Mehr Autarkie durch Solarstrom - Sektorkopplung im eigenen Haus Referent: Dominik Seck Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH Datum: 04.05.2022
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mehr Autarkie durch Solarstrom Sektorkopplung im eigenen Haus Referent: Dominik Seck Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH Datum: 04.05.2022
ÜBERBLICK ZUR HEUTINGEN ONLINE-INFORMATIONSVERANSTALTUNG 2 4 1 TECHNISCHE 3 5 NOVELLE DES GEGEBEN- KLIMASCHUTZ- HEITEN GESETZES BW EINFÜHRUNG − Welche Pflichten − Von was hängt mein bringt die neue − Wer ist die Verordnung? Fazit und Stromertrag ab? EEG 2021 / 2023 Energieagentur Diskussion Landkreis − Gesetzlicher Göppingen? Rahmen für den - Welche Leistungen − Was muss ich Anlagenbetrieb? kann ich in über PV-Anlagen Anspruch nehmen? wissen?
1. Einführung Vorstellung Energieagentur Landkreis Göppingen Historie: • Gründung: 2009 als gemeinnützige Einrichtung des Landkreises • Aufnahme der Geschäftstätigkeit: 01.01.2010 • Unterstützung und Förderung durch regionale Partner: Ziel und Aufgabe: Beitrag zum Klimaschutz • Sensibilisierung und neutrale Beratungen • Fortbildung und Vernetzung von Akteuren im Landkreis • Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung … ein gemeinsamer Schritt für eine nachhaltigere Zukunft • Projekte zur Förderung des Klimaschutzes • Wertschöpfung für den Landkreis Göppingen Bildquelle: Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH
1. Einführung PV-Zubaupfad Erforderlicher jährlicher Zubau an PV-Leistung Quelle: Agora Energiewende
Funktion – Kosten - Leistung Aktuelle Entwicklungen Wissenswertes zu Photovoltaik-Anlagen Eigenverbrauchsoptimierung durch Batteriespeicher, Jährlicher Stromertrag Wärmepumpen und E-Autos und sinnvolle PV- Dimensionierung
1. Einführung Funktion – Kosten – Leistung einer PV-Anlage Was kostet eine PV-Anlage? Wie ist eine PV-Anlage aufgebaut und wie • PV-Anlage (durchschnittliches EFH oder ZFH): 1.200 - funktioniert sie? 1.700 Euro je kWp netto • Jährliche Kosten: 1 bis 1,5 % (Stromzählermiete, Rückstellungen Wechselrichter und Versicherung) Wie lange hält eine PV-Anlage? • 25 Jahre und länger (+Nutzung des Unterbaus für neue Module) Wie viel Strom produziert eine PV-Anlage? • Zwischen 750 und 1.100 kWh Strom pro installiertem Kilowatt Solarleistung* Wann amortisiert sich eine PV-Anlage? • Nach 10 bis 18 Jahren • Je höher der Eigenverbrauch und je größer die gut ausgerichtete Dachfläche, desto eher rentiert sich eine Photovoltaikanlage *Stromverbrauch für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt: 4.200 kWh pro Jahr, Bildquelle: Photovoltaik nutzen: Alle Infos + Rechner | co2online Hinweis: Alle angegebenen Werte sind ausschließlich Schätz- und Durchschnittswerte und variieren aufgrund diverser Einflussfaktoren stark.
