MEILENSTEINE AUF DEM WEG ZUR DEUTSCHEN EINHEIT - Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit"
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Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ MEILENSTEINE AUF DEM WEG ZUR DEUTSCHEN EINHEIT
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ Die Ausstellung MEILENSTEINE AUF DEM WEG ZUR DEUTSCHEN EINHEIT Die von der Bundesregierung eingesetzte September und Oktober 1989 Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution Gründung von Bürgerbewegungen und und Deutsche Einheit“ würdigt wichtige Da- neuen Parteien 10 ten und Ereignisse der Jahre 1989 und 1990. 8 30. September 1989 6 Im Jubiläumsjahr wird an den Mut und Ausreise der „Botschaftsflüchtlinge“ von 4 an das Engagement der Menschen in der Prag in die Bundesrepublik Deutschland 2 9 DDR erinnert. Zentrale Entscheidungen, 7 die Leistungen für die Bewältigung des 9. Oktober 1989 5 Transformationsprozesses, des Aufbaus Ost Montagsdemonstration in Leipzig 3 und das Zusammenwachsen Deutschlands 1 stehen dabei im Mittelpunkt. 9. November 1989 Mauerfall und Grenzöffnung Auf den Ausstellungstafeln finden Sie auf 1 Informationen zur Ausstellung 6 9. November 1989 der Frontseite die historischen Meilensteine 18. März 1990 (Ihr Standort) Mauerfall und Grenzöffnung und auf der Rückseite die Würdigung dieser Erste freie und demokratische Volkskammer- 2 Die Kommission und ihre Arbeit 7 18. März 1990 Meilensteine durch die Kommission. wahl in der DDR 30 Jahre Friedliche Revolution Erste freie und demokratische und Deutsche Einheit Volkskammerwahl in der DDR Folgende Meilensteine wurden von 1. Juli 1990 3 September und Oktober 1989 8 1. Juli 1990 der Kommission für eine besondere Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion Gründung von Bürgerbewegungen Währungs-, Wirtschafts- und neuen Parteien und Sozialunion Würdigung ausgewählt: 12. September 1990 4 30. September 1989 9 12. September 1990 Der Zwei-plus-Vier-Vertrag – Grundlage der Ausreise der „Botschaftsflüchtlinge“ Der Zwei-plus-Vier-Vertrag deutschen Einheit 5 9. Oktober 1989 10 3. Oktober 1990 Montagsdemonstration in Leipzig Tag der Deutschen Einheit 3. Oktober 1990 Tag der Deutschen Einheit Finden Sie ausführliche Informationen For further information visit the auf der Webseite der Kommission. Commission’s website in english.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ Die Kommission DIE KOMMISSION UND IHRE ARBEIT Die Bundesregierung würdigt die 30. Jahrestage der Fried- lichen Revolution und der Deutschen Einheit als für ganz Deutschland herausragende Jubiläen. Es soll dabei deutlich werden, dass die Deutsche Einheit ein noch nicht abge- schlossener Prozess ist. Dazu hat die Bundesregierung im April 2019 die Kommis- sion „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ einberufen. Den Vorsitz der aus 22 Personen bestehenden Kommission hat Ministerpräsident a. D. Matthias Platzeck inne. Stellvertretender Kommissionvorsitzender ist Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundes- minister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Wichtiges Ziel der Kommission war es, Impulse für das weitere Zusammen- wachsen Deutschlands zu setzen. Dabei hatte sie folgende Schwerpunkte: • Dialoge führen • Zentrale historische Ereignisse thematisieren Mitglieder der Kommission sind: • Wissen vermitteln Matthias Platzeck, Dr. Judith Enders Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk Prof. Dr. Marcel Thum Vorsitzender der Kommission Dr. Reiner Haseloff, MP Christine Lieberknecht, MdL Jana Schimke, MdB Marco Wanderwitz, MdB, Prof. Dr. Hans Walter Hütter Jan Josef Liefers Christian Schmidt, MdB stv. Vors. der Kommission Frank Junge, MdB Anna Maria Mühe Manuela Schwesig, MP‘n Katrin Budde, MdB Iris Kloppich Dr. Maria Nooke Annette Simon Finden Sie ausführliche Informationen Dr. Thomas de Maizière, MdB Prof. Dr. Raj Kollmorgen Dr. Dieter Pfortner Elke Witt auf der Webseite der Kommission. Foto: BReg / Guido Bergmann For further information visit the Commission’s website in english.