werden. Möchtest du später vorrangig mit Menschen, Maschinen, Tieren oder Pflanzen arbeiten? Danach kann die gesamte Klasse die Situation analysieren, um zu erkennen, welches Verhalten auf der Messe positiv wirkt und letzt- ________________________________________________________________________________________ lich von den Ausstellern auch erwartet wird. Welche Arbeitsbedingungen würdest du dir wünschen? Abschluss Feedback zu den Aufgaben erfragen und Verabschiedung 5 Minuten 45 Minuten ________________________________________________________________________________________ Vertiefung: Welche Berufsaussichten sind dir wichtig? (z. B. Karriere, Ausland, Selbstständigkeit) Sollte Ihnen ggf. eine Doppelstunde zur Verfügung stehen, können Sie ein weiteres Brainstorming zu der Fragestellung „Welche Fragen können mir in dem Messegespräch gestellt werden?“ durchführen. Danach ________________________________________________________________________________________ kann ein Rollenspiel diese Thematik aufgreifen. Als Hausaufgabe dient das Arbeitsblatt „Messebesuch“, so dass sich jeder Schüler auf seine individuellen Gespräche gezielt vorbereiten kann. Sollten Schüler ohne Gesprächstermine die Messe besuchen wollen, Welchen roten Faden findest du in deinen Antworten? sollte die Hausaufgabe mindestens in der Beantwortung der Fragen 5 – 9 bestehen. Hinweis: ________________________________________________________________________________________ Die Unterrichtseinheiten 1 und 2 sollten optimalerweise vor dem Schulbesuch zur vocatium durchgeführt werden. So sind die Schüler besser auf das Ausfüllen des Anmeldebogens vorbereitet und können sich Welche Berufe/Branchen passen zu dem roten Faden in deinem Steckbrief? gezielter für Gesprächstermine entscheiden. ________________________________________________________________________________________ Die 3. Unterrichtseinheit sollte nach Übergabe der persönlichen Einladungen an die Schüler ca. 1 – 2 Wo- chen vor der Messe durchgeführt werden. ________________________________________________________________________________________ 4 5
Thema: Vorbereitung auf die vocatium (Unterrichtseinheit 2) Arbeitsmittel (z. B. Werkzeuge, PC) / Zielgruppe (z. B. Kinder, Senioren) Arbeitsblatt: Berufsprofil (Ausbildung) ______________________________________________________________________________________________ Vor-/Nachname: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Ausbildungsberuf: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Möglichkeiten der Spezialisierung / Zusatzqualifikation während der Ausbildung Schulische Anforderungen ______________________________________________________________________________________________ Wichtige Fächer: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Schulabschluss: ____________________________________________________________________________ Ausbildungsdauer /Arbeitszeiten Persönliche Anforderungen ______________________________________________________________________________________________ Arbeits-/Sozialverhalten: ______________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Fähigkeiten: __________________________________________________________________________________ Zukünftige Arbeitsbereiche / Branchen ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Ausbildungsinhalte ______________________________________________________________________________________________ Im Betrieb: ___________________________________________________________________________________ Gehalt (während der Ausbildung und danach) ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ In der Berufsschule: ___________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung Ausbildungsorte (z. B. Büro, Werkstatt) ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 6 7
Thema: Vorbereitung auf die vocatium (Unterrichtseinheit 2) Arbeitsblatt: Berufsprofil (Studium) Arbeitsmittel/Zielgruppe der Tätigkeit nach dem Studium Vor-/Nachname: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Studiengang: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Regelstudienzeit: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Abschluss: ____________________________________________________________________________ Zukünftige Arbeitsbereiche/Branchen Schulische Anforderungen ______________________________________________________________________________________________ Wichtige Fächer: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Schulabschluss: ____________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Persönliche Anforderungen Kosten des geplanten Studiums Arbeits-/Sozialverhalten: ___________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Fähigkeiten: ______________________ ___________________________________________________________ Einstiegsgehalt ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Studieninhalte Vorraussichtliche Arbeitszeiten ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ Karrieremöglichkeiten nach dem Studium Möglichkeiten der Spezialisierung /Zusatzqualifikation während des Studiums ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 8 9
