Leitbild Schwerin 2020 Entwurf

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Leitbild Schwerin 2020
        Entwurf
Themenbereich Stadtentwicklung
Aktuelle Planungen und Projekte
    •   Wohngebiete Gartenstadt, Mühlenscharrn, Seehang Friesenstraße, ehem. Küchengar-
        ten
    •   BUGA 2009
    •   Verschiedene Modellprojekte Stadtumbau Neu-Zippendort/Mueßer Holz
    •   Projekt »Schwerin - Schritte am Wasser«
    •   Konversion Kasernenstandort Stern-Buchholz
    •   Abstimmungen über Planungen mit Umlandgemeinden im Rahmen des Stadt-Umland-
        Dialogs

Leitziele/Unterziele

•   Innenentwicklung hat Priorität
    Auch in Zukunft wird es in Schwerin eine Nachfrage nach neuen Wohn- und Gewerbeflä-
    chen geben. Hierfür sollen bedarfsgerechte Angebote vor allem im Innenbereich entwickelt
    werden. Dadurch wird der weitere Flächenverbrauch verringert, die Freiräume werden ge-
    schont und die vorhandene Infrastruktur wird in ihrer Auslastung stabilisiert. Die Potentiale
    der Innenentwicklung, wie Baulücken und größere Gewerbebrachen z.B. im Hafenbereich
    und auf Stadtumbaustandorten in den Großwohnsiedlungen oder dem ehemaligen Inter-
    natskomplex Lankow, sollen in den nächsten Jahren im Mittelpunkt der Baulandentwicklung
    stehen.

•    Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit der Stadtstruktur und des Stadtbildes
     fördern

    o   Stadt am Wasser entwickeln
        Die zahlreichen großen Seen im Stadtgebiet und die enge Verzahnung des Siedlungsbe-
        reichs mit diesen Gewässern verleiht dem Stadtbild eine einmalige, unverwechselbare
        Qualität. In den innenstadtnahen Bereichen, insbesondere in der Werdervorstadt, ist die-
        se Qualität durch eine stärkere Ausrichtung der Stadtentwicklung auf die seenahen Be-
        reiche zu unterstreichen. Die landschaftlichen und ökologischen Gegebenheiten sind da-
        bei zu berücksichtigen.

    o   Erhalt und Erneuerung des historischen Stadtbildes
        Zu den besonderen Qualitäten Schwerins gehört der weitgehende Erhalt der historischen
        Stadtstruktur. Die gezielten Maßnahmen zur Stadterneuerung leisten dabei einen we-
        sentlichen Beitrag zur Förderung dieser besonderen Qualität Schwerins.

•   Stärkung des Wohnstandorts Schwerin

    o   Vielfältige Wohnungsangebote für unterschiedliche Wohnwünsche
        Nach wie vor ist eine ausreichende Flächenvorsorge im Zuge der Bauleitplanung not-
        wendig, um bauwilligen Haushalten in Schwerin ein Angebot zu ermöglichen. Daneben
        sind spezielle Wohnungsangebote für eine zunehmend ausdifferenzierte Nachfrage nach
        unterschiedlichen Qualitäts-, Größen- und Preisstandards notwendig, um u.a. auch auf
        den zunehmenden Anteil älterer Menschen reagieren zu können. Hier sind neben der
        Stadt besonders die Wohnungswirtschaft sowie weitere Akteure wie Immobilienunter-
        nehmen und Projektentwickler gefordert. Angesichts der Bedeutung des Energie-

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verbrauchs durch die Wohnnutzung kommt innovativen technischen Lösungen in Neubau
        und Sanierung eine große Bedeutung zu.

    o   Fortsetzung des Stadtumbaus
        Auf der Basis der Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepte werden insbesondere in
        Neu Zippendorf und im Mueßer Holz die Rückbau- und Aufwertungsmaßnahmen fortge-
        setzt. Die Chancen des Stadtumbaus sollen durch die Schaffung neuer, attraktiver Woh-
        nungsangebote (wie im Modellquartier Tallinner Straße/ Vidiner Straße) und durch inno-
        vative Nachnutzungskonzepte für Abrissstandorte genutzt werden. Die Maßnahmen des
        Förderprogramms »Soziale Stadt« sollen der Stabilisierung dieser Gebiete auch in sozio-
        struktureller Hinsicht dienen.

•   Kooperation mit dem Umland intensivieren
    Die Landeshauptstadt Schwerin hat eine überragende Bedeutung als Arbeitsort, als Ein-
    kaufsstadt und als kulturelles Zentrum für das Umland und die Region Westmecklenburg.
    Gleichzeitig halten die Umlandgemeinden Funktionen für die Kernstadt vor (Erholung in
    ländlicher Umgebung, Bereitstellung von naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen etc.). Ei-
    ne zukunftsorientierte Entwicklung erfordert daher eine verstärkte Zusammenarbeit zwi-
    schen der Landeshauptstadt und den Umlandgemeinden. Ziel ist es, den Gesamtraum so zu
    entwickeln, dass eine dynamische Wirtschaftsentwicklung, gesunde Wohnverhältnisse und
    vielfältige Infrastrukturangebote eine hohe Lebensqualität der Bewohner sichern.

Leitprojekte
•   Projekt »Schwerin - Schritte am Wasser«
•   Fortschreibung Flächennutzungsplan
•   Nachnutzung von Stadtumbaustandorten
•   Unterstützung von Modellvorhaben des energiesparenden Bauens

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Themenbereich Verkehr

Aktuelle Planungen und Projekte

    •   Überprüfung Gesamtverkehrskonzept (2004)
    •   Neues Fahrradkonzept (2004)
    •   Überarbeitung Wegweisung von Stadteinfahrt bis Fußgängerwegweisung Zentrum
        (2004)
    •   Prognose Verkehrsbelegungen im Hauptstraßennetz bis 2015 (Ergebnis 2007)
    •   Nahverkehrsplan Westmecklenburg
    •   Planung Autobahnzubringer B 106 zur A 14

Leitziele/Unterziele

    •   Mobilität stadt- und umweltverträglich gewährleisten
        Das Ziel der Verkehrsplanung ist die Gewährleistung der Mobilität unter Berücksichti-
        gung der städtebaulichen und stadtökologischen Aspekte bei einem hohen Sicherheits-
        standard.

