Leitfaden zur Implementierung von Europäischen Mobilitätsprojekten
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Sharing good Practices foR European mobility Activities Development www.spread-project.eu 2016-1-IT01-KA202 -005504 S.P.R.E.A.D., is a two-year European project (2016-2018) implemented by a Consortium made of six European organisations, and Coordinated by the Italian organisation Essenia UETP. It was founded by the European Commission within the Erasmus+ Programme, Key Action 2 - Strategic Partnership for Cooperation and Exchange of Good Practices. www.spread-project.eu 2016-1-IT01-KA202 -005504 S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 2
Leitfaden Inhalt 06 Das SPREAD Projekt 07 Kontext: Mobilität in Europa 2014-2020 08 Kompetenzen von TutorInnen und MentorInnen PROJECTS 10 Interkulturelle Kompetenz 12 ECVET und die Validierung und Anerkennung von Kompetenzen 14 IKT bei der Umsetzung und Verwaltung von Mobilitätsprojekten 17 Qualitätsmanagement in Mobilitätsprojekten 6 Öffentlichkeitsarbeit 021 02 24 16 GLOSSARY 6 S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 3
ABBREVIATIONS ECVET: European Credit System for Vocational Education and Training EQF: European Qualifications Framework ICT: Information and Communications Technology MoU: Memorandum of Understanding MT: Mobility Tool MOOC: Massive Open Online Course NEC: National Europass Centre OLS: Online Linguistic Support VET: Vocational Education and Training S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 4
PREFACE It is advisable reading this Guide from front to back: reading all the chapters in order should provide the reader with a growing understanding of them. This Guide refers to long-term mobility named «ErasmusPRO»: a policy initiative aimed at increasing long-term mobility abroad, for Vocational Education and Training learners, including apprentices or recent graduates. Long-term mobility in VET providers and/or companies abroad (ErasmusPro) may last from 3 to 12 months. The last updating of all official documents, links and tools mentioned in this Guide refers to the year of publication of the Guide itself (2018). Thus, they are coherent with the European Union and National Agency definitions for that year. They could be updated and/or transformed in the future. Any reference to intermediary organizations that follows, shall be understood as the Erasmus+ Programme Guide, version 1 (2019) more precisely stated: «this is an organisation active in the labour market or in the fields of education, training and youth which is not a sending organisation, but whose expertise allows it to assist the sending VET providers with administrative procedures, practical arrangements, matching apprentice/learner profiles with the needs of companies in case of traineeships, and preparing the participants. If the intermediary organisation is a partner in a national mobility consortium, its contribution must be clearly described as part of the project application. In case the intermediary organisation is not a part of a national mobility consortium, applicant organisations are strongly advised to formally define a set of rights and obligations when cooperating with such intermediary organisations». For additional insights about activities, partners, materials, documents and results, please visit the project webpage: http://www.spread-project.eu/ and the Facebook official page: https://www.facebook.com/SpreadProjectEU/. For some other definitions, rules or conditions about Erasmus+ Program which are not mentioned in this Guide, please see Erasmus+ Programme Guide, version 1 (2019), available online at: http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/resources/programme-guide_en. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 5
Das SPREAD Projekt S.P.R.E.A.D. – „Sharing good Practices foR European mobility Activities Development“ zielt darauf ab internationale und transnationale Mobilität in berufsbildenden Organisationen zu stärken und zu bewerben. Dabei stehen vor allem die Kompetenzen und Fähigkeiten von MitarbeiterInnen, im Mittelpunkt. Durch den Austausch zwischen unterschiedlichen europäischen Organisationen soll ein Netzwerk geschaffen werden, die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden und berufsbildende Organisationen darin unterstützt werden Mobilität zu ermöglichen. Das Projekt wurde durch die Europäischen Kommission im Rahmen des Erasmus+ Programmes, Aktionslinie 2, unterstützt. Die teilnehmenden Organisationen sind: Essenia - Italien (KoordinatorInnen), 3S - Österreich, Paragon - Malta, Danmar – Polen, EUROYOUTH - Portugal and Europa Training – Großbritannien. S.P.R.E.A.D. veranstaltete sechs internationale Workshops um einen Austausch hinsichtlich der Arbeitsweisen, Best Practices, Methoden und Management von Mobilitätsprojekten zu ermöglichen. Die Workshops waren 1. Kompetenzen von TutorInnen und MentorInnen; 2. Interkulturelle Herausforderungen; 3. ECVET und die Validierung und Anerkennung von Kompetenzen; 4. IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) in europäischen Projekten; 5. Qualität in Mobilitätsprojekten; 6. Öffentlichkeitsarbeit Im Anschluss an die internationalen Workshops, organisierten die Partnerorganisationen nationale Workshops und Broschüren in mehreren Sprachen. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 6
