Unser Weg in die Zukunft einfach erklärt - Smart City Wien
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Unser Weg in die Zukunft einfach erklärt.
Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie schon von der Wiener „Smart Zusammenleben in der Stadt – das alles City“-Strategie gehört? Was kann das sind Themen, die ineinandergreifen und überhaupt sein, eine „smarte“ Stadt? laufend neue Lösungen erfordern. Da heißt es: smart sein! Ich versuche, es in wenigen Sätzen zu erklären: Wien ist mit Sicherheit eine Vielleicht ist es am besten, wenn wir kon- außergewöhnlich lebenswerte Stadt – krete Aktivitäten und Projekte sprechen zumindest bestätigen uns das zahlreiche lassen. Auf den folgenden Seiten haben Studien; und auch mir persönlich geht’s wir eine Reihe davon zusammengestellt, so: In Wien lässt es sich gut leben! Dass die beispielhaft illustrieren sollen, was das so bleibt, ist aber, wie man in Wien Wien unter „smart“ versteht. Eigentlich eh sagt, alles andere als eine „gmahde ganz simpel! Wiesn“. Dafür sind die Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu weitreichend. Der Viel Spaß beim Lesen! Klimawandel ist hier wahrscheinlich die Ihr Bürgermeister, drängendste. Wenn auch unsere Kinder Michael Ludwig noch angenehm in Wien leben sollen, müssen wir sehr rasch sehr viel verant- wortungsvoller mit unseren Ressourcen umgehen, als wir noch vor wenigen Jahren geglaubt haben. Aber auch die oh m ann wirtschaftliche Entwicklung, neue Techno- logien wie die Digitalisierung oder das ra f B tog Fo D, PI / n ie W adt ©St 3
Smarte Städte machen Hoffnung. Der Klimawandel Städte sind aber auch seit jeher die Motoren der Veränderung und Innovation. ist längst Realität. In Städten wird entschieden, wie unsere Zukunft aussieht! Und weltweit über- nehmen mehr und mehr Städte – von Chicago bis Singapur – Verantwortung und erstellen Strategien für eine zu- Es ist oft nur eine kleine Randnotiz, die im unterschiedlichen Ländern wie Schweden kunftsfähige Entwicklung. Sommer – 2018 war es der 1. August – oder El Salvador. In Europa mussten in den Medien die Runde macht: An diesem Atomreaktoren heruntergefahren werden, Tag hatte die Menschheit alle Rohstoffe weil das Flusswasser, das zur Kühlung verbraucht, die die Erde in einem ganzen verwendet wird, zu warm war. Und die Jahr erneuern kann. Wir stoßen also mehr Berichte über Waldbrände und Hitzetote Schadstoffe aus, als unsere Ozeane und mehren sich von Kalifornien bis Japan. Wälder abbauen können, fällen mehr Holz als nachwachsen kann usw. Überraschend Städte wie Wien sind von dieser Entwick- ist es längst nicht mehr, dass wir weit über lung besonders betroffen. Hier leben Men- unsere Verhältnisse leben – erschreckend schen in dichter Nachbarschaft. Wohnen, ist, dass der besagte Stichtag innerhalb Arbeiten und Freizeitaktivitäten finden auf von nicht einmal 20 Jahren von November engem Raum statt. In Städten konzentriert in den Hochsommer gerückt ist. sich somit auch der Energieverbrauch und der Ausstoß schädlicher Treibhausgase wie Der „ökologische Fußabdruck“ der CO2. Die Folgen von globaler Erwärmung Menschheit wird somit nach wie vor immer und Ressourcenknappheit sind hier weit- größer. Und zunehmend auch spürbar! Als reichender als anderswo und werden das in den 70er-Jahren die ersten Stimmen vor Leben der Menschen in Zukunft maß einer Überschreitung der „Grenzen des geblich bestimmen. Wachstums“ warnten, lagen die Prognosen Es ist somit unausweichlich, sich diesen – so drastisch sie waren – doch in weiter Herausforderungen zu stellen. Ferne. Heute ist der Klimawandel längst Realität: Von den weltweit 18 heißesten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen, wurden 17 nach dem Jahr 2000 gemessen. Im Sommer 2018 ging die Getreideernte aufgrund der Hitze drastisch zurück, in so Wiener Jahresdurchschnitts-Temperaturen (1775–2017), Urheber: Ed Hawkins zamg.ac.at/histalp/dataset/station/csv.php 4 5
