Magische Flugbahn - PTB-OAR
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Paper 04 / 2020 doi: 10.7795/320.202004 Verlag: Physikalisch- Technische Bundesanstalt JungforscherInnen publizieren online | peer reviewed | original Physik Magische DER JUNGFORSCHER Flugbahn Physikalische Untersuchungen eines Doppelbechers Um zwei am Boden zusammengeklebte Becher wird ein Gummiband gewickelt. Damit ist es möglich, den Doppelbecher Simon Hillebrandt (1999) nach vorne abzuschießen. Die Flugbahn, die sich dabei ergibt, Gymnasium St. Mauritz, weicht von der üblichen Wurfparabel ab. Ursache hierfür ist 48155 Münster der Magnuseffekt. Mit Hilfe einer Videoanalyse und einer Eingang der Arbeit: Computersimulation wurde die Flugbahn praktisch und 24.10.2018 theoretisch analysiert. Arbeit angenommen: 7.1.2019
Ziel dieser Arbeit ist es, Flugbahn zu analysieren sowohl mit und zu theoretischen alsverstehen, auch mitwarum der Dopp praktischen M Flugbahn zu analysieren und zu verstehen, warum der Doppelbecher so fliegt w Physik | Seite 2 3. Theoretische Betrachtungen Während der Doppelbecher fliegt, wirken drei verschiede 3. Theoretische Betrachtungen Reibungskraft, die Gewichtskraft und die Magnuskraft. A Während der Doppelbecher fliegt, von allen amwirken größtendrei verschiedene und lässt Kräfte auf den Doppelbecher ihn dadurch Reibungskraft, die Gewichtskraft und die Gravitationskraft Magnuskraft. nach Am Anfangsoistden unten und verlangsamt dieStM Hochpunkt von allen am größten und lässt den der Bahn und der Doppelbecher Doppelbecher dadurch steigen.beschreibt Gleichzeia gerichtete Gravitationskraft nach unten undFlugbahn. Im Experiment verlangsamt konnte ich die so den Steigflug. Es Flughö komm Hochpunkt der Bahn 2.1 Winkelgeschwindigkeit und der Kräfte messen DieDoppelbecher beschreibt anschließend eine gerichtete Flugbahn. Im Experiment konnte ich die Flughöhe und Flugweite WinkelgeschwindigkeitDie messen 3.1.Gewichtskraft Die Kräfte lässt sich mit F = m ∙ g G berechnen, wobei m Die Gewichtskraft diesich lässt Massemit des Dop- ! = ∙ berechne " pelbechers ist ist Doppelbechers und undg g==9,81 dieErdbeschleunigung. 9,81 #! die Erdbe- 3.1. Die Kräfte schleunigung. Nach Newton gilt für die Reibungskraft Die Gewichtskraft lässt sich mit ! = ∙ berechnen, wobei m die " ( Doppelbechers ist und g = 9,81 #! die Erdbeschleunigung. $%&' = ∙ ) ∙ ∙ ) ∙ ( Nach Newton gilt für die Reibungskraft ist die Querschnittsfläche, C eine Konstante für einen an Nach Newton gilt für dieAReibungskraft Dichte der Luft. ( $%&' = ∙ ∙ ∙ ) ∙ (1) Das Free-Body-Diagramm ) (siehe Abb. 1) zeigt die auf A ist die Querschnittsfläche, C eine Konstante für zeigt Kräfte. Die Geschwindigkeit eineninangeströmten die Bewegungsrichtun Zylind Dichte der Luft. unten in Richtung Erdboden, die Reibungskraft wirkt antip Aund istdiedie Querschnittsfläche, Magnus-Kraft C einezur Bewegu FMagnus wirkt orthogonal Das Free-Body-Diagramm (siehe Abb. Konstante 1) zeigt für einen die auf den Zy- angeströmten Doppelbecher Kräfte. Die Geschwindigkeit zeigt in die Bewegungsrichtung, linder und ρ die Dichte der Luft. die Gewichtskra unten in Richtung Erdboden, die Reibungskraft wirkt antiparallel zur Bewegu und die Magnus-Kraft FMagnus wirkt orthogonal zur Bewegungsrichtung nach Das Free-Body-Diagramm (siehe Abb. 1) Magische zeigt die auf den Doppelbecher wirken- den Kräfte. Die Geschwindigkeit zeigt in die Bewegungsrichtung, die Ge- wichtskraft zeigt nach unten in Rich- tung Erdboden, die Reibungskraft wirkt Flugbahn antiparallel zur Bewegungsrichtung Abb. 1: Das Free-Body Diagramm stellt die auf den Doppe und die Magnus-Kraft FMagnus wirkt or- thogonal zur Bewegungsrichtung nach oben. Abb. 1: Das Free-Body Diagramm stellt die auf den Doppelbecher wirkenden Physikalische Untersuchungen 2.2 Der Magnus-Effekt und die Bernoulli-Gleichung eines Doppelbechers Der sogenannte Magnus-Effekt be- schreibt die Querkraftwirkung, die senkrecht zur Rotationsachse und senk- 1. Einleitung 2. Theoretische recht zur Anströmrichtung auf einen Betrachtungen rotierenden Körper wirkt, der eine Strö- Im YouTube-Video von Bruce Yeany [1] mung erfährt. Mithilfe dieses physika- wird ein „kinderleichtes“ Experiment Während der Doppelbecher fliegt, wir- lischen Effektes kann man viele alltäg- vorgeführt, das mich sofort fasziniert ken drei verschiedene Kräfte auf ihn ein hat. Yeany klebt zwei Plastikbecher [2]: die Reibungskraft, die Gewichts- am Boden zusammen und wickelt ein kraft und die Magnuskraft. Am An- Gummiband darum. Zieht er das Gum- fang ist die Magnuskraft von allen am miband stramm und lässt los, dann größten und lässt den Doppelbecher fliegt der Doppelbecher eine sehr inte- dadurch steigen. Gleichzeitig wirkt die ressante Flugbahn. Gravitationskraft nach unten und ver- langsamt so den Steigflug. Es kommt Ziel dieser Arbeit ist es, sowohl mit the- zu einem Hochpunkt der Bahn und der oretischen als auch mit praktischen Doppelbecher beschreibt anschließend Methoden die Flugbahn zu analysieren eine nach unten gerichtete Flugbahn. und zu verstehen, warum der Doppel- Im Experiment konnte ich die Flughö- becher so fliegt, wie er es tut. he und Flugweite als auch die Winkel- Abb. 1: Das Free-Body- Diagramm stellt die geschwindigkeit messen. auf den Doppelbecher wirkenden Kräfte dar. doi: 10.7795/320.202004
JUNGE wissenschaft 04 15 / 20 18 | Seite 3 3.2 Der Magnus-Effekt und die Bernoulli-Gleichung Der sogenannte Magnus-Effekt beschreibt die Querkraftwirkung, die senkrecht zur Rotationsachse und senkrecht zur Anströmrichtung auf einen rotierenden Körper wirkt, der eine Strömung erfährt. Mithilfe dieses physikalischen Effektes kann man viele alltägliche Vorgänge beschreiben, wie zum Beispiel eine „Bananenflanke“ im Fußball oder den „Curveball“ beim Baseball. Die Bernoulli Gleichung von Giovanni Venturi und Daniel Bernoulli sagt aus, dass dort, wo ein geringer Druck herrscht, eine hohe Fließgeschwindigkeit des Mediums Luft ist. (siehe Abb. 2). Abb. 3: Das Bild zeigt einen von rechts nach links fliegenden Doppelbecher, der sich im Uhrzeigersinn dreht. Aus dieser Dreh- bewegung ergibt sich eine Kraft nach oben. Die Luft strömt oben und unten an Abb. 2: Ein Rohr mit einer Engstelle stellt das dem Doppelbecher vorbei und es bilden Verhalten eines Fluides gemäß der sich hinter dem Doppelbecher Turbulenzen, Bernoulli-Gleichung da. [3] die ich allerdings nicht weiter betrachtet habe. (nach [2]) Abb. 2: Ein Rohr mit einer Engstelle stellt das Verhalten eines Fluides gemäß der liche Vorgänge beschreiben, Bernoulliwie zum da.