Limburg an der Lahn Masterplan Mobilität 2030 2. Sitzung des Projektbeirats am 09.04.2018 Ergebnisdokumentation

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Limburg an der Lahn Masterplan Mobilität 2030 2. Sitzung des Projektbeirats am 09.04.2018 Ergebnisdokumentation
Limburg an der Lahn
   Masterplan Mobilität 2030

2. Sitzung des Projektbeirats
              am 09.04.2018
      Ergebnisdokumentation
Limburg an der Lahn Masterplan Mobilität 2030 2. Sitzung des Projektbeirats am 09.04.2018 Ergebnisdokumentation
Montag, 09.04.2018, 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr, Josef-Kohlmaier-Halle,
Termin                      Clubebene, Hospitalstraße 4, 65549 Limburg

Teilnehmende                ca. 30

Ablauf

                             Begrüßung Hr. Dr. Hahn, Bürgermeister Stadt Limburg

                             Vorstellung Ablauf der Veranstaltung und Zeitplan Masterplan
                             Mobilität, Hr. Ilgner, team ewen
                             Berichterstattung zum Masterplan Mobilität, Hr. Madden,
                             Planersocietät, Hr. v. Lueder, Gertz Gutsche Rümenapp, Hr. Dr.
                             Frehn, Planersocietät
                             Entwurf zum Zielkonzept des Masterplan Mobilität, Hr. Dr. Frehn,
                             Planersocietät & Bearbeitungsphase

                             Ausblick, Hr. Dumeier Stadt Limburg

Begrüßung,                  Herr Dr. Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg, begrüßt die
Hr. Dr. Hahn,               Teilnehmenden zur zweiten Sitzung des Projektbeirates zum Masterplan
Bürgermeister Stadt         Mobilität 2030. Die Arbeiten der Gutachter und der Stadt Limburg sind
Limburg                     vorangeschritten und es gilt nun, über die Ziele des Masterplans zu
                            beraten. Hinweise und Rückmeldungen aus der ersten Sitzung des
                            Projektbeirates und einer öffentlichen Veranstaltung im Februar 2018
                            sind eingearbeitet. Er betont, dass der Masterplan ein wichtiger Beitrag
                            zur Gestaltung der Zukunft in Limburg ist. Die Einbeziehung möglichst
                            vieler Akteure, sowohl aus Limburg und den umliegenden Kommunen ist
                            Grundlage für den Erfolg des Masterplans. Auf Grund der Vielzahl der
                            Akteure, mit vielen unterschiedlichen Interessen, müssen Kompromisse
                            angestrebt werden.
                            Eine umfangreiche Haushaltsbefragung wird durchgeführt, um ein
                            besseres Bild über das
                            Mobilitätsverhalten der
                            Bürgerinnen und Bürger
                            zu erhalten.
                            Herr Dr. Hahn bedankt
                            sich bei den
                            Teilnehmenden für Ihre
                            Mitarbeit und wünscht
                            eine konstruktive
                            Sitzung.

Masterplan Mobilität 2030                                                                          2
Limburg an der Lahn Masterplan Mobilität 2030 2. Sitzung des Projektbeirats am 09.04.2018 Ergebnisdokumentation
Vorstellung Ablauf der      Herr Ilgner, Moderationsbüro team ewen, stellt den Teilnehmenden den
  Sitzung und Zeitplan        Ablauf der Sitzung vor: Im ersten Teil werden die Gutachter einen
  Masterplan Mobilität,
                              Überblick über ihre bisherige Arbeit geben und ihren Vorschlag für ein
  Herr Ilgner,
  Moderation team ewen        Zielsystem vorstellen. Diese Ziele werden dann im zweiten Teil der
                              Sitzung diskutiert, ergänzt und ggf. auch korrigiert. Neben der heutigen
                              Sitzung sollen noch zwei weitere Sitzungen des Projektbeirates 2018
                              stattfinden und ein zweites öffentliches Bürgerforum. Der Masterplan
                              Mobilität 2030 soll im ersten Quartal 2019 fertiggestellt werden.

