Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV

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Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Information Nr. 427 • Juli/August 2021
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Impressum – Inhaltsübersicht
                               Herausgeber dieser Informationsschrift       Biblische Besinnung                   3
                               ist der Christliche Missionsdienst
                               Mühlweg 1, 91596 Burk
                               Tel: 09822/5451                              Aus Indien
                               Fax: 09822/5780
                               www.christlicher-missionsdienst.de           Aus dem Jungenheim in Nagercoil       5
                                                                            Aus dem Kinderdorf
                               Christlicher Missionsdienst e.V.               in Vadakankulam                     7
                               1. Vorsitzende Sabine Eller
                               2. Vorsitzender Horst Kowski
                                                                            Aus der CMS-Schule
                               Schatzmeister Willi Föll                       in Thadikarankonam                  8
                               Beisitzer: Martin Daxecker, Markus Vogel     Aus dem Kinderdorf in Gundlupet      10
                                                                            Aus dem Kinderdorf
                               Stiftung Christlicher Missionsdienst
                               Vorstand der Stiftung                          in Coonoor Underfell               12
                               1. Vorsitzender Waldemar Guse                Aus dem Kinderdorf in Vallioor       14
                               Kuratorium der Stiftung                      Aus der Arbeit in den
                               1. Vorsitzende Sabine Eller                    Kiruba-Einrichtungen               16
                               Geschäftsführer:                             Aus dem Mädchenheim
                               Markus Romeis, M.A.(V.i.S.d.P.)                in Nagercoil                       17
                               Missionskonto:                               Eine traurige Nachricht aus Indien   19
                               Evangelische Bank
                               IBAN: DE76 5206 0410 0003 1006 00
                               BIC: GENODEF1EK1                             Aus Bangladesch
                               Für Österreich: Raiffeisenbank Ohlsdorf
                                                                            Kathrina Hazong berichtet
                               IBAN: AT33 3439 0000 0002 0131
                               BIC: RZOOAT2L390                              aus ihrem Leben                     22
                               Stiftungskonto: Sparkasse Bechhofen          Manik Mardi, ein Junge aus
                               IBAN: DE40 7655 0000 0000 0088 88             Paitapukur                          23
                               BIC: BYLADEM1ANS
                               Zustiftungskonto: Sparkasse Bechhofen
                               IBAN: DE53 7655 0000 0008 1377 39            Aus Indonesien
                               BIC: BYLADEM1ANS
                                                                            Corona hat Indonesien
                               Ansprechpartnerin Patenschaften:               stark getroffen                    25
                               Frau Sabine Piltz                            Ellysa Cristiani berichtet aus
                               eMail: info@christlicher-missionsdienst.de     Indonesien                         26
                                                                            Oktavianus Tata                      27
            Der Christliche Missionsdienst bekennt
            sich zu Jesus Christus und der Bibel
            als Glau­bens­grundlage. Gemeinsam                              Aus den Philippinen
            mit anderen ist es unser Ziel, vor allem
                                                                            Ein wenig Normalität in der
            benachteiligten Kin­dern eine Chance
                                                                              Corona-Zeit                        28
            auf eine bessere Zu­kunft zu geben.
                                                                            Unterricht im Internet               29
                               Druck: SOMMER media GmbH & Co. KG,
                               Feuchtwangen                                 Öffentlichkeitsarbeit                31

                                                                                                                      2
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Biblische Besinnung

                                                                                            Biblische Besinnung
     Was ist mit dem Sommer los?                Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes,
                                                und dann…
     Natürlich ist dies und das ein Diskus­
     sionsthema, doch die Frage ist oft         Diese Worte dürfen nicht Theorie
     anders zu stellen:                         bleiben, sondern sollten in die Praxis
                                                umgesetzt werden durch tägliches
     Da mich der Sommer aus dem Gleich-         trainieren. Ich habe dadurch noch
     gewicht gebracht hat, was ist los mit      mehr gelernt, um in dieser Abhängig-
     mir selber? Lass ich mich so schnell       keit bei Gott zu bleiben. Nicht ärgerlich
     aus der Bahn werfen? Bin ich innerlich     werden durch irgendwelche Umstände,
     eigentlich gar nicht stabil?               sondern dankbar sein, dass uns Gott
                                                trotzdem begleitet.
     Die Bibel sagt deutlich, dass wir Gott
     im Mittelpunkt haben sollten, damit        Jeden Tag begegnen wir Menschen –
     unser Leben ausgerichtet sein kann.        und diese beobachten uns.
     Matt. 6,33 – trachtet zuerst nach dem      Ja, wie verhalten wir uns als Christen?
     Reich Gottes.                              Was stellen wir dar? Sind wir nicht
                                                „Botschafter an Christi statt“?
     Das heißt, wir als Geschöpfe Gottes
     sollten uns nicht die Köpfe heiß reden     Wir im CMD stehen sehr oft vor
     über das Wetter und dessen Kapriolen,      Fragen, die wir so einfach nicht lösen
     sondern uns konzentrieren auf              können, doch: Trachtet zuerst…
     die Dinge, die uns Gott vor die Füße
     legt.                                      Da sind im Moment Fragen in unseren
                                                Gebieten, wo unsere Kinder betreut
     Natürlich ist dies sehr schwer. Ich habe   werden. Einmal jetzt sicherlich von der
     persönlich durch die letzten Wochen        medizinischen Seite, da sind strukturel-
     an diesem Punkt selbst sehr viel lernen    le Fragen. Manches geht soweit – man
     müssen. Durch den schweren Hagel           findet Lösungen, doch oft muss man
     bei uns, hat mein Auto (Polo 1,5 Jahre     an seine „grauen Haare“ denken…
     alt) einen Totalschaden. Also erstmal
     kein Auto (jetzt nach 4 Wochen             Bei allem: Trachtet zuerst…
     habe ich wieder eins). Mein Carport-
     dach ist zerstört und die Reparatur        Die Umsetzung in unserem persön­
     dauert noch ein Weilchen, da alle          lichen Leben und dann natürlich auch
     Handwerker in der Umgebung über-           in der nächsten Umgebung ist nicht
     lastet sind.                               einfach. Doch Gott gibt darauf seinen

 3
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Biblische Besinnung
                               Segen, er will uns zur Seite stehen.     Was ist mit dem Sommer los?
                               Er ist uns immer einen Schritt voraus.
                                                                        Zuerst soll die Frage nach Gott
                               Das kann mich durch allen Hagel ruhig    kommen, damit ER handeln kann und
                               machen.                                  damit wir, Sie und ich, ein gutes
                                                                        Werkzeug in der Hand unseres
                               Das kann mich, bei den Gedanken an       mächtigen Gottes sind.
                               die vielen Kinder in unseren Ländern,
                               stille werden lassen, weil ich weiß,     Gott möge Sie segnen und bewahren.
                               dass ER es schon gesehen hat.
                               Ein bewusstes Abgeben meiner             Ihr Markus Vogel
                               Sorgen. Helfen da, wo es nötig ist.
                               Bereitstehen für Antworten, die helfen
                               können.

