Leitbild - Barmherzige Brüder
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Leitbild Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt „… unser Dienst an den Kranken geschehe allzeit aus Liebe“ Apollonia Radermecher, Gründerin des Ordens, 1571-1626
Vorbilder
Das Wirken des Elisabethinenordens in Klagenfurt -2- Ihre Vorbilder im Dienste an den Kranken ... xxxx Der Elisabethinenorden blickt als traditionsreicher Der hl. Franz von Assisi (1182 – 1226) wurde als Krankenpflegeorden in seiner karitativen Tätigkeit reicher Kaufmannssohn geboren und erfuhr nach im Besonderen auf drei Vorbilder, die in den kranken einer bewegten Jugendzeit eine tiefe Bekehrung. Menschen Jesus Christus erkannten und deshalb Seitdem diente er mit größter Hingabe seinen ihre ganze Kraft und Liebe den leidenden und kranken und leidenden Brüdern und Schwestern. hilfsbedürftigen Menschen schenkten: Schon bald folgten ihm Männer und Frauen in Scharen, die auch seinen Weg gehen wollten. Es entstand die so genannte „Franziskanische Bewegung“, die im „Bruder Immerfroh“ – wie Franziskus auch genannt wurde – ihr Vorbild sahen.
-3- Die hl. Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231) war Mutter Apollonia Radermecher (1571 – 1626), die die erste Jüngerin des hl. Franziskus auf deutschem Tochter eines angesehenen Aachener Bürgers, Boden. Die ungarische Königstochter wurde mit übernahm 1622 die Leitung des städtischen Ludwig – dem Landgrafen von Thüringen – Krankenhauses in Aachen, um dort wieder vermählt. Der sehr glücklichen Ehe entsprossen drei geordnete Verhältnisse zu schaffen. Ihr großes Kinder, doch schon im Jahre 1227 starb Ludwig bei Vorbild war die hl. Elisabeth. Unter großen einem Kreuzzug und ließ die junge Witwe mit ihren persönlichen Opfern gelang es ihr, die Pflege und Kindern schutzlos zurück. Elisabeth verließ die die seelsorgliche Betreuung der mittellosen Kranken Wartburg, widmete sich ganz der Krankenpflege und aufzubauen und sicher zu stellen. Sie beschloss mit trat der Franziskanischen Bewegung bei. Von ihrem ihren Gefährtinnen eine religiöse Gemeinschaft nach Witwengut erbaute Elisabeth in Marburg das der Regel des hl. Franziskus zu gründen, welche „Franziskusspital“, in welchem sie mit allen Kräften „Schwestern der hl. Elisabeth“ heißen sollten. Im „ihre“ Kranken pflegte. Am 17. November 1231 Jahre 1626 legte sie ihr Ordensgelübde ab, starb starb sie dort – kaum 24 Jahre alt. jedoch noch im selben Jahr. Trotzdem blieb ihre
-4- „Genossenschaft der hl. Elisabeth“ bestehen und bei den Elisabethinen ihren Alterswohnsitz die Ordensfrauen gründeten in Deutschland, einzurichten. Durch ihren finanziellen Beistand und Österreich und in anderen europäischen Ländern durch die Tüchtigkeit der Ordensoberin Sr. Xaveria neue Niederlassungen. Gasser konnte das arme Elisabethinenkloster weiter bestehen. Die Kranken wurden bis zum Jahre 1920 unentgeltlich gepflegt. Nach der Geldentwertung Im Jahre 1710 wurden auf Bitte von Frau Maria im Jahre 1929 war dies jedoch nicht mehr möglich Katini vier Elisabethinenschwestern aus Graz nach und das Krankenhaus, welches inzwischen über 50 Klagenfurt gesandt, um dort ein Krankenhaus und Betten verfügte, erhielt 1929 das Öffentlichkeitsrecht. ein Kloster zu bauen. Sie begannen mit vier Betten, Im Jahre 1910 wurde eine Niederlassung des welche von adeligen Damen gestiftet wurden und Elisabethinenklosters von Klagenfurt in Kanada errichteten unter schwierigen Umständen ein kleines errichtet, welche bereits 1914 unabhängig vom Krankenhaus. Im Jahre 1781 entschloss sich die Mutterkloster weitere Filialen gründete. Als im älteste Tochter Maria Theresias – Jahre 1960 ein chirurgischer Zubau errichtet wurde, Erzherzogin Marianna von Österreich – in Klagenfurt
