MEHR ARTEN IM GARTEN Lebensräume schaffen für Pflanzen und Tiere - Ein Ratgeber der Stadt Puchheim in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz
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Ein Ratgeber der Stadt Puchheim in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz MEH R A R T E N I M G AR T E N Lebensräume schaffen für Pflanzen und Tiere Stadtnatur 3
Das Titelbild zeigt einen Schachbrettfalter auf der Blüte von Weiden-Alant (siehe auch S. 45). IMP R E S S U M Herausgeber Stadt Puchheim, Poststraße 2, 82178 Puchheim, Telefon: 089/80098-0, Fax: 089/80098-222, info@puchheim.de, www.puchheim.de Ortsgruppe Puchheim im BUND Naturschutz https://fuerstenfeldbruck.bund-naturschutz.de Verantwortlich für den Inhalt Dipl.-Biol. Toni Schmid, im Vorstand der Ortsgruppe Puchheim im BUND Naturschutz in Zusammenarbeit mit Dipl.-Biol. Monika Dufner, Umweltamt Puchheim Text Dipl.-Biol. Toni Schmid, toni.schmid.puchheim@t-online.de und Dipl.-Biol. Monika Dufner Gestaltung Kathrin Schemel Fotos Dipl.-Biol. Toni Schmid Druck Juni 2020 Auflage 1000 Exemplare Raupe des Braunwurz-Mönchs auf Knoten-Braunwurz 4 5
Grußwort A ls Landkind war es für mich relativ leicht, ein Muttertagsgeschenk kos- tenfrei zu organisieren. Ich musste nur aufs Feld gehen und konnte mit Margeriten, „Zahnbürstl“ und „Teufelsblumen“ einen üppigen und bun- ten Blumenstrauß zusammenpflücken. Viele dieser Pflanzen sind heute sehr selten geworden, einige sind vom Aussterben bedroht. Aber es gibt sie noch und der Biologe Anton Schmid hat sie in Puchheim entdeckt, fotogra- fiert und beschrieben. In Zusammenarbeit mit Monika Dufner vom Umwelt- amt der Stadt Puchheim und der Ortsgruppe des BUND Naturschutz ist eine Broschüre entstanden, die für Vielfalt im Garten wirbt. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Pflanzen für Ihren Garten geeignet sind, welche Be- deutung die einzelnen Arten im Ökosystem haben, wie man Lebensräume für Tiere schafft und erhält. Die prächtigen Bilder und informativen Texte werden Sie motivieren, die Pflanzen und Tiere vor Ort mit anderen Augen zu sehen. Es wäre schön, wenn sich dadurch Ameisenbläuling und Wiesenknopf an vielen Stellen in Puchheim zum jährlichen Rendezvous einfinden würden. Ein großes Danke gilt denjenigen, die diese Broschüre gestaltet haben: dem Autor und Fotografen, der fachlichen Begleitung und der grafischen Um- setzung. Mit „Mehr Arten im Garten“ ist ein Stück Stadtnatur in Puchheim sichtbar geworden. Unser Ansinnen ist es, mehr davon zu sähen und zu sehen. Machen Sie mit dabei! Ihr Norbert Seidl Erster Bürgermeister D em BUND Naturschutz liegt der Erhalt der Artenvielfalt immer schon am Herzen. Die Ortsgruppe Puchheim, die es seit etwa 40 Jahren gibt, küm- mert sich nicht nur im Rahmen von Informationsveranstaltungen sondern auch durch konkrete Projekte um den Erhalt oder die Schaffung von Lebens- räumen für unsere heimischen Arten. Beispiele sind die Duftlauch-Pfeifen- gras-Wiese an der Alpenstraße, die Streuobstwiese am Mondscheinweiher und die Erntesträucher an der Sprengerinstraße. Wir hoffen, dass wir mit die- ser Broschüre auch zur Artenvielfalt in den privaten Gärten beitragen können. Toni Schmid Glanzkäfer auf den Blüten von Hirtentäschel BUND Naturschutz Ortsgruppe Puchheim 4 5
Einleitung Einleitung EINLEITUNG WERTVOLLE GÄRTEN Seit Beginn des 20. Jahrhunderts geht die globale Artenvielfalt stetig zurück. Einen großen Schatz stellen die privaten Gärten dar. Gärten mit einheimischen Das Bevölkerungswachstum, die Intensivierung der Landwirtschaft, die Ver- Blumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen sind wichtige Rückzugsgebiete für die siegelung von Flächen für Städte, Straßen und Gewerbe, all dies trägt dazu heimische Tierwelt. Blumenwiesen sind schön und artenreich. Sie sind Lebensraum bei, dass der Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen immer kleiner und Nahrung für viele Insekten wie Schmetterlinge, Wild- und Honigbienen. wird und die Artenvielfalt rapide abnimmt. Klimaveränderungen stellen eine Einheimische Sträucher wiederum dienen Vögeln als Brutplatz und zugleich als zusätzliche Herausforderung dar. Dabei können auch Städte aufgrund der Futterquelle. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den eigenen Garten zu einem klei- hohen Strukturvielfalt Lebensraum für viele Arten sein. Eine hohe Arten- nen Paradies für Mensch, Pflanze und Tier werden zu lassen. vielfalt wiederum ist Voraussetzung für stabile Ökosysteme, die besser mit Für die derzeit so beliebten sterilen Gärten mit Klimaveränderungen zurechtkommen. Kiesbeeten, Gabionen und Schotterflächen trifft dies sicherlich nicht zu. Auch der Einsatz von Mährobotern lässt Blumen und Schmetterlingen S TA D T N AT U R - P R O J E K T E I N P U C H H E I M keine Chance. Wer fürchtet, dass der naturnahe Garten unordentlich aussieht und pflegeintensiv Die Stadt Puchheim führt seit Jahren verschiedene Maßnahmen zur Förderung der wird, dem wird empfohlen mit kleinen Maß- Artenvielfalt in der Stadt durch. Zahlreiche Blumenwiesen ersetzen bereits das Ein- nahmen, wie zum Beispiel dem Pflanzen einiger heitsgrün. Auch die Verkehrsinseln der Stadt werden in den nächsten Jahren nach heimischer Stauden und dem Verzicht auf gefüllte und nach ökologisch aufgewertet. Blüten, zu beginnen. Jeder Beitrag ist wichtig! Städtische Streuobstwiesen sind Lebensraum für viele Arten, auf ihnen kann aber Kräuterspirale in Puchheim Lassen Sie sich inspirieren. auch von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt geerntet werden. Auch das Pro- jekt „Stadtbeete“ bietet an vielen Stellen die Möglichkeit, auf städtischem Grün Die von der Stadt Puchheim herausgegebene und vom Bund Naturschutz erstellte zu pflanzen und zu ernten. Broschüre „Mehr Arten im Garten“ soll Sie auf Ihrem Weg zum naturnahen Garten mit wertvollen Tipps sowie Artenlisten und Bezugsquellen für einheimische Pflanzen Mit dem „Stadtnatur-Pfad“, der im vergangenen begleiten. Die wunderschönen Aufnahmen machen sicherlich Lust auf Gärtnern. Jahr am Puchheimer Planieweg entstanden ist, wird auf die Bedrohung verschiedener Lebens- räume und Arten hingewiesen und wichtige Zusammenhänge werden dargestellt. Vor allem TIPP aber finden sich dort Tipps, wie alle zu mehr Durch „Tage der offenen Gartentür“, durch Wettbewerbe, Ausstellungen und Vorträ- Artenvielfalt beitragen können. ge wirbt die Stadt bereits seit Jahren für mehr „Natur“ in Gärten und auf Balkonen. Mit dem Förderprogramm „Mehr Arten im Garten“ plant die Stadt Puchheim zu- sätzlich einen finanziellen Anreiz für die Durchführung von Maßnahmen zu mehr Artenvielfalt im Garten zu schaffen. „Stadtnatur-Pfad“ am Puchheimer Planieweg 6 7
