MODERNE SKLAVEREI UND ARBEITSAUSBEUTUNG - HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGSANSÄTZE - Deutsches Global ...
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Haftungsausschluss: Jegliche Haftung für Verluste, Schäden oder sonstige Beeinträchtigungen, die direkt oder indirekt aus der Nutzung dieser Präsentation entstehen, wird ausgeschlossen. Es wird keine Verantwortung für die Inhalte verlinkter Internetseiten übernommen. MODERNE SKLAVEREI UND ARBEITSAUSBEUTUNG – HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGSANSÄTZE Multi-Stakeholder Workshop | Berlin | 4. Dezember 2019
Wer Sie sind 3 Minuten Vorstellungsrunde Ob und wie Sie sich mit dem Thema Warum Sie heute hier moderne Sklaverei sind und Arbeits- ausbeutung beschäftigen 3
Agenda Wirtschaft + Menschenrechte Begrüßung und thematische Einführung Laura Curtze, Leiterin Wirtschaft und Menschenrechte, Deutsches Global Compact Netzwerk Umwelt + Klima Expert*inneninputs mit anschließender Diskussion Dr. Philipp Schwertmann, Fachbereichsleiter „Migration und Gute Arbeit“, ARBEIT UND LEBEN – DGB/VHS Berlin-Brandenburg Felicitas Weber, KnowTheChain Project Lead, Business & Human Korruptionsprävention Rights Resource Centre Break-Out Sessions Sustainable Development Goals Abschluss mit anschließendem Get Together 4
DER UNITED NATIONS GLOBAL COMPACT UNTERSTÜTZT SEINE TEILNEHMER DABEI, VERANTWORTUNGSVOLL ZU HANDELN. Die Vision: Eine gerechte und ressourcenschonende Weltwirtschaft. 5
Der UN Global Compact > 10.000 Länder mit Unternehmen haben lokalem &sich Politik den 10 Prinzipien Netzwerk des United Nations Global Compact verpflichtet > 3.000 > 65 28 % Non-Business lokale Netzwerke Fortune Unterzeichner Global 500 6
SEIT DER GRÜNDUNG IM JAHR 2000 HABEN SICH ÜBER 450 UNTERNEHMEN UND RUND 60 NON-BUSINESS TEILNEHMER DEM DEUTSCHEN GLOBAL COMPACT NETZWERK (DGCN) ANGESCHLOSSEN 7
Themen und Arbeitsweise des DGCN Webinare, Publikationen Themen- © André Wagenzik schwerpunkte Das DGCN ist eines der Trainings, etabliertesten lokalen Austausch Netzwerke des UN Global SDGs Compact. Die Geschäftsstelle des DGCN wird im Auftrag des BMZ PLGs, von der GIZ getragen. Vertiefung Im DGCN vereinen sich die mehr als 500 deutschen Unterzeichner des UNGC. Lern- und 8 Dialogformate
THEMATISCHE EINFÜHRUNG – WORUM GEHT ES? Laura Curtze, Leiterin Wirtschaft und Menschenrechte, Deutsches Global Compact Netzwerk
Was ist „moderne Sklaverei”? © Anti-Slavery © Dimitry Kalinovksy / Shutterstock © Getty Images 10 © REX / Shutterstock © BBC © BBC
Was ist „moderne Sklaverei”? Moderne Sklaverei fungiert als Sammelbegriff für verschiedene, schwere Formen der Ausbeutung, die sich dadurch auszeichnen, dass Opfern ein Teil ihrer Freiheit durch Täuschung, Zwang oder Nötigung genommen wird. 11 Quelle: DGCN, 2019, Moderne Sklaverei und Arbeitsausbeutung – Herausforderungen und Lösungsansätze für deutsche Unternehmen
Wie verbreitet ist moderne Sklaverei? Schätzungen der ILO zufolge gab es im Jahr 2016 weltweit rund 40,3 Millionen moderner Sklaven – entweder in Zwangsheirat oder Zwangsarbeit. 12 Quelle: ILO, 2017, Global Estimates of Modern Slavery
Auch für deutsche Unternehmen ein wichtiges Thema Risiken moderner Sklaverei lassen sich vorwiegend im Kontext von arbeitsintensiven Liefer- und Dienstleistungsketten beobachten – im Ausland, aber auch in Deutschland. Quelle: DGCN, 2019, Moderne Sklaverei und Arbeitsausbeutung – Herausforderungen und Lösungsansätze für deutsche Unternehmen 13
Moderne Sklaverei ist nur die Kontinuum der Ausbeutung – schlechte Spitze des Eisberges Arbeitsbedingungen und - praktiken an sich sind nicht automatisch auch ein Fall moderner Sklaverei. Gleichzeitig können sie aber, gerade in Kombination mit anderen Faktoren, zu Risiken beitragen und in ein ausbeuterisches Arbeitsverhältnis umschlagen. Vorbeugende Maßnahmen können somit auch helfen, ernsthaftere Risiken (für Betroffene und das Unternehmen) zu verhindern. 14
