Kunst im öffentlichen - Eine Auswahl von Kunstwerken in und um Rheinfelden (Baden) - Stadt Rheinfelden
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Kunst im öffentlichen Raum Eine Auswahl von Kunstwerken in und um Rheinfelden (Baden) www.rheinfelden.de
Impressum HERAUSGEGEBER Stadt Rheinfelden (Baden), Kulturamt (2020) RECHERCHEN UND TEXTE Julia Ulrich (2014), Horatio Gollin (ab 2017) MITARBEIT Claudius Beck, Martina Schilling, Elisabeth Veith FOTOS Julia Ulrich, Horatio Gollin, Peter Löwe, Claudius Beck, Juri Junkov GESTALTUNG Löwe Werbeagentur GmbH 2 Kunst im öffentlichen Raum
Kunst im öffentlichen Raum Kunst im öffentlichen Raum ist seit Jahrhunderten ein fester und herausragender Bestand- teil von Stadt- und Dorfkultur. Sie gehört nicht nur zu den ältesten aller Künste, sondern ist auch die öffentlichste Art von Kunst. Sie trägt in besonderer Weise dazu bei, dass sich Bürger mit ihrer Stadt identifizieren. Kunst in der Öffentlichkeit zeigt sich sehr unter- schiedlich und trägt bei zur Diskussion, zum Verstehen und Nicht-Verstehen. Auch Rheinfelden hat eine Vielzahl von Objekten im öffentlichen Raum, insgesamt haben wir über 130 gezählt. 100 (?) davon werden erstmals in einer Broschüre dargestellt. Zahl- reiche Kunstobjekte, aber auch künstlerisch wertvolle Brunnen und Wegkreuze. Erfasst sind Kunstwerke und ihre Schöpfer, die öffentlich zugänglich sind. Die Allermeisten befinden sich im Freien, es sind aber auch Kunstwerke einbezogen, die sich in öffentlichen Einrichtungen wie der Stadtbibliothek oder dem Rathaus befinden. Kunst im öffentlichen Raum 3
Stadtgebiet 53 Nordschwaben 79–81 52 51 Adelhausen 60 Minseln 61 77 Eichsel 78 70 A 98 71–73 76 Karsau 74 45 44 B 316 75 48 46 B 34 54–58 47 59 Nollingen Degerfelden Rheinfelden (Baden) ein Rh 31–38 28–30 9–12 27 1–8 15 13 62 14 26 43 39–41 66 63–65 42 18–24 25 Warmbach 16–17 69 67 Herten 68 49 50 B 34 Rhein 4 Kunst im öffentlichen Raum
Inhaltsübersicht Nr. Kunstwerk, Künstler Standort Seite Nr. Kunstwerk, Künstler Standort Seite Stadtgebiet Nollingen 1 Der Aufsteiger, Peter Lenk Rathaus 6 44 Hände, Leonhard Eder Kreiskrankenhaus 21 2 Holzskulptur, Manfred Rennertz Rathaus 6 45 Holzkreuz Am Vogelsang 21 3 Die Sehnsucht, Nicola Quici Rathaus 6 46 Linsenbachkreuz Blumen Steul 21 4 Ohrwurmprotokoll, Ruth Loibl Stadtbibliothek 6 47 Vogteikreuz, Leonhard Eder Am Reinenbächle 21 5 Generationen, Nicola Quici Rathaus 7 48 Ehem. Nollinger Friedhofskreuz Sankt-Felix-und-Regula-Kirche 21 6 Rhythmen, Karin Stegmaier Stadtbibliothek 7 7 Walser-Büste, Peter Lenk Stadtbibliothek 7 Warmbach 8 Olive, Uwe Löllmann Stadtbibliothek 7 49 Schmugglerbrunnen, Tobias Eder Warmbacher Straße 22 9 Mehrgesicht, Rudolf Scheurer Kirchplatz 8 50 Golem, Thaddäus Hüppi Autobahnzoll 22 10 Begegnung, Matthias Eder Kirchplatz 8 11 Auf dem Weg, Ruth Loibl Kirchplatz 8 Adelhausen 12 Vier-Elemente-Brunnen, Schulprojekt Karlsplatz 8 51 Kreuz Rheintalstraße 22 13 Große Familie, Rudolf Scheurer Friedrichplatz 9 52 Reinle Kreuz Sennmattstraße 22 14 Cesar-Stünzi-Brunnen, Viktor Szilagi Rudolf-Vogel-Anlage 9 53 Kreuz in der Krüzgass Ottwanger Straße 22 15 Narrenbrunnen, Leonard Eder Oberrheinplatz 9 16 Paris und Helena, Willi Raiber Seidenweber 9 Degerfelden 17 Aphrodite, Willi Raiber Seidenweber 10 54 Wappenadler, Herbert Moriz Grenzacher und Eichsler Straße 23 18 Frauen im Netz, Leonhard Eder Salmegg-Park 10 55 Wir Zwei, Willi Raiber Anton-Winterlin-Straße 23 19 Fußgängerunterführung, Matthias Friedrich Basler Straße 10 56 Wandbild, Herbert Moriz Lörracher Straße 23 20 Marmorstele, Leonhard Eder Stadtpark 10 57 Sankt Florian, Herbert Moriz Lörracher Straße 23 21 Dickfigur Beteigeuze, Bernhard Luginbühl Haus Salmegg 11 58 Wegkreuz, Leonhard Eder Lörracher Straße 23 22 Anna-Brunnen, Roland Kistner Haus Salmegg 11 59 Skulpturen am Bach, diverse Am Dorfbach 24 23 Stadtsäule, Leonhard Eder Alte Rheinbrücke 11 24 Evolution, Leonhard Eder Adelberg 12 Eichsel 25 Turbinenlaufrad Nr. 7 Alte Rheinbrücke 12 60 Jungfrauenbrunnen, Paul Ibenthaler Schlossgartenstraße 26 26 Rheinliebe, Ruth Loibl Rheinuferweg 12 61 Ein Auge auf Eichsel, Udo Henker Adelhauser Straße 26 27 Rhynasen, Roland Kistner Rheinuferweg 12 28 Mareinsäule, Leonhard Eder Sankt Josefskirche 13 Herten 29 Die Bremer Stadtmusikanten, L. Eder Sankt Josefskirche 13 62 Brunnen, Rudolf Scheurer Alte Schule 26 30 Tisch und Stühle, Tobias Eder Sankt Josefskirche 13 63 Symbiose, Simon Stiegeler Rathaus 26 31 Die Gelehrte, Nicola Quici Volkshochschule 14 64 Rhy und Räbe, Marc Oschwald Rathaus 27 32 Bübchen, Arnold Schneider Gertrud-Luckner-Realschule 14 65 Die Familie, Nicola Quici Rathaus 27 33 Metallarbeiten, Edgar Ruf Bürgerheim 14 66 Gemeinschaft, Marc Oschwald Rührberger Straße 27 34 Frau mit Krug, Arnold Schneider Bürgerheim 15 67 Lindwurm, Schulprojekt Scheffelschule 28 35 Bagar, Lasse Brander Herbert-King-Park 15 68 Trinkwasserspender, Volker Scheurer Scheffelschule 28 36 Industrie-Skulptur, Schulprojekt Gewerbeschule 16 69 Gedenkstein, Leonhard Eder Sankt Josefskirche 28 37 Band der Freundschaft, Manfred Schmid Nollinger Straße 16 38 Märchenbrunnen, Arnold Schneider Goetheschule 16 Karsau 39 Hauptfriedhof, Büro Rittweger-Behrle Goethestraße 16 70 Waldfriedhof, Otto Rittweger Anfahrt über Forststraße 29 40 Sgraffito, Arnold Schneider Werderstraße 17 71 Wasserspeier Ehemaliges Spritzenhaus 30 41 Sitzplastiken, Tobias Eder Werderstraße 17 72 Sonnenuhr, Bernd Brombach Kreisstraße 30 42 Kulturpark Tutti Kiesi, diverse Werderstraße 18 73 Moschtbire-Brunnen Karsauer Straße 30 43 Skulpturen-Park, Nicola Quici Mouscron Allee 20 74 Entenbrunnen Schanzstraße 31 75 Hay-Hütte-Kreuz Turbinenkreisel Schildgasse / Beuggener Str. 31 76 Hauptportal, Leonhard Eder Sankt Michaelskirche 31 Minseln 77 Brunnen u. Sonne, Andreas Baumgartner Alban-Spitz-Halle 32 78 Missionskreuz Sankt-Peter-und-Paul-Kirche 32 Nordschwaben 79 Friedhofskreuz, Leonhard Eder Friedhof Nordschwaben 32 80 Besinnungsstein, Leonhard Eder Friedhof Nordschwaben 32 81 Skulpturenweg, diverse Sankt-Mauritius-Kapelle 33 Kunst im öffentlichen Raum 5