Der Best-Practice Leitfaden Der Leitfaden "Best Practice in Mobilitätsprojekten" ist das Endprodukt des Projekts. Diese Broschüre stellt eine Zusammenfassung des online verfügbaren Leitfadens (unter www.spread-project.eu ) dar. Er ist das Ergebnis des Erfahrungsaustausches während der internationalen Workshops und beinhaltet konkreten Workshopergebnisse, Schulungsmaterialien, sowie praktische Hinweise zur Weiterentwicklung internationaler Bildungsmobilität. Der Kontext: Mobilität in Europa 2014-2020 Transnationale Bildungsmobilität steht seit vielen Jahren auf der Agenda europäischen Politik. Die Bedeutung von Auslandsaufenthalten wird durch zahlreiche Richtlinien, Strategien und Empfehlungen von europäischen Institutionen betont. Sie ermöglichen persönliches und berufliches Wachstum; den Erwerb von sektoralem und transversalem Wissen, die Erweiterung persönlicher Kompetenzen und Fähigkeiten und unterstützen die Entwicklung einer europäischen Identität. Darüber hinaus stärken sie den europäischen Arbeitsmarkt. Die Aktionslinien im Rahmen von Erasmus+ tragen insbesondere zur Umsetzung der Europa 2020 Strategie sowie zur Erreichung der ET 2020-Ziele bei. Dieser Leitfaden konzentriert sich ausschließlich auf die Erasmus + - Leitaktion 1, die Mobilitätsvorhaben im Bereich Bildung, Ausbildung und Jugend finanziert, um Lernerfahrungen in einem anderen Land zu ermöglichen. Zusätzlich zu den positiven Auswirkungen, die die Mobilität auf die TeilnehmerInnen sowie die beteiligten Organisationen und MitarbeiterInnen hat, unterstützt Mobilität die langfristige Weiterentwicklung von Bildungs- und Ausbildungssystemen, regt politische Reformen an und schafft Anreize und Ressourcen für Mobilität in Europa und darüber hinaus. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 7
Kompetenzen von TutorInnen und MentorInnen Die Unterstützung durch TutorInnen und MentorInnen ist ein Erfolgsfaktor für Mobilität - von Anfang bis zum Abschluss des Projektes. Vor der Mobilität muss entschieden werden, wer die TutorInnen einer/eines TeilnehmerIn sind und welche Leitlinien und Strategien sie befolgen sollten. Um die Nachhaltigkeit der Mobilität zu gewährleisten, sollten MentorInnen auch im Anschluss an die Mobilität zur Verfügung stehen - TeilnehmerInnen können zum Beispiel Unterstützung bei ihrer weiteren Lebensplanung oder Arbeitssuche benötigen. Die Aufgaben von TutorInnen und MentorInnen sollten im Vorfeld unter allen Beteiligten besprochen werden - LehrerInnen, TrainerInnen in Unternehmen oder MentorInnen in Mobilitätsorganisationen, denn das Verhältnis zu den TeilnehmerInnen ist nicht immer gleich und hängt oft von der jeweiligen Persönlichkeit ab. TutorInnen vermitteln Know-How und Wissen, unterstützen TeilnehmerInnen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, setzen gemeinsame Ziele und unterstützen bei der Lösung von Problemen. Ihre Rolle ist es Feedback zu geben und Entwicklungsmöglichkeiten zu diskutieren, sowie bei Fragen zur Verfügung zu stehen. In schwierigen Situation können TutorInnen auch als VermittlerInnen agieren. Durch den Einsatz von TutorInnen wird eine ständige Kommunikation mit den TeilnehmerInnen sichergestellt. So können Schwierigkeiten frühzeitig erkannt werden. Dabei stehen die individuellen TeilnehmerInnen, ihre individuellen Herausforderungen und ihre Entwicklung im Mittelpunkt. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 8
• TutorInnen müssen für die TeilnehmerInnen verfügbar sein - zum Beispiel durch eine 24/7 Notfallnummer. TeilnehmerInnen sollten von Anfang an wissen, wer ihre AnsprechpartnerInnen sind und wann und wie sie erreicht werden können. TutorInnen sollten regelmäßig in Kontakt mit den TeilnehmerInnen stehen. • Der Kontakt zwischen TutorInnen und MentorInnen und den TeilnehmerInnen sollte schon vor der Mobilität beginnen. So könne Bedürfnisse, Motivation und Erwartungen im Vorfeld abgeklärt werden und in Einklang mit möglichen Praktikumsstellen und Projektzielen gebracht werden. • TeilnehmerInnen sollten in ihrer Vorbereitung unterstützt werden - zum Beispiel durch Vorbereitungstreffen oder Telefongespräche vor der Abreise. • TutorInnen und MentorInnen können das Projektmanagement und die Projektdokumentation unterstützten. Sie können bei der Erarbeitung der ECVET Dokumente oder dem Ausfüllen von Europass Dokumenten mitarbeiten und durch ihren engen Kontakt mit den TeilnehmerInnen die Qualität erhöhen. • Wichtige Termine für die Evaluierung und die Nachbetreuung der TeilnehmerInnen sollten von Anfang an mit allen PartnerInnen fixiert werden. • TeilnehmerInnen sollen vorab motiviert werden, sich mit Sprache und Kultur des Gastlandes zu beschäftigen. Das ermöglicht eine raschere Integration und bessere Kommunikation. • Das Umfeld der TeilnehmerInnen, wie z.B. Familienmitglieder und FreundInnen sollten von Anfang an einbezogen und über das Projekt informiert werden, um ihre Unterstützung sicherzustellen. • Erste Eindrücke sind wichtig und beeinflussen maßgeblich das Vertrauen • TutorInnen können beim Lernen, der persönlichen Entwicklung und bei der Erstellung neuer Lebenspläne unterstützen. • Nach der Mobilität trifft sich die/der sendende ProgrammbetreuerIn erneut mit der TeilnehmerIn und im Rahmen der Nachbetreuung nochmals Unterstützung (z.B. bei der Jobsuche oder bei weiteren Ausbildungsplänen) anbieten. Tipp: Nutzen Sie Programme wie "MOB GAE Educational Module zur Durchführung einer Vorbereitungssitzung"( http://www.zni.si/mob-gae.html) und die "PLACET Checklist for Internship Tutors" (http://www.euroyouth.org/images/stories/Euroyouth_-_Celina/Proj_Eur/Placet_Mentoring.pdf) Tutoring ist eine herausfordernde Tätigkeit, da viele nicht “greifbare” Themen wie Motivation, Erwartungen, Vertrauen, Selbstbewusstsein, Welt- / Lebensvisionen und verborgene Emotionen im Mittelpunkt stehen. Ein gutes Tutoring- und Mentoring-System stellt die TeilnehmerInnen in den Mittelpunkt und arbeitet eng mit dem Partner-Netzwerk zusammen. So können TutorInnen gut mit unerwarteten Situationen und Ereignissen umgehen und TeilnehmerInnen auch in schwierigen Situationen unterstützen. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 9