Thema: Vorbereitung auf die vocatium (Unterrichtseinheit 3) Arbeitsblatt: Messebesuch – in Präsenz oder in digitaler Form 6. Welche Fragen möchtest du deinem Gesprächspartner stellen? • ___________________________________________________________________________________ Nun ist es soweit: Der Besuch der vocatium steht vor der Tür. Sei dir darüber bewusst, dass dir der Messe- • ___________________________________________________________________________________ besuch nur mit einer guten Vorbereitung vielfältige Möglichkeiten eröffnet: unterschiedliche Berufe/Stu- diengänge kennenlernen; Informationen zum Bewerbungsverfahren erhalten; wichtige Kontakte knüpfen; • ___________________________________________________________________________________ Bewerbung abgeben und bereits getroffene Entscheidungen überprüfen. So steigen deine Chancen, mit deiner Bewerbung und deiner Präsentation im Auswahlverfahren deinen Wunscharbeitgeber zu überzeu- • ___________________________________________________________________________________ gen oder dich bewusst für einen bestimmten Beruf/Studiengang zu entscheiden. • ___________________________________________________________________________________ Mit diesem Formular kannst du dich auf deine einzelnen Gespräche vorbereiten. Nutze für jedes Gespräch ein Extra-Blatt. So hast du während des Gesprächs deine recherchierten Informationen und deine Fragen • ___________________________________________________________________________________ immer im Blick. 7. Welche Fragen hast du zu deiner Bewerbung? (z. B. Bewerbungsfrist, schriftlich/online, Ablauf des Auswahlverfahrens) 1. Bei welchem Aussteller hast du das Gespräch? • ___________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ • ___________________________________________________________________________________ 2. Welche Informationen hast du zu dem Aussteller recherchiert? • ___________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ • ___________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ • ___________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ • ___________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 8. Halte an dieser Stelle stichwortartig die wichtigsten Informationen aus dem Gespräch fest. 3. Um welchen Beruf/Studiengang handelt es sich? ______________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 4. Welche Informationen hast du zu dem Beruf/Studiengang recherchiert? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 5. Welche Anforderungen werden an die Bewerber gestellt? (z. B. Abschluss, Sprachen, grundlegende Voraussetzungen) ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 9. Mit wem hast du gesprochen? (Name/Funktion/ggf. Kontaktdaten) ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 10 11
Leitfaden 2: Nachbereitung der vocatium 2 Jahrgang: Vorabgangsjahrgang Dauer: Zwei Unterrichtseinheiten (45 und 90 Minuten) Sozialform: Einzelarbeit, Gruppenarbeit Materialien: -- Vorlagen: Arbeitsblatt, Arbeitsblatthilfe, Karten Hintergrundinformationen: Unterrichtseinheit 2: Reflexion der Messe in Gruppen Für den Besuch der vocatiumerhalten die Schüler vorab organisierte Gesprächstermine mit maximal vier Ausstellern. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, spontane Gespräche zu führen. Das gilt auch für Lernziele: Die Schüler den vocatium-Besuch in digitaler Form. Sie machen dabei vielfältige Erfahrungen, gewinnen neue Er- þ erhalten von Mitschülern, die sich für den gleichen beruflichen Bereich interessieren, neue Tipps und kenntnisse und haben im Nachgang sicherlich noch einige Fragen. Daher ist es sinnvoll, wenn Sie diese Anregungen. außerschulische Lernerfahrung mit einer Nachbereitung abschließen. þ tauschen sich über Erfahrungen hinsichtlich Messevorbereitung, Messegespräche und die weiteren Schritte aus und können ihr neu erworbenes Wissen an die Mitschüler weitergeben. Unterrichtseinheit 1: Individuelle Reflexion der Messe Vorbereitung: Die Diskussionskarten für jede Gruppe kopieren, ausschneiden und ggf. laminieren. Lernziel: Die Schüler þ verarbeiten Informationen, die sie erhalten haben. Durchführung: þ reflektieren ihre eigenen Stärken und Schwächen in einem Messegespräch. þ hinterfragen bereits getroffene Entscheidungen. Aufgabe Inhalt Zeit þ sind besser vorbereitet auf ihre zukünftigen Vorstellungsgespräche. Begrüßung, Erklären Sie den Schülern das Thema der Stunde und die Unter- 15 Minuten