Überdrucks Gleichung [3] auf der Unterseite kommt, 3. Versuchsaufbau Beispiel eine „Bananenflanke“ im Fuß- das kann in [5] nachgelesen werden. ball oder den „Curveball“ beim Base- Der Versuchsaufbau ist denkbar ein- In Abb. 3 ist der Doppelbecher von der Seite zu sehen. In der konventionellen Erklärung ball. Wenn Δp die Druckdifferenz zwischen fach: Man nimmt zwei gleich große Be- des Auftriebs wird argumentiert, dass aufgrund von Reibung die Luftmoleküle oberhalb des Doppelbechers langsamer der Ober- und Unterseite als unterhalb sind. Nach ist der und A Gleichung Bernoulli cher, hältistdiese somit am Boden zusammen Die Bernoulli-Gleichung von Giovan- die Mantelfläche der rotierenden Dop- die Druckverteilung auch nicht mehr homogen, sondern inhomogen mit einem Unterdruckund klebt mit einem Streifen Klebeband ni Venturi und Danieloberhalb Bernoulli sagt pelbecher, des Doppelbechers dann höheren und einem gilt nachDruckBernoulli unterhalb. Indie[5]Becher zu einem Doppelbecher fest wird darauf aus, dass dort, wo einhingewiesen, geringer Druck dass diese Erklärung FMagnus = Δp Ursache ∙ A, wobei undFWirkung die Kraft vertauscht. Stattdessen(siehe ist, zusammen gilt: Abb. 4). Adhäsionskräfte und innere Reibung führen herrscht, eine hohe Fließgeschwindig- die den Doppelbecher im Flug nach dazu, dass die Luft vom Doppelbecher nach unten keit des Mediums Luft ist. abgelenkt (siehe Abb. 2).wird. oben Damit drückt. ergibt sichEsdiegilt: Auftriebskraft als reactio Nun „Die Auftriebs- gemäßnimmt des dritten man sich zwei etwa 0,2 m Newtonschen Gesetzes. Wie diese Kraft auf den Doppelbecher übertragen wird, wie es kraft, die der Zylinder erfährt, ist der lange Gummibänder und verknotet sie also zur Entstehung des Unterdrucks auf der Oberseite und zur Entstehung des Überdrucks In Abb. 3 ist der Doppelbecher von der Winkelgeschwindigkeit ω des Zylin- mit einem einfachen Knoten, sodass auf der Unterseite kommt, das kann in [5] nachgelesen werden. Seite zu sehen. In der konventionel- ders und der Strömungsgeschwin- daraus ein langes Gummiband wird. Wenn Δp die Druckdifferenz zwischen der Ober- und Unterseite ist und A die Mantelfläche len Erklärung des Auftriebs wird argu- digkeit v der Luft proportional.“ A ist Um den Doppelbecher fliegen zu las- der rotierenden Doppelbecher, dann gilt nach Bernoulli FMagnus = ∙ , wobei F die Kraft mentiert, dass aufgrund von Reibung die Mantelfläche des Zylinders mit sen, muss man das Gummi zweimal um ist, die den Doppelbecher im Flug nach oben drückt. Es gilt: „Die Auftriebskraft, die der die Luftmoleküle oberhalb Zylinder erfährt, istA =der2 ∙ Winkelgeschwindigkeit des Doppel- π ∙ r ∙ l und für Druckdiffe- die Mitte des Zylinders undwickeln, der dann das eine Ende unterhalb sind. renz v der bechers langsamer alsStrömungsgeschwindigkeit ergibt Luft sich beim Magnuseffekt proportional.“ strammziehen A ist die Mantelfläche des Zylinders und dabei den Doppel- Nach der Bernoulli-Gleichung mit A =ist 2somit∙ ∙ ∙Δp ρ ∙ ωDruckdifferenz = 2 ∙ für und ∙r∙ν ergibt sich beim becher oberhalb der Gummis halten. Magnuseffekt die Druckverteilung auchΔp = 2nicht ∙ ∙ mehr ∙ ∙ Wenn man jetzt den Doppelbecher los- homogen, sondern inhomogen mit ei- FMagnus = 4 ∙ ∙ π ∙ ∙ ∙ ∙ (2) ) lässt, wird er durch die Gummibänder nem Unterdruck oberhalb des Doppel- bechers und einem höheren Druck un- terhalb. In [5] wird darauf hingewiesen, Dabei steht r für den Radius des Zylin- dass diese Erklärung Ursache und Wir- ders, l für seine Länge, ρ steht für die kung vertauscht. Stattdessen gilt: Adhä- Luftdichte, ω ist die Winkelgeschwin- sionskräfte und innere Reibung führen digkeit und v ist die Geschwindigkeit dazu, dass die Luft vom Doppelbecher des Doppelbechers, welche sich mithil- nach unten abgelenkt wird. Damit er- fe des Satz’ des Pythagoras aus den Ge- gibt sich die Auftriebskraft als reactio schwindigkeiten in x- und y-Richtung gemäß des dritten Newton’schen Ge- ergeben. [4] Da der Doppelbecher kein setzes. Wie diese Kraft auf den Dop- idealer Zylinder ist, habe ich den Mittel- pelbecher übertragen wird, wie es also wert aus dem größten und dem kleins- zur Entstehung des Unterdrucks auf ten Radius gebildet. Abb. 4: Beispiel für einen der Oberseite und zur Entstehung des Doppelbecher doi: 10.7795/320.202004
Physik | Seite 4 nach vorne katapultiert und der Dop- Tab. 1: Geometrische Daten der verwendeten pelbecher dreht sich: Es entsteht eine Doppelbecher für die Vorversuche Flugkurve, die im Folgenden „Becher- kurve“ genannt wird. Öffnungsdurch- Höhe in cm Gesamtgewicht in g messer in cm Um die Flugbahn sichtbar zu machen, wurde eine kleine LED-Lampe in ei- nen der Doppelbecher geklebt und eine Doppelbecher 1 24 8,5 24 Langzeitbelichtungsaufnahme vor ei- ner Wand mit einem Koordinatensys- Doppelbecher 2 22 7,5 18 tem gemacht (siehe Abb. 5). Auf Abb. 6 sieht man die entstehende Flugbahn des Doppelbechers. Am Anfang fliegt er Doppelbecher 3 20 7,0 12 schnell und steigt an. Dann wird er im- mer langsamer, bis er in seinem höchs- ten Punkt für eine kurze Zeit stillzu- stehen scheint, sich aber weiterdreht. Anschließend fällt er erst steil und dann in einer Kurve nach unten. tivverschiebung zwischen der Wand, 4. Versuche mit unterschied- dem Doppelbecher und der Kamera, lichen Doppelbechern Nach den ersten Versuchen fiel auf, dass weil der Doppelbecher etwa 30 cm vor es nicht so einfach ist, den Doppelbe- der Wand entlang geflogen war. Dies Insgesamt wurden drei Doppelbecher cher so fliegen zu lassen, dass er sich führte zu einer Verzerrung. Ein weite- mit drei unterschiedlichen Bechern nicht zur Seite wegdreht. Dies passierte rer Fehler, der hingenommen werden zusammengeklebt (siehe Tab. 1) Jeder vor allem, wenn die Becher an den Öff- musste, war, dass die Gummis nach je- Doppelbecher wurde mit drei Gummi- nungen zusammengeklebt waren. Um dem Abschuss nicht mehr die gleiche bändern mit unterschiedlicher Spann- eine brauchbare Flugbahn zu erhalten, Kraft bei gleicher Verlängerung auf- kraft (8, 10 und 15 N) viermal fliegen ist es zudem wichtig, das Gummiband bringen konnten, weil sie immer weiter gelassen. Als Ergebnis lagen nun 36 Vi- exakt um die Mitte zu wickeln. gedehnt wurden. Diese beiden Fehler deoaufnahmen mit Becherkurven vor. durchziehen die Messreihe, allerdings Nachdem die ersten Videos der Flüge kann dies nicht verhindert werden. 