Smart City Wien hat dazu eine umfangreiche Strategie, die Smart City Wien Rahmen- Um all das zu erreichen, wurden in den unterschiedlichen Themenbereichen – braucht alle Der strategie, erarbeitet, die drei wesentliche Elemente umfasst: von Energie und Mobilität bis zu Bildung und Forschung – konkrete Ziele festge- legt, die schrittweise bis 2030 und 2050 Die Smart City Wien ist weit mehr als ein politisches Programm, das man Punkt für Punkt abarbeiten kann. Wer soll auch Wiener Weg Smart City Wien steht zuerst einmal für den Anspruch auf einen verantwort- lichen Umgang mit den natürlichen realisiert werden sollen. Im Rahmen eines Monitoring-Prozesses wird in regelmäßi- gen Abständen überprüft, wie weit dies heute schon exakt wissen, was in 10, 20 oder 30 Jahren notwendig sein wird. Wenn die Smart City Wien gelingen soll, dann „Smart City Wien“ ist die Vision einer Ressourcen. Um den CO2-Ausstoß bis auch tatsächlich gelingt. heißt es nicht nur für Politik und Verwal- Stadt, in der es sich auch in Zukunft gut 2050 drastisch zu reduzieren, haben Die Projekte auf den folgenden Seiten tung „smart“ zu sein. Um die Stadt verant- leben lässt, ohne das auf Kosten der Um- sich Politik und Verwaltung verpflichtet, zeigen, dass die Vision der Smart City wortungsbewusst weiterzuentwickeln und welt zu tun. Oder besser: gerade weil wir in Kernbereichen wie der Energiever- Wien in vielen Bereichen auch schon auch für künftige Generationen attraktiv zu sorgsam mit ihr umgehen! sorgung, der Verkehrspolitik oder der heute Realität wird. gestalten, um neue Formen des Wohnens Gebäudesanierung ambitionierte Ziele und Arbeitens, der Freizeit und des Zu- Das bedeutet in vielen Bereichen deutliche zu verfolgen. sammenlebens zu erfinden, braucht es Veränderungen: neue Arten der Fortbewe- schlicht – alle. gung, in denen das private Auto weniger Ressourcenschonung bedeutet aber Wie heißt es so schön: Wien hat bald wichtig wird, dafür aber auf den Straßen nicht Verzicht – im Gegenteil! Die zwei Millionen Gehirne – nutzen wir sie! wieder mehr Platz ist, um sich entspannt Smart City Wien soll für alle Menschen aufzuhalten; neue Gebäude mit anderen in der Stadt unabhängig von ihrem Formen der Heizung und Kühlung; neue Einkommen oder ihrer Herkunft lebens- Modelle des Teilens und gemeinsamen wert sein. Nutzens, des Reparierens und Wiederver- wertens usw. Der wichtigste Hebel, um diese Ziele zu erreichen, ist die Entwicklung neuer, kreativer Lösungen. Die Smart City Wien braucht daher exzellente Forschung und helle Köpfe. Digitale Technologien werden dabei in den kommenden Jahren mit Sicherheit weiter an Bedeutung gewinnen. 6 7
Kreativität im SEITE 26 Denkwerkstatt für öffentlichen umweltfreundliche Raum. Labor für Logistik. 14 Beispiele innovative Energiesysteme. Grätzlfahrrad für große Ampeln erkennen SEITE 24 SEITE 28 Transporte. Querungswunsch. SEITE 10 SEITE 12 Mit Seismik- SEITE 32 Messungen Heißwasser finden. E-Car- Waffelbäcker Sharing. wird lokaler SEITE 30 Energieproduzent. Ganzheitliche Kindergarten-, Schul- Sanierung. und Freizeitpädagogik an einem Standort. SEITE 14 SEITE 16 SEITE 18 Fragen zu SEITE 34 Altersgerechte Energie aus Klärschlamm. Wien? MiteigentümerIn Assistenz- WienBot! eines Solarkraftwerks Systeme. SEITE 20 SEITE 22 werden. SEITE 36
Smart. Simpel. Grätzlfahrrad für Wir transportieren große Transporte. Wien. „Ich erledige selbst Das Grätzlrad ermöglicht, größere Transporte mit immer wieder größere dem Fahrrad statt mit dem Auto zu erledigen. An Gerald Franz Einkäufe mit dem Grätzl 14 Verleihorten in Wien stehen dafür Transportfahr- Mobilitätsexperte & rad. Einmal online die räder für bis zu 24 Stunden oder übers Wochenende begeisterter Radfahrer Verfügbarkeit geprüft, zur Verfügung. Das Service ist kostenlos und erfolgt reserviert und schon kann man sich das Lasten- gegen Hinterlegung einer Kaution und eines Aus- rad inklusive Schloss und Schlüssel abholen. Die weises. Es stehen unterschiedliche Fahrradmodelle am Rad b efestigte Transportbox bietet viel Platz. zur Verfügung, darunter welche mit Sitzmöglichkeit So wird nicht nur der Einkauf erledigt, man bleibt und Gurten für Kinder. Die Grätzlfahrräder sind bei nebenbei auch fit und in Bewegung.“ den Wienerinnen und Wienern sehr beliebt, die Nachfrage ist konstant hoch. Die Grätzlräder sind im Besitz von Lokalen, Ge- schäften und Unternehmen und werden von diesen www.graetzlrad.wien kostenlos an die Wienerinnen und Wiener verborgt. Die Grätzlräder wurden im Zuge der Transportfahr- rad-Förderung der Stadt Wien teilfinanziert. FA K T E N 1. Die Grätzlfahrräder können an 14 Standorten ausgeliehen werden. Länge des Radverkehrsnetz in Wien 2. Mit einem Lastenrad können, je nach Bauart, bis zu 350 kg transportiert werden. 3. Als innerstädtisches Fortbewegungsmittel 1.174 km können Fahrräder bereits seit 15 Jahren an 2010 inzwischen mehr als 120 Citybike-Stationen ausgeliehen werden. Pro Jahr werden mehr + 28 % als eine Million Fahrten mit den Leihrädern zurückgelegt. 1.346 km 2016 10
