Mitgestalten, Mitbestimmen - Studierende und Gewerkschaften - Deutscher ...

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Mitgestalten, Mitbestimmen - Studierende und Gewerkschaften - Deutscher ...
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          Mitgestalten,
          Mitbestimmen
          Studierende und Gewerkschaften

          http://jugend.dgb.de/studium
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          Inhalt

          1. Bildung ist, was du draus machst!                                             03

          2. Mit der Gewerkschaft zum guten Studium                                        04
             2.1. Hochschule und Gesellschaft aktiv mitgestalten                           05
             2.2. Studiengebühren? Nicht mit uns!                                          07
             2.3 Gute Studienbedingungen sind wie gute Arbeitsbedingungen: Zu erkämpfen!   08
                  • Sozial gerecht: BAföG reformieren                                      08
                  • Studierbar: Schluss mit Stress!                                        09
             2.4. Bildung ist keine Ware, sondern gesellschaftliche Aufgabe –
                  Privatisierung stoppen!                                                  11
             2.5. Für mehr Praxis in der Bildung und mehr Bildung in der Praxis            12

          3. Jobben und Studieren: Gewusst, wie!                                           13
             3.1. Gute Arbeit an der Hochschule                          14
             3.2. Mit Tarifvertrag ins duale Studium      16

          4. Gewerkschaften gestalten
             Gesellschaft mit                    18
             4.1. Gute Bildung heißt:
                  Bildung für alle!              18
             4.2. Nach dem Studium
                  kommt die Arbeit               19
             4.3. Gute Arbeitsbedingungen
                  sind besser für alle           20

          5. Angebote und Ansprech-
             partner_innen bei den DGB-
             Mitgliedsgewerkschaften    22

  2       Studierende und Gewerkschaften
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                 1. Bildung ist, was Du daraus machst!

                 Kennst du das? Du kommst an die Hoch-           nicht nur zu überlegen, was du später mal
                 schule – erstes Semester. Der Hörsaal ist       machen möchtest, sondern auch wie du ar-
                 überfüllt, du zwängst dich zwischen zwei        beiten und lernen möchtest.
                 Heizkörper auf den Boden. Viele Kurse, die
                 du belegen wolltest, sind schon voll. Jetzt     An vielen Hochschulen findest du Studieren-
                 sitzt du in einer langweiligen Vorlesung und    dengruppen und Angebote der Gewerk-
                 niemand scheint richtig motiviert. In der Bi-   schaft, bei denen du dich einbringen kannst
                 bliothek sind alle Bücher, die du für die       und Ansprechpartner_innen für Fragen rund
                 nächste Seminarwoche brauchst, ausgelie-        um Studium, Job und Berufseinstieg findest.
                 hen. Du fragst dich, wie du auf diese Weise
                 dein Studium in sechs Semestern durchziehen     Ja, schon klar, das Studium fordert viel, und
                 sollst? Und ob das später im Beruf eigentlich   es bleibt kaum Zeit für politisches Engage-
                 besser wird?                                    ment. Aber der Einsatz lohnt sich. Studie-
                                                                 rende, die in Gewerkschaften organisiert
                 Wir sagen, Bildung ist auch was du daraus       sind, können sich einfach besser durchsetzen
                 machst. Mit dieser Broschüre möchten wir dir    und sind Teil eines großen Netzwerkes (bil-
                 unsere Ansätze für eine gute Bildung vorstel-   dungs)politisch engagierter Menschen.
                 len und dich dazu einladen, mit uns gemein-
                 sam für gute Arbeits-, Lern- und Lebensbe-      Gute Arbeits- und Studienbedingungen fallen
                 dingungen einzutreten.                          nicht vom Himmel, aber gemeinsam lässt sich
                                                                 viel bewegen! Sei dabei!
                 Bildung funktioniert als Platzanweiser in der
                 Gesellschaft und entscheidet über berufliche
                 Perspektiven und Lebenswege. Gewerkschaf-
                 ten machen sich deshalb für Chancengleich-
                 heit im Bildungssystem stark. Wir streiten
                 gegen soziale Barrieren auf dem Weg in die
                 Hochschule und für die Qualität von Studium
                 und Lehre.

                 Mit deiner Studienwahl hast du entschieden,
                 in welche Richtung dein beruflicher Werde-
                 gang gehen soll. Jedes Studium soll auch auf
                 einen Beruf vorbereiten. Kommt die Praxis
                 und Berufsvorbereitung aber zu kurz, ist der
                 Berufseinstieg schwierig. Gute Bildung und
                 gute Arbeit gehören nicht nur deshalb für uns
                 zusammen. Wir wollen dich dazu einladen,

                                                                                                                 3
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          2. Mit der Gewerkschaft
          zum guten Studium

          Gute Arbeit fängt vor dem Berufsstart an.        Zumal Studierende häufig auch vor dem »of-
          Dein Studium ist eine wissenschaftliche Be-      fiziellen« Berufsstart Berührungspunkte mit
          rufsausbildung, die auch Kritikfähigkeit und     der Arbeitswelt haben. Sei es im Praktikum
          Persönlichkeitsentwicklung umfasst. Hier gilt:   oder Nebenjob, oder weil sie bereits eine
          Je besser die Studienqualität, desto besser      Ausbildung gemacht haben.
          findest du dich später im Job zurecht und
          desto zufriedener bist du mit deinem Stu-        Es geht uns als Gewerkschaften aber nicht
          dium. Wenn du dich nicht nur frühzeitig          nur um arbeitsweltliche Fragen. Wir setzen
          fragst, was will ich mal beruflich machen,       uns für eine soziale und demokratische Hoch-
          sondern auch, wie will ich arbeiten, ist schon   schule und Gesellschaft ein. Solidarität,
          das Studium dein Start, die Arbeitswelt zu ge-   Gleichberechtigung und Menschenwürde
          stalten und zu verändern.                        sind Eckpfeiler unserer Politik.

  4       Mit der Gewerkschaft zum guten Studium
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                 2.1. Hochschule und Gesellschaft                      Studierendenräte und Studierendenparla-
                 aktiv mitgestalten!                                   mente sowie ASten (AStA – Allgemeiner Stu-
                                                                       dierendenausschuss) sind solche demokrati-
                 An den meisten Hochschulen gibt es viele              schen Beteiligungsstrukturen für Studierende.
                 verschiedene Möglichkeiten, sich für die ei-          Leider hat die Demokratie hier ihre Grenzen:
                 genen Interessen im Studium einzusetzen.              Nicht in allen Bundesländern sind verfasste
                 Das Besondere an uns: Wir stellen den Zu-             Studierendenschaften in den Hochschulge-
                 sammenhang von Studium und Arbeitswelt                setzen verankert. Auch ist ihr Einfluss der Mit-
                 her und bringen betrieblich-praxisbezogene            bestimmung begrenzt. Häufig können Profes-
                 Kompetenzen in die Studiengestaltung ein.             sor_innen Entscheidungen in Hochschulgre-
                 Hochschulpolitik ist für uns immer Gesell-            mien über die Köpfe anderer Personengrup-
                 schaftspolitik, und in der Gewerkschaftsarbeit        pen hinweg treffen.
                 setzen sich Studierende, Auszubildende, Ar-
                 beitnehmer_innen gemeinsam für eine soli-             Dazu haben wir eine Meinung: Wir fordern
                 darische, demokratische Gesellschaft ein.             die bundesweite Verankerung verfasster Stu-
                 Dabei arbeiten wir eng mit den demokratisch           dierendenschaften mit verbindlichen Mitwir-
                 gewählten Vertretungen der Studierenden an            kungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten
                 den Hochschulen zusammen.                             und dem Recht der politischen Vertretung
                                                                       aller Studierenden mit einem allgemeinpoli-