Vorbereitung: Das Arbeitsblatt “Individuelle Fragen zur Nachbereitung“ für die Schüler in Erklärung der richtsmethode. Lassen Sie die Schüler Gruppen nach den unter- ausreichender Anzahl kopieren bzw. im Schul-Intranet zur Verfügung stellen. Aufgabe schiedlichen beruflichen Bereichen bilden (z. B. kaufmännisch, technisch/gewerblich, gesundheitlich, sozial). Durchführung: Gruppenarbeit Jede Gruppe erhält die Diskussionskarten mit den sechs Fragen 50 Minuten Aufgabe Inhalt Zeit und bekommt 25 Minuten Zeit, sich zu allen Fragen auszutau- schen. Danach findet ein Wechsel statt. Pro Berufsgruppe sollte Begrüßung, Zu Beginn der Stunde erhalten die Schüler das Arbeitsblatt zur 5 Minuten ein Ergebnisblatt erstellt werden, das bei einem Wechsel in der Erklärung der Nachbereitung. Gruppe bleibt. Die neuen Gruppenteilnehmer diskutieren die Aufgabe bisherigen Ergebnisse und ergänzen. Einzelarbeit In Einzelarbeit beantworten sie die Fragen. 15 Minuten Plenum, Pro Gruppe präsentiert ein Schüler die Ergebnisse. Bei Rück- 25 Minuten Gruppenarbeit Danach tauschen sie sich in Kleingruppen aus, indem sie die 20 Minuten Abschluss fragen stellt sich die gesamte Gruppe den Fragen. Bei doppelt Fragen gemeinsam durchgehen und diskutieren. belegten Themen reicht es aus, wenn die Ergebnisse der ersten Gruppenpräsentation ergänzt werden. Abschluss Zusammenfassung und Verabschiedung 5 Minuten Verabschiedung 45 Minuten 90 Minuten Vertiefung: Als Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde können Sie als Hausaufgabe das Arbeitsblatt „Nachbereitung der vocatium“ an die Schüler austeilen. 13 12
Thema: Nachbereitung der vocatium 7. Haben mich die Gespräche in meinem Berufswunsch bestärkt? (Begründe deine Antwort.) Arbeitsblatt: Individuelle Fragen zur Nachbereitung ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 1. Wie habe ich mich auf die Messe vorbereitet? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 8. Welche neuen Erkenntnisse für meine Berufs- und Studienwahl habe ich erhalten? 2. Wie hätte ich mich noch besser vorbereiten können? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 3. Mit welchen Ausstellern habe ich terminierte und spontane Gespräche geführt? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 9. Wurden Vorträge angeboten? Welche habe ich besucht? ______________________________________________________________________________________________ Welche wichtigen Tipps und Informationen habe ich erhalten? 4. Welche Erfahrungen habe ich in den Messegesprächen gemacht (z. B. Gesprächsführung, ______________________________________________________________________________________________ Auftreten)? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 5. Was habe ich in den Gesprächen richtig gemacht? Welches positive Feedback habe ich ggf. von den Gesprächspartnern erhalten? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 10. Was sind jetzt meine weiteren Schritte? (Nummeriere die einzelnen Schritte für eine zeitliche ______________________________________________________________________________________________ Reihenfolge.) ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 6. Was kann ich bei zukünftigen Vorstellungsgesprächen verbessern? ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 14 15
Thema: Nachbereitung der vocatium Thema: Nachbereitung der vocatium Arbeitsblatthilfe für Lehrer: Individuelle Fragen zur Nachbereitung Arbeitsblatt: Diskussionskarten Folgende Antwortmöglichkeiten können Ihnen zur Unterstützung dienen: 1. Wie habe ich mich auf die Messe vorbereitet? Wie habt ihr euch auf die Haben euch die Messe- Ausfüllen des Anmeldebogens · nach Berufen/Unternehmen/Hochschulen recherchiert · Bewerbung Messe vorbereitet? Was gespräche in eurem geschrieben · Fragen aufgeschrieben und mitgenommen · mich auf Fragen vorbereitet · die Situation eines Vorstellungsgesprächs geübt · etc. hättet ihr besser machen Berufswunsch bestärkt? 2. Wie hätte ich mich noch besser vorbereiten können? können? (Begründet eure Teilnahme an der Unterrichtsstunde zur Messevorbereitung · Lesen des Messehandbuches · Ge- spräche mit Lehrern, Eltern, Mitschülern · Besuch der Berufsberatung · Recherche im Internet · Lesen Antwort.) von Literatur zur Berufsorientierung · etc. 3. Mit welchen Ausstellern habe ich terminierte und spontane Gespräche geführt? ... 