Lebens­
mittelpakete
für die
Kinder in
Puthenkada

                                                                                                             4
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Aus Indien

                                                                                        Berichte aus Indien
     Aus dem Jungenheim                       12. Klasse besuchen. Diese Jungs
                                              bereiten sich auf den Übergang in die
     in Nagercoil
                                              höheren Schulklassen und auf das
     Im Mai und Juni 2021 waren wir           Studium vor.
     wegen Covid 19 wieder im Lockdown.
     Die meisten Kinder wurden bereits im     Letzten Monat besuchten auch
     August in die Ferien geschickt und       verschiedene Vertreter der Polizei­
     wurden in ihren Familien versorgt. Im    inspektion und des Jugendamtes unser
     März hatten wir die Kinder, nachdem      Haus. Sie kamen ins Kinderdorf und
     die Infektionszahlen abgenommen          überprüften unsere Register und
     hatten, noch ins Kinderdorf zurück-      unseren Campus.
     geholt. Leider breitet sich die Krank-
     heit jedoch in ganz Indien seit März     Sie waren mit der Arbeit zufrieden und
     wieder sehr schnell aus. Deshalb         lobten unsere Einrichtung.
     mussten wir unsere Jungs schon nach
     ein paar Wochen wieder zu ihren          Inzwischen geben wir regelmäßig
     Familien schicken. Die Kinder konnten    Lebensmittelpakete an alle unsere
     aufgrund der Pandemiesituation auch      Jungs und deren Familien, damit die
     nicht ihre Prüfungen in den Schulen      Kinder auch Zuhause gut versorgt sind.
     schreiben. Deshalb hat unsere            Sie freuen sich sehr darüber und sind
     Regierung angekündigt, dass alle         den Unterstützern sehr dankbar.
     Kinder in die nächste Klasse versetzt
     werden. In unserem Kinderheim sind       Mit all Ihrer Hilfe stellen wir unseren
     nun noch 8 Jungen, die die 10. und       Jungs seit Beginn des Covid-19-Lock-

                                                                                              Kinder im
                                                                                              Jungenheim
                                                                                              in Nagercoil

 5
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Berichte aus Indien
                                  downs jeden Monat Lebensmittel­         verbessert und inzwischen konnten
                                  artikel und Bargeldzahlungen zur        schon wieder 46 Jungen ins Kinderdorf
                                  Verfügung und helfen ihnen so, die      zurückkehren. Nun warten wir
                                  schwierige Zeit zu überstehen.          auf die Öffnung der Schulen, damit
                                  Die Eltern und Erziehungsberechtigten   sich der Alltag der Kinder wieder
                                  sind sehr glücklich und sehr dankbar.   normalisiert.

                                  Seit Ende Juni hat sich die Covid-      T. Jini Justus Kumar
                                  19-Situation in Indien deutlich         Heimleiter

Thomas
Babu zu
Besuch in
Nagercoil

Kinder
spielen im
Jungenheim
Nagercoil

                                                                                                                  6
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Berichte aus Indien
    Aus dem Kinderdorf                       letzten Klassen noch nicht bearbeitet
                                             und gelernt, so dass die Kinder
    in Vadakankulam
                                             eigentlich den Lernstoff für die neuen
    In der Pandemiezeit blieben die          Klassen nicht beherrschen. Wir werden
    Schulen von April bis Juni geschlossen   nun besonders die etwas lern­
    und die Kinder blieben alle bei ihren    schwächeren Schüler fördern, damit
    Familien oder Verwandten. Seit Juni      sie auch in den neuen Klassen den
    setzen die Kinder ihre Schulausbildung   Anschluss nicht verlieren. Die Kinder
    nun durch Online-Kurse über das          der 10. und 12. Klassen haben ihre
    Internet und das Fernsehen fort. Alle    Abschlussprüfungen geschrieben und
    Kinder freuen sich, dass ihre Schul­     haben alle bestanden.
    ausbildung nun wieder begonnen hat.
    Die vergangenen 18 Monate, seit          Im Mai und Juni bleiben alle Kinder bei
    Ausbruch der Corona-Pandemie,            ihren Eltern. Nur 4 neu aufgenommene
    waren für uns alle sehr schwierig.       Kinder aus derselben Familie bleiben
                                             bei uns im Kinderdorf, da ihre Mutter
    Die Regierung hat auch alle Kinder       nicht bereit war, die Kinder wieder
    durch einen Beschluss in die nächste     aufzunehmen. Wegen ihrer Armut und
    Klasse versetzt. Leider haben die        ihrem geringen Einkommen kann sie
    Kinder aber den Unterrichtsstoff der     die Kinder nicht versorgen und

                                                                                             Kinder im
                                                                                             Kinderdorf
                                                                                             Vadakanku­
                                                                                             lam

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Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Berichte aus Indien
                              befürchtet, dass die Kinder dann            weiterführen können und alle Kinder
                              vielleicht krank werden. So bleiben die     ins Kinderdorf zurückkehren.
                              4 Jungs mit Freude und Frieden in
                              unserem Kinderdorf und werden hier          S. JUSTIN BABU
                              gut versorgt.                               Heimleiter

                              Wir haben die Familien unserer Kinder
                              auch in den vergangenen Monaten             Aus der CMS-Schule
                              weiter mit Lebensmittelpaketen und          in Thadikarankonam
                              mit finanzieller Hilfe unterstützt, damit
                              die Kinder auch zuhause gut versorgt        Nachdem in Indien im März und April
                              sind. Zudem versuchen wir täglich, mit      die Zahlen der Corona-Infizierten sehr
                              den Kindern zu sprechen und erkundi-        stark angestiegen waren, wurde auch
                              gen uns über ihren Gesundheitszu-           die Schule in Thadikarankonam
                              stand.                                      geschlossen und alle Kinder bis zum
                                                                          14. Juni in die Ferien geschickt. Es gab
                              Unter den Mitarbeitern in unserem           leider auch unter den Kindern und
                              Kinderdorf gab es einige Wechsel.           Lehrern einige Erkrankungen, doch
Kinder in
                              Vier Mitarbeiter wechselten in andere       konnten alle wieder vollständig
Vadakanku­
lam, die                      Kinderdörfer des CMS, um dort ihren         genesen und sind inzwischen geheilt.
nicht zu                      Dienst fortzusetzen. Gleichzeitig
ihren                         wechselten andere Mitarbeiter zu uns.       Das neue akademische Jahr begann
Familien                      Nun warten wir darauf, dass wir             für die Schülerinnen und Schüler am
können                        unsere Arbeit mit den Kindern wieder        14. Juni. Nun sollen die Kinder auch
                                                                          wieder in der Schule am Unterricht
                                                                          teilnehmen, nachdem fast das
                                                                          gesamte letzte Schuljahr im Online-
                                                                          Unterricht über Computer oder Handys
                                                                          durchgeführt wurde. Nur die Schülerin-
                                                                          nen und Schüler der 9. und 10. Klassen
                                                                          kamen von Januar bis März in die
                                                                          Schule, um für ihre Abschlussprüfun-
                                                                          gen zu üben. Aber auf Grund der
                                                                          hohen Infektionszahlen im März wurde
                                                                          der Unterricht beendet und alle
                                                                          Schüler wurden auf Regierungs­
                                                                          anweisung hin in die nächste Schul-
                                                                          klasse versetzt oder haben ihre

                                                                                                                     8
Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Berichte aus Indien
    Neue Bücher für Schülerinnen in Thadikarankonam

    Abschlüsse bestanden. Zur Zeit laufen                   Reno­
    die Aufnahmen für die Kinder in den                     vierungs­
    6. Klassen und die Kinder der                           arbeiten in
    10. Klassen erhalten ihre Übergangs-                    Thadikaran­
                                                            konam
    zeugnisse, damit sie die 11. und
    12. Klasse besuchen können.

    Im vergangenen Schuljahr führte
    unsere Regierung im Februar 2021
    eine nationale Talentprüfung durch.
    Eines unserer Mädchen, S. Sharmi,
    besuchte die Prüfung und hatte Erfolg.
    Sie wird von der Regierung ein
    Stipendium für ihr weiteres Studium
    erhalten.