-5- vergrößerte sich die Bettenanzahl auf 160 und in hat sich so mit Gottes Hilfe zu einem modernen weiterer Folge auf 205 Betten. Am 1.1.2003 kirchlichen Spital entwickelt, welches das christliche beschloss der Orden der Elisabethinen, das Ethos vertritt. Darin bezeugen die Elisabethinen die Krankenhaus als Gesellschaft mit beschränkter Treue zu ihrem Ursprungsgeist, ihre aktive Haftung zu führen, wobei das Spital weiterhin im Verantwortung für die christliche Lebenskultur in Eigentum des Elisabethinenordens verblieb. Seit Gesundheit und Krankheit, sowie ihre Antwort auf 26.4.2006 besteht eine Kooperation mit dem Orden die Nöte und Herausforderungen der jeweiligen der Barmherzigen Brüder und dessen Krankenhaus Zeit, wie auch auf die Sehnsucht der Menschen nach in St.Veit/Glan. Beide Spitäler ergänzen einander Heilsein, nach Liebe, nach Gott. in ihrem Leistungsspektrum, so dass eine optimale Zusammenarbeit gegeben ist. Das Elisabethinen-Krankenhaus, welches mit dem Klagenfurter Konvent der Elisabethinen im Jahre 2010 sein dreihundertjähriges Jubiläum feiern wird,
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Unser Auftrag -7- Wir sehen den Menschen als Teil der Schöpfung Diese Spiritualität ist Voraussetzung und Gottes und wissen um unseren Auftrag, zu seinem Unterstützung all unseres Tuns, da sie den Menschen Heilwerden beizutragen. als Einheit sieht, ihn entsprechend annimmt und ihm entsprechend begegnet. Das Zeichen des Kreuzes ist für uns eine besondere Herausforderung, nicht beim Leiden stehen zu So vollbringen wir den Dienst am Kranken aus Liebe bleiben, sondern dieses auch im Licht der Liebe zum Menschen und als Förderung des Lebens. Gottes und der Auferstehung Jesu Christi zu deuten. Neue Entwicklungen im Gesundheitswesen werden in diesem Sinne von uns wahrgenommen, kritisch Es ist unser Auftrag, für die Menschen da zu sein, reflektiert, im Guten übernommen und mitgestaltet. um für sie Medizin, Pflege und Seelsorge in hervorragender Qualität in der Spiritualität der hl. Elisabeth von Thüringen, des hl. Franziskus von Assisi und im Sinne von Apollonia Radermecher von Aachen sicher zu stellen.
Unsere Grundwerte -8- Die Vorbilder und Heiligen des Ordens der Sie verpflichtet uns, die menschliche Person in ihrer Elisabethinen weisen uns den Weg zu einem von geistigen, seelischen und leiblichen besonderer Wertschätzung, besonderem Respekt Gesamtverfassung und mit ihren sozialen und und Herzlichkeit geprägten Umgang mit den spirituellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt unserer Menschen, mit denen wir zu tun haben, mit den Arbeit zu stellen. Patienten und deren Angehörigen, mit den Dabei begegnen wir anderen religiösen und Besuchern, mit Mitarbeitern und unseren Partnern. weltanschaulichen Einstellungen mit Achtung und Die Achtung vor der unantastbaren Würde des Toleranz. menschlichen Lebens ist unsere vorrangige ethische Grundhaltung.
Unser Umgang mit den uns anvertrauten Menschen -9- ... xxxxxxxxxxxxx Menschen, die zu uns kommen, befinden sich in Die Wahrung der Patientenrechte und der einer „Ausnahmesituation“. Darauf achten wir Autonomie des Patienten ist für uns besonders und vermitteln ihnen durch unsere selbstverständlich. persönliche und fachliche Kompetenz Vertrauen Die Situation des Kranken erfordert ein besonderes und Wertschätzung. Mit unserer aufrichtigen Nähe spirituelles Angebot. Wir bemühen uns, den begegnen wir ihren Ängsten und Unsicherheiten notwendigen menschlichen und geistlichen Beistand und tragen diese mit. sicher zu stellen. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit schaffen wir eine Voraussetzung für die ganzheitliche Betreuung.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter -10- ... xxxx Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfahren, dass sich durch Professionalität, Einsatzbereitschaft und ihre anspruchsvolle Tätigkeit geschätzt wird und sie Verantwortungsbewusstsein im Dienst am Patienten in die solidarische Gemeinschaft aller aus. Zusammenarbeitenden eingebunden sind. Wertschätzender Umgang miteinander und Offene Kommunikation und umfassende Information Hilfsbereitschaft sind die Grundlagen unserer fördert die Eigenverantwortung, Motivation und Gemeinschaft. Leistungsbereitschaft. Unsere Führungskräfte begegnen den Die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Achtung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert sich an Wertschätzung und fördern deren Weiterentwicklung. den Erfordernissen, tatsächlichen Aufgaben und Möglichkeiten des Hauses.