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ Die Kommission „DEUTSCHLAND IM GESPRÄCH: WIE WOLLEN WIR MITEINANDER LEBEN?“ Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse Einheitsprozess leisten kann. Sowohl bei in allen Teilen Deutschlands entwickelt. den Präsenzveranstaltungen als auch online fanden vorurteilsfreie Diskussionen statt. Mit den Begegnungs- und Dialogveran- Alle Dialoge wurden wissenschaftlich staltungen gelang es der Kommission, begleitet und evaluiert. Meinungsbildungsprozesse anzustoßen, aber auch Stimmungsbilder einzufangen. Dabei wurde solchen Fragen nachgegangen, wie der Tag der Deutschen Einheit zukünf- tig gestaltet werden soll, ob es spezifisch ost- und westdeutsche Mentalitäten gibt und wie diese das gesellschaftliche Zusam- menwachsen beeinflussen oder welchen Beitrag das Ehrenamt im fortdauernden Foto: Karsten Thielker Foto: Karsten Thielker Neben den Meilensteinveranstaltungen Nach dem Motto „Miteinander, nicht über- bildeten Dialoge zwischen Bürgerinnen und einander reden“, ermöglichte „Deutschland Bürgern das Herzstück des Jubiläumsjahres. im Gespräch“ Menschen aus Ost- und West- Generationenübergreifend wurden in der deutschland sich zu begegnen, sich kennen Veranstaltungsreihe „Deutschland im Ge- zu lernen und sich offen und kritisch über spräch: Wie wollen wir miteinander leben?“ den bisherigen Einheitsprozess auszutau- Perspektiven aus Ost und West zusammen- schen. Bürgerinnen und Bürger waren ein- gebracht. Die Dialoge fanden von November geladen, über die Revolution von 1989/90 „Deutschland im Gespräch“ 2019 bis März 2020 in deutsch-deutschen und das bisher Erreichte zu sprechen. Der Erfahren Sie mehr über die Bürgerdialoge. Partnerstädten statt. Ab August 2020 wur- Blick wurde aber auch in die Zukunft ge- den sie aufgrund der Covid-19-Pandemie richtet: Gemeinsam wurden Ideen für mehr Hier finden Sie ein Video (49 Sek.) digital weitergeführt. gesellschaftlichen Zusammenhalt und die zu „Deutschland im Gespräch“. Foto: Karsten Thielker
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ September und Oktober 1989 GRÜNDUNG VON BÜRGERBEWEGUNGEN UND NEUEN PARTEIEN „Die Zeit ist reif“ – mit diesen Worten endete der Gründungs- aufruf des Neuen Forums. Das Neue Forum war Teil der Oppositionsbewegung in der DDR, welche zu Zeiten der Friedlichen Revolution in der DDR aus vielen verschiedenen Gruppierungen, darunter auch „Demokratie Jetzt“, „Demo- kratischer Aufbruch“, der neu gegründeten Sozialdemokrati- sche Partei (SDP) oder der Initiative „Frieden und Menschen- rechte“ bestand. Sie alle wirkten gemeinsam maßgeblich an der Gestaltung der Friedlichen Revolution mit. Ab Herbst 1989 fanden sich Vertreterinnen und Vertreter der neu gegründeten Gruppierungen mit der SED und den Blockparteien sowie den DDR-Organisationen am soge- nannten Zentralen Runden Tisch zusammen. Sie kontrol- lierten die Modrow-Regierung, verhandelten über eine neue demokratische Verfassung und die Auflösung der Stasi- Behörde. In vielen Städten, Kreisen und Bezirken bildeten sich weitere Runde Tische aus Vertreterinnen und Vertretern der neuen Opposition und den damaligen DDR-Organen und -Parteien. Gründungskonferenz Neues Forum am 28. Januar 1990 in Berlin Foto: BArch, Bild 183-1990-0128-011 / Hartmut Reiche