4.1 Typische Becherkurven gesichtet wurden, wurde klar, dass es Zur besseren Standardisierung des Ab- schwierig sein würde, diese auszuwer- schussvorgangs wäre die Verwendung Bei unterschiedlichen Abschuss- und ten. Dadurch, dass die Kamera nah am einer einfachen Abschussvorrichtung Drehgeschwindigkeiten des Doppel- Geschehen stand, gab es eine Perspek- denkbar. bechers kann man im Realexperiment unterschiedliche Doppelbecherkur- ven beobachten. Die Abbildungen 7 bis 9 zeigen typische Doppelbecherkur- ven sowohl die Langzeitbelichtungsauf- nahmen als auch die Simulationen, die mit dem Simulationsprogramm (siehe Kap. 7) berechnet wurden. Bei den Si- mulationen ist der Punktabstand ein Maß für die Geschwindigkeit des Dop- pelbechers: Großer Abstand bedeutet große Geschwindigkeit und kleiner Ab- stand bedeutet kleine Geschwindigkeit. 4.1.1 Die flache Becherkurve Bei der flachen Doppelbecherkurve Abb. 5: Prinzipieller Versuchsaufbau zur (Abb. 7) fliegt der Doppelbecher einen Aufzeichnung der Becherkurve leichten Anstieg, bevor er wieder sinkt. Die Flugbahn kommt zustande, wenn doi: 10.7795/320.202004
JUNGE wissenschaft 04 15 / 20 18 | Seite 5 Abb. 6: Langzeitbelichtungsaufnahme Abb. 7: Flache Flugkurve des Doppelbechers vom Doppelbecherflug Oben: Langzeitbelichtungsaufnahme Unten: Simulation man das Gummiband nicht so stramm mer aufwickelt und den Doppelbecher 4.1.3 Die Becherkurve mit Looping um den Doppelbecher herumwickelt. stärker zurückzieht, bevor man ihn los- lässt. Der Doppelbecher steigt steiler an Wenn man das Gummiband sehr Erklärung: Die Winkelgeschwindigkeit und scheint in der Spitze kurz stehen zu stramm um den Doppelbecher wickelt ist zu gering, als dass sie eine so große bleiben, bevor er in einer Kurve herun- und es auch beim Abschuss weit spannt, Magnuskraft generieren könnte, welche terfällt. dann fliegt der Doppelbecher noch stei- den Doppelbecher stärker nach oben ler nach oben und durchfliegt einen zieht. Im Hochpunkt überwiegt die Erklärung: Mit fortlaufender Zeit wird Looping (Abb. 9). Gewichtskraft und der Doppelbecher die Magnuskraft immer kleiner, bis sie durchfliegt den Hochpunkt in einer re- im Hochpunkt nicht mehr existiert, Erklärung: Die Geschwindigkeit und lativ flachen Kurve. weil der Doppelbecher keine Geschwin- die daraus resultierende Magnuskraft digkeit mehr hat (Formel 2). Dann fällt sind so groß, dass der Doppelbecher 4.1.2 Die spitze Becherkurve der Doppelbecher wegen der Gewichts- den Looping fliegt. Dadurch, dass die kraft herunter und macht wegen der Magnuskraft orthogonal auf der Be- Diese Flugbahn (Abb. 8) kommt zustan- noch vorhandenen Rotation einen kur- wegungsrichtung steht und der Dop- de, wenn man das Gummi etwas stram- venartigen Abgang. pelbecher senkrecht nach oben fliegt, Abb. 8: Spitze Flugkurve des Doppelbechers Oben: Langzeitbelichtungsaufnahme Abb. 9: Flugbahn mit Looping (Simulation) Unten: Simulation doi: 10.7795/320.202004
Physik | Seite 6 3 1,4 Becher mit 12 g 1,2 2,5 Becher mit 12 g Becher mit 18 g Becher mit 18 g Becher mit 24 g 1 2 Becher mit 24 g Flugweite in m Flughöhe in m 0,8 1,5 0,6 1 0,4 0,5 0,2 0 0 8 9 10 11 12 13 14 15 8 9 10 11 12 13 14 15 Spannkraft in N Spannkraft in N Abb. 10: Flugweiten der Doppelbecher bei Abb. 11: Flughöhen der Doppelbecher bei verschiedenen Spannkräften verschiedenen Spannkräften wirkt die Magnuskraft so, dass er einen becher drehen sich schneller und die 5. Detailanalyse einer Looping fliegt. Im Looping wird die Magnuskraft wird größer, wodurch sie Becherkurve Magnuskraft wegen der kleineren Ge- höher fliegen können. schwindigkeit kleiner. 5.1 Versuchsdurchführung 4.2.3 Auswertung der Versuchsreihe 4.2 Einflüsse auf die Für diese Untersuchungen wurde der Becherkurve Offenbar gibt es für die erreichbaren Doppelbecher 1 mit den folgenden Ma- Flughöhen bzw. Flugweiten eines Dop- ßen verwendet: Höhe 24 cm, Durch- 4.2.1 Flugweite pelbechers Ober- und Untergrenzen. messer an den Öffnungen 8,5 cm, Der größte und schwerste Doppelbe- Durchmesser in der Mitte 6,7 cm Das Abb. 10 zeigt die Flugweite der drei ver- cher liegt am Rande dieser Grenzen, Gewicht betrug 24 g. schiedenen Doppelbecher in Abhängig- trotzdem habe ich ihn in Kapitel 5 be- keit der drei Spannkräfte im Vergleich. nutzt, weil er am stabilsten geflogen ist Durch die gegebene Form der Becher ist Die Flugweite wurde als Mittelwert aus und die verlässlichsten Ergebnisse ge- der Doppelbecher kein Zylinder. In der den vier Wiederholungsversuchen er- liefert hat. Mitte entsteht eine Taille. Diese von ei- mittelt. Die Flugweite nimmt mit stär- nem Zylinder abweichende Geometrie Um den Betrag der Geschwindigkeit und die Winkelgeschwindigkeit zu messen, wurde kerer Spannkraft bei den beiden leich- Wie in Abb. 10 zu sehen, nimmt die hat physikalische Konsequenzen: Die der Flug des Doppelbechers mit der Exilim F1 Kamera von Casio aufgenommen. Die teren Doppelbechern ab. Nur der Flugweite des 18 g schweren Doppel- Bahngeschwindigkeit der Punkte auf Bildrate betrug 600 Bilder pro Sekunde. Für die Videoanalyse wurde wieder der schwerste Doppelbecher fliegt mit stei- becher liegt am Rande dieser Grenzen. der Doppelbecheroberfläche ist nicht Versuchsaufbau aus Abb. 5 verwendet. gender Spannkraft weiter. Diesen habe ich ihn in Kapitel 5 be- konstant, sondern abhängig vom Ab- Die Auswertung der Videos erfolgte mitauch nutzt, der Videoanalysesoftware weil er am stabilsten Measure geflo- Dynamics stand zur von Mitte. Je weiter weg der Punkt Phywe. 4.2.2 Flughöhe Dafür wurde der Doppelbecher gen ist und die verlässlichsten Ergebnis- von derdamit virtuell mit einem roten Quadrat versehen, Mitte ist, desto größer ist die das Programm diesen erkennt. se geliefert hat. Geschwindigkeit. Zur Berechnung der Für dievon Die Höhe wurde Ermittlung der Winkelgeschwindigkeit der x-Achse des des Doppelbechers während des Fluges habe ich diesen Geome- Reibungskraft habe ich einen schwarzen Strich auf den Doppelbecherboden eingezeichneten Koordinatensystems Zusammenfassend kann man also fest- triefaktor gemacht und den nicht berücksichtigt. aus gemessen.Doppelbecher fliegen lassen. Mithilfe Alle drei Doppelbecher des halten: Je Programmes größer die KraftMeasure ist, destoDynamics hö- konnte ich dann BildSpannkraft fliegen mit größerer für Bild durch höher.die Aufnahme klicken, her, aber nicht die Anzahl unbedingt länger,deristBilder die für Bei eine allen180° Versuchen wurde mit 15 N Bis zu 1,2 m Drehung erreichendes sie Doppelbechers nach dem Ab- zählen und daraus die Winkelgeschwindigkeit ωSpannkraft Flugbahn. berechnen:gezogen, um den Doppelbe- schießen (siehe Abb.Der Beispiel: 11).Becher Die Doppel- cher Drehung hat für eine 180° Drehung 18 Bilder benötigt, für eine ganze zu starten. also 36 Bilder. Da der zeitliche Abstand der Bilder 1/600 s beträgt, ergibt sich für die Zeit T für einen Umdrehung 36*1/600 s. Für die Winkelgeschwindigkeit ω gilt also Umallgemein: den Betrag der Geschwindigkeit )* )* und die Winkelgeschwindigkeit zu = = ( messen, wurde der Flug des Doppelbe- + ,-./01 3%4 5&13%4 674 %&-% 8/-.% 9"34%07-8 ∙ =;) + ?) (3) doi: 10.7795/320.202004
