Smart mobil?! Ein Elternratgeber zu Handys, Apps und mobilen Netzen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Smart mobil?! Ein Elternratgeber zu Handys, Apps und mobilen Netzen Mehr Sicherheit im Internet durch Medienkompetenz 1
Inhalt: Einleitung: Smart mobil?! ................................................................................................................ 4 1. Mein Kind möchte ein eigenes Handy – ab welchem Alter ist das sinnvoll? ..........6 2. Wann ist mein Kind bereit für ein Handy mit Internetzugang? ............................... 8 3. Was sollte ich beim Kauf eines Handys beachten? ....................................................10 4. Gibt es auch Kinderhandys? .............................................................................................13 5. Welcher Tarif ist der richtige? ............................................................................................14 6. Was sind Apps und welche Apps sind angesagt? ...................................................... 17 7. Was sollte ich bei Apps beachten? ................................................................................. 19 Der APP-CHECK .................................................................................................................. 22 8. Woran erkenne ich geeignete Apps für Kinder? ........................................................ 24 9. Gibt es auch Einstellungen oder Filter-Apps zur Kindersicherung? .................... 25 10. Wie kann mein Kind seine Daten schützen? .............................................................. 27 11. Wie kann ich das Handy meines Kindes noch sicherer machen?.......................... 29 12. Was steckt hinter den Begriffen Cyber-Mobbing, Happy Slapping und Sexting? .. 31 13. Muss mein Kind bei der Handynutzung auch rechtliche Aspekte kennen?....... 34 14. Wo lauern Kostenfallen? .................................................................................................. 36 15. Was bedeutet Roaming? .................................................................................................. 39 16. Ist Handystrahlung gefährlich? ....................................................................................... 41 17. Was mache ich, wenn das Handy kaputt ist? ..............................................................42 18. Was können mein Kind und ich machen, wenn das Handy gestohlen wurde? ... 44 19. Ist mein Kind etwa „handysüchtig“? ............................................................................ 45 20. Wie kann mein Kind das Handy im Notfall nutzen? ................................................. 48 21. Wie kann ich Handy und Smartphone auch kreativ nutzen? ................................. 49 22. Mit welchen Geräten kann mein Kind überhaupt mobil ins Internet gehen? ....... 52 23. Wo werden wichtige Fachbegriffe zum Thema „Handy“ erklärt? ........................ 54 24. Wo finde ich weitere Link- und Materialtipps? .......................................................... 55 10 Handytipps für Eltern ......................................................................................................... 59 10 Handytipps für Kinder und Jugendliche ....................................................................... 61 10 App-Tipps für Kinder und Jugendliche ........................................................................... 63 Notizenseite ................................................................................................................................ 65 Impressum .................................................................................................................................. 66 2 3
Um eine vertrauensvolle, gewinnbringende und gemeinsame Auseinandersetzung Einleitung: Smart mobil?! mit dem Thema zu beginnen, lohnt es sich deshalb, auch aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen auf die mobilen Geräte zu schauen: Für sie bedeutet das O b zu Hause auf der Couch, beim Warten auf den Bus oder kurz vor der Schule – mit Laptops, Tablet-PCs und Smartphones steht Kindern und Jugendlichen das mobile Internet nahezu überall und ständig zur Verfügung. Auch eher einfache Han- Handy weit mehr als nur die Möglichkeit, zu telefonieren. Da sie es meist mit nie- mandem teilen müssen, ist es ihr ganz persönliches Multimediagerät – mit zahlrei- chen Funktionen (siehe Abbildung „Das Handy – Der multimediale Alleskönner“). dymodelle verfügen meist über die Möglichkeit, das Internet „to go“ zu nutzen. Zu- Mit ihm organisieren sie durch Textnachrichten oder Telefonate ihren Alltag sowie dem wünschen sich viele Kinder immer früher ein Handy – häufig verstärkt durch ihre Verabredungen und erhalten die neuesten Infos von ihren Freundinnen und den Gruppendruck im Freundeskreis. Freunden. Musikhören, Filme ansehen oder Spiele spielen – mit dem Handy haben sie ihr persönliches Unterhaltungscenter immer dabei. Besondere Momente werden Was aber sind die Konsequenzen dieser mobilen Revolution? Vor wenigen Jahren mit der Kamera festgehalten, und man setzt sich oder die Freundinnen und Freunde konnten Eltern die Internetnutzung ihrer Kinder am heimischen Computer noch „in Szene“. relativ genau mitverfolgen und begleiten. Heute stehen sie vor der Aufgabe, ihren Kindern klare Spielregeln im Umgang mit dem mobilen Netz zu vermitteln und Durch die mobile Internetanbindung wird es zur mobilen Informationsquelle. Es ist ihnen mit auf den Weg zu geben. Auch wenn es Kinderschutzsoftware für mobile Ge- aber auch modisches Zubehör, Ausdruck des Erwachsenwerdens und sichtbares Zei- räte gibt, haben Eltern hier weniger direkte Kontrolle über Nutzungszeiten und auf- chen der Zugehörigkeit zu ihrer Altersgruppe und immer wieder Gesprächsthema. gerufene Inhalte. Somit müssen Kinder und Jugendliche bei mobilen Geräten mehr Verantwortung erlernen und übernehmen. Diese Aspekte anzuerkennen, ist wichtig, wenn es darum geht, das Thema „Handy und mobile Kommunikation“ in Ihrer Familie zu besprechen und gemeinsam Aber nicht immer ist es nur der Wunsch der Kinder, der nach einem Handy ruft. Auch Spielregeln zu einer altersgemäßen und verantwortungsvollen Nutzung aufzu- viele Eltern fühlen sich sicherer, wenn sie ihren Kindern ein Handy kaufen. So können stellen. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht um Kontrolle geht, sondern dass sie die Kinder immer erreichen und teilweise sogar ihren Standort prüfen. Und na- Sie aufgeschlossen und interessiert an seiner Handynutzung sind und es bei türlich ist es mit einem Handy auch für die Kinder leichter, ihre Eltern bei Problemen Fragen stets zu Ihnen kommen kann, dann ist das die beste Grundlage, um und Fragen anzurufen. sich zusammen neue Medienwelten zu erschließen. Das Handy – Der multimediale Alleskönner Dabei möchten wir Sie und Ihr Kind gerne mit dieser Broschüre begleiten. Wir haben wichtige Elternfragen gesammelt und bieten Antworten und Lösungswege, die Sie dabei unterstützen können, Ihr Kind fit für das mobile Netz zu machen. Die Broschü- re ist so aufgebaut, dass Sie sich je nach Bedarf auch nur einzelne, für Sie passende Fragen und Antworten anschauen können. Tipp: • Wenn Sie diese Broschüre im Internet unter www.klicksafe.de/materialien oder www.han- dysektor.de/paedagogenecke aufrufen, können Sie die Links direkt anklicken und in Ihrem Browser als Lesezeichen bzw. Favorit speichern. Wenn Sie beim Lesen über Begriffe stol- pern, dann hilft Ihnen das Lexikon unter: www.handysektor.de/lexikon. Dieses erklärt die wichtigsten Fachwörter rund um Smartphones, Apps und mobile Netze. Aber: Zu viel Elternkontrolle über das Handy ist selten sinnvoll und kann Kinder nicht nur „nerven“, sondern auch ihren Weg in die eigene Selbstständigkeit erschweren. 4 5
1. beispielsweise in Sachen Datenschutz dy anzuschaffen. Mit einem solchen Mein Kind möchte ein eigenes Handy – und Umgang mit persönlichen Daten Handy hat Ihr Kind das Internet immer ab welchem Alter ist das sinnvoll? achten sollte? Hierbei sollte es z. B. wis- dabei (siehe „Wann ist mein Kind be- sen, wann persönliche Informationen reit für ein Handy mit Internetzugang?“, (Telefonnummer, Adresse, ...) ohne Be- S. 8). denken preis gegeben werden können und in welchen Fällen Vorsicht geboten Zusammenfassend gilt: Wenn Sie die ist. Wichtig ist auch, dass Ihr Kind bereits Erfahrung gemacht haben, dass Ihr Kind erste Erfahrungen mit Kosten und Geld- entsprechend gut mit den im Handy werten gemacht hat, es z. B. gut mit sei- enthaltenen Medien umgehen kann, nem Taschengeld umgehen kann. es Absprachen hierzu einhält und weiß, dass es Sie bei Problemen immer an- Besonders genau sollten Sie die Medien- sprechen kann, und Sie ihm hier aus- erfahrung Ihres Kindes prüfen, wenn reichend vertrauen, dann kann Ihr Kind es darum geht, ein internetfähiges Han- auch fit für das erste Handy sein. N atürlich wünschen Sie sich als Eltern eine möglichst klare Altersangabe. Kinder im Grundschulalter benötigen Wege zur Schule zurück und sind mit ei- nem Handy gut erreichbar bzw. können sich schnell mit ihren Eltern in Verbin- Tipp: • Das Thema „Handy“ beschäftigt alle Familien – Sie stehen damit nicht alleine da! Fragen Sie im Bekanntenkreis und bei anderen Eltern nach: Wie gehen sie damit um? Vielleicht zumeist noch kein eigenes Handy. Aber: dung setzen. kann ja auch in der Schule „sichere Handynutzung“ einmal Thema sein, z. B. in einer Für Kinder ist das Handy mehr als nur Unterrichtseinheit (siehe Linktipps) oder auf einem Elternabend? eine Möglichkeit, zu telefonieren und In- Sinnvoll ist die Anschaffung eines eige- formationen auszutauschen. Es ist auch nen Handys für Kinder, wenn sie ver- Statussymbol und Gesprächsthema im antwortungsvoll damit umgehen. Wann Linktipps: Freundeskreis, wodurch es eine star- aber ist es soweit? Vor allem sollte das Was weiß Ihr Kind schon zum ke soziale Funktion erfüllt. Auch wenn Kind mit den im Handy „enthaltenen“ Thema „Handy“, wo sollte es hier der Gruppendruck eine große Rolle Einzelgeräten (siehe Abbildung „Das noch einmal trainieren? Mit dem Quiz „Smart mobil?! – Das Quiz zu spielt („alle anderen haben auch eins“), Handy – Der multimediale Alleskön- Handys, Apps und mobilen Netzen“ kann Ihre Entscheidung auch so ausfal- ner“, S. 4) bereits ausreichend Erfah- von klicksafe und Handysektor fin- len, dass Ihr Kind noch warten muss, bis rung unter Aufsicht gesammelt haben. den Sie einen guten Gesprächs- es ein eigenes Handy bekommt. Hierbei gilt: Je mehr Funktionen das einstieg: Handy ungesichert zur Verfügung stellt, www.klicksafe.de/quiz und www.handysektor.de/smartphone-kreativ. Für viele Eltern ist z. B. der Wechsel von desto mehr Medienkompetenz sollte Unterrichtsmaterialien zum Thema „Handy im Unterricht? – Na klar!“ stehen in der Grund- zur weiterführenden Schule das Kind entwickelt haben. Trauen Sie der Pädagogenecke vom Handysektor bereit: www.handysektor.de/paedagogenecke. ein geeigneter Anlass, ein eigenes „Ta- Ihrem Kind dies zu? Kann es bereits Unter www.klicksafe.de/materialien gibt es auch ein Unterrichtsmodul zu „Handy- schentelefon“ für ihr Kind anzuschaffen: andere Medien wie z. B. den Compu- Kosten“. Kinder legen dann in der Regel weitere ter sicher nutzen? Weiß es, worauf man 6 7
2. Bei Smartphones sollten nicht nur Si- cherheitsprogramme, wie z. B. ein Vi- renscanner oder ein Backup-Programm, installiert sein. Vor allem sollte Ihr Kind wissen, wie Apps sicher genutzt werden und welche Risiken es hier gibt. Z. B. ist nicht immer bekannt, dass auch in kostenfreien Spielen Kosten entstehen können (vgl. „Wo lauern Kostenfallen?“, S. 36). A uch hier können wir Ihnen leider kein konkretes Alter nennen. Viel- mehr hängt die Antwort von der Me- lungen die Internetnutzung zu beschrän- ken (vgl. „Gibt es auch Einstellungen oder Filter-Apps zur Kindersicherung?“, Tipps: • Geben Sie Ihrem Kind erst dann ein Smartphone, wenn Sie den Eindruck haben, dass dienerfahrung und dem Entwicklungs- S. 25) – der sicherste Filter ist aber doch es sich gut mit der Funktionsweise und den Risiken des Internets auskennt. Zudem sollten Sie Ihrem Kind ausreichend vertrauen können, dass es bestehende Absprachen stand Ihres Kindes ab. Sobald es gut, der „Filter im Kopf“. Ihr Kind sollte also zur Handynutzung einhält. sicher und verantwortungsvoll mit dem wissen, welche Spielregeln es im Netz zu • Erklären Sie Ihrem Kind, dass öffentliche WLANs in Cafés und Schnellrestaurants viel- Internet umgeht und am heimischen beachten gibt und diese gemeinsam mit fach ungesichert sind und so ein Zugriff von Dritten auf das eigene Handy möglich wird. Internet-Computer ausreichend Erfah- Ihnen trainiert haben. Für jüngere Kin- • Trainieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen vernünftigen und verantwortungsvol- rungen sammeln konnte, kann über die der eignet sich z. B. der Surfschein auf len Umgang mit Internet und Smartphone, indem Sie sich gemeinsam geeignete Web- Anschaffung eines Smartphones nachge- www.internet-abc.de. Jugendliche finden sites mit Tipps und Hinweisen ansehen (vgl. „Wo finde ich weitere Link- und Material- dacht werden. Denn mit einem Smart- unter www.handysektor.de viele konkre- tipps?