Stadtgebiet 1 Der Aufsteiger, Rathaus 2 Holzskulptur, Rathaus 3 Die Sehnsucht, Rathaus (Peter Lenk aus Bodman-Ludwigs- (Manfred Rennertz aus Baden-Ba- (Nicola Quici aus Rheinfelden, hafen, *1947) den, *1952) *1951) Mit dem „Aufsteiger“ wird das Rheinfelder Rat- Die Holzskulptur von Manfred Rennertz steht Im Zugang zur Tiefgarage steht im Untergeschoss haus durch eine Plastik des Bildhauers Peter Lenk im Erdgeschoss des Rathauses bei den Auf- des Rathauses die aus Gasbeton gefertigte Figur geziert. Der Künstler vom Bodensee ist für seine zügen und erfreut Kunden wie Mitarbeiter „Die Sehnsucht“ von Nicola Quici. Der Künstler provokativen Schöpfungen bekannt. Seit Ende gleichermaßen. Das Kunstwerk wurde im Zuge fertigte die Figur speziell zum Grünprojekt im 2000 starrt der Aufsteiger an die Decke des Rat- einer Ausstellung des Haus Salmegg Vereins Jahr 2007. „Die Sehnsucht“ wurde im Kulturpark hauses. Das Kunstwerk war eigentlich als Teil 1989 von dem Verein erworben und 1992 von Tutti Kiesi aufgestellt und war eine Spende des des geplanten Brunnens für den Oberrheinplatz der Stadt angekauft. Künstlers an die Bevölkerung. Die Figur symboli- gedacht und gehört zum originalen Bestandteil siert die Sehnsucht zur Natur und zog später ins der 14 Meter hohen Plastik „Karriereleiter“. Rathaus um. 4 Ohrwurmprotokoll, Stadtbibliothek (Ruth Loibl aus Rheinfelden, *1959) Bei der Serie „Ohrwurmprotokolle“ von Ruth Loibl handelt es sich um Unikatdrucke von 2016. Die Protokolle entstanden mit einem Siebzehnjährigen, der der Künstlerin Textbruchstücke nannte, die ihm von Songs hängen geblieben waren. Ruth Loibl notierte diese Bruchstücke in der willkürlichen Aneinanderreihung, wie sie dem jungen Mann einfielen. Die Unikatdrucke schmücken den Haupteingang der Stadtbibliothek. 6 Kunst im öffentlichen Raum
5 Generationen, Rathaus 6 Rhythmen, Stadtbibliothek (Nicola Quici aus Rheinfelden, *1951) (Karin Stegmaier aus Strasbourg, *1956) Das Dyptichon „Generationen“ von Nicola Quici hängt im Westeingang des Rathauses. Das Nachdem die Glaskünstlerin und Keramikerin Karin Steg- Werk wurde im Sommer 2017 von dem Künstler zusammen mit dem Haus Salmegg Verein maier ihre Werke bei der Ausstellung im Haus Salmegg in einer Einzelausstellung ausgestellt. Bei dieser Gelegenheit wurde das Objekt vom Haus Sal- zum Thema „Rhythmen“ gezeigt hat, kann man ihr megg Verein angekauft und dem Rathaus als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Werk nun auch in der Stadtbibliothek betrachten. Dort steht das Kunstwerk als Dauerleihgabe des Vereins Haus Salmegg auf einem Fensterbrett. 7 Walser-Büste, Stadtbibliothek 8 Olive, Stadtbibliothek (Peter Lenk aus Bodman-Ludwigshafen, *1947) (Uwe Löllmann aus Hilzingen-Weiter- Die Martin-Walser-Büste in der Stadtbibliothek ist eine Kopie des Kopfes des „Boden- dingen, *1955) seereiters“ von Peter Lenk. Der „Bodenseereiter“ ist Teil eines von Lenk 1989 errichteten Das Kunstwerk „Olive“ des Keramikers Uwe Löllmann Brunnens am Landungsplatz in Walsers Wohnort Überlingen und stellte eine umstrittene steht in der Stadtbibliothek und vermittelt dort kraftvolle Karikatur des Dichters dar. 2001 kaufte die Stadtverwaltung die Walser-Büste, die jahrelang Ruhe und Geschlossenheit. Der Verein Haus Salmegg im Büro des Oberbürgermeisters stand, bevor sich in der Stadtbibliothek ein passender Ort präsentiert das Werk als Leihgabe in der Stadtbibliothek. für den Dichter vom Bodensee fand. Kunst im öffentlichen Raum 7
Stadtgebiet 9 Mehrgesicht, Kirchplatz 10 Begegnung, Kirchplatz (Rudolf Scheurer aus Lörrach-Brombach, *1931) (Matthias Eder aus Leonberg, *1986) Das „Mehrgesicht“ aus Bronze blickt aus dem Brunnen auf dem Kirchplatz in die Die Plastik „Begegnung“ befindet sich im Grünstreifen zwischen Christus- Runde. Da das Werk des Bildhauers Rudolf Scheurer im Winter im Rathausfoyer kirche und Rathaus. Sie ist eine Erinnerung an die Skulpturenausstellung ausgestellt wird, speit das „Mehrgesicht“ nur im Sommer Wasser in den Brun- „Drei Mal Eder“, die 2008 im Stadtgebiet veranstaltet wurde. Sie besteht nen und leitet ein Stück vom Frühling auf dem Kirchplatz ein. Das „Mehrgesicht“ aus drei u-förmig zusammengeschweißten Platten aus Eisenguss, in denen wurde vom Verein Haus Salmegg erworben, welcher das Objekt als Leihgabe zur man zwei sich gegenüberstehende schwangere Frauen erkennen kann. Der Verfügung stellt. Scheurer stellte im Rahmen der Grün 07 über 30 Skulpturen im Künstler Matthias Eder sieht darin Maria und Elisabeth. Die Skulptur wurde Stadtgebiet aus. Zwei der Skulpturen sind anschließend erworben worden. von der Stadt Rheinfelden erworben. 11 Auf dem Weg, Kirchplatz 12 Vier-Elemente-Brunnen, Karlsplatz (Ruth Loibl aus Rheinfelden, *1959) (Schulprojekt) „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg“ (Psalm Im Rahmen eines Schülerprojektes der zehnten Klasse der Schillerschule 119,105) lautet der Schriftzug vor der Christuskirche. Seit 1937 verweist das entstand 2008 unter Anleitung des Werklehrers Gerold Limberger und in Spruchband an der Kanzel der Christuskirche auf Gott. Mit dem Zitat im Straßen- Kooperation mit der Stadtverwaltung der „Vier-Elemente-Brunnen“, den pflaster wanderte dieses Wort 2005/06 nach draußen vor die Kirchentür. Der man auf dem so genannten Karlsplatz bewundern kann. Der Brunnen stellt Schriftzug mit dem Titel „Auf dem Weg“ ist versetzt gestaltet und nur in Frag- die Elemente Erde, Luft und Feuer bildlich auf drei Glasstelen dar. menten lesbar. Die fragmentarische Gestaltung regt den Betrachter zum Nach- denken an. 8 Kunst im öffentlichen Raum
