Mit gutem Wissen selbst entscheiden - DAS INTERNET ENTDECKEN DER ALLESKÖNNER SMARTPHONE VIDEOTELEFONONIE: SO GEHT'S! - Ministerium für ...
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3/2021 D a s S e n i o r e n - I n t e r n e t- M a g a z i n Mit gutem Wissen selbst entscheiden © Olena Yakobchuk – shutterstock.com DAS INTERNET ENTDECKEN DER ALLESKÖNNER SMARTPHONE VIDEOTELEFONONIE: SO GEHT'S! Projektträger gefördert von unterstützt von ' , * , 7$ / %276&+$)7(5,11(1 MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT Medienanstalt RLP %276&+$)7(5 UND DEMOGRAFIE 5+(,1/$1'3)$/= 1
Magazin INHALT TITELTHEMA DAS WISSEN DER WELT, NUR EINEN KLICK ENTFERNT Wer sucht, der findet? Seit vielen Jahren erobert das Internet alle Bereiche des Lebens. Egal ob beim Kommunizieren, Konsumieren oder Informieren: Das World Wide Web gehört fest zum Alltag der Menschen und ist kaum mehr wegzuden- ken. Erfahren Sie mehr über den virtuellen Wissensspeicher. Mehr auf Seite 4 © Circlephoto – shutterstock.com WIE SIE DESINFORMATIONEN IM NETZ ERKENNEN Fakt oder Fake? Wer sich im Internet informiert, in sozialen Netzwerken wie Facebook unterwegs ist oder Videos bei YouTube anschaut, begegnet ihnen früher oder später: den Fake News. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Woher kommen Fake News und wie erkennt man sie? Mehr auf Seite 34 © Krakenimages.com – shutterstock.com FILME, SERIEN UND DOKUMENTATIONEN ZU JEDER ZEIT Die ARD Mediathek Lust auf einen spannenden Krimi oder eine beeindruckende Natur- reportage? Heute müssen Sie nicht mehr darauf warten, dass im Fern- sehen gesendet wird, was Sie sehen möchten. Die ARD Mediathek bietet im Internet mehr als 160 000 Filme, Serien, Dokumentationen, Repor- tagen und Nachrichten aus der ARD-Familie. Schauen Sie mal rein! Mehr auf Seite 38
RUBRIKEN GUT ZU WISSEN 10 DIE QUAL DER WAHL, SMARTPHONE-KAUF Welches Gerät passt zu mir? 30 ALLTAGSHELFER SUCHMASCHINEN Die Register des Internets? 46 WAS IST EIN PREPAID- VERTRAG? Mobil erreichbar sein VIELFALT IM EHRENAMT 49 DAS SMARTPHONE OPTIMIEREN SENIORINNEN UND Was wirklich hilft, 18 Digitaler Frühjahrsputz SENIOREN INS INTERNET Viel mehr als nur ein Treff VIDEOTELEFONIE 42 GEMEINSAM DIE Mehr auf DIGITALE WELT Seite 23 ENTDECKEN Mit einer großen Portion Spaß © insta_photos – shutterstock.com KENNEN SIE SCHON? 53 SMART SURFER Fit im digitalen Alltag VORWORT 2 IMPRESSUM 52 1
Ein großer Dank dafür, dass das Projekt und die DigiBos in der Corona-Pandemie auch in Alten- pflegeeinrichtungen unterstützen. Kostenfrei- es WLAN und Tablets für die Kommunikation der Bewohnerinnen und Bewohner wurden durch die Förderung meines Ministeriums er- möglicht. Die DigiBos helfen am Telefon oder, soweit es die Hygienevorschriften wie im Som- mer 2020 zulassen, direkt vor Ort. Das neue DigiBo-Magazin gibt Ihnen einen Ein- blick und Orientierung in der digitalen Welt © MSAGD und will Sie ermutigen, von den Chancen der Grußwort Digitalisierung im Alltag Gebrauch zu ma- chen. „Mit gutem Wissen selbst entscheiden“, so lautet der Schwerpunkt der aktuellen Aus- gabe. Erfahren Sie, auf was Sie beim Kauf ei- Egal ob Kommunikation, Onlineshopping oder nes Smartphones achten sollten, wie sich die Mobilität: Die Digitalisierung bietet Menschen Seriosität und Richtigkeit von Informationen im Alter ganz neue Möglichkeiten, an der Ge- im Internet überprüfen lassen oder wie Sie sellschaft teilzuhaben und die eigene Lebens- mit Ihren Mitmenschen über Videotelefonie qualität sowie Selbstständigkeit zu erhalten. Kontakt aufnehmen können. Aber an wen soll man sich wenden, wenn man den Umgang mit Internet, Smartphone und Co. Mehrere Digital-Botschafterinnen und -Bot- erlernen möchte? schafter gewähren Einblick in ihre Aktivitäten in den Gemeinden, um insbesondere ältere Dieser Aufgabe nehmen sich die Digital- Menschen ohne oder mit wenig Erfahrungen Botschafterinnen und -Botschafter im gleich- im Umgang mit digitalen Medien zu begleiten namigen landesweiten Projekt „Digital-Bot- und zu stärken. Zusätzlich gibt es im Magazin schafterinnen und -Botschafter Rheinland- Tipps und Tricks rund um den digitalen Alltag: Pfalz“ der Stiftung MedienKompetenz Forum „Was bedeuten die Symbole auf dem Smart- Südwest seit Ende 2018 erfolgreich an. Sie phone?“ oder „Was ist eine Mediathek und wie begleiten ältere Menschen auf dem Weg in die kann ich sie nutzen?“ digitale Welt, die dort noch wenig bis gar keine Erfahrung sammeln konnten. Das Projekt wird Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bis Ende 2023 vom Ministerium für Soziales, Entdecken des Magazins und möchte Sie dazu Arbeit, Gesundheit und Demografie gefördert. ermutigen, den Schritt in die digitale Welt zu Es ist erstaunlich, was sich die derzeit 200 wagen. Die Digital-Botschafterinnen und ehrenamtlich aktiven Digital-Botschafterin- -Botschafter in Rheinland-Pfalz unterstützen nen und -Botschafter, kurz DigiBos, alles ein- Sie gerne dabei! fallen lassen, um ältere Menschen regional in ganz Rheinland-Pfalz zu unterstützen. PC-, Smartphone- und Tablet-Treffs, Sprechstun- den, Hausbesuche, Zeitungskolumnen oder die Sabine Bätzing-Lichtenthäler Unterstützung per Fernwartung: Das sind nur Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit wenige von vielen Beispielen ihrer Angebote. und Demografie Rheinland-Pfalz 2
AUF GEHT`S! Sie sind 60+, haben ein Smartphone oder Tablet, wissen aber nicht, wie Sie damit umgehen sollen? Sie würden gerne im Internet einkaufen, mit den Enkeln schreiben oder per Smartphone nachschauen, ob der Bus oder die Bahn Verspätung haben, aber Ihnen fehlt das nötige Wissen hierzu? Nur Mut, wir können Ihnen helfen und Herausforderungen gemeinsam meistern! Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakt zu einer Digital-Botschafterin oder einem -Botschafter in Ihrer Nähe. Sie erreichen uns telefonisch unter 06131/279675 oder im Internet unter www.digibo.rlp.de. © Florian Tremmel 3
© Circlephoto – shutterstock.com Das Wissen der Welt, nur einen Klick entfernt Wer sucht, der findet? Seit vielen Jahren erobert das Internet alle Bereiche des Lebens. Egal ob beim Kommunizieren, Kon- sumieren oder Informieren: Das World Wide Web gehört fest zum Alltag der Menschen und ist kaum mehr wegzudenken. Statt Briefen gibt es E-Mails und statt der Brockhaus-Enzyklopädie gibt es bei- spielsweise Wikipedia – oder mittlerweile auch die Onlineausgabe des Brockhaus. Unter diesen Um- ständen erscheint die Vorstellung, für jede Information in die Bibliothek zu gehen, Bücher zu wälzen und Kataloge zu durchforsten, sehr mühsam – schließlich findet man die Informationen auch bequem mit ein paar Klicks im Netz. Als reiner Wissensspeicher hat das Internet den Bibliotheken nach und nach den Rang abgelaufen. von Daniel Reißmann Das Internet ist eine große Sammlung von Wis- Dabei helfen Suchmaschinen. Wie in einem Re- sen und Informationen. Prinzipiell lässt sich mit gister kann man nach bestimmten Schlagworten der nötigen Geduld im Netz „alles“ finden. Doch suchen und erhält eine Auflistung mit Internet- wie findet man in dieser Fülle von Informationen seiten, in denen die gesuchten Schlagworte auf- und Internetseiten gezielt etwas? tauchen. 4