60 % 73 % 85 % 1993 2017 Ziel 2030 FA K T E N 1. Rund 1.300 Wiener Ampelanlagen regeln den Verkehr in Wien. 2. Alle Wiener Ampelanlagen werden mit energiesparender LED-Technik beleuchtet. 3. Sämtliche Wiener Ampelanlagen werden mit insgesamt rund 10.000 Wetter- und Umwelt- Mit dem Umweltverbund zurückgelegte Wege in Wien sensoren ausgerüstet. (zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln) 4. Die Wiener Ampelpaare sind ein Vermächtnis des Eurovision Songcontests, der 2015 in Wien stattgefunden hat. „Das von der TU 3 Graz u nd der MA 33 www.smartcity.wien.gv.at/site/smarte-ampeln 3 A ©M entwickelte Ampel- system erkennt nicht nur Personen, sondern auch, ob tatsächlich ein Querungswunsch besteht. Durch die neuen Anlagen sollen Harald Bekehrti unnötig lange Warte- Leiter der MA 33 – Wien leuchtet zeiten vermieden und somit der Komfort der Fußgängerinnen und Fuß- gänger verbessert werden. Daneben wollen wir das Ampelsystem als Ganzes intelligenter und flexibler Ampeln machen. Durch eine Vernetzung der Ampelanlagen können diese auf die aktuelle Verkehrssituation reagieren und den Verkehrsfluss optimieren. So erkennen werden Stausituationen schneller aufgelöst und Emissionen reduziert. Durch Weiterleitung der Infor- mationen an Navigationssysteme können Geschwin- Querungs- digkeitsempfehlungen angepasst und grüne Wellen genutzt werden. In Kooperation mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) werden wunsch. die Wiener Ampeln außerdem mit Wetter-und Um- weltsensoren ausgerüstet, um z.B. auf Hitzeinseln aufmerksam zu werden. Diese sollen Temperatur, Luftfeuchte und in weiterer Folge Stickoxid, Schwe- Smart. Simpel. feloxid sowie Lärmbelastung messen.“ Wir halten Ausschau. 12
100.000 Wienerinnen und Wiener nutzen Carsharing Angebote. lt nsu :co bu nd „Das neue E-Mobilitäts- n service gibt es z. B. in oh ©w 7.000 t der Wohnhausanlage Kohlendioxid werden der BWSG in der Hauff durch Carsharing gasse. Es steht den jährlich eingespart. BewohnerInnen ein BMW i3, Renault Zoe, sowie für größere Besorgungen www.smartertogether.at ein Nissan Evalia zur Daniela S. Fiedler wohnbund:consult Verfügung. Das An- melden mit Kundenkarte läuft einwandfrei und das Service wird regelmäßig FA K T E N genutzt. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, sich in 1. Mit den drei E-Autos in der Pilotanlage der Aktivgruppe zu engagieren, um im Gegenzug Hauffgasse werden pro Monat zwischen für die Pflege der Fahrzeuge (Waschen, Service, 3.000 und 6.000 km zurückgelegt. 14 der Beratung für Interessierte) das Angebot zum halben 80 registrierten Nutzerinnen und Nutzer Preis nutzen zu können.“ beteiligen sich aktiv an Service, Reinigung und Betrieb der Fahrzeuge. Smarter together = Gemeinsam g’scheiter – ist 2. Insgesamt gibt es derzeit mehr als 700.000 eine Stadterneuerungsinitiative, die von der EU PKWs in Wien, davon sind aber erst 1.532 gefördert und in den drei Städten Wien, Lyon E-Autos. Bis 2050 soll der gesamte moto- und München umgesetzt wird. Ziel ist es, mit den risierte Individualverkehr innerhalb der Menschen vor Ort ein innovatives, lebenswertes Stadtgrenzen mit neuen Antriebstechno- und umweltfreundliches Wien der Zukunft zu ge- logien erfolgen. stalten. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Gebäudesanierung, Energie, Mobilität und Logistik 3. Bis 2020 wird von der Stadt ein flächen- sowie Informations- und Kommunikationstech- deckendes E-Ladenetz im öffentlichen Raum nologie. Diese Themen werden gemeinsam mit errichtet. Dazu werden 1.000 Ladestationen der Bevölkerung im Stadtteil durch zahlreiche für Elektroautos bereitgestellt. Beteiligungs- und Informationsangebote bearbeitet. Beispielsweise werden Wohnhaussanierungen durch ein E-Mobilitätskonzept ergänzt. Die Wiener Smart. Simpel. Linien, der gemeinnützige Bauträger BWSG und weitere Partner stellen in direkter Umgebung integ- rierte E-Mobilitätslösungen und Sharing-Angebote (E-Bikes, E-Autos, E-Vans) zur Verfügung. E-Car-Sharing. Wir teilen gerne. 14