Interkulturelle Kompetenz Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz ist ein zentrales Ziel von Mobilität. Interkulturelle Fragestellungen können für alle Beteiligten - Lernende, TrainerInnen in Unternehmen aber auch Vermittlungsorganisationen - Hindernisse darstellen. Ein Ziel von Mobilitätsprojekten ist es, Kompetenzen und Fähigkeiten zu entwickeln, die dazu beitragen sich in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitskulturen integrieren zu können und sich in interkulturellen Kontexten angemessen zu verhalten. Ein erster Schritt ist dabei, die eigene Kultur besser zu verstehen. Dieses kulturelle Bewusstsein kann in der Vorbereitung auf eine Mobilität erarbeitet werden. Ein häufig angewandtes Modell ist dabei das Eisberg-Modell, das aufzeigt, dass nur ein kleiner Teil unserer Kultur sichtbar ist, während ein großer Teil im Verborgenen bleibt, uns aber dennoch stark beeinflusst. Ein anderes nützliches Modell ist jenes von Hofstede, das Kulturen in sechs Dimensionen reflektiert: Macht und Distanz, Individualismus und Kollektivismus, Männlichkeit und Weiblichkeit, Unsicherheitsvermeidung, pragmatisch und normativ, Nachsicht und Zurückhaltung. Ziele einer solchen Lernerfahrung sind die Stärkung des kulturellen und soziologischen Bewusstseins, Zuhören, Beobachten, Respekt und Wertschätzung, Offenheit (Reflexion von Vorurteilen), Neugier (Differenz als Lerngelegenheit) und das Interesse Neues zu entdecken. TeilnehmerInnen sollen Empathie (die Fähigkeit, die Gefühle einer anderen Person zu verstehen) und Anpassungsfähigkeit erlernen sowie einen Umgang mit unsicheren/ nicht definierten Situationen erarbeiten. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 10
Konfliktlösungskompetenz erarbeiten Während einer Mobilität ergeben sich häufig schwierige Kommunikationssituationen oder Missverständnisse, die Konflikte zur Folge haben können. In interkulturellen Situationen können sich insbesondere in der Kommunikation zusätzliche Missverständnisse ergeben und Konflikte verstärkt werden. In der Vorbereitung auf Mobilitätsaufenthalte können Fallbeispiele, Videos oder erlebte Geschichten dazu genutzt werden, Konfliktsituationen im Vorhinein zu besprechen, interkulturelle Kommunikation zu üben und sich mit Konfliktmanagement auseinander zu setzen. Dabei können zum Beispiel mögliche Kommunikationsschwierigkeiten besprochen werden: die Verwendung von Jargon/Umgangssprache, emotionale Barrieren und Tabus, Mangel an Aufmerksamkeit und Interesse, Ablenkungen oder Unterschiede in der Wahrnehmung und Sichtweise. Darüber hinaus können auch körperliche Behinderungen oder physische Hindernisse (z.B. Möbel, Sitzordnung) die nonverbale Kommunikation erschweren. Gleichzeitig können Verhaltensweisen besprochen und geübt werden, die Konflikte reduzieren. Interkulturelle Konflikte TutorInnen und MentorInnen sollten sich generell mit Konfliktlösungsstrategien beschäftigen und besonders sensibel für interkulturelle Konflikte sein. TeilnehmerInnen von Mobilitätsprojekten kommen aus unterschiedlichen Kulturen - geprägt durch ihr Land, ihre Familie, ihre Schulbildung oder ihren Arbeitsplatz. Ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Hintergründe und daraus resultierende Verhaltensmuster ist wichtig um einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich TeilnehmerInnen wohlfühlen, aber auch vor Herausforderungen gestellt werden an denen sie wachsen können. Integration und Kulturschock In einer neuen Umgebung und Kultur anzukommen löst häufig unterschiedliche Emotionen aus. Diese werden häufig als Kulturschock (nach Kalervo Oberg) zusammengefasst. Dabei werden vier Phasen beschrieben: „Honeymoon Phase“, Krise, Erholung und Anpassung. Die größte Herausforderung besteht darin, TeilnehmerInnen trotz dieser emotionalen Achterbahnfahrt in ihrem Lernprozess zu unterstützen. Dazu muss die Stressituation, in der sich TeilnehmerInnen in der neuen Umgebung, der neuen Kultur und die sich daraus ergebenden Unsicherheiten befinden bewältigt werden. TeilnehmerInnen können z.B. durch interkulturellen Austausch oder gemeinsamen Kochabenden dabei unterstützt werden aufgeschlossen zu sein, neue Freundschaften zu schließen und ihre eigene Kultur weiter zu pflegen. Nach der Mobilität müssen TeilnehmerInnen ihre Erfahrungen in den eigenen Kontext übertragen und die neu gewonnenen Eindrücke an bestehende Arbeitsmethoden, Standards und Vorschriften anpassen. Hier sollten die TeilnehmerInnen unterstützt und begleitet werden. Mobilitäten sind eine Gelegenheit interkulturelle Kompetenz und Fähigkeiten zum Konfliktmanagement zu erwerben. Das Bewusstsein aller AkteurInnen für die Herausforderungen, die ein Aufenthalt in einer anderen Kultur mit sich bringt, führt dazu, dass Konflikte rasch gelöst werden können und die Qualität des Aufenthalts steigt. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 11
ECVET und die Validierung und Anerkennung von Kompetenzen Das Europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET) wurde als europäisches Instrument zur Unterstützung der Mobilität von Lernenden als Teil des lebenslangen Lernens konzipiert. ECVET ist eines von mehreren europäischen Transparenzinstrumenten, die auf die Förderung von Mobilität und die Anerkennung von erlangten Kompetenzen und Qualifikationen abzielen. Darüber hinaus strebt der ECVET-Rahmen eine Verbesserung der Qualität von Mobilität an. Dabei ist ECVET nicht als starres System konzipiert, sondern bietet Flexibilität, um den Besonderheiten des jeweiligen nationalen Berufsbildungssystems Rechnung tragen zu können. ECVET stellt eine europaweite einheitliche Sprache zur Verfügung, mit der erworbene Qualifikationen beschreiben werden können um die Validierung, Anerkennung und Zusammenfassung von Lernergebnissen, die während des Aufenthaltes erworben wurden, zu erleichtern. Während des gesamten Zyklus einer Lernmobilität (vor, während und danach) verbessert ECVET die Qualität und ermöglicht eine einheitliche Anerkennung von Lernerfolgen. Um dies zu erreichen, stellt ECVET von Anfang an sicher, dass alle Beteiligten (Lernende, Unternehmen, Schulen und Vermittlungsorganisationen) dasselbe Verständnis von Lernzielen während der Mobilität haben. ECVET führt zu einer besseren Vergleichbarkeit von Qualifikationen in den europäischen Berufsbildungssystemen. Zudem unterstützt es Auszubildende, AusbildungsanbieterInnen und ArbeitgeberInnen bei der Beschreibung von Lernergebnissen und ermöglicht mehr Transparenz im Mobiliätszyklus. Eine vereinfachte und einheitliche Anerkennung von Erlerntem ermöglicht, dass auch nach einer Pause oder einem Ausbildungsabbruch, die erlangten Qualifikationen ohne erneute Überprüfung anerkannt werden S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 12