13 Große Familie, Friedrichplatz 14 Cesar-Stünzi-Brunnen, (Rudolf Scheurer aus Lörrach-Brom- Rudolf-Vogel-Anlage bach, *1931) (Viktor Szilagi aus Freiburg) Auf dem Friedrichplatz steht die „Große Fami- Der Brunnen wurde von Cesar Stünzi, dem ersten lie“. Die Skulptur von Rudolf Scheurer thront auf Direktor der Seidenweberei, gestiftet und 1930 auf einem Marmorsockel und stellt das Miteinander, dem Oberrheinplatz errichtet. Auf der Säule, die aus das Verbindende und das Bleibende dar. Die Plastik dem Brunnen von Viktor Szilagi aus Freiburg empor besteht aus Aluminium und erinnert daran, dass die ragt, sieht man einen Löwen, der das Rheinfelder Aluminiumindustrie jahrzehntelang ein wichtiges Wappen, auf dem ebenfalls ein Löwe zu sehen ist, Standbein von Rheinfelden war. Das Werk konnte in den Pranken hält. 1978 wurde der Brunnen im mit Unterstützung der Sparkasse Lörrach-Rhein- Zuge der Neugestaltung des Oberrheinplatzes in felden von der Stadt erworben werden. die Rudolf-Vogel-Anlage versetzt. 15 Narrenbrunnen, Oberrheinplatz (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Auf dem Oberrheinplatz können sich seit 1997 Fasnachtsfreunde und Kunstliebhaber am Narren- brunnen erfreuen, der von Leonhard Eder ent- worfen und gebaut wurde. Mit seinem Werk, das von 30 Figuren geziert wird, vergleicht Eder die Fasnacht mit einem Kartenhaus, das jederzeit in sich zusammenfallen könnte und dennoch stabil stehen bleibt. Ganz oben auf dem Brunnen ste- hen Latschari, die Ursprungsfigur der Rheinfelder Fasnacht, und Waggis. Zusammen repräsentieren sie das grenzüberschreitende Zusammenleben. Der Rhein wird durch wellenförmige Oberkanten am Brunnentrog verkörpert. 16 Paris und Helena, Seidenweber (Willi Raiber aus Rheinfelden, *1944) 1995 erstellte der Künstler Willi Raiber das Fassadengemälde „Paris und Helena“ am Wohnpark Zum Seidenweber. 2010 renovierte er das Bild. Auf mehr als 350 Quadratmetern ist das abstrahierte Liebespaar Paris und Helena aus der griechischen Mythologie dargestellt. Das klassische Liebespaar der Antike soll als Symbol der Liebe die Bewohner des Wohnparks Zum Seidenweber behüten und beschützen. Kunst im öffentlichen Raum 9
Stadtgebiet 17 Aphrodite, Seidenweber 18 Frauen im Netz, Salmegg-Park (Willi Raiber aus Rheinfelden, *1944) (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Der 1. Entwurf des Fassadengemäldes „Aphrodite“ stammt aus dem Jahr 1999. Vier Frauen stehen innerhalb eines Geflechts, sie kämpfen dagegen an, drü- Der Künstler Willi Raiber realisierte es 2004 und hat die griechische Göttin der cken und zerren an den sie begrenzenden Strängen des Netzes. „Die Skulptur Liebe und Schönheit seither zweimal aufgefrischt. Im Vordergrund liegt die stili- ist zu einer Zeit entstanden, als Frauen sich entdeckt haben und in die Politik sierte Aphrodite auf der Seite, während sich das Bild in drei Abschnitte mit ver- gegangen sind“, erklärte der Künstler bei der Einweihung am 18. Juni 2020. schiedenfarbigen Hintergründen aufteilt. Das Bild erzählt die Geschichte der Evo- Die Wirkung kann auf den Beobachter unterschiedlich sein, und Eder über- lution und zeigt wie die graue Ursuppe durch Wind in blaue Bewegung gesetzt lässt die Interpretation des Werks dem Betrachter. Für ihn kann die Skulptur wird und zuletzt das rote Feuer des Lebens brennt. sowohl für etwas stehen, das die jungen Frauen in ihrem Willen bestärkt, wie auch für etwas, das sie in ihrem Dasein belastet. 19 Fußgängerunterführung, Basler Straße (Matthias Friedrich aus Karlsruhe, *1961 und Roland Strat- mann aus Berlin, *1964) Der dunkle, wenig ansprechende Fußgängertunnel in der Basler Straße wurde 2016 mit Beteiligung der lokalen Wirtschaft und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden zu ihrem 75. Jubiläumsjahr in Rheinfelden künstlerisch aufgewertet. Als Lichtband ziert eine Seite des Tunnels der stilisierte Rheinverlauf, während kurze Texte auf Hoch- deutsch und Alemannisch rund um Stadtgeschichte und örtliche Legenden beider Uferseiten die andere Tunnelseite schmücken. 20 Marmorstele, Stadtpark (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Im Jahr 2014 stiftete die Familie Teilsiefje dem Haus Salmegg Verein eine Marmorstele, die seit 1995 in ihrem Privatgarten gestanden hatte. Der Ver- ein ließ das Kunstwerk unweit des Hauses Salmegg am Teich im Stadtpark aufstellen. Der Erschaffer Leonhard Eder überholte die Stele vor dem Auf- stellen am neuen Standort. Die Marmorstele thematisiert wie viele andere Arbeiten Eders das Menschwerden und -sein. 10 Kunst im öffentlichen Raum
21 Dickfigur Beteigeuze, Haus Salmegg (Bernhard Luginbühl aus Langnau (CH), 1929 – 2011) Die im Volksmund auch Salmegg-Kugel genannte Skulptur des Schweizer Künstlers Bernhard Luginbühl war ein Geschenk der Nachbarstadt Rheinfelden (Aar- gau) anlässlich des 75. Stadtjubiläums 1997. Luginbühl hat Anker, Kugel und anderen Stahlschrott zusammen gefügt, der seinen nautischen Ursprung in Hamburg nicht verbirgt, und passend unweit des südlichsten Frachthafens auf der Rheinterrasse beim Haus Salmegg aufgestellt. Die Dickfigur Beteigeuze dient als Blickfang für Restaurantbesucher und Passanten auf der alten Rheinbrücke. Das Kunstwerk ist ein Zeichen der nach- barschaftlichen Verbundenheit zwischen den beiden Rheinfelden. 23 Stadtsäule, Alte Rheinbrücke (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Die „Stadtsäule“ in der Rheinbrückstraße bei der alten Rheinbrücke wurde 1990 von Leonhard Eder geschaffen. 22 Anna-Brunnen, Haus Salmegg Sie verkörpert Rheinfelden als Stadt der Arbeiter und (Roland Kistner aus Rheinfelden, *1963) zeigt auch dunklere Zeiten. Das Kunstwerk dokumen- Es ranken sich verschiedene Sagen um das 30 Meter tiefe Loch im Grund des Rheins, das im Volks- tiert die Geschichte der jungen Stadt: Von Adolf Sänger mund als Sankt-Anna-Loch bezeichnet wird. Eine Legende erzählt von Hunnen, die die Burg Stein auf bis Eberhard Niethammer sind die Namen der Bürger- dem Inseli einnehmen wollten. Trotz aller Gegenwehr hatten die Verteidiger keine Chance und warfen meister der Stadt in die Säule eingraviert. Sie trägt die alles Wertvolle in den Rhein, auch eine goldene Glocke, die sich angeblich heute noch im Sankt-Anna- Stadtfarben Grün, wodurch Hoffnung, Sachlichkeit und Loch befindet. Die Feinde rächten sich und warfen Burgherrin Anna hinterher. Der Künstler Roland gutes Gedeihen symbolisiert wird, Rot, was Gefühl, Kistner wurde von den Sagen inspiriert und entwarf eine Brunnenskulptur, die sich beim Haus Salmegg Zusammenarbeit, Liebe, aber auch Blut und Tod aus- befindet. Der „Anna-Brunnen“ gilt auch als Mahnmal für die Opfer des Flusses und als Warnung an drückt und Gelb, das für den Gewinn durch Arbeit, die Lebenden. Handwerk und Industrie steht. Kunst im öffentlichen Raum 11