JUNGE wissenschaft 04 15 / 20 18 | Seite 7 Abb. Abb.13: 13:Die DieWinkelgeschwindigkeit Winkelgeschwindigkeitdes desDoppelbechers Doppelbechersgegenüber gegenüberder derZeit Zeita Achse Achseaufgetragen. aufgetragen. Nach NachGlGl2 2ististdiedieMagnuskraft Magnuskraftproportional proportionalzuzu( ( ∗ ). ∗ ).Daher DaherististininAbb. Abb.1 Abhängigkeit Abhängigkeit derderZeit Zeit aufgetragen. aufgetragen. Die Die Magnuskraft Magnuskraft wird wird mit mitder der Zeit Zeit immer immek 600 Bilder pro Sekunde. Für die Video- Abbildung 12 zeigt den die Betrag der Ge- ωv v∙immer dieGeschwindigkeit Geschwindigkeit vimmer im kleiner Bereich des aber kleinerwird, wird,Hochpunktes na- aberdiedieWinkelgeschwindigke Winkelgeschwindig analyse wurde wieder der Versuchsauf- schwindigkeit des Doppelbechers gleichbleibt. gleichbleibt. als hezu 0 wird. Der rotierende Doppelbe- bau aus Abb. 5 verwendet. Funktion der Zeit. Man erkennt von cher beginnt im Hochpunkt eine Fall- Die DieMesswerte Messwertelassen lassensichsichnicht nichtgenau genauablesen, ablesen,allerdings allerdingsististerkennbar, erkennbar,dass da Beginn an bis t = 0,6 s einen Bereichfallenden Bereich des bewegung. desHochpunktes Hochpunktes nahezu nahezu Die Magnuskraft, 0 0wird. wird. Der Derrotierende welche rotierende Doppelbecher Doppelbeche Die Auswertung der Videos erfolg- Trend der Messwerte. Im Bereich eine Hochpunkt Hochpunkt des senkrecht eine Fallbewegung. Fallbewegung. aufDieder Luftgeschwindigkeit Die Magnuskraft, Magnuskraft, welche welche senkrech senkrec te mit der Videoanalysesoftware Mea- Umkehrpunktes (t = 0,8 bis 1 s) dagegen ⃗ und Luftgeschwindigkeit Luftgeschwindigkeit ⃗und und steht, :steht, :⃗ ⃗ steht, beschleunigt beschleunigt beschleunigt den den Dop- inindiedi denDoppelbecher Doppelbecher sure Dynamics von Phywe. Dafür wur- ist die GeschwindigkeitRichtung. Richtung.Dadurch nahezu Dadurchentsteht kons- entsteht pelbecher diediecharakteristische charakteristische in die positive abfallende abfallende Bahnkurve. Bahnkurve. x-Richtung. de der Doppelbecher virtuell mit einem tant und am kleinsten. Dies passt sehr Dadurch entsteht die charakteristische roten Quadrat versehen, damit das Pro- gut zu den hellen Stellen bei den Fotos abfallende Bahnkurve. gramm diesen erkennt. mit Langzeitbelichtung. Die Reibungs- kraft bremst den Doppelbecher stark ab. Um einen Vergleich zwischen der Rei- Für die Ermittlung der Winkelge- Sie ist proportional zu v 2. bungskraft und der Magnuskraft zu ha- schwindigkeit des Doppelbechers wäh- ben, habe ich für einen Zeitpunkt beide rend des Fluges habe ich einen schwar- Die Winkelgeschwindigkeit ω als Funk- Kräfte ausgerechnet. Bei t = 0,3 s bewegt zen Strich auf den Doppelbecherboden tion der Zeit ist in Abb. 13 dargestellt. sich der Doppelbecher mit v = 1,204 m/s gemacht und den Doppelbecher fliegen ω nimmt nur leicht ab. Die Rotations- (mit Gl. 3 berechnet). Seine Winkelge- lassen. Mithilfe des Programmes Mea- bewegung des Doppelbechers wird also schwindigkeit beträgt 105 s–1 und der sure Dynamics konnte ich dann Bild nur schwach von der Reibungskraft ab- mittlere Radius 0,075 m. Damit erge- für Bild durch die Aufnahme klicken, gebremst. Deshalb habe ich bei meiner ben sich 2,1 N für die Magnuskraft und Betrag der Geschwindigkeit und die Winkelgeschwindigkeit zu messen, wurde die Anzahl der Bilder für eine 180°-Dre- Simulation mit konstantem ω gerech- 0,01 N für die Reibungskraft. Also ist des Doppelbechers mit der Exilim F1 Kamera von Casio aufgenommen. Die hung des Doppelbechers zählen und da- net. die Magnuskraft deutlich größer als die betrug 600 Bilder pro Sekunde. Für die Videoanalyse wurde wieder der raus die Winkelgeschwindigkeit ω be- Reibungskraft. aufbau aus Abb. 5 verwendet. rechnen. Nach Gleichung 2 ist die Magnuskraft wertung der Videos erfolgte mit der Videoanalysesoftware Measure Dynamics proportional zu (ω ∙ von v). Daher ist in 6. Experimentelle Bestim- Dafür wurde der Doppelbecher virtuell mit einem roten Quadrat versehen, Beispiel: Der Becher hat für eine 180°- Abb. 14 (ω ∙ v) in Abhängigkeit damit der Zeit mung der Magnuskraft ramm diesen erkennt. Drehung 18 Bilder benötigt, für eine aufgetragen. Die Magnuskraft wird mit Ermittlungganze der Winkelgeschwindigkeit Drehung also 36 Bilder. desDaDoppelbechers der der Zeit während immerdeskleiner, Fluges weil die Ge- Um für die Simulation nicht auf eine h einen schwarzen Strich der zeitliche Abstand aufBilder den 1/600 Doppelbecherboden gemachtv und s be- schwindigkeit immerdenkleiner wird, Rechnung angewiesen zu sein, habe echer fliegen trägt,lassen. ergibtMithilfe sich fürdes die Programmes Zeit T für ei-Measure aber Dynamics konnte ich die Winkelgeschwindigkeit unge- ich die Magnuskraft direkt gemessen. d für Bildnen durch die Aufnahme Umdrehung klicken, 36 ∙ 1/600 die Anzahl s. Für die fährder gleichbleibt. Bilder für eine 180° Dafür habe ich in einem vereinfachten des Doppelbechers zählen und daraus die Winkelgeschwindigkeit Winkelgeschwindigkeit ω gilt also all- ω berechnen: Windkanal den Flug nachgestellt. gemein: Die Messwerte lassen Der Becher hat für eine 180° Drehung 18 Bilder benötigt, für eine ganze Drehung sich nicht genau Bilder. Da der zeitliche Abstand der Bilder 1/600 s beträgt,ablesen, ergibtallerdings istZeit sich für die erkennbar, dass Siehe Formel (a) en Umdrehung 36*1/600 s. Für die Winkelgeschwindigkeit ω gilt also allgemein: )* = Der5&13%4 Betrag der 8/-.