Inhaltsverzeichnis HINWEISE 10 WIESE STATT RASEN 12 BLÜHENDE BEETE 20 WEG RÄNDER UND FREIE FLÄCHEN 26 BÄUME UND STRÄUCHER 32 FEUCHTBIOTOPE 40 NUTZGAR TEN 46 BALKONBEPFLANZUNG 52 BEGRÜNTES HAUS 58 PLATZ FÜR TIERE 66 BEZUGSQUELLEN FÜR PFLANZEN 74 INFORMATIONSQUELLEN 75 REGISTER 76 Wollschweber am Kriech-Günsel 8 9
Hinweise Hinweise HINWEISE HEIMISCHE PFLANZEN FÜR DIE E R H A LT U N G U N S E R E R T I E R A R T E N Die Pflanzenlisten empfehlen möglichst nur bei uns heimische Pflanzen, da sie den heimischen Tierarten als Futterpflanzen dienen. Erst durch den Menschen sind in Mitteleuropa während vieler Jahrhunderte aus einer von Wäldern dominierten Naturlandschaft durch Besiedelung und Landbe- Angaben bei den Pflanzenlisten: wirtschaftung strukturreiche Kulturlandschaften mit einer Vielzahl verschiedener Stauden sind Pflanzen, die im Winter oberirdisch absterben, im nächsten Frühjahr Lebensräume und einer Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten entstanden. Der Mensch aber neu austreiben. rodete Wälder und legte Äcker und Wiesen an. Die Dörfer und Städte bestanden Zweijährige Pflanzen entwickeln im ersten Jahr aus dem keimenden Samen eine dabei seit jeher nicht nur aus Ge- Blattrosette, erst im zweiten Jahr Blüten und Früchte; sie sterben danach ab. bäuden, sondern auch aus Gärten. Einjährige Pflanzen wachsen in einem Jahr bis zur Fruchtreife und sterben danach ab. Es konnten sich die „heimischen“ Ein Baum verholzt, bildet in der Regel nur einen Stamm und wird mehrere Meter hoch. Pflanzen, die für unser Klima und Ein Strauch ist ebenfalls ein Gehölz, verzweigt sich aber schon nahe am Boden, die geschaffenen Lebensbedingun- kann mehrere Stämme ausbilden und wird weniger hoch als ein Baum. gen geeignet waren, und die davon lebenden Tiere ansiedeln. Es entstand Blütezeit, Blütenfarbe und Wuchshöhe; z.B.: Mai – September 30 – 120 cm eine vielfältige Lebensgemeinschaft, die sich für den Menschen als sehr Tiere: Dabei handelt es sich nur um eine Auswahl von Arten bzw. Tiergruppen. geeignet und nützlich erwies. Die Angaben sind also keineswegs vollständig. Bei den Schmetterlingen sind Arten, In den letzten Jahrzehnten steigt aber deren Raupen die Pflanzen als Futterpflanzen benötigen, angegeben, manchmal nicht nur die Zahl der vom Ausster- aber auch Arten, die diese Pflanzen regelmäßig zur Nektaraufnahme aufsuchen. ben bedrohten Tier- und Pflanzen- arten in Deutschland, sondern auch Der Eintrag Wildpflanzenküche besagt, dass es Rezepte zur Verwendung in der die absolute Anzahl der Tiere ist stark Küche (siehe Abschnitt „Informationsquellen“ am Ende dieser Broschüre) gibt. rückläufig. Besonders betroffen von Warnung: Nicht alle Pflanzen mit diesem Eintrag sind roh genießbar, manche dieser Entwicklung sind als arten- sogar giftig! Bitte immer erst zusätzlich informieren! Bockkäfer auf einer blühenden Brennnessel reichste Tiergruppe die Insekten. Soweit verfügbar wurden für alle Pflanzenempfehlungen ein Pollenwert und ein Um diesem Sterben entgegenzuwirken, müssen wir Lebensräume erhalten Nektarwert angegeben, um den Futterwert für Insekten zu charakterisieren. Der oder wieder neu erschaffen. Zum Beispiel, indem wir in unseren Gärten Pollen ist vor allem für alle Bienenarten wichtig. Nektar ist für alle Insekten – auch wieder unsere heimischen Pflanzenarten als Lebensgrundlage für die heimi- Schmetterlinge, Schwebfliegen, Käfer und Ameisen – interessant. schen Tiere wachsen lassen. Leider gibt es unter den „Zierpflanzen“, die für den Garten angeboten werden, Dazu müssen Sie nicht gleich all Ihre „Lieblinge“ aus dem Garten verbannen. Auch einige, die keinerlei Pollen oder Nektar bieten. Dies gilt besonders für gezüchtete Pflanzen wie Bartnelken, Phlox, Fingerstrauch, ungefüllte Pfingstrosen- und Dahlien- Pflanzen, die „gefüllte Blüten“ aufweisen. Dabei sind die Staubblätter der Blüte, sorten oder Sonnenhut sind Futterquellen für viele Insekten. Aber eine Entwicklung die eigentlich den Pollen produzieren, zu weiteren Kronblättern ausgebildet. Oft hin zu einem naturnahen Garten mit einem höheren Anteil an heimischen Pflanzen- kann man dies selbst schon erkennen, wenn keinerlei Staubblätter an der Blüte sicht- arten wird auch in Ihrem Garten die Vielfalt an Tierarten steigern. bar sind. Wenn es nicht erkennbar ist, sollte man beim Anbieter nachfragen. 10 11
Wiese statt Rasen Wiese statt Rasen In vielen Gärten machen reine Grünflächen den größten Anteil aus. Meist handelt es sich um einen „Gebrauchs-Rasen“, „Zier-Rasen“ oder „Nutz-Rasen“, der im schlimmsten Fall auch noch tagtäglich von einem Mähroboter oder eigenhändig jede Woche gemäht wird. Dabei beherbergen solche Rasenflä- chen – erkennbar – deutlich weniger Pflanzenarten als eine Wiese. Außerdem kommen die Pflanzen bei intensivem Schnitt fast nie zur Blüte und zur Fruchtbildung, können also kaum als Futterpflanzen für Tiere dienen. Wer also keinen „Nutz-Rasen“ benötigt, weil er die Rasenfläche nicht zum Fußball- spielen mit den Kindern oder sonst intensiv nutzt, sollte unbedingt seinen Rasen zu ei- ner extensiveren Grünfläche – am besten und einfachsten einer Wiese – umgestalten: 1. Einige ca. einen Meter breite Streifen der Fläche (30 % der Fläche) vom Rasen befreien – durch Fräsen, Umgraben, Grubbern oder ähnliche Bodenbearbeitung. Die Erde durch Rechen oder Eggen krümelig für eine Aussaat vorbereiten. 2. Auf den gelockerten Boden eine Blumenwiesen-Saatmischung ausbringen (bitte auf eine regional passende, standortgerechte Mischung achten! Siehe Tipp auf Seite 19) und unter Zuhilfenahme eines Rechens das Saatgut mit der Erde vermischen. 3. Fläche anwalzen, oder – bei kleinen Flächen – mit der Schaufel oder Fußbrettern den Boden andrücken, so dass ein enger Kontakt zwischen Erde und ausgebrachten Samen gegeben ist. 4. In den ersten Wochen bei Bedarf gießen, damit die keimenden Sämlinge nicht vertrocknen. 