Berichterstattung zum         Bürgerbeteiligung
Masterplan Mobilität,         Herr Madden, Planersocietät Dortmund, stellt die zentralen Bausteine
Hr. Madden, Hr. v. Lueder,    der weiteren Bürgerbeteiligung vor. Beim Bürgerforum Anfang Februar
Hr. Dr. Frehn                 kamen über 100 Teilnehmende zusammen und diskutierten mit
                              Vertretern der Stadt und den Gutachtern die Ergebnisse der
                              Bestandsanalyse und deren weitere Wünsche und Ziele für den
                              Masterplan.
                              Über einen online Ideenmelder konnten Ideen mit
                              Verbesserungsvorschlägen für die Stadt eingebracht werden. Diese
                              konnten wiederum kommentiert und mit „gefällt mir“ oder „gefällt mir
                              nicht“ bewertet werden. Über 230 Ideen wurden eingetragen. Das
                              Einbringen von Ideen war vom 06.02.18 bis 06.03.18 möglich. Die Seite
                              ist weiterhin online einsehbar und es können die Vorschläge noch
                              bewertet werden.
                              Über eine „Postkartenaktion“ sind ebenfalls Vorschläge eingereicht
                              worden. Die Postkarten lagen verteilt im Stadtgebiet aus. Weiterhin ist
                              es möglich Vorschläge direkt an die Stadt Limburg oder die Gutachter zu
                              schicken (masterplan-mobilitaet@stadt.limburg.de oder
                              limburg@planersocietaet.de).

                              Verkehrsmodell
                              Um die Auswirkungen der später entwickelten verschiedenen
                              Maßnahmen berechnen und bewerten zu können, ist ein valides
                              Verkehrsmodell nötig. Herr von Lueder, Gertz Gutsche Rümenapp,

  Masterplan Mobilität 2030                                                                              3
Limburg an der Lahn Masterplan Mobilität 2030 2. Sitzung des Projektbeirats am 09.04.2018 Ergebnisdokumentation
berichtet, dass der Aufbau des Modells bereits vollständig und die
                            Kalibrierung weitestgehend abgeschlossen ist. In der Feinabstimmung
                            geht es nun darum, die Details der Limburger Verkehrsteilnehmerinnen
                            und Verkehrsteilnehmer zu erfassen und im Modell richtig abzubilden.
                            Neben Limburg sind auch Diez, Elz und Runkel detailliert erfasst.

                            Die Abbildung auf Folie 20 zeigt die geplante Südumgehung von
                            Limburg auf. Wird im Modell davon ausgegangen, dass diese realisiert
                            ist?
                            Die Daten von Hessen Mobil dienen als Grundlage für das überörtliche
                            Straßennetz. Hessen Mobil hat in seinem Verkehrsnetz die
                            Südumgehung aufgenommen, da sie im Bundesverkehrswegeplan 2030
                            aufgeführt ist und daher unterstellt wird, dass diese bis 2030 realisiert
                            wird. In dem - speziell für Limburg - erstellten Verkehrsmodell können
                            dann aber auch Varianten ohne Südumgehung abgebildet werden.

                            Haushaltsbefragung

                            Herr Dr. Frehn, Planersocietät Dortmund, stellt das Vorgehen der
                            Haushaltsbefragung vor. Das Ziel besteht darin, repräsentative
                            Grundlagendaten für den Masterplan Mobilität, aber auch für weitere
                            Verkehrsplanungen zu erhalten, um damit zielgerichtete Empfehlungen
                            aussprechen zu können. In den nächsten Tagen werden 3.500 zufällig
                            ausgewählte Haushalte in Limburg, Elz und Diez postalisch
                            angeschrieben und zur Teilnahme aufgerufen. Auf der Internetseite
                            www.mobil-lm-elz-diez.de sind weitere Informationen zu finden. Eine
                            freiwillige Teilnahme – nicht angeschriebener Haushalte - ist aber nicht
                            möglich. Sollte es aus einzelnen Stadtteilen zu wenige Rückmeldungen
                            geben, werden sie sinnvoll mit umliegenden Gebieten
                            zusammengefasst. Sollten die angestrebten 1.000 Rückmeldungen nicht
                            zustande kommen, werden weitere Haushalte angeschrieben.
                            Grundsätzlich gilt, dass eine möglichst hohe Rücklaufquote bessere
                            Ergebnisse liefert. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Sommer
                            2018 vorliegen.