4. Was haben mir die Gespräche gebracht? Welche Erfahrungen aus Welche wichtigen Der Aussteller kennt mich schon durch das Messegespräch · Feedback zur Bewerbungsmappe er- halten · Bewerbung abgegeben · die Gesprächssituation mit einem Unternehmensvertreter geübt · den Messegesprächen Erkenntnisse für eure Be- hilfreiche Informationen erhalten · etc. könnt ihr für zukünftige rufs- und Studienwahl habt 5. Was habe ich richtig gemacht? Welches Feedback habe ich ggf. erhalten? Vorstellungsgespräche ihr erhalten? ... mitnehmen? (z. B. Anforderungen, Kom- 6. Was kann ich für zukünftige Vorstellungsgespräche verbessern? Passendere Kleidung auswählen · pünktlich erscheinen · Begrüßung üben · freundlich und respektvoll petenzen) dem Gesprächspartner gegenübertreten · mehr Blickkontakt halten · offene und gerade Haltung · freundlich gucken · mehr Fragen stellen · etc. 7. Haben mich die Gespräche in meinem Berufswunsch bestärkt? Begründe deine Antwort. ... Welche Vorträge habt Was sind jetzt eure 8. Welche neuen Erkenntnisse für meine Berufs- und Studienwahl habe ich erhalten? ihr besucht? weiteren Schritte? Informationen zu Ausbildung/Unternehmen oder Studium/Hochschulen erhalten · Bewerbungsfristen Welche wichtigen Tipps · einzelne Noten verbesserungswürdig · weiteres Praktikum sinnvoll · Aufstiegsmöglichkeiten · Tätig- keit habe ich mir anders vorgestellt · etc. und Informationen habt ihr 9. Welche Vorträge habe ich besucht? Welche wichtigen Tipps und Informationen habe ich erhalten? erhalten? 10. Was sind jetzt meine weiteren Schritte? (Nummeriere die einzelnen Schritte für eine zeitliche Reihenfolge.) 1. Potenzielle Ausbildungsbetriebe in Erfahrung bringen und sie in ein Ranking bringen 2. Praktikum machen 3. Unternehmensrecherche 4. Ansprechpartner herausfinden 5. Professionelles Foto ma- chen lassen 6. Bewerbungsmappe erstellen/korrigieren lassen 7. Bewerbungsfristen beachten 8. Inhalte des Auswahlverfahrens recherchieren und darauf vorbereiten 9. Typische Fragen üben 10. Ausbildungsvertrag prüfen lassen. (Reihenfolge kann individuell variieren.) 16 17
Leitfaden 3: Das Vorstellungsgespräch – Der Ablauf 3 Jahrgang: Vorabgangsjahrgang Dauer: Eine Doppelstunde (90 Minuten) Sozialform: Gruppenarbeit Materialien: Sieben Plakate, sieben Eddings, Kreppband Vorlagen: Handout, Arbeitsblatt Hintergrundinformationen: Durchführung: Wenn ein Schüler zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat er die erste große Hürde auf dem Aufgabe Inhalt Zeit Weg zum Ausbildungsplatz genommen. Denn nur rund 10 % der Bewerber werden überhaupt zum Vorstel- Begrüßung, Teilen Sie nach einer kurzen inhaltlichen Einführung die lungsgespräch eingeladen und erhalten die Chance, den positiven Eindruck der Bewerbung im persön- Erklärung der Gruppe in sieben ungefähr gleich große Kleingruppen 10 Minuten lichen Gespräch zu bestätigen. Aufgabe ein und weisen Sie ihnen jeweils ein Plakat zu. Gruppenarbeit Die Schüler diskutieren die dortige Situation und einigen sich auf Jedes einzelne Vorstellungsgespräch ist anders. Der grundsätzliche Ablauf ist in der Regel aber gleich. 15 Minuten die Antworten. Kennt der Bewerber also die einzelnen Stationen, kann er sich besser vorbereiten. Präsentation Im Anschluss präsentiert jeweils ein Schüler das 45 Minuten Lernziele: Gruppenergebnis vor der Klasse. Jede Präsentation Die Schüler soll ca. 5 Minuten dauern. þ lernen den Ablauf eines Vorstellungsgesprächs kennen. Fragen Welche Aspekte wurden bei den Stationen nicht þ bauen Ängste vor einer unbekannten Situation ab. genannt? Ist etwas unklar geblieben? Diese Fragen 15 Minuten þ machen sich Gedanken darüber, was von ihnen erwartet wird. können auch gleich nach jeder Plakatvorstellung geklärt þ schätzen die Einflussfaktoren für ein gutes Vorstellungsgespräch besser ein. werden. Abschluss Teilen Sie das Handout „Ablauf eines Vorstellungsgesprächs“ 5 Minuten Vorbereitung: an jeden Schüler aus. Sieben große Plakate stehen für die Verabschiedung sieben Stationen in einem Vorstellungsgespräch. Station 1: Sie erhalten folgende Überschriften: Ankunft/Wartebereich 90 Minuten 1. Ankunft/Wartebereich 2. Begrüßung/Smalltalk Vertiefung: 3. Raum betreten/Platz nehmen a) Was passiert in dieser Phase? Als Hausaufgabe kann das Arbeitsblatt „Vorbereitungsfragen“ an die Schüler ausgeteilt werden. Das 4. Kennenlernen und Motivation für die Bewerbung Handout dient der Vertiefung des Themas. 5. Auf dem Prüfstand 6. Eigene Fragen Sollten Sie im nächsten Unterricht weiterhin das Thema bearbeiten wollen, können die Schüler sich in 7. Abschluss/Verabschiedung Rollenspielen dem Thema praktisch nähern. Notieren Sie auf jedem Plakat folgende Fragen mit genügend Platz für die Notizen der Schüler: b) Worauf muss ich achten? þ Was passiert in dieser Phase? þ Worauf muss ich achten? Bei jeder Plakatstation sollte ein Edding für die Schüler zur Verfügung stehen. 18 19