1. Einführung Aktuelle Entwicklungen bei PV-Anlagen Preise für PV-Anlagen sind die letzen Jahre stark gesunken Preisentwicklung PV-Anlagen: Mittlere Preise für PV-Anlagen inkl. Montage: Insbesondere bei EFH-PV-Anlagen >10 kWp wird mit verhältnismäßig günstigen Preisen gerechnet. Quelle: Solar Cluster BW, PV-Netzwerk BW Einspeisevergütungen sinken Strompreise steigen Entwicklung Einspeisevergütung: Einspeisevergütung (Stand Apr 2022): Stromentstehungskosten: Strompreiszusammensetzung: PV-Systemgröße Einspeisevergütung PV-System Stromkosten Cent/kWh bis 10 kWp 6,53 ct/kWh PV-Freifläche x MW 4,3 - 5,9 für den Anteil 6,34 ct/kWh > 10 kWp bis 40 kWp PV-Aufdach 2 … 10 kW 9 – 11 für den Anteil > 40 kWp bis100 4,96 ct/kWh kWp PV-Aufdach 10 … 100 kW 7 - 10 Direktvermarktung PV-Aufdach 100 ... 750 kW 6–8 > 100 kWp bis 750 kWp Quelle: https://www.rct-power.com/de/newsreader-1393/einspeiseverguetung.html, Vergütung laut Bundesnetzagentur Quelle: Fraunhofer ISE, Erfahrungswerte Solar Cluster BW, https://strom-report.de/strompreise/strompreis-zusammensetzung * um bei prognostiziertem Stromverbrauch das 1,5°C Klimaziel zu erreichen.
1. Einführung Finanzierung: KfW-Programm 270 – Erneuerbare Energien Standard Was wird gefördert? Wer wird gefördert? Förderkonditionen • Kredit für die Errichtung, Erweiterung und Erwerb • In- und ausländische private und öffentliche • Zinsgünstige Finanzierung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien Unternehmen – unabhängig von der Größe • Zins abhängig von „Preisklasse“ einschließlich der zugehörigen Kosten für Planung, • Körperschaften und Anstalten des öffentlichen • In Summe oder Teilbeträgen abrufbar Projektierung und Installation. Rechts, kommunale Zweckverbände • Laufzeit 5 – 20 Jahre − Darunter: Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, an • Privatpersonen und gemeinnützige Antragsteller Antragstellung bei der Hausbank bzw. örtlichen Fassaden oder auf Freiflächen . Sie müssen zumindest einen Teil des erzeugten Kreditinstitut Ihrer Wahl (bevor das Vorhaben ▪ Dachsanierung kann mitfinanziert werden. Stroms oder der erzeugten Wärme einspeisen. umgesetzt wird)*: ▪ Mehrwertsteuer kann mitfinanziert werden, • Genossenschaften, Stiftungen und Vereine 1. Antrag vorbereiten mit dem KfW-Förderassistenten wenn Sie nicht vorsteuerabzugsberechtigt • Freiberufler 2. Finanzierungspartner finden sind. • Landwirte 3. Kredit beantragen (übernimmt Finanzierungspartner) 4. Kreditantrag wird geprüft 5. Kreditvertrag abschließen und starten Eigenmittel keine Voraussetzung, jedoch mit Eigenmittel bessere Bonität *Vorhabensbeginn: Rechtlich bindender Vertrag, z.B. Kaufvertrag Quelle:https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie-Umwelt/F%C3%B6rderprodukte/Erneuerbare-Energien-Standard-(270)/
2. Technische Gegebenheiten Jährlicher Stromertrag? Klassisches Süd-Dach: Ost/West-Ausrichtung mit 30° Neigung: • Süd-Ausrichtung mit 30° Neigung • Doppelte Fläche, somit doppelte Nennleistung verfügbar • Ergibt höchsten Jahresertrag pro Flächeneinheit (Solarmodul) • Jahresertrag geringer (noch 80-85%) →typischer Jahresertrag: 1.000 kWh/kWp • Leistung besser über den Tag verteilt • Beispiel: − Sonnenaufgang im Osten → Energie am Morgen 5 kWp x 1.000 kWh/kWp = 5.000 kWh Jahresertrag − Sonnenhöchststand im Süden → Mittags genug Energie − Sonnenuntergang im Westen → Energie am Abend • Beispiel: − O: 5 kWp x 850 kWh/kWp = 4.250 kWh − W: 5 kWp x 850 kWh/kWp = 4.250 kWh − Summe: 8.500 kWh Jahresertrag Doppelt so große Anlage kostet nicht gleich das Doppelte! Quelle: BASTIZI
2. Technische Gegebenheiten Sinnvolle Dimensionierung einer PV-Anlage? An den Verbrauch anpassen? Dach vollmachen? Gesamtinvestition Niedriger + Höher Investition pro Solarmodul Höher Niedriger + Eigenverbrauch Höher + Niedriger Eigenversorgung (Autarkie) Niedriger Höher + Stromgestehungskosten Höher Niedriger + Gewinn für den Geldbeutel Niedriger Höher + Gewinn für die Umwelt Niedriger Höher + Machen Sie Ihr Dach voll, es lohnt sich! Quelle: BASTIZI
2. Technische Gegebenheiten Grenzen bei der PV-Peakleistung? Leistungsgrenzen mit zusätzlichen Anforderungen: 7 kWp • Intelligentes Messsystem erforderlich 10 kWp • Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR- Ertragssteuergesetz) erforderlich 25 kWp • Netzbetreiber erhält verpflichtend Zugriff auf die PV-Anlage und kann diese bei Bedarf regeln 30 kWp • 40 % EEG-Umlage auf eigenverbrauchten Strom (ca. 1,5 Cent/kWh im Jahr 2022) • Externer NA-Schutz 100 kWp • Direktvermarktung erforderlich Geringfügige Überschreitung dieser Grenzen vermeiden!
