Leitfaden zur Qualitätsverbesserung der Park-Routen
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Leitfaden zur Qualitätsverbesserung der Park-Routen Erstellt in Zusammenarbeit des Netzwerk Schweizer Pärke und den Schweizer Wanderwegen für Ver- antwortliche Tourismus, Langsamverkehr und GIS der Pärke
Impressum Herausgeber © Schweizer Wanderwege, Dezember 2018 © Netzwerk Schweizer Pärke, Dezember 2018 Konzept und Text Ulrike Marx, Projektleiterin Wanderwege, Schweizer Wanderwege Erica Baumann, Projektleiterin GIS, Netzwerk Schweizer Pärke Claudio Föhn, Projektleiter Tourismus, Netzwerk Schweizer Pärke Redaktion und Gestaltung Netzwerk Schweizer Pärke Bilder Titelbild: Wanderer in der UNESCO Biosphäre Entlebuch, © Schweizer Wanderwege Fachliche Begleitung Bundesamt für Strassen ASTRA SchweizMobil Bezug/Kontakt Netzwerk Schweizer Pärke Monbijoustr. 61, CH-3007 Bern +41 31 381 10 71 gis@parks.swiss Schweizer Wanderwege Postfach, 3000 Bern 23 Tel. +41 31 370 10 20 info@wandern.ch Download Intranet Link: https://intranet.parks.swiss/intranet/de/tourismus/langsamverkehr.php Parcs Data Center: http://www.parcs.ch/nwp/p.php?d=37402 Sprachliche Gleichbehandlung Wird in diesem Leitfaden zwecks besserer Lesbarkeit nur eine Geschlechtsform verwendet, sind dennoch immer beide Geschlechter gemeint.
Einleitung In der Schweiz ist das Wandern der beliebteste Volkssport. 44 Prozent der Schweizer Wohnbevölke- rung wandern regelmässig. Zu diesen 2,7 Mio. Wandernden kommen jährlich 300‘000 Wandergäste aus dem Ausland. In Schweizer Pärken gilt das Wandern als die wichtigste Besucheraktivität. Als Verbindungselement zu Sehenswürdigkeiten und anderen Highlights eines Parks, oder auch als eigenständiges Freizeiter- lebnis, werden Wanderwege von den Schweizer Pärken in ihre Angebotsgestaltung eingebunden. Die Qualität der Wanderwege ist dabei ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Angebote. Das touristische Wanderangebot im Park nachfragegerecht zu gestalten ist eine anspruchsvolle Auf- gabe. Um sie erfüllen zu können, ist Wissen über die Gästebedürfnisse und die Gegebenheiten des Parks genauso erforderlich, wie ein Bewusstsein für qualitativ hochwertige, zielgruppengerechte Wan- derwege. Dazu zählen eine verlässliche Signalisation sowie sichere und gut unterhaltene Trassees, aber auch ein möglichst ausgeschöpftes Mass an landschaftlicher Attraktivität und thematischer Authenti- zität. Die vielfältigen Interessen der Parkbewohner, Besucher und Tourismusanbieter, und gleicher- massen die Schutz- und Förderziele für Parkgebiete und Wanderwege werden dabei berücksichtigt. Dieser Leitfaden richtet sich an Akteure und Verantwortliche des Wanderangebots, insbesondere GIS- und Tourismusbeauftragte, in den Schweizer Pärken. Er informiert über das Vorgehen bei einer Über- prüfung des aktuellen Wanderangebots, über Verantwortlichkeiten und über Finanzierungsquellen für Optimierungsmassnahmen. Die Kapitel 1-4 richten sich an die Projektleitungen Tourismus. Das Kapitel 5 widmet sich den GIS-Verantwortlichen und zeigt auf, wie die Wanderwege mittels Geodaten analysiert werden können. Dies liefert Erkenntnisse, wie qualitative Aufwertungen erreicht werden können. Synergien bei der gemeinsamen Gestaltung des Wanderwegnetzes werden aufgezeigt. Die verstärkte Kooperation zwischen Park- und Wanderwegverantwortlichen in den Kantonen und Gemeinden soll dazu beitragen, das Wanderangebot zielgruppengerechter und unter weitgehender Nutzung der vor- handenen Wanderwegstrukturen zu gestalten. unterstützt vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
Inhalt Glossar ..................................................................................................................................................... 1 1. Ziel, Adressaten und Zuständigkeiten ......................................................................................... 3 2. Qualitätsförderung der Wanderwege in Schweizer Pärken ........................................................ 4 3. Empfohlenes Vorgehen ............................................................................................................... 4 4. Finanzierungsmöglichkeiten ........................................................................................................ 6 4.1 Innotour-Projekte der Schweizer Pärke (bis Ende 2019) ........................................................ 7 4.2 KOMO - Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität........................................................... 7 4.3 Neue Regionalpolitik ............................................................................................................... 7 4.4 Prix Rando und POST-Förderpreis ........................................................................................... 8 4.5 Wanderweg-Fonds .................................................................................................................. 8 4.6 Freiwilligeneinsätze für die Wanderwege ............................................................................... 8 4.7 Bundesamt für Strassen ASTRA ............................................................................................... 8 5. GIS-Analysen ................................................................................................................................ 9 5.1 Erhebung der Kennzahlen ..................................................................................................... 10 5.2 Analysen Park-Routen anhand der Qualitätsziele ................................................................. 14 6. Literatur ..................................................................................................................................... 20 7. Anhang....................................................................................................................................... 20
Glossar Wanderweg Wanderwege sind in einem kantonalen Plan festgeschriebene, allgemein zugängliche und in der Re- gel für zu Fuss Gehende bestimmte Wege. Sie werden gemäss VSS Norm SN 640 829a «Strassensig- nale - Signalisation Langsamverkehr» in die Kategorien: «Wanderweg», «Bergwanderweg» und «Alpinwanderweg» eingestuft. Die Norm definiert für jede Kategorie charakteristische Weg- und Geländemerkmale sowie Anforde- rungen an die Fähigkeiten und die Ausrüstung der Benutzer. Wanderwegnetz Zweckmässig untereinander verbundene Wanderwege vereinen sich in kantonalen Wanderwegnet- zen und zu einem gesamtschweizerischen Wanderwegnetz von 65‘000 Kilometern Länge. Dabei kön- nen auch andere Wege, Teile von Fusswegnetzen und schwach befahrene Strassen als Verbindungs- stücke dienen. VSS-Norm SN 640 829a «Signalisation Langsamverkehr» Schweizer Norm als Weisung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK und Richtlinie des Bundesamtes für Strassen ASTRA. Sie regelt verbindlich die Signalisation von Wander-, Berg- und Alpinwanderwegen sowie Velo- und Mountainbikewegen. Zur ergänzenden Signalisation wandernaher Angebote (weiss) oder Winterwanderwege (pink) bestehen Empfehlungen (siehe Kap. 6). 1
Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege Das Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege FWG bezweckt die Planung, die Anlage und die Erhal- tung zusammenhängender Fuss- und Wanderwege. Es verpflichtet die Kantone, Wanderwegnetze in rechtswirksamen Plänen festzuhalten und diese Wege gemäss den fachlichen Grundlagen anzulegen, zu signalisieren und zu unterhalten. www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19850207/index.html Wanderweginfrastruktur Sie umfasst das Trassee eines Wanderweges, Konstruktionen wie Brücken, Stege, Stufen, Leitern und Treppen sowie Bachübergänge, Sicherungen wie Geländer, Ketten und Seile, und auch bauliche Ele- mente, wie Mauern, Zäune, Tunnel und Entwässerungsanlagen auf dem Wanderweg. Wanderland Das Wanderland Schweiz vereint touristische Wanderrouten auf dem Wanderwegnetz zu einem «best-of». Diese Routen entsprechen den Qualitätszielen Wanderwege Schweiz in besonderem Masse. Die Checkliste Wanderland-Routen liefert wertvolle Hinweise auf die Beurteilung der Qualität (siehe Kap. 6). Die Routen werden über die nationale Plattform von SchweizMobil – dem Netzwerk für den Langsamverkehr – sowie über zahlreiche weitere Plattformen und Partner kommuniziert, u.a. Schweiz Tourismus. Wanderland-Routen sind für die Destination/Region repräsentativ, wobei lokale Routen die nationalen und regionalen Routen thematisch wie räumlich bestmöglich ergänzen. Checkliste Wanderland-Routen: https://intranet.parks.swiss/intranet/de/tourismus/langsamverkehr.php oder http://www.parcs.ch/nwp/p.php?d=37410 Park-Routen Park-Routen sind Wanderrouten oder Themenwege, welche von den Pärken entwickelt, kommuni- ziert und vermarktet werden. Park-Routen folgen dem Schweizer Wanderwegnetz und liegen gröss- tenteils innerhalb des Parkperimeters. Ein grosser Teil der Park-Routen ist in der Angebotsdatenbank der Schweizer Pärke erfasst. Im Sommer 2018 sind dies ca. 300 Wanderrouten und 200 Themen- wege. Via Angebotsdatenbank werden die Park-Routen auf den Pärke-Webkarten publiziert und über weitere Kanäle gestreut. Alle erfassten Park-Routen sind auf der Webkarte des Netzwerk Schweizer Pärke unter Pärke entdecken «Sommerrouten» ersichtlich: https://maps.parks.swiss Swiss TLM3D Das Wanderwegnetz ist im swissTLM3D STRASSE der swisstopo abgebildet. Die Informationen zu den Wanderwegen werden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA, SchweizMobil, Schweizer Wanderwege und den kantonalen Langsamverkehrsfachstellen integriert und nachgeführt. Unter dem Attribut «WANDERWEGE» finden sich vier mögliche Kategorien «Wanderweg», «Berg- wanderweg», «Alpinwanderweg» und «andere». https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&layers=ch.swisstopo.swisstlm3d- wanderwege 2
1. Ziel, Adressaten und Zuständigkeiten Das Ziel von Park- und Wanderwegverantwortlichen sowie allen involvierten Akteuren soll die gemein- schaftliche Bereitstellung von interessanten, abwechslungsreichen, auf Zielgruppen ausgerichteten Wanderrouten sein, unter Berücksichtigung der «Qualitätsziele Wanderwege Schweiz». Dabei sind pri- mär die bestehenden Wanderwege zu nutzen und in Wert zu setzen. Im Fokus steht die Optimierung der angebotenen Park-Routen. Der Unterhalt der Wanderweginfrastruktur und das langfristige Beste- hen touristischer Projekte sind verbindlich und dauerhaft zu sichern. Dasselbe gilt für neu entstehende Park-Routen. Die touristisch breit kommunizierten Routen des Wanderland Schweiz entsprechen den Qualitätszie- len in besonderem Masse und gelten als Aushängeschild des Schweizer Wanderwegnetzes. Die Wan- derland-Routen werden über SchweizMobil sowie touristische Organisationen kommuniziert. Auf- grund dieser Voraussetzung empfehlen die Schweizer Wanderwege und das Netzwerk Schweizer Pärke, Park-Routen auf Schweizer Wanderwege zu legen oder bestehende Wanderland-Routen zu nut- zen. Verschiedene Akteure und Interessierte sind nach dem Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege FWG an der stetigen Weiterentwicklung des Wanderwegnetzes beteiligt: National •Bundesamt für Strassen ASTRA Das ASTRA legt Grundsätze zu Wanderwegen fest und kann Kantone, Gemeinden und weitere Trägerschaften mit Grundlagen, Beratung, Aus- und Weiterbildung, Koordination mit anderen Interessen und Geodaten Wandern unterstützen. Ein Grossteil der Aufgaben wird von den Schweizer Wanderwegen im Auftrag des ASTRA erledigt. •Schweizer Wanderwege Der Verband Schweizer Wanderwege und die 26 kantonalen Wanderweg-Organisationen setzen sich gemeinsam für ein attraktives, sicheres und einheitlich signalisiertes Wanderwegnetz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ein. Die Schweizer Wanderwege fördern das Wandern als naturnahe, erlebnisreiche Freizeitaktivität und als wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Sie vertreten auf politischer Ebene die Interessen der Wanderinnen und Wanderer. •Stiftung SchweizMobil SchweizMobil ist das nationale Netzwerk für den Langsamverkehr für Freizeit und Tourismus. Es koordiniert ein offiziell und einheitlich signalisiertes Routennetz für den Langsamverkehr und informiert auf schweizmobil.ch über Routen und verbundene Dienstleistungsangebote. Kantonal •Kantonale Wanderweg-Fachstelle Gemäss Fuss- und Wanderweggesetz FWG sorgen die Kantone dafür, dass Fuss- und Wanderwege angelegt, unterhalten und gekennzeichnet werden und diese Wege frei und möglichst gefahrlos begangen werden können. Die dafür zuständigen Fachstellen haben die Aufsicht über die Umsetzung des FWG im Kanton und führen in der Regel den nach kantonalem Recht massgebenden Wanderwegplan aus. •Kantonale Wanderweg-Fachorganisation Aufgaben der Planung, Anlage und Erhaltung der Fuss- und Wanderwegnetze können privaten Organisationen übertragen werden. Zumeist betrifft dies die Signalisation der Wanderwege (Montage, Markierung, Kontrolle). Kommunal •Gemeinden Die Gemeinden können den Unterhalt sowie die Anlage neuer Wanderwege übernehmen oder als Mandat an Dritte vergeben. •Dritte Pärke, Tourismusorganisationen, Vereine und Tourismusanbieter nutzen die Wanderweginfrastruktur für ihre Angebote. 3