Masterplan Mobilität 2030                                                                           4
Entwurf zum Zielkonzept       Herr Dr. Frehn stellt die Grundlagen für den Vorschlag des Zielsystems
des Masterplan Mobilität,     vor. Der Masterplan benötigt ein Zielsystem, da nicht nur kurzfristige,
Hr. Dr. Frehn,                sondern auch mittelfristige und langfristige Maßnahmen auf Basis der
Planersocietät
                              Ziele festgelegt werden. Die Ziele formulieren somit die grundsätzliche
                              Entwicklungsrichtung des Masterplans. Der Masterplan hat eine hohe
                              strategische Bedeutung für die nächsten 10 – 15 Jahre. Die Vorschläge
                              der Ziele sind im Einklang mit übergeordneten Zielen und Grundsätzen
                              der EU, Bund und Land (bspw. Klimaschutz) abgeleitet. Sie behandeln
                              ebenfalls für Limburg spezifische Probleme und Handlungsfelder. Sie
                              basieren zudem auf der vorausgegangenen Bestandsanalyse und den
                              Rückmeldungen aus dem Beteiligungsprozess.
                              Herr Dr. Frehn erklärt den Aufbau des Zielsystems: Sechs Oberziele mit
                              jeweils vier oder fünf Unterzielen sollen alle wichtigen Themenfelder
                              abdecken. In weiteren Schritten sollen Indikatoren gefunden werden, um
                              auch die Zielerreichung bewerten bzw. messen zu können.
                              Das vorgestellte Zielsystem soll hier im Projektbeirat diskutiert,
                              angepasst und verfeinert werden, bevor es dann den politischen
                              Gremien vorgelegt wird.

                              In drei Kleingruppen werden jeweils zwei Oberziele mit entsprechenden
                              Unterzielen diskutiert.
                                  - Gruppe 1: Zielfelder A (Sichere und attraktive Mobilitätsoptionen
                                       für Alle schaffen) und C (Umweltbelastungen reduzieren und
                                       Kfz-Verkehr verträglich gestalten).
                                  - Gruppe 2: Zielfelder B (Die Erreichbarkeit und Attraktivität
                                       Limburgs sichern und optimieren) und D (Den Fuß- und
                                       Radverkehr sowie den ÖPNV fördern)
                                  - Gruppe 3: Zielfelder E (Stadt und Straßenräume lebenswert und
                                       hochwertig gestalten) und F (Digitale mobilitätsbezogene
                                       Information und Kommunikation ausweiten)

                              Kurzvorstellungen aus der Arbeitsphase
                              Vgl. die ausführlichen Gruppenzusammenfassungen und konkreten
                              Änderungshinweise zu den Zielen im Anhang.

  Masterplan Mobilität 2030                                                                         5
Gruppe 1:
                              In Gruppe 1 wurde sehr ausführlich darüber diskutiert, woran
                              „notwendiger Verkehr“ festgemacht werden kann und wie er sich von
                              „unnötigem Verkehr“ unterscheiden lässt. Ein klares Ergebnis lässt sich
                              nicht formulieren, da die Bewertung sehr individuell ist. Grundsätzlich ist
                              die Umsetzung von förderfähigen Modellprojekten anzustreben, auch um
                              so die Attraktivität von Fuß- & Radverkehr und des ÖPNV zu steigern.

                              Gruppe 2:
                              In Gruppe 2 diskutierten die Teilnehmenden unter anderem die stärkere
                              Betonung des Schienenverkehrs in Bezug auf den Güterverkehr, um
                              damit Straßen zu entlasten, sowie den Erhalt der Attraktivität der
                              Innenstadt. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei der Frage der
                              Erreichbarkeit von Limburg, sowohl aus den Stadtteilen nach Limburg,
                              als auch aus dem Umland. Denn beispielsweise die Verbesserung der
                              Barrierefreiheit an Haltestellen, könne nur unter Einbeziehung der
                              umliegenden Gemeinden sinnvoll umgesetzt werden.