können. Die Nachweise können zudem Lernergebnisse aus anderen Kontexten abbilden und verbessern das gegenseitige Verständnis verschiedener Berufsbildungs- und Bildungssysteme. BildungsanbieterInnen können ECVET nutzen, um die Qualität ihrer Mobilitätsangebote zu verbessern. ECVET trägt dazu bei, dass ArbeitgeberInnen die Bedürfnisse von Auszubildenden besser verstehen und gemeinsam gesetzte Lernziele nach internationalen Standards ausgedrückt werden können. Vor der Mobilität Während der Mobilität • Errichten einer Partnerschaft • Lernaktivitäten durchführen • Identifizieren von Lernergebnissen / • Bewertung der Lernergebnisse Lerneinheiten unter Einbeziehung der • Dokumentation von erreichten Lernenden Lernergebnissen • Bewertungsmethoden definieren • Validierung und Anerkennung der Leistungen • Definition von Evaluierungs- und der Lernenden Anerkennungsmethoden • Bewertung und Überprüfung der Mobilität • Unterzeichnung des Memorandum of Understanding • Unterschreiben des Learning Agreement • Verantwortlichkeiten verteilen Ein gemeinsame erarbeiteter Rahmen trägt zur Vertrauensbildung zwischen den PartnerInnen bei, fördert das Verständnis untereinander und fördert die Beteiligung der Lernenden im Lernprozess. Der hohe bürokratische Aufwand bei der Anwendung von ECVET stellt für einige Organisationen eine Herausforderung dar. Die Implementierung von ECVET verlangt ein wenig Geduld und einen flexiblen Zugang aller MobilitätspartnerInnen. Daher empfehlen wir, zumindest einige Elemente der ECVET-Methodik zu nutzen, beispielsweise das Memorandum of Understanding) und das Learning Agreement. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 13
Informations- und Kommunikationstechnologie bei der Umsetzung und Verwaltung europäischer Projekte Digitale Technologien können die Vorbereitung und Durchführung von Mobilitätsprojekten in vielerlei Hinsicht erleichtern. Eine Herausforderung besteht dabei darin, aus der Vielzahl an Programmen und Möglichkeiten, jene auszuwählen die am geeignetsten sind. Insbesondere für internationale Projekte, an denen viele unterschiedliche AkteurInnen beteiligt sind - KoordinatorInnen, Entsendeorganisationen, Aufnahmeorganisationen und Lernende - sind Programme, die den Arbeits- und Kommunikationsprozess unterstützen sinnvoll. Die am häufigsten genutzte Anwendung ist E-Mail, als einfachste Art der Kommunikation. Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl an Programmen und Anwendungen, die während des gesamten Mobilitätsprojekts nützlich sein können. Sie können die Kommunikation erleichtern, Aktivitäten koordinieren und die Zusammenarbeit aller Beteiligten verbessern. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 14
Anwendung/Programm Zweck Beispiel E-mail Erstkontakt, Bilder und Dokumente Microsoft Outlook, Gmail senden, Kommunikation Messenger Interview, Videoanruf, Austausch von Skype, WhatsApp, Viber, Nachrichten zwischen TeilnehmerInnen Telegram und Organisationen Präsentationen Diashows oder Info-Kits, PowerPoint, Prezi Cloud sharing Zur Verfügung stellen großer Dateien WeTransfer, Dropbox, Google und gemeinsames Bearbeiten von Drive (Google Docs) Dokumenten Social media Networking, Öffentlichkeitsarbeit Twitter, Instagram, Pinterest, Austausch Facebook, LinkedIn E-learning Verbesserung der Sprachkenntnisse The Erasmus+ OLS, Duolingo, Memrise, MOOCs: OpenLearning, Iversity Suchmaschine Suche nach Daten, Transport und Booking, Trivago Unterkünften Online Karten Routen verfolgen und Orte (z.B. App in the Air, Live Tracker, Restaurants)suchen Foodspotting, GoogleMaps Apps Übersetzungen, Wettervorhersage, Dictionary, Reverso, Wecker Wordreference, Sleep Time, Weather Channel Kalendar Zeitplanung Google Calendar, Doodle Online-Tagebuch Storytelling, video blogging Personal blog, Vimeo, YouTube Newsletter Öffentlichkeitsarbeit MailChimp, SendinBlue, PSMailer Bewertung Dokumentation von Fähigkeiten, Wissen Europass CV, Language und Kompetenzen Passport Fragebogen Evaluierung, Beobachtung der SurveyMonkey, Murvey Lernfortschritte, Unterstützung zur Selbstreflexion Zertifizierung Bestätigung einer abgeschlossenen Europass – Mobility; ECS – Mobilität und der erworbenen supplement to Europass Kompetenzen und Qualifikationen S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 15
Managementplattformen Kommunikation, Datenaustausch, Bitrix24, Asana, AdminProject Berichterstattung, Evaluierung Entscheidend ist von Anfang an die Berücksichtigung der Werkzeuge, die in jedem der Schritte verwendet werden, wobei die Verwendung einer Vielzahl von Werkzeugen vermieden wird, da das Ziel darin besteht, die Arbeit zu vereinfachen, klare Richtlinien zu geben und Aufgaben effektiv zu koordinieren. Der Koordinator sollte sicherstellen, dass alle Beteiligten vor Beginn des Projekts wissen, welche Werkzeuge sie verwenden müssen und warum. IKT-Instrumente sind bei der Durchführung von Mobilitätsprojekten, insbesondere für die Zwecke der Kommunikation, Verbreitung und Evaluierung, unvermeidlich. Die meisten dieser Tools sind kostenlos und benutzerfreundlich und erfordern den Zugriff auf das Internet. Ein richtig ausgewähltes IKT-Tool wird eine zuverlässige Kommunikationsform für Ihre Mobilitätsprojekte sein. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 16