         o    Regionale und überregionale Verkehrsanbindung der Landeshauptstadt wei-
              ter verbessern
              Die Einbeziehung der Landeshauptstadt Schwerin in eine schnelle Eisenbahnver-
              bindung Hamburg – Berlin ist erforderlich.
              Durch den weiteren Ausbau der A 14 wird die Anbindung zum überregionalen
              Schnellstraßennetz verbessert. Wichtig ist dazu der Ausbau bzw. Neubau der Auto-
              bahnanschlussstellen.
              Die auf die Landeshauptstadt gerichteten Belange des Landes Mecklenburg-
              Vorpommern müssen besonders für die Entwicklung des Regionalverkehrs Bus und
              Bahn berücksichtigt werden.

          o Verkehrsabwicklung optimieren
            Durch Straßenbau und -sanierung, Beseitigung von Engpässen und durch ver-
            kehrsorganisatorische Maßnahmen wie »Grüne Wellen« und Beschilderung werden
            die Bedingungen - insbesondere auch für den Wirtschaftsverkehr - verbessert.

          o Umweltbelastungen verringern
            Zum Erhalt und zur Steigerung der Lebensqualität in der Stadt sind die Belastun-
            gen der Umwelt durch den motorisierten Verkehr auf ein verträgliches Maß zu redu-
            zieren. Dies geschieht insbesondere durch eine weitere Förderung der Verkehrsar-
            ten des »Umweltverbundes« (öffentlicher Personennahverkehr, Fußgänger- und
            Fahrradverkehr) im Rahmen der Gesamtverkehrsplanung. Mit dem neuen Nahver-
            kehrsplan und dem aktualisierten Fahrradkonzept liegen die konzeptionellen Grund-
            lagen vor.

          o Vernetzung der verschiedenen Verkehrsarten verbessern
            Durch Kombination und Vernetzung der verschiedenen Verkehrsarten (Park & Ri-
            de, Fahrradmitnahme in Bussen usw.) lässt sich die Mobilität weiter erhöhen und
            die Umweltbelastungen gleichzeitig reduzieren.

          o Vorhandene Netze effizient ausnutzen
            Bei immer knapper werdenden Ressourcen ist die effiziente Ausnutzung der vor-
            handenen Netze unumgänglich. Das kann durch verkehrsorganisatorische Maß-
            nahmen und intelligente Systemlösungen ( z. B. Parkleitsystem ) erreicht werden.

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o Fahrgast- und Sportbootschifffahrt fördern
            Zur Förderung des Tourismus sind die Vorraussetzungen für die Fahrgast- und
            Sportbootschifffahrt zu verbessern.

    •   Stadtstruktur zur Reduzierung von Wegen verbessern
        Durch den Erhalt der vielfältigen Funktionen in den gewachsenen Stadtgebieten wie
        Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit usw. werden Wege und Fahrten reduziert. Diese
        Funktionsvielfalt ist bei der Planung neuer Standorte anzustreben.
.
    •   Verkehrssicherheit erhöhen
        Die Verkehrssicherheit ist ein zentrales Thema bei der Verkehrsbeurteilung. Dabei ist
        den am meisten gefährdeten Gruppen, Fußgänger, Radfahrer und Kinder, besondere
        Beachtung zu schenken.

         o    Mobilität Behinderter fördern
              Bei allen Um- und Neubauvorhaben im Verkehrssektor sind die spezifischen Anfor-
              derungen Behinderter an die Gestaltung der Verkehrsanlagen besonders zu be-
              rücksichtigen.

Leitprojekte
•   Fortschreibung Gesamtverkehrskonzept
•   Umsetzung Nahverkehrsplan
•   Umsetzung Fahrradkonzept

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Themenbereich Natur und Umwelt

Aktuelle Planungen und Projekte

•   Naturschutz
     o   Beteiligung an Managementplanung für das EU-Vogelschutzgebiet im Bereich Schweri-
         ner See, Ziegelaußensee, Störtalniederung, Reppin, Schelfwerder
     o   Fortschreibung Landschaftsplan
     o   Ausweisung der Kiesgrube Wüstmark mit angrenzenden Waldarealen als gesetzlich ge-
         schützter Landschaftsbestandteil
     o   Revitalisierung des Siebendörfer Moores (Umsetzung naturschutzrechtliche Kompensa-
         tion; in Zusammenarbeit mit Wasserbehörde)
     o   Überarbeitung der Baumschutzsatzung
     o   Überarbeitung der Schutzgebietsverordnung LSG »Schweriner Seenlandschaft«
     o   Anlage neuer Landschaftselemente (Hecken, Kleingewässer) insbesondere Siebendör-
         fer Moor und Störtalniederung

•   Gewässer/Grundwasser
     o Ausbau Burgsee, Umgestaltung Beutel, Optimierung Entwässerungssystem Karausche
       (BUGA)
     o Hochwasserkonzept Aubach - Pfaffenteich
     o Wiedervernässung Siebendörfer Moor
     o Sanierung Grundwasserschäden (Stern-Buchholz)
     o Notwasserversorgungskonzept

•   Immissionsschutz
    o Umsetzung der Umgebungslärmrichtlinie

Leitziele/Unterziele
•   Die besondere Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Schweriner Seenlandschaft
    schützen und entwickeln

     o Lebensräume der typischen Pflanzen- und Tierwelt erhalten und entwickeln
         Das Schweriner Stadtgebiet weist in vielen Bereichen natur- bzw. landschaftsraumtypi-
         sche Lebensgemeinschaften mit zum Teil seltenen Pflanzen- und Tierarten auf. Ziel ist
         der Schutz dieser ökologischen und landschaftlichen Vielfalt. Er beinhaltet den Erhalt
         und die Pflege dieser Bereiche sowie die Entwicklung ökologisch intakter Strukturen.
         Dabei handelt es sich in erster Linie um Wälder, Gewässer und deren Ufer, Feuchtge-
         biete, nährstoffarme Trockenstandorte und Brachen. Ein besonderer Schutz besteht in
         den Gebieten des europäischen Netzwerkes »Natura 2000«. Hier ist unter Einbeziehung
         aller relevanten Nutzer kooperativ ein nachhaltiges Entwicklungskonzept zu erarbeiten.