% Geschwindigkeit wur- ,-./01 3%4 674 %&-% 9"34%07-8 ∙ (=;) + ?) (3) Geschwindigkeit in m/s 4 3 ebnisse 5.2 Ergebnisse 12 bis 14 zeigen die Messergebnisse. Durch eine sehr große Datenpunktanzahl 2 Die Abb. 12 bis 14 zeigen die Mess- sich charakteristische Punktwolken und keine klaren Kurven. Alle Abbildungen ergebnisse. eite Streifen Durch statt Linien, dieseine liegtsehr große an der Da- hohen Anzahl streuender 1 Datenpunkte. tenpunktanzahl ergeben sich charakte- m kann man in den Darstellungen einen Trend ablesen. ristische Punktwolken und keine klaren 0 zeigt den Kurven. Betrag der Geschwindigkeit Alle des Doppelbechers Abbildungen zeigen brei- als Funktion 0 der Zeit. 0,2 0,4 0,6 0,8 1 ennt von Beginn an bis t = 0,6 s einen fallenden Trend te Streifen statt Linien, dies liegt an der der Messwerte. Im Bereich Zeit in s ehrpunktes (t = 0,8 bis 1 s) dagegen ist die Geschwindigkeit nahezu konstant und hohen Anzahl streuender Datenpunkte. nsten. Dies passt sehr gut zu den hellen StellenAbb. bei12:den DerFotos Betragmit der Geschwindigkeit des Trotzdem kann man in den Darstellun- belichtung. Die Reibungskraft bremst den Doppelbecher stark ab. Sie ist in Abhängigkeit der Zeit Doppelbechers gen einen Trend ablesen. bis zum Hochpunkt der Flugbahn nal zu v2. doi: 10.7795/320.202004
Physik | Seite 8 120 600 100 500 Winkelgeschwindigkeit in 1/s 80 400 (v·ω) in m/s2 60 300 40 200 20 100 0 0 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 Zeit in s Zeit in s Abb. 13: Die Winkelgeschwindigkeit des Abb. 14: Qualitativer Verlauf der Magnuskraft Doppelbechers gegenüber der Zeit in Abhängigkeit der Zeit bis zum auf der y-Achse aufgetragen Hochpunkt der Flugbahn 6.1 Versuchsaufbau zur pelbecher 14 mal pro Sekunde gedreht, konnte ich nicht überall am Doppelbe- Messung der Magnuskraft bei 6 V 32,5 mal pro Sekunde und bei cher die gleiche Windgeschwindigkeit 9 V 45,1 mal pro Sekunde. Der Venti- erzeugen, weil weiter außen am Rotor Der Doppelbecher wurde auf einer Stan- lator erzeugt Windgeschwindigkeiten eine höhere Windgeschwindigkeit er- ge befestigt und diese mithilfe eines re- von 2 m/s und 5 m/s. Diese liegen genau zeugt wurde als in der Mitte. Da die Un- gelbaren Motors zum Drehen gebracht. in dem Bereich, in dem die Doppelbe- terschiede nicht sehr groß waren, habe Im Abstand von etwa 15 cm stand ein cher abgeschossen wurden. ich diese vernachlässigt. Ventilator, der einen Luftstrom erzeugt hat. Der sich drehende Doppelbecher Bei jeder Spannung wurde die Kraft Bereits bei 3 V erzeugte der Motor eine stand auf einer Waage, die ich vor je- dreimal pro Windgeschwindigkeit ge- höhere Drehzahl des Doppelbechers, der Messung auf Null gestellt habe (sie- messen und dann der Mittelwert gebil- als der Doppelbecher im Flugversuch he Abb. 15). Wurden der Motor und det. Die Versuche wurden für die raue mit dem Gummiband je erreicht hat- der Ventilator eingeschaltet, zeigte die und die glatte Oberfläche durchgeführt. te. Also konnte ich die Werte nicht di- Waage einen negativen Wert an. Dies ist rekt miteinander vergleichen, sondern darauf zurückzuführen, dass die Mag- Da ich einen Ventilator verwendet habe, nur deren Veränderung, wenn man ei- nuskraft den Doppelbecher nach oben zieht. Mein Versuchsaufbau inklusive Mo- tor wiegt 115 g. Ich habe extra leich- tes Balsaholz verwendet, um inner- halb des Messbereiches der Waage eine möglichst große Kraft messen zu kön- nen. In einem zweiten Schritt habe ich die glatte Oberfläche mit Schleifpapier bearbeitet, um noch mehr Reibung zu erzeugen. Ich habe mir durch die raue Oberfläche eine noch größere Magnus- kraft erhofft. 6.2 Vorgehen Mithilfe eins berührungslosen Dreh- zahlmessers wurden die Umdrehun- Abb. 15: Versuchsaufbau zur Messung der Magnuskraft: Links steht der Ventilator, in der Mitte der Doppelbecher auf der Waage gen des Doppelbechers in Abhängigkeit und rechts der Trafo, um die Drehzahl des Motors der Motorspannung gemessen. Bei ei- regulieren zu können ner Spannung von 3 V hat sich der Dop- doi: 10.7795/320.202004
JUNGE wissenschaft 04 15 / 20 18 | Seite 9 0,09 0,12 0,08 v=2 m/s v=5 m/s v=2 m/s v=5 m/s 0,1 Magnuskraft in N mit glatter Oberfläche Magnuskraft in N mit rauher Oberfläche 0,07 0,06 0,08 0,05 0,06 0,04 0,03 0,04 0,02 0,02 0,01 0 0 87 204 283 87 204 283 Winkelgeschwindigkeit in 1/s Winkelgeschwindigkeit in 1/s a) b) Abb. 16: Gemessene Magnuskraft in Abhängigkeit der Winkelgeschwindigkeit und der Windgeschwindigkeit bei glatter (a) und rauer (b) Oberfläche Gewichtskraft: Gewichtskraft: FG= ∙ nen Faktor wie die Windgeschwindig- Dabei wurde in jedem Reibungskraft: Schritt die FG= Be- ∙ Hier lassen sich die Geschwindigkeit v, keit veränderte. Eine geringere Dreh- schleunigung, die Geschwindigkeit und die Querschnittsfläche Reibungskraft: 1 A und die Kon- @ABC = ∙ ∙ ∙ ) ∙ zahl war nicht möglich, weil sonst dieGewichtskraft: der Ort des Doppelbechers sowohl in x- 1 stante C für einen 2angeströmten Zylin- ) Reibung der Achse in ihren Aufhängun- als auch in y-Richtung = ∙ ∙ ∙ ∙ Hier berechnet: lassen sich Fdie @ABC der verändern. Geschwindigkeit G=2 ∙ v, die Querschnittsfläche A und die K gen zu groß gewesen wäre und der Mo- einen angeströmten Zylinder verändern. Hier lassen sich die Geschwindigkeit v, die Querschnittsfläche A und die Konstante C für tor zu wenig Kraft gehabt hätte, um denReibungskraft: Die in Kapitel 2.1 beschriebenen drei Magnuskraft: einen angeströmten Zylinder Magnuskraft: verändern. Doppelbecher zu drehen. Kräfte auf den Doppelbecher müssen in1 Magnuskraft: der Simulation berücksichtigt @ABCwerden. = ∙ ) ∙ = 4 ∙ ∙ ∙ ) ∙ ∙ ∙ ∙ F∙ Magnus 2 Bei der Durchführung der Versuche tratHier lassen sich die Geschwindigkeit DieFLänge Magnus = l des die ∙ ) ∙ ∙und 4 v,∙ Doppelbechers ∙ Querschnittsfläche die ∙ Geschwindigkeit A und die Konstante v werden C für synchron das Problem auf, dass der Ventilator deneinenGewichtskraft: Die Länge l des Doppelbechers und die die Die Länge l des Doppelbechers und die Geschwindigkeit v werden synchron mit denen bei Winkelge angeströmten der Zylinder Reibungskraft verändern. variiert. Es besteht noch die Möglichkeit Doppelbecher vonGewichtskraft: der Waage puste- künstlich zu verändern. Geschwindigkeit v werden synchron der Reibungskraft variiert. Es besteht noch die Möglichkeit die Winkelgeschwindigkeit te. Dies wird durch eine leichte, baulichMagnuskraft: F G= ∙ mit denen bei der Reibungskraft vari- Gewichtskraft: künstlich zu verändern. Beschleunigung: verschuldete Unwucht verstärkt, wes- FMagnus = 4 ∙ ∙ ∙ iert. ) ∙ Es∙ besteht ∙ noch die Möglichkeit, Reibungskraft: Beschleunigung: F = ∙ > ? halb ich ein Stück Holz auf der Waage die Winkelgeschwindigkeit ; ? = mitkünstlich Die Länge l des Doppelbechers G 1 und die Geschwindigkeit v werden > = synchron denen bei befestigt habe, sodass der Versuchsauf-der Reibungskraft Reibungskraft: ) > die zu verändern. Reibungskraft: @ABC = variiert. ∙ ∙ Es ∙ besteht ∙ > = noch ; ? = Möglichkeit ? die Winkelgeschwindigkeit bau nicht mehr herunterfiel. 