                                                            Raumkämpfe Uni Mü
                                                                                        nchen:
                                                           Demokratie brauch
                                                                                   t Platz!
                                                           Die Universität Münc
                                                                                  hen tat sich schwer
                                                           politischen Arbeit ihr                        mit der
                                                                                  er Studierenden und
                                                          schaftler_innen. Sie                            Wissen-
                                                                                 entschied, dass parte
                                                          orientierte Hochschulg                         ipolitisch
                                                                                    ruppen gar nicht, pa
                                                          greifende Hochschulg                             rteiüber-
                                                                                  ruppen nur gegen Au
                                                         und Geld an der Unive                            flagen
                                                                                   rsität Veranstaltungen
                  Die LMU begründete                     dürfen.                                             machen
                                         ihre Haltung mit der
                  Räume anmelden kö                             Furcht, dass auch Re
                                       nnten. So sollen alle                           chtsradikale Anspruc
                 behandelt oder komp                         Aktivitäten, die nach                            h auf
                                        lett verhindert werde                         Politik aussehen, als
                 Das Ziel der DGB Ho                           n.                                            »extern«
                                     chschulgruppe ist es,
                 denvertretung zu ein                         im Einvernehmen mi
                                      er neuen Praxis zu ko                          t der LMU und der Stu
                engagiert, muss das                          mmen: Wer sich ehren                             dieren-
                                     Recht haben, ohne Ko                               amtlich und demokra
                zuhalten. Wer sich an                          ste n und Einschränkung                         tisch
                                       Absprachen, Hausord                                en Veranstaltungen
                kommen sein. Wir wo                             nung und Regeln de                               ab-
                                      llen dazu beitragen,                             r Fairness hält, muss
                Macht mit: www.fac                           die LMU zu einer Un                             will-
                                    ebook.com/gewhsgmu                              i für alle zu machen.
                                                             c

                                                                                                                          5
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                                                             Mitmachen: Gewerkschaft
                                                                              litik  – sei  dab   ei!
                                                             Hochschulpo
                                                                     en Stä dte n gib  t es Hoc   hsc hulgrup-
                                                             In viel
                                                                                             Mit   glie dsge-
                                                             pen des DGB oder seiner
                                                                                    t kom   me  n  Stu die rende
                                                              werkschaften. Dor
                                                                              wis sen  sch aftl iche  Mit arb  ei-
                                                              und zum Teil
                                                                                                    hul e akt iv
                                                              ter_innen, die an der Hochsc
                                                                                                    sam Politik
                                                              sind, zusammen, um gemein
                                                                                       Dic h ein   fac h an die
                                                              zu machen. Wende
                                                                            d ode  r  dei ne Gew    erk schaft
                                                               DGB-Jugen
                                                               vor Ort!
                                                                                                  m/vor-ort
                                                               www.jugend.dgb.de/studiu

          tischen Mandat. Grundsätzlich müssen alle
          Mitgliedsgruppen, auch die Beschäftigten, an     welche Maßnahmen aus wirtschaftlich-poli-
          den Hochschulen paritätische Entscheidungs-      tischen Krisen führen könnten. Auch die
          rechte in den Gremien erhalten. Für eine de-     Frage, welche technischen Innovationen be-
          mokratische Hochschule muss gelten: Keine        sonders sinnvoll sind, wird hier beantwortet.
          Gruppe darf alleine gegen alle anderen ent-      Deshalb ist es wichtig, dass auch die Hoch-
          scheiden können.                                 schule ein demokratischer Ort ist.

          Hochschulen können einen wichtigen Beitrag       Gewerkschaftliche Hochschulgruppen bilden
          zu einer demokratischen und sozialen Gesell-     sich eine Meinung und beteiligen sich an der
          schaft leisten. Sie beeinflussen gesellschaft-   Gestaltung ihrer Hochschule und der Bil-
          liche und betriebliche Entwicklungen ebenso,     dungspolitik. Wobei die DGB-Jugend und ihre
          wie sie selbst von diesen Entwicklungen ver-     Mitgliedsgewerkschaften eine Möglichkeit
          ändert werden.                                   für Studierende ist, sich bundesweit zusam-
                                                           men zu schließen, gemeinsam Positionen zu
          Hier ist der Ort, wo entschieden wird, welches   entwickeln und aktiv Gewerkschaftspolitik
          Wissen als gesellschaftlich wichtig gilt, aber   mitzugestalten.
          auch, was zu deiner Berufsausbildung gehört,
          welche Forschung vorangetrieben wird und         Grundlegend für eine demokratische Gesell-
                                                           schaft ist der Kampf gegen jegliche Diskrimi-
                                                           nierung. Alle Menschen müssen die gleichen
           Mitmachen: Gelbe Hand                           Rechte besitzen. Dafür streiten wir – ohne
           Im Verein »Mach meinen                          Wenn und Aber – auf der Straße, im Betrieb
           Kumpel nicht an« engagie-                       und in unserem persönlichen Umfeld. Die be-
           ren sich Gewerkschaf-
                                                           kannte, gewerkschaftliche Forderung »Glei-
           ter_innen gemeinsam gegen Diskri-
                                                           cher Lohn für gleiche Arbeit« drückt genau
           minierung im Betrieb und der Gesell-
           schaft: www.gelbehand.de                        das aus: Egal, ob Mann oder Frau, Ost oder

  6       Mit der Gewerkschaft zum guten Studium
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                 West, mit oder ohne deutschen Pass, Werk-      das bis dahin Studiengebühren ausschloss.
                 verträge oder Festangestellte – Alle haben     2005 wurde dem stattgegeben, woraufhin
                 ein Recht auf die gleiche faire Entlohnung!    sieben Bundesländer Studiengebühren ein-
                                                                führten.
                 An vielen Hochschulen findest du Aktive der
                 Gewerkschaft, mit denen du dich gemeinsam      Eine Protestwelle überzog daraufhin das
                 engagieren kannst. Egal, ob es um Wahlfrei-    Land, wie sie seit 1968 nicht mehr im Bil-
                 heit einzelner Lernmodule, um die Arbeitsbe-   dungsbereich zu finden war. Über 300.000
                 dingungen studentisch Beschäftigter oder um    Schüler_innen und Studierende gingen 2009
                 Mitspracherecht bei der Auswahl von Profs      in der Aktionswoche für eine gebührenfreie
                 geht, hier bist du richtig. Was die Gewerk-    Bildung auf die Straße. Mit Erfolg: Es konnte
                 schaften darüber hinaus noch alles machen,     so viel Druck aufgebaut werden, dass die po-
                 findest du unter www.jugend.dgb.de             litischen Parteien in vielen Bundesländern Po-
                                                                sition gegen Studiengebühren bezogen.

                 2.2. Studiengebühren? Nicht mit uns!           Vorerst sind allgemeine Studiengebühren seit
                                                                2014 wieder in allen Bundesländern abge-
                 Findest du auch, dass Jeder und Jede selbst    schafft. Auch diese Erfahrung zeigt: Zusam-
                 entscheiden sollte, ob er oder sie studieren   men bewegen wir etwas!
                 möchte? Das ist nur dann der Fall, wenn der
                 Zugang zur Bildung gebührenfrei ist.           Als bundesweite Organisationen nutzten wir
                                                                die Möglichkeit, den Forderungen überregio-
                 Seit 2002 befinden wir uns in Auseinander-     nal Gehör zu verschaffen. Damit das Studium
                 setzungen um Studiengebühren. Angefangen       auch zukünftig gebührenfrei bleibt, bleiben
                 hat es mit einer Klage der unionsregierten     wir auch weiterhin mit euch am Ball!
                 Länder gegen das Hochschulrahmengesetz,

                                                                                                                 7
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          2.3 Gute Studienbedingungen sind                   kommt seltener an die Hochschule und hat
          wie gute Arbeitsbedingungen:                       vielleicht noch Nachteile auf dem Arbeits-
          Zu erkämpfen!                                      markt.