Egal welche Suchmaschine genutzt wird, die Funktionsweise ist immer dieselbe: Man gibt in die Suchleiste den oder die gewünschten Begrif- fe ein und bestätigt die Eingabe durch Klicken oder Tippen auf die Lupe. Danach erscheint eine Auflistung aller Suchergebnisse, die sich durch- stöbern lassen. Welche Informationen hält das Internet bereit? Richten wir den Fokus nun einmal weg vom „Wie geht das?“ hin zum „Was kann ich da alles fin- den?“. Es ist schon erstaunlich, zu welch spezia- lisierten Fragestellungen das Netz Antworten bereithält. Beispielsweise finden Sie Bedienungs- anleitungen für jahrzehntealte Haushaltsgerä- te, können historische Dokumente lesen oder die Texte Ihrer Lieblingslieder zum Mitsingen heraussuchen. Früher waren Fernsehen, Radio, Zeitungen und Bücher die Monopolisten, wenn bis hin zu aufwendig produzierten politischen es um die Verbreitung und Aufbereitung von In- Magazinen. formationen und Nachrichten ging. Heute ist das Internet zum universellen Wissens- bezie- Das Internet ist außerdem eine praktische Er- hungsweise Informationsspeicher geworden. Da gänzung (oder sogar Alternative) zum Fernse- täglich Informationen generiert werden, wächst hen, zum Beispiel wenn man mal eine Sendung auch das Informationsangebot im Internet täg- verpasst haben sollte. Oft findet man in den lich weiter an. Mediatheken der Fernsehsender die verpass- te Sendung und kann sie sich dort noch für Das Internet bietet auch für den Alltag nützliche eine gewisse Zeit anschauen. Es ist dann auch und praktische Informationen. Wenn man zum Beispiel zum Arzt muss und nicht genau weiß, wann der nächste Bus fährt, kann man auf der Internetseite des Verkehrsunternehmens nach- TIPP schauen und gleich auch noch auf der Seite Ohne sie geht im Internet nichts: Suchma- der Arztpraxis deren Öffnungszeiten überprü- schinen. Sie sind die zentrale Anlaufstelle fen. Auch andere Informationen wie Fußball- für alle Suchenden. Innerhalb des Bruch- ergebnisse, Wetterberichte oder Preisvergleiche teils einer Sekunde listen Suchmaschinen lassen sich über das Internet leicht abrufen – und wie Ecosia, Bing oder Startpage seiten- das immer auf dem aktuellsten Stand. weise Ergebnisse auf. Sie werden täglich milliardenfach genutzt, um Websites, Sie lieben lustige Katzenvideos, möchten Lieder Informationen und Daten im Internet zu oder Konzerte von früher wiederfinden oder su- finden. Die Suchmaschine, die weltweit chen nach einer bestimmten Anleitung? Dann am häufigsten genutzt wird, ist Google. werden Sie auf Videoportalen wie YouTube si- Tipps rund um das Thema „Suchmaschi- cherlich fündig! Die Bandbreite der Videos reicht nen“ finden Sie auf Seite 30. hierbei von Häkelanleitungen über Tiervideos 5
TIPP Das Internet bietet tolle Möglichkeiten der Wis- sens- und Informationsbeschaffung und kann das Wie lässt sich die Seriosität und Richtig- Leben an vielen Stellen erleichtern und bereichern. keit von Informationen im Internet über- Insbesondere um schnell einen ersten Überblick prüfen? Was sind Fake News und wie über ein Thema zu bekommen, ist dieses Medium lassen sich diese erkennen? Antworten bestens geeignet. Allerdings muss auch im Um- erhalten Sie auf Seite 34. gang mit Onlinequellen immer der gesunde Men- schenverstand eingeschaltet werden. möglich, das Video zu pausieren und später wei- terzuschauen. Manche Sendungen laufen in den Diesen Beitrag finden Sie auch auf der Mediatheken sogar, bevor sie im Fernsehen zu Silver-Tipps-Website unter: sehen sind. https://www.silver-tipps.de/das-wissen-der-welt Nicht einfach alles glauben, was im Internet Oder scannen Sie einfach diesen QR-Code: steht! Das World Wide Web steht uns zur Verfügung, wann immer wir es brauchen – das ist eine tolle Sache. Aber natürlich muss man auch darauf ach- ten, von welchen Seiten man seine Informationen und sein Wissen bezieht. Prinzipiell kann nämlich jede Person Inhalte ins Internet stellen. Man kann sich deswegen nicht immer darauf verlassen, dass im Internet nur die Wahrheit steht. Hier gilt die Faustregel, auf bekannte Namen zu setzen. Wenn man beispielsweise auf den offiziellen Seiten der Stadt Mainz oder der Tagesschau unterwegs ist, kann man sich auf die Seriosität der Anbieter und © privat in der Regel auf die Echtheit der dort bereitgestell- ten Informationen verlassen. Bei wichtigen Sachverhalten sollte man aber grund- Daniel Reißmann sätzlich eine zweite vertrauenswürdige Quelle auf- suchen – das kann auch ein anderes Medium wie Daniel Reißmann studiert Politikwis- eine Zeitung oder ein Buch sein – und überprüfen, senschaft und Öffentliches Recht an der ob die Informationen übereinstimmen. Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Journalistische Stationen machte er bei SWR3, SWR Aktuell, hr-iNFO, OK:TV Mainz, Radio Klinikfunk, Campus TV © Circlephoto – shutterstock.com Mainz sowie bei der ZDF heute-Redak- tion und dem ZDF auslandsjournal. In seiner Podcast-Reihe „Der Nachhaker“ interviewt er regelmäßig Personen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 6
© fototip – shutterstock.com Was kann man mit einem Smartphone eigentlich alles machen? Der Alleskönner für die Hosentasche von Fabian Geib Smartphones können das Leben und den Alltag in vielen Situationen erleichtern: mal eben schauen, wann der nächste Bus kommt, schnell eine Nachricht oder Bilder an die Familie und Bekannte senden oder sich zur nächsten Apotheke navigieren lassen – alles kein Problem mit den kleinen Taschencomputern. 7