    Die Regierung hat auch Bücher an alle
    Schülerinnen und Schüler verteilt,

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Information Nr. 427 Juli/August 2021 - Christlicher Missionsdienst eV
Berichte aus Indien
                                                                       Dienstplan in die Schule und halten
                                                                       den Unterricht mit den anwesenden
                                                                       Kindern. Die Kinder, die auf Grund von
                                                                       Corona-Maßnahmen nicht in die
                                                                       Schule kommen können, nehmen über
                                                                       das Internet am Unterricht teil.

                                                                       C. JEYAKUMAR
                                                                       Schulleiter

                                                                       Aus dem Kinderdorf in Gundlupet
                                                                       Die Regierung hat im Mai für unsere
                                                                       Kinder angekündigt, dass nur 3 Fächer:
                                                                       Mathematik, Naturwissenschaften und
                                Shila gewann einen Preis               Sozialwissenschaften, bei der Ab-
                                                                       schlussprüfung für die 10. Klassen im
                                damit sie damit lernen, denn auch im   Juli geprüft werden können. Daher
                                kommenden Schuljahr sollten wir        lernen wir diese Fächer mit den
                                Kurse über WhatsApp und online         Kindern ganz intensiv, damit alle einen
                                durchführen. Die Lehrer kommen nach    guten Abschluss schaffen.

Das
Kinderdorf
in Gund­
lupet ist
zur Zeit sehr
leer

                                                                                                            10
Berichte aus Indien
 Die Kinder der anderen Klassen            Hierüber sind die Familien sehr
 wurden bereits im Mai wegen COVID-        dankbar, denn viele Menschen haben
 19 auf Anordnung der Regierung nach       in den armen Landregionen ihre Arbeit
 Hause in die Ferien geschickt. Nur        verloren oder bekommen als Tage­
 30 Kinder konnten wegen der hohen         löhner zur Zeit keine Arbeit. Da
 Covid-19-Zahlen in ihren Heimat­          gleichzeitig aber auch die Lebens­
 dörfern nicht nach Hause gehen. Auch      mittelpreise sehr stark steigen, sind
 konnten ihre Eltern sie nicht nach        viele Familien in großer Not.
 Hause holen. Da auch alle Mitarbeite-
 rinnen und Mitarbeiter im Kinderheim      Bisher geht es allen Mitarbeitern und
 bleiben, sind die Kinder nicht alleine.   all unseren Kindern sehr gut.
                                           Wir telefonieren und sprechen fast
 Aufgrund von COVID-19 wissen wir,         täglich mit den Kindern, um über die
 dass unsere Kinder und ihre Familie       Gesundheit unserer Kinder Bescheid zu
 sehr leiden und viele Familien nicht in   wissen.
 der Lage sind, die Kinder ausreichend
 zu versorgen. In dieser Situation hilft   Wie jedes Jahr können wir auch in
 der CMS den Kindern und Familien,         diesem Jahr wieder viel Mango bei uns
 indem er Geld an die Familien             im Kinderdorf ernten, von verschiede-
 überweist, damit diese davon die          nen Arten. Wir hatten immer genug
 notwendigen Dinge für den täglichen       Mangos für unser tägliches Tiffin
 Bedarf kaufen können.                     (in Indien eine Art von Zwischenmahl-

                                                                                         Gottes­
                                                                                         dienst in der
                                                                                         kleinen
                                                                                         Kapelle in
                                                                                         Gundlupet

11
Berichte aus Indien
                               zeit mit Obst und Gemüse oder die          Aus dem Kinderdorf in Coonoor
                               Nachspeise beim Mittagessen). Unsere
                                                                          Underfell
                               Kinder hatten immer viel Spaß an den
                               Tiffin und genossen das frische Obst       Nachdem in Indien im April der Lock-
                               aus unserem Garten. Neben Mangos,          down auf Grund der stark gestiegenen
                               Bananen und anderem Obst, gab es           Infektionszahlen verstärkt wurde,
                               auch indische Stachelbeeren für Tiffin,    mussten die meisten Kinder aus
                               die wir frisch von unserer kleinen         unserem Kinderdorf zu ihren Familien
                               Landwirtschaft bekommen haben.             und Verwandten in die Ferien abreisen.
                               Da die Kinder zur Zeit aber nicht, oder    Da es in Coonoor auch noch angeord-
                               nur wenige Kinder im Kinderdorf sind,      net wurde, dass man nicht in die
                               verteilen wir das frische Obst und         Gebiete außerhalb der Stadt fahren
                               Gemüse auch weiterhin an die               darf, ist es für uns zur Zeit nicht
                               Familien der Kinder. Zur Zeit haben wir    möglich, alle Kinder in ihren Familien
                               auch etwas Regen und konnten neue          zu besuchen und ihnen Lebensmittel-
                               Bäume und Pflanzen setzen. Außerdem        pakete zur Verfügung zu stellen. Aber
                               haben wir einige Gemüsesorten wie          wir kontaktieren unsere Kinder
                               kleine Zwiebeln, Kurkuma und Mais          telefonisch und ermutigen sie, Online-
                               gepflanzt. Sie alle entwickeln sich gut.   Kurse zu besuchen und beraten sie, da-
                                                                          mit sie auch weiterhin am Schulunter-
                               P. Selvaraj                                richt über das Internet teilnehmen kön-
                               Heimleiter                                 nen. Wir können die Kinder zur Zeit

Aussaat auf
der kleinen
Landwirt­
schaft in
Gundlupet

                                                                                                                12
Berichte aus Indien
 nur damit unterstützen, dass wir ihren   verletzt wurde und auch keine
 Familien Geld schicken, damit sie        größeren Schäden entstanden. Doch
 davon das lebensnotwendige               leider fanden wir in der Pandemie-Zeit
 einkaufen und so versorgt sind.          keinen Baumschneider, der bereit war,
                                          die Bäume für uns zu zerschneiden.
 Einige der Kinder aus unserem            Daher zerschnitten der Heimleiter und
 Kinderdorf sind nicht in der Lage, in    einige Mitarbeiter die Bäume und wir
 ihre Heimat oder zu ihren Familien zu    verwenden sie nun als Küchenfeuer-
 gehen. Sie bleiben sicher in unserem     holz.
 Haus. Wir bieten ihnen Desinfektions-
 mittel, Seife und gesunde Lebensmittel   Zwei Kinder, die zur Zeit im Kinderdorf
 in dieser Pandemie. Diese Kinder         leben, berichten aus ihrem Leben:
 haben die Möglichkeit, die virtuelle     P. Priyanka und P. Blessy:
 Schule zu besuchen, die online durch-
 geführt wird. Jeden Tag versorgen wir    Seit vielen Jahren haben wir keine
 sie und ermutigen sie, auch in dieser    Unterstützung von unserem Vater.
 schweren Zeit, fleißig zu lernen.        Unsere Mutter ist eine arme Tage­
                                          löhnerin. Wir leben in Gandhipuram in
 Im vergangenen Monat stürzten auch       der Nähe von Coonoor in einem
 zwei große Bäume in der Nähe der         gemieteten Haus. Aufgrund des
 Tagesstätte auf unserem Gelände um.      Lockdowns hat unsere Mutter keine
 Wir sind dankbar, dass niemand           Arbeit mehr gefunden und so haben

                                                                                          Im Kinder­
                                                                                          dorf in
                                                                                          Coonoor
                                                                                          Underfell

13
Berichte aus Indien
                                wir kein Geld, um die Miete zu
                                bezahlen. Unser Hausbesitzer hat
                                streng gesagt, dass wir das Haus
                                räumen müssen, wenn wir die Miete
                                nicht bezahlen. In dieser schwierigen
                                Situation riefen wir unseren Heimleiter
                                um Hilfe. Sofort bekamen wir die
                                Unterstützung vom Kinderdorf und
                                unsere Mutter konnte die Miete
                                bezahlen. Zudem haben wir Geld auf
                                das Konto unserer Mutter erhalten,
Umgestürz­                      damit wir Lebensmittel kaufen können.
te Bäume in                     Wir sind alle so dankbar und glücklich
Underfell                       über die Hilfe, die uns genau zur
                                richtigen Zeit gegeben wurde.