2. Technische Gegebenheiten Optimierung des Eigenverbrauchs Erhöhter Eigenverbrauch durch E-Auto Erzeugung und Verbrauch an einem Wochentag: Eigenverbrauch ca. 25 % Erhöhter Eigenverbrauch durch Batteriespeicher Eigenverbrauch ca. 50 % Quelle: UM Baden-Württemberg, Photovoltaik und Batteriespeicher, Januar 2017; E-Auto: Volker Quaschning
2. Technische Gegebenheiten Sinnvolle Dimensionierung des Batteriespeichers Warum steigt die Eigenversorgung mit Welche Faustformeln helfen bei der zunehmender Speicherkapazität nur noch Speicherauslegung? wenig an? Quelle: HTW Berlin
2. Sektorkopplung Wärmepumpe Quelle: eigenverbrauchsrechner.ch Annahme: 10 kW PV-Anlage; 10.000 kWh jährlicher Stromertrag; 3.000 kWh Stromverbrauch HH-Geräte; 6.000 kWh Stromverbrauch Wärmepumpe (12 kW)
EEG 2021 / 2023 Fallbeispiele
3. EEG 2021 / 2023 Was ist das EEG? § Funktion EEG? Und die EEG-Novelle? Übersicht über die bisherige EEG-Landschaft • EEG = Erneuerbare Energien Gesetz • Anpassung der Regelungen des EEG 2017, seit 01.01.2021 in Kraft. • Neue Novelle für 2023 geplant „Osterpaket“ • Grundlegende Rahmenbedingungen (ggf. 2024 erneute Novellierung) für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland Ziele/Maßnahmen der Novelle: (z.B. Einspeisevergütungen, EEG-Umlagen) − 80% EE-Strom bis 2030 (2035: 100%) − Erhöhung Zubaupfade für PV-Anlagen Quelle: Solar Cluster BW, PV-Netzwerk BW • Festlegung der Geschwindigkeit zum − Anhebung der Ausschreibungs-Grenze auf 1 Ausbau einzelner EE-Technologien in MWp − Abschaffung der EEG-Umlage EEG 2023 löst EEG vom Jahr 2021 ab und bringt neue Regelungen den nächsten Jahren − Anpassung der Vergütungs-Degression und (teils auch) Chancen für PV-Anlagen mit sich!
5-30 kWp >30-100 kWp PV-Anlagen PV-Anlagen (Privatanlagen) (Gewerbliche Anlagen)
3. EEG 2021 / 2023 Privatanlagen (1): 5-30 kWp Was ist damit gemeint? Änderungen? • Typische Anlage auf Einfamilien- / • Keine EEG-Umlage mehr ab dem 1. Juli 2022 • Vergütungssatz von April 2022 wird Mehrfamilienhaus eingefroren bis 2024 • mit oder ohne Batteriespeicher • Erhöhte Vergütung für Volleinspeiseanlagen •≤ 10 Kilowatt 13,4 Ct./kWh, • Investition durch Hauseigentümer •≤ 100 Kilowatt 10,9 Ct./kWh, •≤ 400 Kilowatt 9,0 Ct./kWh, • Stromverbrauch teils im Haushalt, teils •≤ 1 Megawatt 7,7 Ct./kWh Netzeinspeisung mit EEG-Vergütung
3. EEG 2021 / 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Einfamilienhäusern Rahmenbedingungen: • Dach mit Süd-Süd-West-Ausrichtung • 9.800 kWh jährlicher Stromverbrauch • 9,7 kWp-Anlage / ca. 10.300 kWh jährlicher Stromertrag (ca. 3,9 Tonnen CO2-Einsparung im Jahr) • ca. 14.500 € Investitionskosten (zzgl. MwSt.) / ca. 23.000 € mit 10 kWh Batteriespeicher (zzgl. MwSt.) • 10 kWh Speicherkapazität optional (ca. 1 bis 1,5 kWh Speicherkapazität je 1.000 kWh Stromverbrauch) Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines Eignungs-Check-Solar
3. EEG 2021 /2023 Privatanlagen (1)- PV auf Einfamilienhäusern: „Eigenversorgung“ Funktionsweise: Pflichten: Quelle: PV-Netzwerk BW
3. EEG 2021 / 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Einfamilienhäusern: Eigenverbrauch und Autarkie Stromfluss, Eigenverbrauch und Autarkie ohne Batteriespeicher: Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines Eignungs-Check-Solar
3. EEG 2021 / 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Einfamilienhäusern: Eigenverbrauch und Autarkie Stromfluss, Eigenverbrauch und Autarkie mit Batteriespeicher: Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines Eignungs-Check-Solar
3. EEG 2021 / 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Einfamilienhäusern: Eigenverbrauch und Autarkie Stromfluss, Eigenverbrauch und Autarkie ohne Batteriespeicher; mit E-Auto (10.000 km): Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines Eignungs-Check-Solar
3. EEG 2021 / 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Mehrfamilienhäusern: „Stromlieferung“ Funktionsweise: Pflichten: Quelle: https://www.photovoltaik-bw.de/regionale-pv-netzwerke/suedlicher-oberrhein/news-detail-main/photovoltaik-auf-alle-daecher-der-entscheidungsbaum-fuer-weg-ist-da/
3. EEG 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Mehrfamilienhäusern: „Stromlieferung“ • Positive Auswirkung: Für sämtlichen von wem und für was auch immer direktverbrauchten PV-Strom muss keine EEG-Umlage mehr an TransnetBW gemeldet/abgeführt werden ☺. Ausnahme: Für PV-Mieterstrom bis 30.06.22 EEG-Umlagemeldungen und-abführung an TransnetBW bis spätestens 31.05.2023 • Konsequenz: Sämtliche denkbaren „Abrechnungsmodelle“ mit Wohnungseigentümern und –mietern sind erlaubt und recht unbürokratisch, solange sie nicht BGB-mäßig sittenwidrig sind. (siehe Folien MK) • Weiterhin gilt jedoch: Jeder Mieter / Wohnungseigentümer darf seinen eigenen (Nicht PV-)Stromlieferanten wählen. Dann „Doppelte Schiene“ oder „Summenzähler-modell mit „virtuellen Zählpunkten nötig“ (siehe Messkonzepte MK D2 und MK D3) • Weiterhin gilt: Wer die „Mieterstromförderung“ (ca. 3 Ct/kWh für den PV-Strom an Mieter, belieferte Wohnungseigentümer und deren E-Autos) in Anspruch nimmt,muss weiterhin strenge Fördervoraussetzungen v.a. nach EnWG erfüllen.Dann evtl. BW-Dienstleister www.metergrid.deoder „Stromlux“ von Netze BW zuziehen (Beide sehr preiswert, Wertschöpfung bleibt zu ca.95% bei PV-MFH-AB). • Wenn Mieter nicht mitmachen: PV-Volleinspeiseanlage! (9 Ct/kWh PV-Kosten, >10 Ct EEG) Quelle: DGS