Was wird von Unternehmen erwartet? Nationaler Laut NAP erwartet die Bundesregierung von allen Nicht verbindlich. Mögliche Aktionsplan deutschen Unternehmen, dass sie ihrer Größe, weitere (ggf. verbindliche) Wirtschaft und Branche und Position in der Wertschöpfungskette Maßnahmen abhängig vom angemessene Prozesse menschenrechtlicher Ausgang eines derzeit laufenden Menschenrechte Sorgfalt entwickeln und umsetzen. Monitoringprozesses. der deutschen Bundesregierung Diese umfassen: Grundsatzerklärung, Prozesse zur Ermittlung von Risiken und Auswirkungen, Maßnahmen zum wirksamen Risikomanagement, Beschwerdemechanismen und Zugang zu Abhilfe, Berichterstattung und Kommunikation. Der Act verpflichtet Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr Verbindlich. UK Modern als 36 Mio. GBP, die eine Art Geschäft in Großbritannien betreiben, zur Slavery Act Veröffentlichung eines jährlichen Modern Slavery Statement. (2015) Das Statement muss von höchster Ebene abgesegnet und als solches erkennbar auf der Homepage des Unternehmens veröffentlicht werden. Mindestinhalt: Darstellung der zur Empfohlener Inhalt: Informationen zu Ermittlung und Bekämpfung von Risiken Struktur von Unternehmen und moderner Sklaverei ergriffenen Schritte, Lieferketten, Policies, Risiken moderner oder Erklärung, dass keine solchen Sklaverei und Gegenmaßnahmen, KPIs, unternommen wurden. Trainingsmaßnahmen 15
Was können Unternehmen tun? VERANTWORTUNG RISIKEN ERMITTELN PRIORITÄTEN SETZEN & DEFINIEREN Betrachtung verschiedener MAßNAHMEN PLANEN Kohärente & robuste Anti-Sklaverei-Policy kontextbezogener, branchenbezogener Priorisierung gem. Schwere der und –Strategie mit klar definierten und geschäftspartnerbezogener Auswirkung, aber auch Potenzialen für Verantwortlichkeiten als Grundlage Risikofaktoren Hebelwirkungen, Bedeutung von effektiver Risikobekämpfung Eingehendere Prüfung z.B. durch Lieferketten, Kooperationsmöglichkeiten Eigenständig / als Teil der Assessment vor Ort, Konsultierung von Maßnahmen planen, z.B. Menschenrechtspolicy oder des Stakeholdern Einkaufspraktiken stärken, intern Verhaltenskodex sensibilisieren, gemeinsam mit anderen an Lösungen arbeiten ZUGANG ZU ABHILFE BERICHT ERSTATTEN SCHAFFEN Transparente Berichterstattung zu Zusammenarbeit mit anderen Effektive Gestaltung von Sorgfaltspflichtprozessen mit Blick auf moderne Sklaverei Unternehmen, NGOs, staatlichen Beschwerdemechanismen – besondere Herausforderungen mit Blick auf Opfer Eigenständiger Bericht oder integriert in Stellen und weiteren Akteuren moderner Sklaverei andere Formate, z.B. CSR- oder ein zentraler Erfolgsfaktor – um Opferschutz hat absolute Priorität – Menschenrechtsberichterstattung Risiken und Wirkungsdynamiken zu Zusammenarbeit mit für Befreiung und Berichtspflichten nutzen, um Fortschritte verstehen, insbesondere aber auch Betreuung von Opfern sowie und Herausforderungen transparent zu um diese wirksam anzugehen. Strafverfolgung zuständigen Stellen machen 16
Zum Weiterlesen: DGCN Studie zu moderner Sklaverei und Arbeitsausbeutung Inhalte Ziele Prävalenz und An das Thema moderne Thematische Risiken – wie Einführung – was ist Sklaverei heranführen verbreitet ist moderne moderne Sklaverei? und die Bedeutung für das Sklaverei? eigene Unternehmen deutlich machen Praktische Ansätze – wie können Unternehmen bei der Fallstudien und Umsetzung wirksamer Unternehmen mit Anwendungshilfen Sorgfaltspflichtprozesse Risiken moderner Sklaverei umgehen? unterstützen 17
Fragen? 18
EXPERT*INNENINPUTS