Bei der bedarfsgerechten Weiterentwicklung des Wanderwegangebots im Park stehen die zuständigen kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen und -Fachstellen für die Zusammenarbeit mit den jewei- ligen Pärken zur Verfügung. Sie sind primärer Ansprechpartner betreffend des regionalen/ kantonalen Wanderwegnetzes. •Kantone und Gemeinden verantworten die Wanderwegnetz Anlage und den Unterhalt der Wanderwege 65'000 km signalisierte Wanderwege •kantonale Wanderweg-Fachstellen und in der Schweiz Fachorganisationen sorgen i. d. R. für Planung, Erhaltung, Signalisation •Kantonale Gremien bestimmen die Auswahl Wanderland Schweiz an Routen für das Wanderland «best-of» Routen auf •Enge Abstimmung bei der Routenauswahl dem Wanderwegnetz mit SchweizMobil und den Schweizer Wanderwegen Schweizer Pärke Entwicklung und Vermarktung von Park- •Pärke, Gemeinden und Tourismus nutzen Routen auf Wanderland-Routen die Plattform für ihre Angebotsvermarktung und den Wanderwegen im Park Kontaktdaten der kantonalen Wanderweg-Organisationen unter: www.wandern.ch/de/wanderwegmitarbeiter/kantonale-wanderweg-organisationen 2. Qualitätsförderung der Wanderwege in Schweizer Pärken Um das Wanderangebot zielgruppenorientiert zu gestalten und die Qualität der Wanderweginfra- struktur hoch zu halten, empfiehlt sich eine Überprüfung der Park-Routen anhand der Broschüre «Qualitätsziele Wanderwege Schweiz». Mit Hilfe dieser konkret formulierten, gesamtschweizeri- schen Zielwerte für Wanderwege, Wanderwegnetze und Wanderrouten soll sichergestellt sein, dass die Wanderwege ein attraktives, sicheres und zusammenhängendes Wanderwegnetz bilden. Auflistung der Qualitätsziele unter: www.wandern.ch/de/signalisation/qualitaetsziele Für Pärke, Tourismusorganisationen, Gemeinden und sonstige Trägerschaften empfiehlt es sich, gemeinsam mit der kantonalen Wanderweg- Fachorganisation ihre bestehenden und geplanten Routen mit Hilfe dieses Leitfadens und den aufgeführten Dokumenten zu überprüfen. 3. Empfohlenes Vorgehen Das unten aufgeführte Flussdiagramm, gibt einen Überblick über die Reihenfolge der Arbeitsschritte sowie über die involvierten Fachstellen. Auf relevante Arbeitspapiere wird beim jeweiligen Schritt verwiesen. Der Prozess dient als Grundlage für die Beurteilung. Beurteilt wird das Gesamtangebot sowie ein- zelne Routen. Die Beurteilung des Gesamtangebotes ermöglicht eine Übersicht der Park-Routen mit Optimierungsbedarf. Nach der Projektumsetzung wird eine erneute Evaluation unumgänglich (Quali- tätskontrolle). Die kantonalen Wanderweg-Organisationen kontrollieren jährlich den Wegzustand und die Signalisation der offiziellen Wanderwege. Es wird empfohlen, die Park-Routen regelmässig zu prüfen. GIS-Analyse und Begehungen liefern hierzu sich ergänzende Erkenntnisse. 4
Projektleiter Park (P) GeoInformation Park (GIS) Ablaufbeschreibung Fachstelle Wanderwege (FS) (X)=Einbezug P GIS FS Input/Output Ablauf/Tätigkeit Erläuterungen Voraussetzung ist der Wunsch, Start die Wanderwegqualität zu opti- X mieren. Übersichtsliste der Park-Routen Park-Routen gemäss Angebotsdatenbank. Übersicht X X anhang_1_vorlage_gis_ana- lyse_parkrouten > Registerblatt 1_2_keza_parkrouten Das GIS ermöglicht eine räumli- che Analyse der Park-Routen. Mit GIS- X analysiert? ja nein Kennzahlen erheben mithilfe von GIS-Analysen und der Excel- liste: anhang_1_vor- GIS: Kennzah- X lage_gis_analyse_parkrouten len erheben siehe Kap. 5.1.sowie der Bro- schüre «Qualitätsziele Wander- wege Schweiz» Weiterführende GIS-Analyse an- hand Kap. 5.2 und der Excelliste: GIS-Analyse anhang_1_vorlage_gis_ana- X X (X) durchführen lyse_parkrouten und der Bro- schüre «Qualitätsziele Wander- wege Schweiz» Bewertung der x x Routen Übersicht für mögliche Optimie- X X rungen erstellen Übersicht anhang_2_vorlage_massnah- Optimierungs- menkatalog massnahmen 5
Sind genügend finanzielle Mittel für alle Massnahmen vorhan- den? Finanzielle X (X) ja Mittel? nein Es gibt diverse Finanzierungs- möglichkeiten zur Förderung Zusätzliche der Wanderwegqualität Finanzierung x X Siehe Kap. 4. finden Je nach Fragestellung und Ziel wird für jede Park-Route ein ei- Projekt- genes Projekt eröffnet. X X X eröffnung Projekt- X x umsetzung X X X Nach Projektabschluss ist eine Kontrolle empfohlen. GIS-Ana- lyse wiederholen (mit neuen Kontrolle Daten), Begehungen, etc. Kontinuierliche Überprüfung der Anpassungen. War die Opti- mierung erfolgreich? 4. Finanzierungsmöglichkeiten In erster Linie sind die Kantone und Gemeinden für den Betrieb und die Instandhaltung der Wander- weginfrastruktur zuständig. Die entsprechenden Arbeiten werden über kantonale und kommunale Budgets finanziert. Für die Wanderwege, die in den Schweizer Pärken liegen, ergeben sich weitere Finanzierungsmög- lichkeiten: 6
Wanderweg-Infrastruktur Wanderwege als touristisches Angebot (ASTRA/SWW) Ergänzende Wanderweg-Förderung •SECO: Innotour 2016- •Kantone/Gemeinden •Prix Rando 2020 2019 •kantonale (Realisierungzeitraum Projekte Januar 2018 bis •NRP Wanderweg- Mai 2020) •KOMO Fachorganisation •Wanderweg-Fonds •ASTRA/Schweizer •Freiwilligeneinsätze auf Wanderwege Wanderwegen •POST Förderpreis für Wanderwegprojekte im Realisierungszeitraum Januar 2018 bis Juni 2021 4.1 Innotour-Projekte der Schweizer Pärke (bis Ende 2019) Im Rahmen von Innotour 2016-2019 liegt der Schwerpunkt auf Innovation sowie der nachhaltigen Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung bestehender Angebote in den Schweizer Pärken. Gelder können für die Entwicklung touristischer Angebote eingesetzt werden. Dazu zählt auch die Verbesse- rung der Wanderwege. Bis zu 45 Prozent der Kosten können durch Innotour übernommen. Für die Beantragung der Gelder reicht der Tourismusverantwortliche im Park einen Antrag an die Bereichs- leitung Tourismus (Tina Müller: t.mueller@parks.swiss) ein. Antragsformular im Intranet unter: https://in- tranet.parks.swiss/intranet/de/tourismus/innotour_3.php 4.2 KOMO - Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität Der Bund unterstützt innovative Projekte im Bereich nachhaltiger Mobilität bis im September 2020 mit insgesamt einer Million Franken. Auch Pärke können Projekte eingeben, es gibt dafür jährlich zwei Termine: 30. April und 31. Oktober. Details zur Ausschreibung sowie das Gesuchformular unter: https://www.energieschweiz.ch/page/de-ch/koordinationsstelle-fuer-nachhaltige-mobilitaet-komo 4.3 Neue Regionalpolitik Der Bund und die Kantone gestalten und vollziehen die neue Regionalpolitik (NRP) partnerschaftlich. Der Bund definiert den politischen Rahmen und die Stossrichtungen. Die Kantone legen die Schwer- punkte ihrer Programme fest und entscheiden über die zu fördernden Projekte. Die Finanzierung der NRP-Programme erfolgt gemeinsam. Die NRP umfasst fünf Förderinhalte: - Wissenstransfer und Innovation fördern - Regionale Qualifizierungsmassnahmen umsetzen - Überbetriebliche Vernetzung und Kooperation voranbringen - Wertschöpfungsketten schliessen und verlängern - Infrastrukturen sichern bzw. realisieren Weitere Informationen finden sich unter: https://regiosuisse.ch/neue-regionalpolitik-nrp 7