                              Gruppe 3:
                              Die Teilnehmenden aus Gruppe drei stellten fest, dass sich bei diesen
                              beiden Oberzielen vermutlich am wenigsten Zielkonflikte einstellen
                              werden.
                              Es erscheint sinnvoll nach erfolgreichen Projekten in anderen
                              Kommunen zu schauen, um diese dann anzupassen und zu übertragen.
                              Aber auch die Frage, nach einer „lebenswerten Stadt“ ist gar nicht so
                              leicht zu beantworten, um die verschiedenen Bedürfnisse abzudecken.
                              Besonders dann, wenn es gilt, dieses Ziel mit Maßnahmen zu
                              hinterlegen.

                              Nach Vorstellung der Gruppendiskussionen erkundigen sich Vertreter
                              aus der Stadtverordnetenversammlung, ob Anträge und Beschlüsse aus
                              der Stadtverordnetenversammlung hier wieder eingebracht werden
                              müssen bzw. wo diese auftauchen? Diese wurden in der
                              Stadtverordnetenversammlung - mit Verweis auf den Masterplan
                              Mobilität – nicht diskutiert.

                              Die Gutachter prüfen im Rahmen der Maßnahmenentwicklung auch
                              bereits in der Politik diskutierte Vorschläge und geben dann eine
                              Einschätzung bzgl. der Weiterverfolgung/Umsetzung ab.
                              Vertreter der Stadtverordnetenversammlung bitten darum, dass die
                              Abwägungen zu den Anträgen transparent dokumentiert werden und
                              auch Gründe für Ablehnung benannt werden.

Ausblick und                  Herr Dumeier dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die
Verabschiedung, Hr.           Diskussion, Rückmeldungen und die vielen Anregungen zu dem
Dumeier, Stadt Limburg        Zielsystem. Das Gutachterbüro wird die Ergebnisse der Sitzung
                              auswerten und das Zielsystem daraufhin überarbeiten. Dem
                              Steuerungskreis wird das überarbeitete Zielsystem vorgelegt. Im
                              nächsten Schritt gilt es, dann Maßnahmen zu finden, damit die Ziele
                              erreicht werden können. Hier wird Kompromissbereitschaft bei allen
                              Beteiligten nötig sein.
                              Abschließend verweist Herr Dumeier auf den GreenCity Plan, der aktuell
                              parallel erarbeitet wird (dieser enthält überwiegend kurzfristige

  Masterplan Mobilität 2030                                                                             6
Maßnahmen zur Reduzierung der Stickoxidbelastungen). Aufgrund der
                            engen zeitlichen Vorgaben des Bundes muss dieser bereits im Sommer
                            vorliegen.

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Anhang
Diskussion in der Gruppe 1: Zielfelder A und C
Am Anfang wurde in einer Runde erst einmal die Rückmeldungen der Teilnehmenden abgefragt. Diese
Diskussion war stark von einer Maßnahmendiskussion (weniger von Zielvorstellungen) geprägt, die sich
zwischen den Gegenpolen „Kfz-Verkehr ist weiterhin notwendig und sinnvoll“ und „es sind
Einschränkungen erforderlich“ bewegte. Es wurden z. B. Maßnahmen genannt, die sich im Spannungsfeld
zwischen Fahrverboten und Verkehrsverflüssigung zur Umweltentlastung (die allerdings u. U. auch zu
einer Attraktivierung des Kfz-Verkehrs führt) abspielen. Es wurde bemängelt, dass die derzeitige
Umweltzonenregelung nicht die Erreichbarkeit von innerstädtischen Parkplätzen berücksichtigt.
Fahrradstreifen auf der Fahrbahn werden (aus Verkehrssicherheitsgründen) z. T. kritisch gesehen.
Andererseits wurde betont, dass ein Umdenken erforderlich sei (CarSharing, E-Mobilität, Multimodalität),
Lkw-Durchgangsverkehr sollte verhindert werden. Mehr Tempo 30-Regelungen auf den
Hauptverkehrsstraßen führe zu höheren Verkehrswiderständen (und damit zu weniger Verkehr). Dem
wurde wiederum entgegnet, dass der Wirtschaftsverkehr notwendiger Verkehr sei (im Gegensatz zu viel
„unsinnigem Verkehr“ im Privatverkehr). Beim Berufsverkehr könnte eine Attraktivierung von
Homeoffice-Arbeit zu weniger Verkehr führen. Verkehr ist in seiner Masse eine Vielzahl von freiwilligen
Entscheidungen, die gewahrt bleiben sollte. Es wurde sich gefragt, warum bei der
Bundesverkehrswegeplanung nicht andere Bereiche wie z. B. Luftreinhaltung berücksichtigt wurden, so
dass eine Südumfahrung möglicherweise besser abgeschnitten hätte. Unternehmen haben auch eine
gewisse Standorttreue, die es zu berücksichtigen gelte und die Wirtschaftsunternehmen würden sehr
rational handeln. Alternativen zum Auto zu finden, sind für einzelne Personen, die mehrere Termine am
Tag haben, schwierig. Hier gilt es, Fußverkehr, Radverkehr und ÖPNV attraktiver zu gestalten. Die
Umsetzung von Modellprojekten wäre vor dem Hintergrund von Förderungen durch den Bund sehr
sinnvoll und sollte genutzt werden.