2 künstlich zu verändern.FX und FY ergeben sich aus der Summe der 3 Kräfte, die auf den Doppelbec Hier lassen sich die Geschwindigkeit die 1 Querschnittsfläche FBeschleunigung: X und FY ergeben v, @ABC = sich Richtung ∙ aus ∙der ∙Summe ∙ der 3 Kräfte, Konstante und ) A y-Richtung und die wirken. die auf Dabei für die Gewichtskraft denCDoppelbecher wirkt in die x- immer nur 6.3 Ergebnis einen angeströmten Zylinder verändern. 2 Richtung. Richtung und y-Richtung wirken. Dabei wirkt die Gewichtskraft immer nur in y- Hier lassen sich die Richtung. Geschwindigkeit v, die Querschnittsfläche >A und die ?Konstante C für Magnuskraft: Geschwindigkeit: > = ; = Abb. 16 zeigt die einen gemessene Magnus-Zylinder verändern. angeströmten ? kraft in Abhängigkeit der Winkelge- Geschwindigkeit: FMagnus = 4 ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ) Magnuskraft: FX und Geschwindigkeit FY ergeben sich aus der Summe der 3 Kräfte, die auf den Doppelbecher in die x- schwindigkeit. WieDiezuLänge erwarten steigtRichtung und l des Doppelbechers undy-Richtung die Geschwindigkeit wirken. v werden Dabei wirktsynchron die = mit < + denen >Gewichtskraft > ∙ ∆ bei; ? = immer nur = < + > ∙ ∆ ; ? = < + ? ∙ ∆ Ort: schwindigkeit undkünstlich der Länge Die zul verändern. Windgeschwin- des Doppelbechers und die Geschwindigkeit v werden synchron mit denen bei Geschwindigkeit: Ort: digkeit an. BeimBeschleunigung: Doppelbecher der Reibungskraftmit variiert. Es besteht noch die Möglichkeit die Winkelgeschwindigkeit Formel (I) der glatten Oberfläche ist die künstlich zuMagnus- verändern. >( = >< + > ∙ ; ?( = ?< + ? ∙ > ? kraft insgesamt kleiner als beim Dop- > = >? == < ++ > ∙ ∙ ∆ ; ? = < + ? ∙ ∆ Beschleunigung: ; >( >< > ; ?( = ?< + ? ∙ pelbecher mit der rauen Oberfläche. FX und FY ergeben sich Ort: aus der Summe > Kräfte,die ? auf den Doppelbecher Ort > der = 3Damit ; ? = die Simulation nicht zu schwierig in die x- wird, habe ich ein paar Ve Richtung und y-Richtung wirken. Dabei wirkt die Gewichtskraft immer nur in y- 7. Simulation der Damit die Simulation angenommen. nicht zu schwierig Zum Beispiel, wird, habe dass ich der Doppelbecher ein Zylinder ist und die ein paar Vereinfachungen Richtung. konstanter Kraft abgeschossen wird. Zudem gibt es keine Becherkurve FX und FY ergeben sich aus der Summe angenommen. Zum Beispiel, der 3 Kräfte, >( = dass die > ∙ ; ?( =ein in ? = < + > ∙ Beispiel, Zum ∆ ;kompletten ? = dass < +der ? Doppelbecher Flug ∙ zu ∆ simulieren. einDabeiZylinder ist ist Schrittweite die und dieser immer ∆t freimit wählbar un ihrem Umkehrpunkt in der Spitze darstellt. Nach weiteren Versuchen gelang es auch den Ort: konstanter Kraft abgeschossen gewählt wird,wird.desto Zudem genau gibt die wird es Berechnung. keine Verwirbelungen oder kompletten Flug zu simulieren. Dabei ist die Schrittweite ∆t frei wählbar und je kleiner sie > = < + Turbulenzen und >die doi: ∙ ∆ Reibung; ? = ist 10.7795/320.202004 < homogen + ? ∙ ∆ über den Becher verteilt. gewählt wird, desto genau Leider wirdführt die Berechnung. dieses Verfahren schnell zu unsinnigen Ergebnissen: Da das Eu
Physik | Seite 10 FG= ∙ 1 @ABC = ∙ ∙ ∙ ) ∙ 2 die Geschwindigkeit v, die Querschnittsfläche A und die Konstante C für en Zylinder verändern. a) b) Abb. 17: Simulation der Becherkurve a) mit geringer Masse b) mit höherer Masse des Doppelbechers FMagnus = 4 ∙ bei ∙ ) ∙gleichen ∙ sonst ∙ ∙ Bedingungen Doppelbechers und die Geschwindigkeit v werden synchron mit denen bei ft variiert. Es besteht noch die Möglichkeit die Winkelgeschwindigkeit ndern. Beschleunigung: die Reibung ist homogen über den Be- in der Luft ist. Das ganze sogar mit nur cher verteilt. einer kleinen Abweichung, welche mei- > ? nen vereinfachten Annahmen geschul- > = ; = ? Am Anfang wurde eine Version der Si- det ist. Sobald die Simulation wieder die mulationinprogrammiert, n sich aus der Summe der 3 Kräfte, die auf den Doppelbecher die x- die die Flug- Abschusshöhe erreicht, kann der Flug F und Richtung wirken. x F Dabei y ergeben sich aus der Summe bahn nur wirkt die Gewichtskraft immer nur in y-bis zu ihrem Umkehrpunkt in als beendet erklärt werden, auch wenn der 3 Kräfte, die auf den Doppelbecher der Spitze darstellt. Nach weiteren Ver- dann noch die theoretische Flugbahn in die x-Richtung und y-Richtung wir- suchen gelang es, den kompletten Flug weiter dargestellt wird. Auch die Flug- : ken. Dabei wirkt die Gewichtskraft im- zu simulieren. Dabei ist die Schrittwei- höhe und die Flugweite stimmen dabei mer nur in y-Richtung. te ∆t frei wählbar, und je kleiner sie ge- mit denen beim Realexperiment über- > = < + > ∙ ∆ ; ? = < + ? ∙ ∆ wählt wird, desto genauer wird die Be- ein (siehe Abb. 7 bis 9). Geschwindigkeit: Siehe Formel (I) rechnung. Ich entschied mich dennoch für das Ort: Siehe Formel (II) Leider führt dieses Verfahren schnell zu Verfahren, da es für meine Simulation >( = >< + > ∙ ; ?( = ?