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 9. September 2019 DIE ZEIT WAR REIF – PODIUMSDISKUSSION AM HISTORISCHEN ORT war für mich ein einmaliges und bewegendes Ereignis. […] Wie viel Mut und Zivilcourage nötig waren, sich gegen ein diktatorisches Regime wie die DDR zu wenden, in dem der Nachbar, Berufskollege oder ein Freund einen bespitzeln konnte. Die Stasi war allgegenwär- tig. Es sollte im Bewusstsein der Gesellschaft verankert sein, wie viele Bürgerrechtler ihre persönliche Existenz und die ihrer Familie aufs Spiel gesetzt haben. Wie viele Menschen sich den Montagsdemonstrationen angeschlos- Foto: Arian Rassoul sen haben und damit rechnen mussten, mit unmenschlichen Haftbedingungen und Folter Letztlich siegte dank vieler mutigen Menschen dafür bestraft zu werden. Auf dem langen die Demokratie über die Diktatur. Darauf Weg von der DDR bis zum Mauerfall waren können alle Beteiligten der friedlichen Revo- Foto: Arian Rassoul unzählige persönliche Schicksale zu beklagen, lution stolz sein. Unsere Generation schuldet in denen Menschen gestorben, Leben ruiniert ihnen dafür Respekt und Dankbarkeit für ein Treffen am historischen Ort Jahren? Was löste – überall in der DDR – und Familien auseinandergerissen wurden. wiedervereinigtes Deutschland.“ diese Aufbruchsstimmung und den damit Jan-Philipp Rohloff (Körber-Stiftung), Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des verbundenen Mut zum Aufbegehren in Form Preisträger des Geschichtswettbewerbs Jubiläumsprogramms „30 Jahre Friedliche von friedlichem Protest aus? des Bundespräsidenten Revolution und Deutsche Einheit“ blickten Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler „Viel Mut und Zivilcourage waren nötig“ genau 30 Jahre nach Veröffentlichung des Gründungsaufrufs des Neuen Forums ge- Ein Schülerreporter berichtet von seinen meinsam mit Schülerinnen und Schülern der Eindrücken aus den Diskussionen am 9. Körber-Stiftung auf den Herbst 1989 zurück: September 2019: „Die Begegnung mit Zeit- Für einen Eindruck zur Veranstaltung Was war anders in diesem September vor 30 zeugen der friedlichen Revolution in Berlin sehen Sie hier ein Video (18 Sek.). Foto: Arian Rassoul
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 30. September 1989 AUSREISE DER „BOTSCHAFTSFLÜCHTLINGE“ VON PRAG IN DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“. Dieser wohl berühmteste unvollendete Satz der deutschen Geschichte steht sinnbildhaft für einen Meilenstein auf dem Weg zur Deutschen Wiedervereinigung. Ausreise- und Fluchtbewegungen der Bürgerinnen und Bürger hatten die DDR seit ihrem Bestehen gekennzeichnet. Die Ereignisse im Sommer/Herbst 1989 waren schließlich ein für die gesamte Welt ersichtliches Zeichen für den Mut der Menschen gegenüber der SED-Diktatur. Sie trugen entscheidend zur Destabilisierung der SED-Diktatur bei. DDR-Flüchtlinge aus Prag kommen am 5. Oktober 1989 mit einem Sonderzug der Deutschen Reichsbahn in der Bundesrepublik Deutschland an. Foto: BReg, B 145 Bild-00016799 / Arne Scharnbeck
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 28. September 2019 DISKUSSIONSVERANSTALTUNGEN ZU FLUCHT UND AUSREISE UND DER „ZUG DER FREIHEIT“ Die Kommission „30 Jahre Friedliche Revo- lution und Deutsche Einheit“ würdigte jene Ereignisse des Sommers und Herbsts 1989 durch mehrere Veranstaltungen, die vom 27. bis zum 30. September 2019 in Dresden und Prag stattfanden. Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Flucht Foto: Arian Rassoul und Ausreise“ bildete den Auftakt in Dresden am Abend des 27. September 2019. Am da- In Gesprächen zwischen Zeitzeuginnen und rauffolgenden Morgen reisten 250 geladene Zeitzeugen, Schülerinnen, Schülern und Gäste, darunter jugendliche Preisträgerinnen Studierenden wurde über die Werte von und Preisträger des Geschichtswettbewerbs Freiheit, Demokratie und mutigem Engage- des Bundespräsidenten, ehemalige DDR- ment diskutiert. Flüchtlinge, sowie Zeitzeuginnen und Zeit- zeugen mit einem historischen Sonderzug, Nach der Rückkehr des „Zugs der Freiheit“ dem „Zug der Freiheit“, von Dresden nach am Dresdner Hauptbahnhof fand eine Prag. Es handelte sich hierbei um denselben Diskussionsveranstaltung mit Ausstellungs- Zug, der bereits vor 30 Jahren die Flüchtlin- eröffnung unter dem Titel „Zeitreise ´89 ge vom Prager Botschaftsgelände der Bun- - Zwischen Hoffen und Bangen“ statt. Damit desrepublik Deutschland über DDR-Gebiet wurde an die Tumulte mit Polizeieinsatz vor nach Hof in Bayern gebracht hatte. 