Die konkreten Diskussionen zum Zielfeld C lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  C1      Umwelt- und Klimaschutz: Minimierung verkehrsbedingter Umweltbelastungen
          (Schadstoffe und Lärm)
             >   Ziel sollte weiter konkretisiert werden: Einhaltung der Grenzwerte NOx bis 2023, darüber
                 hinaus bis 2030 weitere deutliche Senkung der Luftschadstoffbelastung
             >   Auch für CO2-Emissionen sowie für den Lärm sind ebenfalls Reduzierungen anzustreben
  C2      Stadtverträgliche Abwicklung des Kfz-Verkehrs, insb. des Wirtschafts- und
          Durchgangsverkehrs in der Kernstadt und in den äußeren Stadtteilen
             >   Hier gilt es Kompromisse mit den Unternehmen z.B. für den Lkw-Durchgangsverkehr zu
                 finden
             >   Der Verkehr sollte stadtverträglich in der Stadt abgewickelt werden (mehr gegenseitige
                 Rücksichtnahme, verkehrssicherer, umweltschonender, niedrigere Geschwindigkeiten).
                 Eine verkehrsverflüssigende Abwicklung könnte unter Umständen zu einer
                 Umweltreduzierung beitragen, dies kann aber nur abschnittsweise erfolgen, damit nicht
                 noch mehr Verkehr angezogen wird.

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>   Die zukünftige Siedlungs- und Gewerbeansiedlung ist verkehrsoptimiert vorzunehmen
                 (Hinweis für Zielfeld E)
    C3      Optimierung der Parkraumnutzung
             >   Parkraum ist ein knappes Gut, hier gilt es durch finanzielle Steuerung zu einem
                 effizienten System zu kommen. Die innerstädtische Parkraumnutzung sollte daher
                 stärker zur Steuerung des Gesamtverkehrs, zur Reduzierung des Parksuchverkehrs sowie
                 zu einer effizienten Parkraumnutzung beitragen.
    C4      Verbesserung der Rahmenbedingungen und Infrastruktur für Elektro- und
            Brennstoffzellenmobilität
             >   Als grundsätzliches Ziel ok. Aber der Kfz-Verkehr sollte auch reduziert werden. Wir
                 brauchen neben einer Energiewende im Verkehr (Stichworte: E-Mobilität etc.) auch eine
                 Mobilitätswende, in dem Alternativen zum Auto gefördert werden, der Verkehr
                 optimiert wird und technologische Optionen genutzt werden.