Dr. Philipp Schwertmann Fachbereichsleiter „Migration und Gute Arbeit“, ARBEIT UND LEBEN – DGB/VHS Berlin-Brandenburg 20
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel in Deutschland Berlin, 04. Dez. 2019 21
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 „Migration und Gute Arbeit“ bei AL BLN/BB 22
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Arbeitsrechte durchsetzen 23
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 24
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Arbeit unter Zwang, z.B. durch • Vorenthalten von Lohn/“Strafzahlungen“ • Täuschung/falsche Versprechen • Drohungen • Physische/ psychische Gewalt • Isolation, wenig soziale Kontakte • Einschränkung der Bewegungs-/ Kommunikationsfreiheit 25
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Aufbau von Strukturen 26
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Wieso kommt es in Deutschland zu MH/Zwangsarbeit? Weil die Hoffnung nach einer guten Arbeit ausgenützt wird. 27
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Betroffene Branchen • Gastronomie • Bau • Haushalt • Landwirtschaft • Logistik/Lieferdienste, Fleischverarbeitung, Nagelstudios, Hotellerie, Schausteller-betriebe, Autohandel, ….. 28
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Profite durch Zwangsarbeit (D) Wieviel können Sie in Deutschland verdienen durch die Ausbeutung von Betroffen von Zwangsarbeit? • Erzielbarer finanzieller Vorteil von 750 Euro/Monat (Betteltätigkeit) als Einnahmesumme bis hin zu 4.400 Euro/Monat an ersparten Aufwendungen (Spezialitätenköchin mit extremer Wochenstundenleistung) • Unproblematisch 1.500 Euro bis 3.000 Euro an Arbeitskosten pro Monat für die Täter „einsparbar“ 29
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Profite durch Zwangsarbeit (weltweit) Quelle: ILO, 2014 30
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Betroffene Personen - Deutschland Bundeslagebild Menschenhandel des BKA, 2018: • 21 Ermittlungsverfahren (2017: 11) • 63 Betroffene (2017: 180) – 85,7% männlich – Herkunft: Ukraine (27), Vietnam (9), Ungarn (8) • 30 Tatverdächtige (2017: 27) • Branchen: Bau (38), Gastronomie (12), Fabrik (6) → Ermittlungsverfahren von FKS/Zoll nicht erfasst! 31
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Ausmaß der Zwangsarbeit weltweit/EU Weltweit EU 25 Millionen Betroffene (ILO, 2017) 880.000 Betroffene (ILO, 2012) 16 Millionen Betroffene von 610.000 Betroffene von Zwangsarbeit (64%) Zwangsarbeit (70%) 4,8 Millionen Betroffene von 270.000 Betroffene von Zwangsprostitution (19%) Zwangsprostitution (30%) (4,1 Millionen Betroffene von staatlich organisierter Zwangsarbeit – 17%) 32
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Große Diskrepanz zwischen offiziellen Fallzahlen und Schätzungen: --> die meisten Fälle werden in Deutschland nicht erkannt! 33
Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | 12.12.2019 Fragen? 34
Felicitas Weber KnowTheChain Project Lead, Business & Human Rights Resource Centre 35
KNOWTHECHAIN P R Ä S E N TAT I O N - D E U T S C H E S G L O B A L C O M PA C T N E T Z W E R K 4. DEZEMBER 2019
KnowTheChain ist eine Ressource für Unternehmen und Investoren und unterstützt diese dabei, Zwangsarbeitsrisiken in globalen Lieferketten zu verstehen und anzugehen. KnowTheChain bewertet unternehmerische Praktiken insbesondere in drei Sektoren mit hohem Risiko: • Informations- und Kommunikationstechnik • Lebensmittel und Getränke • Bekleidung und Schuhe
INVESTOREN- ENGAGEMENT