Thema: Das Vorstellungsgespräch – Der Ablauf Sei dir bewusst, dass die Gesprächspartner deine Bewerbung kennen. Daher wiederhole nicht alle Angaben Handout: Tipps und Informationen zum Ablauf eines Vorstellungsgesprächs aus dem Lebenslauf, sondern versuche auch neue Informationen zu geben. Eine Mischung von privaten und auf die Stelle bezogenen Informationen wäre der Idealfall. Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, hast du die erste große Hürde zum Ausbildungs- Beispiele für eine Kurzvorstellung mit privaten Informationen: platz genommen. Im Vorstellungsgespräch geht es nun darum, den ersten positiven Eindruck deiner Bewer- Was machen deine Eltern beruflich? Hast du Geschwister und wenn ja, gehen sie noch zur Schule? Welche bung zu bestätigen. Hobbys hast du und was gefällt dir an ihnen besonders? Habt ihr Haustiere zuhause und beschäftigst du Für ein Vorstellungsgespräch – offline oder online gleichermaßen – gilt grundsätzlich: „Sei du selbst!“ dich gerne mit ihnen? Personaler erkennen sofort, ob du dich verstellst. Wenn du den Ablauf eines Vorstellungsgesprächs kennst und du dich gut vorbereitet hast, bist du im Gespräch nicht so nervös und kannst locker auf die gestellten Beispiele für eine Kurzvorstellung mit Bezug auf die Stelle: Fragen reagieren. a) In der Stellenausschreibung werden gute Noten in den Fächern Englisch und Deutsch erwartet. 1. Ankunft/Wartebereich „Sicherlich haben Sie bei meinem letzten Halbjahreszeugnis gesehen, dass ich in Deutsch und Englisch jeweils Das Vorstellungsgespräch beginnt schon auf dem Parkplatz oder beim Eintreten in das Gebäude. Achte eine zwei habe. Mir machen beide Fächer in der Schule sehr viel Spaß. Auch bei unserem letzten Familienur- darauf, dass du genügend Zeit für deine Anreise einplanst. Grüße jede Person, die dir begegnet, und sei im- laub in den USA habe ich immer wieder versucht, meine Englischkenntnisse einzubringen, um mich zu verbes- mer höflich – es könnte dein zukünftiger Kollege oder gar Vorgesetzter sein. Stelle dich mit deinem ganzen sern.“ Namen am Empfang freundlich vor und teile deutlich dein Anliegen mit. b) Es werden Bewerber gesucht, die sehr gut organisieren können. Bei größeren Unternehmen gibt es immer einen Wartebereich, wo du Platz nehmen solltest, bis der Perso- naler dich abholt. Schon im Wartebereich stehst du unter Beobachtung: Nagst du beispielsweise nervös „Letztes Jahr im Sommer habe ich im Volleyballverein eine kleine Ferienfreizeit für die 9- bis 11-jährigen Kinder an deinen Fingernägeln oder spielst mit deinem Handy? Es ist besser, wenn du dir eine Unternehmensbro- organisiert. Es hat alles sehr gut geklappt und ich hatte viel Freude dabei, die Aktivitäten für die Kinder zu schüre nimmst, die auf dem Tisch liegt, und darin blätterst. Tipp: Nimm schon im Wartebereich sowie auch organisieren und ihnen dabei tolle Freizeitangebote machen zu dürfen.“ später während des Gesprächs eine aufrechte und selbstbewusste Sitzhaltung ein. c) Es werden Bewerber gesucht, die Erfahrungen im IT-Umfeld mitbringen. 2. Begrüßung/Smalltalk Nach der Begrüßung begleitest du den Personaler zu dem Raum, in dem das Vorstellungsgespräch statt- „Sicherlich haben Sie in meinem Lebenslauf gesehen, dass ich dieses Jahr im März ein zweiwöchiges Prak- finden wird. In dieser Zeit findet immer ein Smalltalk statt. Er dient dem Aufwärmen und gegenseitigen tikum bei der Firma XY gemacht habe. Ich habe dort unterschiedliche IT-Systeme kennengelernt und durfte Kennenlernen. Klassische Fragen sind „Haben Sie gut hergefunden?“, „Hat es bei Ihnen auch noch so heftig mich sogar bei der Konzeption von IT-Lösungen einbringen. Das hat mir extrem viel Spaß gemacht. Daher habe geregnet?“. Positiv formulierte Antworten hinterlassen einen besseren Eindruck und zeigen, dass du positiv ich nach dem Praktikum beschlossen, die Ausbildung zum/zur IT-Systemkaufmann/-frau zu machen.“ eingestellt bist. Nach deiner Vorstellung werden dir noch einmal ein paar, für dich hoffentlich bekannte, Informationen zu Beispiel: dem Unternehmen und zu der Stelle gegeben. Höre aufmerksam zu und bringe dich ein. Zeige, dass du dich Welche Antwort würdest du auf die Frage geben: „Haben Sie gut hergefunden?“ – a) „Ja. Ich habe ein Navi, gut vorbereitet hast und die ein oder andere interessante Information auf der Homepage gelesen hast. Man- so dass das überhaupt kein Problem war.“ oder b) „Ja, den Weg habe ich gefunden, aber dieser Verkehr war che Personaler fragen aber auch zuerst dich, was du von dem Unternehmen weißt. Schließlich möchte man total schrecklich.“ Lösung: Die Antwort a wirkt positiver. dir nicht Dinge erzählen, die du schon kennst! 