          Die Hochschule ist ständig im Wandel. Noch         Bildung wird hier genauso wie Vermögen ver-
          vor wenigen Jahren haben die meisten Stu-          erbt. Das Ergebnis kennen wir. Die Schere
          dierenden auf einen Magisterabschluss hin-         zwischen Arm und Reich geht weiter ausei-
          gearbeitet, heute kennst du wahrscheinlich         nander. Inzwischen besitzt ein Prozent der
          nur noch Bachelor- und Masterstudierende.          Bevölkerung in Deutschland rund ein Drittel
                                                             des Privatvermögens, Tendenz steigend.
          Das Wie beim Lernen und Lehren an der
          Hochschule ist stets das Ergebnis ständiger        Damit nicht der Geldbeutel der Eltern oder ihr
          Aushandlung. Wir als Gewerkschaft haben            sozialer Hintergrund darüber entscheidet,
          eine klare Vorstellung davon, wie eine gute        wer studieren kann und wer nicht, braucht es
          Hochschule auszusehen hat: sozial gerecht,         ein politisches Gegengewicht – das BAföG als
          studierbar und demokratisch!                       Herzstück der staatlichen Studienförderung.
                                                             Leider funktioniert das bisher nur bedingt.
          Sozial gerecht: BAföG reformieren
          In Deutschland studieren heißt, du hast in 77      Das Problem: Die Bedarfssätze und Freibe-
          Prozent der Fälle Eltern, die ebenfalls studiert   träge sind seit Jahren nicht mehr an Lohnent-
          haben. Das ist ein (negativer) Spitzenwert im
          europäischen Vergleich. Jobchancen und Ein-
          kommen sind in der Regel besser mit einem               GEW-Studis: Mitmischen
                                                                                                    ft
          Studienabschluss, und so beißt sich die Katze           in der Bildungsgewerkscha
                                                                                            wir  für  ein
          in den Schwanz: Wer studierte Eltern hat, stu-          Als GEW-Studis streiten
                                                                                      für ein e Dem    okrati-
                                                                   besseres Studium,
          diert ebenfalls. Wer nicht studierte Eltern hat,                     Hoc hsc hul en und    für  bes-
                                                                   sierung der
                                                                                                   Job Von
                                                                                                        .
                                                                   sere Arbeitsbedingungen im
                                                                                                Ort  bis zur
                                                                   der Hochschulgruppe vor
                                                                                      che n wir  uns   ein.
                                                                    Bundesebene mis
                                                                                  Gemeinsam mit Kol-
                                                                                   leg_innen aus allen
                                                                                   Bildungsbereichen
                                                                                    kämpfen wir für eine
                                                                                    solidarische und demo-
                                                                                    kratische Bildung.
                                                                     Matthias Schröder, GEW
                                                                     www.gew-studierende.de

  8       Mit der Gewerkschaft zum guten Studium
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     Weitere Infos und wie ihr
     uns unterstützen könnt,
     findet ihr unter:
     www.bafoegbuendnis.de

                   wicklung und steigende Lebenshaltungskos-       Studierbar: Schluss mit Stress!
                   ten angepasst worden. Der Anteil der Studie-    An der Hochschule sollte nicht für die nächste
                   renden, die Anspruch auf BAföG haben, wird      Prüfung, sondern für das weitere Leben ge-
                   immer kleiner. Der Effekt: Viel zu Wenige er-   lernt werden. Schön wäre doch, als Studie-
                   halten BAföG und die, die es bekommen,          rende_r Zeit zu haben, mal über den Teller-
                   müssen die Hälfte davon später zurückzah-       rand des eigenen Faches zu schauen, die
                   len, und die Förderung reicht auch nicht für    damit verbundenen gesellschaftlichen Zu-
                   die Studienfinanzierung aus.                    sammenhänge zu beleuchten und Raum für
                                                                   Praxiserfahrung und Ausprobieren zu haben.
                   Wir setzen uns für eine umfassende BAföG-       Hast du nicht? Genau, denn das gilt nur,
                   Reform ein, damit möglichst viele Menschen      wenn die Studien- und Prüfungsordnungen
                   ihren selbstgewählten Bildungsweg gehen         genug Zeit dafür bieten.
                   können.

                                                                         Hans-Böckler-Stiftung
                                                                         Die Stiftung der Gewerksch
                                                                                                    aften ist die
                 Studienfinanzierung                                    Hans-Böckler-Stiftung. Hier
                                                                                                    kannst Du
                 Für Tipps und Infos zur                                ideell und materiell gefördert
                                                                                                       werden.
                 Studienfinanzierung:                                   Dabei zählen nicht so sehr
                                                                                                   die Noten,
                 Unsere Broschüre                                      sondern deine soziale Herkun
                                                                                                      ft und dein
                 »Studium.BAföG.Job«,                                  gewerkschaftliches, gesells
                                                                                                   chaftspoliti-
                 zu finden unter                                       sches und ehrenamtliches Eng
                                                                                                       agement:
                 www.jugend.dgb.de/-/pNL                               www.boeckler.de

                                                                                                                    9
Mitgestalten, Mitbestimmen - Studierende und Gewerkschaften - Deutscher ...
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                                                             In der Konsequenz leidet die Studienqualität,
                                                             und Studierende, die mit dieser Lernweise
                                                             nichts anfangen können, bleiben auf der Stre-
                                                             cke. Im Kampf um die begehrten, aber nicht
                                                             ausreichend vorhandenen Masterplätze kann
                                                             vor allem eins (kennen)gelernt werden – Kon-
                                                             kurrenz. Das passt nicht zu unserer Vorstel-
                                                             lung von guter Bildung. Als Gewerkschaften
                                                             handeln wir solidarisch und wollen unsere
          Der Bachelor schafft oft ein inhaltlich eng ge-    Ziele gemeinsam erreichen, statt uns gegen-
          schnürtes Lernfeld mit Zeitdruck und Prü-          einander ausspielen zu lassen.
          fungsstress. Auswendig lernen und dann
          alles wieder vergessen. Für viele reduziert sich   Sich für eine bessere Studierbarkeit einzuset-
          so das Studium auf Punkte sammeln und              zen gehört dazu und das heißt:
          lässt keinen Raum für Grübeln, Kritisieren         D Wir fordern ein realistisch vertretbares
          und Lösungssuche. Wenn man zusätzlich                 Studienpensum mit Freiräumen für Orien-
          noch arbeiten muss, bleibt die Regelstudien-          tierung, Erprobung und für politisches
          zeit oft ein frommer Wunsch.                          und soziales Engagement.
                                                             D Master für alle: Uneingeschränkte Durch-
          Auch der Übergang von Bachelor zu Master              lässigkeit zwischen Bachelor- und Master-
          gestaltet sich oft kompliziert. Bei Hochschul-        studiengängen.
          wechsel, ob europaweit oder im selben Bun-         D Schluss mit dem »Raus-Prüfen«: Die Prü-
          desland, wird häufig nur ein Teil der Studien-        fungsanteile auf ein erforderliches Mini-
          leistungen anerkannt. Und auch sonst tragen           mum reduzieren und kompetenzorientiert
          verwirrende Prüfungsordnungen und über-               gestalten.
          volle Studiengänge nicht zur Entspannung
          bei.

              Studierende und Gewerkschaften –
              ein starkes Team
             An der Uni setzen wir uns gemeinsam
             für die Verbesserung der Studienbe-
             dingungen ein und engagieren uns zu
             gesellschaftlich relevanten Themen
             wie Asylpolitik und Engagement
             gegen rechts.