Stadtgebiet 25 Turbinenlaufrad Nr. 7, Alte Rheinbrücke Das Turbinenlaufrad Nr. 7 war im früheren Wasserkraftwerk in Betrieb und erzeugte mit seinen acht Laufschaufeln eine Strom- leistung von 1900 kWh. Das mehr als zehn Tonnen schwere Propellerturbinenlaufrad ist ein Vermächtnis der Firma Energiedienst an 24 Evolution, Adelberg die Bürgerstiftung Rheinfelden und wurde (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) 2014 am früheren ED-Verwaltungsgebäude am Adelberg aufgestellt. Das Laufrad wurde 1985 wurde das aus fünf Betonstelen bestehende Kunstwerk „Evolution“ von Leonhard Eder geschaffen. im Jahr 1925 im Rheinfelder Wasserkraftwerk Anlässlich des Grünprojekts Grün 07 schenkte der Bildhauer Leonhard Eder sein Werk der Stadt. Es steht installiert. Es gehört zur zweiten Generation am Hang des Adelbergs. Die Skulpturengruppe zeigt die evolutionäre Entwicklung des Menschen. von Turbinen, die dort eingebaut wurde. Der frühe Austausch der Francis-Laufräder von 1898 erfolgte vermutlich, da die Turbinenlauf- räder eine höhere Leistung hatten. 26 Rheinliebe, Rheinuferweg 27 Rhynasen, Rheinuferweg (Ruth Loibl aus Rheinfelden, *1959) (Roland Kistner aus Rheinfelden, Im Rahmen des IBA-Projekts Rheinliebe gestaltete die Künstlerin Ruth Loibl die 60 Meter lange Mauer bei *1963) einem Parkplatz gegenüber dem neuen Wasserkraftwerk als Kunstwerk. Die alemannischen Sprüche, die auf Die erste „Rhynase“ gestaltete der Künstler der Mauer zitiert werden, stammen aus einem Workshop, den Ruth Loibl und Fernand Hofer im Rahmen der Roland Kistner aus dem Sandstein eines alten Internationalen Bauausstellung Basel IBA 2020 im August 2013 geleitet hatten. Durch die Firmen Evonik und Fenstersimses. Begeistert von der Skulptur Energiedienst wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die Gestaltung der Mauer 2014 ermöglicht, fertigte er eine Gipsform an, um die „Rhyna- die die Industrie am Rhein besser in Szene setzt. Das Kunstwerk trägt den Titel „Rheinliebe“. sen“ in Serie herzustellen. Die „Rhynasen“ und von Roland Kistner kreierte kleine verspielte Drachenfiguren findet man unter anderem am Rheinuferweg oder in Rheinfelder Gärten. Im 12-Zentimeter-Format sind sie auch in der Tourist-Info ein beliebtes Rheinfelder Souvenir. 12 Kunst im öffentlichen Raum
28 Mariensäule, Sankt Josefskirche 29 Die Bremer Stadtmusikanten, Sankt Josefskirche (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Die „Mariensäule“ stammt vom Rheinfelder Steinmetz und Bildhauer Leon- Das Kunstwerk „Die Bremer Stadtmusikanten“ besteht aus heimischem hard Eder. Sie ist die erste freistehende Statue, die aus Jurakalkstein besteht. Kalkstein und ist am Rande der Wiesenfläche neben der Kirche und hinter 1962 wurde sie anlässlich des silbernen Priesterjubiläums des Stadtpfarrers dem Gemeindezentrum Sankt Josef in der Friedrichstraße zu bewundern. Die Adolf Herrmann bei der Sankt Josefskirche in der Friedrichstraße aufgestellt. Plastik von Leonhard Eder ist sowohl ein Blickfang für Kinder als auch für Erwachsene und zeigt die tierischen Musiker aus dem bekannten Märchen: Esel, Hund, Katze und Hahn. 30 Tisch und Stühle, Sankt Josefskirche (Tobias Eder aus Rheinfelden, *1966) Die Fassade des Gemeindezentrums Sankt Josef ziert seit 1997 die Installation „Tisch und Stühle“ aus zusammengesetzten und verschweißten Aluminium- profilen. Durch die Positionierung der 13 Stühle um einen im Zentrum stehenden Tisch, thematisiert Tobias Eder die Begegnung und greift die biblische Geschichte des letzten Abendmahls auf. Durch die farbige Glasplatte, die in das Tisch-Element eingelassen ist und nachts rot leuchtet, ergibt sich eine wandlungsfähige Installation. Kunst im öffentlichen Raum 13
Stadtgebiet 31 Die Gelehrte, Volkshochschule 32 Bübchen, Gertrud-Luckner-Realschule (Nicola Quici aus Rheinfelden, *1951) (Arnold Schneider aus Rheinfelden, 1908 – 1992) Die zwei Meter hohe Gasbetonfigur hat der Rheinfelder Künstler Nicola Quici Im Pausenhof der Gertrud-Luckner-Realschule blickt dem Betrachter trotzig mit Schülern der VHS bei einem Skulpturen-Workshop anlässlich des 40. Jubi- die Bronzestatue „Bübchen“ von Arnold Schneider entgegen. Der schlanke läums der Volkshochschule 2004 angefertigt. Seither kündet „Die Gelehrte“ Knabe ist wie in der lebendigen Bewegung eingefroren und vermittelt den vor dem Eingang zur Volkshochschule von ihrer Bedeutung als Lernort. Eindruck, als habe er soeben seinen Fußball aus dem Gebüsch geholt. 33 Metallarbeiten, Bürgerheim (Edgar Ruf aus Rheinfelden, *1941) Den Weg zum Haupteingang des Bürgerheims Rheinfelden schmücken zahlreiche verspielte Metallskulpturen des Minsler Metallbildhauers Edgar Ruf wie eine lebensgroße Sonnenblume oder metallene Sonnen mit feinen Strahlen. 14 Kunst im öffentlichen Raum