Smart. Simpel. Ganzheitliche Wir packen Sanierung. Häuser ein. www.wohnfonds.wien.at FA K T E N „Thewosan ist das Förderprogramm der Stadt Wien 1. Seit 1984 wurden Gebäude mit insgesamt für eine umfassende thermisch-energetische Wohn- mehr als 300.000 Wohneinheiten saniert. haussanierung. Bauliche Maßnahmen zur Sanierung Dadurch werden jährlich mehr als 350.000 der gesamten Gebäudehülle werden durch den Ein- Tonnen CO₂-Emissionen eingespart. satz innovativer Heiztechnik ergänzt. Die Stadt Wien 2. Im Rahmen einer Sanierung wird der Heiz- setzt hier stark auf den Einsatz von Photovoltaik und wärmebedarf eines Wohngebäudes um rund Solarthermie. Dabei wird der Bedarf an Heizwärme 70 % gesenkt. sowie an fossilen Brennstoffen gesenkt, ohne auf Komfort zu verzichten. So werden schlussendlich 3. Der Energieverbrauch für Heizung, Klima- u ge r. a t langfristig die CO2- Emis- anlagen und Warmwasser reduzierte sich in ioh s. t ud sionen des Gebäudes Wien zwischen 2010 und 2015 um rund 20 %. w w reduziert. Zugleich wird ©w durch all diese Maßnah- men der Marktwert der Energieträgerverteilung für Heizung, Wohnungen verbessert. Warmwasser und Klimaanlagen (2015) Förderungsanträge für Thewosan können beim wohnfonds_wien gestellt 41 % Gas Werner Auer Bereichsleiter Sanierung werden.“ 39 % Fernwärme wohnfonds_wien 10 % Elektrische Energie 6% Erneuerbare Energieträger 4% Öl 16
1.200 km Das Wiener Fernwärmenetz umfasst 2018 rund 1.200 km. Das entspricht der Entfernung Wien–Paris. Smart. Simpel. Waffelbäcker Wir wärmen wird lokaler blog.wienenergie.at/2016/10/10/ mit Schnitten. Energieproduzent. wenn-die-manner-schnitte-fuer- waerme-sorgt „Wir investierten ins- FA K T E N gesamt 40 Mio. Euro 1. Rund ein Drittel aller Wiener Haushalte in den Ausbau und die (380.000 Wohnungen) werden durch Fern- Modernisierung des wärme versorgt. Manner-Standorts im 2. 1,5 Millionen Tonnen CO₂ spart Fernwärme 17. Wiener Gemeinde- jährlich in Wien. bezirk. Die Flächen wurden um ein Drittel 3. Die erste Fernwärmeleitung der Stadt Wien erweitert, die Waffelpro- wurde 1970 zwischen der Spittelau und dem Christian Frömmel duktion gesteigert und AKH Wien verlegt. Leiter Facility- & Energie management bei Manner die Energieverwertung in Zusammenarbeit mit Wien Energie effizienter gemacht. Genutzt wird die 600 Haushalte in unmittelbarer Nachbarschaft mit heiße Abluft, die beim Backprozess entsteht. Diese sauberer Energie für Heizung und Warmwasser. wird über Rohre gesammelt und mittels Ventilator Zudem wird die überschüssige Industrie-Abwärme aufs Dach geführt. Ein Wärmetauscher wandelt die in Kälte umgewandelt und für Kühlzwecke in der heiße Abluft in Heißwasser um. Mit einer Leistung Manner-Schnitten-Produktion verwendet. Manner ist von 1 Megawatt wird die Abwärme direkt in das damit nicht nur globaler Süßwarenerzeuger, sondern lokale Fernwärmenetz eingespeist und versorgt auch innovativer Energieproduzent.“ 18
Smart. Simpel. Energie aus Wir machen Strom Klärschlamm. aus Großem. www.ebswien.at/hauptklaeranlage FA K T E N „Energieeffizienz und die Produktion von Öko- 1. Durch E_OS werden jährlich etwa 40.000 energie sind wesentliche Ziele der von der ebswien Tonnen CO₂ eingespart. Ab dem Jahr 2020 betriebenen Wiener Hauptkläranlage. Das Projekt wird die Hauptkläranlage pro Jahr 15 „Energie-Optimierung Schlammbehandlung“ (E_OS) Gigawattstunden mehr an Strom und 42 sieht die optimale Nutzung der im Klärschlamm Gigawattstunden mehr an Wärme produ enthaltenen Energie vor. Der Schlamm, der bei der zieren als sie selbst verbraucht. Abwasserreinigung als „Restprodukt“ entsteht, wird 2. Die Müllverbrennungsanlagen von Wien dazu eingedickt und Fa l ly Energie verwerten jährlich rund 900.000 rd auf 38 Grad Celsius er- Tonnen Abfall, Sondermüll und Klärschlamm. ha er wärmt. Danach wird er in ©G Die dabei gewonnene Wärmeenergie – rund sechs jeweils 35 Meter 1,5 Millionen Megawattstunden pro Jahr – hohe Faulbehälter mit wird ganzjährig in das Fernwärmenetz einem Volumen von eingespeist. insgesamt 75.000 Kubik- metern gepumpt. Dort 3. Seit 1970 ging der Wasserverbrauch in Wien entsteht unter Luftab- trotz wachsender Bevölkerung um 25 % zurück. schluss Klärgas. Dieses Miklos Papp Projektleiter, ebswien besteht zu zwei Dritteln aus energiereichem Energiebilanz der Wiener Hauptkläranlage Methan. Das Klärgas wird anschließend in Block- Prognose ab 2020 (nach Realisierung von E_OS) heizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Durch das Projekt E_OS sinkt der Ausstoß an CO2 Energiebedarf um 40.000 Tonnen jährlich, die ebswien wird ab 2020 zur Energieselbstversorgerin – ein wichtiger 63 GWh/a Beitrag zur Erreichung der Wiener Klimaschutzziele.“ Energieerzeugung 78 GWh/a 2020 Energieselbstversorgerin 20