 10       Mit der Gewerkschaft zum guten Studium
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                 2.4. Bildung ist keine Ware,
                 sondern gesellschaftliche Aufgabe –                                                       m des
                                                                                       sches Program
                 Privatisierung stoppen!                             Hochschulpoliti             af ts bu nd es (DGB)
                                                                                        erksch
                                                                     Deutschen Gew                           hublade
                                                                                       ist nicht für die Sc
                 Wir kennen das aus dem Fußball: Öffentliche         »Das Programm                         ch aftliche
                                                                                         llen die gesells
                 Stadien werden privatisiert und heißen auf           gemacht. Wir wo                e
                                                                                        r suchen di
                                                                      Debatte, und wi
                 einmal nach ihrem Sponsor – z.B. Allianz-                       ar be it mit allen Grup-
                                                                      Zusammen
                 Arena oder O2-Arena. Das Gleiche passiert                                  chschulpoliti-
                                                                       pen.« Mit dem Ho
                 auch an deutschen Hochschulen. Die Privati-                               ha t der DGB
                                                                       schen Programm
                 sierung von Bildung und Forschung wird an-                           dl  ag e für seine Ar-
                                                                       sich eine Grun
                                                                                            len gegeben.
                 gesichts vermeintlich klammer öffentlicher             beit an Hochschu
                                                                                             dgb.de/-/5Bi
                 Kassen immer wieder als Wundermittel zur               Mehr Infos: www.
                 Finanzierung der Hochschulen angepriesen.
                 In Frankfurt im House of Finance zum Beispiel
                 heißen die Hörsäle bereits nach den Sponso-       Eine ausreichende Grundfinanzierung des Bil-
                 ren.                                              dungswesens ist neben der Wahrung der Un-
                                                                   abhängigkeit der Wissenschaft auch wichtig,
                 Wir halten dem entgegen: Wissenschaft muss        um der zunehmenden Verschlechterung der
                 unabhängig von Unternehmen mit Einzelin-          Arbeitsbedingungen in Forschung und Lehre
                 teresse bleiben. Bildung und Wissenschaft         entgegenzuwirken. Gute wissenschaftliche
                 sind gesellschaftliche Aufgaben, die in die öf-   Leistungen sind das Ergebnis der rund
                 fentliche Verantwortung gehören. Hochschu-        600.000 Beschäftigten an den Hochschulen.
                 len müssen die Möglichkeit haben, unabhän-        Sie verdienen sichere, tariflich gestaltete Ar-
                 gig von wirtschaftlichen Interessen zu for-       beitsverhältnisse, eine faire Entlohnung und
                 schen und zu handeln.                             berufliche Perspektiven.

                                                                    Zivilklausel
                                                                    Die Zivilklausel ist eine Selbstverpflich-
                                                                    tung von Hochschulen, ausschließlich
                                                                    für zivile und friedliche Zwecke zu for-
                                                                    schen. Das heißt, Forschung für Rüs-
                                                                    tungsindustrie und Bundeswehr sind
                                                                     ausgeschlossen. Die DGB-Jugend setzt
                                                                     sich dafür ein, dass Wissenschaft vor
                                                                     allem der friedlichen Weiterentwick-
                                                                     lung der Gesellschaft dient.

                                                                                                                         11
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          Der Bildungsgipfel 2008 von Bund und Län-        Heutige Berufsbiografien weisen mehr als
          der hat das Ziel ausgerufen, dass die öffent-    einen Betrieb oder eine erlernte Tätigkeit aus,
          liche Finanzierung von Bildung und For-          Fort- und Weiterbildungen sind längst Be-
          schung zehn Prozent des Bruttoinlandspro-        standteil des Berufslebens geworden. Die
          dukts betragen soll. Doch statt sich diesem      Hochschulen sollten sich dieser Herausforde-
          Ziel anzunähern, entfernt sich Deutschland       rung stellen, die Durchlässigkeit zwischen
          von dieser Marke: Die Orientierung auf Pri-      Beruf und Hochschule zu gestalten und so
          vatisierung und Projekt- bzw. Drittmittelför-    auch lebenslanges Lernen ermöglichen.
          derung sind Zeichen für den Rückzug des
          Staates aus seiner Verantwortung.                Die Übergänge vom Beruf zur Wissenschaft
                                                           und wieder zurück werden heute mehr ge-
          In einem reichen Land wie Deutschland muss       nutzt als noch vor 10 Jahren. Auch deswegen
          es möglich sein, für die solide Grundfinanzie-   ist es uns wichtig, dass berufliche und aka-
          rung der Bildung Sorge zu tragen. Ein sozial     demische Bildung gleichwertig behandelt
          gerechtes Steuersystem, das auch große Ver-      werden.
          mögen und Erbschaften angemessen an der
          Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt,                                            das sich lohnt
          kann die nötigen Steuereinnahmen erzielen.          IG Metall: Ein Netzwerk,
                                                                                    Die IG Metall bietet dir
                                                                                     ein attraktives betrieb-
                                                                                     liches und studenti-
          2.5. Für mehr Praxis in der Bildung                                         sches Netzwerk, wel-
          und mehr Bildung in der Praxis                       ches Spaß macht,    Wis   sen vermittelt und
                                                               den Weg in    das Ber  ufs leben vereinfacht.
                                                                                                inaren, Exkur-
          Mal ehrlich: Wie viel Praxiserfahrung hast du        Ein breites Angebot an Sem
                                                                                             ans taltungen –
          schon in deinem Wunschberuf? Noch immer               sionen und Hochschulver
                                                                                    el  mit und   von Studieren-
          wird an deutschen Hochschulen die Gleich-             vor Ort in der Reg
                                                                                                  nst deine poli-
          wertigkeit von praktischer und theoretischer          den entwickelt. Auch du kan
                                                                                                erkschaftlichen,
          Arbeit in Forschung und Lehre nicht aner-              tischen, ökologischen, gew
                                                                                             cha ftlichen The-
          kannt. Das zeigt sich auch darin, dass Men-            technischen oder gesells
                                                                                    Eng  agi ere dich  in der
                                                                 men einbringen.
          schen ohne Abitur oder Fachabitur es kaum                             Ort !
                                                                  IG Metall vor
          an die Hochschule schaffen. Als Gewerk-                 Stefanie Geyer, IG Metall
                                                                                                     uero.de
          schaft finden wir, dass auch Berufstätige                www.hochschulinformationsb
          ohne Abi studieren können sollten. Anders-
          rum müssen Studierende die Möglichkeit
          haben, praktische Erfahrungen zu sammeln
          und diese auch für ihr Studium anerkannt zu
          bekommen.

 12       Mit der Gewerkschaft zum guten Studium
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                 3. Jobben vor, beim und
                 nach dem Studium:
                 Gewusst, wie!

                 Viele Studierende arbeiten bereits neben dem
                 Studium und finanzieren sich so nicht nur        Students at work
                                                                  Die DGB-Jugend ist für Studierende mit
                 ihren Lebensunterhalt, sondern sammeln
                                                                  einem eigenen Beratungsangebot im In-
                 auch wichtige Praxiserfahrungen.
                                                                  ternet und an über 50 Hochschulen di-
                                                                  rekt ansprechbar. Dort beraten wir zu ar-
                 Wer einen Job hat, ist Arbeitnehmer_in.          beits- und sozialrechtli-
                 Damit verbunden sind automatisch Rechte          chen Fragen. Wenn du
                 und Pflichten, die gesetzlich geregelt sind.     bei uns mitmachen
                 Diese sollte Jede_r in ihrem_seinem eigenen      möchtest, ob als Bera-
                 Interesse kennen. Gewerkschaften machen          ter_in, im Bildungsteam oder der Hoch-
                 sich für gute gesetzliche und tarifliche Rege-    schulgruppe, sprich uns an. Du findest
                 lungen zu Gunsten ihrer Mitglieder und aller      uns im Web unter www.jugend.dgb.de/
                 Arbeitnehmer_innen stark und sind Ex-             studium/beratung
                 pert_innen rund ums Thema Arbeit.

                                                                                                              13
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                                                                                    rt, wo man sich orga
                            Mi  nd es tlo hn  ?  Lä  uft! – zumindest do                        zu m  Nu  llta rif. Wer ein
         Praktikum und                                lus  s  mi t  un  be grenzten Praktika
                                 cht endli  ch  Sch                                               Einzelne Ar it- be
         Der Mindestlohn ma                         ch  t,  be ko  mm    t endlich Geld dafür.                          er es
         längeres freiwilliges
                                 Prakti ku  m  ma                                           lohns zu drücken, ab
                                    rsu ch t, sic h  vo  r  de r Zahlung des Mindest
                                 ve
          geber_innen haben                                                                                                       -
                                                                                                    ben ihre Abschlussar
          regte sich Protest.                   de s  Wi   rts ch  aft sin genieurwesens schrei                  er  Da im  ler.
                                   dierende                                                       wie VW od
          Ein Beispiel: Viele Stu                                         ms in Unternehmen
                   wä hre nd ein es  me hrmonatigen Praktiku                          ku m nic ht abschließen könnten
                                                                                                                               .
           beiten
                                    14  mi tge  tei lt, da   ss sie dieses Prakti                     e  Ab  sch  lus sar be ite  n
           Ihnen wurde Ende 20                         t,  de n  Mi  nd  est loh n zu zahlen. Etlich
                                       nicht berei
           Daimler und VW waren                                                                                                 -
                                                                                                  rat und an die IG Me
            waren in Ge  fah r.
                                              sic h   mi  t de  m   Pro  blem an den Betriebs                   ku  m  for tse tze  n
                                      nd ten                                                 den das Pra    kti
            Einige Studierende wa                du  rch   set zen, dass die Studieren
                                    i Da im ler                                                      ge len kt.
            tall. Diese konnte be                                    wischen hat auch VW
                                                                                                 ein
                                      estlohn erhalten. Inz
            können und den Mind