“, S. 55) und konkrete Regeln vereinbaren. phone und seinen zahlreichen Möglich- te Tipps und aktuelle Hinweise, was es keiten übertragen Sie Ihrem Kind eine bei Smartphones zu beachten gibt. große Verantwortung: Hiermit hat es das Linktipps: mobile Internet immer mit dabei. Auch Tipps zur sicheren Nutzung von Apps wenn kein Vertrag mit Internetnutzung gibt es unter: www.handysektor.de/ abgeschlossen wurde, kann Ihr Kind z. B. apps-upps oder www.klicksafe.de/ über offene WLANs in Cafés und Schnell- apps restaurants oder über WLANs im Freun- Auch das Internet-ABC stellt Eltern deskreis das Internet nutzen. hilfreiche Infos für den Einstieg ins The- ma bereit: www.internet-abc.de/eltern/ Damit Ihr Kind besser einschätzen kann, smartphones-fuer-kinder.php. worauf es bei der mobilen Internetnut- Im Onlineangebot www.mediennutzungsvertrag.de von zung achten sollte, können Sie in einem klicksafe und Internet-ABC können El- Medienvertrag (siehe Linktipps) gemein- tern und Kinder gemeinsam einen Me- sam mit Ihrem Kind klare Regeln und diennutzungsvertrag erstellen. Absprachen vereinbaren. Je nach Betriebssystem des Handys (vgl. Informationen zu den verschiedenen „Was sollte ich beim Kauf eines Handys Funknetzen gibt es in der interaktiven beachten?“, S. 10) ist es zwar möglich, Infografik unter: www.handysektor.de/ mit Apps oder über bestimmte Einstel- geraete-technik/funktechnik. 8 9
3. Was sollte ich beim Kauf eines Handys beachten? Bei Ihrem Tarifanbieter haben Sie bei Vertragsabschluss häufig die Wahl, zum Tarif ein Handy dazu zu kaufen bzw. ein Handy über eine bestimmte Laufzeit ab- zubezahlen. Prüfen Sie, ob sich dies für die Wirklichkeit in vielen Familien eher so aus, dass die Eltern die abgelegten Handys von Ihren Kindern übernehmen, da das Handy als wichtiges Statussymbol am Puls der Zeit sein soll. Umso wichtiger F ragen Sie Ihr Kind, was es mit dem Handy machen möchte und orientie- ren Sie sich bei der Auswahl daran. Abge- system geht. Je nachdem, mit welchem Betriebssystem ein Smartphone ausge- stattet ist, stehen auch unterschiedlich Sie rechnen würde. Genauso können Sie z. B. ein bereits in der Familie vorhan- ist es, Ihrem Kind den tatsächlichen Wert vieler Handys zu erklären und es ggf. an denes Handy Ihrem Kind weitergeben den anfallenden Kosten zu beteiligen. sehen von der Möglichkeit zu telefonie- viele Apps (kleine Zusatzprogramme und so Kosten sparen. Natürlich sieht ren und SMS zu schreiben, ist z. B. eine für das Smartphone) zur Verfügung. Die Betriebssysteme-Vergleich: Kamera- und Videofunktion bei nahezu vier verbreitetsten Betriebssysteme hei- allen Geräten integriert, ebenso die Mög- ßen iOS (von der Firma Apple), Android iOS Android Windows Phone Blackberry lichkeit, Musik zu hören. (Google), Windows Phone (Microsoft) Apps und Stores und Blackberry (Blackberry). Eine Über- Name des Stores Apple App Google Play Windows Blackberry World Achten Sie aber auch darauf, was Sie Ih- sicht über die verschiedenen Betriebssys- Store Phone Store rem Kind schon zutrauen – soll es das teme und die jeweiligen Besonderheiten Bezahlung Kreditkarte, Kreditkarte, Kreditkarte, PayPal Kreditkarte, PayPal, Internet jederzeit und überall nutzen dür- finden Sie auf der rechten Seite. Gutscheine Telefonrechnung und Microsoft Points Handyrechnung fen oder braucht es dafür noch ein wenig (T-Mobile, Vodafone, O2) Training? Dann wählen Sie zunächst kein Aber nicht nur Anzahl, Qualität und Pas- Smartphone, sondern ein einfaches Mo- sung der Apps sollten beim Kauf be- Benutzerkonto Apple ID Google-Konto Microsoft-Konto BlackBerry ID dell. Aber auch mit eher einfachen Ge- achtet werden. Auch die Auswahl an Verfügbare Apps 1.000.000 1.000.000 160.000 (06/13) 100.000 (03/13) räten kann das Internet genutzt werden, Geräten, die mit dem entsprechenden (10/13) (06/13) entweder über den Tarif des Anbieters Betriebssystem angeboten werden, ist Prüfung der Apps Vor Evtl. nach Zertifizierung vor Zertifizierung vor oder über WLANs, die öffentlich z. B. in wichtig. Bei einer großen Auswahl von Veröffent- Veröffent- Veröffentlichung Veröffentlichung lichung lichung Cafés angeboten werden. Erkundigen Sie Geräten unterschiedlicher Hersteller wer- Besonderheiten Bindung Apps ausprobieren Apps können sich beim Fachhändler oder beim Herstel- den Sie auch Angebote in verschiedenen an iTunes möglich verschenkt werden ler, ob das Handy internetfähig ist. Wenn Preisklassen finden. So stehen für das Weitere Stores? Nein Ja, z. B. Nein Ja Sie dies nicht wünschen, erkundigen Sie Betriebssystem iOS z. B. nur vergleichs- von Amazon sich nach Alternativen oder fragen Sie, ob weise wenige Geräte zur Verfügung (aus- Geräte das Internet gesperrt werden kann. schließlich iPhones). Das Gleiche gilt für Auswahl Kleine Viele Geräte von Viele Geräte von Kleine das Betriebssystem Blackberry. Für Han- Geräteauswahl: unterschiedlichen unterschiedlichen Geräteauswahl: Ein Smartphone ist für Kinder und Ju- dys mit den Betriebssystemen Android Nur iPhones Herstellern in allen Herstellern Nur BlackBerry gendliche geeignet, die schon gut mit und Windows Phone gibt es hingegen Preisklassen Kosten und dem Internet umgehen kön- von verschiedenen Herstellern ein brei- Erweiterungen Kein Speicher- Je nach Gerät viele Speicherkarten erst nen. Fragen Sie Ihr Kind, welche Smart- teres Angebot an Handys in ganz unter- kartenslot, Schnittstellen ab Version 8 unter- phones im Freundeskreis verbreitet sind, schiedlichen Preisklassen. eingeschränkte stützt Bluetooth- wobei es hier vor allem um das Betriebs- Funktionen 10 11