4.4 Prix Rando und POST-Förderpreis Der Prix Rando 2020 zeichnet zwischen Januar 2018 und Mai 2020 erstellte Wanderwegprojekte aus, welche die Qualitätsziele der Schweizer Wanderwege in herausragender Weise erfüllen. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den Schweizer Wanderwegen und der Schweizerischen Post werden zu- dem besonders familienfreundliche Wanderwegprojekte gefördert, die für ihre Realisierung zwi- schen Januar 2018 und Juni 2021 eine Finanzierungslücke aufweisen. Die Wanderwegprojekte müs- sen auf dem Schweizer/Liechtensteiner Wanderwegnetz liegen. Der alle zwei Jahre verliehene Prix Rando mit POST-Förderpreis wird wieder im Herbst 2019 ausge- schrieben unter: https://www.wandern.ch/de/mitwirken/wanderwegfoerderung/prix-rando. Unabhängig vom Prix Rando wird der nächste, jährlich verliehene POST-Förderpreis im Herbst 2018 ausgeschrieben unter: https://www.wandern.ch/de/mitwirken/wanderwegfoerderung/post-foerderpreis. 4.5 Wanderweg-Fonds Der Projektfonds der Schweizer Wanderwege bezweckt die finanzielle Unterstützung von Massnah- men zur Aufwertung des Wanderwegnetzes, die nicht über den laufenden Unterhalt umgesetzt wer- den können. Profitieren sollen insbesondere Gemeinden und öffentlich-rechtliche Körperschaften, nicht gewinnorientierte private Trägerschaften sowie die kantonalen Wanderweg-Fachorganisatio- nen. https://www.wandern.ch/de/mitwirken/wanderwegfoerderung/wanderweg-fonds 4.6 Freiwilligeneinsätze für die Wanderwege Gemeinsam mit verschiedenen kantonalen Wanderweg-Organisationen bieten die Schweizer Wan- derwege Arbeitseinsätze für Privatpersonen und Unternehmen an. Interessierte Gemeinden können ihren Bedarf an ehrenamtlicher Leistung als Beitrag zum Erhalt ihres sicheren und gut unterhaltenen Wanderwegnetzes anmelden. In Zusammenarbeit mit der jeweiligen kantonalen Wanderweg-Organi- sation werden die Einsatzmöglichkeiten geprüft. https://www.wandern.ch/de/mitwirken/freiwilligeneinsatz 4.7 Bundesamt für Strassen ASTRA Das ASTRA schafft auf Bundesebene günstige Rahmenbedingungen zur Förderung des Langsamver- kehrs. Dazu gehören auch Vollzugshilfen und Materialien zu Planung, Bau, Betrieb und Signalisation von Wanderwegnetzen. Diese können unter www.langsamverkehr.ch gratis bestellt oder herunterge- laden werden. Finanzielle Unterstützung vom ASTRA erhalten Langsamverkehrsinfrastrukturen nur im Rahmen von Agglomerationsprogrammen. Dabei sind Wanderwege nur am Rande betroffen. Für Erhaltungsmassnahmen an historischen Verkehrswegen, welche im Bundesinventar der histori- schen Verkehrswege der Schweiz (IVS) aufgeführt sind, kann der Bund Finanzhilfen sprechen. Infor- mationen und Gesuchformulare finden sich unter https://www.ivs.admin.ch/ oder Finanzhilfe. https://www.ivs.admin.ch/dienstleistungen/finanzhilfe Tipp: Um eine effiziente, wirkungsvolle und gut koordinierte Projektabwicklung sowie eine lösbare Finanzierung zu gewährleisten, wird empfohlen, den Handlungsbedarf betreffend IVS-Infrastrukturen im gesamten Parkperimeter zusammenzustellen und dem ASTRA ein Finanzhilfegesuch möglichst als umfassendes Programm zu unterbreiten. 8
5. GIS-Analysen Dieser Teil des Dokuments richtet sich in erster Linie an die GIS-Fachpersonen der Pärke und soll hel- fen, die Park-Routen (Wander- und/oder Themenrouten) hinsichtlich ihrer Qualität mithilfe von GIS räumlich zu analysieren. Die Broschüre «Qualitätsziele Wanderwege Schweiz» dient als Grundlage, d.h. sie gilt als offizielles Ar- beitsinstrument und muss für die Analyse beigezogen werden. Anhand der gewonnenen Resultate können Aussagen zu den Park-Routen formuliert und gezielt Massnahmen geplant werden. Bei der Analyse ist es sinnvoll, dass die Parkverantwortlichen die Sicht der Pärke einbringen und die Park-Highlights mit einbeziehen. Synergien mit anderen Routen, Attraktionen und lokalen Produzen- ten/Partnern sollen genutzt und lokale Gegebenheiten berücksichtigt werden. Die Schweizer Wanderwege und das Netzwerk Schweizer Pärke empfehlen bei der Ausarbeitung von neuen oder bei der Überprüfung von bestehenden Park-Routen folgende Punkte zu beachten: - Die Park-Routen sollen wo möglich und sinnvoll auf dem offiziellen Wanderwegnetz verlaufen, da auf diesem eine normgerechte Signalisation sowie der regelmässige Unterhalt gewährleistet sind. Verläuft eine Park-Route abschnittweise nicht auf dem offiziellen Wanderwegnetz, so ist mit der kantonalen Wanderwegfachstelle eine Lösung mit ergänzender Signalisation gemäss den Emp- fehlungen «Signalisation wandernaher Angebote» (Schweizer Wanderwege, 2008) zu suchen. https://www.wandern.ch/de/wanderwegmitarbeiter/handbuechermerkblaetter - Bestehende Wanderland-Routen (nationale, regionale aber auch lokale) sollen genutzt werden, da diese die geltenden Qualitätsziele in hohem Masse erfüllen. - Klärung von Ziel und Fragestellung zu den Park-Routen sind im Voraus zu klären und die zuständi- gen Fachpersonen sind bekannt. Wichtige Definitionen zu den gebrauchten Begriffen sind im Glossar und die nötigen Dokumente im Kap. 6 Literatur oder im Anhang zu finden. Daten, Metadaten & Dokumentation Eine Übersicht über die durch das Netzwerk Schweizer Pärke bereitgestellten Geodaten und Metada- ten findet man im Parcs Data Center: https://www.parcs.ch/nwp. Daten können auch über den nationalen Metadatenkatalog Geocat oder über die kantonalen Geoportale gefunden werden. Bei Fragen bitte gis@parks.swiss kontaktieren. Die Park-Routen sind beim Park gespeichert oder können aus der Ange- botsdatenbank entnommen werden. Es gibt oft zahlreiche Möglichkeiten, um eine Antwort auf die gestellten Fragen zu erhalten. Damit Analysen nachvollziehbar und mit künftigen Analysen verglichen werden können, ist die Erstellung einer Dokumentation zentral. Darin sind das Vorgehen zu begründen sowie Probleme und Lösungs- wege festzuhalten. Die Daten inkl. Datenherr und Datenstand sowie die Datenaufbereitung (Werk- zeuge und deren Einstellungen) sind ebenfalls zu dokumentieren. Beim Arbeiten mit Geodaten und der Interpretation der Resultate sind folgende Punkte zu beachten: - Geodatensätze weisen oft unterschiedliche Geometrien und Generalisierungsgrade sowie unter- schiedliche Zeitstände und Koordinatensysteme auf. Nicht aufeinander abgestimmte Geometrien sind zu korrigieren. Unter Umständen muss von Hand nachdigitalisiert werden. Oft wird die Geometrie eines Objekts massstabsbezogen verein- facht (generalisiert). Sind die Generalisierungsgrade der Datensätze zu unterschiedlich, dann kön- nen diese Daten nicht miteinander für die Analyse gebracht werden, da die Resultate zu ungenau sind. Es muss nach Alternativen gesucht werden. Bei kleineren Abweichungen ist das Vorgehen analog wie vorab unter «Geometrie» beschrieben. Zudem ist es empfehlenswert mit den aktuellsten Daten zu arbeiten und konsequent das Schwei- zer Koordinatensystem LV95 zu nutzen. 9
- Sinnvoll ist zudem, zu Beginn des Projekts eine Datenstruktur zu erstellen (Grundlagedaten, Da- ten für Analyse, Resultate), welche eine geordnete Ablage sicherstellt. Damit alle Geodatensätze analog benannt werden, ist eine Definition für die Benennung vor Projektbeginn hilfreich. Die Geodaten des offiziellen Wanderwegnetzes der Schweiz können dem Datensatz swissTLM3D_STRASSE der swisstopo entnommen werden (Attribut «Wanderweg»). Da die Park-Rou- ten grösstenteils auf dem Wanderwegnetz verlaufen und die Park-Routen zumeist auf Basis des swissTLM3D_STRASSE erfasst wurden, kann dieser Datensatz für die Qualitätskontrolle als Referenz herangezogen werden. Hinweis: Die swisstopo stellt ein Revisions-Tool zur Verfügung, wo Fehler in den Geodaten bzw. aktu- elle Veränderungen im Gelände, welche noch nicht erfasst wurden, gemeldet werden können: https://www.swisstopo.admin.ch/de/karten-daten-online/aenderungen-melden.html Um die Qualität der Park-Routen systematisch zu überprüfen, sind vorab einige Kennzahlen zu erhe- ben, welche in ein vorbereitetes Excelfile übertragen werden können (Anhang 1: vorlage_gis_ana- lyse_parkrouten: Registerkarten 1 bis 1_4). Einige Angaben können direkt aus der Angebotsdaten- bank (Zielgruppe, Start und Ziel, Kondition und Technik) übertragen werden. Das Excelfile enthält ebenfalls eine Spalte «Bewertung» (vgl. Broschüre «Qualitätsziele Wanderwege Schweiz» S. 15ff.). Anhand der Kennzahlen und dieser ersten Bewertung können bereits Aussagen über die Park-Routen und das Park-Routennetz gemacht werden, d.h. der Park erhält eine Gesamtübersicht über sein Rou- ten-Angebot, das Wanderwegnetz sowie das Wanderland-Routennetz im Parkperimeter. Die Ermittlung der Kennzahlen ist in Kap. 5.1 beschrieben. Weitere räumliche Analysen zur Erhebung der Qualität werden in Kap. 5.2 aufgeführt. Alle genutzten ArcGIS-Tools und Funktionen sind in den nachfolgenden Kapiteln 5.1 und 5.2 kursiv geschrieben. Weiterführende Information zu den ArcGIS-Tools und Funktionen können mittels On- line-Suche gefunden werden. Tool-Name plus ArcGIS im Suchfenster eingeben. 5.1 Erhebung der Kennzahlen Diese Anleitung orientiert sich am Bericht «Kenngrössen des Schweizer Wanderwegnetzes» (Schwei- zer Wanderwege, 2011: http://www.parcs.ch/nwp/p.php?d=37404). Übertrag der Werte in: Anhang 1: vorlage_gis_analyse_parkrouten: Registerkarten 1 bis 1_4. Die Nummern der Registerkarten sind in der Liste in Klammern aufgeführt. Datensätze können in Feature Classes oder Shapefiles abgespeichert werden. Die Vorgehensweise ist grundsätzlich analog. Parkfläche (1) Parkfläche [km2] Add Field im Attribute Table «swiss_parks_xxx»: Name; FLAECHE_KM2/Type: Short Integer (oder Float) Field Calculator: Fläche [km2] = shape area/ 1’000’000 Hinweis: Die Shape-Area im Datensatz A_PARKS.swiss_parks zeigt die Fläche in m2 an. Wer mit Shapefiles arbeitet kann den Schritt Add Field weglassen, in den Layer Properties den Spaltennamen anpassen und die Berechnungen direkt durchführen. Park-Routennetz Hinweis: Nicht alle Park-Routen verlaufen ausschliesslich innerhalb des Parkperimeters, da sie aber vom Park kommuni- ziert werden, ist die gesamte Route in die Analyse mit einzubeziehen. Verlaufen Park-Routen auch ausserhalb des Perimeters, so muss das bei einigen Analysen wie beispielsweise der Berech- nung der Park-Routennetzdichte berücksichtigt werden. 10
(1) Anzahl Park-Routen Export der Park-Routen aus der Angebotsdatenbank und Im- port in ArcGIS (KML to Layer). Kontrolle des Koordinatensystems. Falls nötig, in LV95 umrech- nen mit Project. Alle Park-Routen in einen Datensatz kopieren: «park_routen». Hinweis: Folgende Angaben können von der Angebotsdatenbank direkt ins Excelfile «vorlage_gis_analyse_parkrouten» übertragen werden: Zielgruppe, Start und Ziel, Kondition und Technik (Registerblatt 1_2_keza_parkroute) Für die Berechnung der Wanderzeit ohne Pause gilt folgende Faustregel: Im Aufstieg und flache Abschnitte: 15 Minuten für 100 Höhenmeter sowie zusätzlich 15 Minuten für 1 km Distanz. Im Abstieg und flache Abschnitte: 15 Minuten für 200 Höhenmeter sowie zusätzlich 15 Minuten für 1 km Distanz. Für eine detaillierte Berechnung: https://www.wandern.ch/de/signalisation/signalisation/wanderzeit. Kontrolle der Geometrie Kontrolle der Geometrie mittels Referenzdatensatz swissTLM3D (TLM_STRASSE). Falls die Park-Routen-Geometrie nicht der Geometrie von TLM_STRASSE entspricht, müssen die Park-Routen nachdigitalisiert werden, d.h. von Hand korrigie- ren. Hinweis: Je exakter eine Park-Route auf die Geometrie des swissTLM3D_STRASSE -Datensatzes passt, desto genauer das Resultat der Analyse. Diese Aussage gilt auch für alle weiteren genutzten Geodatensätze (IVS-Strecken mit Substanz, SchweizMobil-Wanderouten etc.). Verlauf der Park-Routen Verlaufen Streckenabschnitte auch ausserhalb des Parkperime- ters, dann empfiehlt es sich, einen Arbeitsperimeter zu erstel- len: Feature Envelope to Polygon oder Perimeter skalieren. Es empfiehlt sich, die Erhebung der Kennzahlen in «Park-Routen- abschnitte innerhalb und ausserhalb» des Parkperimeters zu unterteilen. Hinweis: Um die Performance von ArcGIS zu optimieren, sind alle benötigten Geodatensätze mit dem Arbeitsperime- ter/Perimeter zu verschneiden. (1) Länge total: Park-Routen [km] Add Field im Attribute Table «park_routen»: Name: LAENGE_KM/Type: Float. Field Calculator für die Ermittlung des Park-Routennetzes in km: Länge [km] = Shape length/1000. Länge total: Table to Excel > Dieser Wert muss mit Excel be- rechnet werden, da bei einem Zusammenführen (Dissolve) die auf dem gleichen Wegstück verlaufenden Routenabschnitte nur einmal gezählt werden. Hinweis: Der Wert kann auch im Attribute Table > Statistics kontrolliert bzw. abgelesen werden. Achtung: die Werte der Längenangabe [km] müssen aktuell sein. (1_2) Länge der einzelnen Park-Routen Aus dem Datensatz «park_routen» ablesen. [km] Hinweis: Falls nicht vorhanden, Berechnung mit dem Field Calculator. (1) Park-Routen-Netzdichte [km/km2] Dichte = Park-Routenlänge total [km]/Parkfläche [km2] 11
Hinweis: Verlaufen Streckenabschnitte ausserhalb des Parkperimeters, dürfen diese korrekterweise nicht mitgezählt werden. D.h. hier muss man abwägen, wie exakt die Aussage sein soll. Wanderwegnetz und Park-Routen (1) Länge total: Wanderwegnetz im Park Select by Attributes aus tlm_strasse > Export des Wanderweg- [km]. netzes > «wanderwegnetz_park». Attributangaben im Datensatz 0 = Wanderweg (gelb) 1 = Bergwanderweg (rot-weiss) 2 = Alpinwanderweg (blau-weiss) 3 = andere = Nicht erfasst Dissolve: «wanderwegnetz_park» > «wanderwegnetz_park _diss» Add Field im Attribute Table: Name: LAENGE_KM/Type: Float. Field Calculator für die Ermittlung der Länge des Wanderweg- netzes total: Länge [km] = Shape length/1000. Hinweis: Model Builder: Statt die Schritte Dissolve > Add Field > Field Calculator einzeln auszuführen, kann mit dem Mo- del Builder gearbeitet werden. Das Modell kann mehrfach eingesetzt und für weitere Schritte erweitert werden. (1) Wanderwegnetzdichte [km/km2] Dichte = Wanderwegnetz total [km]/Fläche Park [km/km2]. (1_3) Wie viele km einer Park-Route ver- Buffer: Den Datensatz «wanderwegnetz_park_diss» puffern. laufen auf dem Wanderwegnetz? Einstellungen Buffer: Pufferdistanz 5 m/End Type: Flat > «wan- derwegnetz_park_diss_buff» Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route auf dem Wan- derwegnetz verlaufen, muss jede Park-Route einzeln «park_route_x» mit dem gepufferten Datensatz «wanderweg- netz_park_diss_buff» verschnitten (clip) werden > «park_route_x_clip_ww» Park-Routen-Länge [km] im Field Calculator in «park_route_x_clip_ww» neu berechnen. Hinweis: Sobald Datensätze miteinander verschnitten werden, wird mit Puffern gearbeitet. Je stärker sich die Geomet- rien voneinander unterscheiden, desto grösser muss die Pufferdistanz gewählt werden. Unterschiede liegen dann vor, wenn die Datensätze nicht aus ein und demselben Referenzdatensatz stammen bzw. unterschiedliche Generalisierungs- grade aufweisen. Z.B. Die IVS-Daten (Historische Verkehrswege) stammen nicht aus dem TLM_STRASSE und deshalb wird bei der Analyse eine grössere Pufferdistanz als bei den Wanderwegen gewählt. Für die Analysen der Park-Routen emp- fiehlt das Netzwerk mit einer Pufferdistanz von 5-10 m zu arbeiten. Andere Pufferdistanzen können getestet werden. Achtung: zu grosse Pufferdistanzen liefern ungenaue Resultate. Mithilfe des Model Builder > Iterate Feature Classes können alle Park-Routen in einem Arbeitsschritt mit dem gepuffer- ten Wandwegnetz verschnitten werden. Hierfür werden alle Park-Routen einzeln in einer neuen File Geodatabase (FGB) «park_routen_einzeln» abgespeichert. Das Modell kann später für weitere Analysen angepasst werden. 12
Achtung: Beim Verschneiden (clip) entsteht jeweils ein neuer Datensatz. Das Attribut LAENGE_KM muss mit dem Field Calculator neu berechnet werden, da die Werte nicht automatisch aktualisiert werden. (1) Wie viele km der Park-Routen total Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechneten verlaufen auf dem Wanderwegnetz? Werte (1_3: Wie viele km einer Park-Route verlaufen auf dem Wanderwegnetz) im Excel zusammenzählen. (1) Länge total pro Wanderwegkategorie Select by Attributes aus tlm_strasse (oder aus «wanderweg- (Wanderweg, Bergwanderweg, Alpinwan- netz_park») > Export der einzelnen Kategorien > «wanderweg- derweg, andere/nicht erfasst) im Park netz_park_kat_x». [km]. Dissolve pro Kategorie: «wanderwegnetz_park_kat_x» > «wan- derwegnetz_park_kat_x_diss». Add Field im Attribute Table: Name: LAENGE_KM/Type: Float Field Calculator für die Ermittlung der Länge des Wanderweg- netzes pro Kategorie: Länge [km] = Shape length/1000 (1_3) Wie viele km einer Park-Route ver- Buffer: Die Datensätze «wanderwegnetz_park_kat_x_diss» puf- laufen auf welcher Kategorie des Wander- fern. wegnetzes? Einstellungen Buffer: Pufferdistanz 5 m End Type: Flat Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route auf einer spezi- fischen Kategorie des Wanderwegnetzes verlaufen, muss jede Park-Route einzeln «park_route_x» mit den gepufferten Da- tensätzen «wanderwegnetz_park_kat_x_diss_buff» verschnit- ten (clip) werden. Park-Routen-Länge pro Kategorie [km] mit dem Field Calculator im neuen Datensatz neu berechnen. (1) Wie viele km der Park-Routen total Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechneten verlaufen auf welcher Wanderwegkatego- Werte (1_3: Wie viele km einer Park-Route verlaufen auf wel- rie? cher Kategorie des Wanderwegnetzes) im Excel zusammenzäh- len. Wanderland-Routennetz und Park-Routen (1) Länge total: Wanderland-Routennetz Export des Wanderland-Routennetzes > «wl_routen» im Park [km] Add Field im Attribute Table: Name: LAENGE_KM/Type: Float. Field Calculator für die Ermittlung Angaben in km des Schweiz- Mobil-Routennetzes: Länge [km] = Shape length/1000. Länge total: Table to Excel > Dieser Wert muss mit Excel be- rechnet werden. Hinweis: Teilweise überlagern sich Wanderland-Routenabschnitte der Kategorien national, regional und lokal, deshalb wird die Gesamtlänge des Wanderland-Routennetzes im Excel berechnet, d.h. die Überlagerungen werden belassen (analog den Park-Routen). In allen Kategorien gibt es auch Routenabschnitte, die ein Wegstück zweimal aufweisen (hin und zurück). Das Netzwerk empfiehlt, die Länge in km pro Kategorie ebenfalls mit Excel zu berechnen und die doppelten Wegstücke zu belassen. (1) Wanderland: Routennetzdichte Wanderland-Routennetz total [km]/Fläche Park [km/km2] [km/km2] 13
(1_4) Wie viele km einer Park-Route ver- Buffer: Den Datensatz «wl_routen» puffern laufen auf dem Wanderland-Routennetz? Einstellungen Buffer: Pufferdistanz 5 m End Type: Flat Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route auf dem Wan- derland-Routennetz verlaufen, muss jede Park-Route einzeln «park_route_x» mit dem gepufferten Datensatz «wl_rou- ten_buff» verschnitten (clip) werden. Park-Routen-Länge [km] mit dem Field Calculator im neuen Da- tensatz neu rechnen. (1) Wie viele km der Park-Routen total Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechneten verlaufen auf dem Wanderland-Routen- Werte (1_4 Wie viele km einer Park-Route verlaufen auf dem netz? Wanderland-Routennetz) im Excel zusammenzählen. Hinweis: dieser Wert kann höher sein als der Wert des Wanderland-Routennetzes total, da die Park-Routen sich auf ei- ner Wanderland-Route überlagern, d.h. zwei oder mehrere Park-Routen auf gleichen Wegstücken verlaufen können. (1) Länge total pro Kategorie: Wander- Select by Attributes aus a_other.switzmob_wanderland_route: land-Routen nach Kategorie (national, re- Export der Kategorien «wl_route_kat_x». gional, lokal) im Park [km] Länge pro Kategorie: Table to Excel > Dieser Wert muss mit Excel berechnet werden, da bei einem Zusammenführen (Dis- solve) die auf dem gleichen Wegstück verlaufenden Routenab- schnitte nur einmal gezählt werden. (1_4) Wie viele km einer Park-Route ver- Buffer: Die Datensätze «wl_route_kat_x» puffern. laufen auf welcher Kategorie des Wander- Einstellungen Buffer: Pufferdistanz 5 m End Type: Flat land-Routennetzes? Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route auf einer spezi- fischen Kategorie des Wanderland-Routennetzes verlaufen, muss jede Park-Route einzeln «park_route_x» mit den gepuf- ferten Datensätzen «wl_route_kat_x_buff» verschnitten (clip) werden. Park-Routen-Länge pro Kategorie [km] mit dem Field Calculator im neuen Datensatz neu rechnen. (1) Wie viele km der Park-Route total ver- Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechneten laufen auf welcher Kategorie des Wander- Werte (1_4: Wie viele km einer Park-Route verlaufen auf wel- land-Routennetzes [km]? cher Kategorie des Wanderland-Routennetzes) im Excel zusam- menzählen. 5.2 Analysen Park-Routen anhand der Qualitätsziele Grundsätzlich gilt die Broschüre «Qualitätsziele Wanderwege Schweiz» als Grundlage, um die Qua- lität einer bestehenden oder neuen Park-Route systematisch zu überprüfen. In der Broschüre sind zahlreiche Hinweise bezüglich Geodaten, Vorgehen, Bewertung sowie weitere Angaben zu finden. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zusammenstellung von ArcGIS-Tools, Funktionen und Analysen, welche angewendet werden können, um die Qualitätsziele zu überprüfen. ArcGIS-Tools und Funktionen sind kursiv aufgeführt, so dass weiterführende Informationen mithilfe einer Suche im Internet einfach gefunden werden. Nicht alle Qualitätsziele können mit GIS überprüft werden. 14
Grundsätzlich können alle Park-Routen aber auch nur einzelne Park-Routen geprüft werden. Die er- hobenen Kennzahlen können helfen, eine Entscheidung zu treffen. Qualitätsanalyse und Bewertung Übertrag der Werte in Anhang 1: vorlage_gis_analyse_parkrouten: Registerkarten 2 bis 2_7. Die Nummern der Registerkar- ten sind in Klammern aufgeführt. QZ 1 Abwechslungsreichtum der Linien- Analysemöglichkeiten führung (Ziele & Bewertungsschema in Qualitätsziele Wanderwege Schweiz, S.15) Hinweis: Zielgruppenorientiert arbeiten, Park-Highlights, touristischer Fokus und regionale Kenntnisse sind wichtig. (2_1) Abwechslungsreichtum: Wechsel von Park-Route in zirka 1 km lange Abschnitte teilen (1 km Wald/Flur, Höhenprofil: Steigung/Ge- = 15 min Gehzeit) die Distanz ist ein Durchschnittswert fälle, Panoramen: Fernsicht/Nahsicht, und kann je nach Gelände variieren. markante Richtungsänderungen, Na- tursehenswürdigkeiten, Pflanzen, Editor Toolbar > Split > Into Equal Parts und dann mit den entsprechenden Daten die POIs überprüfen bzw. Schluchten, Gewässer, Uferlandschaf- erarbeiten. ten, Renaturierungen, Schlösser, Mu- seen, Hofläden, Restaurants, Picknick- Proximity Analysis stellen, Sitzbänke, lokale Geschichten, etc. Linienführung, Wald, Gewässer, etc. (2_1) Höhenprofil: Gefälle/Höhenmeter: Höhenprofil erstellen (Profile Graph) Wie verläuft die Route? Wie viele Hö- Daten: Park-Route, Höhenmodell z.B. henmeter sind zu bewältigen? Geht es a_ba_stopo.dhm25_hist immer nur bergauf/-ab? Damit ein Höhenprofil für eine Park-Route generiert werden kann, müssen für die Park-Route Höhenwerte mithilfe des Höhenmodells berechnet werden (interpo- liert werden). - Höhenwerte interpolieren: Interpolate shape - Grafik erstellen: Creating Profile Graph from 3D-line features. Profil fertigstellen: rechte Maus auf Grafik > Properties und Advanced Properties > Anpassungen vornehmen > Export as jpeg (oder im gewünschten Format). Hinweis: Damit das Tool Interpolate shape genutzt werden kann, muss unter Customize > Extensions die 3D Analyst Erweiterung aktiviert sein. Die fertig formatierte Grafik (das Höhenprofil) kann direkt aus dem ArcMap in ein gewünschtes Dokument kopiert werden: > rechte Maus > Copy as Graphic. (2_1) Panoramen: Fernsicht/Nahsicht: Liegt Toolset Surface und Spatial Analyst Extension eine Panoramaroute vor? Was sieht man von welchem Punkt aus? Wo Viewshed Analysis für Panoramarouten könnte man ev. einen Aussichtsturm oder erstellen? Wo eine Bank hinstellen? Wo die Wegführung idealer gestal- Toolset Visibility und 3D Analyst-Extension arbeiten ten? 15
Nahsicht: Was ist vom Weg aus zu se- Toolset: Proximity Analysis hen? Gibt es Hinweistafeln? Wie könnte man die Sicht auf etwas len- ken? (2) Wald: Waldfläche im Park [km2] Select by Attributes nach Kategorien (Wald = 12) aus a_ba_stopo.tlm_bodenbedeckung > Export Wald Verlaufen die Park-Routen auch durch «wald_12». den Wald? Am Waldrand entlang? Dissolve: «wald_12» > «wald_12_diss» Add Field im Attribute Table: Name; FLAECHE_KM2/Type: Float Field Calculator: Ermittlung der Fläche [km2] = Shape Area /1'000'000 (2) Waldfläche gepuffert [km2] Buffer berechnen: «wald_12» > «wald_12_buff» Einstellungen Pufferdistanz: -5 m End Type: Round Hinweis: Hier wird ein Puffer gelegt, damit die Wege, die am Waldrand entlang verlaufen, nicht zu oft «ver- schnitten werden». (2_1) Wie viele km einer Park-Route verlau- Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route im fen durch den Wald? Wald verlaufen, muss jede Park-Route einzeln «park_route_x» mit dem «wald_12_buff» verschnitten (clip) werden. Park-Routen-Länge [LAENGE_KM] mit dem Field Calcu- lator im neuen Datensatz neu rechnen. (2) Wie viele km der Park-Routen total Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechne- verlaufen durch den Wald? ten Werte (2_3a: Wie viele km einer Park-Route verlau- fen durch den Wald) im Excel zusammenzählen. Su QZ 2 Anschluss an den öffentlichen Ver- Analysemöglichkeiten kehr (Ziele & Bewertungsschema in Qualitätsziele Wanderwege Schweiz, S.17) Hinweis: Ziel ist es, den Privatverkehr zu vermeiden und Alternativen aufzuzeigen bzw. nach Möglichkeit das öV-Angebot zu verbessern. (2_2) Ist die Park-Route beidseitig an eine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs Toolset: Proximity Analysis angebunden? ÖV-Haltestellen, Bus-alpin-Stationen, AlpenTaxi-Stand- Wie sind die Verbindungen? Ist die orte, weitere Alternativen. Reisekette durchgehend? Entspricht sie der angesprochenen Zielgruppe? Gibt es Alternativmöglichkeiten? Hinweis: Anbindung an den öffentlichen Verkehr: Die Schweizer Wanderwege empfehlen die Symbole auf dem Wegweiser (Bahn, Bus, Schiff) erst dann anzubringen, wenn die Station in weniger als 15 min erreich- bar ist (Handbuch Signalisation S. 23 ganz unten). 16
QZ 3 Berücksichtigung der massgeblichen Analysemöglichkeiten Bedürfnisse und Interessen der Ziel- gruppen (Ziele & Bewertungsschema in Qualitätsziele Wanderwege Schweiz, S.17) Liegen bei der Streckenführung Kon- Toolset: Proximity Analysis flikte vor? Wurden Konflikte gemel- det? Welche Inventare, Schutzgebiete, Bio- tope liegen entlang der Park-Route? Sind sie sichtbar? Was gibt es zu er- zählen? Gibt es Informationen vor Ort (Naturschutzzentren, Tafeln, etc.)? Hinweis: Konflikte mit anderen Nutzergruppen sollen, wo möglich, umgangen bzw. gemeinsam eine Lösung gefunden werden. Inventare und Schutzgebiete von nationaler, kantonaler, kommunaler Bedeutung sowie Schutzgebiete von Dritten berücksichtigen. Besucherlenkung: Keine Beeinträchtigung schützenswerter Zonen. (2_3a) Potenzielle Interessenskonflikte zwi- Toolset: Proximity Analysis schen verschiedenen Nutzergruppen (Wanderer, Velo, Bike, motorisierter Verkehr, etc.) Hinweis: Weitere Konflikte sind in der Wanderland_Checkliste_Qualitaetsziele_d unter Punkt 1.3 aufgelis- tet (Kap. 6). Weitere potenzielle Konfliktherde? Toolset: Proximity Analysis Z.B. Herdenschutzhunde? Mutterkuh- haltung? Beispiel Inventar: Historische Verkehrswege; mit Substanz bzw. mit viel Substanz (IVS-Strecken) Hinweis: Historische Verkehrswege schlagen Brücken von der Vergangenheit in die Gegenwart. Gerade Abschnitte mit (viel) Substanz bieten eine interessante Möglichkeit, um für Wander-Routen genutzt zu werden. (2) Länge total: IVS Strecken mit Sub- Select by Attributes nach Kategorien (IVS_Signatur: 101 stanz und mit viel Substanz [km] und 201/102 und 202) aus a_ba_astra.ivs_line_ob- jects_dl > Export der Kategorien «ivs_mit_substanz» Dissolve: «ivs_mit_substanz» > «ivs_mit_sub- stanz_diss». Add Field (Attribute Table «ivs_mit_substanz_diss»): Name: LAENGE_KM/Type: Float Field Calculator: Ermittlung der Länge [km] = Shape length /1000 (2_3b) Wie viele km einer Park-Route verlau- Buffer: Der Datensatz «ivs_mit_substanz» puffern. fen auf einer IVS-Strecke mit Sub- Einstellungen Buffer: Pufferdistanz: 10 m End Type: stanz? Flat Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route auf ei- ner IVS-Strecke mit Substanz verlaufen, muss jede Park- 17
Route einzeln «park_route_x» mit dem gepufferten Da- tensatz «ivs_mit_substanz_buff» verschnitten (clip) werden. Park-Routen-Länge [km] mit dem Field Calculator im neuen Datensatz neu rechnen. Hinweis: Mithilfe des Model Builder > Iterate Feature Classes, können alle Park-Routen in einem Arbeits- schritt mit dem gepufferten IVS-Netz verschnitten werden. Hierfür wird die anfangs erstellte FGB «park_routen_einzeln» benötigt. Das Modell kann später für weitere Analysen angepasst werden. Beim Verschneiden (clip) entsteht jeweils ein neuer Datensatz. Der Wert LAENGE_KM muss neu berechnet werden. (2) Wie viele km der Park-Route total Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechne- verlaufen auf den IVS-Strecken mit ten Werte (2_3b: Wie viele km einer Park-Route verlau- Substanz? fen auf einer IVS-Strecke mit Substanz) im Excel zusam- menzählen. (2) IVS auf Park-Routen [%] Streckenanteil in Prozent der IVS-Strecken mit Sub- stanz, welche von den Pärken auch als Park-Route ge- nutzt werden. (100 % = total km IVS-Strecke im Park.) (2) Park-Routen auf IVS-Strecke [%] Streckenanteil in Prozent der Park-Routen, welche auf IVS-Strecken verlaufen (100 % = total km Park-Routen) QZ 4 Geeignete Wegoberfläche ausserhalb des bebauten Siedlungsgebiets (Ziele & Bewertungsschema in Qualitätsziele Wanderwege Schweiz, S.19) Hinweis: Wer ist die Zielgruppe? Soll die Park-Route barrierefrei oder kinderwagentauglich sein, so muss diesem Kriterium Rechnung getragen werden. (2) Länge total pro Kategorie: Belagsart Select by Attributes nach Kategorien aus tlm_strasse > nach Kategorie (natur, hart, kein Export der Kategorien > «belagsart_kat_x». Wert/unbekannt) [km] Attributangaben im Datensatz 100 = hart 200 = Natur 999997 = unbekannt 999998= kein Wert = nicht erfasst Dissolve: «belagsart_kat_x» > «belagsart_kat_x_diss» Add Field im Attribute Table: Name; LAENGE_KM/Type: Float Field Calculator: Ermittlung der Länge pro Belagskate- gorie: Länge [km] = Shape length /1000 (2_4) Wie viele km einer Park-Route verlau- Buffer Die Datensätze «belagsart_kat_x» puffern. fen auf welchem Belag? Einstellungen Buffer: Pufferdistanz: 10 m End Type: Flat Um zu ermitteln, wie viele km einer Park-Route auf ei- ner spezifischen Belagskategorie verlaufen, muss jede 18
Park-Route einzeln «park_route_x» mit den gepuffer- ten Datensätzen «belagsart_kat_x_buff» verschnitten werden. Park-Routen: Länge [km] mit dem Field Calculator im neuen Datensatz erneut berechnen. (2_4) Wie viele km der Park-Routen total Diesen Wert mit Excel berechnen. Die vorab berechne- verlaufen auf welcher Belagskategorie ten Werte (2_4 Wie viele km einer Park-Route verlau- [km]? fen auf welchem Belag) im Excel zusammenzählen. QZ 5 Zustand der Kunstbauten/Infrastruk- tur (Ziele & Bewertung in Qualitäts- ziele Wanderwege Schweiz, S.19) (2_5) Lokale Kenntnisse, Meldungen von Liegen Mängel vor, dann soll die kantonale Fachstelle Besuchern, Partnern, Bewohnern kontaktiert werden (nicht mit GIS überprüfbar) Mängel, Schäden und Vorfälle können auch bei den Schweizer Wanderwegen online gemeldet werden: https://www.wandern.ch/de/signalisation/maengel-scha- eden-und-vorfaelle-melden QZ 6: Einheitliche Signalisation (Ziele & Be- wertungsschema in Qualitätsziele Wanderwege Schweiz, S.21) (2_6) Gemäss VSS, SN 640 829, Strassensig- Kantonale Fachstelle kontaktieren. nale, Signalisation Langsamverkehr, «Signalisation wandernaher Angebote» (Schweizer 2006. Für Park-Routen, die nicht auf Wanderwege, 2008) dem offiziellen Wanderwegnetz ver- laufen, Einsatz ergänzender Signalisa- tion oder rein kommunikative Infor- mation über den Routenverlauf. > In diesem Fall ist einzig und allein die Projektträgerschaft für Kontrolle und Unterhalt der Signalisation zu- ständig. QZ 7: Kommunikation und Vermarktung (Ziele & Bewertungsschema in Quali- tätsziele Wanderwege Schweiz, S.21) (2_7) Karten inkl. Höhenprofil plus zusätzli- Informationen mit Tipps zur Kartografie sind unter dem ches Kommunikationsmaterial erstel- folgenden Parcs-Data-Center-Link zu finden: len. http://www.parcs.ch/nwp/mmd_fullen- try.php?docu_id=28569 Sind die Kontaktdaten zu den Service- punkten im Routenbeschrieb enthal- Erstellung eines Höhenprofils (Profile Graph): siehe un- ten? ter Punkt (2.1) Wer ist das Zielpublikum? Weiteres Informationsmaterial und unterschiedliche In- formationskanäle nutzen. 19
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