                                                                                       Was ist ein Tarifvertrag?
                                                                                       In den einzelnen Branchen,
                                                                                                                     in denen sich
                                                                                       Arbeitnehmer_innen organi
                                                                                                                    sieren, wer-
                                                                                       den Tarifverträge für Branch
                                                                                                                    en, Regionen
                                                                                      oder auch einzelne Betriebe
                                                                                                                     abgeschlos-
                                                                                      sen. Tarifverträge dürfen nur
                                                                                                                      von Gewerk-
                                                                                      schaften mit Arbeitgeber_in
                                                                                                                   nen ausge-
                                                                                      handelt werden. Diese gelten
                                                                                                                       dann für
                                                                                     die Gewerkschaftsmitglieder
                                                                                                                    in den Be-
                                                                                     trieben. In Tarifverträgen wer
                                                                                                                    den neben
                                                                                     Lohnhöhe und Arbeitszeiten
                                                                                                                   auch viele
                                                                                     weitere Dinge, wie zum Bei
          3.1. Arbeitskämpfe                                                                                     spiel Urlaub
                                                                                    und Sonderzahlungen, gerege
          an der Hochschule                                                                                          lt. Tarifver-
                                                                                    träge sind deshalb so wichtig
                                                                                                                   , weil die
                                                                                    Arbeitnehmer_innenseite auf
                                                                                                                    Augenhöhe
          In großen Betrieben der chemischen Indus-                                 mit Arbeitgeber_innen verhan
                                                                                                                    delt. Je
          trie, in Autowerken, Krankenhäusern und                                   mehr Arbeitnehmer_innen
                                                                                                                in einer Bran-
          Flughäfen ist es selbstverständlich, gemein-                             che oder in einem Betrieb org
                                                                                                                   ansiert –
          sam und solidarisch für alle einen Tarifvertrag                          sprich Gewerkschaftsmitglie
                                                                                                                 der – sind,
          zu erkämpfen. Bei studentisch Beschäftigten                              desto bessere Tarifverträge
                                                                                                                können durch-
          an der Hochschule sieht das anders aus. Hier                            gesetzt werden. Und Tarifver
                                                                                                                 träge gewäh-
                                                                                  ren immer mehr als das ges
          gibt es nur in Berlin einen Tarifvertrag. Die                                                         etzlich garan-
                                                                                  tierte Minimum.
          fehlende Tarifbindung hat weitreichende Fol-
          gen. Befristungen, Überstunden, Arbeit auf
          Abruf, zu niedrige Stundenlöhne und nicht

 14       Jobben vor, beim und nach dem Studium
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                                                                     Studentische Tarifkämpfe –
                                                                     Beispiel Berlin
                                                                     Seit den 1970er Jahren wehrten sich
                                                                     die Studierenden in Berlin erfolgreich
                                                                     gegen massive Verschlechterungen der
                                                                     Arbeitsbedingungen, wie Verringerung
                                                                      des Stundenlohns, Abbau von Sozial-
                                                                      leistungen und völlige Abhängigkeit
                                                                      von Hochschullehrer_innen. Nach lan-
                                                                      gem Kampf gelang der Abschluss des
                                                                       Studentischen Tarifvertrags 1980, der
                                                                       in geänderter Fassung bis heute wirk-
                                                                       sam ist. Auch aktuell gibt es eine Kam-
                                                                       pagne. www.tvstud.de

                 selten die besondere Abhängigkeit von
                 dem_r zukünftigen Prüfer_in als Arbeitge-         spiel vom Streik der studentisch Beschäftig-
                 ber_in sind hier an der Tagesordnung. In vie-     ten in Berlin 1986. Sie haben mit Unterstüt-
                 len Bereichen werden noch nicht einmal die        zung von Studierenden und Lehrenden den
                 gesetzlichen Standards eingehalten, nach          gesamten Unibetrieb lahmgelegt und damit
                 denen auch studentisch Beschäftigten Recht        Lohnsenkung und Kündigungen verhindert.
                 auf Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheits-
                 fall, auf eine regelmäßige Arbeitszeit und        Inzwischen wurde jedoch der Stundenlohn
                 auch eine Einhaltung der maximalen Wo-            von 10,98 € seit 1992 (!) nicht mehr erhöht.
                 chenarbeitszeit zusteht.                          2011 scheiterte der Anlauf neuer Tarifver-
                                                                   handlungen an dem geringen Organisations-
                 Gute Arbeitsbedingungen an der Uni sind Vo-       grad unter den studentischen Beschäftigten.
                 raussetzung für gute Lehre. Setzt euch mit        Aktuell startet eine neue Tarifinitiative, um
                 uns dafür ein, dass sich die Arbeitsbedingun-     Verbesserungen zu verhandeln. Man muss
                 gen an der Hochschule verbessern. Wenn ihr
                 selbst an der Hochschule arbeitet, ist der Per-
                 sonalrat euer Ansprechpartner, wenn ihr Fra-
                 gen oder Probleme habt. Wenn es hart auf
                 hart kommt, unterstützen Gewerkschaften
                 die studentischen Beschäftigten im Arbeits-
                 kampf.

                 Streiks an der Hochschule? Geht das über-
                 haupt? Ja, das geht! Zu berichten ist zum Bei-

                                                                                                                   15
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            »Wege zum Traumjob Wissenschaft«
                                                     –
           die Gewerkschaften ver.di und GEW
           zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz:
           In diesem Gesetz sind Ausnahmen für das
           Befristungsverbot im wissenschaftlichen
           Bereich geregelt. Das heißt konkret, dass
           wissenschaftliche Mitarbeiter_innen (Hoc
                                                     h-
          schullehrer_innen ausgenommen) bis zu
                                                    12
          Jahre hintereinander ohne Nennung von
          Gründen befristet werden können. Die GEW
          und ver.di haben sich kritisch mit dem Wis-
          senschaftszeitvertragsgesetz auseinander-
         gesetzt und fordern die Schaffung von Dau-
         erstellen für Daueraufgaben und Mindest-
         standards für Zeitverträge.
         www.gew.de/wissenschaft/wissenschafts
         zeitvertragsgesetz
         www.biwifo.verdi.de

          sich nicht mit allem abfinden. Seine Rechte      bleiben will, seine Ausbildungsvergütung zu-
          wahrnehmen und sich für Verbesserungen           rückzahlen zu müssen. Auch braucht ein Un-
          stark machen, führt gemeinsam zum Erfolg.        ternehmen nicht nachweisen, dass qualifi-
                                                           zierte Ausbilder_innen zur Verfügung stehen.
                                                           Ganz davon abgesehen, dass es nicht einmal
          3.2. Mit Tarifvertrag                            den Rechtsanspruch gibt, überhaupt eine
          ins duale Studium                                Ausbildungsvergütung zu bekommen. Dual
                                                           Studierende, die sich organisieren und Tarif-
          Duale Studiengänge schießen wie Pilze aus        verträge schaffen hier Abhilfe.
          dem Boden. Hier soll die wissenschaftliche
          Ausbildung von Anfang an mit Praxislernen        Bei der Telekom gibt es dank ver.di einen Ta-
          verknüpft werden. Auf Grund rechtlicher Lü-      rifvertrag für dual Studierende. Er regelt die
          cken ist hier für Arbeitgeber_innen viel mög-    Ausbildungsvergütung und auch die Arbeits-
          lich, was sich sonst verbietet und dual Stu-     zeit. Alle Gewerkschaftsmitglieder haben
          dierende gegenüber Auszubildenden und            einen Rechtsanspruch auf eine Vergütung,
          Studierenden benachteiligt. So ist es möglich,   aktuell zwischen 999 Euro und 1.106 Euro
          bei Studienabbruch oder wenn man nicht           und auf eine 38-Stunden-Woche. Auch virtu-
          über das Studium hinaus im Unternehmen           elle Lehrveranstaltungen werden als Arbeits-