4. iOS Android Windows Phone Blackberry Betriebssysteme Gibt es auch Kinderhandys? Bedienung Sehr einfach Einfach, aber Sehr einfach, Einfach und intuitiv von Gerät zu intuitiv, Gerät leicht leistungsfähig unterschiedlich Updates Häufig, neue Teils lange Einheitliche Einheitliche Funktionen auch Wartezeit, bis Systemupdates Systemupdates für ältere Modelle Hersteller angepasst haben oder gar keine Updates mehr J a, Kinderhandys finden Sie bei ver- schiedenen Anbietern. Diese haben z. B. einen deutlich verringerten Funk- terscheidet. Viele Kinder wollen lieber ein „echtes“ Handy, ein Gerät, das auch die Erwachsenen nutzen und keine Kin- Hinweise Kein Flash, Individuelle Viele Business- Kein Flash, keine tionsumfang als normale Handys. Aller- derversion. Vielfach dürfte auch die Be- wenige Anpassungen funktionen, Offline- dings konnten sich diese Geräte bislang fürchtung bestehen, dass andere Kinder Anpassungen der Oberfläche eingeschränkte Synchronisation Multimedia- nicht durchsetzen, weil sich das Design sich über ein Kinderhandy lustig ma- Funktionalitäten oft deutlich von typischen Handys un- chen. Hinweis: Eine stets aktuelle Tabelle ist unter www.handysektor.de/geraete-technik/betriebssysteme abrufbar. Tipp: • Kinder können und sollen lernen, verantwortungsvoll mit Handys umzugehen. Besser Tipps: als ein Kinderhandy ist zum Einstieg ein „echtes“ Handy geeignet, zu dessen Nutzung • Orientieren Sie sich am Kenntnisstand und an den Wünschen Ihres Kindes und wäh- klare Regeln aufgestellt werden. Dies sollten Sie Ihrem Kind aber erst dann zur Verfü- len Sie ein entsprechendes Modell aus. Hat Ihr Kind schon Erfahrung im Umgang mit gung stellen, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind auch gut und verantwortungs- Kosten und dem Internet gesammelt, dann kommt ggf. auch ein Smartphone in Frage. voll damit umgehen kann. Ergänzende Filtereinstellungen, Apps zur Kindersicherung Achten Sie bei der Anschaffung eines Handys darauf, ob Betriebssystem und App-Ange- und die Sperrung problematischer Dienste durch den Anbieter sind bei wenig erfahre- bot zu den Wünschen Ihres Kindes passen und ob Geräte in der passenden Preisklasse nen Kindern ebenfalls sinnvoll (vgl. „Gibt es auch Einstellungen oder „Filter-Apps“ zur vorhanden sind. Kindersicherung?“, S. 25). • Lernen Sie die Möglichkeiten des Handys gemeinsam kennen bzw. lassen Sie sich von Ihrem Kind zeigen, was alles möglich ist. Linktipps: Informationen zum Kauf eines Handys finden Sie unter: www.handysektor.de/geraete-technik/geraete-tipps. Informationen zu Tarifen gibt es unter: www.handysektor.de/geraete-technik/tarif-tipps. Mobil ins Netz – Smartphone & Co. einfach auf den Punkt gebracht: Die Broschü- re der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) gibt Tipps zu Handykauf und Tarifent- scheidungen. Zudem werden konkrete Empfehlungen genannt, um die Sicher- heit im Umgang mit Smartphone & Co. zu erhöhen. Download und Bestellung unter: www.lfm-nrw.de/publikationen (Suchbegriff: Mobil ins Netz). 12 13
5. das Paket auch mobiles Internet, wird Bei einer Flatrate zahlt man monatlich Welcher Tarif ist der richtige? ab einem bestimmten Verbrauch zu- einen festen Betrag (z. B. 25 Euro) und meist die Geschwindigkeit der Internet- kann dann innerhalb Deutschlands (je verbindung stark reduziert. nach Vertrag) ohne Limit in das eigene Netz und alle Handynetze inklusive Fest- Erkundigen Sie sich bei Ihrem Dien- netz telefonieren oder „simsen“, ohne steanbieter, wie der Verbrauch kon- dass weitere Kosten entstehen. Inzwi- D er Tarif, der zum Kenntnisstand und rer Vorteil von Prepaid-Tarifen ist, dass trolliert werden kann – oft durch eine schen gibt es immer mehr Anbieter, die zu den Wünschen Ihres Kindes passt. diese keine feste Vertragslaufzeit haben Tastenkombination auf dem Handy (die eine Flatrate ohne Vertragslaufzeit an- Besprechen Sie mit Ihrem Kind, ob es und somit jederzeit beendet werden Sie über Ihren Anbieter erfahren kön- bieten. Aber auch bei „All-Net-Flatrates“ gerne viel „textet“, telefoniert oder das können. nen), über eine Telefonnummer, eine sind nicht immer Anrufe in alle Netze in- Internet benutzen will und informieren App oder über das Kundenkonto auf klusive, so dass schnell weitere Gebüh- Sie sich im Anschluss über verschiedene Immer mehr Anbieter haben zusätz- der Website des Anbieters. Vereinbaren ren entstehen können. Erkundigen Sie Angebote. lich günstige und teilweise monatlich Sie mit Ihrem Kind, so die Kosten im sich vor Vertragsabschluss gemeinsam kündbare Pakete mit einer gewissen Blick zu behalten. Vergleichen Sie vor- mit Ihrem Kind, welche Netze wichtig Für Einsteigerin- Zahl an Freiminuten ab verschiedene Angebote (siehe Link- sind (Freundeskreis, Familie) und kos- nen und Einstei- oder Frei-SMS im tipps) und besprechen Sie mit Ihrem tenfrei angewählt werden können. Internet- Festnetz- ger eignet sich SMS- Flat Flat Angebot. Auch die- Kind, welche Kosten durch Telefonieren, eine Prepaid- Flat se können je nach SMS-Schreiben oder Internetnutzung Bei Laufzeitverträgen besteht in der Karte. Prepaid Telefonierverhalten entstehen, damit das Guthaben oder Regel die Möglichkeit, ein Handy zum bedeutet, dass Auslands- durchaus interes- das Kontingent nicht schon am Monats- ausgewählten Tarif dazu zu „buchen“. Flat das Guthaben sant sein. Beson- anfang verbraucht ist. Für diese Geräte fallen dann ebenfalls des Handys mit Flat ders dann, wenn monatliche Gebühren an, die aber nicht einem bestimm- viele Freundinnen Neben Prepaid-Verträgen gibt es auch gesondert im Gesamtpreis ausgewiesen ten auch über- Minuten- und Freunde den- sogenannte Laufzeitverträge. Diese ha- werden. So könnte bei Ihrem Kind der Paket schaubaren Be- selben Anbieter nut- ben in der Regel eine Laufzeit von 24 Eindruck entstehen, dass Handy würde trag aufgeladen zen – denn SMS Monaten und verlängern sich automa- es kostenlos dazubekommen. Sprechen wird, der dann oder Telefonanrufe tisch, wenn man nicht eine bestimmte Sie mit Ihrem Kind über die enormen im Anschluss für im selben Telefon- Anzahl an Wochen vor Vertragsende Kosten vieler angesagter Handys und Telefonate und SMS genutzt werden netz sind dann vielfach umsonst mög- schriftlich kündigt – deshalb sollte man erklären Sie Ihrem Kind, dass die Ver- kann. Ist das Guthaben verbraucht, lich. Fragen Sie auch andere Eltern, wel- genau prüfen, ob man sich so lange tragshandys keineswegs umsonst sind, können Gespräche oder SMS nur noch che Tarife verbreitet sind. Aber Achtung: festlegen möchte und das Vertragsende sondern über den Monatsbeitrag in Ra- empfangen werden, bis das Guthaben Ist das Kontingent an SMS oder Anrufen immer im Blick behalten. ten abgezahlt werden müssen. So lernt erneut aufgeladen wird. So lernt ihr aufgebraucht, fallen wieder Kosten an. Ihr Kind den Wert der Geräte besser zu Kind, mit Kosten umzugehen – vor al- Zudem sind bestimmte Dienste oder Ist Ihr Kind schon älter und telefoniert schätzen. Diese Art der Ratenzahlung lem, wenn es die Kosten zumindest teil- auch Gespräche ins Ausland in der Re- oder surft es sehr viel über das Handy, kann sich vielfach durchaus rechnen. weise selbst bezahlen muss. Ein weite- gel nicht Bestandteil des Pakets. Enthält kann auch eine Flatrate interessant sein. Gerade Smartphones, die ohne Ver- 14 15