< + ? ∙ unsinnigen Ergebnissen: Da das Euler- vollkommen ausreicht. In einem nächs- Damit die Simulation nicht zu schwie- Verfahren linear rechnet, entsteht ein ten Schritt könnte man es durch ein ge- rig wird, habe ich ein paar Vereinfa- immer größer werdender Fehler in der naueres Verfahren ersetzen. ulation nicht zu schwierig chungen wird, habe angenommen. Zum ich ein paarBerechnung. Beispiel, Vereinfachungen Wenn man die Parameter um Beispiel, dass der Doppelbecher ein Zylinder ist der Simulation mit dass der Doppelbecher ein Zylinder ist und dieser immer etwas anpasst, wird der Mithilfe von Schiebereglern lassen sich t abgeschossen wird. und dieser Zudem immer gibt es keine mit konstanter Kraft Verwirbelungen oder solange vernünftig Doppelbecherflug in der Simulation Systemparameter die Reibung ist homogen abgeschossen überZudem wird. den Becher gibt esverteilt. keine berechnet, wie er im realen Experiment wie die Schrittweite ∆t, die Anfangsge- Verwirbelungen oder Turbulenzen de eine Version der Simulation programmiert, die unddie Flugbahn nur bis zu nkt in der Spitze darstellt. Nach weiteren Versuchen gelang es auch den zu simulieren. Dabei ist die Schrittweite ∆t frei wählbar und je kleiner sie sto genau wird die Berechnung. es Verfahren schnell zu unsinnigen Ergebnissen: Da das Euler- Verfahren tsteht ein immer größer werdender Fehler in der Berechnung. Wenn man r Simulation etwas anpasst, wird der Doppelbecherflug solange vernünftig r im realen Experiment in der Luft ist. Das ganze sogar mit nur einer ung, welche meinen vereinfachten Annahmen geschuldet ist. Sobald die er die Abschusshöhe erreicht, kann der Flug als beendet erklärt werden, Abb. 18: Flugbahn eines Doppelbechers, Abb. 19: Doppelbecher mit Winglets an dem Winglets befestigt wurden doi: 10.7795/320.202004
JUNGE wissenschaft 04 15 / 20 18 | Seite 11 schwindigkeit, der Abschusswinkel (der fahren ausgedacht, wie ich die Doppel- Literaturverzeichnis in meinen Experimenten immer waa- becher konstant gleich abschieße, wie gerecht war) oder auch die Schwerkraft ich die Bahnen untersuche und ich habe [1] https://www.youtube.com/ gezielt variieren. Dadurch können auch mir das Ziel gesetzt, sie im Anschluss watchv=05zF0sBwHe8 Flüge dargestellt werden, welche in der auch vorhersagen zu können. Alle Flüge (Letzter Zugriff: 02.02.2018) Realität niemals auf der Erde auftreten wurden mit einer Kamera aufgezeichnet [2] Wilhelm, T.; Zimmermann, F.: Die Luft beim werden. Abb. 17 zeigt beispielhaft wie und im Anschluss ausgewertet. Dabei Fußballflug. Praxis der Naturwissenschaften – sich die Änderung der Masse auf die Be- habe ich zwischen drei verschiedenen Physik in der Schule 63, Nr 1, 2014, S. 28 – 37 cherkurve auswirkt. Doppelbecherarten und drei Spannun- [3] https://de.wikipedia.org/wiki/ gen variiert, um verschiedene Flugbah- Str%C3%B6mung_nach_Bernoulli_und_ In meinem Experiment mit dem „Wind- nen zu erhalten. Ich bin zu dem Ergeb- Venturi (Letzter Aufruf: 02.01.2018) kanal“ ergab sich, dass die gemessene nis gekommen, dass die Magnuskraft [4] Paus, Hans J., Physik in Experimenten und Bei- Magnuskraft etwa 0,1 N beträgt. Mit größer wird, je schneller sich der Be- spielen, Wien Hanser 1995 S. 225 Gleichung 2 ergibt sich dagegen ein cher dreht. Dies wird durch eine raue [5] Weltner, Klaus: Flugphysik, 2002, Aulis-Ver- etwa zehnmal so großer Wert. Wenn die Oberfläche nochmals unterstützt. Zu- lag, MNU Jahrgang 55 (2002), Heft 7, Magnuskraft künstlich auf den experi- sätzlich habe ich herausgefunden, dass S. 388–396 mentellen Wert angepasst wird, kann der Doppelbecher umso höher fliegt, je die Flugbahn richtig simuliert werden. strammer der Gummi am Anfang ist. Danksagung Allerdings fliegt er nicht unbedingt wei- Durch numerisches Experimentieren an ter. Damit ich Flugbahnen vorhersagen Ohne die tatkräftige Unterstützung der Simulation stieß ich auf eine weite- kann, habe ich sie simuliert. Dies habe meiner Familie, vor allem die mei- re Bahnform, die im Nachhinein im Re- ich mit GeoGebra, einem Mathematik- nes Bruders Tobias, aber auch meiner alexperiment bestätigt wurde (Abb. 18). programm, zufriedenstellend umsetzen Freunde, hätte aus der Facharbeit kei- Diese Bahnform erfordert eine etwas können. Diese Simulation hat eine Flug- ne so erfolgreiche Jugend-forscht-Arbeit stärkere Magnuskraft. Diese lässt sich bahn (s. Abb. 18) ausgegeben, welche ich werden können. Mein Bruder hat mir durch Anbringen von sog. Winglets rea- durch Anbringen von Winglets erzeu- bei jeglichen Videoaufnahmen zur Seite lisieren, wie man sie vom Flugzeug kennt gen konnte. gestanden und sein Equipment zur Ver- (Abb. 19). Schieße ich den Doppelbecher fügung gestellt. Er konnte mir bei eini- dann mit einer möglichst hohen Spann- In einem nächsten Schritt könnte ich gen Skizzen durch sein Können sehr gut kraft des Gummis, fliegt der Doppelbe- die Ungenauigkeit in meiner Simulation helfen. Mein Vater hat mich beim Bau cher nicht nur einen größeren Looping, aufgrund des eingesetzten Euler-Ver- des Magnuskraftmessstandes unter- sondern absolviert auch einen zweiten fahrens beispielsweise durch das Run- stützt. kleineren Anstieg, bevor er dann auf ga-Kutta-Verfahren ersetzen. Zu dem dem Boden aufkommt. Die Winglets an könnte ich den Doppelbecher in sei- Besonders danken möchte ich meinem den Enden des Doppelbechers verhin- ner tatsächlichen Form als Doppelke- Projektbetreuer und Physiklehrer Dr. dern einen schnellen Druckausgleich gelstumpf annehmen, dadurch ändern Thomas Altmeyer für seine vielseitige zwischen der Ober- und Unterseite des sich die Werte sowohl für die Reibung theoretische und praktische Unterstüt- Doppelbechers, sodass die Magnuskraft als auch für die Magnuskraft, da un- zung. Von ihm habe ich die Computer- stärker wirkt. Dadurch, dass der Dop- terschiedliche Bahngeschwindigkeiten programme für meine Arbeit zur Verfü- pelbecher steiler und höher ansteigt, am Rand und in der Mitte des Doppel- gung gestellt bekommen und wir haben hat er auch einen längeren Abfall, wo er bechers vorliegen. Bei der Messung der zusammen die Simulation program- wiederum so hoch beschleunigen kann, Magnuskraft mithilfe der Waage wird miert. Zudem stand er immer für Fra- dass er noch einen kleinen Anstieg flie- der Becher nicht ganz homogen durch gen zur Verfügung und wir haben ei- gen kann. den Ventilator angeströmt. Das liegt da- nige lange Nachmittage in der Schule ran, dass die Propellerblätter außen ei- zusammen verbracht, um das Beste aus nen schnelleren Windzug erzeugen. dem Experiment und der Arbeit heraus- 8. Zusammenfassung Dies könnte man durch einen richtigen zuholen. und Ausblick Windkanal verhindern. Mit der Zeit wuchs das gemeinsame In- Jeder kann einen Doppelbecher, wie im teresse an den fliegenden Doppelbe- Experiment durchgeführt, abschießen, chern und wir führten spannende Dis- aber die wenigsten erwarten die daraus kussionen. resultierende Flugbahn und sind meist sehr überrascht. Ich habe mir ein Ver- doi: 10.7795/320.202004