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o Landschaftliche Vielfalt und Eigenart als Grundlage für das Landschaftserleben
       und die Erholung der Schweriner sichern und entwickeln
         Viele Freiräume im Stadtgebiet haben durch die besonderen Qualitäten der Schweriner
         Seenlandschaft eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben und die (Nah-) Erho-
         lung der Schweriner. Ziel ist es, die Eigenart dieser Räume mit ihren prägenden Natur-
         raumstrukturen und Landschaftselementen insbesondere vor visuellen Beeinträchtigun-
         gen und Überformungen zu schützen, die Erlebbarkeit durch eine Verbesserung der Zu-
         gänglichkeit zu erhöhen und Informationen darüber einer breiten Öffentlichkeit zu vermit-
         teln (Seenatour-Projekt, Naturschutzstation)

    •   Schutz und Entwicklung von Natur und Umwelt im besiedelten Bereich als
        Erholungsraum des Menschen und Lebensraum von Pflanzen und Tieren

         Innerhalb der besiedelten Bereiche Schwerins finden sich eine Vielzahl von Flächen, die
         unter klimatischen Gesichtspunkten, als Erholungsraum für die Bewohner und als Le-
         bensraum für Pflanzen und Tiere von besonderer stadtökologischer Bedeutung sind.
        Dazu gehören Insbesondere Grünflächen mit ausgeprägten Gehölzbeständen im priva-
        ten oder öffentlichen Bereich wie der Schlosspark, der Sachsenbergpark, große unver-
        siegelte Blockinnenbereiche, sowie Grünachsen im Bereich der Seenufer.

    •    Qualität von Boden, Wasser, Klima und Luft sichern und verbessern
        Die Qualität der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Klima /Luft hat eine hohe
        Bedeutung für einen intakten Naturhaushalt, die nachhaltige Nutzbarkeit durch den Men-
        schen und als Grundlage gesunder Lebensbedingungen.

        o    Eine nachhaltige Nutzbarkeit der Böden durch den Menschen setzt die dauerhafte
             Funktionsfähigkeit im Naturhaushalt voraus. Im Hinblick auf die Produktion gesunder
             Lebensmittel kommt dem Boden eine besondere Bedeutung zu.
             Ziel ist die Sicherung von Böden mit besonderen Funktionen z.B. im Wickendorfer
             Moor, dem Schelfwerder, den Fließgewässerniederungen sowie den Verlandungszo-
             nen der Seen und die Wiederherstellung der beeinträchtigten Funktionsfähigkeit vor
             allem im Bereich von Altlastenverdachtsflächen sowie versiegelten Siedlungsberei-
             chen.
        o    Wasser hat eine besondere Bedeutung im Stadtgebiet von Schwerin. Die Oberflä-
             chengewässer erfüllen wichtige Funktionen zur Regulierung des Wasserabflusses
             und als Lebensraum für Pflanzen, Tiere und deren Lebensgemeinschaften. Als "Stadt
             der sieben Seen" - 30% des Stadtgebietes sind Wasserfläche - spielen insbesondere
             die großen Seen für die Erholung der Menschen eine große Rolle. Ziel ist es, Rege-
             lungs- und Lebensraumfunktionen der Gewässer sicherzustellen und darüber hinaus
             Raum für Erholungsaktivitäten der Menschen zu bieten.
             Das Grundwasser spielt neben seiner Funktion im Naturhaushalt für die Trinkwasser-
             versorgung in Schwerin eine wichtige Rolle. Als Voraussetzung für die Funktionsfä-
             higkeit des Naturhaushaltes sowie für die nachhaltige Nutzung als Trinkwasser und
             Lebensgrundlage des Menschen ist die Sicherung der Grundwasservorkommen ins-
             besondere im Bereich der Trinkwasserschutzgebiete in Qualität und Quantität daher
             ein wichtiges Ziel.
        o    Reine Luft, ein ausgeglichenes Klima sowie ein lärmfreies Umfeld tragen viel zur
             Lebensqualität der Menschen in der Stadt bei. Ziel ist daher die Vermeidung von E-
             missionen durch Luftschadstoffe, durch Lärm, Licht und elektromagnetische
             Strahlung im Wohn-, Arbeits- und Erholungsumfeld. Die Sicherung des Luftaustau-
             sches durch das Freihalten von Frischluftschneisen in die dicht bebauten Siedlungs-

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gebiete verhindert darüber hinaus eine Überwärmung sowie die Anreicherung von
             Luftschadstoffen in diesen Bereichen.

    Leitprojekte
    •   Managementpläne für die Natura – 2000 Gebiete
    •   Fortschreibung Landschaftsplan
    •   Ausbau des SEENATOUR - Projektes
    •   Stadtbiotopkartierung 2015
    •   Sicherung des Bestands der Naturschutzstation Zippendorf

    •   Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie

    •   Fortschreibung Klimakarte
    •   Fortschreibung Schallimmissionsplan

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Themenbereich Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

Aktuelle Planungen und Projekte

    •    Marketing für den Wirtschaftsstandort
        o    Überarbeitete Broschüre für den Wirtschaftsstandort Schwerin (deutsch und englisch)
        o    Überarbeitung des Internetauftritts für die Wirtschaftsförderung
        o    Internetauftritt der Wirtschaftsförderung auch in englisch voraussichtlich bis Sept.
             2007
        o    Spezielle Broschüre für den Industriepark Göhrener Tannen (deutsch und englisch)
             mit Wirtschaftsfilm, in denen hiesige Unternehmer den Standort darstellen
        o    Erstellung einer Datenbank über „verfügbare Gewerbeimmobilien“, die in Zusam-
             menarbeit mit den Maklern vor Ort ständig aktualisiert wird; diese Datenbank ist, die
             Grundlage für die Erstellung von Exposés, die nach Bedarf im Internet veröffentlicht
             werden (Immobilienbörse)
        o    Erstellung eines Messedisplays, welches ebenfalls von anderen Ämtern nach Bedarf
             genutzt wird
        o    Teilnahme an ausgewählten Messen zur Präsentation des Standortes (u.a. Expo Re-
             al – der größten Gewerbeimmobilienmesse Deutschlands, AIX in Hamburg – Messe
             für die Luftfahrtbranche, Industriemesse Hannover, Expansion – Gewerbeimmobi-
             lienmesse in Hamburg)
        o    Flyer für den Logistikstandort Mecklenburg-Schwerin

    •    Wirtschaft – Bildung – Einzelhandel
        o    Vorliegende verbindliche Planunterlagen für die innere Erschließung des Industrie-
             parks Göhrener Tannen, welche bei weiteren Ansiedlungen sofort realisiert werden
             kann
        o    Fachsymposien in der Region, z.T. vom HIAT organisiert, wie z.B. „Anwendung von
             Brennstoffzellen im Wassersport“
        o    Branchengespräche
        o    Ansiedlung der ersten privaten Hochschule in Schwerin; Studienbeginn seit Septem-
             ber 2006 mit ausgebuchten Studienplätzen
        o    Neue Studiengänge an der Hochschule für Arbeit, u.a. Bachelorstudium für Arbeits-
             marktmanagement
        o    Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes u.a. mit dem formulierten Ziel der Stär-
             kung der Innenstadt sowie der einzelnen Stadtteilzentren; Das Konzept dient als
             Grundlage für Entscheidungen der Verwaltung