© Timmy Tayn – shutterstock.com © POM POM – shutterstock.com Vom Handy zum Smartphone Der Alleskönner für die Hosentasche bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten: Klassische Handys mit kleinem Bildschirm, Tas- ten und wenig Funktionen findet man heute im- Kommunikation: mer seltener. Die Zeiten sind vorbei, in denen ein Handy nur genutzt wurde, um zu telefonie- Noch nie gab es so viele Möglichkeiten ren. Mit der Zeit bekamen Handys immer mehr wie mit einem Smartphone, Kontakt Funktionen: Terminkalender, Notizzettel, We- aufzunehmen: Neben der herkömmlichen Telefo- cker, Spiele, Kamera oder die Möglichkeit, Musik nie lassen sich Videoanrufe machen und Nachrich- abzuspielen. Die Geräte wurden gezielt an die ten und Bilder per SMS, E-Mail oder Messengern alltäglichen Bedürfnisse der Nutzerinnen und wie WhatsApp verschicken. Auch Sprachnachrich- Nutzer angepasst und stetig um Funktionen er- ten können mit dem integrierten Mikrofon aufge- weitert. So wurde nach und nach aus dem Handy nommen und versendet werden. das Smartphone. Smartphones haben sich nicht zuletzt dank ihrer Organisation: einfachen Bedienung per Touchscreen, also ei- Egal ob Taschenrechner, Adressbuch, nem Bildschirm, den man durch Antippen steu- Kalender, Wecker, Erinnerungen, Noti- ert, durchgesetzt. Außerdem ermöglichen sie zen, Wetterbericht oder Fahrplan: Smartphones es, komfortabler als bisher mobil ins Internet zu bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Organisation gehen. Es ist also kaum verwunderlich, dass sich des Alltags. die kleinen Hosentaschencomputer so großer Beliebtheit erfreuen. Laut der ARD/ZDF-Online- studie von 2020 besitzen in Deutschland über Informationsbeschaffung: Mit einem Smartphone können jeder- 88 Prozent der Bevölkerung ein Smartphone. zeit und von überall aus Informationen Auch bei der älteren Generation erfreut sich der über das Internet abgerufen werden. In Sekunden- kleine Alleskönner immer größerer Beliebtheit: schnelle kann man Suchanfragen über Suchma- Über 60 Prozent der über 70-Jährigen besitzen schinen im Internet starten, Nachrichten lesen, ein Smartphone. nach Öffnungszeiten schauen und vieles mehr. 8
Kamera: Inzwischen haben Smart- phones in der Regel auf der Vorder- und Rückseite je eine Kamera verbaut, mit denen man aufgrund der immer besser werdenden Qualität mehr als nur Schnappschüsse machen kann. Auch Videos lassen sich mit den Kameras aufnehmen. Gespeichert werden die Bilder und Vi- deos im digitalen Fotoalbum, lassen sich aber auch jederzeit auf den Computer übertragen und aus- drucken. Unterhaltung: Videos über Vi- deoportale wie YouTube schauen, Me- Diesen Beitrag finden Sie auch auf der diatheken und Audiotheken nutzen, Silver-Tipps-Website unter: Musik hören, Spiele spielen, E-Books lesen und https://www.silver-tipps.de/der-alleskoenner/ vieles mehr: Smartphones lassen in Sachen Unter- haltung kaum Wünsche offen. Oder scannen Sie einfach diesen QR-Code: Navigation: Sind die sogenann- ten Ortungsdienste aktiviert, weiß das Gerät, wo sich die Nutzerin oder der Nutzer befindet. Mithilfe dieser Funktion kann man sich mit dem Smartphone an den gewünsch- ten Ort navigieren lassen, egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder den öffentlichen Verkehrs- mitteln. Bezahlen: Sogar bezahlen kann © Maresa Getto man inzwischen mit den kleinen Com- putern. Das Gerät lässt sich mit dem Bankkonto verknüpfen, wodurch man wie mit einer Bankkar- te an der Kasse bezahlen kann, komplett kontakt- los. Mehr zum Thema „Bezahlen mit dem Smart- Fabian Geib phone“ erfahren Sie auf der Silver-Tipps-Website: https://www.silver-tipps.de/bezahlen-mit-dem- Fabian Geib ist Referent für Medienkom- smartphone/ petenz bei der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest. Aktuell ist er Teamleiter Die meisten Smartphones auf dem Markt bie- und Koordinator im Projekt „Digital-Bot- ten die oben genannten Funktionen mittlerweile schafterinnen und -Botschafter Rheinland- standardmäßig an. Zusätzlich lassen sich weite- Pfalz“ und Redaktionsleiter des DigiBo- re Apps, also kleine Programme, herunterladen, Magazins. Außerdem ist er fester Bestand- mit denen das Gerät noch um viele Funktionen teil der Silver-Tipps-Redaktion. erweitert werden kann – wie eine Art Taschen- messer. 9
© Estrada Anton – shutterstock.com Die Qual der Wahl Smartphone-Kauf: Welches Gerät passt zu mir? von Fabian Geib Manche Menschen möchten immer das allerneueste Smartphone-Modell haben – ganz gleich, ob sie alle Funktionen auch wirklich benötigen. Andere hingegen möchten ein möglichst günstiges Gerät und sind auch bereit, dafür Abstriche bei der Bedienung zu machen. Diese beiden Gruppen haben es beim Smartphone-Kauf leichter, denn der Preis oder die Aktualität allein entscheiden. Daneben gibt es aber auch viele Personen, die das für sie persönlich geeignetste Gerät auswählen möchten oder gar nicht wissen, worauf sie beim Kauf achten sollten. Und das ist bei der Vielzahl der unterschiedlichen Angebote gar nicht so einfach. Der erste Schritt: Alltag? Brauchen Sie das Gerät nur zum Kommu- Auf was muss man beim Kauf achten? nizieren und für ein paar grundlegende Anwen- dungen oder möchten Sie viele Apps und Funk- Was wollen Sie hauptsächlich mit dem Gerät tionen nutzen? Ist Ihnen eine gute Kamera zum machen, also was ist Ihnen besonders wichtig, Fotografieren wichtig oder möchten Sie eher und welche Funktionen brauchen Sie wirklich im nur Bilder empfangen? Möchten Sie viele Bilder, 10
TIPP Haben Sie niemanden im Umkreis, den Sie ansprechen können, oder wissen nicht genau, was Sie mit einem Smartphone alles machen können? Nutzen Sie das Angebot der ehrenamtlichen Digital-Botschafterinnen und -Botschafter in Rheinland-Pfalz! Gerne helfen wir Ihnen weiter unter der Telefonnummer: 06131 279675. Videos und Apps auf dem Gerät speichern und sich automatisch für ein iPhone von Apple, da brauchen dementsprechend viel Speicherplatz? das Betriebssystem nur von diesem Hersteller Wie wichtig ist es Ihnen, dass Sie alles auf dem angeboten wird. Der Vorteil bei Apple ist, dass Bildschirm gut lesen können, also wie groß sollte das Betriebssystem, mit Ausnahmen von älteren das Display sein? Modellen, auf allen iPhones gleich aussieht. Machen Sie sich am besten eine Liste. Hierbei Am weitesten verbreitet ist Android. Die Geräte kann es auch helfen, mit Personen aus Ihrem sind (von der Premiumklasse abgesehen) in der Umfeld zu sprechen und diese zu fragen, welche Regel günstiger als ein iPhone, was für viele Nut- Erfahrungen sie mit unterschiedlichen Geräten zerinnen und Nutzer schon ein entscheidender gemacht haben. Vielleicht haben Sie sogar die Faktor beim Kauf ist. Dafür bietet Apple für seine Möglichkeit, das Gerät selbst auszuprobieren. Geräte länger Updates an, um Sicherheitslücken zu schließen und die Geräte auf dem aktuellen Das Betriebssystem: Android oder iOS? Stand zu halten. Auf dem Markt haben sich zwei Betriebssysteme Bei beiden Betriebssystemen findet man sich bei Smartphones durchgesetzt: Android und iOS. mit etwas Übung gut zurecht. Vieles ist reine Ein Betriebssystem steuert die Funktionen eines Gewöhnungssache. Deswegen bleiben viele Per- Smartphones und bestimmt im Wesentlichen, sonen auch bei einem Betriebssystem, wenn sie wie die Bedienoberfläche und die Menüs auf sich erst mal für eines entschieden haben. Auch dem Gerät erscheinen. Außerdem bestimmt es, hier gilt der Rat: Schauen Sie, was Personen in welche Apps Sie herunterladen können und wie Ihrem Umfeld nutzen. Wenn diese sich gut mit diese aussehen. Allerdings gibt es die gängigsten dem Betriebssystem auskennen, können sie Ih- Apps in der Regel für beide Systeme. nen besser bei Fragen und Problemen helfen. Entscheiden Sie sich für Android, dann haben Die richtige Ausstattung Sie die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Smartphone-Herstellern, wie beispielsweise Eine pauschale Empfehlung für die richtige Aus- Samsung, Sony, Huawei, Motorola, Google und stattung gibt es nicht. Hier müssen Sie selbst vielen weiteren. Die grundlegenden Funktionen entscheiden, was Ihnen wichtig ist und wo Sie von Android sind bei den verschiedenen Her- eventuell Abstriche machen möchten. Auf fol- stellern gleich, allerdings können die Bedien- gende grundlegende Komponenten können Sie oberflächen leicht unterschiedlich aussehen. beim Kauf achten. Fällt Ihre Wahl auf iOS, dann entscheiden Sie 11