trag recht teuer sind, können so über die monatliche Abrechnung finanziert werden. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ob die anfallenden monat- lichen Kosten auch langfristig bezahlbar sind. ser, sich einen auf sich zugeschnittenen Tarif auszusuchen und dann selbst ei- nige Sicherheitsvorkehrungen, wie bei- spielsweise die Sperrung von teuren Sonderrufnummern, zu treffen. 6. A Was sind Apps und welche Apps sind angesagt? pp ist die Kurzform von Application, was auf Deutsch so viel heißt wie schickt werden, entweder direkt an eine Person oder auch gleich an eine ganze Neben den Kosten sollten Sie auch Anwendung. Diese kleinen Programme Gruppe. Im Gegensatz zu SMS werden Einige Anbieter werben mit speziellen darauf achten, ob der von Ihnen aus- werden auf das Handy geladen und diese Nachrichten über das Internet ver- Jugendtarifen. Doch diese unterschei- gewählte Anbieter eine gute Netzab- installiert und erfüllen jeweils einen sendet. Dies hat den Vorteil, dass bei den sich oft nur wenig oder gar nicht deckung aufweist. Dies kann gerade bestimmten Zweck. Von Nachrichten-, einer vorhandenen Internetflatrate kei- von normalen Tarifen und sind vielfach in ländlicheren Gebieten ein wichtiges Fahrplan- über Spiele-Apps, bis hin ne zusätzlichen Kosten entstehen. Auch eher eine Werbestrategie. Oft ist es bes- Prüfkriterium sein (siehe Linktipps). zu reinen Spaß- oder Quatsch-Apps bei der Messenger-App „Snapchat“ (Nacktscanner oder virtuelle Feuerzeu- können Fotos versendet werden. Hier Tipps: ge) – nichts, was es nicht geben würde. lässt sich einstellen, wie lange das Foto • Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Tarifs für Ihr Kind an seinen Wünschen. Soll Die erhältlichen Apps gehen inzwischen beim Empfänger oder der Empfänge- besonders viel telefoniert werden oder ist SMS oder das Internet wichtig? Welche Tarife in die Hunderttausende und täglich rin sichtbar ist. Obwohl die eingebaute sind im Freundeskreis populär? Sehen Sie sich dazu auch gemeinsam Tarifrechner an werden es mehr. begrenzte Haltbarkeit der Bilder prak- (siehe Linktipps). tisch ist, kann dies auch dazu führen, • Haben Sie ein Handy gekauft, kann Ihr Kind auch ein „Handytagebuch“ führen, in dem Welche Apps sind bei Jugendlichen dass schneller eher private oder prob- es seine bzw. ihre Anrufe, SMS usw. notiert. So lernt es, die einzelnen Dienste besser besonders beliebt? Vor allem die, mit lematische Bilder versendet werden. mit den anfallenden Kosten abzugleichen. denen man sich austauschen und kom- Tatsächlich gibt es bei Snapchat Mittel munizieren kann. Dabei spielen „Mes- und Wege, die Bilder langfristig zu spei- senger-Apps“, wie z. B. „WhatsApp“, chern. Somit sollte Ihr Kind sich auch Linktipps: Vertrag oder Prepaid-Karte? Hier finden Sie Entscheidungshilfen: eine wichtige Rolle: Kurze Nachrichten hier genau überlegen, welche Bilder www.handysektor.de/geraete-technik/tarif-tipps. aber auch Bilder, Videos, Smileys oder über diese App verschickt werden. Eine Übersicht über die Netzabdeckung der großen Tarifanbieter gibt es unter: Sprachnachrichten können hier ver- www.handysektor.de/geraete-technik/netzabdeckung. Auch checked4you hat passende Infos zu Handytarifen und -verträgen im Angebot: www.checked4you.de/kostenvertraege. Alles zu Apps gibt es in der interaktiven Info- grafik „Apps von A bis Z“ unter: www.handysektor.de/ apps-upps/alles-zu- apps. 16 17
Apps stehen auch für alle großen Sozia- len Netzwerke, wie z. B. Facebook oder Instagram, zur Verfügung. Meist lassen sich sämtliche Funktionen, die sonst über Computer und Internet genutzt werden, auch über das Smartphone an- denkenlos verwenden kann. Deshalb finden Sie auf www.handysektor.de und www.klicksafe.de weitere Informatio- nen zu möglichen Risiken und zur Ein- schätzung von Apps (siehe Linktipps). Bevor man eine App installiert, gibt es B 7. Was sollte ich bei Apps beachten? ei Apps gibt es unterschiedliche Ge- schäftsmodelle, z. B. Ansonsten funktioniert sie nicht. Muss aber eine Spiele-App auch auf das wenden. bestimmte Dinge, die man beachten sollte. Zunächst sollte genau geprüft • kostenlose Apps, Adressbuch oder auf Fotos zugreifen Aber: Nur weil eine App beliebt ist, heißt werden, ob bzw. welche Kosten entste- • kostenlose Apps in einer Lite-Version können? Unklar ist häufig, wie Apps die- das noch lange nicht, dass man sie be- hen (siehe auch Frage 7 rechts). mit eingeschränktem Inhaltsumfang, se Daten weiter verwerten und ob sie • kostenpflichtige Apps, deren Kauf zu diese eventuell auch an Dritte weiter Tipp: unbegrenzter Nutzung berechtigt. geben. Auf der Website von Handysektor können Sie sich die „Top10“ der angesagtesten Apps Kostenlos meint aber nicht in allen Fäl- bei Jugendlichen ansehen: www.handysektor.de/apps-upps/top10-apps. len, dass nicht doch Kosten anfallen Sehen Sie sich mit Ihrem Kind daher können! Viele „Gratis-Apps“ bieten an, zumindest bei Android die Zugriffrech- Zusatzfunktionen zu erwerben oder te bei Apps vor dem Herunterladen an blenden Werbung zu kostenpflichtigen und werfen Sie einen Blick in die Allge- Angeboten ein – wodurch dann wieder meinen Geschäftsbedingungen (AGB). Kosten entstehen können (siehe „Wo Will die App auf eigentlich nicht benö- lauern Kostenfallen?“, S. 36). Zudem tigte Daten oder Funktionen zugreifen kann ein Klick auf eine Werbeanzeige und fordert Ihrer Meinung nach zu viele auf für Kinder und Jugendliche proble- Rechte ein, sollten Sie skeptisch sein. matische Websites führen. Besondere Vorsicht ist angesagt, wenn die App selbstständig SMS verschicken, Viele Apps greifen auf bestimmte Daten Käufe tätigen oder auf das Telefonbuch Linktipps: auf dem Smartphone zu oder dürfen zugreifen darf. Im Zweifelsfall installie- Im Themenbereich „Apps+Upps“ auf Handysektor finden Sie regelmäßige bestimmte Funktionen ausführen. Hier- ren Sie die App nicht und suchen sich App-Tests von angesagten Apps und Warnhinweise zu gefährlichen Apps: zu erteilt man der App mit der Installati- eine Alternative. www.handysektor.de/apps-upps. on gewisse Zugriffsrechte. Diese werden Unter www.klicksafe.de/apps gibt es weiterführende Informationen rund um Apps. einem beim Betriebssystem Android vor Auch das Internet-ABC stellt im Elternbereich unter „Wissen, wie‘s geht!“ – „Handy der Installation angezeigt. Beim Apple- und Internet“ entsprechende Infos bereit: Betriebssystem iOS ist dies nicht der www.internet-abc.de/eltern/kinder-smartphone.php. Die KIM- und JIM-Studien des Medienpädagogischen Forschungsverband Südwest Fall. Woran erkennt man notwendige untersuchen regelmäßig, welche Apps und Handyfunktionen bei Kindern und Ju- Zugriffsrechte? Eine Navigations-App gendlichen angesagt sind: www.mpfs.de. muss z. B. auf die „Lokalisierungsfunk- tion“ des Handys zugreifen können, um Standorte und Routen zu berechnen. 18 19