    •    Tourismus - Wassertourismus
        o    Touristisches Leitbild (entwickelt in einem zweijährigen Prozess gemeinsam mit den
             betroffenen Akteuren)
        o    Fortschreibung der touristischen Imagebroschüre und Film
        o    ECE-Center-Ausstellungen; in 2007 werden zwei Präsentationen durchgeführt (Bo-
             chum und Frankfurt/M.), weitere sind in Planung
        o    Präsentation beim „Tag der offenen Tür“ im Deutschen Bundesrat

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o    Fortschreibung des Kompass für Schwerin und Umgebung u.a. mit separater Was-
             sertourismuskarte
        o    Wassertouristische Imagebroschüre mit Karte für die Bundeswasserstraßen in der
             Region

    •    Metropolregion Hamburg
        o    Touristische Imagebroschüre in chinesisch (gemeinsam mit Hamburg)
        o    Sales Guide in chinesisch (gemeinsam mit Hamburg)

Leitziele/Unterziele

•   Wirtschaftsförderung und Standortmarketing haben oberste Priorität

    o    Wirtschaftsförderung ist Schwerpunkt der Kommunalpolitik
         Bei Anfragen, Erweiterungen, Neuansiedlungen oder Verlagerungen von Unternehmen
         werden kurze Bearbeitungszeiten angestrebt. Die kommunale Wirtschaftsförderung
         dient dabei als Lotse, der unternehmerische Bestrebungen unterstützt und potenzielle
         bürokratische Hürden vermindert. Die Verwaltung handelt als effektive Dienstleistung für
         die Wirtschaft. In der Kommunalpolitik werden unternehmerische Belange vorrangig be-
         handelt und bei Bedarf intensiv erörtert.

    o    Vorhandene Unternehmen stabilisieren und entwickeln
         Die vorhandenen Unternehmen sollen gestärkt und unterstützt werden. Bei Betriebsbe-
         suchen und Branchengesprächen wird ermittelt, ob das Unternehmen mit seiner gegen-
         wärtigen Situation zufrieden ist, bzw. was verbessert und auf welchem Wege es bei
         Veränderungen unterstützt werden kann. Durch ein positives Wirtschaftsklima wird die
         Basis für die Botschafterfunktion unserer Unternehmen hergestellt.

    o    Offensives Standortmarketing mit dem Schwerpunkt „Industriepark Göhrener
         Tannen“
         Der etwa 350 ha große „Industriepark Göhrener Tannen“ ist prädestiniert für die Ansied-
         lung von Unternehmen mit großem Flächenbedarf. Die technische Infrastruktur wird der-
         zeit optimiert und die Vorraussetzung für den Bau eines direkten Autobahnzubringers
         geschaffen. Nach der ersten erfolgreichen Unternehmensansiedlung auf dieser Fläche
         wird das Standortmarketing für das Industriegebiet gezielt weiter vorangetrieben und ef-
         fektiv eingesetzt.

    o    Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials – Nutzung der Pendlerströme
         Ein qualifiziertes und leistungsfähiges Arbeitskräftepotenzial lebt in Schwerin. Zusätzlich
         pendeln aus der Region viele Arbeitnehmer täglich zu ihren Arbeitsstätten in die Regio-
         nen Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Bei Ansiedlung neuer
         Unternehmen in Schwerin mit attraktivem Arbeitsplatzangebot wird das Interesse von
         vielen hoch motivierten Arbeitskräften vor Ort geweckt.

    o    Förderung spezieller Kompetenzfelder und Netzwerke
         Gebietskörperschaften, Verbände und Unternehmen der Region Westmecklenburg ges-
         talten gemeinsame Projekte. Die Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Universitä-
         ten sowie Forschungseinrichtungen wird zunehmend ausgebaut und weiterentwickelt.

    o    Aufbau eines Gewerbeflächenmanagements mit bedarfsgerechter Infrastruktur
         Ein zeitgemäßes Gewerbeflächenmanagement gehört zur elementaren Ausstattung der
         kommunalen Wirtschaftsförderung, um bedarfsgerechte Gewerbeflächen anbieten zu
         können. Mit einer Gewerbeflächenanalyse und -planung wird die Grundlage für eine

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                                 -9-
langfristige Strategie für die kommunale Gewerbeflächenpolitik geschaffen. Dabei wird
         die wirtschaftliche Situation des Standortes eingeschätzt und das Gewerbeflächenange-
         bot optimiert.

    o    Stärkung des Berufsschulstandortes Schwerin, der Aus- und Weiterbildung sowie
         Erweiterung der Bildungsangebote durch Gründung privater Hochschulen
         Gerade durch die gegenwärtige rückläufige Bevölkerungsentwicklung wird die Vielfalt
         und Qualität der Ausbildung für die zukünftige regionale Entwicklung ein wichtiger
         Standortfaktor sein. Als Oberzentrum verfügt Schwerin bereits über ein vielfältiges Aus-
         bildungsangebot, welches es für die Zukunft zu erhalten und zu stärken gilt. Die Etablie-
         rung einer ersten privaten Hochschule soll für weitere Branchen fortgesetzt werden. Eine
         enge Zusammenarbeit mit Unternehmen wird angestrebt.

    o    Entwicklung des Oberzentrum Schwerins zum führenden Dienstleistungs- und
         Einzelhandelsstandort in MV
         Der Stellenwert des Einzelhandelsangebotes in Schwerin ist in den letzten Jahren ange-
         stiegen. Die Bedeutung des Hauptgeschäftszentrums von Schwerin erfuhr eine deutliche
         Zunahme in der Region Westmecklenburg. Eine weitere vor allem qualitative Steigerung
         wird angestrebt, sodass diese Attraktivität über die Grenzen dieser Region hinaus be-
         kannt und besucht wird.