30 Jahren bei Ankunft der Züge und den glimpflichen Ausgang der Situation erinnert. Foto: Arian Rassoul Finden Sie hier den Filmbeitrag (33 Sek.) „Zug der Freiheit“ vom 28.09.2019.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 9. Oktober 1989 MONTAGSDEMONSTRATION IN LEIPZIG Die DDR-weiten Proteste gegen das SED-Regime waren ein zentraler Bestandteil der Friedlichen Revolution. Bereits im Herbst formierten sich in zahlreichen Städten der DDR wie Leipzig, Dresden und Plauen die ersten Demonstrationen. Am 9. Oktober 1989 demonstrierten etwa 70.000 Menschen in Leipzig – so viele, wie nie zuvor. Ziel der Demonstrierenden war eine friedliche, demokratische Neuordnung und das Ende der SED-Herrschaft. Das ganze Land schaute auf Leipzig. Eine gewaltsame Niederschlagung der Demonstration wurde befürchtet. In der Gethsemanekirche am Prenzlauer Berg in Berlin fan- den zeitgleich friedliche Solidaritätsbekundungen mit den Demonstrierenden in Leipzig statt. Nach langem Bangen traf abends um 18:35 Uhr in der Kirche die Nachricht ein, dass in Leipzig von der Polizei keine Gewalt ausgehen werde. 70.000 Menschen demonstrierten friedlich auf dem Leipziger Ring. Die Erleichterung darüber war sehr groß. Montagsdemonstration in Leipzig am 23. Oktober 1989 mit über 100.000 demonstrierenden Bürgerinnen und Bürgern Foto: BArch, Bild 183-1989-1023-022 / Friedrich Gahlbeck
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 9. Oktober 2019 GEDENKEN AN GEWALTFREIE PROTESTE „Nicht wegsehen“ war die zentrale Botschaft bei der Gedenkveranstaltung am 9. Oktober 2019 in der Berliner Gethsemanekirche. Die Gedenkfeier erinnerte auf eindrucksvolle Weise an die dramatischen Ereignisse von damals und den Sieg von Zivilcourage, Soli- darität und friedlicher Proteste über Hass, Ausgrenzung und politische Verfolgung. Am historischen Ort wurden Original- Foto: Karsten Thielker aufnahmen von den Protesten in Leipzig gezeigt. Schauspielerinnen und Schauspieler Zur Erinnerung an den Höhepunkt der lasen Zeitzeugenberichte aus dem Buch gewaltfreien Proteste und die Botschaft „Wachet und betet – Herbst ’89 in der Geth- „Es wird nicht geschossen“ läuteten in der semanekirche“ und trugen Interviewsequen- Gethsemanekirche und überall in Deutsch- zen zu den Themen Engagement, Aktivismus land am Abend des 9. Oktobers 2019 die und Verantwortung im 21. Jahrhundert vor. Kirchenglocken. Auch das Kerzenmeer von damals fand sich wieder: Hunderte Gäste stellten Lichtertüten an den Zaun vor der Kirche. Hier finden Sie die Aufzeichnung der Veranstaltung (90 Min.). Hier finden Sie einen Ausschnitt der Aufzeichnung (78 Sek.). Foto: Karsten Thielker
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 9. November 1989 MAUERFALL UND GRENZÖFFNUNG Wenige Tage sind so dicht mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verwoben wie der 9. November: An diesem Tag wurde im Jahr 1918 die Weimarer Republik ausgerufen, 1923 scheiterte der Hitler-Ludendorff-Putsch und 1938 fand an diesem Tag der Pogrom der Nazis an den deutschen Juden statt. Im Gegensatz zu diesem Datum ist der 9. November 1989 positiv im kollektiven Gedächtnis Deutschlands veran- kert. Viele, die den Tag bewusst miterlebten, wissen 30 Jahre später noch bis ins Detail, wo sie waren, als sie die Information über den Fall der Mauer erreichte. Am Abend des 9. November 1989 leitete das SED-Politbüro- Mitglied Günter Schabowski während einer Pressekonferenz unbeabsichtigt mit den folgenden Worten das Ende der Ber- liner Mauer und der innerdeutschen Grenze ein: „Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Vorausset- zungen, Reiseanlässen und Verwandtschaftsverhältnissen beantragt werden, die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt.“ Auf die Rückfrage, ab wann diese Regelung in Kraft treten würde, antwortete Schabowski: „Das tritt nach meiner Kenntnis... ist das sofort, unverzüglich.