Wichtig: Viele Apps erweitern bei Aktu- Tipps: alisierungen die Zugriffsrechte. Deshalb • Jüngere Kinder sollten Apps nicht alleine, sondern gemeinsam mit Ihnen prüfen und im sollten Apps nicht automatisch aktu- Anschluss ggf. installieren; das gilt natürlich besonders für kostenpflichtige Apps. alisiert werden, sondern Sie nur über • Ist Ihr Kind erfahren genug, Apps selbstständig zu bewerten und zu installieren? Dann App-Berechtigungen machen Sie es mit dem „App-Check“ (S. 22) vertraut! So lernt es, Apps vor der Installa- vorhandene Updates informieren. Dann Netzwerkkommunikation tion genau auszuwählen und kritisch zu prüfen. Auf S. 63 finden Sie am Ende der Bro- können Sie oder Ihr Kind vor der Aktua- schüre außerdem noch „10 Tipps für Apps“, die Sie mit Ihrem Kind besprechen können. lisierung prüfen, ob man mit der Erwei- Speicher • Gekaufte Apps können unter bestimmten Voraussetzungen auch wieder zurückgegeben terung einverstanden ist. Ihr Standort werden! Nähere Infos gibt es unter: www.handysektor.de/apps-upps/detailansicht/ar- ticle/apps-zurueckgeben-aber-wie. Installieren Sie eine App, die die Zugriffrechte ande- Generell kann Sparsamkeit auch bei Systemtools rer Apps kontrolliert (siehe Linktipps). Apps hilfreich sein. Wenn auf dem Akzeptieren • Weisen Sie Ihr Kind auf den „App-Alarm“ von Handysektor hin. Ist es sich unsicher, ob Smartphone Ihres Kindes nur Apps in- eine App nützlich oder eher gefährlich ist, kann es die Anwendung von den Handysek- stalliert sind, die es häufig verwendet, tor-Experten prüfen lassen. behält es besser den Überblick über die • Immer mal wieder aufräumen! Apps, die nicht mehr benötigt werden, sollten regelmä- Zugriffmöglichkeiten der kleinen Pro- ßig vom Handy entfernt werden. Sonst kann man schnell den Überblick verlieren. gramme. Löschen Sie daher regelmäßig Auch bei Anbietern von Apps gibt es im- nicht mehr benötigte Apps wieder vom mer wieder „schwarze Schafe“. Bezie- Gerät. hen Sie und Ihr Kind deshalb nur Apps Linktipps: aus den offiziellen App-Stores, also z. B. Wichtige Informationen für Jugendliche zu Apps hat Handysektor im Flyer „Apps to Es gibt auch immer wieder besonders von Google Play (Betriebssystem An- go“ zusammengestellt: www.handysektor.de/flyer. angesagte Spaß-Apps (Detektiv-Apps, droid) oder Windows Phone (Betriebs- Unter www.handysektor.de/apps-upps/appgesichert/sichere-und-unsichere-apps …), die z. B. damit werben, den Stand- system Windows Phone); bei iPhones wird Jugendlichen erklärt, woran man unsichere Apps erkennen kann. ort von Freunden und Bekannten zu lassen sich von vornherein nur Apps aus Was bedeuten die eingeforderten Berechtigungen konkret? www.handysektor.de/ ermitteln. Dabei handelt es sich aber dem Apple-Store installieren. Bei Han- apps-upps/appgesichert/berechtigungen. um reine Spielereien; eine Personen- dys mit einem Android-Betriebssystem Das Erklärvideo vom Handysektor zu „Berechtigungen“ bietet sich als ansprechender ortung ist damit (noch) nicht möglich. sollten Sie in den Einstellungen unter Zugang zum Thema an: www.handysektor.de/videos. Sollten diese Apps Zugriff auf die ei- „Sicherheit“ die Funktion „Unbekannte Sind Sie sich nicht sicher, ob eine App wirklich sicher ist, können Sie auf www.handysektor.de/apps-upps den sogenannten „App-Alarm“ auslösen. Die genen Kontakte, den eigenen Standort Quellen“ sperren. Aber auch bei offiziel- Experten von Handysektor prüfen die App und geben anschließend eine Einschät- oder ähnliche sensible Daten erfordern, len App-Stores sollte man die App vorab zung ab. sollte man vorsichtig sein und von einer genau prüfen (siehe „Der APP-Check, S. Unter www.klicksafe.de/apps erfährt man unter anderem, worauf man bei Apps in Installation absehen. Generell empfiehlt 22“) . Sachen Datenschutz achten sollte: (unter „Apps & Datenschutz“). es sich, bei reinen Spaß-Apps genau Die Broschüre „Apps sicher nutzen – Mobile Geräte in Kinderhand“ der Stiftung zu überlegen, ob diese nur weil sie im Bedenken Sie auch, dass die Beliebtheit Medienpädagogik Bayern informiert ausführlich über Risiken von Apps und erläutert Freundeskreis gerade angesagt sind, einer App und viele positive Kundenbe- Sicherheitsmaßnahmen: www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de. zwingend installiert werden müssen. wertungen noch nichts über die Sicher- heit oder die Seriosität des Anbieters aussagen. 20 21
4 Der App-Check 4 Der App-Check Was sollte man vor der Installa- Was sollte man während der Nutzung prüfen? tion prüfen? • Erfüllt die App meine Erwartungen? • Warum will ich die App installieren? • Wie lässt sich die App bedienen? Welchen Eindruck macht der Menüaufbau? Brauche ich die App wirklich? • Läuft die App absturzfrei/fehlerfrei? • Stammt die App aus einem offiziellen App-Store? • Gibt es Melde-Funktionen, wenn etwas nicht funktioniert? Wird auf diese zeitnah reagiert? 4 4 • Macht die App einen seriösen Eindruck? Ist die App leicht zu finden? Ist die Beschreibung der App in fehlerfreiem deutsch? • Kann man eine Datenschutzerklärung einsehen? • Wer ist der Anbieter der App? Ist dieser seriös? Welche anderen Apps hat • Werden Daten an Dritte weitergegeben? Gibt es störende Werbung oder dieser im Angebot? Pop-ups? Welche Inhalte oder Produkte werden über die Werbung angepriesen? • Wie bewerten andere Nutzer die App? Gibt es z. B. Kommentare, die über • Braucht man weitere Apps zur Ergänzung? Muss man für Zusatzfunktionen häufige Abstürze und Fehler berichten? zahlen? Sind Käufe zur Ergänzung klar erkennbar? • Haben Freunde oder Bekannte die App installiert? Wie sind deren Erfahrungen? • Gibt es die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, auf welche Daten die App zugreifen kann? • Welchen Eindruck vermitteln die „Vorschaubilder“ im App-Store? • Werden die Zugriffsrechte bei Aktualisierungen unnötig erweitert? • Gibt es Bewertungen und Kommentare von Userinnen und Usern außerhalb des App-Stores? Gibt es Testberichte oder ähnliches? • Werden Verbindungen zu Facebook und Co. eindeutig angegeben und können diese abgeschaltet werden? • Welche Berechtigungen benötigt die App? Sind diese angemessen? • Wie ist das Geschäftsmodell der App? Muss man für Zusatzfunktionen zahlen? Was gilt für Apps, die der Kommunikation und Vernetzung dienen (Messenger-Apps, Apps von Sozialen Netzwerken, …) • Wie sehen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der App aus? darüber hinaus? • Welche (Alters-)Einstufung liegt für die App vor? • Kann man auf Nutzer und Nutzerinnen aufmerksam machen, die sich falsch • In welchen Sprachen ist die App erhältlich? verhalten? • Werden diese nach mehrmaligem Melden gesperrt? • Werden Meldungen über problematisches Verhalten ernst genommen und schnell bearbeitet? • Kann man andere für den eigenen Account sperren? • Sind Richtlinien festgelegt, mit denen falsches Verhalten bewertet werden kann? • Können alle Nutzer und Nutzerinnen der App die eigene Handynummer sehen oder kann dies auch abgestellt werden? 22 23