•   Tourismus als Wirtschaftsfaktor stärken
     Die ursprüngliche Residenz- und heutige Landeshauptstadt Schwerin besticht durch eine
     einmalige Durchdringung von Kultur- und Naturlandschaft. Sie ist geprägt durch das Arran-
     gement von Märchenschloss, Theater, Museum und historischen Stadtbild. Gleichzeitig ist
     die Stadt eingebettet in eine Seenlandschaft mit attraktiven Uferzonen und naturgeprägten
     Flächen bis ins Stadtzentrum hinein. Die einmalige Kombination von Kultur und Natur soll
     verstärkt herausgestellt werden, um den Gästen ein erinnerungsreiches Urlaubserlebnis zu
     verschaffen.

    o    Wassertourismus forcieren und entwickeln
         Ideale Möglichkeiten für den Wassertourismus bietet der Schweriner See – einer der
         größten Binnenseen Deutschlands – mit der Anbindung über die Elde-Müritz-
         Wasserstraße an die Mecklenburger Seenplatte. Jährlich wiederkehrende Wasserspor-
         tevents haben sich als Besuchermagneten etabliert. Um die wassertouristische Anzie-
         hungskraft Schwerins weiter zu fördern, soll die maritime Infrastruktur ausgebaut wer-
         den.

    o    Kulturtourismus ausbauen
         Schwerin verfügt über große kulturhistorische Schätze, deren Juwel das Schweriner
         Schloss ist. Das Stadtbild und zahlreiche Kulturstätten sowie ein breites Veranstaltungs-
         angebot ergänzen das kulturelle Potenzial. Das Schlossumfeld mit Theater und Museum
         in seiner einmaligen wasserbezogenen Lage ist städtebaulich weiter als kulturelles Zent-
         rum zu entwickeln und als solches in den Mittelpunkt der Vermarktungsaktivitäten zu
         setzen.

    o    Schaffung einer einzigartigen Tourismusregion im Norden Deutschlands
         Die Symbiose zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und ihrem Umland bietet ein
         anziehendes Wechselspiel zwischen Historie, Kultur und Landschaft. Die gemeinsame,
         optimale Vermarktung der Region Westmecklenburg-Schwerin in Form von kombinierten
         Angeboten wird durch intensive Kooperation aller Tourismuspartner gemeinsam mit der
         Landeshauptstadt weiter fortgeführt.

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                              -10-
o    Tagungs- und Kongresstourismus entwickeln
         Schwerin – mit seinem besonderen Flair – gelegen zwischen den Metropolen Hamburg
         und Berlin stellt einen äußerst attraktiven Tagungsstandort dar. Die Stadt bietet einen
         exklusiven Rahmen aus Landschaft, Historie, Kultur und Hotellerie, der es möglich
         macht, in ruhiger Atmosphäre zentral und dennoch in direkter Wassernähe zu tagen. Die
         Erweiterung der vorhandenen Tagungsmöglichkeiten bis zu einer Anzahl von 1.000
         Teilnehmern ist vorrangiges Ziel.

•   Chancen der Metropolregion Hamburg nutzen
    Mit der räumlichen Nähe zur Metropolregion Hamburg sind Potenziale der gemeinsamen
    Vermarktung gegeben. Diese Chancen sollen zukünftig auf vielfältigem Wege genutzt wer-
    den. Beispiele können dabei die gemeinsamen Geschäftsbeziehungen, internationale Kon-
    takte, Standortwerbung und -auftritte sowie der Ausbau der Verflechtungen und Synergien
    zwischen Metropol- und Hafenstadt Hamburg und Naherholungs- und Residenzstadt
    Schwerin sein.

Leitprojekte
    •   Unterstützung und Förderung spezieller Wachstumsbranchen: Gesundheitswirtschaft,
        Maschinen- und Metallbau, Wasserstofftechnik, Kunststoffverarbeitung/Kunststofftechnik,
        Medizintechnik und Dienstleistungen

    •   Fortführung der Erschließung des Industrieparks „Göhrener Tannen“ und der Erweite-
        rung des Technologieparks

    •   Offensives Standortmarketing mithilfe von neuen Produkten, repräsentativer Messeauf-
        tritte, Internetauftritt – auch in englischer Sprache – sowie Fortführung der Imagekam-
        pagne in den bundesweiten ECE-Centern

    •   Weiterentwicklung und Stärkung des Hochschulstandortes Schwerin

    •   Umsetzung der Handlungsempfehlungen aus der Fortschreibung des Einzelhandelskon-
        zeptes zwecks Entwicklung des Oberzentrums Schwerin zum führenden Dienstleistungs-
        und Einzelhandelsstandort in MV

    •   Realisierung des Wassersportzentrums

    •   Gemeinsame Vermarktung und Entwicklung der Region Mecklenburg-Schwerin – spe-
        ziell im Bereich Wassertourismus, z.B. mithilfe der Erarbeitung wassertouristischer Kar-
        ten und Broschüren für die Schweriner Seenlandschaft

    •   Zusammenarbeit mit der Metropolregion Hamburg, z.B. Tourismuspool „China“

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                              -11-
Themenbereich Kultur
Aktuelle Planungen und Projekte
•   Umsetzung des Konzeptes Kulturbüro – Optimierung des Zusammenwirkens der städti-
    schen Kultureinrichtungen und Wahrnehmung der Leitfunktion des Kulturbüros für die städ-
    tische Kultur
•   Weitere Etablierung des Schweriner Filmkunstfestes in der Landeshauptstadt
•   Analyse der Museumslandschaft unter Berücksichtigung neuer Museumsprojekte
•   Musikschulkonzept
•   Analyse der Angebots- und Trägerlandschaft im Bereich Musik
•   Konzept zur Profilierung des Soziokulturellen Zentrums „Speicher“
•   Erarbeitung eines Marketingkonzeptes für das Schleswig-Holstein-Haus

Leitziele/Unterziele

•   Schwerin ist die Kulturhauptstadt des Nordostens und entwickelt seine Ange-
    bote fort.
    Schwerin bietet ein anspruchsvolles und breites Kulturangebot mit überregionaler Bedeu-
    tung. Verschiedene Festivals, Ausstellungen, hochkarätige Veranstaltungen und Veranstal-
    tungsreihen ziehen nicht nur die Schweriner, sondern auch Gäste aus dem In- und Ausland
    an.

    o   Dachmarke »Mecklenburgische Landesmuseen« gründen
        Unter der Dachmarke »Mecklenburgische Landesmuseen« wird eine stärkere Kooperati-
        on der wichtigsten Museumsstandorte im Landesteil Mecklenburg angestrebt.

    o   Kooperation oder Fusion mit anderen Theaterstandorten
        Kooperation und ggf. Fusion mit anderen Theaterstandorten im Land ist ein vorrangiges
        Ziel der Stadt, um die künstlerische Qualität auch bei der Reduzierung von Zuschüssen
        zu halten.

     o Ausbau des Schleswig-Holstein-Hauses
       Im Schleswig – Holstein – Haus wird das „Mecklenburgische Landesmuseum – Schwe-
       rin“ zukünftig Stadt- und Landesgeschichte auch in ihren überregionalen Bezügen zei-
       gen. Mindestens ein Mal im Jahr wird eine große Ausstellung mit überregionaler Wirkung
       vom Schleswig-Holstein-Haus durchgeführt.

    o   Ausbau der Zusammenarbeit von Volkshochschulen und Musikschulen in der Re-
        gion
        Insbesondere in den Bereichen der Jugendorchesterarbeit und populären Musikberei-
        chen, wird eine verstärkte Zusammenarbeit mit entsprechenden Einrichtungen in ande-
        ren Kommunen in der Region angestrebt.