TIPP © Denys Drozd – shutterstock.com Möchten Sie mehr über den Unterschied zwischen Android und iOS erfahren? Helmut Reitze spricht in seiner Digital- Akku: Wenn Sie das Gerät häufig nutzen und kolumne über die Vor- und Nachteile bei- auch unterwegs sicherstellen wollen, dass es der Betriebssysteme: nicht leer wird, dann sollten Sie beim Kauf auf https://www.silver-tipps.de/ios-oder- einen guten Akku achten. Die Haltbarkeit wird android-fuer-welches-betriebssystem- entscheidend dadurch bestimmt, was Sie mit entscheide-ich-mich/ Ihrem Gerät machen. Stromintensive Anwen- dungen, wie beispielsweise Videos schauen, handlich ist, dann können Sie auch ein kleineres lassen den Akku schneller leer werden. Nutzen Display wählen. Sie das Gerät nur hin und wieder über den Tag verteilt, ist ein guter Akku weniger wichtig. Eine Speicherplatz: Wer viele Bilder, Videos, Apps und größere Kapazität des Akkus bedeutet aber nicht Musik auf dem Gerät speichern möchte, braucht zwangsweise eine lange Laufzeit. Sie sollten da- viel Speicherplatz. Der Speicherplatz wird in Gi- her immer nach der Laufzeit des Akkus fragen. gabyte, abgekürzt GB, angegeben. Empfehlens- wert sind mindestens 32 GB oder höher. In den Größe des Bildschirms: Für vie- meisten Geräten sind 64 GB oder auch mehr le Personen ist die Größe des Standard. Oft nimmt das Betriebssystem aber Displays, also des Bildschirms, schon einen großen Teil des Speicherplatzes ein. einer der wichtigsten Faktoren Bei manchen Geräten kann man kostengünstig beim Smartphone-Kauf. Wenn den Speicher mit einer SD-Karte erweitern. Bei Sie viel auf dem Gerät lesen Apple-Geräten ist das grundsätzlich nicht mög- und vielleicht auch schlecht lich. sehen, dann empfiehlt sich ein größeres Display. Hierauf Kamera: Die meisten Smartphones haben inzwi- lässt sich auch beim Schreiben schen eine Kamera verbaut, mit der sich mehr als einfacher tippen. Die Display- nur Schnappschüsse machen lassen. Die Quali- Größe wird in Zoll angegeben. tät der Kameras wird immer besser. Die meis- Je höher die Zahl, desto größer ten Smartphones haben standardmäßig sogar das Display. Die meisten Gerä- zwei Kameras verbaut, eine vorne und eine hin- te haben eine Zollgröße zwi- ten am Gerät. Mit der Kamera vorne kann man schen 5 und 7 Zoll, wobei der sich selbst aufnehmen und Videoanrufe tätigen. Trend dahingeht, dass die Ge- Möchten Sie Bilder mit hoher Qualität machen, räte immer größer werden. Das hat dann jedoch um sie beispielsweise auf den Computer zu über- den Nachteil, dass sie unhandlicher und schwe- tragen oder um sie auszudrucken, dann empfiehlt rer werden. Hier muss man einen guten Kompro- sich eine eingebaute Kamera mit mindestens 8 miss für sich finden. Doch nicht nur die Größe Megapixeln. Möchten Sie eine bessere Kamera, bestimmt die gute Lesbarkeit, sondern auch die müssen Sie beim Kauf auf eine höhere Mega- Helligkeit und Auflösung des Displays sind wich- pixel-Zahl und einen guten Sensor achten. Eine tig. Testen Sie im Laden am besten selbst, ob Sie gute Kamera treibt den Preis des Smartphones alles gut lesen können und ob das Gerät gut in aber nach oben. Wenn Sie sich Bilder und Videos der Hand liegt. Lesen Sie eher wenig auf dem Ge- nur auf dem Smartphone anschauen, dann reicht rät, sehen noch gut und möchten, dass das Gerät auch eine weniger gute Kamera. Am besten pro- 12
TIPP Sie möchten wissen, welcher Smart- phone-Typ Sie sind und was Ihnen bei dem Gerät wichtig ist? Dann machen Sie unse- ren Test auf der nächsten Seite. Vielleicht hilft Ihnen das bei Ihrer Kaufentscheidung. bieren Sie die Kamera im Geschäft aus. So kann Lassen Sie sich aber auch kein uraltes Gerät ver- man sich selbst einen guten Eindruck von der kaufen, das keine Updates mehr bekommt. Bildqualität verschaffen. Diesen Beitrag finden Sie auch auf der Prozessor und Arbeitsspeicher: Je stärker der Silver-Tipps-Website unter: Prozessor und Arbeitsspeicher sind, desto flüs- https://www.silver-tipps.de/smartphone-kauf/ siger und schneller laufen Anwendungen, also Oder scannen Sie einfach diesen QR-Code: Apps, auf Ihrem Gerät. Ein sehr leistungsfähi- ger Prozessor lohnt sich allerdings nur, wenn Sie viele leistungshungrige Apps wie beispielsweise aufwendige Spiele oder leistungsstarke Foto- und Videobearbeitung nutzen. Für normale An- wendungen reichen der verbaute Prozessor und Arbeitsspeicher in der Regel aus. Beim Arbeits- speicher sind 2 GB oder höher empfehlenswert. Bei den meisten Geräten sind aber auch schon 4 GB oder mehr Standard. © Maresa Getto Fazit Für die wichtigsten Grundfunktionen (Kommuni- kation, Informationsbeschaffung, Organisation und Apps) sind Einsteiger- und Mittelklassemo- delle in der Regel ausreichend (130–500 €). Eine wirklich sehr gute Kamera, viel Speicherplatz, ein sehr hochauflösendes Display und ein schneller Fabian Geib Prozessor lassen den Preis in der Regel ansteigen (ab 500 €). Betriebssystem, Bildschirmgröße, Be- Fabian Geib ist Referent für Medienkom- dienung und Handlichkeit sind reine Geschmacks- petenz bei der Stiftung MedienKompetenz sache. Wichtig ist, dass Sie das Gerät einfach mal Forum Südwest. Aktuell ist er Teamleiter in die Hand nehmen und ausprobieren: Wie liegt es und Koordinator im Projekt „Digital-Bot- in der Hand, können Sie alles gut lesen und kön- schafterinnen und -Botschafter Rheinland- nen Sie es gut bedienen? Das Smartphone muss Pfalz“ und Redaktionsleiter des DigiBo- vor allem Ihren Bedürfnissen entsprechen. Lassen Magazins. Außerdem ist er fester Bestand- Sie sich beim Kauf nicht in die Irre führen und ein teil der Silver-Tipps-Redaktion. teures Gerät andrehen, das Sie nicht benötigen. 13