Qualitätsmanagement in Mobilitätsprojekten Qualität ist ein schwer zu definierendes Konzept. Während fast jedeR eine individuelle Vorstellung von Qualität hat, gibt es kaum allgemeingültige Indikatoren um Qualität zu messen. Der Grund dafür ist, dass Qualität viele Perspektiven mit einbezieht, wie zum Beispiel Personen und Organisationen, das Umfeld oder den Kontext einer Angelegenheit. Edward Deming definierte Qualität als “die Effizienz des Managements in der Umsetzung des Qualitätszirkels von Planung, Umsetzung und Verbesserung eines Projektes”. Sein Konzept von Qualitätssicherung basiert auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Projekts anhand der vier Schritte (1) PLAN - Definition einer Strategie und eines Umsetzungsplans; (2) DO - Umsetzung der geplanten Aktivitäten; (3) CHECK - Evaluierung ; und (4) ACT - Implementierung der verbesserten Aktivitäten und Pläne. Für die Qualität von transnationaler Mobilität ist ein Dokument von zentraler Bedeutung: Die Europäische Qualitätscharta für Mobilität, eine Empfehlung des Europäischen Parlaments mit 10 Prinzipien. • Orientierungshilfen und Informationen: Zugang zu zuverlässigen und klaren Orientierungs- und Informationsquellen für alle BewerberInnen • Bildungs- und Weiterbildungsplan: Ein Plan, der von allen Mobilitätspartnern und den TeilnehmerInnen unterzeichnet wird. • Persönliche Gestaltung: Die Mobilität muss auf den persönlichen Lernweg, die Qualifikation und die Motivation der TeilnehmerInnen eingehen. • Allgemeine Vorbereitung: Umfassende Vorbereitung sollte sich auf sprachliche, pädagogische, juristische, kulturelle und finanzielle Aspekte erstrecken. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 17
• Sprachliche Aspekte: Verbesserung der Lerneffizienz, der interkulturellen Kommunikation und des Verständnisses der Kultur des Aufnahmelandes bei. . • Logistische Unterstützung: Informationsangebote und Hilfestellung bei Reisevorbereitungen, bei Versicherungsfragen, bei Fragen zur Portabilität von Beihilfen und staatlichen Darlehen, bei Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigungen, bei der Sozialversicherung und anderen praktischen Fragen • Mentoring: Die Aufnahmeorganisationen sollten ein Mentoringsystem vorsehen, um die Integration der TeilnehmerInnen zu unterstützen. • Anrechnung: Unterstützung bei der Anrechnung und Zertifizierung. Dazu ist die Ausstellung eines geeigneten Dokuments erforderlich, z. B. eines Europasses. • Wiedereingliederung und Bewertung: Beratung, wie die im Ausland erworbenen Fähigkeiten genutzt werden können. • Verpflichtungen und Zuständigkeiten: Die Umsetzung der Qualitätskriterien ist die Verantwortung aller Partner (Entsende- und Aufnahmeorganisationen sowie TeilnehmerInnen). Transversale Aspekte Die Qualität von Mobilitätsprojekten hängt auch mit der Umsetzung von übergreifenden Aktivitäten im Projektablauf zusammen Projektmanagement Einhaltung der Regeln von Erasmus + der mit der Nationalagentur unterzeichneten Vereinbarung Koordination der Beziehungen mit der Partnerschaft Überwachung und Bewertung des Projektfortschritts Stakeholder Identifizierung von Stakeholdern und lokalen AkteurInnen, die von den Projektaktivitäten profitieren können Kommunikation Kommunikation mit der Partnerschaft und den TeilnehmerInnen Öffentlichkeitsarbeit Bewerbung des Projektes über die Partnerschaft hinaus Qualitätssicherung vor, während und nach der Mobilität Für jede Phase des Mobilitätsprojektes sollten von Anfang an Methoden der Qualitätssicherung festgelegt werden. Vorab ist es jedenfalls notwendig, die Rollen und Verantwortlichkeiten der AkteurInnen im Projekt zu klären: Entsendeorganisation, TeilnehmerInnen, Aufnahmeorganisation, Unternehmen und weitere Organisationen. Gleichzeitig gilt es sicher zu stellen, dass alle Partner die geplanten Prozesse und notwendigen Dokumente kennen. Dabei ist es besonders wichtig, vorab klare Kriterien und Standards der Qualitätssicherung zu definieren. Dabei sollte auf den Lernprozess, Pädagogik, die Umsetzung der Projektplanung sowie die Logistik um Umfeld der Mobilität eingegangen werden. Qualitätssicherung endet nicht mit dem Abschluss der Mobilität, sondern sollte darüber hinaus gehen und auch die Anerkennung der Lernerfahrungen, die Zertifizierung sowie die Beratung für den weiteren beruflichen Weg der TeilnehmerInnen umfassen. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 18
Vor der Mobilität Information aller beteiligten Weiterleitung aller Projektdokumente, Veröffentlichung des Projektes auf AkteurInnen der Website und auf Social Media, Organisation von Informationsveranstaltungen Bestätigung der Rollen und Verantwortlichkeiten: Organisation von persönlichen und/oder virtuellen Partnermeetings Festlegung eines endgültigen Ausarbeitung des Arbeitsplans und Zeitplans unter Berücksichtigung der Arbeitsplans und Zeitplans unterschiedlichen Bedürfnisse aller AkteurInnen Ausarbeitung einer internen Klarstellung der Verantwortlichkeiten und Sicherstellung der Einhaltung Vereinbarungen zwischen den aller Programmanforderungen. Partnerorganisationen Gestaltung von Festlegung der Standards Verhandlung mit externen Partnern (z.B. Vereinbarungen mit externen Unterkünfte) Partnerorganisationen Erneute Bestätigung der Weitere Spezifizierung der Kriterien für die Auswahl von TeilnehmerInnen Auswahlkriterien und des und der Details des Auswahlprozesses. Auswahlverfahrens Festlegen von Indikatoren für Überprüfung der Kohärenz von Lernergebnissen, Aktivitäten, MoU in der das Qualitätsmanagement Antragsphase und ECVET Öffentlicher Aufruf zur Bekanntgabe von detaillierten Informationen an potenzielle Bewerbung TeilnehmerInnen; Erstellung der Antragsformulare Auswahlverfahren Überprüfung der eingegangenen Bewerbungen auf die Erfüllung der Teilnahmebedingungen; Vereinbarung von Interviews Vereinbarung zwischen Umfasst alle für das Projekt erforderlichen Informationen, regelt alle Aspekte Entsendeorganisation und der Mobilität, wird in einer gemeinsamen Besprechung erarbeitet TeilnehmerInnen Personalisierung des Senden von Lebensläufen und anderen relevanten Informationen an Praktikums, der Partnerorganisationen; diese suchen nach einem passenden Unternehmen Lernvereinbarung und der und organisieren Reise, Unterkunft und Versicherung, Lernvereinbarung Logistik Pädagogische, interkulturelle, Organisation spezifischer Schulungen zur Vorbereitung der sprachliche und TeilnehmerInnen; Unterstützung beim Spracherwerb arbeitsbezogene Vorbereitung Verwaltung von Informationen und Dokumenten: Aufbau einer Datenbank zur Organisation von Informationen und Dokumenten (z.B. Excel Datenbank) Während der Mobilität Durchführung der Mobilität Durchführung der geplanten Schritte; Beginn des Praktikums unter Beachtung vereinbarten Lernvereinbarung S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 19