34 Frau mit Krug, Bürgerheim (Arnold Schneider aus Rheinfelden, 1908 – 1992) Im durch den Herbert-King-Park zu- gänglichen Innenhof, zwischen den Häusern des Seniorenwohnheims Bür- gerheim, schüttet eine von Arnold Schneider geschaffene Frau Wasser aus einem Krug in einen Brunnen. Die ruhige, in der Bewegung erstarrte Figur „Frau mit Krug“ versinnbildlicht die in der Senioreneinrichtung herr- schende Ruhe und das fürsorgliche Tun des Pflegepersonals. Das Kunst- werk schuf Arnold Schneider im Auf- trag der Stadtverwaltung zur Eröff nung des Bürgerheims im Jahr 1959. 35 Bagar, Herbert King-Park (Lasse Brander aus Inzlingen, 1930 – 2008) Die leuchtend rot lackierte Stahlskulptur setzt einen markanten Farbtupfer in die grüne Oase des Herbert-King-Parks inmitten der Stadt. Die geometrische Figur des Künstlers Lasse Brander stammt aus dem Jahr 2001 und wurde von Yvonne und Jürgen Noller der Stadt Rheinfelden 2017 geschenkt. Die beiden leben in Rheinfelden. Die 300 Kilogramm schwere Figur hat einen Durchmesser von zwei Metern und bietet je nach Blickwinkel unterschiedliche Perspektiven. Kunst im öffentlichen Raum 15
Stadtgebiet 37 Band der Freundschaft, Nollinger Straße (Manfred Schmid aus Rheinfelden, *1943) Die Bronze-Skulptur „Band der Freundschaft“ war der Gewinnerbeitrag beim 2017 ausgerichteten Kunstwett- bewerb für den Garten der Freundschaft an der Ecke Nollinger Straße / Schillerstraße. Das in Form einer Möbius- Schleife gehaltene Band symbolisiert die jahrelange Freund- schaft zwischen den Menschen in den Partnerstädten, die ewig halten soll. 36 Industrie-Skulptur, Gewerbeschule (Schulprojekt, 1989) Seit 1989 findet man diese Skulptur vor der Gewerbeschule. Sie versinnbildlicht die intensive Kooperation der Rheinfelder Industrie mit der Gewerbeschule. Zudem hat sie eine große Bedeutung für die Hochrheinregion, da diese unter anderem durch die chemische Industrie geprägt ist. Die Firma Degussa stellte die Skulptur, den Sprühkopf einer Absorptionskolonne, zur Verfügung. Er besteht aus 64 Sprühdosen mit Anschlussflaschen. 39 Hauptfriedhof, Goethestraße (Architekturbüro Rittweger-Behrle aus Rheinfelden) Der Rheinfelder Hauptfriedhof ist ein Kunstwerk für sich mit seinem parkähnlichem Charakter, den gepflegten Gräbern und historischen Grabmalen. Als Ruheoase liegt er im inneren Grünring der Stadt. Die Anlage präsentiert sich als ein Gesamtensemble nach den Plänen des Archi- 38 Märchenbrunnen, Goetheschule tekturbüros Rittweger-Behrle. Am Rande des Hauptweges (Arnold Schneider aus Rheinfelden, 1908 – 1992) des Friedhofs gelegen, hat das Denkmal für die gefallenen Sieben Märchenmotive zeigt die Außenfläche des „Märchenbrunnens“, der seit Juli 1962 vor der Rheinfelder aus zwei Weltkriegen einen zentralen Platz am Goetheschule steht. Der Brunnen ist allerdings schon seit langem trocken und muss renoviert wer- Haupteingang. Eine mehrere Meter breite, mit den Namen den. Der Künstler Arnold Schneider überzeugte mit seinem Kunstwerk durch den Sieg bei einem der Gefallenen beschriebene Betonwand wird von einem Wettbewerb, der von der Stadt veranstaltet wurde. 13 Meter hohen, stählernen Kreuz überragt. 16 Kunst im öffentlichen Raum
40 Sgraffito Wandreliefs, Werderstraße (Arnold Schneider aus Rheinfelden, 1908 – 1992) Das einzige original erhaltene Sgraffito (zu deutsch: Kratzputz) von Arnold Schneider befindet sich am Kindergarten in Minseln. Die ehemaligen Werke an den Gebäuden der städtischen Wohnbau und in der Werderstraße wurden wegen der energe- tischen Sanierung schon vor einigen Jah- ren entfernt. In der Werderstraße finden sich allerdings verkleinerte Wandreliefs des Künstlers. Um die Motive zu erhalten, wurden sie als Duplikate auf die Fassade übertragen. 41 Sitzplastiken, Werderstraße (Tobias Eder aus Rheinfelden, *1966) Die drei Sitzplastiken aus Bronze gegossen sind der Kunstbeitrag der Städtischen Wohnbau im Rahmen der Grün 07. Wie auch die Sitzkreise Eders im Kulturpark Tutti Kiesi laden diese Kunstwerke Passan- ten nicht nur zum passiven Betrachten, sondern zum aktiven darauf Platznehmen, Ausruhen und Nachdenken ein. Kunst im öffentlichen Raum 17
Stadtgebiet Der Mensch, Olaf Jung, 2018 Wächter I + II, Simon Stiegeler, Grafenhausen, 2009 Feuerturm im Bauspielplatz, Gewerbeschule Das Leben, Sabine Eyring aus Thüringen, 2009 Sitzendes Mädchen, Susanne Kraißer aus Bad Belzig (Brandenburg), 2009 Filter, Maurizio Perron aus Italien, 2019 Wiesengeister, Bernhard Witsch aus Tirol, 2019 Verbindung Kubika, Ralf Rosa aus Grafenhausen, 2008 Sternsucher, Simon Stiegeler aus Grafenhausen, 2016 18 Kunst im öffentlichen Raum
Sitzkreis I, Tobias Eder, vor 2008 Sitzkreis II, Tobias Eder, vor 2008 Schwarze Stehle, Marc Oschwald, 2016 Harmonie, Olaf Jung aus Ihringen, 2019 Die Stille, Uwe Bürkle aus Tübingen, 2019 Marinblaues Objekt, Volker Scheurer, Weil am Rhein, 2016 42 Tutti-Kiesi Areal »Kulturpark«, Werderstraße - Güterstraße Mit der Inbesitznahme der ehemaligen Kiesgrube durch die Öffentlichkeit ent- wickelte sich nach dem Grünprojekt Grün 07 die Brache in der Stadt zu einem wei- teren grünen Standort für Kultur und Freizeit sowie Jugendarbeit als Ergänzung des inneren Grünrings der Stadt. Viele Kunstobjekte säumen das Tutti-Kiesi- Areal, wo neben dem großen städtischen Festplatz, einer überdachten Bühne (»Vacone-Dome«) und einer weiten Wiese, auch die Dieter-Kaltenbach-Stiftung mit dem Spiel- und Kulturhaus Tutti Kiesi und das städtische Jugendhaus unter- gebracht sind. Zahlreiche Kunstobjekte entstanden im Kulturpark seit dem Jahr 2008 im Rahmen von vier Skulpturenwerkstätten, die das Kulturamt auf Initiative von Nicola Quici veranstaltete. Die in den jeweils drei Tagen entstandenen Werke stehen ein Jahr, einge davon sind dann angekauft worden und vervollständigen eine umfangreiche Skulpturensammlung. Im Rahmen der Skulpturenwerkstatt von 2009 entstand das „Sitzende Mädchen“ von Susanne Kraißer, das im Besitz der Künstlerin noch heute dort steht, wie auch das auffallend blaue Werk des Weiler Künstlers Volker Scheurer. Erwähnenswert sind die 2008 erworbenen „Sitzkreise“ von Tobias Eder aus zusammengeschweißten Eisenblechen. Babilontower, Salvatore Mainardi, Buchs (Schweiz) In my Head, Ralf Rosa aus Grafenhausen, 2019 Kunst im öffentlichen Raum 19