© Mr.Mikla – shutterstock.com Smartphone-Quiz: Welcher Smartphone-Typ bin ich? von Fabian Kloft Die Vielfalt an Smartphone-Modellen ist riesig und schier unüberschaubar. Wer sich ein neues Gerät kaufen möchte oder sogar zum ersten Mal nach einem Smartphone Ausschau hält, kann schnell überfordert sein. Gefühlt jeden Tag gibt es neue Modelle in mindestens drei Variationen. Außerdem hat jede Person andere Bedürfnisse und Erwartungen an ein Gerät. Darum ist es auch schwierig, eine konkrete Empfehlung auszusprechen. Die DigiBo-Redaktion möchte Ihnen stattdessen mit dem folgenden Quiz helfen herauszufinden, was Ihnen bei einem Smartphone wichtig ist und wofür Sie das Gerät hauptsächlich nutzen möchten. TIPP Sie wissen noch gar nicht, was man mit einem Smartphone alles machen kann? Dann finden Sie es gemeinsam mit Digital-Botschafterinnen und -Botschaftern in Ihrer Umgebung heraus. An Leihgeräten können Sie die Smartphone-Welt gemeinsam mit den Ehrenamtlichen entdecken. Gerne vermitteln wir Ihnen einen Kontakt. Sie erreichen uns telefonisch unter: 06131 279675. 14
Markieren Sie sich die Antwort zu den einzelnen Fragen, der Sie am ehesten zustimmen, und errechnen Sie die Gesamtpunktzahl. Die Auswertung, welcher Smartphone-Typ Sie sind, finde Sie auf Seite 17. Frage 1 Frage 4 Akku: Wie oft möchten Sie das Gerät Leistung: Welche Funktionen am Tag nutzen? möchten Sie hauptsächlich am 1 Eigentlich wäre mein Smartphone die meis- Smartphone nutzen? te Zeit ausgeschaltet. Ich würde es nur an- 1 Mit meinem Smartphone würde ich manch- schalten, um hin und wieder Nachrichten zu mal ein paar E-Mails schreiben und einen verschicken und zu empfangen. Messenger wie WhatsApp benutzen, um Bil- 2 Mein Smartphone wäre immer eingeschal- der und Nachrichten zu verschicken. tet, damit ich unterwegs erreichbar wäre 2 Außer einer App für meine E-Mails möchte oder schnell Nachrichten lesen könnte. ich auch die Navigationsfunktion und Video- 3 Ich wäre ständig am Smartphone und würde telefonie nutzen. unterwegs Videos schauen. 3 Auf meinem Smartphone möchte ich unter anderem Office-Programme und leistungs- Frage 2 intensive Spiele nutzen und viele Videos schauen. Kamera: Möchten Sie mit Ihrem Smartphone viele Fotos machen? Frage 5 1 Mit meinem Smartphone würde ich keine Fotos machen, dafür gibt es ja Kameras. Display: Möchten Sie auf Ihrem Smartphone viel lesen? 2 Ab und zu würde ich einen Schnappschuss oder ein paar Landschaftsbilder aufnehmen. 1 Ich würde auf meinem Smartphone nur das Nötigste lesen, zum Beispiel Textnachrich- 3 Ich würde mit meinem Smartphone sehr vie- ten, und hin und wieder im Internet ein paar le Fotos und Videoaufnahmen machen. Seiten aufrufen. Frage 3 2 Ich würde häufiger auf sehr textlastigen Web- sites wie Online-Enzyklopädien surfen und mir Speicherplatz: Möchten Sie viele ist wichtig, dass das Bild sehr scharf ist. Apps benutzen und häufig Dateien her- 3 Ich würde sehr viele Nachrichten und ande- unterladen? re Texte auf meinem Smartphone lesen und 1 Ich würde nur wenige Apps auf meinem möchte viele Videos und Filme in höchster Smartphone installieren. Qualität schauen. 2 Ich würde mehr als zehn Apps auf meinem Smartphone installieren und möchte ein paar Videos und Fotos speichern. Gesamt- 3 Ich würde sehr viele Apps benutzen und punktzahl: möchte viele Fotos und Videos auf meinem Addieren Sie Smartphone speichern. dazu alle Zahlen in den Kreisen! 15
Bonusfrage: Nutzen die Menschen in Ihrem Umfeld eher iPhones oder Geräte mit Android- Betriebssystem wie Samsung, Huawei, Nokia, Sony oder Motorola? © Judy Axmann So funktioniert die Auswertung Nachdem Sie Ihre Antworten markiert haben, können Sie jetzt Ihre Punkte – hinter den Ant- worten – zusammenzählen. Anhand der Ge- samtpunktzahl sehen Sie dann, welche Smart- phone-Kategorie zu Ihrer geplanten Nutzung passt. Fazit © Fabian Geib Die Auswahl eines neuen Smartphones kann sehr mühsam sein. Wenn man sich aber überlegt, für welche Situationen man das Gerät braucht, fällt die Wahl manchmal doch recht leicht. Wenn man beispielsweise ein Gerät mit iOS-Betriebs- system möchte, muss man im Durschnitt tiefer Fabian Kloft in die Tasche greifen als für ein Gerät mit Andro- id. Bei Android-Geräten ähneln sich einige Leis- Fabian Kloft studiert Publizistik und arbei- tungsmerkmale der teuren und mittleren Preis- tet als studentische Hilfskraft bei der Stif- klasse sehr stark, weshalb die meisten Personen tung MedienKompetenz Forum Südwest. mit einem Mittelklassemodell zufrieden sind. Außerdem ist er freiberuflicher Referent Grundsätzlich lässt sich aber sagen: Es ist für für Medienpädagogik und Medientechnik. jede und jeden etwas dabei. 16
© MoreVector – shutetrstock.com 5–7 Punkte: 8–11 Punkte: 12–15 Punkte: Der Einsteiger Der Alleskönner Die Oberklasse (130–250 €) (250–500 €) (500–900 €) Ein Smartphone muss nicht Der Alleskönner bewegt sich im Die Smartphones der Ober- so viel kosten wie ein Klein- soliden Mittelfeld, er ist quasi klasse lassen nur wenig Wün- wagen. Ein Basismodell ist für der Kombi unter den Smart- sche offen. Sie sind in allen die meisten Funktionen völlig phones. Ein Gerät dieser Preis- Aspekten mindestens gleich- ausreichend und alle wichti- klasse ist wahrscheinlich für wertig und meist in vielen gen Apps wie Messenger und die meisten Nutzerinnen und Punkten besser als günstigere E-Mail passen in den Speicher. Nutzer mehr als ausreichend. Modelle. Das heißt: bessere Die meisten Geräte dieser Verglichen mit Einsteigermo- Leistung, größerer Speicher, Preisklasse haben 2 GB bis 8 dellen kann man deutlich mehr besseres Display. Aber Ach- GB Arbeitsspeicher. Die Dis- Apps installieren und Dateien tung beim Akku – viel Leistung plays sind mit 4,7 bis 6,5 Zoll speichern. Insgesamt sind die braucht auch immer viel Strom. in fast allen Größen vertreten. Geräte auch deutlich schneller An den Displaygrößen ändert Bei günstigen Geräten ist aber und leistungsstärker. Verbrei- sich im Vergleich zum „Alles- häufig die Bildschirmqualität tet sind hier Systemspeicher in könner“ nicht viel, dafür aber das Problem, am besten im den Größen 64 GB bis 256 GB. an der Auflösung und der Qua- Laden selber schauen, ob man Hier gilt – größer ist besser. In lität der Displays – also, Augen alles gut sehen und lesen kann. dieser Preisklasse bekommt auf! Ein Gerät in dieser Preis- man auch schon ein iPhone. klasse lohnt sich in der Regel Systemspeicher: Systemspeicher: nur, wenn Sie das Smartphone 32 GB–128 GB 64 GB–256 GB wirklich sehr häufig und inten- Arbeitsspeicher: siv nutzen und wenig Kompro- 2 GB–8 GB Arbeitsspeicher: misse machen möchten. 6 GB–12 GB Display: Systemspeicher: 4,7 Zoll–6,5 Zoll Display: 128 GB–512 GB 5 Zoll–7 Zoll Arbeitsspeicher: 8 GB–12 GB Display: 6 Zoll–7 Zoll Bonusfrage Die Frage nach dem Betriebssystem ist für manche Personen sehr wichtig und hängt häufig mit Ge- wohnheiten zusammen. Oft ist es naheliegend, das gleiche Betriebssystem zu nutzen, das auch von Freunden und Bekannten genutzt wird. Falls man Unterstützung benötigt oder Fragen hat, erhält man so leichter Hilfestellung. Allerdings ist es empfehlenswert, beide Systeme – iOS von Apple und Android – zu testen, das geht in jedem größeren Elektronikfachhandel. Ein weiteres Entscheidungs- kriterium kann der Preis sein. Denn in der Einsteigerklasse gibt es kein Gerät mit iOS. 17