•   Weiterentwicklung der Kulturmeile vom Schloss über das Theater bis in die
    Schelfstadt
    Mit der Entwicklung des Brandensteinschen Palais mit dem Kulturinformationszentrum und
    der Ansiedlung des Konservatoriums und der Volkshochschule ist die „Kulturmeile Schelf-
    stadt“ ein erhebliches Stück gewachsen. Neben den Angeboten der etablierten Kulturinstitu-
    tionen wird ein breites Kulturangebot für den Stadtteil angeboten. Darüber hinaus werden
    weitere kulturelle Aktivitäten gefördert.

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                            -12-
•    Kultur als Bildungs- und Wissenschaftsfaktor fördern
    o Städtische Kulturangebote ergänzen schulische und außerschulische Bildung.
    o Kultur leistet auch mit seiner historischen Forschung zur Stadtgeschichte mit ihren regio-
      nalen, nationalen und internationalen Bezügen wichtige wissenschaftliche Arbeit.

•    Kultur als Tourismus- und Standortfaktor
     o Herausragende kulturelle Einrichtungen, Veranstaltungen und Ausstellungen haben eine
       hohe touristische Wirkung. Sie erzielen Umwegrentabilitäten insbesondere für Hotellerie,
       Gastronomie und den Einzelhandel.
     o Ein vielfältiges und anspruchsvolles Kulturangebot ist auch ein Ansiedlungsfaktor für Un-
       ternehmen sowie ein wichtiges Kriterium für die Wohnortzufriedenheit und Wohnortsu-
       che kulturinteressierter Bürger. Ein vielschichtiges, auf die Bedürfnisse der Menschen
       abgestimmtes kulturelles Leben fördert die Ansiedlungsbereitschaft von Unternehmen,
       macht Umzugswillige auf die Stadt aufmerksam und trägt zu einer festeren Bindung der
       bereits hier Lebenden bei.

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                             -13-
Themenbereich Bildung
Aktuelle Planungen und Projekte
•   Sanierung der Nils Holgerson Schule und der Siemens Schule mit finanziellen Mitteln des
    Investitionsprogramms „Zukunft, Bildung und Betreuung“ (Ganztagsschulprogramm)
•   Sanierung Gebäude Flensburgerstraße (ehem. Demmlerheim) für die Schulwerkstatt „fit for
    life“ (angegliedert an die Siemens Schule) und perspektivisch für die Schule für verhal-
    tensauffällige Kinder ( angegliedert an die Grundschule Lankow)
•    Sanierung des ehemaligen Schliemanngymnasiums für die Schule am Fernsehturm
•   Erarbeitung einer Broschüre mit der Übersicht der Schulprofile der Grundschulen unter stär-
    kerer Beachtung von Angeboten im Bereich der Begabtenförderung

Leitziele/Unterziele

•   Die Vielfalt der Schulangebote sichern und die schulische Bildung stärken.
    Die Landeshauptstadt zeichnet sich durch ein breit gefächertes Schulwesen mit differenzier-
    ten und profilierten Angeboten aus. Damit sichert die Stadt eine breite und leistungsfähige
    schulische Bildung als Grundlage für eine qualifizierte, berufliche und wissenschaftliche Wei-
    terbildung.

    o   Investitionen auf dauerhaft bestandsfähige Schulen konzentrieren
        Durch den Geburtenrückgang und die daraus folgenden, beständig sinkenden Schüler-
        zahlen mussten in den vergangenen Jahren zahlreiche Schulstandorte aufgegeben wer-
        den. Dadurch wird es andererseits möglich die Investitionen auf die verbleibenden
        Schulstandorte zu konzentrieren, diese besser und leistungsfähiger auszustatten und
        damit die Grundlagen für die schulische Bildung insgesamt zu verbessern. Vorausset-
        zung dafür ist eine nachhaltige Schulentwicklungsplanung.

    o   Ganztagsschulen ausbauen
        Mit dem Ausbau des Angebots an Ganztagsschulen wird die Vereinbarkeit von Familie
        und Beruf gefördert.

    o   Vorschulische Bildung und Erziehung in den Kindertagesstätten konsequent um-
        setzen und die Begabtenförderung schon in der Grundschule intensivieren.

•   Schwerin ist ein Zentrum für die berufliche Bildung in Mecklenburg-
    Vorpommern

    o   Schwerin als Zentrum für die berufliche Bildung im Land und in der Region aus-
        bauen
         Schwerins Berufsschulkapazitäten können nicht nur den Bildungsbedarf der Stadt, son-
        dern der ganzen Region und darüber hinaus versorgen. In Schwerin werden mit ca.
        10.000 Schülern über 50% des Gesamtaufkommens der Region abgedeckt.

    o   Neben den staatlichen Schulen fördert die Stadt Schwerin die privaten Anbieter
        der beruflichen Weiterbildung.

    o   Auch im Bereich Hochschulen finden die privaten Anbieter die volle Unterstützung
        der Stadt

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                               -14-
o   Die Lernortkooperation mit anderen Trägern der beruflichen Bildung wird ausge-
        baut.

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                     -15-
Themenbereich Sport
Aktuelle Planungen und Projekte
•   Erarbeitung einer Fußballkonzeption für den Sportpark Lankow mit den Vereinen SSC Brei-
    tensport, FV Eintracht und dem Stadtsportbund
•   In Zusammenarbeit mit der ARGE Schwerin Bildung eines Teams von Sporthallenassisten-
    ten
•   Aufgabenübertragung der Bewirtschaftung der Sportstätten an die SDS ab 1.01.2008

Leitziele/Unterziele

•   Schwerin ist das sportliche Oberzentrum für die gesamte Region Westmeck-
    lenburg.
    Die sport- und bewegungsfreundliche Stadt Schwerin soll weiterhin als lebenswerter Ort ges-
    taltet werden, als vernetzter Bewegungsraum, der für die Bürger aller Altersstufen in unter-
    schiedlichen Lebensbereichen Gelegenheiten für körperliche Aktivitäten bietet. Es ist von ei-
    nem weiten Verständnis von Sport und Bewegung auszugehen, das sowohl das zunehmen-
    de vereinsgebundene Sporttreiben als auch die traditionelle vereinsbezogene Sportkultur
    umfasst. Schwerin fördert den Breiten- und den Spitzensport. Sportförderung ist ein wichti-
    ger Bestandteil zur Stärkung einer Leistungsgesellschaft.