Zum Zielfeld A wurde abschließend nur kurz die Unterziele behandelt:
   A1 Verbesserung und Ausbau der Barrierefreiheit in allen Verkehrssystemen
             >   Ziel ist ok, aber ist ganzheitlich zu denken
    A2      Förderung der eigenständigen Mobilität aller Bevölkerungsgruppen, insb.
            mobilitätseingeschränkter Menschen
             >   Ziel ist ok
    A3      Erhöhung der Verkehrssicherheit: Kontinuierliche Reduktion von Unfällen und
            Konflikten im Verkehr
             >   Ziel ist ok, stärkere Rücksichtnahme
   A4       Erhöhung der sozialen Sicherheit im öffentlichen Raum
             >   Ziel ist ok

Ergänzend wurde ein weiteres Unterzielfeld genannt, das entweder im Zielfeld C oder alternativ in einem
anderen Zielfeld aufgeführt werden sollte:

     X      Optimierung der Logistik und Förderung von alternativen Logistikkonzepten

Diskussion in der Gruppe 2: Zielfelder B und D
Bei der Diskussion in der Gruppe 2 wurde sich den Zielen sowohl über die Nennung von einigen
Maßnahmen, die teils „Leuchtturmmaßnahmen“ darstellen könnten, als auch über die den Zielen
beigefügten Indikatoren, genähert. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass im Grundsatz den Zielen
und ihren Indikatoren zugestimmt wurde; insbesondere das Zielfeld D „Den Fuß- und Radverkehr sowie
den ÖPNV fördern“ mit seinen Unterzielen erscheint eindeutig. Dennoch sind einige Änderungen bzw. die

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Betonung von Schwerpunktthemen genannt worden. Diese betreffen unter anderem den
Wirtschaftsverkehr in der Innenstadt (stärkere Betonung einer Verlagerung von der Straße auf die
Schiene, das bedeutende Handlungsfeld der Citylogistik als bedeutendes Thema und die Sicherstellung
der Einkaufsattraktivität der Limburger Innenstadt) sowie die Erreichbarkeit Limburgs aus der Region und
den Stadtteilen mit der Hervorhebung/Bevorrechtigung des ÖPNV.

Die im Detail diskutierten Punkte sind nachfolgend festgehalten:

  B1      Sicherstellung und Optimierung der regionalen Erreichbarkeit für alle Verkehrsmittel
          (ÖPNV, ICE, Rad, MIV, Fernbus)
                 >       Fernbus nur aus der Peripherie (nur Halt am ICE-Bahnhof)
                 >       Indikator: Fahrzeitverhältnis mit dem ÖPNV aus den umliegenden Kommunen von 1,75
                         als Direktverbindung zu hoch, besser 1,5; Splittung des regionalen ÖPNV in Direktlinien
                         und Linien, die die Stadtteile erschließen (z. B. Schnellbusse, z. B. Relation
                         Obertiefenbach – LM)
                 >       erreichbar beispielsweise mittels einer Busspur auf der B 54
    B2      Sicherstellung und Optimierung der Erreichbarkeit aller Stadtteile für alle
            Verkehrsmittel (ÖPNV, Rad, Fuß, MIV)
                 >       ÖPNV sollte für Verbindungen in die Stadtteile priorisiert werden, mit dem MIV sei die
                         Erreichbarkeit ja schon gut
   B3     Verbesserung der Bedingungen im Tourismus- und Freizeitverkehr
                     >    Ziel ist ok
                     >    Indikator für den Erhalt der Attraktivität der Einkaufsstadt wird gewünscht – hierfür
                          braucht es zudem optimale Parkbedingungen
   B4       Ausbau und Optimierung regionaler Schnittstellen (Bahnhöfe, Umsteigehaltestellen
            etc.)
             >       hier sollten die „regionalen Schnittstellen“ auch in den umliegenden Kommunen mit
                     angesprochen werden, entsprechend soll der Indikator auch für diese gelten
                     (hochwertig, barrierefrei und mit DFI bis 2030)
    B5      Funktionsgerechte   und                gleichzeitig     stadtverträgliche      Abwicklung        des
            Wirtschaftsverkehrs
                 >       besser: „Verlagerung“ des Wirtschaftsverkehrs statt „stadtverträgliche Abwicklung“
                 >       … durch Förderung von der Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene
                 >       Indikator: mutig und ambitioniert, erreichbar mit City-Logistik als Schlüsselthema!
                 >       Tetra Pak als lokaler Akteur mit viel Schwerverkehr in der Innenstadt