                                Lourdu Samy
                                stellv. Heimleiterin

                                Aus dem Kinderdorf in Vallioor
                                Auch die Kinder aus unserem
                                Kinderdorf sind zur Zeit noch bei ihren
Mitarbeiter                     Eltern oder Verwandten, da sie auf
beseitigen
                                Grund der Corona-Maßnahmen nicht
die um­
                                im Kinderdorf sein dürfen. Alle Kinder
gestürzten
                                sind auch gesund.
Bäume

                                Für unsere Region hat die Regierung
                                festgelegt, dass auch die Kinder der
                                12. Klasse ihren Schulabschluss
                                bestanden haben und keine Prüfung
                                schreiben müssen. Als Note wurde der
P. Priyanka                     Durchschnitt im letzten Schuljahr
und P. Blessy                   verwendet. Daher haben alle unsere
berichten                       Schüler das Klassenziel erreicht und
aus ihrem
                                ihren Abschluss bestanden. Nachdem
Leben

                                                                      14
Berichte aus Indien
 sie nun die Zeugnisse erhalten haben,    Die bisherige Verantwortliche im
 können sie sich jetzt um ein Studium     Kinderdorf Vallioor, Frau J. Beaula Jeba
 kümmern und sich für einen Studien-      Kumari, wechselt als Leiterin zu uns ins
 platz an einer Hochschule bewerben.      Kinderdorf.
 Wir warten nun auf die Zusagen und
 sehen dann, wohin die Kinder gehen       Leider warten wir bei uns noch immer
 werden.                                  auf Regen. Obwohl in anderen Teilen
                                          Indiens bereits der Monsun-Regen
 Wir sind dankbar, dass wir in der        eingesetzt hat, ist es bei uns noch
 Pandemiezeit auch den Kindern in den     immer sehr heiß und trocken. Dadurch
 Familien helfen können. Dazu senden      ist unser Kinderdorf weniger grün und
 wir den Familien Geldbeträge. Für        sehr staubig. Nun beten wir, dass der
 diese Hilfe sind alle Familien sehr      Regen bald einsetzt und es keine
 dankbar.                                 Überschwemmungen gibt.

 Frau Jeya Thomas, die in den vergange-   Auch unsere Weberei-Lehrwerkstatt
 nen vier Jahren bei uns im Kinderdorf    läuft gut. Herr Dharmakan als Leiter
 als Hausmutter gearbeitet hat,           verrichtet seine Arbeit auch in der
 wechselt nun als Leiterin ins Wohn-      Pandemiezeit gut, um die Bettlaken für
 heim der Ausbildungsstätte in Vinoba     alle Einrichtungen zu weben und
 Nagar.                                   bringt sie rechtzeitig dorthin, damit

                                                                                           Kinder im
                                                                                           Kinderdorf
                                                                                           in Vallioor

15
Berichte aus Indien
                               alle Kinder, wenn die Pandemie zu        erhalten sie auch etwas Geld, um
                               Ende geht und sie wieder im Kinder-      Essen für diesen einen Tag kaufen zu
                               dorf leben dürfen, ein neues Betttuch    können.
                               haben.
                                                                        Die Kinder sitzen dann tagsüber zu
                               J. Beaula Jeba Kumari                    Hause ohne Aufsicht und sind untätig.
                               stellv. Heimleiterin                     Nur wenige Kinder gehen zur Schule,
                                                                        viele Kinder sind gezwungen, in
                                                                        jungen Jahren schon zu arbeiten, ohne
                               Aus der Arbeit in den Kiruba-            angemessene Ernährung und Bildung.
                               Einrichtungen                            Es gibt diese seltsame Linie, die UNS
                                                                        und SIE trennt.
                               Es ist so seltsam, dass ein Ort, nur
                               wenige Kilometer von unseren             Um diesen Kindern und Familien
                               Kinderheimen entfernt, wie eine völlig   Hoffnung zu geben, haben wir unsere
                               andere Welt erscheint. Viele Eltern      Kiruba-Zentren aufgebaut, die ihnen
                               lassen in den kleinen Orten und          eine bessere Zukunft ermöglichen.
                               Dörfern ihre Kinder alleine zu Hause,    Kiruba-Programme konzentrieren sich
                               um täglich eine Arbeit zu finden.        auf die ganzheitliche Betreuung von
                               Nur, wenn sie einen Tag arbeiten,        Kindern und ihren Eltern.
Eindrücke
aus der
Arbeit in
den Kiruba-
Einrichtun­
gen

                                                                                                               16
Berichte aus Indien
 Vor dem Lockdown kamen die Kinder        CMS in diesen schweren Zeiten ein
 in unsere Zentren, wo wir ihnen          stabiler und unterstützender Teil
 nahrhafte Snacks und einen Ort zum       gewesen sei. Sie wollten euch allen
 Lernen und Abendessen gaben, bevor       von ganzem Herzen danken.
 wir nach Hause zurückkehrten.
 Aufgrund der anhaltenden Pandemie        Es ist erstaunlich, Teil dieser Reise zu
 gehen Kinder nicht mehr in Schulen       sein. Danke für eure kontinuierlichen
 und in unsere Zentren. Daher began-      Gebete und eure Unterstützung.
 nen die Kinder, Online-Kurse zu
 besuchen. Aber die unterprivilegierten   Arun Jeffery I.
 Kinder in den armen Gemeinden,           Manager-Promotionen
 denen es an Technologie mangelt,
 ­können solche Kurse nicht besuchen
  und werden weiter von der gesell-       Aus dem Mädchenheim
  schaftlichen Entwicklung abgehängt.     in Nagercoil
  Die meisten Eltern unserer Kinder
  haben auch ihre Arbeit verloren und     Unsere Mädchen sind gesund und
  sind ohne finanzielle Mittel und ohne   sicher bei ihren Familien, wir haben
  Hoffnung zurückgelassen.                mit allen Mädchen persönlich
                                          gesprochen und uns nach ihrem
 Um ihnen Hoffnung zu geben, haben        Wohl­befinden erkundigt. Sie vermissen
 sich unsere Kiruba-Mitarbeiter von       wirklich das Kinderdorf und die
 CMS seitdem an die Gemeinden
                                                                                           Lebensmit­
 gewandt und den Kindern und                                                               telverteilung
 Familien monatliche Lebensmittel­                                                         in Nagercoil
 pakete und finanzielle Hilfe, etwa für
 die Studiengebühren für die Kinder
 gebracht. Doch diese Familien leiden
 unter vielen Problemen, wie Alkoholis-
 mus, finanziellen Schulden, Gesund-
 heitsproblemen und sozialen Proble-
 men. Auch hier versuchen wir, den
 Familien zu helfen, damit es den
 Kindern besser geht.