© Alle Fotos dieses Artikels: Senioren ins Internet, Landau Seniorinnen und Senioren ins Internet Viel mehr als nur ein Treff von Fabian Geib Birgit Pfirrmann, Kurt Leiner und Karl Schupp sind Digital-Botschafterinnen und -Botschafter (DigiBos) der allerersten Stunde. Nur zwei Monate nach der Digital-Botschafter-Ausbildung starteten sie im Januar 2019 mit ihrem Projekt „Senioren ins Internet“ in Landau. Der Name ist dabei Programm: Sie entdecken gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren die digitale Welt. Seit dem Start ist viel passiert. Inzwischen besteht das Team aus sechs DigiBos, und diese konnten bereits über 2000 Besuche bei ihren Treffen zählen. Die Ehrenamtlichen berichten von ihren Erfahrungen, erzählen, wie sie mit der Corona-Pandemie umgehen und was sie für die Zukunft planen. Im Gespräch mit den Ehrenamtlichen merkt man Birgit Pfirrmann ist durch das Radio auf das direkt, dass sich hier die richtigen Menschen ge- Projekt „Digital-Botschafterinnen und -Bot- sucht und gefunden haben und etwas Tolles ge- schafter“ aufmerksam geworden. Zum gleichen wachsen ist. Es ist eine Atmosphäre, in der man Zeitpunkt hatte sich Karl Schupp bereits für die sich sehr wohlfühlt, in der viel gelacht wird und Ausbildung angemeldet, im Schlepptau hatte er die Energie der Mitwirkenden deutlich zu spüren Kurt Leiner. Frau Pfirrmann ging inzwischen auf ist. Doch wie hat alles begonnen? die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Da 18
sie in der Nähe des Diakoniezentrums Bethesda in Landau wohnt, dachte sie sich: „Fragen kostet nichts!“ Die Idee kam bei der dortigen Leitung gut an. Die Räumlichkeiten waren gefunden, jetzt fehlten nur noch tatkräftige Personen, die Frau Pfirrmann in ihrem Vorhaben unterstützten. „Mit so einem Ansturm hatten Diese Unterstützung fand sie in der PC-Sprech- stunde von Karl Schupp im Seniorenbüro Landau. wir wirklich nicht gerechnet!“ Seit über zehn Jahren hilft er dort älteren Men- „Mit so einem Ansturm hatten wir wirklich nicht schen im Umgang mit digitalen Medien. „Wenn gerechnet!“ Die Teilnehmenden kamen mit Hun- ich schätzen müsste, waren es bestimmt schon derten von Fragen, mit ganz unterschiedlichen 1500 Termine oder mehr. Ich wollte etwas ma- Kenntnissen und Geräten. Gemeinsam hatten sie chen, das Spaß macht“, erzählt er. aber alle eine Sache: Sie wollten etwas lernen. Schnell wurde klar, dass sich die Digi- "Den typischen Besucher gibt es Bos etwas einfallen lassen mussten, um auf die verschiedenen Bedarfe ein- nicht, das ist das Tolle. Vom Winzer gehen zu können. Sie stellten sich der bis zum Anwalt ist alles dabei, von 55 Herausforderung und hatten die Idee, alle Teilnehmenden in vier verschiede- bis 90 Jahre“, erklärt Karl Schupp. ne Gruppen und Räume aufzuteilen: Anfängerinnen und Anfänger, Fortge- schrittene, eine Gruppe mit Laptop und eine mit Das Team hatte sich gefunden, nahm an der Digi- Apple-Geräten. So war für jede und jeden etwas tal-Botschafter-Ausbildung teil und legte schon dabei. Unterstützung erhielten die DigiBos nach zwei Monate danach los. Alles, was noch fehlte, kurzer Zeit durch Frau Bresch, die ihre Hilfe an- waren WLAN und interessierte Seniorinnen und bot. Senioren. Dank der Unterstützung des Diako- niezentrums war das Problem mit dem WLAN „Wer das Angebot der DigiBos besucht? Den ty- schnell gelöst. Die Interessierten plante das Digi- pischen Besucher gibt es nicht, das ist das Tolle. Bo-Team über eine Infoveranstaltung zu gewin- Vom Winzer bis zum Anwalt ist alles dabei, von nen. Beworben wurde diese kurzerhand über das 55 bis 90 Jahre“, erklärt Karl Schupp. Vorkennt- Seniorenbüro von Karl Schupp. Was dann pas- nisse braucht niemand und ein eigenes Gerät ist sierte, hatte niemand kommen sehen. auch nicht unbedingt erforderlich, denn die Digi- Bos haben Leih-Tablets, mit denen Interessierte Der Start von „Senioren ins Internet“: testen können, ob das Ganze überhaupt etwas ein Treff für alle Interessierten für sie ist, bevor sie sich ein eigenes Gerät kau- fen. Die meisten kommen mit Smartphones oder Über 80 Seniorinnen und Senioren kamen zu der Tablets, die sie von ihren Kindern oder Enkeln ge- Veranstaltung. Birgit Pfirrmann erinnert sich: schenkt bekommen haben. Doch das Problem 19
"Da geht das Herz auf, man hilft, einen Schritt vorwärts zu gehen, das tut einfach gut." te Zug oder Bus kommt? Wie kann ich über das Internet Geld überweisen? „‚Was habe ich überhaupt für Möglichkeiten mit dem Gerät?‘ Diese Frage kommt vor allem bei den Anfängerinnen und Anfängern“, berichten die DigiBos. Oft wissen die Einsteigerinnen und Einsteiger ja noch gar nicht, was alles möglich ist, und haben deswegen keine speziellen Fragen. „Wir legen die Grundlagen, Schritt für Schritt. Kaputt machen kann man nichts, wir ermuntern dazu, Dinge einfach mal auszuprobieren. Wir ge- ist, dass diese dann zu ungeduldig sind, wenn hen auch auf Fragen nach der Sicherheit ein und es darum geht, den Umgang mit den Geräten möchten so Berührungsängste abbauen“, erklä- zu zeigen. „Dabei ist doch Geduld das A und O“, ren die DigiBos. sind sich die DigiBos alle einig. „Dazu kommt noch, dass die Geräte oft in einem seltsamen „Ich glaube, das Wichtigste ist es, dass die Men- Zustand sind, viele der Teilnehmenden ihre Zu- schen wissen, sie werden nicht allein gelassen, gangsdaten nicht kennen, da sie die Geräte nicht und bei uns wird definitiv niemand allein gelas- selbst eingerichtet haben, und sie nicht gezeigt sen“, ergänzt Birgit Pfirrmann. Es müsse nicht im- bekommen, wie man sie nutzt.“ Da kommen die mer alles direkt funktionieren, wichtig seien klei- DigiBos ins Spiel. Sie nehmen sich die Zeit, um ne Erfolgserlebnisse, um das Wissen von Treffen alles in Ruhe mit den Ratsuchenden gemeinsam zu Treffen langsam zu steigern. Es gehe darum, zu entdecken, und scheuen sich auch nicht vor dass das Herzklopfen weniger werde beim Um- Wiederholungen. gang mit den Geräten. „Wer nicht kommt, dem kann nicht geholfen werden. Das ist das Einzige, Blöde Fragen und Themen gibt es nicht was wir leider nicht beeinflussen können“, sagt Herr Schupp lachend. Also: Nur Mut! Die DigiBos sind offen für alle Fragen und The- men. Das Spektrum bei den Treffen ist groß: Wie Voneinander lernen lässt sich das Gerät überhaupt bedienen? Wie komme ich zu WhatsApp? Wie kann ich jeman- „Mein größtes Erfolgserlebnis wäre es, dachte den zu meinen Kontakten hinzufügen? Was be- ich, wenn unsere Schützlinge irgendwann ande- deuten eigentlich Begriffe wie „chatten“, „sur- ren Personen weiterhelfen und ihnen zeigen kön- fen“, „skypen“ und „App“? Wie stelle ich einen nen, was sie bei uns gelernt haben“, erzählt Frau Wecker? Wie kann ich schauen, wann der nächs- Pfirrmann. Und so kam es! Daniela Falk und Isol- 20