8. 9. Gibt es auch Einstellungen Woran erkenne ich geeig- oder Filter-Apps zur nete Apps für Kinder? Kindersicherung? A uch für jüngere Kinder gibt es eine Fülle von Apps. Ob diese für Ihr Kind geeignet sind, hängt vor allem davon dienen, benutzt eine kindgerechte Ansprache und verzichtet auf zu viel Text. E s gibt verschiedene Anwendungen, die die Nutzung eines Smartphones, Tablet-PCs oder iPods für Ihr jünge- ab, welche Vorlieben es hat und welche • regt die Fantasie und die Neugier res Kind sicherer machen. Welche das Kenntnisse bzw. Erfahrungen es im Um- Ihres Kindes an. im Einzelnen sind, hängt von dem Be- gang z. B. mit digitalen Spielen bereits • verzichtet auf Werbung und Verlin- triebssystem des Geräts ab. sammeln konnte. Und natürlich sollten kungen zu Sozialen Netzwerken, Apps für Kinder keine problematischen Werbeseiten, App-Stores oder ande- Die neueren mobilen Geräte der Firma Inhalte zeigen. Leider gibt es momentan ren für Kinder nicht geeigneten An- Apple verwenden das Betriebssystem noch keine verbindliche Altersklassifi- geboten. iOS, so dass für iPhone, iPad und iPod zierung bei Apps. Die folgenden Kriteri- • bietet keine Möglichkeit, kosten- (touch) die Einstellungsmöglichkeiten en helfen dabei, eine App vor der Instal- pflichtige Erweiterungen zu kaufen vergleichbar sind. Einzelne Funktionen, lation in dieser Hinsicht zu überprüfen. (z. B. von besonderen Spielgegen- wie die Kamera oder der Browser kön- Eine kindgerechte App … ständen, die direkt aus der App her- nen gesperrt oder freigegeben werden • ist gewaltfrei und stellt ausschließ- aus gekauft werden können, soge- (siehe Linktipps). Außerdem lässt sich lich Inhalte dar, die für das Alter an- nannte In-App-Käufe). z. B. auf einem iPhone die Installation auf den Inhalt der jeweiligen App bzw. gemessen sind. • lässt sich am besten auch ohne von Apps mit einem – nur Ihnen – be- auf die Darstellung von Gewalt und • ist einfach aufgebaut, leicht zu be- Internetanbindung anwenden. kannten Passwort versehen. So kann Ihr anderen problematischen Inhalten. Tipp: Kind nur gemeinsam mit Ihnen neue Verlassen Sie sich aber nicht zu sehr • Fragen Sie Ihr Kind, warum es die App will und was es mit der App gerne machen Anwendungen installieren. Im App- auf diese Einschätzungen und machen möchte. Vielfach üben Apps besonders großen Reiz aus, wenn sie im Freundeskreis ge- Store von Apple sind die Apps mit ei- Sie sich einen eigenen Eindruck von rade angesagt sind. Sehen Sie sich die App genauer an, bevor Sie diese Ihrem Kind zur ner Alterskennzeichnung versehen. Sie der App. Im Google Play Store können Verfügung stellen (vgl. auch „Der App-Check“, S. 22). Prüfen Sie hierzu, ob die App die können hier auch einstellen, welche Al- Sie auch ein Passwort vergeben, dass angeführten Kriterien erfüllt. Im Zweifelsfall gibt es immer auch Alternativen. tersklasse Sie Ihrem Kind zur Verfügung App-Käufe durch Ihre Kinder verhin- stellen wollen. Eine Anleitung, wie Sie dert. Beim Betriebssystem Android sind Linktipps: die Einstellungen vornehmen können, weitere Einstellungen zum Kinder- und Bei Klick-Tipps werden monatlich neue, empfehlenswerte Apps für Kinder vorge- finden Sie unter den Linktipps. Jugendschutz nur über die Installation stellt: www.klick-tipps.net/kinderapps. bestimmter Apps möglich. Unter www. Das Media Literacy Lab hat zahlreiche Apps für Kinder nach einem bestimmten Sehr verbreitet sind auch Handys mit klicksafe.de/apps stellen wir Ihnen im Kriterienkatalog geprüft und eine Sammlung von App-Empfehlungen für Kinder dem Betriebssystem Android. Im zuge- Bereich „Apps & Kinder- bzw. Jugend- erstellt: http://de.gute-apps-fuer-kinder.de. hörigen Google Play Store lassen sich schutz“ entsprechende Programme und In der Broschüre „Apps sicher nutzen – Mobile Geräte in Kinderhand“ der Stiftung Filter für Inhalte setzen. Die Einteilung Anleitungen zum Einrichten der Pro- Medienpädagogik Bayern gibt es hilfreiche Tipps und einen App-Check zur Bewer- in niedrig, mittel und hoch bezieht sich gramme vor. tung von Kinder-Apps: www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de. 24 25
10. Wenn Sie ein Gerät mit dem Betriebs- freigeben möchten. Auf der Website Wie kann mein Kind system Windows Phone (von Microsoft) von Microsoft (siehe Linktipps) lässt seine Daten schützen? haben, dann können Sie auf dem Handy sich bestimmen, welche Apps von Ih- eine „Kinderecke“ einrichten: Hier kön- rem Kind heruntergeladen werden dür- nen Sie festlegen, welche Apps, Musik, fen. Videos oder Spiele Sie Ihren Kindern Tipp: I ndem Sie und Ihr Kind sich die Siche- rungseinstellungen des Handys ge- meinsam ansehen und sie zusammen dass neben Buchstaben mit Groß- und Kleinschreibung ebenso Zahlen und Sonderzeichen im Satz vorkommen. • Ein technischer Schutz kann jüngere Kinder bei der Nutzung von z. B. Smartphones und einrichten. Dazu gehört, dass das Handy Zudem sollten Passwörter regelmäßig Tablets begleiten und sie an eine sichere Internetnutzung heranführen. Letztendlich per PIN („Persönliche Identifikations- geändert werden. bietet er aber nie eine absolute Sicherheit. Gerade ältere Kinder werden sich vielfach nicht mehr mit den begrenzten Möglichkeiten eines durch die Eltern abgesicherten nummer“) und Bildschirmsperre erst ein- Handys zufrieden geben wollen; im Zweifelsfall nutzen sie dann das Smartphone eines mal vor fremden Zugriffen geschützt ist. Handys und besonders Smartphones Freundes oder einer Freundin mit. Trainieren Sie gemeinsam eine sichere und verant- sind kleine Computer. So wie Sie zu wortungsvolle Mediennutzung und vereinbaren Sie klare Regeln zu Inhalten und Zeiten. Sehen Sie nach, ob das Handy die Mög- Hause Ihren Computer sichern, sollte Ein solches Medientraining und Ihr Interesse an den Medienerfahrungen Ihres Kindes lichkeit bietet, eine Code- und Muster- auch das Smartphone Ihres Kindes gesi- sind immer noch der beste Schutz. sperre auszuwählen. Bei einer Mus- chert sein. Besonders ein Virenscanner tersperre kann man sich ein eigenes ist hier Pflicht (vgl. Linktipps). Muster aus verschiedenen vorgegebe- Linktipps: nen Punkten zusammensetzen, z. B. ein Viele Kinder und Jugendliche haben Unter www.klicksafe.de/apps („Apps & Kinder- bzw. Jugendschutz“) stellt klicksafe Rechteck, Quadrat oder einen Buchsta- auf dem Handy Fotos, Nachrichten und ausführliche Tipps zum Thema „kindersicheres Smartphone“ und Links zur Instal- ben. Bei Smartphones werden der Code Kontakte gespeichert, die eine gro- lation und zum Einrichten von Kindersicherung-Apps bereit. und das Muster über das Display einge- ße Bedeutung für sie haben. Ein Ver- Auch bei SCHAU HIN! gibt es ausführliche Informationen zu Sicherheitseinstellungen geben. Hier entstehen jedoch sichtbare lust kann dann schmerzlich sein. Eine für mobile Geräte: www.schau-hin.info/medien/mobile-geraete. Spuren durch Fingerabdrücke. Ihr Kind regelmäßige Sicherung dieser Daten Eine praxisorientierte Übersicht zum Thema bietet der Leitfaden „Kinderschutz auf sollte das Display daher regelmäßig (Backup), z. B. auf dem Computer, ist dem Smartphone“ von mecodia: http://akademie.mecodia.de/materialien. säubern oder das Gerät gleich durch ein hilfreich und sinnvoll. Adressbuch und Weitere vertiefende Informationen zum Thema „Filterprogramme“ gibt es unter: Passwort schützen. Fotos lassen sich meist mit einer dem www.klicksafe.de/jugendschutzfilter. Handy beigefügten Software auf den Die Website der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten Besteht die Möglichkeit, das Handy mit Computer kopieren. Fotos können auch (KJM) liefert unter entsprechenden Suchbegriffen Informationen rund um den Kin- einem Passwort zu schützen – über- über ein Datenkabel mühelos übertra- der- und Jugendschutz: www.kjm-online.de. Unter dem Link www.windowsphone.com/de-de/how-to/wp8 werden Tipps zum legen Sie sich zusammen ein sicheres gen werden. Es gibt auch einige Apps kinderfreundlichen Einrichten von Windows Phones mit dem Betriebssystem Passwort, das sich Ihr Kind aber auch die regelmäßig ein Backup durchführen. Windows 8 gegeben. leicht merken kann. Gut geeignet ist da- Wer auf Nummer sicher gehen möchte, Auf der Website www.spieleratgeber-nrw.de stehen unter dem Menüpunkt „Ratge- für, sich einen Satz zu überlegen und ihn verschlüsselt seine Daten auf der Spei- ber“ – „Artikel“ auch Informationen zu den Altersstufen und Jugendschutzeinstel- abzukürzen. So wird aus „Das Handy cherkarte des Smartphones mit einer lungen bei den App-Shops von Apple, Google und Microsoft bereit. auch 2015 sicher nutzen!“ die Abkür- „Verschlüsselungs-App“. Mittlerweile bie- zung „DHa2015sn!“. Wichtig ist dabei, ten aber auch die Betriebssysteme di- 26 27
11. rekt Möglichkeiten die Daten zu ver- sichern. So wird ein einfaches Auslesen Wie kann ich das Handy schlüsseln. Eine Verschlüsselung kann der dort gespeicherten Daten verhin- meines Kindes noch in den Einstellungen aktiviert werden dert bzw. deutlich erschwert. Besonders sicherer machen? – allerdings meist nur für den internen sensible Daten, wie z. B. Passwörter, Speicher. Bei externen Speicherkarten sollten von vornherein nicht auf dem O ist es daher nach wie vor sinnvoll, diese Handy gespeichert werden. ft werden persönliche Daten (Kon- mit einer extra Verschlüsselungs-App zu takte, aktueller Standort, …) ganz unbemerkt und ungewollt gesammelt und übermittelt. Neben dem Betriebs- system selbst sind dafür auch Apps ver- Tipps: antwortlich. Vereinbaren Sie daher mit • Die Sicherheitseinstellungen von Handys sind unterschiedlich. Nehmen Sie sich ge- Ihrem Kind, dass es alle Anwendungen, meinsam mit Ihrem Kind Zeit, sich die Einstellungsmöglichkeiten anzusehen und ein- die es gerade nicht braucht, abschaltet zurichten. • Machen Sie aber auch deutlich, dass die Inhalte auf dem Handy im Falle eines Verlusts – je weniger Apps im Hintergrund lau- eventuell von Dritten eingesehen werden können. fen, desto besser (übrigens auch für den • Sehen Sie sich hierzu auch den Teil „Wie kann ich das Handy meines Kindes noch siche- Akkuverbrauch). Aber auch Bluetooth ist rer machen?“ auf S. 29 an. eine Schnittstelle „nach draußen“ bzw. auf das Handy Ihres Kindes. Über Blue- tooth können z. B. Dateien von Handy Linktipps: zu Handy über einige Meter Entfernung Weitere Informationen zum Schutz persönlicher Daten in mobilen Netzen gibt es getauscht werden, ohne die Geräte über So praktisch es auch scheinen mag: Die unter: www.handysektor.de/datenschutz-recht und www.klicksafe.de/apps (unter ein Kabel zu verbinden. Auch spezielle Nutzung von öffentlichen WLANs sollte Apps & Datenschutz). Bluetooth-Kopfhörer können kabellos nur in Ausnahmen erfolgen und nicht Unter www.klicksafe.de/themen/datenschutz gibt es umfangreiche Tipps rund um Musik oder Telefonate übertragen. Ist die Regel sein. den Schutz persönlicher Daten. U. a. wird erklärt, wie sichere Passwörter aussehen Bluetooth eingeschaltet, steigt die Ge- sollten und was man bei Passwörtern beachten sollte. Hier kann auch die Broschüre fahr, dass andere ungewollt persönliche Viele Anwendungen und Betriebssys- „Datenschutz im Internet“ heruntergeladen werden. Die klicksafe-Flyer „Datenschutz-Tipps für Eltern“ und „Datenschutz-Tipps für Jugendli- Daten vom Gerät abrufen. Deshalb sollte teme greifen auch auf den aktuellen che“ liefern wichtige Infos zum Schutz persönlicher Daten: www.klicksafe.de/materialien. man Bluetooth nur einschalten, wenn es Standort zu. So können regelrechte Be- Wie sicher ein Passwort (theoretisch) ist, lässt sich auf der Internetseite tatsächlich benötigt wird. Das gilt auch wegungsprofile des Geräts bzw. Ihres www.CheckDeinPasswort.de prüfen. Hierbei wird kein Passwort auf einen Server für die WLAN-Funktion; hier sollte zudem Kindes gesammelt werden (vgl. Link- übertragen oder gar gespeichert. die automatische Einwahl in öffentliche tipps). Raten Sie Ihrem Kind, die Über- Auch wenn sich die Inhalte in erster Linie an Jugendliche wenden, finden auch WLAN-Netze deaktiviert sein. mittlung von GPS-Daten und andere Eltern unter www.handysektor.de/hacker-sicherheit viele nützliche Tipps, um das Standortdienste im Betriebssystem des Handy sicherer zu machen. Bei öffentlichen WLANS ist generell Vor- Handys auszuschalten, wenn sie nicht Das Internetportal www.youngdata.de des Datenschutzbeauftragten von Rheinland- sicht geboten. Meist sind sie ungesichert gebraucht werden. Aber auch die Ka- Pfalz bietet für Jugendliche einen umfassenden Einblick in die Thematik des und ermöglichen es Dritten, die Daten merafunktion vieler Handys kann Daten Datenschutzes. auf dem Übertragungsweg abzufangen. sammeln, indem sie den Datei-Informa- 28 29
Sie können auch lesen