 Eltern aus diesen Dörfern sagten aus,
 dass die letzten Monate für sie am
 schwierigsten gewesen seien und der

17
Berichte aus Indien
                                Möglichkeit, die Schule besuchen zu        und zuhause herumsitzen, etwas
                                können. Sie freuen sich daher auf die      zerstreut und haben eine Abwechs-
                                Wiedereröffnung der Schule.                lung. Dadurch konnten wir die reale
                                                                           Situation sehen, in der unsere
                                Auch bei uns hat die Corona-Situation      Mädchen leben. Die Mädchen und die
                                dazu geführt, dass die Kinder zu ihren     Eltern sind glücklich und dankbar für
                                Familien und Verwandten gehen              die Hilfe und Unterstützung.
                                mussten. Hier versorgen wir die
                                Mädchen nun mit finanzieller Hilfe und     Ende Juni besuchte uns eine Gruppe
                                Lebensmittel. Wo es Transportmittel,       der Polizei im Kinderdorf zur Inspek­
                                also Busse oder private Taxis gibt,        tion. Sie waren froh, unseren Campus
                                versuchen wir, die Kinder auch             frisch, grün und sauber zu sehen.
                                regelmäßig zu besuchen und sie zu          Sie schätzten es, dass wir die Kinder­
                                ­unterstützen. Dabei nehmen wir auch       betreuungsaktivitäten auch in dieser
                                 immer die Lebensmittelpakete mit,         schwierigen Zeit aufrechterhalten und
                                 über die sich die Familien ganz           die Kinder und Familien versorgen.
                                 besonders freuen. Durch unseren
                                 Besuch werden die Familien, die oft als   Zur Zeit sind nur etwa 20 Kinder im
                                 Tagelöhner zur Zeit keine Arbeit finden   Kinderdorf. Diese Mädchen haben

Schul­
material für
die Kinder
in Nagercoil

                                                                                                                    18
Berichte aus Indien
 entweder keine Familien oder können       die Diakonenschule in Coonoor. Seit
 dort nicht versorgt werden. Wir haben     1985 war er Mitarbeiter und Heim­
 auch aus anderen Einrichtungen            leiter in verschiedenen Kinderdörfern
 Kinder aufgenommen, um sie bei uns        und Heimen, wie Kodaikanal und
 zu versorgen.                             Kudankulam des CMS. 2015 wurde er
                                           dann im Zentralbüro in Coonoor als
 Nun bemühen wir uns, für die              Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit
 Mädchen, die die 12. Klasse bestanden     eingesetzt, arbeitete aber auch
 haben, geeignete Studienplätze oder       weiterhin als Mitarbeiter für das
 Ausbildungsstellen zu finden. Die         Kinderdorf in Kudankulam. Er
 meisten von ihnen sind daran interes-     organisierte und überwachte dort die
 siert, Krankenpflegekurse zu besuchen.    Einrichtung und kümmerte sich um
                                           Mitarbeiter und Kinder.
 Während des Lockdowns haben wir
 die Spielgeräte bei uns im Kinderdorf     Mit seiner Frau Nisha Thangaraj, einer
 repariert und bemalt. Sie sehen           Ehemaligen, die in Vinoba Nagar und
 wunderschön aus. Unser Campus ist
 sauber und der Blumengarten blüht                                                           Yesu
 sehr schön.                                                                                 Thanga Raj

 Für das neue Schuljahr haben wir die
 Lehrbücher von der Schule erhalten
 und sie an unsere Mädchen verteilt.
 Die Mädchen freuen sich sehr über die
 Bücher und sind sehr begierig darauf,
 wieder zur Schule zu gehen.

 P. PAULMONY
 Heimleiterin

 Eine traurige Nachricht aus Indien
 Am 2. Juni verstarb plötzlich G. Yesu
 Thanga Raj, der im Büro in Coonoor
 mitarbeitete, mit nur 58 Jahren. Er war
 1983 zum CMS in Indien gekommen
 und besuchte dann von 1984 bis 1988

19
Berichte aus Indien
                       an der Hausmütterschule in Nagercoil     ihren heranwachsenden Kindern
                       war, hat er drei Kinder, die gerade in   alleine da. Ihr Einkommen wird nicht
                       der Ausbildung oder dem Studium          ausreichen, um die Studiengebühren
                       stehen und nun nicht wissen, ob sie      der Kinder zahlen zu können.
                       die Studiengebühren noch aufbringen
                       und ihr Studium beenden können.          Der CMS möchte den Kindern die
                                                                weitere Ausbildung und das Studium
                       Am 2. Juni wurde Herr Raj ins            ermöglichen.
                       Krankenhaus in Nagercoil eingeliefert,
                       aber auch dort konnte man ihm nicht      So benötigt die jüngste Tochter, Gracia
                       mehr helfen.                             Sharon, die zur Zeit die 11. Klasse der
                                                                High School in Kudankulam besucht,
                       Nun steht Mrs. Nisha, die an der         etwa 550 Euro, um die Schulgebühren
                       Kirubaeinrichtung in Kudankulam          und die Kosten für Bücher und
                       Kinder betreut und unterrichtet, mit     Schuluniform zahlen zu können.

                      Gracia Sharon                             Lydia
                                                                                                       20
Berichte aus Indien
 Ihre größere Schwester Lydia studiert
 bereits am staatlichen Medizin Colleg
 in Chennai und möchte einmal
 Krankenschwester werden. Für dieses
 Studium benötigt sie etwa 900 Euro
 im Jahr. Sie ist bereits im 4. Jahr und
 kann im nächsten Jahr ihren Abschluss
 dort machen.

 Der jüngste Sohn, Samuel Rees hat
 gerade die 12. Klasse abgeschlossen
 und würde gerne ein Ingenieur-
 Studium beginnen. Dies kostet aber
 zwischen 70.000 und 90.000 Rupien
 im Jahr (etwa 850–900 Euro).

 Für alle Kinder ist der Verlust des
 Vaters besonders schwierig. Sie haben
 neben der Trauer um den Verlust des
 Vaters, nun auch große Zukunfts­
 ängste.

 Thomas Babu
 CMS Indien                                Samuel Rees

21
Aus Bangladesch
          Berichte aus Bangladesch   Kathrina Hazong berichtet           Damals war sie in der vierten Klasse
                                                                         der Grundschule. Kathrina ist nicht so
                                     aus ihrem Leben
                                                                         engagiert in der Schule, aber sehr
                                     Im Jahr 2013 wurde Kathrina, die    aufmerksam im Unterricht und konnte
                                     arme Eltern hat, im Kinderdorf in   so jedes akademische Jahr mit Erfolg
                                     Edilpur aufgenommen und fand auch   bestehen. Jetzt ist sie Studentin der
                                     Pateneltern, die sie regelmäßig     Intermediate of Arts (I.A.). Ihre
                                     unterstützen.                       verwitwete Mutter ist die einzige
                                                                         Verdienerin in der Familie und arbeitet