5. Die Fläche im ersten Jahr im Herbst (September/Oktober) einmal mähen. Für die Mahd den Rasenmäher auf die höchste Halmlänge einstellen oder die Sense bzw. Eine artenreiche Wiese. Beobachten Sie! Fotografieren Sie! Erfreuen Sie sich an der Vielfalt! einen Balkenmäher benutzen. In den Folgejahren die Fläche nur noch zwei oder drei Mal im Jahr (ab Mai/Juni bis Ende Oktober) mähen. 6. Das Mähgut in den ersten Von den neu angelegten Streifen aus erobert die Blumenwiese auch den Rest der Jahren abtransportieren. In der Grünfläche. Wenn der Garten neu angelegt wird, kann natürlich gleich die gesamte TIPP Regel ist der Gartenboden sehr Fläche als Blumenwiese angesät werden. nährstoffreich. Da nährstoffärmere Meist macht es Sinn, in die Wiesen- Grünflächen aber artenreicher sind, Die Wiese ist als neue Grünfläche pflegeleichter, enthält wesentlich mehr Pflanzen- fläche kleine „Wege“ hineinzumä- ist es meist gut, mit dem Mähgut arten und ist entsprechend auch viel stärker von Tieren belebt. hen, auf denen man sich immer noch auch Nährstoffe zu entfernen. durch den Garten bewegen kann, Geduld! Durch Reduzieren des Mähens und „Ausmagern“ kann auch aus einem Ra- auch wenn die Wiesenpflanzen eine Die beste Zeit zur Aussaat sen eine artenreiche Wiese entstehen. Aber dies dauert wesentlich länger (viele Jahre), gewisse Größe erreicht haben. ist von März bis Mai oder von da nur auf zufällig entstehenden freien Flächen Samen neuer Pflanzenarten keimen August bis September. können, die aus der Umgebung durch Wind oder Vögel etc. eingebracht werden. 14 15
Wiese statt Rasen Wiese statt Rasen TYPISCHE WIESEN-PFLANZEN Löwenzahn Kriech-Günsel Scharfer Hahnenfuß Kuckucks-Lichtnelke Wiesen-Salbei Wiesen-Glockenblume Taraxacum sect. Ruderalia Ajuga reptans Ranunculus acris Lychnis flos-cuculi Salvia pratensis Campanula patula Staude, April – Juli Staude, Mai – August Staude, Mai – September Staude, Mai – Juli Staude, Mai – August Staude, Mai – Juli 5 – 40 cm 30 – 60 cm 30 – 120 cm 30 – 80 cm 30 – 60 cm 30 – 60 cm Heilpflanze Heilpflanze Sorten mit gefüllten Blüten Wildpflanzenküche Heilpflanze Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche sind für Bienen wertlos. Wildpflanzenküche TIERE TIERE Schwach giftig TIERE TIERE 14 Schmetterlinge, u. a. TIERE Glockenblumen-Mönch 36 Schmetterlinge, u.a. 14 Schmetterlinge, u.a. TIERE Zitronenfalter. Beliebt bei Schmetterlinge Regensburger (Schmetterling) Habichtskrautspinner, Löwen- Hummelschwärmer, 10 Schmetterlinge, u. a. Wiesen-Schaumzikaden Gelbling und Sandgrauer Wildbienen zahnbär, Gammaeule, Feder- Skabiosenschwärmer, Braunfleckiger Perlmuttfalter, („Kuckucksspeichel“) Heide-Kleinspanner Gute Bienenweide fußeule, Hausmutter. Schweb- Gelbwürfeliger Dickkopffalter Sumpfwiesen-Perlmuttfalter, Pollen: mäßig, Nektar: mäßig Pollen: gering, Nektar: mittel fliegen. Sandbienen. Maikäfer Pollen: gering, Nektar: mittel Kohleule. Wildbienen Pollen: sehr hoch, Nektar: hoch Pollen: mittel, Nektar: mittel Wiesen-Sauerampfer Wiesen-Bocksbart Zaun-Wicke Wiesen-Storchschnabel Wilde Möhre Margerite Rumex acetosa Tragopogon pratense Vicia sepium Geranium pratense Daucus carota Leucanthemum ircutianum Staude, Mai – Juli Staude, Mai – Juli Staude, Mai – August Staude, Juni – August Zweijährig, Juni – September Staude, Juni – Oktober 30 – 100 cm 30 – 60 cm 30 – 60 cm 20 – 60 cm 30 – 100 cm 20 – 80 cm Heilpflanze Wildpflanzenküche Ameisen saugen an Nek- Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche TIERE tarien unter den Blüten. TIERE TIERE TIERE TIERE Wildbienen Wildpflanzenküche 7 Schmetterlinge, u.a. 13 Schmetterlinge, u.a. Hauhechel-Garteneule 31 Schmetterlinge, u.a. Gras- Pollen: mäßig, Nektar: mäßig TIERE Storchschnabel-Bläuling, Schwalbenschwanz, Toten- (Schmetterling) nelken-Widderchen, Dukaten- 8 Schmetterlinge, u.a. Schönbär, Achateule kopfschwärmer, Landkärt- Pollen: mittel, Nektar: mittel falter, Schwefelvögelchen, Bläulinge, Erbseneule, Pollen: mittel, Nektar: mittel chen, Widderchen. Kleiner Ampferfeuerfalter Hackeneule, Wickeneule Möhrenfliege, Rüsselkäfer Pollen: mittel, Nektar: keiner Pollen: mittel, Nektar: gut Pollen: mittel, Nektar: mittel 16 17
Wiese statt Rasen Wiese statt Rasen Wiesen-Platterbse Gewöhnliches Leimkraut Gewöhnliche Schafgarbe Gewöhnlicher Pastinak Skabiosen-Flockenblume Acker-Witwenblume Lathyrus pratensis Silene vulgaris Achillea millefolium Pastinaca sativa Centaurea scabiosa Knautia arvensis Staude, Juni – August Staude, Juni – September Staude, Juni – September Zweijährig, Juli – September Staude, Juli – August Staude, Juli – August 30 – 100 cm 10 – 60 cm 20 – 80 cm 30 – 190 cm 30 – 120 cm 30 – 120 cm Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Heilpflanze Wildpflanzenküche Heilpflanze TIERE TIERE TIERE Wildpflanzenküche TIERE 24 Schmetterlinge, u.a. Wildpflanzenküche 20 Schmetterlinge, u.a. 39 Schmetterlinge, u.a. TIERE 4 Schmetterlinge, u.a. Veränderliche Herbsteule, TIERE Hackeneule, Platterbsen- Taubenkropf-Blütenspanner, 9 Schmetterlinge, u.a. Schwalbenschwanz, Flockenblumen-Grünwidder- 4 Schmetterlinge, u.a. Widderchen, Prächtiger Braungelbe Leimkrauteule Scheckspanner, Beifußspan- Hochstauden-Blütenspanner. chen, Flockenblumen- Skabiosen-Scheckenfalter, Bläuling Hummeln beißen ein Loch in ner, Schafgarbenspanner, Selleriefliege Scheckenfalter Skabiosen-Blütenspanner Pollen: gering, Nektar: gering den Kelch, um an Nektar zu Rotrandbär. Rainfarnblatt- Pollen: gering, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: gut Pollen: mittel, Nektar: hoch gelangen („Blüteneinbruch“) käfer, Schildkäfer Pollen: gering, Nektar: gering Pollen: mittel, Nektar: gering Vogel-Wicke Wiesen-Flockenblume Kleiner Wiesenknopf Vicia cracca Centaurea jacea Sanguisorba minor Nicht wundern, wenn hier einige bekannte Arten unserer Wiesen nicht aufgeführt sind. Wiesen sind sehr artenreich! Es gibt viele verschiedene Wiesentypen, aber alle sind sie im Vergleich zum „Gebrauchs“-Rasen viel artenreicher. Staude, Juni – August Staude, Juni – November Staude, Juni – September TIPP 30 – 120 cm 20 – 100 cm 15 – 50 cm Wildpflanzenküche Heilpflanze Heilpflanze Wiesen-Mischungen machen‘s einfacher! Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Bei einigen der auf S. 74 genannten Bezugsquellen erhalten Sie regional passende TIERE Wiesen-Mischungen (z. B. für eine Salbei-Glatthafer-Wiese bei www.rieger-hofmann.de 8 Schmetterlinge, u.a. TIERE TIERE Erbseneule, Hackeneule, 47 Schmetterlinge, u.a. 9 Schmetterlinge, u.a. Spani- Sortiment/Shop Mischungen 01 Blumenwiese (Blumen 50 % / Gräser 50 %). Goldene Acht, Vogelwicken- Großer Perlmutterfalter, sche Fahne, Kleines Nacht- Dem Saatgut dieser Mischungen können Sie dann noch von Ihnen bevorzugte Pflan- Bläuling. Rüsselkäfer Schachbrett, Kardinal, pfauenauge, Kleiner Würfel- zen hinzufügen. Pollen: mittel, Nektar: hoch Flockenblumen-Schecken- dickkopffalter, Goldafter falter. Bohr-/Fruchtfliegen Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: hoch 18 19