     o Investitionen in Sportanlagen auf Schwerpunkte konzentrieren
        Gute Sportanlagen und Bewegungsräume sind eine Grundvoraussetzung für eine sport-
        aktive Stadt. Gleichzeitig sind der Bau und die Unterhaltung von Sportstätten mit hohen
        Kosten verbunden. Die zentrale Frage ist also, welche kreativen, aber auch kostengüns-
        tigen Lösungen sich zur Verbesserung der Sportstättensituation für die Stadt finden las-
        sen. Auf der Grundlage des Sportentwicklungsplans erfolgen die Investitionen in Sport-
        anlagen nach Prioritäten.

    o   Spitzensportförderung auf Schwerpunkte konzentrieren
        Schwerpunkte der Spitzensportförderung in Schwerin sind insbesondere Volleyball,
        Handball, Wassersport und Boxen

    o   Große Sportevents als Impulsgeber und Werbeträger für die wirtschaftliche Ent-
        wicklung der Stadt gestalten
        Sport bringt die Menschen zusammen – auf der Straße, auf dem Sportplatz – und sorgt
        für Integration. Sport ist auch ein wichtiger wirtschaftspolitischer Faktor. Die Landes-
        hauptstadt Schwerin braucht weiterhin Events der großen aber auch der kleinen Kate-
        gorie.

Leitprojekte
•   Umsetzung der Sportentwicklungsplanung
•   Umsetzung des Konzeptes Lambrechtsgrund (PPP-Modell)
•   Umsetzung der Badestellenkonzeption

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                              -16-
Themenbereich Bevölkerungsentwicklung und Familie

Aktuelle Planungen und Projekte
•   Verhandlungen zu aktuellen Konzepten für die Kinderbetreuung in Randzeiten mit der AWO
    und Diakonie (Konzept der AWO liegt bereits vor, Diakonie wurde angekündigt)
•   Erstellung einer Sozialraumanalyse einschließlich der Befragung von Kindern- und Jugendli-
    chen, sowie Kinder- und Jugendkonferenzen in den Stadtteilen Weststadt und Lankow (Pla-
    nungsbezirk II laut Strategiepapier) mit dem Ziel, den ersten Trägerverbund in der Kinder-
    und Jugendarbeit zu bilden.
•   Präsentation des Lokalen Bündnisses für Familien am Tag der deutschen Einheit in Schwe-
    rin

Leitziele/Unterziele

•   Bevölkerungszahlen stabilisieren und Familien fördern
    Seit Anfang der 1990er Jahre hat die Bevölkerungszahl der Landeshauptstadt insbesondere
    durch starke Abwanderung um ca. 25% abgenommen. Inzwischen haben sich die Zahlen
    weitgehend stabilisiert. Es gibt derzeit nur noch einen relativ geringen negativen Saldo, der
    hauptsächlich aus dem weiterhin bestehenden Geburtendefizit resultiert. Durch eine gezielte
    Verbesserung der Rahmenbedingungen für Familien soll in den kommenden Jahren auch
    hier eine Trendwende erreicht werden.
    Durch wertvolle Freizeitangebote werden Familien in das Leben der Stadt integriert.

    o   Attraktives Kinderbetreuungsangebot sichern und ausbauen
        Die Kinderbetreuung in den verschiedenen Einrichtungen soll pädagogisch, organisato-
        risch und finanziell an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Eltern orientiert werden.
        Dazu gehört insbesondere ein für alle Einkommensgruppen kostengünstiges Angebot.
        Daneben soll auch die Betreuung der Kinder in Randzeiten ausgebaut und der Tages-
        pflege zukünftig mehr Bedeutung zugemessen werden.

    o   Integration von Familien mit Zuwanderungshintergrund fördern
        Insbesondere für Neuzugewanderte mit geringen Sprachkenntnissen, wenig verwertba-
        ren beruflichen Qualifikationen, finanziellen Schwierigkeiten sowie fehlenden sozialen
        Kontakten und daraus resultierenden individuellen und familiären Belastungen sind die
        folgenden Hilfen zu leisten:
        Sprachförderung, Unterstützung bei der Erstorientierung in der Kommune, gesundheits-
        fördernde Maßnahmen, Veranstaltungen zu politischer Bildung, Bewerbungstrainings
        etc. Darüber hinaus werden aber auch Möglichkeiten der Begegnung geschaffen, um
        zugewanderte Familien aus ihrer Isolation zu lösen, sie beim Aufbau eigener Kontakte zu
        unterstützen und damit auch Hilfestellungen zu geben für die Überwindung subjektiv
        empfundener Fremdheit und Verunsicherung.

    o   Ein familienfreundliches Wohnumfeld fördern.
        Durch gezielte städtebauliche Maßnahmen soll in Wohngebieten der Stadt ein familien-
        freundliches Umfeld erhalten bzw. entwickelt werden. Dazu gehören z. B.
        − die Beseitigung von Defiziten bei Kinderspiel- und Bolzplätzen entsprechend der
            Spielplatzkonzeption der Stadt sowie bei der Erreichbarkeit und Ausstattung von
            Grünanlagen,
        − die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Kinder durch Maßnahmen der Verkehrslen-
            kung und -beruhigung

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                              -17-
•   Kinder- und Jugendarbeit versteht sich als Feld des sozialen Lernens
    Offene Kinder- und Jugendarbeit als Bildungs- und Erziehungsinstitution hat künftig offene,
    weniger starre institutionelle Faktoren und Formen, die es erlauben, Jugendliche flexibel zu
    begleiten und angemessen an und in ihrer Lebenswelt bei der Bewältigung von Problemen
    und biografischen Aufgaben zu unterstützen und dafür Kompetenzen zu entwickeln. Es
    kommt darauf an, sich auf die sich wandelnden Freizeitbedürfnisse junger Menschen einzu-
    stellen und Jugendarbeit als ein von jugendlichen Wünschen geprägten sozialen Raum zu
    betrachten. Wenn offene Kinder- und Jugendarbeit nicht zum Aufbewahrungsort für Rand-
    ständige degenerieren will, muss sie sich den verschärften Problemen des Aufwachsens in
    der Risikogesellschaft stellen (Bildungsstrukturen, Pubertät, Cliquen, Jugendszenen/-
    kulturen, Gefährdungen durch Süchte/Gewalt etc.) und mit den Kindern und Jugendlichen
    reale Möglichkeiten der Lebensbewältigung entwickeln.