 16       Jobben vor, beim und nach dem Studium
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                  »Unwissenheit ist
                  eine Situation, die
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                  den Menschen ebenso                                                             Metall:
                                                                       Tipps und Infos der IG
                 hermetisch abschlies
                                            st                                     sch uli nfo rm ati onsbuero.de/
                 wie ein Gefängnis.«                                   www.hoch
                 Simone de Beauvoir                                    portal/dual-studieren
                                                                                                dual Studierende
                 (1908–86), frz. Schriftst
                                           el-                          das ver.di Portal für
                 lerin und Philosoph                                                    ier en  de .verdi.de
                                         in                             www.dualstud

                 zeit angerechnet. Grund für den Erfolg ist
                 eine gute gewerkschaftliche Vertretungs-
                 struktur für dual Studierende. Die Jugend-
                 und Auszubildendenvertretungen werden
                 durch alle dual Studierenden und Azubis ge-
                 wählt. Auf Versammlungen wird besprochen,
                 welche Probleme angegangen werden müs-
                 sen. Auf diese Weise konnte auch eine ver-
                 besserte Fahrtkostenregelung durchgesetzt
                 werden.

                 Es ist nur ein Beispiel, aber es zeigt, in Betrieb
                 und Hochschule lassen sich bessere Arbeits-
                 und Lernbedingungen gemeinsam durchset-
                 zen.

                                                             Meilensteine
                 So läuft Gewerkschaft – ausgewählte
                                                              die Sozialgesetzgebung etabliert.
                 1883: Auf Druck der Gewerkschaften wird
                                                       ende  cken  d gezahlt.
                 Krankengeld wird das erste Mal fläch
                                              ich gereg elte Sond  erzahlungen (Weihnachtsgeld)
                 1954: Erstmals werden tarifl
                 durchgesetzt.
                                                           tein 114 Tage lang erfolgreich für die
                 1956: 34.000 streiken in Schleswig-Hols
                  Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
                                                              durchgesetzt, später auch bei Banken und
                  1959: Im Bergbau wird die 5-Tage-Woche
                  Versicherungen.
                                                             wird gesetzlich verpflichtend.
                  1969: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
                                                     gese tzlich  zur Zahlung einer Ausbildungsvergütung
                  1969: Arbeitgeber_innen werden
                   verpflichtet.
                                                            und Elektroindustrie wird im Tarifvertrag
                   2011: Für Auszubildende in der Metall-
                   eine unbefristete Übernahme geregelt.
                                                                hrung des gesetzlichen Mindestlohns
                   2015: Nach fast zehn Jahren Kampf: Einfü                                           re-dgb
                                                               .dgb.de/uber-uns/bewegte-zeiten/60-jah
                   Lust auf mehr? Geschichte des DGB: www

                                                                                                                     17
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          4. Gewerkschaften gestalten Gesellschaft mit

          Von gewerkschaftlichen Errungenschaften           4.1. Gute Bildung heißt:
          profitiert ihr nicht nur selbst als Studierende   Bildung für alle!
          oder Arbeitnehmer_innen, sondern gute Ar-
          beitsbedingungen kommen der gesamten              Was hat Bildung mit der Arbeit zu tun? Schon
          Gesellschaft zugute! Gute Arbeit an der           immer ist Bildungsarbeit und der Streit um
          Hochschule führt zu guter Bildung und einer       den Zugang zur Bildung ein zentrales Aufga-
          demokratischen Gesellschaft, in der rege De-      benfeld von Gewerkschaften. Vor ihrer Grün-
          batten geführt werden und alle sich beteili-      dung gab es Arbeiterbildungsvereine, in
          gen können. Gute Arbeit in den Kitas führt zu     denen vor allem Lesen und Schreiben gelernt
          zufriedenen Kindern, gute Arbeit in Bus und       wurde. Erst damit war vielen Arbeiter_innen
          Bahn zu einem sicheren Verkehr. In Gewerk-        eine unabhängige Meinungsbildung möglich,
          schaften kannst du dich also nicht nur für        um eigene Interessen besser zu erkennen und
          dich engagieren, sondern leistest wichtige        sich zum Erreichen gemeinsamer Ziele demo-
          Arbeit für alle!                                  kratisch zu organisieren. Gute Bildung ist kri-

 18       Gewerkschaften gestalten Gesellschaft mit
studigewerkschaften.qxp_Layout 1 09.06.16 15:18 Seite 19

                                                                wenden uns gegen kurze Schmalspurausbil-
                                                                dungen, die junge Menschen zu Handlangern
                                                                in Betrieben degradieren. Wir streiten gegen
                                                                soziale Barrieren auf dem Weg in die Hoch-
                                                                schulen – sei es durch Studiengebühren, die
                                                                chronische Unterfinanzierung der Hochschu-
                                                                len oder eine schlechte Umsetzung der Bo-
                                                                logna-Reform. Wir kämpfen auch gegen so-
                                                                ziale Spaltung bei der Beteiligung an wissen-
                                                                schaftlicher Weiterbildung.

                                                                4.2. Nach dem Studium
                                                                kommt die Arbeit

                                                                Weißt du denn schon, was du mal werden
                                                                willst? Mit dieser Frage werden wir groß. Wir
                                                                entscheiden uns häufig für ein Studium, weil
                                                                wir eine Idee davon haben, in welchem Be-
                                                                reich wir einmal arbeiten wollen. Die wenigs-
                                                                ten denken aber darüber nach, wie sie einmal
                                                                arbeiten wollen. Willst du 60 Stunden in der
                                                                Woche arbeiten? Willst du genug Geld für
                                                                den Urlaub übrig haben? Wie soll dein Ar-
                 tische Bildung und versetzt Menschen in die    beitsplatz gestaltet sein? Was ist dir wichtig?
                 Lage, sich mit Gesellschaft und Arbeitswelt
                 auseinanderzusetzen und sich für Verbesse-
                 rungen stark zu machen. Seit ihrer Gründung        Bildungsangebote
                                                                                                 Lernfutter!
                 setzen sich Gewerkschaften daher konse-            Nicht nur an der Uni gibt’s
                                                                                                     ogramme
                 quent für den universellen Zugang zu Bildung       Gewerkschaftliche Bildungspr
                                                                                              sön lich er Kom-
                 ein. Im 21. Jahrhundert bedeutet dies auch,        decken Themen von per
                                                                    petenzentwicklu    ng wie
                 sich für gute Studien- und Ausbildungsbedin-
                 gungen einzusetzen.                                 Rhetorik und Umgang
                                                                     mit Stress, politische
                                                                     Diskussion und den Er-
                 Als Gewerkschaften kämpfen wir gegen Stu-
                                                                     werb von Rechtskennt-
                 diengebühren genauso wie für das Recht auf
                                                                      nissen ab. Schaut doch
                 einen guten Kita-Platz und gegen die soziale                                       de/-/iBY
                                                                      mal rein: www.jugend.dgb.
                 Auslese im gegliederten Schulsystem. Wir