Kathrina
bekommt
Lebens­
mittelunter­
stützung

Kathrina mit
ihrer Tante
und Familie

                                                                                                               22
Berichte aus Bangladesch
 als Dienstmädchen in Dhaka, der            Bangladesch. Er ist eines von drei
 Hauptstadt von Bangladesch. Ihr            Geschwistern. Seine Eltern sind
 älterer Bruder ist verheiratet und lebt    Tagelöhner und landlos. Sie leben also
 bei der Familie seines Schwiegervaters.    jeden Tag davon, dass die Eltern eine
 Kathrina lebt zusammen mit der Familie     Arbeit finden und etwas Bezahlung
 und den Cousins ihrer Tante. Sie sind      ­bekommen. Von diesem wenigen Geld
 stark vom Coronavirus betroffen.            müssen sie auch noch die Miete für
 Kathrina bekommt regelmäßige                das Ein-Zimmer-Haus bezahlen, in dem
 Lebensmittelunterstützung durch das         sie wohnen. Manik´s Schwester geht in
 Kinderdorf. Sie ist den freundlichen        die 8. Klasse und sein Bruder ist in der
 Spendern dankbar, die diese Unter­          3. Klasse. Manik selber ist zur Zeit
 stützung ermöglichen. Dadurch kann          Kandidat für das Higher Secondary
 sie einen Teil ihres täglichen Bedarfs      Certificate (HSC), er schließt also
 erhalten. Leider ist Kathrina an            gerade die 10. Klasse ab und hofft,
 Tuberkulose erkrankt. Sie hatte bereits     dann auf eine weiterführende Schule
 eine erfolgreiche Operation und durch       gehen zu können und die 11. und
 Gottes Gnade hat die Heilung                12. Klasse besuchen zu dürfen. Da er
 begonnen. Die freundliche Unter­            gut in der Schule lernt, hofft er, einmal
 stützung ihrer Pateneltern hilft ihr und    ein Studium als Krankenpfleger
 gibt ihr in dieser schweren Zeit Kraft,     beginnen zu können, um dann
 ihr Leben zu meistern. Kathrina ist fest    selbstständig zu sein und auch seine
 entschlossen, eine sorgenfreie und          arme Familie zu unterstützen.
 gute Zukunft zu haben. Sowohl
 Kathrinas Verwandte als auch wir alle                                                           Manik mit
 sind den Spendern und Unterstützern                                                             seiner
 sehr dankbar, die mit ihren Spenden                                                             Familie
 armen Kindern, wie Kathrina, helfen.

 Harun Mondal
 CMCY Bangladesch

 Manik Mardi, ein Junge aus
 Paitapukur
 Manik Mardi stammt aus einer armen
 Santali-Familie, einem ehemaligen
 Nomadenstamm im Norden von

23
Berichte aus Bangladesch
                                       Wie viele andere Menschen, besonders     schauen, dass er gut im Unterricht
                                       die einfachen Tagelöhner in Bangla-      auch zu Hause mitarbeitet, aber er hat
                                       desch, sind auch Maniks Eltern vom       nun Angst, dass er seinen Berufs-
                                       weltweit verbreiteten Coronavirus hart   wunsch einmal nicht erfüllt bekommt,
                                       getroffen worden. Durch die Maßnah-      da er nicht gut lernen kann. Die
                                       men gegen das Coronavirus können         Lebensmittel-Unterstützung hilft der
                                       seine Eltern nicht mehr arbeiten und     Familie, Reis für mindestens 15 Tage
                                       haben so keinerlei Einkommen. Zudem      im Monat kaufen zu können. Leider
                                       hat Maniks Vater verschiedene            steigen die Lebensmittelpreise in
                                       gesundheitliche Probleme. Seit April     Bangladesch aber sehr stark an und in
                                       2020 sind Manik und sein Bruder und      den letzten 12 Monaten verteuerte
                                       seine Schwester nun schon auf Grund      sich der Reis um über 30 Prozent. So
                                       des Lockdowns in Bangladesch, zu         hat die Familie nun Angst, dass sie
                                       Hause.                                   trotz der Unterstützung nicht mehr
                                                                                genug Nahrung für die Kinder kaufen
                                       Sie nehmen zwar regelmäßig am            können.
                                       Online-Unterricht über das Internet
                                       teil, aber sie wissen nicht, wie lange   Manik und seine Familienmitglieder
                                       dies noch so weitergehen wird. Für sie   sind für die große Hilfe und Unter­
                                       ist der Unterricht zu Hause sehr         stützung sehr dankbar.
                                       ermüdend und sie lernen dadurch viel
                                       schlechter. Manik bekommt zwar           Harun Mondal
                                       regelmäßig Lebensmittelunterstützung     CMCY Bangladesch
                                       aus dem Kinderdorf und die Lehrer

Manik
bekommt
Hilfe für
seine
Familie

                                                                                                                      24
Aus Indonesien

                                                                                      Berichte aus Indonesien
  Corona hat Indonesien                     Für die Diakonia, als Partnerorganisa­
                                            tion des CMD, gibt es daher immer
  stark getroffen
                                            neue Arbeitsgebiete und immer neue
  Mit seinen fast 18.000 Inseln, auf        Anfragen nach Hilfe. Half man bisher
  denen etwa 270 Mio. Menschen leben,       vorwiegend den Kindern, leistet die
  hat Indonesien touristisch sehr viel zu   Diakonia inzwischen mehr Hilfe für
  bieten. Traumstrände und Sonne lassen     Familien. Nicht ein einzelnes Kind,
  viele Menschen von Urlaub dort träu-      sondern ganze Familien müssen nun
  men. Doch seit nunmehr 18 Monaten,        versorgt werden. Vor allem viele
  mit dem Ausbruch der Corona-Pande-        Teenager leiden in Indonesien unter
  mie, ist der Tourismus eingestellt.       Depressionen und Angstzuständen.
  Hotels und Restaurants stehen leer        Diese Angst stammt aus den schwieri-
  und viele Millionen Menschen, die in      gen familiären Umständen. Eltern
  diesem Bereich arbeiten, stehen vor       finden keine Arbeit und die Zukunft
  großen Problemen.                         der Familie scheint gefährdet.

  Seit März sind die Infektionszahlen in    Hunderte Kinder sind in dem südost-
  Indonesien weiter gestiegen und           asiatischen Inselstaat aber auch an
  haben im Juni einen Höhepunkt             den Folgen einer Covid-19-Infektion
  erreicht. Zeitweise war sogar der         gestorben. Indonesien zählt zu den
  Sauerstoff, um die schwersten Krank-      Ländern der Welt, die die meisten
  heitsverläufe beatmen zu können,          Infektionen bei Kindern registrieren.
  knapp geworden. Nun ist das öffent-
  liche Leben auch in Indonesien mit        Mehr als 700 Kinder sind an der
  einem sehr strengen Lockdown fast         Viruskrankheit gestorben, die Hälfte
  vollständig zum Erliegen gekommen.        davon unter fünf Jahren. Indonesien ist
  Schulen, Freizeiteinrichtungen und        aber auch eines der wenigen Länder, in
  viele andere Orte, an denen sich bisher   denen zunächst Kinder gegen das
  Menschen trafen, sind bis mindestens      Corona-Virus geimpft werden. Viele
  Mitte August geschlossen. Viele           Kinder berichten inzwischen von
  Millionen Menschen, die bisher am         Zukunftsängsten und der Angst, dass
  Existenzminimum lebten, stehen            sie die Schule nicht weiter besuchen
  jeden Morgen erneut vor der bangen        können und einmal ohne Schul­
  Frage, wie sie eine Arbeit finden         abschluss auch als Tagelöhner arbeiten
  und Geld verdienen können, damit sie      müssen. Gerade diesen Kindern hilft
  sich und ihre Familie versorgen           die Diakonia und nimmt ihnen die
  können.                                   Angst.

 25
Berichte aus Indonesien
                                   Und diese Hilfe muss unter den           Meine beiden älteren Brüder studieren
                                   schwierigen Bedingungen von              bereits in der Stadt Malang. Und jetzt
                                   Kontaktverboten und Ausgangssperren      bin ich in der zweiten Klasse der
                                   im Lockdown geleister werden.            staatlichen High School. Meine jüngere
                                                                            Schwester geht jetzt in die sechste
                                   Markus Romeis                            Klasse der Grundschule.