3. EEG 2023 Privatanlagen (1)- PV auf Mehrfamilienhäusern: „Stromlieferung“ Quelle: DGS
2. EEG 2023 – gewerbliche Anlagen Was ist das EEG? 5-30 kWp PV- >30 kWp Ü20-Anlagen Anlagen PV-Anlagen (Kleinere Anlagen) (Anlagen, die vor mehr (Gewerbliche Anlagen) als 20 Jahren errichtet wurden) 30 – 100 kWp 100 – 300 kWp 300 – 750 kWp
2. EEG 2021 / 2023 Gewerbeanlagen – Leistungsgrenzen mit zusätzlichen Anforderungen Über 30 – 100 kWp Über Über 100 100 – 300 kWp kWp Über2023 – 1 MWp (EEG 300 Entwurf) – 750 kWp • 100% Vergütungsfähigkeit des erzeugten •• 100% Vergütungsfähigkeit 100% Vergütungsfähigkeit des erzeugten des erzeugten Stroms Stroms • Vergütung nur noch für max. 50 % der erzeugten Strommenge Stroms Direktvermarktung mit Marktprämienmodell: Direktvermarktung mit Marktprämienmodell: Wahl zwischen: • feste Einspeisevergütung, seit 1.4.2022: • Vertrag mit Direktvermarkter: Solarstrom wird an 1. Direktvermarktung mit Marktprämienmodell: • Vertrag mit Direktvermarkter: Börse verkauft: Solarstrom wird an Börse verkauft: Börsenerlöse (ca. 5,3 Börsenerlöse (ca. 5,3 ct/kWh) − bis 40 kWp: 6,53 Ct/kWh − maximal 50% vergütungsfähiger Erzeugungsmenge, - ct/kWh) Zusätzlich Marktprämie vom Netzbetreiber Rest sollte selbst verbraucht oder/und „sonstig − über 40 bis 100 kWp 6,34 Ct/kWh - Anlage muss fernsteuerbar sein direktvermarktet“ werden (MW Solar = Börsenpreis) • 40 % EEG-Umlage auf eigenverbrauchten - Zusätzlich Marktprämie vom Netzbetreiber - Eigenstromnutzung ist weiterhin möglich Strom (reduzierte EEG-Umlage) - Anlage muss fernsteuerbar sein 2. Teilnahme an der Ausschreibung • Technische Abregelung durch Netzbetreiber - Eigenstromnutzung ist weiterhin möglich − KEINE Kombination mit Eigenversorgung erlaubt vorsehen − Kombi mit „PV-Stromdirektlieferung“ (volle EEG- • Netz- und Anlagenschutz vorgeschrieben Umlage) ist erlaubt. Geringfügige Überschreitung dieser Grenzen vermeiden! Quelle: https://www.kea-bw.de/fileadmin/user_upload/Klimaschutz_konkret_online/2021_03_09_MRi_PV-Pflicht_in_BW_final3.pdf
2. PV-Anlage – Fallbeispiel Produktionshalle Anlagendimensionierung und Stromertrag Rahmenbedingungen: Auswertungsauszug: • Dach mit Südausrichtung (10°) und Nordausrichtung (170°) • Dachneigung (12°) • 36.500 kWh jährlicher Stromverbrauch • Bis zu 98 kWp-Anlage möglich / ca. 88.420 kWh jährlicher Stromertrag (ca. 55 Tonnen CO2-Einsparung im Jahr) • 100 kWp-Anlage: ca. 107.000 € Investitionskosten (zzgl. MwSt.) Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines Eignungs-Check-Solar
2. PV-Anlage - Fallbeispiel Eigenverbrauch und Autarkie Eigenverbrauch und Autarkie bei einer 100 kWp-Anlage: Stromfluss bei einer 100 kWp-Anlage: Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines PV-Eignungs-Checks