Blühende Beete Blühende Beete BLÜ H E NDE BEE TE FRÜHJAHRSBLÜHER UND STAUDEN 20 21
Blühende Beete Blühende Beete FRÜHJAHRSBLÜHER Kleines Schneeglöckchen Winterling Frühlings-Knotenblume Galanthus nivalis Eranthis hyemalis Leucojum vernum Staude, Februar – März Staude, Februar – April Staude, Februar – April 8 – 20 cm 5 – 15 cm 10 – 30 cm Honigbiene beim Blütenbesuch auf Winterlingen Heilpflanze Giftig Giftig Giftig Geophyt Geophyt Geophyt TIERE TIERE Fast jeder Garten enthält Flächen, die als Blumenbeete, Staudenbeete oder TIERE Bestäuber sind Fliegen, Bestäuber vor allem Bienen Blühflächen bezeichnet werden und Pflanzen enthalten, die uns durch ihre Samen bieten Nahrung für Bienen und Hummeln und Tagfalter Ameisen und werden durch Pollen: gut, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: mittel Blüte oder Farbe und Form erfreuen sollen. In solchen Bereichen werden diese verbreitet. meist auch die Frühjahrsblüher angesiedelt. Pollen: mittel, Nektar: mittel Wichtig: Keine Pflanzen mit „gefüllten“ Blüten pflanzen! Gefüllte Blüten entste- hen, wenn die eigentlichen Staubblätter einer Pflanze zu Kronblättern entwickelt werden. Das heißt, diese Blüten bieten keinen Pollen und meist keinen Nektar für Krokus Leberblümchen Hohe Schlüsselblume Insekten. Beispiele für Arten, die gerne mit gefüllten Blüten angeboten werden: Crocus spec. Hepatica nobilis Primula elatior Gänseblümchen, Chrysantheme, Edelrose, Pfingstrose, Ringelblume, Dahlie, Akelei. Bei den Frühjahrsblühern handelt es sich meist um „Geophyten“, TIPP dies sind Pflanzen, die in Form von Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen Geophyten nicht abschneiden/mähen, unter der Erde Nahrungsreserven bevor die Blätter komplett braun für das Frühjahr bereithalten und Staude, Februar – April Staude, März – April Staude, März – Mai und trocken sind! Aus den grünen deshalb als Erste im Jahr ihre Blü- 4 – 12 cm 5 – 15 cm 10 – 30 cm Blättern verblühter Pflanzen werden Geophyt Heilpflanze Heilpflanze ten zeigen und den Insekten Nekt- noch Nährstoffe in die Zwiebeln Schwach giftig ar und Pollen anbieten können. TIERE TIERE eingezogen. Wenn dies nicht gelingt, Wer sich bei der Fülle geeigneter Bestäuber sind sehr oft TIERE 4 Schmetterlinge, u.a. sterben die Pflanzen ab oder treiben Hummeln Wichtiger Pollenlieferant für Schlüsselblumen-Würfelfalter. Stauden überfordert sieht: Stau- im nächsten Jahr nur schwach und Pollen: mittel, Nektar: hoch Bienen, Käfer und Schweb- Bestäuber nur langrüsselige denpakete machen´s leichter. Sie ohne Blüten aus. fliegen. Die Samen tragen Insektenarten wie Hummeln sind bereits farblich und größen- Ölkörper und werden von und Schmetterlinge. Bienen mäßig abgestimmt (siehe S. 74). Ameisen verbreitet. beißen die Kronröhre auf, um Pollen: mittel, Nektar: keiner an Nektar zu gelangen. 22 23
Blühende Beete Blühende Beete FÜR BLÜHFLÄCHEN AN SONNIGEN ODER HALBSCHATTIGEN STANDORTEN Zypressen-Wolfsmilch Einjähriges Silberblatt Wiesen-Schlüsselblume Echtes Labkraut Gewöhnliche Nachtkerze Färber-Hundskamille Euphorbia cyparissias Lunaria annua Primula veris Galium verum Oenothera biennis Anthemis tinctoria Staude, April – Mai Zweijährig, April – Juni Staude, April – Juni Staude, Juni – September Zweijährig, Juni – September Staude, Juni – September 15 – 30 cm 30 – 100 cm 10 – 30 cm 20 – 70 cm 40 – 200 cm 30 – 60 cm Giftig Früchte dekorativ für TIERE Heilpflanze Heilpflanze TIERE TIERE Trockensträuße. 7 Schmetterlinge, u.a. Wildpflanzenküche 4 Schmetterlinge, u.a. TIERE 21 Schmetterlinge, u.a. Wildpflanzenküche Schlüsselblumen-Würfelfalter, Kamillen-Blütenspanner, 15 Schmetterlinge, u.a. TIERE Wolfsmilchschwärmer, Wolfs- TIERE Primel-Erdeule Labkrautschwärmer, Kleiner Nachtkerzenschwärmer, Karden-Sonneneule milch-Glasflügler, Kaiserbär Aurorafalter. Blüten werden Bestäuber sind langrüsselige Weinschwärmer, Tauben- Mittlerer Weinschwärmer, Buckel-Seidenbiene Verbreitung der Samen durch von Hautflüglern, Schweb- Insekten wie Hummeln und schwänzchen, Fleckenbär. Taubenschwänzchen. Bestäu- Pollen: mittel, Nektar: mittel Ameisen. Pollenquelle für fliegen und Schmetterlingen Schmetterlinge Verbreitung der Samen durch bung überwiegend durch Fliegen, Wespen, Käfer und besucht Pollen: gering, Nektar: mittel Ameisen Nachtfalter aus der Familie einige Wildbienen. Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: hoch der Schwärmer Pollen: gering, Nektar: mittel Rote Lichtnelke Saat-Esparsette Gewöhnl. Frauenmantel Gewöhnliches Leinkraut Moschus-Malve Rainfarn Silene dioica Onobrychis viciifolia Alchemilla vulgaris Linaria vulgaris Malva moschata Tanacetum vulgare Staude, April – September Staude, Mai – Juli Staude, Mai – Oktober Staude, Juni – Oktober Staude, Juni – Oktober Staude, Juli – September 30 – 90 cm 30 – 60 cm 10 – 80 cm 20 – 75 cm 20 – 80 cm 60 – 120 cm TIERE TIERE Heilpflanze TIERE TIERE Heilpflanze. Giftig 9 Schmetterlinge, u.a. Seifen- 23 Schmetterlinge, u.a. Postil- Wildpflanzenküche 5 Schmetterlinge, u.a. Roter 4 Schmetterlinge, u.a. TIERE krauteule, Silenenspanner, lon, viele Bläulinge, Espar- TIERE Scheckenfalter, Leinkraut-Blü- Malven-Würfelfleck, Distel- 13 Schmetterlinge, u.a. Rain- Pechnelkenspanner. Hummeln setten-Widderchen, Espar- 2 Schmetterlinge: tenspanner. Bestäuber Bie- falter, Malven-Dickkopffalter. farn-Blütenspanner, Rainfarn- begehen „Blüteneinbruch“ setten-Glasflügler. Bestäuber Marmoriertes Gebüsch- nen, Hummeln und Schmet- Gerne von Hummeln, Bienen Mönch, Zimtbär. durch Aufbeißen des Kelchs, verschiedene Bienenarten, eulchen terlinge. Hummeln begehen und Schwebfliegen besucht Rainfarn-Maskenbiene, Rain- um an Nektar zu kommen. Schwebfliegen und Schmet- Violettgraue Kapseleule „Blüteneinbruch“ durch Pollen: gering-mittel, farn-Seidenbiene, Rainfarn- Pollen: mittel, Nektar: mittel terlinge. Pollen: sehr hoch, Aufbeißen des Sporns Nektar: hoch Schildkäfer, Rainfarn-Blattkäfer Nektar: sehr hoch Pollen: gering, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: mittel 24 25