“ Tausende Berlinerin- nen und Berliner strömten daraufhin zu den Grenzübergän- gen. Die Grenzpolizisten konnten dem Andrang nicht mehr standhalten – kurz nach Mitternacht waren alle Grenzüber- Pressekonferenz am 9. November 1989 in Ost-Berlin, auf der Günter gänge der Stadt geöffnet. Schabowski die neuen Reiseregelungen verkündet. Durch seine Worte: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich“, leitete er unbeabsichtigt das Ende der innerdeutschen Grenze ein. Die Ereignisse am 9. November folgten auf die massenhafte Foto: BArch, Bild 183-1989-1109-030 / Thomas Lehmann Ausreise von DDR-Bürgerinnen und -Bürgern sowie die fried- lichen Proteste in der DDR. Sie sind gleichzeitig eingebettet in den Reform- und Öffnungsprozess, den Michail Gorbatschow in der Sowjetunion seit 1985 in Gang gesetzt und der auf viele Partnerstaaten der Sowjetunion ausgestrahlt hatte.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 9. November 2019 DAS LÄNGSTE GESPRÄCH DEUTSCHLANDS: „UNSERE GESCHICHTE SCHREIBT ZUKUNFT“ Das interaktive Talk-Format brachte am 30. Jahrestag des Mauerfalls über 3.000 Menschen an den vier Orten zusammen. Im Livestream konnte die Veranstaltung auf der ganzen Welt verfolgt werden. Um zu würdigen, dass die Friedliche Revo- lution und der Mauerfall ohne die internati- onalen Entwicklungen nicht möglich gewe- Foto: Igor Ohnjec / René Sami sen wären, lud die Kommission zeitgleich zu einer Begegnung mit Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtlern aus osteuropäischen Staaten mit Studierenden und Jugendrepor- terinnen und -reportern ein. Foto: Luis Miguel Ventura / Ben Lupini Foto: photothek, Oliver Killig Entlang der knapp 1.400 km langen ehe- öffentlichen Lebens und Bürgerinnen und maligen innerdeutschen Grenze wurde Bürger zusammen, um über ihr Erleben gemeinsam an die Erfahrungen der des Mauerfalls und die Freuden und Menschen im geteilten Deutschland und Herausforderungen, die er mit sich brachte, „Das längste Gespräch Deutschlands“ (90 Min.) das Glück der offenen Grenze erinnert. zu sprechen. 26 weitere Standorte entlang sowie Kurzreportagen (je 1-2 Min.) können Sie hier finden. An vier Standorten (Hof, Geisa, Zicherie/ der Grenze wurden durch vorproduzierte Böckwitz und Ratzeburg) kamen Mitglieder Kurzreportagen eingebunden. Zur Reportage der Jugendreporterinnen und -reporter mit den Bürgerrechtlerinnen der Kommission, Persönlichkeiten des und Bürgerrechtlern. Foto: Karsten Thielker
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 18. März 1990 ERSTE FREIE UND DEMOKRATISCHE VOLKSKAMMERWAHL IN DER DDR Zu Beginn des Jahres 1990 besaß weder die amtierende DDR-Regierung unter Hans Modrow noch der Zentrale Runde Tisch eine demokratische Legitimation. Daher wurden Neuwahlen vereinbart und zunächst für den 6. Mai 1990 angesetzt. Aufgrund der zunehmenden Unzufrieden- heit der Bürgerinnen und Bürger der DDR, der anhaltenden massenhaften Abwanderung nach Westdeutschland, der stetig prekärer werdenden Wirtschaftslage und politischer Instabilität, verständigten sich die DDR-Regierung und die politische Opposition darauf, den Wahltermin auf den 18. März 1990 vorzuverlegen. An diesem Tag konnten die Menschen in der DDR erstmalig ihre Regierung in freier und geheimer Wahl wählen. Die Wahlbeteiligung betrug 93,4 Prozent. Mit der Wahl setzte die DDR-Bevölkerung ein weltweit sicht- bares Zeichen für Demokratie, Freiheit, Selbstbestimmung und Einheit. Die Friedliche Revolution trat mit dem 18. März in eine sichtbar neue Phase ein: Sie erhielt nun eine demo- kratisch legitimierte und institutionalisierte Struktur. Somit steht das Datum für die Einführung der repräsentati- ven Demokratie in Gesamtdeutschland und reiht sich ein in demokratiegeschichtlich bedeutende 18. März-Tage. Am 18. Wahlstudio im Ost-Berliner „Palast der Republik“. Das mediale Interesse März 1793 wurde in Mainz die erste Republik auf deutschem am Ausgang der Wahl ist riesig, sowohl national als auch international. Boden ausgerufen. Am 18. März 1848 ging in Berlin die Foto: BReg, B 145 Bild-00047924 / Klaus Lehnartz Gesellschaft für eine freiheitliche Verfassung, für demokra- tische Rechte und gegen den Absolutismus auf die Straße. Der 18. März ist in Deutschland also auch über den 18. März 1990 hinaus ein Datum, das mit dem Kampf um Freiheit und Demokratie verbunden ist.