Stadtgebiet 43 Skulpturen-Park, Mouscron Allee (Nicola Quici aus Rheinfelden, *1951) Der Künstler Nicola Quici hat an der Mouscron Allee auf der Deponie Zielgasse einen „Skulpturen-Park“ geschaffen. Auf dem Hügel gegenüber dem Tutti-Kiesi-Areal stellt der Künstler seine Werke aus. Das Gelände ist im Besitz der Firma Evonik und wurde der Stadt zur Nutzung und Pflege übergeben. Quici lud auch andere Künstler zur Ausstellung ihrer Werke ein, letztlich wurden aber nur Skulpturen von Quici aufgestellt. Der Künstler stellt die Werke unentgeltlich aus und sorgt selbst für den Auf- und Abbau. Im Volksmund hat sich deshalb die Bezeichnung Quici-Hügel durchgesetzt. Dort tummeln sich etwa der „Red Man“ und die „Magenta-Eule“, in Anlehnung an die frühere Deponie, ein junges „Mädel“, das spazieren geht, sowie florale Figuren wie die kleinen „Gartengeister“. 20 Kunst im öffentlichen Raum
Nollingen 45 Holzkreuz, Am Vogelsang 46 Linsenbachkreuz, Blumenhaus Steul Das Holzkreuz an der Weggabelung zum Kreiskranken- 2003 wurde das neue Wegkreuz aus Sandstein von haus und dem Schützenhaus wurde 1998 neu erstellt. dem Steinmetzmeister Helmut Hruschka erstellt. Das Angefertigt wurde es vom Zimmermann Hans Studin- Vorgängerkreuz stammte aus dem Jahr 1842. Das ger, initiiert und gespendet von Marie Luise Schmidt. Wegkreuz befindet sich am Linsenbach gegenüber Der Korpus am Kreuz ist ein Reiseandenken aus Afrika. dem Blumenhause Steul auf Karsauer Gemarkung. Die Erneuerung des Kreuzes wurde durch die Kolping- familie in Nollingen ermöglicht. 44 Hände, Kreiskrankenhaus (Leonhard Eder aus Rheinfelden,*1933) Im Kreiskrankenhaus Rheinfelden hat der Rhein- felder Bildhauer Leonhard Eder eine Großplastik geschaffen, die die Pfeilverkleidung im Foyer ziert. Das Werk besteht aus Marmor und stellt heilende, bittende, betende aber auch wütende Hände dar. 47 Vogteikreuz am Reinenbächle, 48 Ehemaliges Nollinger Friedhofskreuz, Sankt-Felix-und-Regula-Kirche Am Reinenbächle Das ehemalige Friedhofskreuz stammt aus dem Jahr 1754 und ist das älteste im gesamten heutigen Stadtgebiet. (Leonhard Eder aus Rheinfelden,*1933) Es wurde vom Steinmetz Franz Hodel geschaffen und bekam nach dem Umbau der Sankt-Felix-und-Regula-Kirche oberhalb des Friedhofs einen neuen Platz neben der Kirchentreppe. 2011 wurde das Kreuz von Leonhard Eder Das Vogteikreuz wurde 1994 vom Bildhauer Leon- restauriert und an der Kirchenwand als neuem Standort aufgehängt. hard Eder aus fränkischem Muschelkalk gehauen und 1995 eingeweiht. Es ist der Ersatz für ein ehe- maliges Flurkreuz von 1763. Kunst im öffentlichen Raum 21
Warmbach 49 Schmugglerbrunnen, Warmbacher Straße 50 Golem, Autobahnzoll (Tobias Eder aus Rheinfelden, *1966) (Thaddäus Hüppi aus Baden-Baden, *1963) Der Brunnen stand früher beim Muhnistall, dem heutigen Standort Die aus der Schweiz einreisenden Autofahrer werden seit 2006 auf der deutschen Seite der der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG, und wurde Anfang Gemeinschaftszollanlage Rheinfelden-Autobahn von dem fröhlichen „Golem“ des Künst- der 1990er Jahre versetzt. 1995 übernahm die Schmugglergilde lers Thaddäus Hüppi begrüßt. Er hebt ihnen ein Buch entgegen wie eine Aufforderung, die Warmbach die Patenschaft über den Brunnen. Thomas Grießl initi- Papiere bereit zu halten, während die andere Hand die Fahrer durchzuwinken scheint. Auf ierte eine Spendensammlung und 1996 wurde der von Tobias Eder humorvolle Weise zwingt das Werk, sich mit der Thematik der Grenze zu beschäftigen. gefertigte Schmugglerkopf auf dem Brunnen installiert, der ihn zum Das Kunstwerk war ein Baubeitrag des Landesbetriebs Bundesbau Baden-Württemberg echten Schmugglerbrunnen machte. bei Errichtung der Zollanlage. Adelhausen 51 Kreuz, Rheintalstraße 52 Reinle Kreuz, Sennmattstraße 53 Kreuz in der Krüzgass, Das Kreuz befindet sich vor der Rheintalstraße 40 Durch Spenden aus dem Dorf, wurde das Kreuz Ottwangerstraße und wurde 2002 durch Spenden aus der Gemeinde 1999 von Markus Hohler, einem Zimmermann, Etwa 70 Meter nach dem Ortsausgang Richtung erneuert. Das Vorgängerkreuz stammte vom Land- erstellt. Das Eichenholzkreuz befindet sich am Ende Ottwangen steht das Kreuz in der Krüzgasse. Das wirt Adolf Kuder. Es wurde zum Dank an Gott für der Sennmattstraße und wird von Familie Reinle Kreuz an der Ottwanger Straße wurde im Jahr 1970 die Hilfe in einem schweren Anliegen während des gepflegt. vom Landwirt Hermann Kuder erstellt. Das zweiein- Zweiten Weltkrieges erstellt. halb Meter hohe Kreuz besteht aus Granitstein und wird von Lisbeth Kuder gepflegt. 22 Kunst im öffentlichen Raum
Degerfelden 54 Wappenadler auf Mühlsteinen, 55 Wir Zwei, 56 Wandbild, Lörracher Straße Grenzacher Straße und Eichseler Straße Anton-Winterlin-Straße (Herbert Moriz aus Rheinfelden, *1934) (Herbert Moriz aus Rheinfelden, *1934) (Willi Raiber aus Die erste Kapelle von 1857 wurde bei einem schweren Der Künstler Herbert Moriz hat den Degerfelder Wappenadler Rheinfelden, *1944) Autounfall 1968 zerstört. Auf eine private Initiative hin aus Kupfer auf Mühlsteinen, welche 2008 zum Wettbewerb wurde die Sankt-Ubald-Kapelle 2006 neu errichtet. Die Das Kunstwerk „Wir Zwei“ von Willi „Unser Dorf hat Zukunft“ an den Ortseingängen in der Grenza- Rückseite der Kapelle ziert ein Wandbild des Künstlers Her- Raiber wurde beim ökumenischen Ge- cher Straße aus Richtung Herten und in der Eichseler Straße aus bert Moriz, welches eine Familie zeigt, die von einem Engel meindezentrum St. Ubald 2008 errich- Richtung Eichsel errichtet wurden, 2015 angebracht und dem schützend behütet wird. Der Künstler erinnert damit daran, tet. Es stehen sich zwei zugewandte Ortsteil überlassen. dass 1857 Simon Amrein die Kapelle als Dank für gesunde Gesichter gegenüber, wie das evan- Kinder errichten ließ. gelische und das katholische Christen- tum in der Ökumene. 57 Sankt Florian, Lörracher Straße 58 Wegkreuz, Lörracher Straße (Herbert Moriz aus Rheinfelden, *1934) (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Über dem Eingang des Gerätehauses der Feuerwehrabteilung Degerfelden schmückt das Gebäude Das Wegkreuz aus Stein befindet sich vor der Sankt-Ubald-Kapelle „Sankt Florian“, der katholische Schutzheilige gegen Feuergefahr. Das Wandbild hat der Künstler in der Lörracher Straße. Leonhard Eder schuf 1982 eine Kopie des Herbert Moriz auf Wunsch der Feuerwehrabteilung im Jahr 2004 angefertigt. ehemaligen Kreuzes von 1763, um die Erinnerung daran aufrecht zu erhalten. Kunst im öffentlichen Raum 23