Wegränder und freie Flächen Wegränder und freie Flächen WE G- RÄ NDER U ND F R E IE F LÄCHE N „W I L DE PFLAN ZEN“ 26 27
Wegränder und freie Flächen Wegränder und freie Flächen „W I L D E P F L A N Z E N “ D E R W E G R Ä N D E R U N D F R E I F L Ä C H E N Einige der bekanntesten und attraktivsten Pflanzen – wie der Huflattich Klatschmohn Pechnelke Klatschmohn, die Kornblume Tussilago farfara Papaver rhoeas Lychnis viscaria oder der Natternkopf – finden sich nicht in Wiesen oder Rasen und auch nicht in Staudenbeeten, da sie nicht schnittverträglich sind und jedes Jahr freie Flächen benötigen, um sich aus keimen- den Samen bis zur Blüte und Staude, März – April Zweijährig, Mai – Juli Staude, Mai – Juli zur neu aussamenden Frucht zu 7 – 30 cm 30 – 90 cm 30 – 60 cm entwickeln. Heilpflanze Heilpflanze Für Steingärten geeignet Wege und andere Freiflächen, die Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche TIERE mit Asphalt, Verbundpflaster oder TIERE TIERE Typische „Falterblume“, ähnlicher Versiegelung gestaltet 17 Schmetterlinge, u.a. Futterpflanze für Mohn- an der Schmetterlinge werden, sind nahezu tot. Sie bieten Karminbär, Distelfalter, mauerbiene, Sand-, Furchen-, Nektar finden. Glänzende Erdeule Honigbienen, Hummeln, Klebrige Bereiche am Stiel, Eine Pflanze, deren Name viel über ihren Standort kein Substrat, auf dem Pflanzen Pollen: hoch, Nektar: mittel Schwebfliegen an denen kleinere Insekten verrät: die Wegwarte keimen und gedeihen können. Pollen: hoch, Nektar: keiner hängen bleiben Dabei gibt es eine Reihe von Pollen: mittel, Nektar: mittel Pflanzen, die sich gerade an vom Menschen geschaffenen, aber nicht genutzten Freiflächen (an Wegrändern, in Pflasterfugen, an Mauern und Zäunen), die geringe Mengen an Sand, Kies oder Erde bieten, wohlfühlen. Gänse-Fingerkraut Spitz-Wegerich Gewöhnlicher Erdrauch Potentilla anserina Plantago lanceolata Fumaria officinalis Wichtigste Voraussetzung ist hier natürlich, dass Flächen gar nicht erst versiegelt werden oder bestehende Versiegelungen wieder entfernt werden. Meist ist dann nur etwas Toleranz nötig, um „wilden Pflanzen“, die sich selbst aussäen und meist sehr genügsam sind, Raum zu lassen. Wer will, kann aber natürlich auch mit einem Samentütchen nachhelfen, damit sich die gewünschten Pflanzen ansiedeln. Viele dieser „Unkräuter“ können uns sogar als Heilpflanzen dienen oder in der „Wild- pflanzenküche“ verwendet werden. Staude, Mai – August Staude, Mai – September Einjährig, Mai – Oktober Wichtig: Verzichten Sie auf alle „übertriebenen“ Säuberungsaktionen und falsch 10 – 20 cm 10 – 50 cm 15 – 30 cm verstandene „Verschönerungen“! Heilpflanze Heilpflanze Heilpflanze. Giftig Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche TIERE „Das meiste auf der Welt geht nicht durch Gebrauch kaputt sondern TIERE TIERE Insektenbestäubung durch durch Putzen.“ Erich Kästner 4 Schmetterlinge, u.a. 23 Schmetterlinge, u.a. Hummeln und Schmetterlinge. Brombeerspinner, Wegerich-Scheckenfalter, Verbreitung der Samen durch Zimtbär Westlicher Scheckenfalter, Ameisen. Wegerichbär. Käfer Spitz- Samen dienen Vögeln (z.B. wegerich-Borstenrüssler Turteltaube) als Nahrung Pollen: gut, Nektar: keiner Pollen: mittel, Nektar: mittel 28 29
Wegränder und freie Flächen Wegränder und freie Flächen Gewöhnlicher Natternkopf Bunte Kronwicke Echter Frauenspiegel Echium vulgare Coronilla varia Legousia speculum-veneris Zweijährig, Mai – Oktober Staude, Juni – August Einjährig, Juni – August 25 – 80 cm 30 – 60 cm 10 – 30 cm Heilpflanze Giftig TIERE Wildpflanzenküche TIERE Wertvoll für Wildbienen und TIERE 29 Schmetterlinge, u.a. Schwebfliegen. 49 Schmetterlinge, u.a. Kronwicken-Bläuling, Bietet reichlich Nektar Harlekinbär, Messingeule, Himmelblauer Bläuling, Spanische Fahne. Langhorn- Beringtes Kronwicken- biene, Natternkopf-Mauer- Blutströpfchen, Postillon. biene, Fels-Natternkopfbiene Kugelwanze Pollen: mittel, Nektar: gut Pollen: mittel, Nektar: mittel Gewöhnliche Kornblume Wilde Karde Gewöhnliche Wegwarte Cyanus segetum Dipsacus fullonum Cichorium intybus Wegrand mit Geruchloser Kamille und Klatschmohn Einjährig, Juni – Oktober Zweijährig, Juli – August Staude, Juli – Oktober 30 – 80 cm 70 – 200 cm 30 – 150 cm Heilpflanze TIERE Heilpflanze Wildpflanzenküche 5 Schmetterlinge, u.a. Wildpflanzenküche TIPP TIERE Kardeneule, Ampfer-Rinden- TIERE Bestäuber sind Hautflügler, eule, Kaisermantel. 5 Schmetterlinge, u.a. Grauer Die Inhalte einer spannenden Ausstellung des Bund Naturschutz zum Thema „Wilde Schwebfliegen und Tagfalter. Samen im Winter für viele Mönch. Bestäubung durch Pflanzen vor der Tür“ sind im Internet abrufbar unter: www.bund-naturschutz.de Verbreitung der Samen durch Vögel (z.B. Distelfinken) als Bienen (viele Wildbienen, z.B. Suche „Wilde Pflanzen“ Wilde Pflanzen vor der Tür Überblick über die Rollups. Ameisen. Futter interessant. Hosenbienen) und Schweb- Pollen: mittel, Nektar: hoch Pollen: mittel, Nektar: hoch fliegen. Blatt- und Bockkäfer. Pollen: hoch, Nektar: hoch 30 31
Bäume und Sträucher Bäume und Sträucher BÄ UM E UN D ST R ÄUCHER MI T U N T ER W U CH S 32 33
Bäume und Sträucher Bäume und Sträucher DIE BEI VÖGELN BELIEBTESTEN STRÄUCHER Da Sträucher und Bäume als Brutplätze und Futterquelle für Schwarzer Holunder Traubenholunder Gewöhnlicher Wacholder Vögel und andere Tiere dienen, Sambucus nigra Sambucus racemosa Juniperus communis sind sie einer der wichtigsten Lebensräume im Garten. Daher ist es besonders entscheidend, dass hier keine Exoten für die Pflan- zung ausgewählt werden. Eine Hecke sollte sich beispielswei- Strauch, Juni – Juli Strauch, April – Juni Strauch, April – Mai se aus einer Mischung heimischer 3–7m 1,5 – 3 m 3–8m Sträucher (und schnittverträglicher Wildpflanzenküche Beeren etwas giftiger als die Küchengewürz heimischer Bäume; wie Hainbuche Beeren roh leicht giftig des Schwarzen Holunders Zwischenwirt für den Birnen- gitterrost – nicht zusammen und Rotbuche) zusammensetzen. TIERE TIERE 62 Vogelarten 47 Vogelarten mit Birnen pflanzen! Ein besonders beliebter Baum bei Vögeln ist die Eberesche (Sorbus au- 18 Schmetterlinge, u. a. 4 Schmetterlinge, u. a. TIERE Nachtschwalbenschwanz, Gelber Fleckleibbär 43 Vogelarten. 