Smart. Simpel. Fragen zu Wien? Wir sagen Ihnen, WienBot! wann das Gänse- häufel aufmacht. n ie W dt ta ©S „Egal, ob Fragen FA K T E N zu Bezirksämtern, Meldezettel, Parken, Bädern, Eintrittspreisen, 1. Die WienBot-App wurde in den ersten 9 Monaten nach der Veröffentlichung im Dezember 2017 bereits 15.000 Mal installiert. Und noch Carmen Fritz Öffnungszeiten oder Veranstaltungen – der WienBot liefert die 2. Dem WienBot werden täglich rund 200 Fragen gestellt, er gibt Antworten zu mehr als 400 Themen der Stadt Wien. Besonders vieles mehr! Content Strategin gewünschten Infor- Stadt Wien oft nachgefragt: Parken, Öffi-Routing, Events, mationen schnell und Wetter. Wer lieber plaudert, kann mit dem einfach. Man kann sich von ihm den nächsten WienBot via Sprachfunktion chatten. Trinkbrunnen oder Müllsammelstellen in der Nähe im Stadtplan anzeigen lassen, wann die nächste 3. Übrigens mehr als 280 Anwendungen (Apps, U-Bahn fährt und wie man am schnellsten in den Websites, kreative Gestaltungen etc.) von Wiener Prater kommt. Vor allem unterwegs ist dies Bürgerinnen und Bürgern oder Privatunter- sehr praktisch, da die App ganz einfach via Sprach- nehmen verwenden Open-Government-Daten eingabe oder Textnachricht funktioniert. Auch Spaß der Stadt Wien. versteht der WienBot: wenn man ein bestimmtes Emoji schickt, erhält man Infos zum Sackerl fürs Gackerl.“ Als digitaler Assistent folgt der WienBot den großen Trends der gegenwärtigen Tech-Szene. Durch die automatisierte Beantwortung von häufigen Anfra- gen kann diese enorm vereinfacht und beschleu- nigt werden. Der WienBot beantwortet Fragen zu den häufig genutzten Inhalten der offiziellen Stadt Wien-Website: einfach, kurz und direkt. Die WienBot-App gibt es seit Dezember 2017 gratis zum Herunterladen in den App-Stores (Android und iOS). Wussten Sie schon: Mit mehr als 430 WLAN-Hotspots sichert die Stadt Wien flächendeckenden und www.smartcity.wien.gv.at/site/wienbot kostenfreien Zugang zu WLAN im öffentlichen Raum. 22
Smart. Simpel. Kreativität im Wir machen das Pr om me gge r öffentlichen Raum. Grätzl zur Oase. z en or ©L www.graetzloase.at „Wer wohnt eigentlich in meinem Grätzl? Das haben wir uns (auch) FA K T E N gefragt und so ist die 1. Seit 2015 wurden bereits über 140 Grätzloase- Idee des langen Tisches Lorenz Prommegger Projekte in ganz Wien realisiert. Initiator in der Hirschengasse 2. In den Jahren 2016 und 2017 fanden in den „Langer Tisch Hirschengasse“ entstanden. Für einen Grätzloasen insgesamt über 700 Aktivitäten Abend wird die ganze statt (Feste, Workshops, Sportveranstaltungen, Gasse gesperrt und in eine lange Tafel verwandelt. gemeinsames Essen u.v.m.). Bei einem gemeinsamen Abendessen unter freiem Himmel sind alle Grätzl-Bewohnerinnen und -Be- 3. Im Projekt „wiener spiel!straße“ wird Kindern wohner eingeladen, sich kennenzulernen und den temporär eine abgesperrte Straße zum sicheren öffentlichen Raum als ihr „verlängertes Wohnzimmer“ Spielen und als sozialer Begegnungsraum zu nutzen. Das Prinzip ist ganz einfach: jede/r nimmt überlassen. Pro Jahr finden etwa 60 Aktionen einen Stuhl und etwas zu essen und trinken mit statt, die auch von engagierten BürgerInnen (besonders von Selbstgemachtem sind wir große und Vereinen initiiert werden können. Fans). Schön ist, dass dadurch nicht nur der öffent- liche Raum erlebbar gemacht, sondern auch der soziale Zusammenhalt innerhalb der Nachbarschaft gestärkt wird.“ Mit bunten Grätzloasen werden Orte mit Leben gefüllt, die bisher noch wenig für gemeinsame Aktivitäten genutzt wurden. So wird ein Parkplatz 54 % zum Nachbarschaftsgarten oder -wohnzimmer, oder eine Straße zur längsten Tafel der Stadt. Alle WienerInnen, die eine kreative Idee im öffentlichen Raum umsetzen wollen, können ihre Projekte bei graetzloase.at einreichen. Aktionen, die umgesetzt werden, erhalten organisatorische und finanzielle 54 % des Wiener Stadtgebiets sind Grünflächen Unterstützung. (Daten: 2016, ohne Felder & Äcker) 24