                                                                            Wir sind jeden Tag dankbar, dass wir
                                   Ellysa Cristiani berichtet               die Möglichkeit haben, eine Schule
                                   aus Indonesien                           besuchen zu können, auch wenn wir in
                                                                            sehr einfachen Verhältnissen leben.
                                   Gott sei Dank, meine Familie ist immer   Und mir wurde klar, dass die Einfach-
                                   in Harmonie und immer gesund. Ich        heit mich gelehrt hat, dankbar zu sein.
                                   bin dankbar, dass Gott meinen Eltern     Mit den besten Ergebnissen am Finale
                                   immer noch Gesundheit schenkt,           von „Women’s Vocal Solo“ beim
                                   damit sie gut, reibungslos und erfolg-   National Student Art Competition
                                   reich arbeiten können. Sie versuchen,    Festival auf Provinzebene konnte ich
                                   jeden Tag Arbeit zu finden und           beweisen, dass ich in der Schule gut
                                   arbeiten hart, um uns vier Kinder zur    lerne.
                                   Schule schicken zu können, um kluge
Ellysa                             und erfolgreiche Kinder zu werden.       Ich nahm an diesem Wettbewerb teil,
                                                                            der aus verschiedenen Teilen besteht
                                                                            und in dem die Schüler verschiedener
                                                                            Schulen ihr Wissen und ihre Fähig­
                                                                            keiten zeigen sollen. Der Wettbewerb
                                                                            begann mit indonesischer Kunst und
                                                                            dann musste man Kreativität zeigen.
                                                                            Ziel des Wettbewerbes ist es, heraus-
                                                                            zufinden, welche Talente jeder Schüler
                                                                            hat, um die Fähigkeiten und Talente
                                                                            jedes Schülers zu fördern. Dazu
                                                                            veranstaltete die Regierung jährlich
                                                                            einen Wettbewerb mit Sologitarre,
                                                                            Sologesang, Einzeltanz, Kurzgeschich-
                                                                            tenkreationen und Poesie. Vor dem
                                                                            Wettbewerb haben uns die betreuen-
                                                                            den Lehrerinnen und Lehrer jedes
                                                                            Wettbewerbsfeldes nacheinander

                                                                                                                  26
Berichte aus Indonesien
 ausgewählt. Ich wurde als Vertreterin      High School. Ich habe diesen Studien-
 meiner Schule ausgewählt, um am            gang aufgrund schwieriger Lebens­
 Nationalen Kunstwettbewerb für             verhältnisse meiner Familie gewählt,
 Schüler teilzunehmen. Und schließlich      denn ich habe noch einen älteren
 habe ich es geschafft, den ersten Platz    Bruder und eine jüngere Schwester.
 „Women’s Vocal Solo“, also den
 Einzelgesang, zu ergattern.                Mein Vater und meine Mutter arbeiten
                                            als Hilfs-Arbeiter und wir leben in Batu
 Dann stieg ich auf Provinzebene auf.       City in einem gemieteten Haus, da
 Der Wett­bewerb fand am 14. Juli 2021      mein Vater in Batu City besser Arbeit
 statt, zunächst zögerte ich, weil ich      finden kann. Auch wenn die Lebens­
 dachte, der Gegner würde besser            situation meiner Familie so ist, bin ich
 singen. Als ich dann nach vorne            Gott dankbar, dass er immer bei
 gerufen wurde, bin ich optimistisch        meiner Familie ist und sie beschützt.
 geblieben und sicher, dass ich es schaf-   Unter diesen Umständen versuche ich
 fen kann.                                  immer, gut zu lernen, um meine
                                            Träume und Wünsche zu verwirklichen,
 Als die Gewinner bekannt gegeben           damit ich meine Familie stolz machen
 wurden, war ich überglücklich. Nun         kann.
 werde ich meine Schule auch auf
 nationaler Ebene auf dem Wettbewerb        Oktavianus Tata
 vertreten. Vielleicht bekomme ich dann
 auch ein Stipendium und kann einmal                                                           Oktavianus
 studieren und meine Eltern müssen                                                             Tata
 nicht mehr so viel arbeiten.

 Ellysa Cristiani

 Oktavianus Tata
 Ich bin Oktavianus Tata, ich möchte
 Ihnen ein wenig über mein Umfeld und
 meine Familie erzählen. Dieses
 Semester bin ich in die 2. Klasse der
 SMK (Berufsgymnasium) mit dem
 Hauptfach Multimedia aufgestiegen.
 Ich studiere derzeit an der staatlichen

27
Aus den Philippinen
         Berichte aus den Philippinen   Ein wenig Normalität in der             haben wir gemeinsam mit der Schule
                                                                                und der Schulbehörde eine Möglichkeit
                                        Corona-Zeit
                                                                                geschaffen, wie die Kinder ihre
                                        Auf den Philippinen hat der Corona-­    Abschlusszeugnisse in einem würdigen
                                        Virus nun seit 18 Monaten das Leben     Rahmen erhalten können.
                                        der Kinder und aller Menschen stark
                                        eingeschränkt. Um die Verbreitung       Die CMSP-Studenten gingen dazu in
                                        einzudämmen, wurden von der             ihren besten Kleidern am 25. Juni
                                        Regierung alle Transportmöglichkeiten   aufgeregt vom Kinderdorf zu ihrer
                                        unterbrochen und so können die          Schule, zum Kingsway Christian
                                        Kinder aus dem Kinderdorf nicht mehr    Academe Auditorium. Hier fand die
                                        zu ihren Familien oder Verwandten       Abschlussprüfung in diesem Schuljahr
                                        fahren und leben seit über einem Jahr   statt und hier wurden nun die
                                        im Kinderdorf.                          Abschlusszeugnisse verliehen.

                                        Auch das Schulleben wurde einge-        Die Schule, in der CMSP-Kinder
                                        schränkt und die Kinder hatten im       studieren, konnte von staatlicher
                                        vergangenen Schuljahr meist Online-     Aufsicht eine Genehmigung erhalten,
                                        Unterricht.                             dass eine Abschlussfeier trotz der
                                                                                Corona-Maßnahmen stattfinden darf.
                                        Um dieses Schuljahr für die Kinder      Unter Einhaltung von Schutzmaßnah-
                                        etwas versöhnlich abzuschließen,        men erhielten die Kinder ihre Zeugnis-

Grund­
schüler bei
der Zeugnis­
übergabe
mit ihren
Hausmüttern

                                                                                                                       28
Berichte aus den Philippinen
 se. Stolz und selbstbewusst gingen die   oder schlossen ihre jeweiligen Klassen
 Kinder auf die Bühne, um ihre            ab, und 16 Schülerinnen und Schüler
 Urkunden und Medaillen zu erhalten.      bekamen sogar die Anerkennung
                                          „With Honors“, also mit besonderer
 Für das Schuljahr 2020 bis 2021          Belobigung, da sie so gute Abschlüsse
 erhielten insgesamt 21 Kinder aus        erhalten haben.
 unserem Kinderdorf einen Abschluss
                                          Die Klasse 6 schlossen 9 Schüler ab.
                                          Sie beendeten damit ihre Grundschule.
                                          Dies wird in den Philippinen bereits als
                                          großer Erfolg gefeiert und die Kinder
                                          kommen dann in die Junior High
                                          School. Die Klasse 10 als Möglichkeit,
                                          weiter auf die 11. oder 12. Klasse zu
                                          gehen, beendeten 6 Schüler und die
                                          Klasse 12 schlossen 6 Schülerinnen
 Kinder der
 10. Klasse                               und Schüler ab. Sie haben nun die
 bei der Zeugnis­                         Möglichkeit, ein Studium oder eine
 übergabe                                 Ausbildung zu beginnen.
                                          In der Abschlussfeier sage die Leiterin
                                          des CMSP, Mrs. Dinah Macaranas:
 Diese Schülerinnen und Schüler           „Covid-19 ist ein lebensveränderndes
 haben die Schule mit Erfolg abge­
                                          Ereignis, aber es wird unsere Kinder
 schlossen
                                          und Jugendlichen nicht daran hindern,
                                          ihre Träume zu verwirklichen. Herz­
                                          lichen Glückwunsch Absolventen!“