•   Schwerin zeigt Flagge für Familien
    Von einer familienfreundlichen Lebenswelt profitieren nicht nur Eltern mit ihren Kindern. Fa-
    milienfreundlichkeit ist vielmehr ein harter Standortfaktor. Als familienfreundliche Stadt hat
    die Landeshauptstadt Schwerin schon seit vielen Jahren einen guten Ruf. Doch was gut ist,
    kann auch noch besser werden. Das Lokale Bündnis für Familien soll vorhandene Aktivitä-
    ten, Initiativen und Angebote im Interesse der Familien bündeln und neue Impulse geben.
    Die dafür gebildeten Arbeitsgruppen Wirtschaft, Wissen und Wohnen entwickeln Konzepte,
    welche die Familienfreundlichkeit in Schwerin weiter steigern sollen.

Leitprojekte
    •   Fortschreibung Kindertagesstättenbedarfsplanung
    •   Umsetzung Badestellenkonzeption
    •   Umsetzung Spielplatzkonzeption
    •   Fortschreibung des Strategiepapiers zur Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit
    •   Entwicklung und Umsetzung von Konzepten durch das Lokale Bündnis für Familien

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                              -18-
Themenbereich Soziales
Aktuelle Planungen und Projekte
•   Initiative „Arbeit für Schwerin“ in Kooperation mit Bundesagentur für Arbeit, Handwerkskam-
    mer, IHK und Unternehmerverband

Leitziele/Unterziele

•   Behindertenfreundliche Kommune
    Mit dem Beitritt der Landeshauptstadt zur „Erklärung von Barcelona“ soll für Menschen mit
    Behinderung die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sichergestellt wer-
    den.
    o       Unter Berücksichtigung des persönlichen Budgets sollen die Hilfen für und mit be-
            hinderten Menschen so gestaltet werden, dass sie ein selbst bestimmtes Leben
            führen können.

•   Demografischer Wandel als Chance
    Durch die Abwanderung und den Geburtenrückgang ist davon auszugehen, dass bereits
    2010 die Hälfte der Schweriner Einwohner älter als 50 Jahre ist. Personen im dritten Le-
    bensabschnitt stellen mit ihren Erfahrungen, Kompetenzen, Ressourcen und Stärken ein Po-
    tential für neue Aktivitäten, Handlungschancen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Kom-
    mune dar.
    o         Erhalt und Weiterentwicklung eines differenzierten Angebotes in der offenen Al-
              tenarbeit an Bildung, Sport, Kommunikation und Geselligkeit, um den unter-
              schiedlichen Bedürfnissen im Alter zu entsprechen.
    o         Nutzen der Kompetenzen der Älteren und Sicherung von Anlaufstellen zu Förde-
              rung des bürgerlichen Engagements, z.B. Seniorenbüro, um den Einsatz der Se-
              nioren als Berater, Initiatoren oder Multiplikatoren bei der Gestaltung des Ge-
              meinwesens zu stärken.

•       Vorbeugen und Bekämpfen der Armut
        Armut ist immer die Folge verschiedener individueller Einflussfaktoren und entsteht im We-
        sentlichen auf Grund wirtschaftlicher, sozialer und politischer Prozesse und der Verteilung
        von Ressourcen. Zu den Hauptursachen dieser Erscheinungen gehört die Erwerbslosigkeit.
        In vielen Fällen ist die Abhängigkeit von Sozialhilfe die Folge. Eine Vielzahl von Ursachen
        kann wiederum zu Wohnungs- oder Obdachlosigkeit führen. Beide Erscheinungen sind In-
        dikatoren für Armutsentwicklungen, denen die Kommune aktiv entgegenwirken muss.

        o     Erhalt und Weiterentwicklung von Beratungsmöglichkeiten für Menschen in so-
              zialen Notlagen in Zusammenarbeit mit Trägern der freien Wohlfahrt
        o     Förderung von Initiativen zur Armutsbekämpfung, um Hilfebedürftige in die Lage
              zu versetzen ein Leben in Würde zu führen. Dabei hat die Hilfe zur Selbsthilfe
              Priorität.

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                                -19-
•       Sicherung einer tragfähigen gesundheitsfördernden Infrastruktur
        Die Entwicklung einer gesunden Stadt soll zu einer besseren Nutzung kommunaler Res-
        sourcen führen, die Bindung der Menschen an den eigenen Lebensraum fördern und die
        Fähigkeiten des Einzelnen sowie von Institutionen stärken, um für die eigene Gesundheit
        Verantwortung zu übernehmen. Die Entwicklung einer tragfähigen gesundheitsfördernden
        Infrastruktur in Schwerin umfasst eine optimale ambulante und stationäre medizinische
        Versorgung, die im Sinne der Weltgesundheitsorganisation zur Steigerung der Lebensqua-
        lität der Bevölkerung beiträgt.
        o    vorbeugende Gesundheitsförderung durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit, z.B.
             Gesundheitsmarkt
        o    Förderung der Selbsthilfegruppenarbeit als wichtige Ergänzung der professionel-
             len und institutionellen Angebote der gesundheitlichen und sozialen Versorgung

•       Vorbeugen einer sozial-räumlichen Spaltung
        Die Verdrängung sozial schwächerer Personengruppen in weniger attraktive Ortsteile för-
        dert soziale Ungleichheit und stört den sozialen Frieden. Einer solchen räumlichen Aus-
        grenzung ist aktiv entgegenzuwirken.
     o       In enger Kooperation zwischen Stadtverwaltung und den Wohnungsunterneh-
             men ist einer räumlichen Ausgrenzung entgegenzuwirken und entsprechende
             Ortsteile sind aufzuwerten.

•       Förderung des friedlichen interkulturellen Zusammenlebens
        In der Landeshauptstadt Schwerin leben ethnische, religiöse und kulturelle Minderheiten.
        Sie bereichern unser Leben mit ihrer Kultur, ihren Umgangsformen und Fähigkeiten. Die
        Kommune tritt aktiv gegen jede Form von Rassismus und Gewalt gegenüber Ausländern
        und allen Minderheiten auf.
        o    Förderung interkultureller Projekte und Initiativen, um präventiv Fremdenhass
             und Rassismus vorzubeugen und die Kommunikation untereinander zu fördern.
        o    Konzepterarbeitung innerhalb des Verbundprojektes Migration
        o    Weiterentwicklung der beruflichen und sprachlichen Integration von Migranten in
             den Arbeitsmarkt

Leitprojekte
    •       Konzept zur bedarfsgerechten Sicherung der Strukturen der sozialen Beratungs- und
            Betreuungsdienste
    •       Ideelle Unterstützung und finanzielle Förderung sowie Stärkung von Netzwerken inner-
            halb der sozialen und gesundheitlichen Arbeit

Leitbild Schwerin 2020 – Entwurf                                                                -20-
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