3. Raum betreten/Platz nehmen Im Anschluss werden dir unterschiedliche Fragen gestellt, um herauszufinden, wieviel du von dem Beruf Seid ihr am Raum angelangt, können hier bereits 1 – 2 Personen sitzen. Denn oft ist nicht nur ein Personaler und der Stelle weißt, und ob du die notwendigen Kompetenzen mitbringst. Bei den Kompetenzen zählen so- bei dem Gespräch dabei, sondern auch der Fachbereichsleiter und der Ausbilder. Gehe auf die Personen zu, wohl die „Hard Skills“ (wie Noten und Praktikum) als auch die „Soft Skills“ (wie Teamfähigkeit und Motivation). gib ihnen die Hand und stelle dich kurz mit deinem Vor- und Nachnamen vor. Beachte beim Händeschütteln, dass der Händedruck nicht zu fest und nicht zu zaghaft ist. Versuche dir die Namen der Gesprächspartner Beispiele zu Rückfragen des Personalers mit Bezug auf die Stelle: zu merken, damit du sie später ansprechen kannst. Beim Platznehmen wirst du bestimmt gefragt, ob du a) Was hat Ihnen an Ihrem letzten Praktikum besonders gut gefallen? Was haben Sie dort gelernt, was Sie etwas trinken möchtest. Nimm das Angebot dankend an, da eine Ablehnung unhöflich wäre. Sollte der Per- bei der Ausbildung gut einbringen könnten? sonaler dir eine knifflige Frage stellen, die du nicht sofort beantworten kannst, trink kurz einen Schluck. So hast du einige Sekunden Bedenkzeit gewonnen. b) Sie haben eine 3 in Mathematik, in der Ausbildung werden Sie aber viel mit Zahlen zu tun haben. Denken Sie, dass die Ausbildung für Sie die richtige ist? 4. Kennenlernen und Motivation der Bewerbung Eine Person übernimmt die Gesprächsführung und stellt sich und die anderen Gesprächspartner vor. Dann wirst du häufig darum gebeten, dich kurz vorzustellen. Diese Aufgabe stellt für einige Bewerber bereits eine erste Stolperfalle dar. Manche wissen vor lauter Nervosität nicht, was sie genau sagen sollen. Andere reden ohne Punkt und Komma und lassen auch die kleinsten Details nicht aus. Du findest bestimmt den goldenen Mittelweg. 20 21
5. Auf dem Prüfstand Thema: Das Vorstellungsgespräch – Der Ablauf Bei einem Vorstellungsgespräch können manchmal auch unangenehme Fragen gestellt werden. Beispiels- Arbeitsblatt: Vorbereitungsfragen weise können schlechte Noten oder Fehlzeiten angesprochen werden. Auch ist es üblich, nicht nur über deine Stärken zu sprechen, sondern auch herauszufinden, welche Schwächen du hast. Grundsätzlich hat natürlich jeder Mensch Schwächen. Bei einem Vorstellungsgespräch ist es aber ratsam, deine Schwächen Beantworte bitte die folgenden Fragen. positiv zu verpacken. Beachte, dass du nicht mehr als 1 – 2 Beispiele nennst. 1. Welche Themen eignen sich besonders gut für einen Smalltalk und warum? Beispiel: Nenne mindestens zwei Themen. a) Versuche, deine Schwäche positiv zu umschreiben. „Ich arbeite sehr gerne mit anderen zusammen und ihre Meinung ist mir wichtig. Deswegen fällt es mir ______________________________________________________________________________________________ manchmal schwer, meine Meinung zu sagen, weil ich andere nicht vor den Kopf stoßen will.“ ______________________________________________________________________________________________ b) Nenne eine Schwäche, die für den Beruf nicht wichtig ist. „Immer wenn ich in einer mir unbekannten Gegend unterwegs bin, kann ich mich nicht so gut auf meinen ______________________________________________________________________________________________ Orientierungssinn verlassen. Ich brauche etwas länger, bis ich mich dann zurecht finde.“ ______________________________________________________________________________________________ 6. Eigene Fragen Am Ende des Gesprächs hast du die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Du solltest auf jeden Fall diese 2. Stell dir vor, der Personaler bittet dich darum, dich einmal kurz vorzustellen. Chance nutzen. Damit zeigst du deinem Gesprächspartner, wie sehr du an der Stelle und an dem Unterneh- Welche Informationen solltest du ihm geben? Beachte, dass der Personaler deinen Lebenslauf kennt. men interessiert bist. Hast du im Laufe des Gesprächs schon einige Fragen gestellt, ist das natürlich auch in Ordnung. Dann kannst du ruhig sagen, dass du deine Fragen zwischendurch schon gestellt hast und jetzt ______________________________________________________________________________________________ alles geklärt ist. ______________________________________________________________________________________________ Mögliche Fragen: ______________________________________________________________________________________________ þ Welche Berufsschule besucht man und wie oft? þ Wie viele Auszubildende gibt es zur Zeit? ______________________________________________________________________________________________ þ Wie sehen die Arbeitszeiten aus? þ Welche Weiterbildungsmöglichkeiten hätte ich? 3. Bei einem Vorstellungsgespräch möchte der Personaler auch deine Motivation für deine Bewerbung þ Ist der Beruf krisensicher? Gibt es auch in 30 Jahren genügend Arbeitsplätze? hören. Stell dir also vor, du hast ein Vorstellungsgespräch zu deinem Traumberuf in deinem þ Übernehmen Sie in der Regel Auszubildende nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung? Traumunternehmen. Wie würdest du deine Motivation für die Bewerbung