2. PV-Anlage - Fallbeispiel Stromertrag und -verbrauch Stromertrag und –verbrauch im Privathaushalt: Stromertrag und –verbrauch im Gewerbe: Quelle: Eigene Auswertung der Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH m Rahmen eines PV-Eignungs-Checks
PV-PFLCIHT DURCH DAS KSG-BW
4. PV-Pflicht BaWü PV-Zubaupfad PV-Pflicht – Verordnung BW: Klimaschutzgesetz §8a und §8b §8a PV-Anlagen auf Dachflächen §8b PV-Anlagen auf Parkplätzen • Seit 1. Januar 2022 (Bauantragstellung oder Eingang • Seit 1. Januar 2022 PV-Pflicht bei Neubau eines Bauunterlagen) PV-Pflicht bei Neubau von Parkplatzes mit mehr als 35 Stellplätzen Nichtwohngebäuden • Seit 1. Mai 2022 PV-Pflicht bei Neubau von Wohngebäuden • Ab 1. Januar 2023 bei grundlegender Dachsanierungen im Gebäudebestand („…Baumaßnahmen, bei denen die abdeckung pder die Eindeckung eines Daches vollständig erneuert wird…“
4. PV-Pflicht: Verordnung BW PV-Zubaupfad Standardnachweis § 4 der Verordnung – Welche Dächer sind geeignet? Dachfläche gilt als geeignet, wenn mindestens eine ihrer Einzeldachflächen eine • zusammenhängende Mindestfläche von 20 Quadratmetern hat und eine Neigung von höchstens 20 Grad aufweist oder • bei einer Neigung von 20 bis 60 Grad nach Westen, Osten und allen dazwischenliegenden Himmelsrichtungen zur südlichen Hemisphäre ausgerichtet ist Stellplatzflächen sind zur Solarnutzung geeignet, wenn diese • ausschließlich für Personenkraftwagen vorgesehen sind, • eine Neigung der Parkplatzfläche von nicht mehr als 10 Grad zur Waagerechten aufweisen und • mindestens vier Stellplätze unmittelbar nebeneinander angeordnet sind.
4. PV-Pflicht: Verordnung BW PV-Zubaupfad Umfang der Mindestnutzung §6 PV-Pflicht VO §6 Ersatzmaßnahmen Wie viel Dachfläche muss belegt werden? Als Ersatzmaßnahmen werden anerkannt PV-Module sind in folgendem Mindestumfang zu installieren • Installation einer Solarthermieanlage • Im Standardnachweis 60 Prozent der zur Solarnutzung • Installation auf anderen Außenflächen eines Gebäudes oder in geeigneten Einzeldachflächen, dessen unmittelbarer räumlicher Umgebung • im erweiterten Nachweis 75 Prozent der zur Solarnutzung • Verpachtung der Dach- bzw. Stellplatzfläche geeigneten Teildachflächen oder § 6 der Verordnung – Wie viel Dachfläche muss belegt werden? PV-Module sind in folgendem Mindestumfang zu installieren • 60 Prozent der zur Solarnutzung geeigneten Stellplatzflächen. Im Standardnachweis 60 Prozent der zur Solarnutzung geeigneten Einzeldachflächen, im Bei Pflicht zur Dachbegrünung • verringert sich der Umfang um die Hälfte
4. PV-Pflicht: Verordnung BW PV-Zubaupfad Hilfreiche Links zur PV-Pflicht Thema: Link: PV Pflicht – PV Netzwerk https://www.photovoltaik-bw.de/pv-netzwerk/pv-themen/pv-pflicht-im-klimaschutzgesetz-bw/ PV-Pflicht Verordnung https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m- um/intern/Dateien/Dokumente/4_Klima/Klimaschutz/Klimaschutzgesetz/Photovoltaikpflicht-Verordnung-Baden- Wuerttemberg.pdf UM Klimaschutzgesetz https://um.baden-wuerttemberg.de/de/klima/klimaschutz-in-baden-wuerttemberg/klimaschutzgesetz/ • Anpassung der Verordnung 1. Definition einer „grundlegenden Dachsanierung“ ist erfolgt Ausblick 2. Abweichende Regeln für Wohngebäude möglich • Handlungsleitfaden wurde erstellt • FAQs wurden erstellt • Muster-Formulare wurden erstellt
FAZIT UND DISKUSSION