GRUNDLAGE: UNO-LEITPRINZIPIEN FÜR WIRTSCHAFT UND MENSCHENRECHTE NATIONALER AKTIONSPLAN WIRTSCHAFT KNOWTHECHAIN UND MENSCHENRECHTE (NAP) 7 BENCHMARK-THEMEN 5 KERNELEMENTE 1. Selbstverpflichtungen und 1. Grundsatzerklärung zur Achtung der Unternehmensführung (Commitment and Menschenrechte Governance) 2. Verfahren zur Ermittlung tatsächlicher und 2. Rückverfolgbarkeit und Risikoanalyse potenziell nachteiliger Auswirkungen auf die (Traceability and Risk Assessment) Menschenrechte 3. Einkaufspraktiken (Purchasing Practices) 3. Maßnahmen und Wirksamkeitskontrolle 4. Rekrutierung (Recruitment) 4. Berichterstattung 5. Arbeiterstimmen (Worker Voice) 5. Beschwerdemechanismus 6. Monitoring (Monitoring) 7. Wiedergutmachung (Remedy)
BRANCHENÜBERGREIFENDER BERICHT Analyse von 119 großen globalen Unternehmen in drei Sektoren: Positiver Trend 77% der Unternehmen waren im Dialog mit KnowTheChain (92/119) 67% leisteten zusätzliche Berichterstattung (80/119) Unternehmen aus 25 Ländern, inkl. 4 deutschen Unternehmen: Adidas, Infineon, Puma, Hugo Boss
ABER: ES BLEIBEN LÜCKEN Durchschnittliche Punktzahl = 33/100 DECEMBER 12, 2019
REKRUTIERUNG: MISSVERHÄLTNIS ZWISCHEN LEITLINIEN UND PRAXIS
BESCHWERDEMECHANISMEN
DURCHSCHNITTLICHE PUNKTZAHL NACH REGION 100 92 89 90 80 70 62 60 50 39 40 40 30 20 17 10 4 5 0 0 Asien Nordamerika Europa Niedrigste Punktzahl Durschnittliche Punkteanzahl Höchste Punktezahl
BEISPIELE GUTER PRAXIS • Zusammenarbeit mit Lieferanten und anderen Unternehmen (leider selten: mit lokalen Interessenvertreter*innen) • Bewältigung der spezifischen Risiken für Arbeitsmigrant*innen und andere besonders gefährdete Arbeiter*innen • Einbeziehung von Arbeiter*innen in Lösungsansätze • Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht auf den unteren Ebenen der Lieferkette • Wiedergutmachung
REKRUTIERUNG UND ARBEITSMIGRANT*INNEN • Risiken verstehen: Adidas berichtet, dass es in Partnerschaft mit der Arbeitsgruppe für Bekleidung und Schuhe des Mekong-Clubs ein Tool entwickelt, welches Daten zu Migrationskorridoren und Einstellungsgebühren in Lieferketten enthält. • Risiken angehen: Tesco berichtet, dass es Mitglied der Arbeitsgruppe für italienische Tomaten der Ethical Trading Initiative ist und ein Pilotprogramm zur Zertifizierung von Vermittlern von Arbeitskräften und zur Verbesserung von Einstellungspraktiken durchführt. Das Unternehmen berichtet, dass zwei der Hauptlieferanten von Tomatenkonserven Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind und dass der Fokus der Gruppe auf verantwortungsbewusster Rekrutierung, Wiedergutmachung und Sorgfaltspflicht liegt. • Wiedergutmachung: Als erstes in Asien ansässiges Unternehmen berichtet die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, dass sie dafür gesorgt hat, dass in ihrer Lieferkette 360 Arbeitsmigrant*innen Einstellungsgebühren in Höhe von 5,5 Millionen neue taiwanesische Dollar (ca. 160.000 Euro) erstattet wurden.
ARBEITERSTIMMEN • Apple hat mit der Internationalen Organisation für Migration zusammengearbeitet, um ein Programm zu entwickeln, mit dem Arbeitsmigrant*innen vor der Abreise aus ihrem Herkunftsland eine Schulung zu ihren Rechten erhalten. Das Programm schult die Arbeiter*innen von Apple-Zulieferern in Bezug auf ihre Rechte, Vertragsbedingungen, die Kultur ihres Beschäftigungslandes und dahingehend, wie sich illegale Praktiken melden lassen. Die Schulung wurde für über 300 Arbeitsmigrant*innen aus Indonesien, Nepal und Vietnam durchgeführt. • Primark berichtet, dass es mit der NGO SAVE im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu zusammenarbeitet, um Worker Education Groups in lokalen Gemeinden zu schaffen, in denen die Arbeiter*innen aus der Lieferkette leben. Das Programm zielt darauf ab, Arbeitnehmer*innen über ihre Rechte und die Anwendung von Verhandlungstaktiken gegenüber Arbeitgebern aufzuklären. In sechs Jahren wurden 5.000 Arbeitnehmer*innen direkt erreicht, und durch Peer-to-Peer-Lernen indirekt 25.000 Arbeitnehmer*innen. • