Bulletin 2/20 - Medico ...
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Bulletin 2/20 NR. 199, JUNI 2020 GUATEMALA Gerechtigkeit statt Wohlfahrt VIETNAM Agent Orange – die Spätfolgen des EL SALVADOR tödlichen Gifts Barrieren überwinden – Tabus brechen medico international schweiz Centrale gesundeSanitaire basis fürSuisse, alle CSS Zürich
2 Inhaltsverzeichnis GUATEMALA Gerechtigkeit statt Wohlfahrt 4 EL SALVADOR Barrieren überwinden – Tabus brechen 6 VIETNAM Agent Orange – Die Spätfolgen des tödlichen Gifts 8 KURDISTAN Unsichtbare Heldinnen und Helden 10 KUBA Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung 11 PALÄSTINA / GAZA «Wir haben Glück» – bis jetzt! 12 Titelbild: Kurdische Aktivistin der Föderation der Kriegsversehrten Nordsyriens: «Wir kämpfen für den Frieden.» Rojava, April 2020 Impressum Bulletin 2/20, Juni 2020. Erscheint viermal jährlich im Abonnement; jährlich Fr. 5.–; beglaubigte Auflage 5'500, Redaktion Nina Schneider und Anita Escher, Layout Bianca Miglioretto, Konzept komunikat GmbH, Druck ropress Genossenschaft, Zürich Herausgeberin medico international schweiz (vormals Centrale Sanitaire Suisse, CSS, Zürich) Quellenstrasse 25, Postfach 1816, 8031 Zürich Titelbild Föderation der Kriegsversehrten Nordostsyriens Bildnachweis S. 5: Edith Bitschnau, S. 6: Los Angelitos, S. 8+9: Anjuska Weil, S. 10: Föderation der Kriegsversehrten Nordostsyriens Bulletin 2/20 Sommerbulletin medico international schweiz
3 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Das Coronavirus trifft alle. In Rojava, Nordostsyrien, haben die Viele sagen, wir sitzen im gleichen Boot, kurdischen Kriegsverletzten einen alle sind verletzlich. Das trifft zu: aber internationalen Appell für dringende nicht alle haben die gleichen Mittel und medizinische und therapeutische Möglichkeiten, sich zu schützen und Unterstützung lanciert. Trotz ihren Ver- eine Behandlung zu erhalten. Die afro- letzungen wollen sie sich aktiv am und lateinamerikanische Bevölkerung Aufbau einer selbstbestimmten demo- in den USA ist überproportional häufig kratischen Gesellschaft beteiligen. an Covid-19 erkrankt oder gestorben. In Vietnam treffen sich alte Sie haben, wenn überhaupt, Jobs an der Frauen und Männer, denen das Grauen Front und können sich zum Schutz des Krieges wegen des Einsatzes von vor einer Ansteckung nicht ins Agent Orange in die Gene eingeschrie- bequeme Homeoffice zurückziehen. ben wurde, um gemeinsame Stunden Ihre Abwehrkräfte sind meist schwä- in Bewegung zu verbringen und die cher, denn viele haben aufgrund von Last der Vergangenheit für kurze Zeit Lebensstress, schlechter Ernährung zu vergessen. und prekären Wohnbedingungen Vor- Alle diese Menschen werden in erkrankungen wie Diabetes und Blut- der aktuellen Corona-Pandemie von hochdruck. Dies trifft genauso auf die ihren Organisationen aktiv unterstützt, Menschen des globalen Südens zu. Dort sei es mit Hilfsmitteln zum Schutz vor hat nur eine reiche Minderheit die dem Virus oder mit psychosozialer finanziellen Mittel, um sich zu schüt- Begleitung. medico international zen. Dazu kommt der Hunger. Fast alle schweiz unterstützt diese Basisorgani- informell Beschäftigte, insbesondere sationen seit vielen Jahren. Frauen konnten wegen diktatorisch angeordneten Ausgangssperren nicht In Gaza und der Wesbank unterstützt mehr ihrer täglichen Arbeit nachgehen. medico international schweiz die Part- In El Salvador wehen weisse Flaggen in nerorganisation Palestinian Medical den Armenvierteln als Zeichen, dass die Relief Society beim Schutz des Gesund- Menschen Hunger leiden. «Wir werden heitspersonals und der Bevölkerung vor eher an den vom Präsidenten ange- Covid-19. ordneten Massnahmen sterben als an Covid-19», schreiben unsere Freundin- Ihre Solidarität und Unterstützung, nen der Frauenbewegung in El Sal- liebe Leser*in und Spender*in, war in vador. den letzten Wochen überwältigend! Unsere Partnerorganisationen bedan- Umso härter trifft die aktuelle Pande- ken sich von ganzem Herzen bei Ihnen. mie Menschen mit Behinderungen oder Kriegsversehrte. Dem Engagement für Maja Hess ihre Rechte widmen wir dieses Bulletin. In El Salvador kämpfen Kinder Präsidentin und Jugendliche mit Behinderung mit medico international schweiz der Organisation Los Angelitos für ihre Rechte. Schrittweise erkämpfen sie sich einen selbstbestimmten Zugang zur Mehrheitsgesellschaft, welche ohne stetigen politischen und sozialen Druck nicht «gesellschaftskonforme» Men- schen oft ausschliesst. medico international schweiz Bulletin 2/20 Sommerbulletin
4 GUATEMALA Gerechtigkeit statt Wohlfahrt Mit Demetrio Vargas, einem ehemaligen Freiheitskämpfer, verstarb vergangenen März ein wichtiges Gründungsmitglied unserer Partnerorganisation AGPD. Demetrio wurde durch eine Schussverletzung vor 30 Jahren querschnittgelähmt. Als Aktivist und Rollstuhlfahrer hat er die Selbsthilfeorganisation AGPD geprägt und viele kriegsversehrte Menschen unterstützt neue Perspektiven zu finden. Edith Bitschnau In Guatemala werden Menschen …dass Keiner, Keine hinter dem, der mit Behinderung meist als soziale und Anderen zurückbleibt…* finanzielle Last empfunden. Viele Kin- Nicht dass sie mit offenen Armen der und Erwachsene mit einer Behinde- empfangen worden wären. Trotz des rung müssen zu Hause bleiben, haben Willens für das Wohl aller zu sorgen, kaum soziale Kontakte und sind unter- sind auch Kooperativen mit dem kriegs- ernährt. Einige Familien setzen ihre bedingten, informellen aber in Guate- Angehörige täglich zum Betteln auf die mala weitverbreiteten «Rette sich wer Strasse. Manche entfernen die Prothe- kann» konfrontiert. Es kamen rückkeh- sen, um mehr Mitleid zu erregen. Weil rende Flüchtlinge aus Mexiko, intern meist das Geld fehlt, können Menschen vertriebene Familien, Compañeres aus mit Beeinträchtigung keinen Facharzt/ dem bewaffneten Widerstand und ärztin aufsuchen und erhalten weder Menschen aus den versteckten Dörfern. Diagnose noch die nötige Behandlung. Jede/r mit einem eigenen Schicksal. Die Selbsthilfeorganisation der Dennoch schafften es die Menschen in Kriegsversehrten, AGPD, kämpft in den Kooperativen mit selbstbestimm- Guatemala für die Anerkennung und ten Regeln und Strukturen gemeinsam würdige Versorgung der Menschen mit ein Zuhause aufzubauen. körperlichen Einschränkungen, enga- Mateo von der AGPD lebt seit giert sich für ihre Rechte und führt Pro- deren Gründung in einer Kooperative. gramme zur Integration und Förderung Er sagt: «Es begann nicht mit Einheit der Selbständigkeit durch. Dadurch und Stärke. Anfänglich waren wir vor erlangte AGPD Einfluss auf CONADI, allem damit beschäftigt, Spaltungen die zuständige staatliche Behörde. und Reibereien zu vermeiden und die Resignation zu überwinden. Dank akti- ven Menschen, wie Demetrio Vargas, Wir mussten und müssen uns schafften wir es, nicht ins Abseits zu selbst auf die Beine helfen. geraten. Doch bis heute gibt es weder staatliche Wiedergutmachung noch Demetrio Vargas arbeitete einige Jahre Unterstützung. Wir mussten und müs- in dieser Institution und kritisierte sen uns selbst auf die Beine helfen. Die nicht nur deren karitativen Ansatz, son- Behandlungen von Kriegsverletzungen dern auch die jahrelange Korruption. werden lange verzögert und somit auch Während die Mitglieder der AGPD in die Heilungschancen.» den Gründungsjahren noch Diskrimi- nierung in der Familie erlebten, gelang Die unsichtbaren Begleiter es ihnen Selbstachtung zu erarbeiten. Auch psychische Kriegsverletzungen Sie verharren nicht mehr in Demut oder belasten die Menschen bis heute. Ich der Rolle als Bittsteller*in, sondern erinnere mich an einen Zwischenfall kämpfen für ihre Rechte und Verbesse- auf einer Reise. Die Compas der AGPD rungen im Gesundheitssystem. Ihre hatten gerade meinen Rollkoffer auf Kooperativen bieten den nötigen solida- den Pickup gehoben. Als dieser mit Ge- rischen Rahmen, damit sie sich entwi- polter irgendwo aufschlug, fand ich ckeln und selbständig leben können. mich plötzlich drei gestandenen ehe- * Popol Vuh, Buch der Maya Bulletin 2/20 Sommerbulletin medico international schweiz
5 maligen Kämpfern gegenüber, die in Die Hauptursache für körperliche und grosse Aufregung geraten waren. Sie geistige Behinderungen in Guatemala riefen und fuchtelten mit den Armen. In ist die Armut. Jeden Tag werden Kinder der Panik etwas sei passiert oder kaputt mit einem Geburtsfehler geboren, der gegangen, hörten sie meine besänfti- bei einer angemessenen medizinischen genden Worte nicht. In diesem Moment Versorgung hätte verhindert werden war ich inexistent und die drei Männer können. Ebenso führt die Unterernäh- mit den eigenen Traumata konfrontiert. rung zu Hirnschädigungen und motori- Pedros ewiger Lärm im Kopf ist scher Beeinträchtigung. Berufliche ebenso wenig sichtbar wie Magdalenas Integration gibt es kaum. Weniger als Schwerhörigkeit. Beides sind Folgen zwei Prozent der Menschen mit Behin- von Schockerlebnissen erlebter Kriegs- derung haben eine Arbeit. Zum Ver- situationen und können zu sozialem gleich: In der Schweiz beteiligen sich 75 Rückzug oder Depressionen führen. Prozent der Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt. Armutsbedingte Behinderungen Das grösste Problem aber ist, Laut Schätzungen lebt in Guatemala dass Menschen mit Behinderungen eine Million Menschen mit körperlicher nach wie vor nicht als Rechtssubjekte Behinderung. Durchschnittlich ist jede sondern als Rechtsobjekte betrachtet vierte Familie betroffen. Genaue Zah- werden. So sind in Guatemala fast alle len fehlen. In den Statistiken sind Men- staatlichen und privaten Programme, schen mit körperlichen Einschränkun- Projekte und Initiativen für Menschen gen weitgehend unsichtbar. Selbst das mit Behinderung, karitativ ausgerich- Gesundheitsministerium misst dieser tet. Die Regierung tut nichts, um diese Bevölkerungsgruppe kaum Bedeutung Situation zu ändern. Auch das guate- bei. Rehabilitation ist teuer und der maltekische Gesetz folgt dieser Haltung. Haus-halt der staatlichen Krankenhäu- ✕ ser reicht nicht einmal aus, um akute Krankheiten und Verletzungen zu be- handeln. Die medizinische Versorgung PROJEKTSTICHWORTE von Menschen mit Behinderung über- ––medico international schweiz unterstützt die Ausbildungskurse der AGPD zur Herstellung steigt die Möglichkeiten der staatlichen von Pflanzenmedizin, die medizinische und Institutionen. Demetrio starb als Diabe- psychologische Betreuung sowie die tiker an einer einfachen Infektion, weil Behandlung von AGPD -Mitgliedern mit kein passendes Antibiotikum gefunden kriegsbedingten Beeinträchtigungen und die wurde. Er lebte, wie die Mehrheit der Reparatur von Hilfsmitteln wie Prothesen, Menschen in Guatemala an einem Ort Rollstühle etc. ohne Gesundheitsversorgung. Physiotherapie-Lehrgang in der Kooperative La Primavera, Ixcan medico international schweiz Bulletin 2/20 Sommerbulletin
6 EL SALVADOR Barrieren überwinden – Tabus brechen Die Behinderung eines Kindes glauben Menschen vielerorts, ist die Schuld der Mutter. Sie wird für einen Fehler von Gott bestraft. Die Strafe wird durch die Behinderung für die Welt sichtbar. Deswegen ist die Scham gross und die Kinder werden versteckt. So auch in El Salvador im Dorf Guarjila. Maja Hess Die 9-jährige Blanca lag in einer von Los Angelitos, die Angehörigen bescheidenen Hütte, alleine auf einem der Kinder mit Behinderungen zu ermu- harten Bett. Dieses war hinter einer tigen, eine eigene Organisation ins Kartonwand versteckt. Das schmutzige Leben zu rufen. Einige Couragierte T-Shirt war versabbert. Sie war sehr wagten den ersten Schritt und zeigten bleich und hatte das Sonnenlicht kaum sich in der Öffentlichkeit mit ihren je gesehen. Die Familie schämte sich für Töchtern und Söhnen und erhielten von das Kind. Denn es war nicht «normal», Los Angelitos physiotherapeutische es hatte eine körperliche und geistige Behandlung und rehabilitative Betreu- Behinderung. ung. So gelang es allmählich, das Tabu Eine Mitarbeiterin der damals von Schuld und Scham zu brechen. Die neu gegründeten Elternorganisation von Mutigen gaben den Kleinmütigen Kraft Kindern mit Behinderungen hatte und Sicherheit. Heute gibt es in den Blanca gefunden. Schockiert über ihren Gemeinden, in denen Los Angelitos schlechten körperlichen und geistigen aktiv ist, kaum Kinder, die unter Zustand wollte sie das Kind sofort ins unmenschlichen Bedingungen ver- Zentrum von Los Angelitos zur medizi- steckt werden. Nun gibt es Feste mit nischen Behandlung mitnehmen. Aber den Kindern und ihren