Unsere Kooperationen -11- Durch Kooperationen und Austausch mit unseren Wir pflegen einen wertschätzenden Umgang mit Partnern stimmen wir unsere Leistungen ab, unseren Partnern und begegnen ihnen mit ergänzen einander, entwickeln uns weiter und Wahrhaftigkeit und Respekt. sichern auch damit unsere Zukunft. Wir sind ein verlässlicher Partner mit Wir sind dankbar für die Dienste, durch die uns Handschlagqualität und bemühen uns um eine andere Menschen und Organisationen bei unserem offene Kommunikation. Auftrag unterstützen.
Unsere Qualität und Professionalität -12- ... xxxxxx Die Spiritualität des Ordens der Elisabethinen und Durch die Kommunikation und den Austausch die Tradition des Hauses bilden die Basis für unsere mit anderen Einrichtungen hinterfragen wir unser hohe medizinische, pflegerische und seelsorgliche eigenes Tun und unsere Qualität. Kontinuierliche Qualität. Sie verpflichten uns, nach den Beachtung der Qualitätskriterien und Grundsätzen christlicher Ethik und neuesten Qualitätsstandards ermöglichen es, Erreichtes zu wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen zu überprüfen und weiter zu entwickeln. handeln. Das Wohl unserer Patienten verlangt die ständige fachliche und persönliche Weiterentwicklung des Einzelnen und der Teams, sowie die Optimierung der Leistungen in allen Bereichen.
Uns ist besonders wichtig, -13- ... xxxxxxxxxxxxx dass wir unsere Aufgabe in Liebe und Freude Möglichkeit haben, ihre Kompetenzen zu entwickeln verrichten und die Menschen, mit denen wir zu tun und zu entfalten, haben, als Gottes Ebenbild ansehen, dass wir mit Gelassenheit, die sich auf den dass das Werk der Ordensgründerin Apollonia christlichen Glauben und die Erfahrungen der Radermecher im Geist der hl. Elisabeth und des jahrhundertelangen Tradition des Elisabethinen- hl. Franziskus weitergeführt und -entwickelt wird, Krankenhauses zu Klagenfurt gründet, an die dass die christlich ethische Orientierung unseres Herausforderungen und Aufgaben herangehen, Hauses in einer herzlichen und aufrichtigen dass wir durch den optimalen Einsatz unserer Atmosphäre spürbar wird, Ressourcen die bestmögliche Medizin, Pflege und dass unser Dienst dazu beiträgt, den kranken geistliche Begleitung gewährleisten, Menschen in seiner körperlichen, geistigen, sozialen dass wir so auch unsere Verantwortung gegenüber und spirituellen Dimension zu helfen, der gesamten Schöpfung und künftigen dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Generationen wahrnehmen.
„Seht, ich habe es doch gesagt, wir sollen die Menschen froh -14- machen“ Elisabeth von Thüringen, Ordenspatronin (1207 – 1231) Literaturliste: Charta der Hospitalität des Hospitalordens vom hl. Leben in Fülle. Leitlinien für katholische Einrich- Johannes von Gott, Generalkurie Rom, Übersetzung tungen im Dienst der Gesundheitsfürsorge. Die aus dem Spanischen, Johannes von Gott Verlag, österreichischen Bischöfe, Heft 6. Österreichische München 2000 Bischofskonferenz, 2005. Die Ordensspitäler Österreichs. Leitbild. www.ordensspitaeler-austria.at. Josef Brosch, Apollonia Radermecher: Ein Heiligen- leben im Dienste der Caritas. Klagenfurt 1988
Herausgeber: A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt Völkermarkter Straße 15-19 9020 Klagenfurt Tel. +43 (0)463-5830 Fax. +43 (0)463-5830-159 www.ekh.at Layout und Grafik designation | Studio für Visuelle Kommunikation 9020 Klagenfurt www.designation.at Druck: CONTEXT, 9300 St.Veit/Glan Bildnachweis: Helge Bauer, www.helgebauer.at A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt
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