Die 2013 gegründete ASCR (Aspern Smart City Research) ist eine Forschungs gesellschaft in der Seestadt, die sich aus Smart. Simpel. Akteuren der Wiener Stadtverwaltung, dem Technologiesektor, der Energie- Effiziente und Wir nehmen Gebäude klimafreundliche unter die Lupe. branche sowie einem Netzwerkbetreiber zusammensetzt. Für die Entwicklung von effizienten und klimafreundlichen Energiesysteme. Energiesystemen forscht die ASCR mit Echtzeitdaten von Gebäuden, von Energieversorgungssystemen und mit den Haushaltsdaten von Bewohnerinnen und 1.500.000 Bewohnern der Seestadt, die sich für eine Teil- nahme am Forschungsprojekt entschieden haben. Basierend auf den dabei gewonnenen Erkennt- nissen werden technologische Lösungen für die Verbesserung der Energieeffizienz entwickelt, wie Messdaten werden pro Tag in der Seestadt Aspern zum Beispiel intelligente Stromnetze, wetterabhän- erfasst und intelligent miteinander verknüpft. gige Gebäuderegelungen oder eine Handy-App zur Steuerung des Energieverbrauchs. Die ASCR betrachtet nicht nur einzelne Gebäude und deren Nutzerinnen und Nutzer, sondern verbessert das Gesamtsystem durch innovative Schnittstellen zu FA K T E N Versorgungsnetz sowie Energiemarkt. 1. Am Forschungsprogramm des ASCR nehmen 111 Haushalte teil, die sich damit „Die Teilnahme am Forschungsprogramm der einverstanden erklärt haben, dass ihre ASCR gibt mir die Möglichkeit, neue Technologien Energieverbrauchs- und Raumdaten (Strom, im Vorfeld zu testen. Mit einer App kann ich z. B. Warm- und Kaltwasser, Zimmertemperatur, automatisiert die Heizung oder Steckdosen ein- Raumluftqualität etc.) für Forschungszwecke und ausschalten und meinen Energieverbrauch verwendet werden. detailliert kontrollieren. ervi ce / S c h e dl 2. Die Seestadt ist ein Experimentierraum Fo tos Ich sehe, wie ich welche AP A - (Urban Lab) für die Stadt der Zukunft – vom Energiequellen nutze R/ Mobilitätssystem über die Energienutzung SC und erhalte so die ©A bis zur Bauweise. Möglichkeit, meinen Stromtarif individuell 3. Das in der Seestadt errichtete Holzhochaus auf mich abzustimmen. HoHo ist etwa das weltweit höchste Damit kann ich dauerhaft Holzhochhaus und spart gegenüber einer den Energieverbrauch konventionellen Bauweise in Stahlbeton reduzieren und Kosten rund 2.800 Tonnen CO2 ein. Thomas Keil sparen.“ Projektteilnehmer www.ascr.at 26
„thinkport VIENNA ist eine Denk- und Innova- 12 49 557 2006 2011 2016 tionswerkstatt sowie ein offenes Mobilitätslabor von BOKU Wien und Hafen Wien, das sich mit Herausforderungen der Güterlogistik in urbanen Ballungsräumen auseinandersetzt. Der Hafen Wien dient mit seinem riesigen Areal dabei als reale Test- umgebung. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Anzahl von in Wien zugelassenen Lkw mit Wirtschaft und Stadtverwaltung möchten wir neue Alternativantrieb (Elektro-, Hybrid- und Brenn- Technologien, Dienstleistungen und Prozesse in stoffzellenantrieb) Form von Pilotprojekten sowohl im Hafen Wien als auch in der Stadt testen und umsetzen. „Logistik Hubs“ sollen z. B. den Umstieg auf alternative Fahr- zeugtechnologien erleichtern: Anstatt dass jeder FA K T E N Lieferant mit dem Lkw bis vor die Haustür fährt, 1. Insgesamt werden in Wien inzwischen ca. können unterschiedliche Lieferanten ihre Waren in 120.000 Pakete täglich ausgeliefert – der Hubs – vom Paketraum l ln er Bedarf an smarten Zustelllösungen steigt. Fe bis zum leerstehenden 2. Österreicher und Österreicherinnen kaufen i on Erdgeschoßlokal – ©M am liebsten Bücher und Elektronik/Computer anliefern. Die Zustellung online. Mit ca. 2 % E-Commerce-Anteil erfolgt von dort aus werden bis dato kaum Lebensmittel online mit klimaschonenden gekauft, hier zeigt sich allerdings ein deut- Fahrzeugen. Ziel ist eine licher Aufwärtstrend. effizientere und ökologi- schere Gestaltung des 3. Der Lkw-Verkehr ist für rund 44 % der Güterverkehrs für eine Emissionen des Straßenverkehrs in Martin Posset thinkport VIENNA lebenswerte Stadt.“ Österreich verantwortlich. Ziel ist es, dass bis 2030 der Güterverkehr mit Quelle und Ziel innerhalb des Stadtgebiets weitgehend CO₂-frei abgewickelt wird. Denkwerkstatt www.thinkportvienna.at für umweltfreundliche Logistik. Smart. Simpel. Wir testen neue Wege. 28