Degerfelden Auf der Wiese raschelt es, Herbert Moriz Bach-Meduse, Roland Kistner Schüüre Bürzler, Gerold Limberger Ein Ich ein Du = Wir, Anja Kleefeld-Dumke Dame mit Hut, Regina Haschock Bachnase, Roland Kistner Bachgeflüster, Nicola Quici 24 Kunst im öffentlichen Raum
Eule Lady Pumb, Nicola Quici Woman on Ring Aisi, Nicola Quici Figur Instrument, Willi Raiber 59 Skulpturen am Bach Die offizielle erste Begehung des Skulpturenweges sowie die Vorstellung der Kunstwerke fanden im September 2008 statt. Der Kunstpfad in Degerfelden zeigt, dass ländlicher Charakter und moderne Kunst miteinander harmonieren. Prägend für den Skulpturenweg ist die bewegliche Kunst- installation „Der Schüürebürzler und seine Zeitgeister“ von Gerold Limberger (*1953), in der er auf verspielte Weise die Charaktere seiner Kindheit festgehalten hat. Weitere Werke der lokalen Künstler Regina Haschock (1956–2014), Roland Kistner, Anja Kleefeld-Dumke, Herbert Moriz, Nicola Quici und Willi Raiber vervollständigen den idyllischen Weg durch das Dorf entlang des Baches. Sonnenkönig, Willi Raiber Kunst im öffentlichen Raum 25
Eichsel 60 Jungfrauenbrunnen, Schlossgartenstraße 61 Ein Auge auf Eichsel, Adelhauser Straße (Paul Ibenthaler aus Rheinfelden, *1920-2001) (Udo Henker aus Rheinfelden, *1969) 1978 gestaltete Paul Ibenthaler den Mittelpunkt für die dörfliche Situation in Eichsel. Das gepflasterte Objekt wurde von der Wählerinitiative Freie Wähler und dem Der Brunnen besteht aus Muschelkalk und wird von den drei Jungfrauen der Eichsler Künstler Udo Henker gestiftet. Das „Auge auf Eichsel“ befindet sich in der Jungfrauenlegende geziert. Passend zu seiner ernsten Lebens- und Kunsthaltung Adelhauserstraße auf einer kleinen Grünfläche vor dem Friedhof. wirkt auch das Werk des Künstlers streng. Zwischen 1962 bis 1980 unterrichtete Ibenthaler Kunst an den Gymnasien in Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen. 1974 zog der Lörracher in den Rheinfelder Ortsteil Eichsel. Im Laufe seines Lebens schuf er als Vertreter des expressiven Realismus mehr als 4000 Gemälde und Skulpturen. Herten 62 Brunnen, alte Schule 63 Symbiose, Rathaus (Rudolf Scheurer aus Lörrach-Brombach, *1931) (Simon Stiegeler aus Grafenhausen, *1976) Der Brunnen des Bildhauers Rudolf Scheurer befindet sich in der Kirchstraße 22 bei der ehemaligen Auf der Grünfläche vor dem Rathaus befindet sich die Holz- Hauptschule. Der Brunnen hat eine kelchartige Form mit Standfuß. Die drei Wasserspeier am Rand skulptur „Symbiose“ des Holzbildhauers Simon Stiegeler. des Brunnens bestehen aus Messing, der Vogel in der Mitte dagegen aus Stein. Der Brunnen wurde Als Ersatz für ein morsches Holzkunstwerk wurde die „Sym- 1963 zusammen mit dem Schulgebäude errichtet. biose“ 2015 aufgestellt. Die lackierte Holzskulptur zeigt Menschen, Weintrauben und Wasserwellen. 26 Kunst im öffentlichen Raum
64 Rhy und Räbe, Rathaus 65 Die Familie, Rathaus (Marc Oschwald aus Rheinfelden, *1967) (Nicola Quici aus Rheinfelden, *1951) Auf der Grünfläche am Rathaus steht seit 2008 die Figur „Rhy und Räbe“ des Mit der Spende der Betonskulptur „Die Familie“ im Jahr 2008 bedankte sich der Holzbildhauers Marc Oschwald. Sie zeigt zwei aneinandergeschmiegte Figuren. Künstler für die gute Aufnahme 1965 in Herten, wo er einige Jahre als kleiner Die Skulptur symbolisierte das Motto „Zwischen Rhy und Räbe, da lässt sich Junge verbracht hatte. Im April 2014 wurde die Skulptur auf der Grünfläche vor läbe“ der Feier zum 1200. Dorfjubiläum, zu dem sie auch aufgestellt wurde. Die dem Rathaus aufgestellt. Die warmen Farben der Skulptur drücken familiäre Nähe blaue Figur versinnbildlicht den Rhein, die grüne stellt die Reben dar. und Zusammengehörigkeit aus. 66 Gemeinschaft, Rührberger Straße (Marc Oschwald aus Rheinfelden, *1967) Verlässt man den Ort über die Rührberger Straße, stößt man auf die Holzskulpturengruppe „Gemeinschaft“ des Holz- bildhauers Marc Oschwald. Die Skulptur beim Hertener Steinacker wurde 2012 aufgestellt. Das Kunstwerk besteht aus vier eineinhalb Meter hohen Holzblöcken, die die Gemeinschaft der Winzer symbolisieren. Kunst im öffentlichen Raum 27
Herten 67 Lindwurm, Scheffelschule (Schulprojekt 2004) Bei einer Aktionswoche gestalteten Grundschüler der Scheffelschule und Künstler den Pausenhof unter dem Motto „Unsere Schule soll bunter werden“. Dabei entstand der „Lindwurm“ – eine lange Mosaikschlange, die die Kinder mit zerschlagenen Scherben verzierten. 68 Trinkwasserspender, Scheffelschule 69 Gedenkstein, Sankt Josefskirche (Volker Scheurer aus Weil am Rhein, *1963) (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Auf dem Hof der Scheffelschule steht eine langgezogene blaue Der Gedenkstein vor der St. Josefskirche soll an die Euthanasiemorde während der Zeit des Holzfigur mit integriertem Wasserspender. Das Kunstwerk wurde Nationalsozialismus erinnern. Der Gedenkstein steht dort seit 1999 und zeigt die Inschrift: vom Weiler Künstler Volker Scheurer geschaffen, einem Neffen von „Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien. Schweige nicht zu meinen Tränen. Rudolf Scheurer. Zur Erinnerung an die 345 Bewohner des St. Josefshauses, die 1940 durch die NS-Eutha- nasie getötet wurden.“ Unweit befindet sich eine Nische mit einer Madonna und auf dem angrenzenden Gelände des Sankt Josefshauses finden sich noch weitere Kunstwerke. 28 Kunst im öffentlichen Raum