begründen? þ Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung? (eher am Ende stellen) þ Bis wann kann ich mit einer Entscheidung rechnen? ______________________________________________________________________________________________ 7. Gesprächsabschluss/Nachbereitung ______________________________________________________________________________________________ Wenn keine weiteren Fragen geklärt werden müssen, beendet dein Gesprächspartner das Gespräch und erhebt sich. Daraufhin solltest auch du aufstehen, zum Abschied jedem Gesprächspartner die Hand schüt- ______________________________________________________________________________________________ teln und dich höflich für das Gespräch bedanken. Bekräftige noch einmal dein Interesse an der Stelle. Das Vorstellungsgespräch ist für dich aber erst beendet, wenn du das Gebäude verlassen hast. Sei bis zum ______________________________________________________________________________________________ Schluss immer freundlich – verabschiede dich also auch von dem Mitarbeiter am Empfang. 4. Welche eigenen Fragen kannst du am Ende eines Vorstellungsgesprächs stellen? Jetzt musst du dich in Geduld üben. Solltest du nach zwei Wochen immer noch nichts gehört haben, dann Nenne mindestens drei Fragen. rufe kurz bei dem Unternehmen an, um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Solltest du eine Absage erhal- ten, kannst du natürlich bei dem Unternehmen nach Gründen fragen. Bedenke aber, dass die Unternehmen ______________________________________________________________________________________________ sich meist mit einer ehrlichen Antwort zurückhalten. ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________ 22 23 22
Thema: Das Vorstellungsgespräch – Die richtige Vorbereitung Leitfaden 3: Das Vorstellungsgespräch – Die richtige Vorbereitung Arbeitsblatt: Stell dir vor ... 4 Jahrgang: Vorabgangsjahrgang Dauer: Eine Unterrichtsstunde (45 Minuten) Sozialform: Einzelarbeit/Gruppenarbeit Stell dir vor, du hast in einer Woche ein Vorstellungsgespräch zu deinem Traumberuf in deinem Materialien: Tafel und Kreide oder OHP und Folien Traumunternehmen. Damit du einen besonders guten Eindruck hinterlassen kannst, ist die Vorlagen: Arbeitsblatt, Arbeitsblatthilfe Vorbereitung wichtig. Wie würdest du dich in Bezug auf die vier genannten Punkte vorbereiten? 1. Welche Informationen brauchst du über das Unternehmen und wo findest du sie? ____________________________________________________________________________________________ Hintergrundinformationen: Steht ein Vorstellungsgespräch an, so ist jeder Schüler aufgeregt und nervös. Denn mit der Einladung zum ____________________________________________________________________________________________ Vorstellungsgespräch erhält er die einmalige Möglichkeit, dem Unternehmen zu beweisen, dass er der geeignete Kandidat für den Ausbildungsplatz ist. Daher ist es wichtig, Schülern der Vorabgangsjahrgänge ____________________________________________________________________________________________ vielfältige Tipps und Hinweise zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch zu geben. ____________________________________________________________________________________________ Lernziele: Die Schüler þ setzen sich damit auseinander, was eine gute Vorbereitung alles beinhaltet. þ durchlaufen die Vorbereitung anhand eines individuellen Beispiels. . Welche Informationen brauchst du über den Ausbildungsberuf und wo findest du sie? þ lernen die Bedeutung eines Vorstellungsgesprächs besser einzuschätzen. ____________________________________________________________________________________________ Vorbereitung: Das Arbeitsblatt „Stell dir vor ...“ wird für die Schüler kopiert. Um die Ergebnisse der Schüler aus der Ein- ____________________________________________________________________________________________ zelarbeit zusammenzutragen, müssen während des Unterrichts entweder Kreide und Tafel zur Verfügung stehen oder Folien und ein OHP. Alternativ kann auch ein Whiteboard genutzt werden. ____________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________ Durchführung: Aufgabe Inhalt Zeit 3. Welche Informationen über dich selbst und allgemeine Kenntnisse brauchst du für das Vorstellung- gespräch? Begrüßung, Teilen Sie nach einer kleinen inhaltlichen Einführung die 5 Minuten Erklärung der Arbeitsblätter an die Schüler aus und erklären Sie ihnen die ____________________________________________________________________________________________ Aufgabe Aufgabe. Einzelarbeit Jeder Schüler bearbeitet das Arbeitsblatt „Stell dir vor ...“ in Ein- 15 Minuten ____________________________________________________________________________________________ zelarbeit. ____________________________________________________________________________________________ Gruppenarbeit, Nun gehen Sie gemeinsam mit der Klasse die einzelnen 20 Minuten Fragen Fragen durch und notieren für alle sichtbar die Ergebnisse, bei- ____________________________________________________________________________________________ spielsweise als Mindmap an der Tafel oder auf einer Folie. Die Schüler sollen noch nicht genannte Aspekte ergänzen. Abschluss Zusammenfassung und Verabschiedung 5 Minuten 4. Vorbereitung am Abend/Morgen vor dem Gespräch: 45 Minuten ____________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________ 24 25