TIPP Erfahren Sie auf Seite 23 mehr zum The- ma Videokonferenzen. de Mayer, die ebenfalls im Gespräch mit dabei sind, waren im März 2019 selbst noch Besuche- rinnen des Treffs und haben inzwischen selbst an der DigiBo-Ausbildung teilgenommen. Auf die Frage, warum sie DigiBo geworden ist, antwor- tet Daniela Falk lachend: „Ich wusste gar nicht, dass ich das werden möchte. Das kam durch die Zeit im Treff.“ Jetzt unterstützen die beiden Frau- en tatkräftig die anderen DigiBos. Diese Erfolgs- geschichte könnten eine Drehbuchautorin oder ein Drehbuchautor wohl nicht besser schreiben. „Oft helfen sich die Seniorinnen und Seni- "Der Treff findet regelmäßig statt oren im Treff untereinander und lernen so gegenseitig voneinander, das ist besonders und ist stets kostenlos. Das Alter erfreulich“, berichten die Ehrenamtlichen. spielt keinerlei Rolle." Es gibt auch Austausch zwischen den ver- schiedenen Gruppen, und sie werden manchmal bewusst gemischt, sodass sich die Personen ken- „Die Menschen tanken mit jedem kleinen Wis- nenlernen können. Der persönliche Austausch sensschritt Selbstbewusstsein und ziehen Kraft ist dabei von den DigiBos stets erwünscht: „Es aus dem Treff“, betont Bernhard Pfirrmann. Er ist ist ein Treff, die Leute sollen eine gute Zeit mit- ebenfalls zu den bereits aktiven DigiBos hinzu- einander verbringen, sich austauschen und vor gestoßen und komplettiert das DigiBo-Team in allem auch Spaß haben.“ Daher ist es kaum ver- Landau. Er und Kurt Leiner haben sich im Som- wunderlich, dass die meisten Teilnehmenden mer im Repair Café kennengelernt, und Bernd stets wiederkommen. Dazustoßen kann man je- wurde gefragt, ob er nicht Lust hätte, beim Treff derzeit, alles beruht auf Freiwilligkeit. Der Treff der DigiBos mitzumachen. Doch diesen Sommer findet regelmäßig statt und ist stets kostenlos. fand der Treff nicht unter normalen Bedingun- Das Alter spielt keinerlei Rolle. gen statt. Die Corona-Pandemie macht erfinderisch „Es geht nicht, dass wir nichts machen“, das sag- ten die DigiBos, als klar wurde, dass der Treff durch die Pandemie nicht mehr im Bethesda Diakoniezentrum stattfinden konnte. Doch Not macht erfinderisch. Frau Pfirrmann bot an, ihren Carport zur Verfügung zu stellen. Das gute Wet- ter spielte mit, und die Leute nahmen gerne an dem Angebot teil. Unter Einhaltung der nötigen Hygienemaßnahmen konnten die Ehrenamtli- 21
chen ihre Unterstützung weiter anbieten. Diese nisse zu sehen, wenn wir gezeigt haben, wie man Idee kam gut an, und immer mehr Seniorinnen Bilder digital bearbeiten kann und wir dann stolz und Senioren stießen dazu. Da Frau Pfirrmann die erste selbst gestaltete Weihnachtskarte von einen großen Garten hat, beschlossen die Digi- den Teilnehmenden gezeigt bekommen. Da geht Bos, in Einzelberatung über den Garten verteilt das Herz auf, man hilft, einen Schritt vorwärts zu weiterzumachen. Doch als das Wetter wieder gehen, das tut einfach gut“, erzählen die DigiBos schlechter wurde und der erneute Lockdown in voller Stolz. Alle bestätigen, dass der Kontakt Aussicht war, mussten wieder neue Ideen her. zu den Menschen ganz wichtig ist, man selbst So installierten die DigiBos allen interessierten immer wieder etwas lernt, auf dem Laufenden Seniorinnen und Senioren Jitsi, ein Programm bleibt und ihr Ehrenamt einfach Spaß macht. für Videotelefonie. Die ersten Sitzungen verlie- fen noch holprig, aber nach und nach klappte Diesen Beitrag finden Sie auch auf der es immer besser mit den virtuellen Sitzungen. Silver-Tipps-Website unter: Bald schon saßen einige Teilnehmende mit ei- https://www.silver-tipps.de/digibos-in-landau/ nem zusätzlichen Gerät beim digitalen Treffen. Oder scannen Sie einfach diesen QR-Code: So konnten sie die DigiBos auf dem einen Bild- schirm sehen und mit dem anderen Gerät üben, was die DigiBos ihnen zeigten. Einmal die Woche nahmen durchschnittlich neun bis zehn Perso- nen teil. Für die Personen, die noch nicht weit genug wa- ren, um an den virtuellen Treffen teilzunehmen, boten die DigiBos eine Sprechstunde per Telefon an. Die Ehrenamtlichen sehen die Situation rund um Corona aber auch als eine große Chance für ihr Angebot und rechnen mit großem Zulauf © Maresa Getto nach der Pandemie. Denn diese hat verdeutlicht, wie wichtig der Zugang zum Internet für Men- schen jeden Alters ist, um in Kontakt bleiben zu können. Pläne für die Zukunft haben die Team- mitglieder bereits mehr als genug. Sie möchten sich mit vielen weiteren DigiBos in der Südpfalz vernetzen und beispielsweise auf dem Wochen- Fabian Geib markt mit Plakaten auf ihr Angebot aufmerksam machen, um den Menschen zu signalisieren: „Wir Fabian Geib ist Referent für Medienkom- sind für Sie da.“ petenz bei der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest. Aktuell ist er Teamleiter Was treibt die DigiBos an? und Koordinator im Projekt „Digital-Bot- schafterinnen und -Botschafter Rheinland- „Die Teilnehmenden sind so dankbar, dass sich Pfalz“ und Redaktionsleiter des DigiBo- jemand kümmert und sie wieder was gelernt ha- Magazins. Außerdem ist er fester Bestand- ben. Sie wollen gar nicht glauben, dass das Ange- teil der Silver-Tipps-Redaktion. bot kostenlos ist. Es sind so Dinge wie die Ergeb- 22
© insta_photos – shutterstock.com Videotelefonie: Was ist das, wie funktioniert sie und welche Dienste gibt es? In Kontakt bleiben von Dr. Florian Tremmel Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie im Jahr 2020 standen viele Menschen vor der Frage, wie sie mit Angehörigen, Freundinnen und Freunden oder Bekannten in Kontakt bleiben können. Denn persönliche Begegnungen wurden entweder auf ein Minimum beschränkt oder waren teilweise gar nicht mehr möglich. Der Anruf per Telefon ist zwar eine bewährte Möglichkeit der Kontaktaufnahme, aber Menschen zu sehen und die Reaktion des Gegenübers unmittelbar mitzubekommen – das kann ein Telefonat nicht leisten. Durch Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops lässt sich über das Internet hingegen ein digitales Miteinander realisieren. 23