   D1     Aktivierung der Potenziale im Fuß- und Radverkehr zur Förderung der
   Nahmobilität
                 >       Ziel ist ok

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>       Der Indikator (Erhöhung des Anteils des Umweltverbunds am Modal Split um 10%-
                       Punkte bis ca. 2025 und 20%-Punkte bis 2030) ist ok, könnte sich aber noch
                       ambitionierter vorgestellt werden
         D2 Aktivierung der Potenziale im klassischen ÖPNV und Ausbau zukunftsträchtiger
            öffentlicher Mobilitätsangebote
               >       Ziel ist ok
               >       Der Indikator (Steigerung der Fahrgastzahlen im ÖPNV um min. ein Drittel bis 2025 und
                       um min. die Hälfte bis 2030) sei ambitioniert
         D3           Förderung der Inter- und Multimodalität sowie von Sharing-Konzepten
                  >     Ziel ist ok
                  >     bis spätestens 2025 sollte ein Grundangebot zum Bike-Sharing und Car-Sharing sowohl
                       in der Stadt als auch in den Stadtteilen zur Verfügung stehen, am besten auch regional
         D4           Förderung alternativer Mobilitätsangebote im Rahmen von städtebaulichen
                      Entwicklungen
               >       Ziel und Indikator sind ok
              >        als Beispielprojekt wird der IV. Bauabschnitt in Blumenrod genannt; dieser könnte
                       modellhaft für eine städtebauliche Entwicklung mit Mobilitätsalternativen stehen
              >        in diesem Kontext: kostenfreies Parken für E-Autos

Diskussion in der Gruppe 3: Zielfelder E und F
Die Oberziele E + F werden grundsätzlich als von allen Interessengruppen tragbar angesehen.
Insbesondere das Themenfeld Kommunikation und Digitalisierung bietet wenig Angriffsfläche für
Zielkonflikte, auch die Maßgabe einer kompakten Stadt der kurzen Wege wird vor allem als strategische
Klammer verstanden, die in der Maßnahmenfindung vermutlich nur schwierig mit konkreten Maßnahmen
unterfüttert werden kann, sondern vielmehr „strategische Leitlinien“ definiert, die in das tägliche Handeln
von Politik und Verwaltung übernommen werden.

Insbesondere der Bereich „Kommunikation“ und „Mobilitätsmanagement“ wird als sehr wichtiges Leitziel
betrachtet. Das Fehlen einer Funktion/Institution, die Daten/Ideen/Kompetenzen bündelt und den
Austausch und die Kollaboration fördert, wird als Makel gesehen, es wird aber darauf verwiesen, dass es
wichtig ist vor allem auch schon Bestehendes besser zu nutzen, bekannt zu machen und zu fördern. Hierzu
gehört auch die Sichtung/Aufbereitung und Prüfung der Adaptionsfähigkeit bestehender anderer Ansätze
aus Städten und Regionen, um das Rad nicht ständig neu zu erfinden. Auch im Bereich Open Data soll sich
vor allem auf die Ansätze konzentriert werden bei denen man als Stadt und Region unmittelbar profitieren
kann und nicht im Wettstreit mit großen (privaten) Akteuren steht oder von Unternehmen/Institutionen
abhängig ist. Insbesondere die Chance, von Daten, die die Bürger freiwillig bereitstellen, zu profitieren,
sollte einen Teilaspekt für die Ziele darstellen. Als Beispiele dienen Openstreetmap oder auch
Mängelmelder und andere Ansätze der partizipativen Planung.

Das Ziel Effizienzsteuerung durch Verkehrssteuerung und Verkehrsmanagement wird als wichtig
betrachtet, da sich durch den neuen Verkehrsleitrechner Vorteile erhofft werden, z. B. in der Analyse von
Verkehrsströmen, der Veränderung unter bestimmten Rahmenbedingungen und bei Versuchen. Hier
sollten vor allem der Austausch und die Nutzbarkeit von ohnehin auflaufenden Daten im Mittelpunkt

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stehen. Die konkreten Potentiale durch dieses Unterziel zu einer Verkehrsreduktion zu kommen, werden
jedoch als eher gering eingeschätzt.