Smart. www.geotief.at Simpel. Mit Seismik- FA K T E N Wir hören Wärme. Messungen 1. Das Messgebiet von GeoTief Wien umfasst ca. 170 km². Heißwasser 2. Im Rahmen der ersten Messungen 2017 haben Vibro-Trucks in 24 Tagen insgesamt 1.600 Einzelmessungen durchgeführt. Zum finden. Einsatz kamen dabei 2.600 Messgeräte (sogenannte Geophone). Insgesamt wurden 1,2 Terabyte an Messdaten gewonnen. 3. Darauf aufbauend wird im Herbst/Winter „Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es große Heiß- 2018 flächendeckend über das gesamte wasservorkommen in tiefen Erdschichten im Osten Messgebiet eine Messung durchgeführt, die Wiens, die für Wärme (Geothermie) genutzt werden ein detailliertes dreidimensionales Bild über könnten. GeoTief Wien er g ie den Aufbau des Untergrunds liefern soll. En hört den Untergrund n ie nach Heißwasser- ©W vorkommen ab. Wir und von speziellen, sehr empfindlichen Sensoren, senden mit Impulsfahr- die miteinander verbunden sind, aufgezeichnet. zeugen („Vibro-Trucks“) Anhand dieser Messungen erstellen wir ein Abbild Schwingungen in die des Untergrunds und erkennen wo und wie groß das Tiefe. Diese werden Heißwasservorkommen ist. Durch die Geothermie im Untergrund in den könnte die Abhängigkeit der Stadt Wien von fossilen Peter Keglovic verschiedenen Erd- Energien verringert und die Versorgungssicherheit Projektleiter, Wien Energie schichten reflektiert erhöht werden.“ Anstieg des Anteils von Fernwärme am Energiemix für Heißes Wasser Raumheizung, Warmwasser & Klimaanlagen: in der Tiefe von 3.000 m 33 % 2005 +8% 41 % 2015 30
www.wien.gv.at/bildung/schulen/ schulbau/campus FA K T E N 1. Bis heute wurden in Wien 6 Bildungscam- pusstandorte realisiert. Bis 2023 werden 8 weitere Standorte hinzukommen. 2. Die Wärmerückgewinnung im Bildungs- campus in der Seestadt Aspern spart 195 MWh/Jahr (das entspricht einer finanziellen 11,9 % Einsparung von ca. 10.000 Euro pro Jahr). 2009 8,7 % 8% 2016 Ziel 2020 Kindergarten-, Anteil von frühzeitigen Schul- und AusbildungsabgängerInnen (Personen Schul- und Freizeit- im Alter von 18–24 Jahren ohne über die Pflicht schule hinausgehenden Schulabschluss) pädagogik an einem Standort. Smart. Simpel. „Der Tagesablauf folgt einem Rhythmus aus Die Idee eines Bildungscampus, wo Kinder von 0 bis 10 Jahren gemeinsam den Tag verbringen, ermög- Wir lernen gemeinsam. Astrid Pany Schulleiterin Campus DonaufeldLern- und Freizeitphasen, licht einerseits eine neue Betreuungsform mit ver- die sowohl konzentriertes schränkten Unterrichts- und Freizeiteinheiten, in der Arbeiten ermöglichen als auch Ruhe und Kreativität Synergien genutzt werden, und andererseits einen zulassen. Es gibt Zeit für Reflexion, Bewegung, das nachhaltigen Energiehaushalt. So greift beispiels- Miteinander-Reden, ein gemeinsames Essen und weise der Bildungscampus Seestadt ausschließlich individuelle Förderung. In der offenen Bildungsarbeit auf erneuerbare Energiequellen zurück, und versorgt stehen die Räume und Bereiche des Gebäudes allen sich weitgehend autark. Das Haus deckt seinen zur Verfügung. Dabei ermöglichen gemeinsame Energiebedarf primär durch Photovoltaik, sowie Projekte miteinander und voneinander zu lernen. Erdwärmesonden mit Wärmepumpenanlagen ab: Im Damit der jeweilige Campus für die Kinder wie ein Winter entziehen Erdwärmesonden zum Heizen dem „Zuhause“ wird, gibt es wohnliche Erholungsbereiche Erdreich Wärme. Im Sommer kann die überschüssi- und individuelle Rückzugsnischen. Solche Bereiche ge Wärme wieder in das Rohrsystem der Erdwärme- kommen auch der modernen Pädagogik und unserer sonde abgegeben werden. Auf diese Weise entsteht Arbeit in Kleingruppen entgegen.“ ein Wärmespeicher für alle Jahreszeiten. 32
„Mit dem Beteiligungs- Stromproduktion aus modell 'Sale-and- erneuerbarer Energie lease-back' kann in Wien pro Jahr jede Privatperson mit Wohnsitz in Österreich einen Anteil an einem 1.399 GWh/a 2015 mit erneuerbarer Energie betriebenen Kraftwerk Matthias Watzak-Helmer An einem erwerben (z.B. ein + 23 % BürgerInnenkraftwerk beteiligt Photovoltaik-Paneel eines Solarkraftwerks). 