                                                                                                                  19
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                                                                  IG BCE – Wir helfen jungen
                                                                                                      stieg
                                                                  Menschen beim Berufsein
                                                                                   ver die nen  ? Wie   bewerbe
                                                                  Was kann ich
                                                                                                      ds-)Prakti-
                                                                   ich mich? Macht ein (Auslan
                                                                                                  ert  die IG
                                                                   kum Sinn? Antworten lief
                                                                                          Ene  rgie (IG  BCE) in
                                                                    Bergbau, Chemie,
                                                                                  talt ung en   zum   Ber  ufsein-
                                                                    ihren Verans
                                                                                                          ra Fan-
                                                                    stieg. Projektmitarbeiterin Lau
                                                                                                    hru ng   und
                                                                     cello hat schon Berufserfa
                                                                                                         IG BCE in
                                                                     vermittelt die Bedeutung der
                                                                                  en.  Arm  and  o  Den  te (Lan-
                                                                     den Betrieb
                                                                             irk We stfa len ) org ani sier t Be-
                                                                      desbez
                                                                                                       Aus  tau sch
                                                                      triebsexkursionen und den
                                                                                           der  che mis  che  n
                                                                      mit Betriebsräten
                                                                      Industrie.
          Tarifverträge, bezahlter Urlaub, Lohnfortzah-
          lung im Krankheitsfall oder das arbeitsfreie
          Wochenende werden heute glücklicherweise           setzesinitiativen und begleitet von tausenden
          als Normalzustand wahrgenommen. Viel von           Aktionen verschiedenster arbeitender Men-
          dem, worauf sich Arbeitnehmer_innen in Ver-        schen. Gemeinsam geht’s eben besser.
          handlungen mit ihrem Arbeitgeber berufen
          können, ist von früheren Generationen müh-         Auch heute gibt e viel Luft nach oben – Stich-
          sam erkämpft worden.                               wort Gewinnbeteiligung der Beschäftigten –
                                                             und Dinge, für die es sich zu kämpfen lohnt.
          Beispiel Urlaub: Als die Brauereiarbeiter in       Arbeit, deren Lohn nicht zum Leben reicht,
          Stuttgart und Thüringen das erste Mal be-          ausufernde Werkverträge, immer mehr un-
          zahlten Erholungsurlaub forderten und dafür        freiwillig befristete Beschäftigung. Starke Ge-
          in den Streik traten, hielten das viele für eine   werkschaften mit vielen aktiven Mitgliedern
          vermessene Forderung und nicht durchsetz-          sind wichtig, um das Blatt hier positiv zu
          bar. Doch die Brauereiarbeiter schafften es:       wenden. Es lohnt sich, sich darüber Gedan-
          1903 wurden in ihrem Tarifvertrag drei Tage        ken zu machen, wie man arbeiten möchte
          Erholungsurlaub im Jahr festgeschrieben.           und mit Gewerkschaften für Verbesserung zu
          1963 wurde dann erstmals ein bundesweites          sorgen.
          Urlaubgesetz erstritten, in dem 18 Werktage
          Urlaub festgelegt waren. Seit 1994 sind 24
          Werktage Jahresurlaub gesetzlich verankert.        4.3. Gute Arbeitsbedingungen sind
          Dazwischen lagen viele Tarifauseinanderset-        besser für alle
          zungen, in denen ein höherer Anspruch auf
          Erholungsurlaub in einzelnen Regionen oder         In Arbeitskämpfen scheint es häufig vor allem
          Branchen erkämpft wurde, gefolgt von Ge-           um die Forderung nach mehr Lohn zu gehen.

 20       Gewerkschaften gestalten Gesellschaft mit
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                 Eine angemessene Bezahlung ist tatsächlich
                 ein zentrales Ziel gewerkschaftlicher Arbeit.
                 Doch meistens geht es dabei um viel mehr:
                 Wir kämpfen für eine solidarische Gesell-
                 schaft, in der eine gute Teilhabe jedes Einzel-
                 nen gesichert ist. In der die Kinder in den
                 Kitas gut versorgt werden, die Kranken in den
                 Kliniken gut gepflegt werden. Ganz einfach:
                 Gute Arbeitsbedingungen für die einen sind
                 gute Lebensbedingungen für alle! Wer sich in
                 der Gewerkschaft engagiert, tritt also nicht
                 nur für die eigenen Interessen ein, sondern
                 engagiert sich für eine demokratische und so-
                 lidarische Gesellschaft.
                                                                    kämpft die Gewerkschaft für das Wohl der
                 Wie das geht, zeigt beispielhaft der Arbeits-      Gemeinschaft!
                 kampf des Personals an Europas größter Uni-
                 versitätsklinik, der Berliner Charité. Die Be-     Nur durch den gemeinsamen Kampf konnten
                 schäftigten beklagten akuten Personalman-          die Beschäftigten ihre Forderungen durchset-
                 gel, der nicht nur zur Überarbeitung führe,        zen. Jetzt wird an einem Tarifvertrag Gesund-
                 sondern auch zu schlechter Pflege der Pa-          heit und Demografie gearbeitet. Ver.di und
                 tient_innen. Seit 2012 stritten ver.di und viele   die Geschäftsführung der Charité haben sich
                 Charité-Beschäftigte unter dem Motto »Mehr         darauf verständigt, Regelungen festzulegen,
                 von uns ist besser für alle« deshalb für mehr      die die Arbeitsbelastung in allen Bereichen
                 Personal. Nach zwei Warnstreiks im April           des Klinikums reduzieren. Kriterien für die Be-
                 2014 entschieden sich dann fast alle ver.di-       lastung sollen definiert und klare Standards
                 Mitglieder in einer Urabstimmung für Streik.       für die Mindestbesetzung festgelegt werden.
                 Seitdem sind 450 Beschäftigte am Klinikum          Mehr als 100 Charité-Beschäftigte aus allen
                 in die Gewerkschaft eingetreten. Bundesweit        Bereichen sind als »ver.di-Tarifberater_innen«
                 haben Pflegekräfte den Streik unterstützt,         aktiv. Sie entwickeln Kriterien dafür, was ge-
                 ebenso wie die Öffentlichkeit, wie Ärzte und       leistet werden muss und kann.
                 Patienten. Denn allen ist bewusst: Hier
                                                                    Übrigens haben sich auch Medizinstudie-
                                                                    rende aktiv in den Arbeitskampf eingebracht!
                                 nn
                 »Wer kämpft, ka                                    Denn schließlich geht es hier um ihren zu-
                               r nicht
                 verlieren. We                                      künftigen Arbeitsplatz. Mitkämpfen lohnt
                                hon
                 kämpft, hat sc
                 verloren.«                                         sich also – und ist für die Berufsvorbereitung
                 Bert Brecht                                        genauso wichtig wie die Ausbildung!

                                                                                                                      21
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            5. Angebote und Ansprechpartner_innen
            bei den DGB-Mitgliedsgewerkschaften

            Gewerkschaft Erziehung und                   IG BAU (Bauen-Agrar-Umwelt):
            Wissenschaft (GEW):                          Auch bei der IG BAU können sich Studie-
            An vielen Hochschulen gibt es GEW-Hoch-      rende organisieren und finden wir bran-
            schulgruppen. Zudem engagieren sich Stu-     chenspezifisches Knowhow und arbeits-
            dierende in den jeweiligen Landesausschüs-   rechtliche Unterstützung.
            sen der Studentinnen und Studenten (LASS)    Kontakt (bundesweit):
            und dem entsprechenden Bundesausschuss       natascha.ponczeck@igbau.de
            (BASS).
            Weitere Infos: www.gew.de/studium
            www.gew-studierende.de                       IG BCE (Bergbau, Chemie, Energie):
            Kontakt (bundesweit):                        Die IG BCE ist sowohl für »klassische«
            sonja.staack@gew.de, bass@gew.de             als auch dual Studierende kompetenter
                                                         Ansprechpartner.
                                                         Weitere Infos: www.igbce.de/themen/
                                                         bildung/studium/duales
                                                         www.igbce-blogs.de/zielgruppenprojekte
                                                         Kontakt (bundesweit):
      Lernt uns kennen!                                  marion.hackenthal@igbce.de
                                     erer Stammti-
      Zum Beispiel bei einem uns
      sche. Ein Beispiel:
                                      Uni und OTH
      Der AK Gewerkschaften an
                    verans talt et ein en Gewerk-
       Regensburg
                                      Hier kannst
       schaftsstammtisch für alle.
                                    Pra ktikum in-
       du dich rund ums Thema
                            tau sch en.  Alle aktuel-
       formieren und aus
        len Termine find est du  unt er
                                          kschaften-
        www.facebook.com/AKGewer
         Regensburg

 22         Angebote und Ansprechpartner
studigewerkschaften.qxp_Layout 1 26.05.16 11:02 Seite 23

                                                                                                        Flensburg

                                                                                                                Kiel
                                                                                                                                                     Greifswald
                                                                                                                                          Rostock

                                                                                                                  Hamburg

                 IG Metall:                                                                            Bremen
                                                                                     Oldenburg
                 Es gibt lokale Studierendengruppen,                                                                                                              Berlin