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 18. März 2020 GEDENKEN AN EINE STERNSTUNDE DER DEUTSCHEN PARLAMENTSGESCHICHTE Die Kommission beschloss aufgrund der Die ursprünglich angedachte Festveranstal- Bedeutung des 18. März für die Geschichte tung musste aufgrund der Ausbreitung von der deutschen Demokratie, das Thema der Sars-CoV-2 abgesagt werden. Stattdessen repräsentativen Demokratie in den Fokus wurden die Inhalte der geplanten Veran- dieses Meilensteins zu stellen. Insbesondere staltung in eine digitale Dokumentation junge Menschen sollten zu einer Beschäfti- übertragen. Impulse und Stellungnahmen gung mit diesem Thema angeregt werden. von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblick in die Entscheidungsprozesse, In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale Gefühlslagen und Erwartungen, die mit der für politische Bildung stellte die Kommis- Wahl verbunden waren. Historikerinnen und sion Lehrmaterial zum Tag des 18. März in Historiker beziehen aus wissenschaftlicher der deutschen Demokratiegeschichte (1793, Sicht Stellung. 1848 und 1990) zusammen, das auch online im Internet zur Verfügung steht. Der Kommissionsvorsitzende Matthias Platzeck und der ehemalige Bundespräsi- dent Joachim Gauck erinnerten in einem gemeinsamen Zeitungsartikel an diesen besonderen Tag. Mehr Informationen sowie die Lehrmaterialien finden Sie hier. Foto: Karsten Thielker
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 1. Juli 1990 WÄHRUNGS-, WIRTSCHAFTS- UND SOZIALUNION Am 1. Juli 1990 trat die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR auf Grundlage eines Staatsvertrages in Kraft. Sicht- barstes Zeichen war die Einführung der Deutschen Mark in der DDR. In beiden Teilen Deutschlands galt nunmehr die Wirtschafts-, Sozial- und Rechtsordnung Westdeutschlands und damit auch das Leitbild der sozialen Marktwirtschaft mit unternehmerischer Freiheit und wirtschaftlichem Wettbe- werb – im Gegensatz zur bis dahin im Osten Deutschlands geltenden sozialistischen Planwirtschaft. Dieser Schritt bedeutete einen radikalen Bruch und einen umfassenden Neuanfang für die Menschen in der DDR. Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion war das Ereignis, das buchstäb- lich das Leben jedes einzelnen Ostdeutschen von einem Tag auf den anderen nachhaltig veränderte. Mit den politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen kamen auch gewaltige Herausforderungen und große wirtschaftliche Schwierigkeiten auf die Menschen zu. DDR-Bürger stehen am 1. Juli 1990 vor der Sparkasse in der Elisabeth- straße in Görlitz Schlange, um DDR-Mark in DM zu tauschen. Foto: BArch, B 145 Bild-00049383 / Klaus Lehnartz
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 1. Juli 2020 30 JAHRE WÄHRUNGS-, WIRTSCHAFTS- UND SOZIALUNION Die Einheit vor der Einheit – 30 Jahre Wäh- rungs-, Wirtschafts- und Sozialunion 30 Jahre nach der „Einheit vor der Einheit“ können Prozesse und Auswirkungen, Erfolge sowie Fehlentwicklungen in den Blick ge- nommen und Lehren für Entscheidungen Foto: Pixabay Foto: Pixabay Foto: Pixabay von morgen gezogen werden. Daher be- BERLIN/BRANDENBURG RUHRGEBIET SACHSEN schloss die Kommission, diese bedeutende Die Überführung der sozialistischen Plan- Mit der Währungs-, Wirtschafts- und In Sachsen hatte die Friedliche Revolu- wirtschaft in die soziale Marktwirtschaft Sozialunion änderte sich das Leben tion, die in die staatliche Einheit