1.135 GWh/a Wien Energie mietet diesen Anteil bzw. das Paneel 2005 dann zurück und die BürgerInnen erhalten dafür eine jährliche Vergütung direkt auf Ihr Konto ausge- zahlt. Wien Energie errichtet, plant und betreibt die Anlage, speist den Ökostrom ins Netz ein und trägt FA K T E N sämtliche Aufwendungen sowie das wirtschaftliche 1. Bis heute wurden bereits 32 BürgerInnen- Risiko. Die Eigentümerinnen oder Eigentümer haben kraftwerke eröffnet (28 Solarkraftwerke und jederzeit die Möglichkeit, das Paneel für den vollen 4 Windräder). Mehr als 10.000 Personen Kaufpreis zurückzugeben.“ haben sich an diesen Kraftwerken beteiligt. 2. Die BürgerInnenkraftwerke von Wien Energie Bis zum Jahr 2030 wird Wien Energie den Anteil haben seit ihrer Eröffnung insgesamt bereits der erneuerbaren Stromerzeugung auf über 35 % mehr als 60.000 MWh Ökostrom erzeugt, und erhöhen. Der Ökostrom wird verbrauchernah somit mehr als 17.000 Tonnen CO2 eingespart. produziert, damit werden Übertragungsverluste minimiert und die Abhängigkeit von Stromimporten 3. Allein die Fläche der BürgerInnen-Solar reduziert. Die BürgerInnenkraftwerke sind ein klares kraftwerke entspricht der von über Bekenntnis der Stadt zur Stromerzeugung aus Er- 19 Fußballfeldern. neuerbaren Energieträgern. www.smartcity.wien.gv.at/site/ am-solarkraftwerk-beteiligen Smart. Simpel. MiteigentümerIn eines Wir machen Geld aus Solarkraftwerks werden. Sonnenstrahlen. 34
khy w Ri n d re An n/ an „Als Teil einer Ge- Das Forschungsprojekt WAALTeR (WienerActive m oh neration, die ohne Mobil- and Assisted Living Testregion) untersucht Möglich- ©B telefone, Internet oder keiten, die zunehmende Digitalisierung des Alltags Tablets aufgewachsen für Seniorinnen und Senioren zu nutzen. Mithilfe ist, war meine Neugier neuer Technologien und Services werden ältere sehr groß, als ich vom Menschen sozial integriert und ihnen wird möglichst Projekt WAALTeR erfah- lange ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten ren habe. Schon nach Umfeld ermöglicht. Durch Unterstützung bei Ge- Susanne Biri der ersten Informations- sundheitsversorgung, Sicherheit und Mobilität wird Benutzerin von WAALTeR veranstaltung wusste eine hohe Lebensqualität der SeniorInnen erhalten. ich: Da will ich dabei Erste Rückmeldungen aus mehr als 80 Wiener sein. Mit der Teilnahme an diesem Projekt habe ich Testhaushalten zeigen, dass die SeniorInnen die die Möglichkeit mich digital fitter zu machen und ge- für Sie neuen digitalen Möglichkeiten interessiert wisse Unsicherheiten im Umgang mit einem Tablet annehmen und es ihnen einen großen Mehrwert im abzubauen. Ich bin zwar selbst sehr aktiv – ich Alltag bietet. engagiere mich u.a. als Betreuerin im Kontaktbe- suchsdienst der Stadt Wien für SeniorInnen – finde es aber wichtig, mich intensiver mit diesen Techno- logien auseinanderzusetzen, damit ich auch in hö- FA K T E N herem Alter gut damit zurechtkomme. Ich verwende 1. Das WAALTeR-Tablet und die Smart Watch mein Tablet sehr regelmäßig, die Möglichkeit diverse mit Notrufknopf werden in über 80 Haus- Tageszeitungen zu lesen und den Veranstaltungska- halten in Wien für 18 Monate getestet. lender finde ich sehr ansprechend. Sehr praktisch ist auch der Routenplaner, der mit den Veranstaltungs- 2. 78 % der Österreicherinnen und Österreicher hinweisen verknüpft ist. Die Größe der Symbole und zwischen 60 und 69 Jahren nutzen das Inter- die einfache Navigation erleichtern die Benutzung net. Aber nur 38 % der über 70-Jährigen. Um sehr. Es macht Spaß sich in dieser unbeschwerten ältere Menschen bei der allgegenwärtigen Art und Weise mit diesen Technologien vertrauter Digitalisierung nicht abzuhängen, braucht zu machen, die Nutzung der Smart Watch und der man öffentliche Initiativen. Telemedizin sind sicherlich Möglichkeiten, die ein unabhängiges und selbstbestimmtes Älterwerden unterstützen können.“ www.waalter.wien Smart. Simpel. Altersgerechte Wir überlassen Assistenzsysteme. Ihnen die Führung. 36
Impressum Eigentümer & Herausgeber: Stadt Wien, MA 18 – Stadtentwicklung & Stadtplanung Projektleitung: Ina Homeier, Projektstelle Smart City in der MA 18 Text & Redaktion: Richard Ördög & Mark Hinckley, The Gentlemen Creatives Johannes Lutter, Johannes Hofinger, Pamela Mühlmann, Urban Innovation Vienna Grafikkonzept, Illustration & Layout: The Gentlemen Creatives Lektorat: Carina Manutscheri © Dezember 2018 Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert. Nähere Informationen zu IWB/EFRE finden Sie auf www.efre.gv.at.
www.smartcity.wien www.wien.gv.at www.efre.gv.at
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