Physik | Seite 12 Publiziere auch Du hier! Forschungsarbeiten von Schüler/Inne/n und Student/Inn/en In der Jungen Wissenschaft wer- den Forschungsarbeiten von Schüler- Innen, die selbstständig, z. B. in einer Schule oder einem Schülerforschungs zentrum, durch geführt wurden, ver- Wie geht es nach dem öffentlicht. Die Arbeiten können auf Einreichen weiter? Deutsch oder Englisch geschrieben sein. Die Chefredakteurin sucht einen ge- Wer kann einreichen? eigneten Fachgutachter, der die in- haltliche Richtigkeit der eingereichten SchülerInnen, AbiturientInnen und Arbeit überprüft und eine Empfehlung Studierende ohne Abschluss, die nicht ausspricht, ob sie veröffentlicht wer- älter als 23 Jahre sind. den kann (Peer-Review-Verfahren). Das Gutachten wird den Euch, den AutorIn- Was musst Du beim nen zugeschickt und Du erhältst gege- Einreichen beachten? benenfalls die Möglichkeit, Hinweise des Fachgutachters einzuarbeiten. Lies die Richtlinien für Beiträge. Sie ent- halten Hinweise, wie Deine Arbeit auf- Die Erfahrung zeigt, dass Arbeiten, die gebaut sein soll, wie lang sie sein darf, z. B. im Rahmen eines Wettbewerbs wie wie die Bilder einzureichen sind und Jugend forscht die Endrunde erreicht welche weiteren Informationen wir be- haben, die besten Chancen haben, die- nötigen. Solltest Du Fragen haben, dann ses Peer-Review-Verfahren zu bestehen. wende Dich gern schon vor dem Ein- reichen an die Chefredakteurin Sabine Schließlich kommt die Arbeit in die Re- Walter. daktion, wird für das Layout vorberei- tet und als Open-Access-Beitrag veröf- Lade die Erstveröffentlichungserklärung fentlicht. herunter, drucke und fülle sie aus und unterschreibe sie. Was ist Dein Benefit? Dann sende Deine Arbeit und die Erst- Deine Forschungsarbeit ist nun in ei- veröffentlichungserklärung per Post an: ner Gutachterzeitschrift (Peer-Review- Die Junge Wissenschaft wird zusätzlich Journal) veröffentlicht worden, d. h. Du in wissenschaftlichen Datenbanken ge- Chefredaktion Junge Wissenschaft kannst die Veröffentlichung in Deine listet, d. h. Deine Arbeit kann von Ex- Dr.-Ing. Sabine Walter wissenschaftliche Literaturliste auf- perten gefunden und sogar zitiert wer- Paul-Ducros-Straße 7 nehmen. Deine Arbeit erhält als Open- den. Die Junge Wissenschaft wird Dich 30952 Ronnenberg Access-Veröffentlichung einen DOI durch den Gesamtprozess des Erstellens Tel: 05109 / 561508 (Data Object Identifier) und kann von einer wissenschaftlichen Arbeit beglei- Mail: sabine.walter@verlag- entsprechenden Suchmaschinen (z. B. ten – als gute Vorbereitung auf das, was jungewissenschaft.de BASE) gefunden werden. Du im Studium benötigst. doi: 10.7795/320.202004
JUNGE wissenschaft 04 15 / 20 18 | Seite 13 ein. Für die weitere Bearbeitung und Richtlinien die Umsetzung in das Layout der Jungen Wissenschaft ist ein Word- für Beiträge Dokument mit möglichst wenig Formatierung erforderlich. (Sollte dies Schwierigkeiten bereiten, setzen Für die meisten Autor/Inn/en ist dies die Sie sich bitte mit uns in Verbindung, damit wir gemeinsam eine Lösung erste wissenschaftliche Veröffentlichung. finden können.) Die Einhaltung der folgenden Richtlinien hilft allen – den Autor/innen/en und dem ■ Senden Sie mit dem Beitrag die Redaktionsteam Erstveröffentlichungserklärung ein. Diese beinhaltet im Wesentlichen, dass der Beitrag von dem/der angegebenen AutorIn stammt, Die Junge Wissenschaft veröffentlicht Sponsoren, mit vollständigem Namen keine Rechte Dritter verletzt Originalbeiträge junger AutorInnen bis angefügt werden. Für die Leser kann werden und noch nicht an anderer zum Alter von 23 Jahren. ein Glossar mit den wichtigsten Stelle veröffentlicht wurde (außer Fachausdrücken hilfreich sein. im Zusammenhang mit Jugend ■ Die Beiträge können auf Deutsch forscht oder einem vergleichbaren oder Englisch verfasst sein und ■ Bitte reichen Sie alle Bilder, Wettbewerb). Ebenfalls ist zu sollten nicht länger als 15 Seiten mit Grafiken und Tabellen nummeriert versichern, dass alle von Ihnen je 35 Zeilen sein. Hierbei sind Bilder, und zusätzlich als eigene verwendeten Bilder, Tabellen, Grafiken und Tabellen mitgezählt. Dateien ein. Bitte geben Sie bei Zeichnungen, Grafiken etc. von Anhänge werden nicht veröffentlicht. nicht selbst erstellten Bildern, Ihnen veröffentlicht werden dürfen, Deckblatt und Inhaltsverzeichnis Tabellen, Zeichnungen, Grafiken also keine Rechte Dritter durch die zählen nicht mit. etc. die genauen und korrekten Verwendung und Veröffentlichung Quellenangaben an (siehe auch verletzt werden. Entsprechendes ■ Formulieren Sie eine eingängige Erstveröffentlichungserklärung). Formular ist von der Homepage Überschrift, um bei der Leserschaft Senden Sie Ihre Bilder als www.junge-wissenschaft.ptb.de Interesse für Ihre Arbeit zu wecken, Originaldateien oder mit einer herunterzuladen, auszudrucken, sowie eine wissenschaftliche Auflösung von mindestens 300 dpi auszufüllen und dem gedruckten Überschrift. bei einer Größe von 10 ∙ 15 cm! Beitrag unterschrieben beizulegen. Bei Grafiken, die mit Excel erstellt ■ Formulieren Sie eine kurze, leicht wurden, reichen Sie bitte ebenfalls ■ Schließlich sind die genauen verständliche Zusammenfassung die Originaldatei mit ein. Anschriften der AutorInnen mit (maximal 400 Zeichen). Telefonnummer und E-Mail- ■ Vermeiden Sie aufwendige und lange Adresse sowie Geburtsdaten und ■ Die Beiträge sollen in der üblichen Zahlentabellen. Fotografien (Auflösung 300 dpi bei Form gegliedert sein, d. h. Einleitung, einer Bildgröße von mindestens Erläuterungen zur Durchführung ■ Formelzeichen nach DIN, ggf. 10 ∙ 15 cm) erforderlich. der Arbeit sowie evtl. Überwindung IUPAC oder IUPAP verwenden. von Schwierigkeiten, Ergebnisse, Gleichungen sind stets als ■ Neulingen im Publizieren werden Schlussfolgerungen, Diskussion, Größengleichungen zu schreiben. als Vorbilder andere Publikationen, Liste der zitierten Litera tur. In z. B. hier in der Jungen Wissenschaft, der Einleitung sollte die Idee zu ■ Die Literaturliste steht am Ende der empfohlen. der Arbeit beschrieben und die Arbeit. Alle Stellen erhalten eine Aufgabenstellung definiert werden. Nummer und werden in eckigen Außerdem sollte sie eine kurze Klammern zitiert (Beispiel: Wie Darstellung schon bekannter, in [12] dargestellt …). Fußnoten ähnlicher Lösungsversuche enthalten sieht das Layout nicht vor. (Stand der Literatur). Am Schluss des Beitrages kann ein Dank an ■ Reichen Sie Ihren Beitrag sowohl in Förderer der Arbeit, z. B. Lehrer und ausgedruckter Form als auch als PDF doi: 10.7795/320.202004
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