politische Weichenstellung mit einer Ver- verlief nicht ohne Probleme. Welche der Menschen in der DDR über Nacht mündete, einen Ausgangspunkt. Welche anstaltungsreihe zu würdigen. Folgen hatte dieser tiefgreifende Transfor- grundlegend – aber was änderte sich für Erwartungen wurden enttäuscht – und mationsprozess? die Menschen im Ruhrgebiet? welche erfüllt? Ziel sollte es sein, mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in verschiedenen Regionen Deutschlands ins Gespräch zu kommen. Erfahrungen aus der Währungs-, Wirtschafts- Der Podcast „Einheit vor der Einheit – union und ihre Folgen. Sich verändernde Die Podcasts verdeutlichten die Vielfalt und und Sozialunion sollten in ihrer regionalen 30 Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Stimmungslagen im Rahmen des Transfor- Vielschichtigkeit von Wahrnehmungen und Spezifität diskutiert werden. Das ursprüng- Sozialunion“ mationsprozesses, die Erwartungen und Auswirkungen der Währungs-, Wirtschafts- lich angedachte Format wurde Covid-19- Potenziale der sozialen Marktwirtschaft, das und Sozialunion für die Menschen vor Ort. konform zur Podcastreihe umgewandelt. Die Podcasts hatten die regionalen Schwer- Handeln der Treuhand und Auswirkungen punkte Berlin/Brandenburg, Ruhrgebiet und der damaligen Ereignisse bis heute wurden Sachsen. Personen aus den Bereichen Poli- besprochen. Bürgerinnen und Bürger tik, Wirtschaft und Kultur diskutierten über konnten vorab ihre Meinungen und Erin- Hier finden Sie die Themenseite der Kommission die Währungs-, Wirtschafts- und Sozial- nerungen einreichen und einfließen lassen. zum Meilenstein 1. Juli und die Podcasts.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 12. September 1990 UNTERZEICHNUNG DES ZWEI-PLUS-VIER-VERTRAGES Die ökonomischen und innenpolitischen Aspekte der Wieder- vereinigung konnten im Wesentlichen von den Deutschen eigenverantwortlich entschieden werden. Für die außen- politischen Fragen bedurfte es hingegen eines Verhand- lungsrahmens. Er schloss nicht nur die beiden deutschen Staaten, sondern auch die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges ein. Die Vorbehaltsrechte, die in der Erklärung der Siegermächte vom 5. Juni 1945 festgelegt wurden, machten die Zustimmung seitens der USA, der Sowjetunion sowie Frankreichs und Großbritanniens unerlässlich. Die Notwendigkeit einer Beteiligung der Alliierten ergab sich auch aus der politischen Entwicklung nach 1989. Denn unter den nunmehr gegebenen Bedingungen bedeutete eine deutsche Wiedervereinigung weit mehr als die bloße Zusammenführung der beiden deutschen Teilstaaten: Mit der Bündnisfrage stand die gesamte europäische Ordnung zur Disposition. Im Einzelnen wurden festgelegt: 1. Die endgültigen mitteleuropäischen Grenzen und damit das Staats gebiet des vereinten Deutschlands mit der Erklärung, dass Deutsch- land keine Gebietsansprüche an andere Staaten stellt. Die Außenminister der USA (James Baker), Großbritanniens (Douglas Hurd), der Sowjetunion 2. Die Festsetzung der Personalstärke der deutschen Streitkräfte auf (Eduard Schewardnadse) und Frankreichs (Roland Dumas) sowie der Außenminister der maximal 370.000 Personen mit der Erklärung, dass Deutschland auf Bundesrepublik Deutschland (Hans-Dietrich Genscher) und der Ministerpräsident der DDR die Herstellung, die Verfügung über und den Besitz von ABC-Waffen (Lothar de Maizière) unterzeichnen am 12. September 1990 in Moskau den sogenannten sowie auf das Führen von Angriffskriegen verzichtet. „Zwei-plus-Vier-Vertrag“. 3. Eine Vereinbarung über den Abzug der sowjetischen Truppen aus Foto: BReg, B 145 Bild-00329937 / Engelbert Reineke Ostdeutschland bis 1994 und das Recht, Bündnissen anzugehören. Der am 12. September 1990 in Moskau abgeschlossene Zwei- plus-Vier-Vertrag zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges stellte die endgültige innere und äußere Souveränität des vereinten Deutschlands her.