Tutoring und Mentoring - Ständige Unterstützung der TeilnehmerInnen während des Praktikums, Begleitung des Praktikums Kommunikation zwischen Entsende-, Empfangs- und Aufnahmeorganisationen; Überprüfung der Durchführung der im Lernvertrag geplanten Aktivitäten, regelmäßige Überprüfung des Lernfortschritts (z.B. durch Fragebögen an die TeilnehmerInnen), Erfassung der erworbenen Lernergebnisse Evaluierung Bewertung der im Ausland erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse, Kompetenzen und Fähigkeiten im Vergleich mit dem Lernplan Nach der Mobilität Zertifizierung Ausstellung von Teilnahmezertifikaten Zwischen- und Erstellung detaillierter Berichte über das Projekt und stattgefundene Abschlussbericht Mobilitäten, einschließlich der Informationen zu allen TeilnehmerInnen Anerkennung: Unterstützung der TeilnehmerInnen bei der Anerkennung der während des Mobilitätsprogramms erworben Kompetenzen Follow-up Ein Fragebogen für die TeilnehmerInnen ermöglicht das Sammeln von Informationen über die Erfahrungen nach der Mobilität, z.B. bei der Jobsuche um die Wirkung der Mobilitätserfahrung zu bewerten. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 20
Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil aller durch das Erasmus+ finanzierten Projekte. Welche Formen von Öffentlichkeitsarbeit angewandt werden ist vom Inhalt des Projektes abhängig. Bei Mobilitätsprojekten steht dabei die Bewerbung von Mobilität bei definierten Zielgruppen im Mittelpunkt. Im Rahmen von umfassenderen Projekten geht es um die Bewerbung von Projektergebnissen - dafür ist ein detaillierter Plan notwendig, der Ziele, Instrumente und Ergebnisse beschreibt. Öffentlichkeitsarbeit ist nicht nur eine vertragliche Verpflichtung aller Projektpartner, sie trägt auch dazu bei, die Vision einer europäischen Union, in der Menschen miteinander arbeiten und mobil sind zu unterstützen. Sie erhöht das Bewusstsein für die Möglichkeiten, die Erasmus+ bietet, kann Beispiele präsentieren und zu neuen Projektideen inspirieren. Für die Konsortiumspartner bietet die Veröffentlichung von Projektergebnissen die Möglichkeit, das eigene Organisationsprofil zu schärfen, das Projekt weiterzuentwickeln und neue Partnerschaften einzugehen. Durch effektive Kommunikation kann das Projekt für Themen sensibilisieren, Stakeholder und Zielgruppen mit einbeziehen, Lösungen und Wissen mit anderen teilen sowie Vorschläge für Politik und Praxis machen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit darzustellen, dass europäische Zusammenarbeit zu neuen Ergebnissen führt, die sonst nicht möglich gewesen wären. Sie können Arbeitsplätze neu gestalten, neue Methoden entwickeln und implementieren sowie neue Lösungen für gesellschaftliche Probleme finden. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 21
Definitionen • Dissemination (Öffentlichkeitsarbeit, Verbreitung) ist die Bereitstellung von Informationen und die Weitergabe von Ergebnissen an potenzielle NutzerInnen - KollegInnen aus der Branche, der Industrie oder politischen EntscheidungsträgerInnen. • Kommunikation ist ein breiteres Konzept. Es umfasst Informations- und Werbemaßnahmen, um das Bewusstsein für Projektinhalte und die Sichtbarkeit des Projekts zu erhöhen. • Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Tatsache, dass wichtige Aktivitäten und Ergebnisse des Projekts auch nach dem Ende der EU-Finanzierung erhalten bleiben und weiterhin von PartnerInnen und Interessengruppen genutzt werden können. • Verwertung/Nutzung bezieht sich auf eine Reihe von Aktivitäten, die darauf abzielen, die Nutzung von Projektergebnissen über die Lebensdauer des Projekts hinaus zu ermöglichen. Öffentlichkeitsarbeit - Vor, während und nach der Mobilität Öffentlichkeitsarbeit begleitet ein Projekt von Anfang bis zum Ende. Die Umsetzung der einzelnen Schritte sollte von der Angebotserstellung an mitbedacht werden. Vor der Mobilität Identifizierung der Interessengruppen, die für den Erfolg des Projekts entscheidend sind: NutzerInnen, EntscheidungsträgerInnen/MultiplikatorInnen, MarktakteurInnen, Behörden,... Identifizierung von Kommunikationsmethoden, mit denen relevante Interessengruppen bestmöglich erreicht werden können Identifizierung der erwarteten Projektergebnisse und Möglichkeiten, diese zu verbreiten Während der Mobilität Erstellung eines Öffentlichkeitsarbeitsplans zur Verbreitung, Kommuikation und Nutzung der Projektinhalte und Ergebnisse. Darin werden Ziele, Kommunikationskanäle, Zeitplan und Verantwortlichkeiten definiert. Ein Plan sollte jedenfalls folgende Fragen beantworten: Warum? Was ist der Zweck der Kommunikation? Was soll ausgesagt werden? Wie? Welcher Kommunikationskanal ermöglicht es das Ziel am besten zu erreichen? Was? Welcher Inhalt sollte vermittelt werden? Wann? Wann ist der richtige Zeitpunkt im Projektablauf, um nach Außen zu kommunizieren? An wen? Welche Zielgruppen sollen erreicht werden und wie kann sie am Besten erreicht werden? Bewertung der Öffentlichkeitsarbeit anhand von quantitativen und qualitativen Indikatoren Nach der Mobilität Öffentlichkeitsarbeit, die eine Rückblick auf das gesamte Projekt bietet Evaluierung der Öffentlichkeitsarbeit und Planungen für zukünftige Zusammenarbeit S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 22