                                                                                                          Hannover          Braunschweig            Potsdam
                 Bildungs- und Informationsangebote sowie                             Osnabrück
                                                                                                                                                               Frankfurt/Oder

                                                                                  Münster           Bielefeld          Wolfenbüttel       Magdeburg

                 Ansprechpartner_innen für Studierende vor                  Recklinghausen       Paderborn
                                                                                                                  Göttingen                Halle
                                                                                                                                                     Leipzig
                                                                            Essen      Dortmund
                 Ort bei der IG Metall.                               Duisburg Bochu
                                                                                      m
                                                                                            Iserlohn      Kassel                 Erfurt
                                                                                                                                                                      Dresden

                                                                           ldorf  Wuppertal
                                                                     Düsse
                 Weitere Infos:                                       Aache  n
                                                                                 Köln    Siegen         Marburg
                                                                                                                                          Jena           Chemnitz

                                                                                                        Gießen         Fulda
                 www.hochschulinformationsbuero.de                                       Wiesbaden
                                                                                                        Frankfurt
                                                                                                                                      Bamberg
                 www.igmetall.de/studierende                              Trier
                                                                                       Mainz            Darmstadt
                                                                                                                Würzburg
                                                                                              Mannheim                                    Nürnberg
                 www.engineering-igmetall.de                               Saarbrücken
                                                                                         Landau
                                                                                                         Heidelberg

                                                                                                    Karlsruhe                                    Regensburg
                 Kontakt (bundesweit):                                                          Pforzheim
                                                                                                                Stuttgart

                                                                                                 Tübingen        Reutlingen
                 Stefanie.Geyer@igmetall.de                                                 Offenburg
                                                                                                                          Ulm

                                                                                                                                            München

                                                                                         Freiburg

                                                                                                             !
                 ver.di – Vereinte
                                                                                          http://jugend.dgb.de/
                 Dienstleistungsgewerkschaft:                                             studium/beratung/vor-ort
                 Neben den ver.di-Hochschulgruppen treffen
                 sich die AG Studierende bei den Landesbe-
                 zirken und die Bundes-AG Studierende in
                 ver.di.                                    Impressum
                 Weitere Infos: www.biwifo.verdi.de
                 branchen/studierende                      Herausgeber:
                 Kontakt (bundesweit):                     Deutscher Gewerkschaftsbund
                 Renate Singvogel                          Bundesvorstand, Abt. Jugend und Jugendpoli
                                                                                                      tik
                                                           Henriette-Herz-Platz 2
                 Bereichsleiterin
                                                           10178 Berlin
                 030 / 69 56 - 20 02
                 renate.singvogel@verdi.de                 Verantwortlich: Florian Hagg enmiller
                                                          Redaktion: Susanne Braun, Christian Wess
                                                                                                      ling
                                                          Text: Susanne Braun, Elsa Köster, Lydia Will
                                                          Gestaltung: Heiko von Schrenk / schrenkwe
                                                                                                       rk.de
                                                          Druck: PrintNetwork pn / ASTOV Vertriebsg
                                                                                                     es. mbH
                                                          Erscheinungsdatum: Juni 2016, 2. Aufla
                                                                                                   ge
                                                          Gefördert aus Mitteln des BMFSFJ

                                                          Fotonachweis: Roland Geisheimer / atten
                                                                                                        zione
                                                          (Seite 1), Simone M. Neumann (Seiten 5,
                                                                                                      10, 11,
                                                          14, 17, 20), luxuz.: / photocase.com (Seite
                                                                                                        2), Marco
                                                          Fieber / CC BY-NC-ND 2.0 (Seite 7), www.lernf
                                                                                                            abri-
                                                          ken-meutern.de (Seite 8), sto.E / photocase.
                                                                                                         com
                                                         (Seite 13), Hilfskraft-Initiative Frankfurt M.
                                                                                                        (Seite
                                                         15), Jürgen Kiontke (Seiten 15, 16), tobe
                                                                                                     ys / photo-
                                                         case.com (Seite 18), froodmat / photocase.
                                                                                                       com
                                                         (Seite 22/23), VNZ / photocase.com (Seite
                                                                                                      24),
                                                         alle anderen: DGB-Jugend                                                                                               23
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          6. Gute Gründe
          Student_innen in der Gewerkschaft?

          Macht Sinn! Denn manches geht                       wenn dann Rechtsberatung und Rechtsschutz
          eben gemeinsam einfach besser:                      von der Gewerkschaft auch mal Steine aus
                                                              dem Weg räumen.
          1. Frustrierende Trends stoppen
          Soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung, arro-     6. Probleme lösen
          gante Politik … Du hättest gern eine andere         Du findest für deine Fragen und Probleme rund
          Gesellschaft? In der Gewerkschaft triffst du        um Studium, Nebenjob und Praktika Ansprech-
          Menschen, mit denen du neue Perspektiven            partner_innen in deiner Gewerkschaft und bei
          entwickeln kannst. Wehre dich gegen die zu-         der DGB-Jugend. Auch die Campus Offices und
          nehmende Ökonomisierung von Bildung und             Hochschulinformationsbüros sind Anlaufstellen
          Wissenschaft und eine von Verwertungsinte-          für dich. Verlasse dich auf dein Team!
          ressen diktierte Bildungslandschaft. Setz dich
          ein für gute Ausbildungs- und Arbeitsbedin-         7. Wege finden
          gungen mit Perspektiven für junge Menschen!         Den richtigen Einstieg suchen. Da hilft ein Tipp
                                                              von Menschen, die schon drin stecken: Im
          2. Mitmachen, Mitgestalten!                         Beruf, in begehrten Praktika, in einer Weiter-
          Gewerkschaften sind Mitmach-Organisationen:         bildung, die wirklich was bringt. Gut beraten,
          Für Stillstand ist keine Zeit! Bei uns haben Mit-   heißt fast immer auch gut in den Beruf starten.
          glieder Namen und Gesichter – wer sich enga-        Gewerkschaften sind Netzwerke. Sei dabei!
          gieren will, wird nicht durch Paragraphenrei-
          terei ausgebremst. Demokratische Spielregeln        8. Tarifverträge gestalten
          und Gremien ja – unflexible Bürokratie nein.        Jede_r dritte Studierende arbeitet neben dem
                                                              Studium. Wer gute Arbeit leistet, muss auch
          3. solidarity works                                 angemessen bezahlt werden und gute Arbeits-
          Bequem für die Damen und Herren mit dem             bedingungen haben. Damit das passiert, sind
          Sparprogramm im Koffer: Unsere Gesellschaft         du und deine Gewerkschaft gefragt. Gemein-
          der Einzelnen. Politische Singles liegen voll im    sam können wir tarifvertragliche Regelungen
          Trend. Da lässt sich vieles fast widerstandslos     gestalten und durchsetzen.
          durchdrücken … Es sei denn, es finden sich
          Leute zusammen – und handeln gemeinsam!
                                                                     Du bist noch kein Mitglied?
          4. Bescheid wissen                                         Du kannst bei allen DGB-Gewerkschaften
          Mitten in der Informationsflut viel verpasst?                                                       auch
                                                                     online Mitglied werden. Schau einfach, welc
          Das muss nicht sein. Gewerkschaften bieten                                                             he
                                                                     Gewerkschaft deine Branche vertritt und
          vielfältige Materialien, Seminare, Foren und                                                       wo du
                                                                     dich am besten aufgehoben fühlst.
          Beratung, die dich wirklich betreffen und dich
          weiterbringen – in der Regel sind diese für Mit-          www.gew.de/mitglied-werden
          glieder kostenfrei.                                       www.igbau.de/werde_Mitglied.html
                                                                    www.igbce.de/igbce/mitglied-werden
          5. Recht bekommen                                         www.igmetall.de/beitreten
          Ärger lauert überall: Nebenjob, Praktikum, Be-            www.mitgliedwerden.verdi.de
          rufseinstieg – eben viele Dinge, die man erst             www.ngg.net/mitgliederbereich/mitglied-we
                                                                                                               rden
          einmal auf die Reihe bekommen muss. Gut,                  www.evg-online.org/EVG/Beitritt/index_html
                                                                    www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/Antrag_Online
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