5. Fazit und Diskussion Der Weg zu Ihrer PV-Anlage: Mögliches weiteres Vorgehen Weiteres Vorgehen: Hierbei sollten Sie auf folgende Regularien achten: Prüfen, ob Dach für Solarenergie geeignet ist • Informieren Sie Ihren Netzbetreiber frühzeitig von Ihrem Vorhaben. Dann können die Kriterien für (Statik, Sanierungsbedarf) den Anschluss rechtzeitig festgelegt werden („Netzanschlussbegehren“) Mögliche Einspeisung frühzeitig mit • Klären Sie, welches Betreibermodell Sie umsetzen wollen Netzbetreiber abstimmen • Prüfen Sie, ob Sie den Versicherungsschutz für Ihr Gebäude anpassen müssen. Ggf. Strombezugskonditionen klären (Schwellenwerte bei denen Preiserhöhung erfolgt) • Melden Sie Ihre PV-Anlage bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister an. Damit v erhalten Sie einen Vergütungsanspruch gegenüber dem Netzbetreiber. Die Bundesnetzagentur stellt Angebote für PV-Anlage einholen und vergleichen ein Formular zur Anmeldung auf ihrer Homepage zum Download bereit: v PV-Anlage installieren und www.marktstammdatenregister.de klimafreundlichen Solarstrom nutzen
5. Fazit und Diskussion Der Weg zu Ihrer PV-Anlage: PV und Steuern < 10 kWp https://www.pv- magazine.de/2021/12/08/eu-will- solarmodule-fuer-photovoltaik- dachanlagen-von-mehrwertsteuer- befreien/
6. Ausblick und Diskussion Fazit • Notwendigkeit und Verpflichtung den EE-Sektor weiter auszubauen: PV bietet hierbei eine große Chance! • PV-Anlagen erzeugen klimafreundlichen, günstigen Solarstrom und sind zudem wartungsarm. • Einspeisevergütungen sind niedrig, Strompreise steigen: Eigenverbrauch sollte möglichst hoch sein! • Durch Wegfall der EEG-Umlage (bei Verzicht auf Mieterstromförderung) künftig auch vereinfachte und wirtschaftliche Versorgung von Mehrfamilienhäusern möglich • Gewerbe haben große Dachflächen und verbrauchen viel Strom zu Zeiten, in denen Solarstrom produziert wird. Somit sind Gewerbedächer optimal für eine PV-Anlage geeignet! PV lohnt sich: Für die Umwelt, für die Unabhängigkeit und für die eigene Wirtschaftlichkeit!
6. Fazit und Diskussion Hilfreiche Links zum Nachlesen Inhalt: Link: Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz: Gesetz EEG 2021 https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014/ Förderprogramm Erneuerbare Energien – Standard (KfW Kredit 270) https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie- Umwelt/F%C3%B6rderprodukte/Erneuerbare-Energien-Standard-(270)/ Dachausrichtung https://www.rechnerphotovoltaik.de/rechner/dachausrichtung Dachbelegung https://stromrechner.ibc-solar.de/ Eigenverbrauch/Autarkie und Wirtschaftlichkeit https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen/solarpotenzial-auf- dachflachen PV-Gis https://www.rechnerphotovoltaik.de/rechner/dachausrichtung Eigenverbrauch mit Wärmepumpe http://www.eigenverbrauchsrechner.ch/Expertenmodus.aspx https://apps.htw-berlin.de/stecker-solar-simulator/ Balkonmodule https://www.pvplug.de/ Stromspeicherinspektion 2021 https://pvspeicher.htw-berlin.de/speicher-inspektion-2021/ Neuigkeiten zum Thema PV https://www.pv-magazine.de/
HERZLICHEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Energieagentur Landkreis Göppingen Bahnhofstraße 7 73033 Göppingen Tel.: 07161 65165 00 energieagentur@lkgp.de www.ea-gp.de www.klimaschutz-goeppingen.de … ein gemeinsamer Schritt für eine nachhaltigere Zukunft.
Sie können auch lesen