Best Practices • Ziele, Zielgruppen und Botschaft müssen geklärt werden, bevor über die Medienplattform entschieden wird • Interaktiv. Stakeholdern zuzuhören und Kommunikation entsprechend anzupassen, muss ein fester Bestandteil der Projektkommunikationsaktivitäten werden • Aktivitäten und Sprache sollen auf die Zielgruppe zugeschnitten werden • Go local: Lokale Kontakte und Medien haben oft großes Interesse an europäischen Projekten • Probleme und Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen können ein guter Ausgangspunkt für die Kommunikationsplanung sein. • Die Logos der EU, von Erasmus+ und anderen FördergeberInnen sowie das Projektlogo soll überall gut sichtbar angebracht werden. • Verwenden Sie eingängig und verständliche Slogans und Symbole • Dokumente, Websites und Broschüren sowie audiovisuelles Material sollte eine klare und einfach Sprache benutzen, es sei denn das Projekt richtet sich an Fachpublikum Häufige Fehler • Fokussierung auf Medien vor der Nachricht • Ziele sind nicht klar definiert • 'Warum' oder 'Was' Fragen bleiben unbeantwortet • Budget ist nicht ausreichend • Nachrichten sind nicht auf die spezifische Zielgruppe zugeschnitten und sind zu technisch • Projektmanager und Forscher unterschätzen Verbreitungsaktivitäten • Es gibt keine konkreten Ziele für Erfolgsindikatoren • Keine fachliche Expertise im Umgang mit Verbreitungs- und Kommunikationsaufgaben Methoden der Öffentlichkeitsarbeit Es gibt viele Möglichkeiten, Informationen zu Projekten zu verbreiten: Diese reichen von Online-Tools wie Websites und Social-Media bis zu Offline-Tools wie Bannern, Tassen und Flyern. Websites sind eine großartige Möglichkeit, Projekte zu verbreiten, und es gibt eine Reihe von kostenlosen Tools wie WordPress, mit denen einfache, kostenlose Websites erstellt werden können, um die Verbreitung von Projekten zu erleichtern. Durch die Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Facebook können Ziele und Ziele gesetzt werden, um den Erfolg von Inhalten zu messen, und die Erkenntnisfunktion von Facebook kann verwendet werden, um die Ergebnisse zu verfolgen. Radio- und Video-Medien sind auch gute Werkzeuge für die Verbreitung von Projekten. Es ist eine gute Idee, lokale Fernseh- und Radiosender zu kontaktieren und sie über den Projektfortschritt auf dem Laufenden zu halten. In diesem Fall kann etwas Sendezeit gegeben werden. S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 23
GLOSSARY Applicant organisation: in charge of applying for the mobility project, signing and managing the grant agreement and reporting. It can act as a sending organization. The applicant can be a consortium coordinator: leading a mobility consortium of partner organisations of the same country aimed at organising any type of student and staff mobility. Collaboration tools: also known as cooperation tools, are intended to facilitate communication, coordinate activities and enable collaboration between persons. Some examples may include communicators, cloud sharing, blogs and online platforms. Consortium: two or more participating organisations teaming up to prepare, implement and follow up a project or an activity within a project. A consortium can be national (i.e. involving organisations established in the same country) or international (involving participating organisations from different countries). ECVET - MEMORANDA OF UNDERSTANDING: VET organisations may decide to apply the European Credit system for Vocational Education and Training (ECVET) in the framework of their mobility activities (for more information, see below). In these cases, a precondition for using ECVET is the setting up of an ECVET partnership. This partnership needs to bring together the competent organisations involved in 1) identifying the suitable learning outcomes during mobility activities; 2) delivering VET programmes that are apt at satisfying these needs; 3) assessing the extent to which learning outcomes have been achieved by learners; and 4) validating and recognising learners' credits on their return to the home institution. The partnership for ECVET mobility activities can be formalised through a Memorandum of Understanding (MoU). S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 24
ECVET: It is a common methodological framework that facilitates the accumulation and transfer of credits for learning outcomes from one qualifications system to another. It aims to promote transnational mobility and access to lifelong learning. It is not intendedto replace national qualification systems, but to achieve better comparability and compatibility among them. ECVET applies to all outcomes obtained by an individual from various education and training pathways that are then transferred, recognised and accumulated in view of achieving a qualification. This initiative makes it easier for European citizens to gain recognition of their training, skills and knowledge in another Programme Country. More information about ECVET can befound on the Commission's website at: http://ec.europa.eu/education/policy/vocational-policy/ecvet_en.htm and http://www.ecvet-team.eu/ EQF (European Qualifications Framework): a common European reference tool that serves as a translation device between different education and training systems and their levels. It aims to improve the transparency, comparability and portability of qualifications across Europe, promoting workers' and learners' mobility and facilitating their lifelong learning, as defined in the 2008/C 111/01 Recommendation of the European Parliament and the Council. Europass Language Passport: A self-assessment tool for language skills and qualifications. Europass mobility: A document to record knowledge and skills acquired in another European country. It is for any person moving to a European country to learn or acquire a work experience, whatever their age or level of education. Two partner organisations involved in the mobility project, the first in the country of origin and the second in the host country, complete it. The partners may be universities, schools, training centres, companies, NGOs, etc Europass: Europass is a portfolio of five different documents and an electronic folder aiming to contain descriptions of the entire holder's learning achievements, official qualifications, work experience, skills and competences, acquired over time. These documents are: the Europass CV, the Diploma Supplement, the Certificate Supplement, the Europass Mobility and the Language Passport. Europass also includes the European Skills Passport, a user-friendly electronic folder that helps the holder to build up a personal, modular inventory of his/her skills and qualifications. The