Das Unterziel „Chancen der Digitalisierung im Verkehr nutzen“ wird als zu allgemein betrachtet und sollte
noch konkretisiert werden, bzw. einen starken Querverweis zu den Verkehrsträgern beinhalten, z. B.
autonome Shuttledienste etc.

Das Ziel Stadt- und Straßenräume lebenswert und hochwertig zu gestalten wird vor allem in Bezug auf die
Folgewirkungen von Digitalisierung als sehr wichtig erachtet. Wenn es nicht gelingt, die soziale Interaktion
durch attraktive Zentren und Orte des Austauschs zu fördern, wird es durch zunehmende Telearbeit /
Lieferdienste etc. sonst eher zu negativeren Entwicklungen im öffentlichen Raum kommen (Trend zum
cocooning). Das Ziel „Stadt der kurzen Wege“ dient hierbei jedoch in weiten Teilen nur als strategische
Klammer, da konkrete aktive Maßnahmen schwer durch die Stadt durchgeführt werden können, sondern
sich z. B. bei Investorenanfragen auf die Leitziele zu besinnen. Auch eine Aufbereitung von Daten zur
Situation in der Infrastrukturerreichbarkeit in den verschiedenen Teilbereichen kann hierbei als Hilfsmittel
für Entscheidungen dienen, es gibt also wieder einen Querverweis zum Thema „Integrator“-Funktion z. B.
durch einen Mobilitätsmanager, diese Datenaufbereitung und Analyse könnte auch als eigenes Unterziel
formuliert werden.

Das Ziel der attraktiven Verbindungen wird als wünschenswert betrachtet, birgt jedoch auch die meisten
Zielkonflikte. Es wird sich hier, insbesondere durch die Abwägung auch mittels des Verkehrsmodells,
erhofft, die Maßnahmenbestandteile zu identifizieren, die keine Interessensgruppe benachteiligen,
sondern von denen möglichst alle profitieren. Auch in Maßnahmen, die unabhängig von Veränderungen
an bestehenden Straßen durchgeführt werden können, aber trotzdem die Wettbewerbsfähigkeit von
einzelnen Verkehrsträgern erhöhen können, sollte durch ein eigenes Unterziel mehr Raum eingeräumt
werden, hierzu gehören z. B. neue Querungen nur für Fuß-/Radverkehr oder Ähnliches. Ziel muss vor allem
eine transparente Herleitung und Bewertung und eine Nachvollziehbarkeit der Abwägung zwischen
verschiedenen konkurrierenden Maßnahmen sein.

  E1     Förderung einer Stadt der kurzen Wege und der Funktionsmischung
        >    eher strategische Leitlinie
        >    Betrachtung Einkaufen: Trennung von Nutz- und Genussversorgung
  E2     Aufwertung und Stärkung des Stadtzentrums, der Stadtteilzentren und der nahen
         Wohnumfelder
        >    soziale Interaktion fördern
  E3        Schaffung attraktiver Verbindungen zwischen und innerhalb der Kernstadt und der
            Stadtteile
        >    hier könnte es Zielkonflikte geben
  E4        Nutzung und Weiterentwicklung der Potenziale von öffentlichen Räumen im Sinne
            einer hohen Aufenthaltsqualität und der Klimaanpassung
        >    Ziel ist ok

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F1     Verbesserung von Kommunikation und Mobilitätsmanagement
        >   Koordination/Aggregation
        >   Informationsaustausch fördern
        >   verkehrsträgerübergreifend
        >   Alle Akteure
  F2     Open Data im Bereich der Mobilität für BürgerInnen verfügbar machen und
         partizipative Verkehrsplanung intensivieren
        >   Abgrenzung des Handlungsspielraums
        >   E-Government
        >   Crowd Data
        >   Weniger Neues, Konzentration auf Bestehendes (beste Ansätze übertragen)
  F3     Vernetzung und Effizienzsteigerung der Verkehrsinfrastruktur durch Informations- und
         Verkehrsmanagement
        >   Nutzen durch Telematik
  F4     Chancen der Digitalisierung nutzen und vorantreiben

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