Karsau 70 Waldfriedhof, Anfahrt über Forststraße (Otto Rittweger aus Rheinfelden, 1904 – 1965) Der Waldfriedhof in Karsau ist ein Refugium der Ruhe, das 1963 nach den Plänen des Architekten Otto Rittweger entstand. Die etwa 4 m hohe Naturstein- Plastik „Die Trauernde“ ist prägender Bestandteil des Kriegerdenkmals, das in seiner Gesamtheit von dem in Lörrach-Hauingen geborenen Bildhauer Rudolf Schreurer im Jahre 1963 geschaffen wurde. Sie steht zwischen den Kreuzgruppen mit den Namen der gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege. Kunst im öffentlichen Raum 29
Karsau 71 Wasserspeier, ehemaliges Spritzenhaus 72 Sonnenuhr, Kreisstraße Am ehemaligen Spritzenhaus in der Kreisstraße 56 in der Gemeinde Karsau (Bernd Brombach aus Rheinfelden, *1963) befinden sich zwei Wasserspeier in Form von Fabelwesen. Gleichzeitig zur 1988 schuf der Schlossermeister Bernd Brombach sein Meisterstück: Die hand- Errichtung des neuen Schulhauses 1905 erfolgte der Anbau des Spritzen- geschmiedete Sonnenuhr, die sich bei der öffentlichen Grünanlage an der Kreu- hauses für die 1899 gegründete Freiwillige Feuerwehr. Die zwei Wasserspeier zung der Rütte mit der Kreisstraße befindet. Die Uhr zeigt römische Ziffern und aus rotem Degerfelder Sandstein wurden links und rechts am Flachdach wurde der Ortschaft Karsau in getreue Obhut und Pflege übergeben. angebracht und dienten zur Ableitung von Regenwasser. 73 Moschtbire-Brunnen, Karsauer Straße Der Brunnen befindet sich an der Kreuzung der Karsauer Straße mit der Kreisstraße. Er trägt die Jahreszahl 1988 und konnte 1989 durch die Ortsverwaltung und die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden in Betrieb genommen werden. Karl- heinz Forster lieferte den Entwurf für den Brunnen. Der Brunnen- stock ist an seiner Vorderseite mit dem Symbol der Karsauer Fasnacht, der „Moschtbire“, dar- gestellt als Gesicht, versehen. Der Stock selbst symbolisiert eine Gewindespindelkelter (Trotte), die an die alte Tradition des Mostens (Keltern) erinnern soll. Steinmetz- arbeiter Rolf Läuger setzte den Entwurf um. 30 Kunst im öffentlichen Raum
74 Entenbrunnen, Schanzstraße 75 Hay-Hütte-Kreuz, Der Entenbrunnen wurde 1984 im Natursteinwerk Glatt in Schopfheim hergestellt Turbinenkreisel Schildgasse – Beuggener Straße und ursprünglich auf dem Brunnenplatz an der Kreuzung der Karsauer Straße mit der 1975 fertigte der Zimmermann August Hay das Holzbalkenkreuz an, Kreisstraße aufgestellt. Als 1988 der Moschtbire-Brunnen errichtet wurde, wurde der das bei der Hay-Hütte aufgestellt wurde. Als diese beim Neubau des Entenbrunnen durch diesen ersetzt. Der Brunnen wurde bis 1991 im Bauhof in Karsau Kreisverkehrsplatzes abgerissen werden musste, wurde auch das Kreuz zwischengelagert und schließlich an der Ecke Schanzstraße / Friedrich-Kraft-Straße abmontiert und von den Kirchengemeindemitgliedern der Pfarrgemeinde wieder aufgestellt. St. Michael, Joachim Molin und Josef Frommherz, restauriert. Im Frühjahr 2011 wurde das Kreuz am Kreisverkehrsplatz neu errichtet. 76 Hauptportal, Sankt Michaelskirche (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) Für den Künstler Leonhard Eder bedeutet das Portal der Sankt Michaelskirche den Eintritt in eine andere Welt. Zwischen den Eichenholzflügeln, auf denen Leonhard Eder Aluminiumplatten kunstvoll angebracht hat, steht die markante Wächtergestalt des Erzengels Michael. Die Figur hat der Künstler aus einem Muschel- kalkblock gehauen. Am Fuß der Reliefplatten aus Aluminium ist die Dinkelberglandschaft als Sil- houette eingearbeitet. Kunst im öffentlichen Raum 31
Minseln 77 Brunnen und Sonne, Alban-Spitz-Halle 78 Missionskreuz, (Andreas Baumgartner aus Rheinfelden, *1966, Edgar Ruf aus Rheinfelden, Sankt-Peter-und-Paul-Kirche *1941) Das Missionskreuz befindet sich an der Nordseite Der Steinmetz Andreas Baumgartner fertigte 2014 den neuen Brunnen mit dem Sandsteinwappen bei der der katholischen Sankt-Peter-und-Paul-Kirche. Das Alban-Spitz-Halle. Im Jahr 2015 hat der Metallbildhauer Edgar Ruf eine aufgehende Sonne aus farbigem Kreuz wurde vom Bildhauer Arklin aus Rheinfelden Glas und Edelstahl an der Mauer dahinter installiert. geschaffen. An dem Sandsteinkreuz befindet sich ein Kruzifix aus Metall. Nordschwaben 79 Friedhofskreuz 80 Besinnungsstein (Leonhard Eder aus Rheinfelden, *1933) (Leonhard Eder aus Rheinfelden, Das Kreuz auf dem Friedhof wurde von Hermann Nickola aus Rheinfelden gestiftet und vom Rheinfelder *1933) Bildhauer Leonhard Eder 2001 gestaltet. Der kunstvoll bearbeitete „Besinnungsstein“ von Leonard Eder befindet sich vor dem Friedhof in Nord- schwaben. Er besteht aus römischem Travertin und wurde vom Rheinfelder Hermann Nickola gestiftet. 32 Kunst im öffentlichen Raum
Gargoyle, Roland Kistner Lebensenergie, Edgar Ruf Im Gleichgewicht, Astrid Hanschke Engel, Holger Rübsam Schäfer, Holger Rübsam Sonne, Mond und Sterne, Nicola Quici Windrichtingen, Wilfried Markus 81 Skulpturenweg Das „Nordschwöbner Skulpturenwegli“ befindet sich in Nordschwaben auf dem Dinkelberg und verbindet das Dorf mit der Sankt-Mauritius-Kapelle. 2009 wurden dort die ersten Skulpturen aufgestellt. Die Künstler wurden von der Ortsvorsteherin Rita Rübsam eingeladen und stellten die Objekte honorarfrei zur Verfügung. Werke der lokalen Künstler Edgar Ruf, Wilfried Markus, Astrid Hanschke, Roland Kistner, Nicola Quici und Holger Rübsam säumen den Spazierpfad durch die schöne Dinkelberglandschaft. Kunst im öffentlichen Raum 33
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