10 Schmetterlin- cuparia), deshalb auch „Vogelbeere“ Pflaumen-Zipfelfalter, Wichtiger Frühblüher für ge, u. a. Wacholder-Blütenspan- genannt, an der über 60 verschiede- Holunderspanner Bienen ner, Kiefernspanner, Wachol- ne Vogelarten beim Fressen beobach- Pollen: gering, Nektar: mittel Pollen: gering, Nektar: gering der-Glasflügler. Singzikade Die Blüten der Eberesche sind bei Insekten beliebt, tet werden können. die Früchte besonders bei Vögeln Ansonsten sollen aus der Vielzahl heimischer Bäume hier keine Empfeh- Echter Faulbaum Eingriffliger Weißdorn Wildrose lungen ausgesprochen werden, da in den meisten Privatgärten wohl nur für Sträu- Frangula alnus Crataegus monogyna Rosa spec. cher und einige Obstbäume (siehe Abschnitt „Nutzgarten“) ausreichend Platz ist. Grundsätzlich gilt: Laubbäume sind Nadelbäumen vorzuziehen. Übrigens: Einige beliebte Gartengehölze (z.B. Forsythien, Kirschlorbeer und Thuja) bieten keinem bekannten einheimischen Insekt Futter. Strauch, Mai – Juni Strauch, Mai – Juni Strauch, Mai – Juli 1–4m 3 – 12 m 0,5 – 4 m TIPP Heilpflanze Zwischenwirt für Feuerbrand – Wildpflanzenküche Giftig nicht in den Obstgarten! Sehr viel Vitamin C Viele der „Frühjahrsblüher“ (siehe S. 23) fühlen sich unter Bäumen und Sträuchern Heilpflanze TIERE TIERE wohl, weil sie in einer Zeit austreiben und erblühen, in der die Laubgehölze noch 36 Vogelarten TIERE 27 Vogelarten. 20 Schmetterlin- keine Blätter tragen und deshalb keinen Schatten machen können. 39 Schmetterlinge, u. a. 34 Vogelarten. 60 Schmetter- ge, u. a. Rosenwickler, Erleneule, Zitronenfalter, Brombeer-Zip- linge, u. a. Trauerwidderchen, Rosenspanner, Blattwespen, Gall- felfalter, Faulbaum-Bläuling, Großer Fuchs. Schwebfliegen, wespen, Blattschneiderbiene, Pin- Kleines Nachtpfauenauge Pflanzenwespen, Bockkäfer selkäfer, Rosenkäfer, Prachtkäfer Pollen: mittel, Nektar: hoch Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: hoch, Nektar: mittel 34 35
Bäume und Sträucher Bäume und Sträucher Gewöhnl. Traubenkirsche Blutroter Hartriegel Gewöhnl. Pfaffenhütchen Wolliger Schneeball Kornelkirsche Rote Heckenkirsche Prunus padus Cornus sanguinea Euonymus europaea Viburnum lantana Cornus mas Lonicera xylosteum Strauch, April – Mai Strauch, Mai – Juni Strauch, Mai – Juni Strauch, April – Juni Strauch, März – April Strauch, Mai – Juni 5 – 25 m 1–5m 1,5 – 3 m 1–3m 2–5m 1–2m Heilpflanze Heilpflanze Alle Pflanzenteile giftig Giftig Heilpflanze Giftig Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche TIERE TIERE Wildpflanzenküche TIERE TIERE TIERE 24 Vogelarten 15 Vogelarten Früchte völlig ausgereift gut 8 Vogelarten 24 Vogelarten. 29 Schmetter- 24 Vogelarten. 18 Schmetter- 8 Schmetterlinge, u. a. 6 Schmetterlinge, u. a. für Marmelade geeignet 24 Schmetterlinge, u. a. linge, u. a. Segelfalter, Kleines linge, u. a. Oleanderschwär- Pfaffenhütchen-Harlekin, Grüner Zipfelfalter, Großer TIERE Geißblatteule, Hecken- Nachtpfauenauge. Trauben- mer, Brombeerzipfelfalter, Pfaffenhütchen-Wellrand- Schlehenspanner, Blausieb 15 Vogelarten kirschen-Glasflügler, kirschen-Gespinstmotten kön- Faulbaumbläuling, Hartriegel- spanner Pollen: gering, Nektar: gering Sehr früher Pollen- und Blauschwarzer Eisvogel nen den Strauch kahlfressen – spanner. Sand-, Furchen- und Pollen: mittel, Nektar: gering Nektarlieferant für Wild- und Pollen: mittel, Nektar: mittel erholt sich aber schnell Schmalbienen Honigbienen Pollen: gering, Nektar: gering Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: hoch Gewöhnlicher Schneeball Gewöhnlicher Liguster Schlehe Viburnum opulus Ligustrum vulgare Prunus spinosa Zum Vergleich: Der gerne gepflanzte sogenannte „Schmetterlingsstrauch“ (Buddleja davidii), der aus Asien stammt, bietet bei uns nur zwei bekannten Schmetterlings- raupen Nahrung. Insgesamt finden sich etwa 45 Schmetterlinge dort zur Nektar- suche ein. Die Sträucher, die bei uns eigentlich diesen Namen verdienen, sind Schlehe, Weiß- Strauch, Mai – Juni Strauch, Juni – Juli Strauch, April – Mai dorn und Liguster. Besonders Liguster kommt in unseren Gärten sehr häufig vor. 1,5 – 3 m 0,5 – 5 m 1–3m Wertvoll für Schmetterlinge und Vögel ist er jedoch nur dann, wenn er auch blühen Giftig Giftig Heilpflanze und fruchten darf. TIERE TIERE Wildpflanzenküche 22 Vogelarten 21 Vogelarten TIERE Haben Sie in Ihrem Garten viele Sträucher und Bäume (z.B. auch Obstgehölze, wie 4 Schmetterlinge, u. a. 61 Schmetterlinge, u. a. Ligus- 20 Vogelarten. 125 Schmetter- sie im Abschnitt „Nutzgarten“ noch beschrieben werden) gepflanzt, so sollten Sie Maivogel, Purpurglanzeule terschwärmer, Zitronenfalter linge, u. a. Segelfalter, Trauer- darunter nur Pflanzen ansiedeln, die mit Schatten zurechtkommen. Auch hier gibt Bestäuber sind meist Fliegen Pollen für Furchenbienen widderchen, Großes Nachtpfau- es viele heimische, insektenfreundliche Pflanzenarten, von denen einige in der Pollen: mittel, Nektar: hoch und Sandbienen, Nektar für enauge, Gelbes Ordensband. folgenden Empfehlungsliste vorgestellt werden. Bienen und Fliegen Sandbienen, Prachtkäfer Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: mittel 36 37
Bäume und Sträucher Bäume und Sträucher UNTER STRÄUCHERN UND BÄUMEN (SCHATTENVERTRÄGLICHE PFLANZEN) Bärlauch Wald-Sauerklee Waldmeister Scharbockskraut Wald-Erdbeere Kleiner Odermennig Allium ursinum Oxalis acetosella Galium odoratum Ficaria verna Fragaria vesca Agrimonia eupatoria Staude, April – Juni Staude, April – Mai Staude, Mai – Juni Staude, März – Mai Staude, Mai – Juni Staude, Juni – September 20 – 50 cm 5 – 12 cm 15 – 30 cm 5 – 20 cm 5 – 20 cm 30 – 100 cm Heilpflanze Wildpflanzenküche Heilpflanze, Wildpflanzen- Wildpflanzenküche Heilpflanze TIERE Wildpflanzenküche küche, entwickelt den Duft- Heilpflanze; enthält viel Wildpflanzenküche 2 Schmetterlinge: Kleiner TIERE Geophyt stoff Cumarin („Waldmeister- Vitamin C Würfeldickkopffalter, Halb- 3 Schmetterlinge, u. a. TIERE bowle“), Geophyt Geophyt würfelfleckfalter TIERE Schwarze Glattrückeneule 4 Schmetterlinge, u. a. Kleiner Ergiebige Frühjahrstracht- Pollen: mittel, Nektar: gering TIERE TIERE Würfeldickkopffalter, Wege- Pollen: mittel, Nektar: mittel pflanze für Bienen, Hummeln 5 Schmetterlinge, u. a. Schmetterling: Achateule rich-Erdeule. Früchte werden und Schwebfliegen Schluchten-Labkrautspanner, Pollen: mittel, Nektar: mittel von Säugetieren, Vögeln, Kä- Pollen: mittel, Nektar: hoch Rotbinden-Blattspanner fern, Ameisen u.a. geschätzt Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: gering Echtes Lungenkraut Ährige Teufelskralle Busch-Windröschen Kleines Immergrün Wald-Veilchen Knoten-Braunwurz Pulmonaria officinalis Phyteuma spicatum Anemone nemorosa Vinca minor Viola reichenbachiana Scrophularia nodosa Staude, März – Mai Staude, Mai – Juli Staude, März – Mai Zwerg-Strauch, April – Juni Staude, März – Mai Staude, Juni – September 10 – 30 cm 30 – 80 cm 10 – 25 cm 10 – 20 cm 10 – 25 cm 40 – 120 cm Heilpflanze Wildpflanzenküche Giftig Giftig Wildpflanzenküche Heilpflanze Wildpflanzenküche TIERE TIERE TIERE TIERE TIERE TIERE Bestäuber sind Bienen, Schmetterling: Anemonen- Schmetterling: Oleander- 8 Schmetterlinge, u. a. 8 Schmetterlinge, u. a. 4 Schmetterlinge, u. a. Lun- Schmetterlinge und Käfer. Blattspanner schwärmer Veilchen-Perlmutterfalter, Braunwurz-Mönch, Königs- genkraut-Staubeule, Lungen- Schmetterling: Lilagold- Pollen: gut Bestäuber sind Schmetterlin- Kaisermantel kerzen-Mönch. Bestäuber kraut-Metalleule. Bestäuber Feuerfalter wichtiger Pollenlieferant im ge, Bienen und Wollschweber Samenverbreitung durch sind Bienen und Wespen, hauptsächlich Wildbienen Sandbienen Frühling Pollen: gering, Nektar: mittel Ameisen besonders Faltenwespen. Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: gering, Nektar: gering Pollen: gering, Nektar: gering 38 39
Feuchtbiotope Feuchtbiotope F E U C HT- BIO TOP E 40 41
Feuchtbiotope Feuchtbiotope In der historischen Vergangenheit Puchheims wird der ganze Bereich nörd- lich des Dorfes „Puchheim-Ort“ als Niedermoor beschrieben. Man kann sich einen Bewuchs mit Birken, Erlen, Weiden, Torfmoos, Wollgras, Pfeifengras, Kuckucks-Lichtnelken, Knabenkräutern, Trollblumen, Blutweiderich etc. vorstellen. Davon ist – nach Jahren des Torfstichs, der Anlage von Drainage- gräben, der Aufschüttung von Hausmüll und intensivster Bebauung – prak- tisch nichts mehr erhalten. Dabei können solche Feuchtbereiche wunderschön sein. Und es ist gar nicht so schwierig, Feuchtbereiche zu schaffen und Pflanzen anzusiedeln, die es gerne nass mögen. Natürlich können Sie kein Niedermoor anlegen, jedoch ist auch ein Teich eine Bereicherung im Garten. Zu jedem Gartenteich gehört ein Ufer- und Randbereich (der ruhig etwas größer sein darf), in dem Feuchte liebende Pflanzen gepflanzt werden können. Auch staunasse Böden (mit einem hohen Ton-/Lehm-Anteil im Untergrund) eignen sich meist für die Ansaat oder Anpflanzung Feuchte liebender Pflanzen. Viele dieser Pflanzen entwickeln sich auch im etwas feuchteren, weil schattigeren, Bereich unter Bäumen und Sträuchern ganz gut. Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit, in Wannen und Bottichen Wasserpflan- zen oder Feuchte liebende Pflanzen zu kultivieren. Großer Teich mit Seerosen Feuchtwiese im Süden von Puchheim 42 43
Feuchtbiotope Feuchtbiotope FEUCHTE LIEBENDE PFLANZEN Sumpf-Dotterblume Schlangen-Wiesenknöterich Echtes Mädesüß Großer Wiesenknopf Bach-Nelkenwurz Arznei-Baldrian Caltha palustris Bistorta officinalis Filipendula ulmaria Sanguisorba officinalis Geum rivale Valeriana officinalis Staude, April – Juni Staude, Mai – Juni Staude, Juni – August Staude, Juni – September Staude, April – Juli Staude, Mai – August 15 – 30 cm 30 – 100 cm 50 – 150 cm 30 – 150 cm 30 – 150 cm 30 – 200 cm Schwach giftig Heilpflanze Heilpflanze Heilpflanze TIERE Heilpflanze TIERE Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Schmetterlinge Labkraut- Wildpflanzenküche 4 Schmetterlinge, u.a. TIERE TIERE TIERE Haarbüschelspanner, Alpen- TIERE Wegerich-Erdeule, Rotbraune 20 Schmetterlinge, u.a. 14 Schmetterlinge, u.a. Mäde- 7 Schmetterlinge, u.a. Heller Würfeldickkopffalter. 5 Schmetterlinge, u.a. Baldrian- Moorheiden-Erdeule. Blauschillernder Feuerfalter, süß-Perlmuttfalter, Violetter Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Bestäuber Hummeln, Bienen, Blütenspanner, Baldrian- Bestäubung durch Käfer, Natterwurz-Perlmuttfalter. Silberfalter, Schwarzer Trauer- Dunkler Wiesenknopf-Amei- Schwebfliegen. Erdhummeln Scheckenfalter. Bestäuber Fliegen und Bienen. Sehr Beliebt bei Honig- und falter. Bestäuber sind Bienen, senbläuling, Violetter Silberfal- beißen Blüten auf. Pollen: Zweiflügler, Bienen und Tag- beliebt bei Schwebfliegen Wildbienen Fliegen, Schwebfliegen u. Kä- ter, Kleines Nachtpfauenauge gering-mittel, Nektar: gering falter. 4 Wildbienenarten Pollen: gut, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: hoch fer. Pollen: hoch, Nektar: kein Pollen: mittel, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: hoch Gewöhnlicher Beinwell Kohl-Kratzdistel Gewöhnl. Blutweiderich Weiden-Alant Wilde Engelwurz Wasserdost Symphytum officinale Cirsium oleraceum Lythrum salicaria Inula salicina Angelica sylvestris Eupatorium cannabinum Staude, Mai – Juli Staude, Juni – September Staude, Juli – September Staude, Juni – Oktober Mehrjährig, Juli – September Staude, Juli – September 30 – 100 cm 50 – 150 cm 50 – 150 cm 25 – 80 cm 80 – 150 cm 50 – 150 cm Heilpflanze Heilpflanze Heilpflanze TIERE Heilpflanze TIERE Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche Wildpflanzenküche 5 Schmetterlinge, u.a. Wildpflanzenküche 45 Schmetterlinge, u.a. TIERE TIERE TIERE Großes Wiesenvögelchen, TIERE Wasserdost-Goldeule, 5 Schmetterlinge, u.a. Lungen- 19 Schmetterlinge, u.a. Distel- 21 Schmetterlinge, u.a. Schachbrett, Tagpfauenauge. 13 Schmetterlinge, u.a. Bären- Admiral, Spanische Flagge. kraut-Staubeule, Messing- falter, Zimtbär. Bestäubung Weiderich-Blütenspanner Bestäuber Bienen, Grab- klau-Blütenspanner, Schwal- Besonders bei Schmetter- eule. Erdhummeln beißen durch Schmetterlinge und Bestäuber Schwebfliegen, wespen, Schwebfliegen. benschwanz. 9 Wildbienen- lingen und Schwebfliegen die Kronröhre an. Ameisen- Hummeln. Samen für Vögel Bienen und Schmetterlinge 7 Wildbienenarten arten. Sehr beliebt bei Schweb- beliebt verbreitung der Samen sehr interessant. Pollen: hoch, 8 Wildbienenarten Pollen: hoch, Nektar: mittel fliegen, Wespen und Käfern Pollen: mittel, Nektar: hoch Pollen: gering, Nektar: mittel Nektar: sehr hoch Pollen: mittel, Nektar: hoch Pollen: mittel, Nektar: hoch 44 45
Nutzgarten Nutzgarten N UT ZGAR TEN E S SB AR E S A US D EM GAR TEN 46 47
Nutzgarten Nutzgarten TRADITIONELLE OBSTBÄUME Der Nutzgarten stellt sicher die ursprünglichste und eine fraglos sinnvolle Form des Gärtnerns dar. Apfel Birne Vogel-Kirsche/Süß-Kirsche Im Nutzgarten findet sich oft ein Gemüsebeet (mit oder ohne Kräutergärt- Malus domestica Pyrus communis Prunus avium chen) und meist sind auch Obstbäume und Beerensträucher Bestandteil dieses Gartenbereichs. GEMÜSEBEET Das Gemüsebeet benötigt Licht und Dünger. Der Dünger sollte – wenn möglich – in Baum, April – Mai Baum, April – Mai Baum, April – Mai Form von Kompost aus dem eigenen Garten stammen und sich sonst auf notwendi- bis 10 m bis 20 m bis 25 m ge Mengen organischer Dünger beschränken. Fallobst und nicht geerntete Fallobst sehr beliebt bei Nektar an den Blattstielen Früchte werden von Vögeln Wespen und Schmetterlingen besonders für Ameisen als Winternahrung genutzt Natürlich muss in einem Gemüsebeet auch Pflanzenschutz erfolgen. Die Kulturpflan- TIERE TIERE zen können sich ohne unsere Hilfe oft nicht gegen die Wildpflanzen und Fressfeinde TIERE 17 Schmetterlinge, u.a. 20 Schmetterlinge, u.a. durchsetzen. Aber Unkrautbekämpfung sollte sich im Hausgarten auf mechanisches 13 Schmetterlinge, u.a. Segel- Birnbaumeule, Pflaumen- Gelbes Ordensband, Nieren- falter, Großer Fuchs, Lindeneu- glucke, Obsthain-Blüten- fleck-Zipfelfalter Jäten und Hacken beschränken. Schnecken können durch einen Schneckenzaun bzw. le, Sphinxeule. Eichenschre- spanner. Großer Wespen- Kirschfliege, Prachtkäfer, ein Schneckenband oder tägliches Entfernen in Schach gehalten werden. Grundsätzlich cke, Apfelsägewespe. Pollen: bock, Birnenknospenstecher Kirschkernstecher sollte im privaten Garten möglichst kein chemisches Pflanzenschutzmittel eingesetzt sehr hoch, Nektar: sehr hoch Pollen: gut, Nektar: mittel Pollen: hoch, Nektar: mittel werden. Manchmal muss man einfach damit leben, dass Pflanzen zugrunde gehen oder nur geringen Ertrag bringen. Oft haben Mischkulturen positive Auswirkungen: So hat sich beispielsweise der Anbau von Karotten und Zwiebeln in gemeinsamer Kultur be- Pflaume/Zwetschge Walnuss Haselnuss währt, um den Befall mit Zwiebelfliegen beziehungsweise Möhrenfliegen zu reduzieren. Prunus domestica Juglans regia Corylus avellana Auch für unsere Obstgehölze gilt: Viele Obstsorten werden schon einige Jahrhun- derte oder länger traditionell bei uns angebaut. Es gibt somit auch viele Tierar- ten, die als Kulturfolger bei uns vorkommen, sich von den Pflanzen TIPP ernähren und meist sogar zur Bestäubung notwendig sind. Baum, April Baum, Mai Baum, Februar – April Nutzpflanzen wie Feldsalat, Kopfsa- Wir sollten darauf achten, dieses bis 10 m bis 25 m bis 6 m lat, Rucola, Radieschen, Schnittlauch, Ganz ähnlich sind auch Die Walnuss hemmt das bewährte Zusammenspiel aus tradi- TIERE Rhabarber, auch einmal ausblühen Mirabellen, Kirschpflaumen, Wachstum vieler Pflanzen. tionellen Obstgehölzen und daran 65 Schmetterlinge, u.a. Brau- und fruchten lassen. Einige säen sich Kriechpflaumen ... Ausnahmen z.B.: Busch-Wind- angepassten Tierarten zu erhalten. ner Haselspanner, Haseleule, dadurch gleich für das nächste Jahr TIERE röschen, Brombeeren, Gräser. Grünes Blatt, C-Falter aus und die Blüten und Früchte bieten 28 Schmetterlinge, u.a. TIERE Rüsselkäfer, Haselmasken- den Insekten Nahrung. Pflaumen-Zipfelfalter, Gelbes Eichhörnchen, Siebenschläfer, zikade, Ochsenlaubzikade, Ordensband, Pflaumenglucke Mäuse, Krähen u.a. legen Dornenlaubzikade Pollen: gut, Nektar: mittel Vorräte der Nüsse an Pollen: mittel, Nektar: keiner Pollen: mittel, Nektar: keiner 48 49
Nutzgarten Nutzgarten BEERENSTRÄUCHER Himbeere Brombeere/Kratzbeere Stachelbeere Rubus idaeus Rubus sect. Rubus Ribes uva-crispa Strauch, Mai – Juni Strauch, Mai – Oktober Strauch, April – Mai 60 – 200 cm bis 300 cm 60 – 120 cm Bestäuber sind Fliegen TIERE TIERE 75 Schmetterlinge, u.a. 80 Schmetterlinge, u.a. und Bienen Ein kleiner Bockkäfer, Fliegen und andere Käfer auf den Blüten einer Brombeere Himbeer-Wollrückenspinner, Brombeer-Perlmuttfalter, TIERE Himbeer-Glasflügler. Brauner Waldvogel, Braun- 13 Schmetterlinge, u.a. Pflanzenwespen, Maskenbie- gerändertes Ochsenauge, Weißes C, Stachelbeer- Unsere Obstgehölze gehören zu den wertvollsten Pflanzen für Insekten und Vögel. ne, Himbeerkäfer, Himbeer- Ulmenzipfelfalter. spanner, Schönbär. Wenn sie allerdings diesen Tieren als Futterpflanzen dienen, heißt das oft auch, dass gallmücke Buckelzirpe Blattwespen, Sandbienen Blätter oder Früchte gefressen werden. Hier ist Toleranz nötig. Es muss ein Kompromiss Pollen: hoch, Nektar: hoch Pollen: hoch, Nektar: hoch Pollen: gering, Nektar: gut gefunden werden, um gleichzeitig die Artenvielfalt zu fördern und selbst noch eine gute Ernte einzufahren. Nicht immer aber sind Insekten im Nutzgarten Konkurrenten oder gar „Schädlinge“. Viele Blütenbesucher sind als Bestäuber sogar dringend notwendig! Kupfer-Felsenbirne Heidelbeere Rote Johannisbeere Amelanchier lamarckii Vaccinium myrtillus Ribes rubrum TIPP Wie vielfältig das Leben auf einem Apfelbaum ist, zeigt der spannende Lehrfilm „Das versteckte Leben im Apfelbaum“ mit vielen Detailaufnahmen. Kostenlos online abrufbar unter: www.planet-schule.de (Filme online) Strauch, April – Mai Strauch, Mai – Juni Strauch, April – Mai bis 10 m 15 – 50 cm 0,8 – 2 m Eingebürgerter, nordamerika- TIERE Ökol. Bedeutung der Schwar- nischer Strauch 106 Schmetterlinge, u.a. zen Johannisbeere ähnlich Projekt Stadtbeete Puchheim: Eine vom Bund Naturschutz betreute Fläche mit TIERE Blassgrüner Heidelbeerspanner, TIERE „Erntesträuchern“, bei denen alle Bürger kostenlos ernten dürfen, findet sich an der Durch relativ frühen Blühter- Braune Heidelbeer-Erdeule, 34 Vogelarten. 8 Schmetter- Sprengerinstraße, Ecke Büchlweg in Puchheim. Sie ist Teil des Projekts „Stadtbeete min eine wertvolle Insekten- Hochmoor-Bläuling linge, u. a. Weißes C, Johannis- Puchheim“. Auch Bürgergarten und Bürgerackerflächen, Hochbeete und Kräuterspi- weide. Früchte sehr beliebt Pollen: mittel, Nektar: hoch beer-Glasflügler, Hopfenblüten- ralen bieten die Möglichkeit, Gemüse auf städtischem Grund zu pflanzen und zu ern- bei Vögeln (Drosseln, Stare, spanner, Stachelbeerspanner ten. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Internetseite der Stadt Puchheim. Tauben, ...). Pollen: mittel – 4 Wildbienen gering, Nektar: mittel Pollen: mittel, Nektar: hoch 50 51
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