                                          Dinah Macaranas
                                          CMSP Philippines

                                          Unterricht im Internet
                                          Am 29. Juni nahmen 15 Jugendliche
                                          aus dem Kinderdorf in Naic an einem
                                          Webinar der regionalen Gesundheits-
                                          behörden der Region Cavite teil.
                                          In diesem Seminar, das nur über das

29
Berichte aus den Philippinen
                                Internet organisiert wurde, ging es um    Regierung bekämpft den Drogen­
                                das Thema Drogen und Drogen­              handel dabei zum Teil mit sehr harten
                                missbrauch. Die Jugendlichen sollten      Mitteln.
                                ein Verständnis über das sehr sensible
                                Thema Drogenmissbrauch bei Jugend-        Im letzten Teil des Webinars wurde
                                lichen bekommen. Die Diskussion           über die sozialen Probleme, die der
                                wurde von Herrn Petronio M. Geneba-       Drogenmissbrauch mit sich bringt,
                                go, dem Gründer der Sadfree Move-         diskutiert und die Teilnehmer konnten
                                ment Philippines, geleitet. Er erklärte   Fragen zum Thema stellen. Hier zeigte
                                gründlich die verschiedenen Arten von     sich auch, dass viele Jugendliche schon
                                Sucht und die negativen Auswirkungen      einmal indirekt mit den Folgen von
                                von Drogenmissbrauch unter Jugend­        Drogenmissbrauch Kontakt hatten.
                                lichen. Auf den Philippinen gibt es       Oftmals sind Familienangehörige,
                                immer wieder große Probleme mit           Freunde oder Nachbar davon betroffen
                                ­Drogen, die aus verschiedenen            und die Jugendlichen haben dies
                                 asiatischen Ländern ins Land ge-         miterlebt. Drogenhandel ist in den
                                 schmuggelt werden. Die philippinische    Slums der Großstädte auf den
                                                                          Philippinen ein großes Problem. Es gibt
                                                                          auch immer wieder Polizeieinsätze in
                                Webinar zur Drogenproblematik             den Slums, mit denen der Handel
                                                                          unterbunden werden soll. Hierbei
                                                                          sterben oft auch Menschen. Besonders
                                                                          in der Zeit des Lockdowns, der auf den
                                                                          Philippinen bis Ende August verlängert
                                                                          werden soll, sehen viele Menschen nur
                                                                          noch einen Ausweg, indem sie sich ein
                                                                          besseres Leben mit Drogen erhoffen.
                                                                          Dies ist sicher der falsche Weg.

                                                                          Zugegeben, COVID-19 ist ein lebens-
                                                                          veränderndes Ereignis, aber wir
                                                                          werden niemals zulassen, dass es die
                                                                          Träume unserer Kinder tötet“, sagte
                                                                          die Leiterin des CMSP, Mrs. Dinah
                                                                          Macaranas, zum Ende des Webinars.

                                                                          Dinah Macaranas
                                                                          CMSP Philippines
                               Das Webinar im Kinderdorf Naic
                                                                                                                  30
Patenschaften und Spenden
 Möchten Sie einem Kind in Indien,          Sonstige Spenden für alle wichtigen
 Bangladesch, Indonesien oder auf den       Aufgabengebiete und auch die
 Philippinen helfen, damit es versorgt      Spen­denbeiträge für die Patenkinder
 wird und Geborgenheit findet?              können Sie auf eines der folgenden
                                            Konten überweisen:
 Dann können Sie den unteren
 Abschnitt ausfüllen und an unsere          Evangelische Bank
 Geschäftsstelle schicken.                  IBAN:
                                            DE76 5206 0410 0003 1006 00
                                            BIC: GENODEF1EK1

                                            Für Österreich:
                                            Raiffeisenbank Ohlsdorf
                                            IBAN: AT33 3439 0000 0002 0131
                                            BIC: RZOOAT2L390

 Name und Vorname:

 PLZ/Ort:                              Straße:

 Telefon:                              E-Mail:

 Ab (Monat)                                       ❑ Ich/wir möchte(n) durch einen kleineren
                                                    monatlichen Beitrag (1 Euro, 3 Euro,
 möchte(n) ich/wir                                  5 Euro oder mehr) es ermöglichen, dass
                                                    die allgemeinen Unkosten für die Heime
 die Patenschaft für   Patenkind(er)                aufgebracht werden können.

 ❑   in der Kindertagesstätte für 22 Euro         ❑ Senden Sie uns/mir die alle zwei Monate
 ❑   in einem Kinderheim für 39 Euro                erscheinende Informationsschrift „Christ-
 ❑   in einer Ausbildungsstätte für 49 Euro         licher Missionsdienst“ kostenlos zu.
 ❑   im Kinder-Förder-Programm für 31 Euro
 ❑   einen Evangelisten für 100 Euro              ❑	Ich/wir sind auch an weiterem
     übernehmen.                                     ­Informationsmaterial interessiert.

31
Verlag Christlicher Missionsdienst, Mühlweg 1, 91596 Burk
                 ZKZ 08042, PVSt + 4, DPAG, Entgelt bezahlt

Pateneltern gesucht!
         Noel kommt aus einer armen, christlichen Familie. Seine Mutter hat kein Einkommen.
         Der Vater hat auch nur einen kleinen Lohn. Dieser reicht nicht aus, um die fünfköpfige
         Familie mit dem Nötigsten zu versorgen. Eine Unterstützung erhält die Familie nicht.
         In ihrer großen Not baten die Eltern den CMD um Hilfe. Noel wurde in unsere
         Tagesstätte Batu-Malang in Indonesien aufgenommen. Dort wird er tagsüber liebevoll
         betreut und versorgt. Er kann die Schule besuchen und erhält eine Hausaufgaben­
         betreuung.

         Shwatha kommt aus einer armen Hindufamilie. Ihre Eltern arbeiten beide als
         Tagelöhner. Sie haben keine feste Arbeitsstelle. Wenn sie Arbeit finden, sind die drei
         Kinder unbeaufsichtigt. Wenn die Eltern jedoch keine Arbeit finden, haben sie kein Geld,
         um die Familie mit dem Nötigsten zu versorgen. Unterstützung erhalten sie keine.
         In ihrer großen Not baten die Eltern den CMD um Hilfe. Shwatha wurde in unser
         Kinderheim Gundlupet in Indien aufgenommen. Sie wird dort liebevoll betreut und mit
         allem versorgt, was für ihre Entwicklung notwendig ist.

         Benedictus kommt aus einer armen, christlichen Familie. Seine Mutter hat kein
         Einkommen. Der Vater hat auch nur ein kleines Einkommen und ist mit der Versorgung
         der Familie überfordert. Er kann seinen Kindern keine Schulausbildung ermöglichen.
         In ihrer großen Not baten die Eltern den CMD um Hilfe. Benedictus wurde in unsere
         Tagesstätte Batu-Malang in Indonesien aufgenommen. Dort wird er tagsüber liebevoll
         betreut und mit regelmäßigen Mahlzeiten versorgt. Durch die Schulausbildung beim
         CMD schafft er sich eine gute Grundlage für sein zukünftiges Leben.
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