Thema: Das Vorstellungsgespräch – Die Vorbereitung Arbeitsblatthilfe für Lehrer: Stell dir vor... 3. Welche Informationen über dich selbst und allgemeine Kenntnisse brauchst du für das Vorstellungs- gespräch? Diese Punkte sollten von den Schülern genannt bzw. im Unterricht besprochen werden. Mögliche Antworten: þ Folgende Fragen zu sich selbst beantworten können: Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich? Was sagen 1. Welche Informationen brauchst du über das Unternehmen und wo findest du sie? Freunde über mich? Wo sehe ich mich in 5 Jahren? Dies ist für eine Selbstpräsentation im Rahmen des Mögliche Antworten: Vorstellungsgesprächs sehr wichtig. Häufiges Üben führt dazu, dass man die Aufgabe selbstsicherer und þ Informationen zu folgenden Punkten einholen (z. B. Homepage des Unternehmens): entspannter erledigt. þ Geschichte/Entwicklung, Organigramm þ Den Ablauf eines Vorstellungsgesprächs kennen und sich inhaltlich auf die einzelnen Phasen vorbereiten. þ Familienbetrieb oder Konzern þ Profile beispielsweise bei Facebook prüfen (Datenschutz, Bilder, Gruppenzugehörigkeiten etc.) þ regional, national oder international tätig þ Nachrichten schauen: Manchmal stellen Personaler Fragen zu gesellschaftlich aktuellen Themen wie bei- þ Produkte bzw. Zielgruppe der Dienstleistung spielsweise „Welches politische Thema bewegt momentan die Gesellschaft?“. þ besondere Zusatzleistungen für Mitarbeiter (flexible Arbeitszeit, vermögenswirksame Leistungen etc.) þ Fazit: Die Schüler sollen sich kurz vorstellen und erklären können, warum gerade sie den Ausbildungsplatz þ Mitarbeiterbewertungen im Internet erhalten sollen. þ (Zeitungs-)Artikel þ Aktuelles recherchieren: 4. Welche Vorbereitungen musst du am Abend/Morgen vor dem Gespräch treffen? þ Informationen zu aktuellen Entwicklungen Mögliche Antworten: þ Facebook-Auftritt þ Tasche packen: Papier und Stift, Einladung, Bewerbung, ausgearbeitete Fragen mitnehmen þ Informationen über Branche und Wettbewerber suchen, um das Unternehmensumfeld kennenzulernen þ Fahrzeit und Fahrweg recherchieren, Pufferzeit großzügig einplanen þ Fragen zu dem Unternehmen überlegen, aufschreiben und zu dem Gespräch mitnehmen þ Namen des Ansprechpartners und Telefonnummer einpacken, so dass man bei einer Verspätung anrufen þ Fazit: Die Schüler sollen sich bewusst machen, warum sie gerade dieses Unternehmen als Ausbildungs- kann. betrieb bevorzugen! þ Zu dem Beruf passende Kleidung aussuchen: þ Das Outfit muss zu der jeweiligen Branche passen 2. Welche Informationen brauchst du über den Ausbildungsberuf und wo findest du sie? (z. B. Bank: (Hosen-)Anzug; Mechatroniker: Hemd/Shirt, Jeans). Mögliche Antworten: þ Die Kleidung sollte gebügelt und farblich insgesamt dezent sein þ Allgemeine Recherche zu dem Ausbildungsberuf (z. B. BiZ, www.berufenet.de, Internetseiten der zu- (z. B. farbige Bluse, aber schwarzer Hosenanzug). ständigen Kammern und Verbände, Zeitschriften): þ Grundsätzlich gilt: Männer tragen lange Hosen, Frauen ebenfalls Hosen oder Röcke, die knielang sind, mit þ Voraussetzungen einer Strumpfhose. Kein Basecap und keine Mütze. þ Tätigkeiten þ Geschlosse und bequeme Schuhe wählen (keine Sandalen o. Ä.), Schuhe putzen þ Berufsschule þ Frühzeitig schlafen gehen þ Gehalt þ Morgens duschen, Haare waschen þ Weiterbildungsmöglichkeiten þ Frauen nur dezent schminken þ Perspektiven (im Unternehmen und nach der Ausbildung in der Branche) und Karrierechancen þ Ggf. Piercings entfernen þ Personen ansprechen, die diesen Beruf ausüben: So kann man noch einige zusätzliche Tipps und þ Handy stumm schalten Informationen erhalten. þ Fazit: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. ;-) þ Fragen zu dem Beruf überlegen, aufschreiben und zu dem Gespräch mitnehmen þ Fazit: Die Schüler sollen sich überlegen, warum sie unbedingt diesen Beruf ausüben möchten. 26 27
Herausgeber: IfT Institut für Talententwicklung GmbH Dritte Ausgabe März 2021 Haben Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Leitfaden? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören: IfT Institut für Talententwicklung GmbH E-Mail: info@if-talent.de Tel.: +49 30 405771250
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