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 12. September 2020 ZWEI-PLUS-VIER-VERTRAG Die Kommission möchte anlässlich des „Es ist nicht zu viel gesagt, dass fast jeder 30. Jubiläums des Zwei-plus-Vier-Vertrags Aspekt und jede Entscheidung in meinem den internationalen Kontext der Deutschen Leben durch die deutsche Einigung ermög- Einheit thematisieren. Gleichzeitig soll licht wurde. […] Ich bin, wie viele in meiner diskutiert werden, vor welchen Herausfor- Generation, zuallererst ein Europäer, und es derungen Europa heute steht. ist Deutschlands historische Aufgabe, nach der deutschen auch die europäische Einigung Kernelemente des „Meilensteins 12. Septem- voranzutreiben. Erst, seit ich nicht mehr in ber“ sind drei Paneldiskussionen mit renom- Deutschland wohne, verstehe ich, wie sehr die mierten Persönlichkeiten aus Politik, Wis- Augen Europas auf das Land gerichtet sind.“ senschaft und Gesellschaft, die über deut- Marvin Uhlmann (Deutschland-Spanien, 31 Jahre) sche Fernsehsender ausgestrahlt werden. Auszug aus vollem 2+4 Voices Statement anlässlich der Sie widmen sich drei Hauptthemen: dem Veranstaltungen zum Zwei-plus-Vier-Vertrag historischen Kontext und dem Zustande- kommen des Vertragswerks, den Auswirkun- gen auf den Europäischen Integrationspro- zess sowie der Frage der Erinnerung bzw. Vermittlung an jüngere Generationen. Die Paneldiskussionen werden inhaltlich durch Stellungnahmen von jungen Menschen unter 35 Jahren aus Europa, Russland und Zur Themenseite der Kommission, auf der den USA ergänzt. die Diskussionsrunden eingestellt werden. Foto: Karsten Tielker
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 3. Oktober 1990 TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT „Aus ganzem Herzen empfinden wir Dankbarkeit und Freude – und zugleich unsere große und ernste Verpflichtung“, das waren die Worte, mit denen Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Ansprache im ersten gesamtdeutschen Staatsakt kurz nach Mitternacht am 3. Oktober 1990 in Berlin die Bürgerinnen und Bürger auf die großen Heraus- forderungen einstimmte. In der Nacht vom 22. auf den 23. August 1990 hatte die Volkskammer mit großer Mehrheit den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik beschlossen. Mit dem Einigungsvertrag wurden auch die genauen Modalitäten zwischen der DDR und der Bundesrepublik beschlossen, nach denen der Beitritt erfolgen sollte. Nach über 40 Jahren der Trennung wurde die DDR formal aufgelöst und die staat- liche Einheit Deutschlands wiederhergestellt. Gleichzeitig wurde der 3. Oktober als „Tag der Deutschen Einheit“ zum nationalen gesetzlichen Feiertag des neuen Gesamtdeutsch- lands bestimmt. Gut ein Jahr nach Beginn der Friedlichen Revolution war nun tatsächlich eingetreten, was niemand so schnell erwartet hatte: die Deutsche Einheit in Frieden, Freiheit und Demokratie. Feuerwerk vor dem Reichstagsgebäude in der Nacht zum Tag der Deutschen Einheit 1990 Foto: BArch, B 145 Bild-00184360 / Engelbert Reineke
Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ 3. Oktober 2020 TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT Im Jubiläumsjahr bildet der 3. Oktober 2020 den Abschluss eines mit Meilensteinver- anstaltungen, Begegnungen und Dialogen sowie begleitender Wissensvermittlung reich gefüllten Jahres. Auf der EinheitsEXPO finden Sie neben dieser Ausstellung die „Galerie der Einheit“ auf dem Luisenplatz: Im Innenraum werden über die 30 Tage der EinheitsEXPO hinweg Foto: mediapool Veranstaltungsgesellschaft mbH 10 von einer Jury ausgewählte Konzepte von 1989 blickten die Menschen der Wiederver- Kunstschaffenden umgesetzt. Die Kommis- einigung mit teilweise gemischten Gefühlen sion gab den Künstlerinnen und Künstlern entgegen. Und auch heute noch werden die Aufgabe „unsere Zukunft neu zu denken“. Entscheidungen von damals kontrovers dis- Auf den Außenseiten des Kubus werden in kutiert und wahrgenommen. Dennoch – seit wechselnder Zusammensetzung Kunstwer- 30 Jahren feiern Tausende von Bürgerinnen ke von Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, und Bürgern aus Ost und West jährlich die sich mit dem Motto der Kommission Auf dem Tag der Deutschen Einheit präsentiert sich die Kommission gemeinsam in einer turnusgemäß wechseln- beschäftigen: „Deutschland ist eins: vieles“. unter anderem mit der „Galerie der Einheit“ auf dem Luisenplatz. Foto: mediapool Veranstaltungsgesellschaft mbH den Landeshauptstadt das Glück und die Errungenschaften der Wiedervereinigung. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch auf den Luisenplatz ein: Bereichern Sie Unser Wunsch für die nächsten 30 Jahre Die Galerie der Einheit finden Sie hier. mit einem eigenen Kunstwerk die „Galerie der Einheit: Bleiben Sie im Dialog mit Ihren der Einheit“. Mitbürgerinnen und Mitbürgern! Machen Sie mit. Reichen Sie Ihr Kunstwerk ein.
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