aim of Europass is to facilitate mobility and improve job and lifelong learning prospects in Europe. ICT: It stands for Information and Communications Technology and refers to communication related components of digital technologies used in information handling, processing and disseminating. Intermediary organisation: It is an organisation active in the labour market or in the fields of education, training and youth work in a Programme Country. It may be a partner in a national mobility consortium, but is not a sending organisation. Its role may be to share and facilitate the administrative procedures of the sending higher education institutions and to better match student profiles with the needs of enterprises in case of traineeships and to jointly prepare participants. Mandate: A mandate is a bilateral agreement between the coordinating organisation and each partner organisation taking part in an Erasmus+ project by which the partner organisation authorizes the coordinating organisation to act on its behalf in matters related to the project implementation. Memorandum of Understanding (MoU): It is an agreement between competent organisations which sets the framework for credit transfer. It formalises the ECVET partnership by stating the mutual acceptance of the status and procedures of competent organisations andinstitutions involved. It also establishes partnerships’ procedures for cooperation. MoUs can be developed by networks of competent organisation/institutions from several countries/systems, but they can also be bilateral, depending on the partnership needs and ambitions. For more information and guidance on the establishment of a MoU please refer to the ECVET User’s Guide available on the website of the European Commission or refer to the following links: http://ec.europa.eu/education/policy/vocational-policy/ecvet_en.htm and http://www.ecvetteam.eu/ S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 25
Mobility Tool (MT): It is a web platform made available by the European Commission that must be used by the beneficiary in order to manage and report on Erasmus + projects. The beneficiary organization will find in this platform a lot of pre-completed information on the projects managed. It will also be able to provide all necessary information on mobility participants, project organizations, contact persons and complete and update budget data. MOOC (Massive Open Online Course): massive open online course, available for anyone with Internet access to upskill in a selected area. This kind of distance learning is replacing traditional classroom lessons, especially advantageous for those interested in attending single lessons from their home. MOOCs are available in different languages. National Agency: To bring Erasmus+ as close as possible to the participants and make sure it works well across different countries, the EU works with National Agencies to manage the programme. The National Agencies are based in Programme Countries and their role involves: providing information on Erasmus+; selecting projects to be funded; monitoring and evaluating Erasmus+; supporting applicants and participants; working with other National Agencies and the EU; promoting Erasmus+; sharing success stories and best practices. NATIONAL EUROPASS CENTRE (NEC): In every Country a National Europass Centre coordinates all activities related to the Europass documents. It is the first point of contact for any person or organisation interested in using or learning more about Europass. More information available at: http://europass.cedefop.europa.eu/en/about/national-europass-centres OLS (Online Linguistic Support): It is a free support language learning platform for Erasmus+ mobility participants. The OLS offers participants in Erasmus+ long-term mobility activities (key action 1) the opportunity to assess their skills in the foreign language(s) they will use to study, work or volunteer abroad. in addition, participants performing activities abroad for more than 19 days, have to follow an online language course to improve their competence. Partnership: an agreement between a group of participating organisations in different Programme Countries to carry out joint European activities in the fields of education, training, youth and sport or establishing a formal or informal network in a relevant field such as joint learning projects for pupils and their teachers in the form of class exchanges and individual long-term mobility, intensive programmes in higher education and cooperation between local and regional authorities to foster inter-regional, including cross-border, cooperation; it may be extended to institutions and/or organisations from Partner Countries with a view to strengthening the quality of the partnership. Receiving organisation: in charge of receiving students/staff from abroad and offering them a study/traineeship programme or a programme of training activities, or benefiting from a teaching activity. Sending organisation: It is a VET organisation, a school or other kind, where the participant is studying or where he/she recently finished studying. When the sending organization is also the applicant, it assumes all project coordination and implementation tasks. In case it is a consortium, arrangements regarding selection, grant payments, preparation, monitoring and recognition related to the mobility period might vary as they can be shared among members. VET Institutes or Organizations: any public or private organisation (or its subsidiary/branch) active in the field of vocational education and training (VET). S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE GUIDE page - 26
www.spread-project.eu The European Commission support for the production of this publication does not constitute an endorsement of the contents which reflects the views only of the authors, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information S.P.R.E.A.D. – GUIDE PRACTICE contained therein.GUIDE page - 27
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