Familien auf die Eltern wehrten sich, aus Schuldge- dem Dorfplatz und eine Werkstatt fühlen und Angst vor sozialer Ächtung. sowie Arbeitsplätze in der Gemeinde So fühlten sich viele Eltern, für diejenigen, die fit genug sind. Heute eines oder mehrerer Kinder mit Behin- haben die meisten Dorfbewohner*in- derung. Deswegen war es so wichtig, zu nen verstanden, dass die Behinderung Beginn der nun 20-jährigen Geschichte eines Kindes nicht eine Bestrafung ist, Jugendliche der Tanzgruppe von Los Angelitos bei einem Auftritt am landesweiten Tag der Menschen- rechte in San Salvador. Bulletin 2/20 Sommerbulletin medico international schweiz
7 sondern eine Herausforderung für die PROJEKTSTICHWORTE Familien und die ganze Gemeinschaft. ––medico international schweiz unterstützt die gemeindebasierte Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung der Gemeindebasierte Rehabilitation Elternvereinigung Los Angelitos. Die Rehabilitation eines Menschen mit Behinderung ist nicht ausschliesslich die Aufgabe seiner Familie. Denn len sie sich vergnügen, die Freizeit und Behinderung entsteht dort, wo es Barri- wachsende Freiheit geniessen, sich ver- eren gibt wie Treppen, enge Türen usw. lieben und eine Beziehung leben. Da ist und nicht in der Unfähigkeit des Einzel- wohl ein weiterer Tabubruch nötig. nen, diese zu überwinden, so das Motto von Los Angelitos. Die Gemeinde ist in Ohne Kampf kein sozialer Einbezug der Pflicht, diese Hürden zu entfernen Schliesslich ist sozialer Einbezug, die oder Alternativen zu schaffen wie zum «Inklusion» gefragt. Die Teilnahme am Beispiel Rampen. Sie stellt Räume für Schulunterricht mit Einzelförderung ist die Rehabilitationsarbeit zur Verfügung genauso wichtig wie ein Arbeitsplatz und schlägt Personen vor, die sich lokal und die Möglichkeit, eigenes Geld zu zu Promotor*innen für die Reha-Arbeit verdienen. Je gravierender die Behin- ausbilden wollen. derung ist, desto notwendiger ist der Wendy Gonzales aus Potonico, soziale Schutz. Menschen mit Behinde- einem kleinen Dorf in Chaletenango, ist rung brauchen verbriefte Rechte und eine solche Promotorin. Ihre sechzehn- nicht Mitleid oder paternalistische jährige Tochter Madelin mit Cerebral- Grosszügigkeit. Hier ist der Staat parese bereitet sich aktuell auf die gefragt, der diese Rechte in der Ver- Matura vor. Als Mutter, die die Fort- fassung festschreiben muss. Dafür geht schritte ihrer Tochter in der Reha-The- Los Angelitos in der Hauptstadt auf die rapie miterleben konnte, war es ein Strasse, macht Veranstaltungen und kleiner Schritt, sich zur Promotorin politische Lobbyarbeit. Es ist bewegend, auszubilden und ein grosser Schritt zu die Demos mit hunderten von Menschen erfahren, was sich dadurch in ihrem zu erleben, mit und ohne Rollstuhl, Krü- Leben veränderte. Plötzlich habe sie cken oder anderen Hilfsmitteln, mit auch an politischen Entscheidungen im lachenden, aber auch ernsten Gesich- Dorf teilgenommen, habe verstanden, tern, bereit laut sicht- und hörbar die was mit Demokratie gemeint sei. Ihrer Stimme zu erheben, bereit zu kämpfen. Tochter gehe es gut und sie selber habe nicht nur für ihre Tochter Verantwor- Sie wollen selbst Akteur*innen tung übernommen, sondern für auch die Gemeinschaft. und nicht gutgemeint fremdbestimmt sein. Nichts über uns - ohne uns Aus den Kindern der Anfangsjahre von Wegen der strikten Covid-Ausgangs- Los Angelitos sind nun Jugendliche sperre, die der autokratische Präsident und junge Erwachsene geworden. Sie Bukele Mitte März verhängte, musste akzeptieren nicht mehr, dass paterna- Los Angelitos sämtliche Aktivitäten listisch über sie hinweg beraten und einstellen. Ein harter Schlag für die entschieden wird. Sie fordern Parti- Betroffenen und Angehörigen. Um die zipation in der Diskussion und Teil- Beziehung zu den Kindern und Jugend- habe an der Entscheidungsfindung. Sie lichen aufrecht zu erhalten, bieten die wollen selbst Akteur*innen und nicht Therapeut*innen per Skype Anleitun- gutgemeint fremdbestimmt sein. Das gen zu Körperübungen an, aber auch bedingt einen radikalen Wandel in der Ermutigung und Zuspruch. Alle warten Wahrnehmung der Angehörigen und sehnlichst auf die Aufhebung der dras- der Reha-Mitarbeiter*innen. Mit Video- tischen Massnahmen der Regierung. clips haben sich die Jugendlichen mit ✕ Behinderung selbst vorgestellt, ihr Radiosendung über Los Angelitos: Drei Mitar- Gesicht gezeigt, ihre Geschichte beiter*innen berichten eindrücklich über ihre erzählt, ihre Wünsche und Sehnsüchte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Behin- formuliert. Wie alle Jugendlichen wol- derung. Hören Sie die Sendung auf der medico Webseite: www.medicointernational.ch medico international schweiz Bulletin 2/20 Sommerbulletin
8 VIETNAM Agent Orange – die Folgen des tödlichen Gifts «Kriege enden nicht, wenn keine Bomben mehr fallen und die Kämpfe aufgehört haben. Die Zerstörungen dauern viel länger an, in der Landschaft ebenso wie im Gedächtnis und in den Körpern der Menschen.» Stockholmer Appell* Anjuska Weil Am 30. April jährte sich zum 45. gewaltigen Schäden an der Natur präg- Mal die Befreiung des Süden Vietnams te der vietnamesische Umweltwissen- und damit das Ende jenes Krieges, den schaftler Prof. Vo Quy den Begriff Öko- wir Vietnamkrieg nennen. In Vietnam zid. Noch heute sieht man im A Luoi-Tal ist es der amerikanische Krieg. statt üppigem Regenwald seltsam ver- Laut westlicher Geschichts- krüppelte Bäume. Nach wie vor ist der schreibung begann dieser Krieg Anfang Boden dioxinverseucht. August 1964 mit dem angeblichen Nachdem die Archive der Angriff nordvietnamesischer Schnell- US-Airforce schrittweise geöffnet wur- bote auf zwei US-Kriegsschiffe (Ton- den, hat Prof. Jeanne Stellman mit kin-Affaire), der spätestens seit den ihren Student*innen an der Columbia Recherchen von Daniel Ellsberg (Pen- University anhand der Bordbücher die tagon Papiere, 1971 in der New York Routen der Sprühflüge minutiös recher- Times) zweifelsfrei widerlegt ist. chiert und den Einsatz von Chemiewaf- fen über Südvietnam kartographiert. Ihre 2003 veröffentlichten Erkennt- nisse belegen, dass tausende Dörfer besprüht und somit mindestens 4,8 Mil- lionen Menschen direkt den Chemie- waffen ausgesetzt waren. Die Betroffenen stellten bald fest, dass die versprühten Substanzen hoch giftig sind. Sie spürten das Gift auf und in ihren Körpern, und sahen die Agent Orange-Opfer der 1. und 3. Generation zerstörende Wirkung auf die Natur. Aber Wissen über diese Chemiewaffen Brutalste Realität aber waren die hatten sie damals nicht. Anders in den Sprühflüge mit Agent Orange/Dioxin USA, wo im Februar 1967 5’000 Wis- und anderen Chemiewaffen über Süd- senschaftler, unter ihnen 17 Nobel- vietnam, welche als Herbizide verharm- preisträger, Präsident Lyndon B. John- lost wurden. Diese Sprühflüge dauerten son eindringlich aufforderten, dem ab 1961 zehn Jahre. Dass sie der Entlau- Gebrauch von chemischen Waffen ein bung der Ho Chi Minh-Piste dienten, Ende zu setzen. stimmt zwar, ist jedoch weniger als die Das Vietnamesische Rote Kreuz halbe Wahrheit. Alles wurde niederge- gibt die Zahl der durch Agent Orange/ spritzt. Den Bauern und mit ihnen der Dioxin direkt geschädigten Menschen Befreiungsfront sollte die Nahrungs- mit 3 Millionen an. VAVA, die Vietna- grundlage entzogen werden. Für die mese Association of Victims of Agent Orange, zählt zusätzlich über 150'000 Opfer der zweiten, also der Nachkriegs- PROJEKTSTICHWORTE generation, 35'000 der dritten und bis ––medico international schweiz unterstützt die Vereinigung Alter Menschen in Hué heute 2'000 Opfer der vierten Genera- beim Aufbau der Senior*innen-Clubs. tion. Auf internationaler Ebene dauert Zusätzlich werden seit 2019 Agent Orange- Opfer und deren Angehörige mit einem * Stockholmer Appell zu den Langzeitfolgen des gezielten Beratungsangebot unterstützt. Krieges in Laos, Kambodscha, Vietnam, 7/2002 Bulletin 2/20 Sommerbulletin medico international schweiz
9 Kriegsveteran und Agent Orange-Opfer und seine Frau, die ihn pflegt. der politische und wissenschaftliche und Beratung in den Bereichen Ernäh- Streit an, ob Agent Orange auch die rung, Schmerzlinderung etc. vermittelt. Gene der Menschen verändert. Würde Bisher haben 200 Langzeitpatient*in- anerkannt, dass eine Genveränderung nen an diesen Informationstreffen teil- vorliegt, hätten die USA in Vietnam ein genommen. Zudem werden Familienan- nicht verjährendes Verbrechen an der gehörige und Freiwillige beraten, wie Menschheit begangen. sie gezielt unterstützen können und wo sie Hilfsmittel erhalten. Je nach Behin- «Hilfe für Vietnam» derung und mentalem Zustand sind die Unter Federführung von Dr. J.P. Guig- Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Viele nard aus Lausanne publizierte die CSS sind nicht in der Lage, einer Erwerbsar- 1967 die Broschüre Vietnam: Doku- beit nachzugehen und leben trotz einer mente über den chemischen und bakte- bescheidenen Rente in Armut. riologischen Krieg. Diese zeigten schon damals präzise und unmissverständlich Mit dem Einsatz von Agent auf, dass die USA im Vietnamkrieg Orange verübten die USA nebst den massiven Bombardierungen verheerende Chemiewaffen einsetzten. ein Verbrechen an der Mit der «Hilfe für Vietnam» leistete die Menschheit und einen Ökozid. damalige Centrale Sanitaire Suisse, (heute medico international schweiz) Das Agent Orange-Projekt baut auf konkrete Solidarität. Sie lieferte medi- den Erfahrungen der lokalen Senior*- zinische Hilfsgüter an die Befreiungs- innen-Clubs auf, die seit vielen Jahren front Südvietnams FNL und an das Rote von medico international schweiz Kreuz in Nordvietnam. Seither unter- unterstützt werden. 2020 weiten sie stützt medico international schweiz das Agent Orange-Projekt auf die Stadt Projekte in Vietnam. Hue aus, wo auch viele Opfer der ersten Generation leben. Aktuelles Projekt in Thua Thiên-Hué Angesichts der Covid-19 Pande- Die Provinz Thua Thiên-Hué in Zentral- mie wurde das Projekt angepasst. Mit vietnam wurde durch den Krieg und zusätzlichem Personal aus den Gesund- den Agent Orange-Einsatz besonders heitsstationen erfolgen die Ausbildun- stark zerstört. Deshalb unterstützt gen nun dezentral in Kleingruppen. medico international schweiz ein Pro- Abstands- und Hygiene-Regeln werden jekt zur Verbesserung der physischen strikte eingehalten. Glücklicherweise und mentalen Gesundheit von Agent konnte die Pandemie in Vietnam bisher Orange-Opfern im A Luoi Tal. Neben erfolgreich eingedämmt werden. gezielter Gymnastik wird Information ✕ medico international schweiz Bulletin 2/20 Sommerbulletin
10 KURDISTAN Unsichtbare Heldinnen und Helden «Wir haben gegen den IS gekämpft, nicht nur in den kurdischen Gebieten, sondern auch in Rakka, auf syrischem Boden. Mit unserem Kampf zeigten wir der Menschheit, dass die IS-Dschiha- disten besiegbar sind, aber wir erfahren schmerzlich, dass wir als kurdische Kriegsverletzte von der Weltgemeinschaft verges- sen wurden», betont Pir Dogan, Mediensprecher der Föderation der Kriegsversehrten in Nordostsyrien. Arzu Güngör Als 2011 während des arabi- Bis heute gelang es den Kurd*innen, schen Frühlings in Syrien die Volkauf- die Angriffe der mit der Türkei verbün- stände ausbrachen, kämpften die deten IS-Söldner gegen Rojava abzu- Kurd*innen in Rojava (Nordostsyrien) wehren. Doch dieser Erfolg hat viele nicht mit Waffengewalt gegen das Tote und Verletzte gefordert. Die Föde- Assad Regime, sondern versuchten, ration der Kriegsversehrten Nordostsy- riens umfasst rund 5'000 Kriegsverletz- «Auch als Kriegsversehrte te. 1’581 Menschen (davon 167 Frauen) erlitten schwere bis schwerste Verlet- kämpfen wir weiterhin für zungen: 160 verloren ein Auge, 27 beide Freiheit!» Augen, 204 verloren ein Bein, 54 beide Beine, 88 haben nur noch eine Hand ihre vom syrischen Regime geraubten und vier keine mehr. 74 Kämpfer*innen Rechte auf friedlichem Weg mit politi- leiden unter einer Teillähmung, 49 sind schen Mitteln zu verteidigen. Die kurdi- querschnittgelähmt, und 921 haben sche Kultur und Sprache wurde von den Schuss- und Splitterverletzungen. syrischen Regierungen stets unterdrückt. Mittels einer basisdemokratischen Rä- Lebensperspektiven schaffen testruktur und geschlechterparitätisch Es sind Frauen und Männer, ältere und besetzten Führungspositionen gründe- junge Menschen, die für die Freiheit ten die Kurd*innen im Machtvakuum in einen Teil ihres Körpers geopfert haben. Nordsyrien eine selbstverwaltete mul- Trotz ihren Verletzungen versuchen tiethnische Konföderation. Als aber am sie aktiv, neue Lebensperspektiven 15.9.2014 die IS-Dschihadisten die kur- zu schaffen und ihr Schicksal selber dische Stadt Kobane angriffen und mit zu definieren. Mit der Föderation Panzern bis ins Stadtzentrum vordran- der Kriegsversehrten Nordostsyriens gen, waren die kurdischen Kämpfer*in- haben sie ihre eigene Organisation nen gezwungen ihr Gebiet zu verteidi- gegründet. Auch diese wird paritätisch gen. Hunderte starben während der von einer Präsidentin und einem Präsi- Befreiung von Kobane. denten geleitet. Ziel ist es, einen mög- lichst selbstbestimmten Alltag zu gestalten und am sozialen Leben teilzu- nehmen. Gemeinsam organisieren sie Treffen und engagieren sich in der kom- munalen Selbstverwaltung sowie in allen Bereichen der Gemeinschaft. Viele Kriegsversehrte leben bei Verwandten. Wer Kinder hat, ist zur Familie zurückgekehrt. Aber für die am stärksten Verletzten hat die Föderation der Kriegsversehrten mit Unterstüt- Beinamputierte Kriegsverletzte in Rojava zung der kurdischen Selbstverwaltung Bulletin 2/20 Sommerbulletin medico international schweiz
11 Wohnmöglichkeiten bereit gestellt, wo PROJEKTSTICHWORTE die Kriegsversehrten in Wohngemein- ––Ein Projekt zur medizinischen und psycho- sozialen Unterstützung der Kriegsversehr- schaften leben und die Verantwortung ten in Rojava ist angedacht. Die notwendi- für ihren Alltag gemeinsam tragen. gen Abklärungen vor Ort konnten jedoch Die Moral und der Lebenswille wegen der Covid 19-Krise noch nicht der Kriegsversehrten sind enorm hoch durchgeführt werden. und beeindruckend. Trotz schwerster Verletzungen betrachten sie sich nicht ausschliesslich als Kriegsopfer, sondern unstabil. Viele europäische NGOs sind als Freiheitskämpfer*innen. In Rojava sehr zurückhaltend und bieten uns umarmt die Gemeinschaft ihre Kriegs- Kriegsverletzten keine Unterstützung versehrten. Nicht weil sich die Men- an. Deshalb hat unsere Organisation schen schuldig fühlen, sondern aus einen internationalen Aufruf an die Dankbarkeit. Gemeinsam gehen sie auf europäischen Länder lanciert, entspre- die Strasse zu Protesten gegen die chende Hilfe für uns Kriegsversehrte Angriffe der türkischen Armee und bereitzustellen. Neben medizinischen ihren Verbündeten. Die Kriegsversehr- Behandlungen und Therapien, müssten ten sind im gesamten kurdischen Gebiet viele von uns dringend operiert wer- zu Hause und stark verwurzelt. den, da schlecht behandelte Verletzun- gen schwere gesundheitliche Kompli- Fehlende Therapiemöglichkeiten kationen mit chronischen Langzeitfol- «Unser Gesundheitszustand ist teilwei- gen nach sich ziehen. Unser dringlichs- se sehr prekär,» erklärt mir Pir Dogan. ter Wunsch ist es, unser Leben mög- «Einige brauchen dringend spezialisier- lichst frei von Schmerzen in den te Behandlungen, aber es fehlt das ent- befreiten Gebieten in Rojava weiterfüh- sprechende medizinische Material. Wir ren zu können.» bekommen keine richtigen Therapien, Die Föderation der Kriegsver- keine Medikamente. Wir leben mitten sehrten Nordostsyriens ruft die Kurd- im Kriegsschauplatz und das kurdische *innen in der Türkei, im Irak, Iran und Territorium wird immer wieder bom- in Europa zu solidarischem und unter- bardiert. Während der Flugangriffe stützendem Handeln auf. Nachdem die sind alle Grenzen geschlossen. Die kurdischen Freiheitskämpfer*innen der Blockaden haben verheerende Auswir- Gewalt der Dschihadisten erfolgreich kungen auf unser Leben. Monatelang die Stirn geboten haben – dies auch fehlen Medikamente, die regelmässig stellvertretend für uns Menschen in eingenommen werden müssten. Aus- Europa – verdienen sie als Kriegsver- serdem ist die politische Lage im gesam- sehrte unsere Solidarität und Unter- ten Mittleren und Nahen Osten sehr stützung. ✕ KUBA Kulturarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung AfroAtenAs fördert den Respekt für Diversität und leistet Pionierarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Madeleine Müller AfroAtenAs ist das erste Kultur- nen geleiteten Workshops zu Gesang, zentrum im Raum Matanzas, das ein Tanz, und Malen sowie den Computer- gestalterisches Angebot für Kinder und und Kochkursen teil. AfroAtenas bietet Jugendliche mit geistiger Behinderung auch Weiterbildung für Eltern an. Das entwickelt hat. An den ersten Treffen Bildungsministerium von Matanzas im Februar 2018 formulierten die fragte AfroAtenAs an, Lehrpersonen Jugendlichen ihre Bedürfnisse und auszubilden, um ähnliche Angebote Interessen. Danach wurden die Eltern an den Schulen aufzubauen. einbezogen. Die Zahl der Mütter und medico international schweiz Väter stieg schnell von anfänglich 10 unterstützt die Workshops und Weiter- auf 80. Heute nehmen über 100 Kinder bildungen von AfroAtenAs. und Jugendliche an den von Fachperso- ✕ medico international schweiz Bulletin 2/20 Sommerbulletin
12 PALÄSTINA / GAZA «Wir haben Glück» – bis jetzt! In Gaza trifft das Coronavirus auf ein bereits überlastetes Gesund- heitssystem und eine sehr vulnerable Bevölkerung. Susanne Gfeller «Wir haben Glück», teilt uns Dr. Aed Behandlungen müssen bereits heute ausser- Yaghi, Direktor unserer langjährigen Par- halb von Gaza vorgenommen werden. Es tnerorganisation Palestinian Medical Relief fehlt an medizinischem Equipment und Per- Society (PMRS) in Gaza, per Telefon mit. sonal. Umso wichtiger sind Organisationen «Nur» 17 Personen, allesamt Rückkehrende wie PMRS, welche zusätzlich zu den behörd- aus dem Ausland, haben sich bisher mit lichen Gesundheitsinstitutionen medizini- Covid-19 infiziert. Zwölf davon sind bereits sche Dienstleistungen erbringen. genesen. Die palästinensische Behörde hat Unter den Vorzeichen einer mögli- sehr schnell Massnahmen ergriffen und chen Ausbreitung des Virus hat die PMRS öffentliche Versammlungen verboten, Res- ihre Gesundheitszentren und Mitarbeiten- taurants, Märkte, Schulen und Universitäten den auf die Behandlung möglicher Infizierte sind geschlossen. Für die Bevölkerung vorbereitet und zusätzliche Schutzmassnah- bedeutet dies auch, dass das gemeinschaft- men ergriffen. Zudem verteilt sie Hygiene- liche Fastenbrechen im Ramadan dieses Jahr kits in den Gemeinden, um der Ausbreitung nur im kleinsten Familienkreis erlaubt und des Virus auch ausserhalb ihrer Zentren vor- die Essensverteilung an die Ärmsten - ein zubeugen. Die Behandlung von älteren Men- wichtiger sozialer Akt in der Fastenzeit - schen und Angehörigen anderer Risikogrup- unmöglich war. Nebst den psychosozialen pen wird durch die Entsendung von mobilen Belastungen verschärfen die Bewegungsein- Teams gewährleistet. schränkungen die ohnehin prekäre wirt- ✕ schaftliche Situation. Ein Grossteil der Men- schen lebt von der Hand in den Mund und ist Radiobericht zur Corona-Situation in Gaza: Interview mit Dr. Aed Yaghi, zu hören auf der medico von humanitärer Unterstützung abhängig. Webseite: www.medicointernational.ch Die bereits hohe Arbeitslosigkeit droht wei- Buchhinweis Palästina: Eine Geige für Palästina ter zu steigen und Tausenden die Lebens- Pia Tschupp, als Menschenrechtsbeobachterin im grundlagen zu rauben. Westjordanland, Mai 2020. Vorwort von Jochi Weil- Goldstein. Taschenbuch, ISBN 978-3-033-07742-3. Was passiert, wenn sich im Gaza-Strei- fen - einem der dichtest besiedelten Orte der Welt - das Coronavirus trotz getroffener Mitgliederversammlung 2020 verschoben: Massnahmen weiter ausbreitet? Nach 13 Wegen COVID-19 hat der Vorstand von medico Jahren israelischer Blockade steht das international schweiz entschieden, die MV auf Gesundheitssystem auch ohne Pandemie vor Herbst 2020 zu verschieben. Weitere Infos unter: dem Kollaps. Komplizierte Eingriffe und 044 273 25 55 oder www.medicointernational.ch Palästina: Solidarisch in Zeiten des Coronavirus Unser langjähriger Projektpartner Palestinian Medical Relief Society (PMRS) leistet Soforthilfe an die Bevölkerung in Gaza und der Westbank. Für die Beschaffung von Tests, Hygiene- und Schutzmaterial braucht sie unsere Unterstützung. Danke für Ihre Spende! medico international schweiz Quellenstrasse 25, Postfach 1816 CH-8031 Zürich +41 044 273 15 55 www.medicointernational.ch info@medicointernational.ch Postkonto 80-7869-1 medico international schweiz IBAN CH57 0900 0000 8000 7869 1 gesundeSanitaire Centrale basis fürSuisse, alle CSS Zürich
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