Was bietet Videotelefonie? TIPP Sich gegenseitig per Video sehen, die Stimmen Für eine bessere Verständlichkeit sorgt der anderen hören und das Gefühl haben, nah meist ein Headset. Das ist ein Kopfhörer beieinander zu sein: Das ermöglichen Video- mit eingebautem Mikrofon, der direkt an telefondienste wie Skype, Jitsi oder Zoom. Die den PC, den Laptop, das Smartphone oder Nutzung ist in aller Regel kostenlos und einfach das Tablet angeschlossen wird. Headsets einzurichten. Es ist sogar möglich, mit mehr als bekommt man schon für wenig Geld im einer Person gleichzeitig per Video zu telefonie- Elektrofachmarkt oder online. ren. So kann man trotz großer Distanz mit Per- sonen sprechen und gemeinsam Kaffee trinken. Alles, was man neben einem Internetzugang für Grundlegende Elemente und Funktionen einer Videotelefonie benötigt, sind ein Gerät wie ein Videokonferenz Smartphone, ein Tablet oder ein Laptop sowie eine Kamera und ein Mikrofon. In den meisten Das Treffen von Teilnehmenden in einer Video- Geräten sind Kamera und Mikrofon heute be- konferenz ist im Grunde ein Treffen in einem reits standardmäßig verbaut. Natürlich muss virtuellen Raum. In einem beliebigen Programm man auch ein Programm oder eine App installie- wird eine Videokonferenz eröffnet und ande- ren – wobei manche Dienste, wie etwa Jitsi, nicht re Teilnehmende treten dann diesem Raum bei. einmal das unbedingt voraussetzen, da die Video- Das funktioniert zum Beispiel über eine Einla- konferenzen auch direkt über den Browser (zum dung, die per E-Mail oder Instant Messenger wie Beispiel Chrome oder Firefox) funktionieren. WhatsApp, Signal oder Threema an die anderen beispielvideokonferenz.de Quelle: Smart-Surfer Modul 7, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz 24
Teilnehmenden verschickt werden kann. Für ei- y Einstellungen: Videokonferenzprogramme nige Programme ist eine separate Installation bieten die verschiedensten Einstellungen. So notwendig. kann zum Beispiel die Qualität des eigenen Vi- deos bestimmt werden, um bei einer schlech- So funktioniert die Bedienung von Videokonfe- ten Verbindung keine Abbrüche der Übertra- renzen: gung zu riskieren. Hier kann ebenfalls gewählt y Videofenster: Mittig im Bild sind die Videos werden, welche Kamera und welches Mikrofon der Teilnehmenden zu sehen. Wie die Videos genutzt werden sollen, also zum Beispiel das im angeordnet sind, also ob zum Beispiel nur die Gerät verbaute Mikrofon oder das Headset. oder der aktuell Sprechende zu sehen ist oder ob alle gleichzeitig auf dem Bildschirm erschei- Der erste Schritt ist vielleicht nicht immer der nen, lässt sich von Nutzerinnen und Nutzern einfachste. Wenn man den Bogen aber einmal individuell einstellen. raushat und sich eine gewisse Routine einstellt, y Funktionsbuttons: In allen Videokonferenz- dann ist die Videotelefonie eine wunderbare Al- programmen kann über ein Hörersymbol die ternative beziehungsweise Ergänzung zum nor- Teilnahme begonnen oder beendet werden, malen Telefonat. Versuchen Sie es einfach mal! das Symbol ist dann entweder grün für „teil- Unterstützung erhalten Sie durch die Digital- nehmen“ oder rot für „Konferenz verlassen“ Botschafterinnen und -Botschafter in Rheinland- eingefärbt. Zudem kann die Übertragung des Pfalz (siehe Seite 3). eigenen Videobildes und des Tons an- und aus- geschaltet werden. Das ist zum Beispiel dann gut, wenn andere reden und der eigene Ton stö- Doch welchen Dienst soll man verwenden? Es gibt rend ist oder man das eigene Bild nicht über- inzwischen eine große Anzahl von Programmen. tragen möchte. Im Kern sind die Dienste überwiegend gleich. Bei manchen steht der Datenschutz besonders im y Liste der Teilnehmenden: Alle Personen, die Fokus und andere legen besonderen Wert auf die an einer Videokonferenz teilnehmen, werden Qualität und Funktionalität. Eine Empfehlung in einer Teilnehmerliste angezeigt. Meistens kann man pauschal nicht geben. In der folgenden können hier öffentliche, also für alle sichtba- Tabelle erhalten Sie eine Übersicht über die gän- re, oder auch private Chats zwischen einzelnen gigsten Videokonferenzprogramme mit kurzer Personen begonnen werden. Beschreibung, ihren jeweiligen Besonderheiten y Chat: In den meisten Videokonferenzprogram- und Links zu ausführlichen Anleitungen. men gibt es die Möglichkeit eines Chats, um sich mit einzelnen oder allen Teilnehmenden gleichzeitig in Textform auszutauschen. y Bildschirm teilen: In vielen Videokonferenz- TIPP programmen kann man seinen Bildschirm tei- Um den Kontakt zu seinen Enkelkindern len. Die anderen Teilnehmenden sehen dann während der ersten Corona-Pandemie- das, was die Person, die ihren Bildschirm frei- Welle nicht gänzlich zu verlieren, hat sich gegeben hat, auch sieht. Das ist zum Beispiel Jürgen Busch intensiv mit der Nutzung dann praktisch, wenn man eine Präsentation der Videotelefonie auseinandergesetzt. halten möchte oder gemeinsam an einem Do- Von seinen Erfahrungen berichtet er auf kument arbeitet, aber auch, um die Bilder vom der Silver-Tipps-Website: letzten Urlaub zu zeigen. Die Bildschirm-Teilen- https://www.silver-tipps.de/virtuelle- Funktion eignet sich auch dafür, aus der Ferne aktionen-mit-enkelkindern/ Hilfe zu leisten. 25
Das bedeuten die Symbole Zum rausnehmen! auf dem Smartphone Das Wichtigste auf einen Blick NETZWERK STATUS 1. WLAN 13:37 5. Uhrzeit Dieses Symbol zeigt an, ob Sie mit einem WLAN verbunden sind. Über Hier wird die Uhrzeit angezeigt. Wenn das Smartphone mit dem WLAN können Sie sich ins Internet einwählen. Ist das Symbol ausge- Internet verbunden ist, wird die Uhrzeit in der Regel automatisch graut oder nicht zu sehen, sind Sie nicht mit einem WLAN verbunden. eingestellt. 2. Bluetooth 6. Akku Dieses Symbol zeigt an, ob Bluetooth an Ihrem Gerät aktiviert ist. Das kleine Batteriesymbol zeigt die Restkapazität Ihres Akkus an. Über Bluetooth können Sie sich mit Geräten, die ebenfalls Bluetooth Ist das Symbol komplett ausgefüllt, ist Ihr Akku voll. Bei vielen besitzen, wie zum Beispiel Kopfhörern oder Lautsprechern, verbinden. Geräten kann man sich den Akkustand auch in Prozent oder Dazu wird weder ein Kabel noch ein Netzwerk beziehungsweise eine verbleibender Restlaufzeit anzeigen lassen. Internetverbindung benötigt. 7. Lautstärke 3. Mobildatenverbindung Dieses Symbol steht für den Lautstärkemodus Ihres Geräts. Man Die Geschwindigkeit, mit der man mobil im Internet unterwegs ist, unterscheidet zwischen den Modi „Lautlos“, „Vibration“ oder „Laut“. erkennt man an den Kürzeln der Mobilfunkstandards. Die Symbole Die Lautstärke können Sie entweder in den Einstellungen ändern wechseln, je nachdem wo man sich gerade befindet und wie dort oder mit den Tasten am Rand Ihres Geräts. der Ausbau des Netzes ist. Folgende Mobilfunkstandards gibt es: 8. Flugmodus G, E, 3G, H, H+, 4G/LTE, 4G+/LTE+, 5G. G ist die langsamste und Dieses Symbol steht für den „Flugmodus“. Wenn der Flugmodus 5G die schnellste Verbindung. aktiviert ist, werden alle Netzwerkverbindungen wie WLAN, Blue- 4. Mobilfunk tooth und GPS deaktiviert. Außerdem können Sie keine Anrufe mehr Die Balken zeigen die Signalstärke des Mobilfunkempfangs an. tätigen oder angerufen werden. Viele machen den Flugmodus über Je höher, also ausgefüllter das Symbol ist oder je mehr Balken Nacht an, um nicht gestört zu werden. angezeigt werden, desto besser ist der Empfang beim Telefonieren.
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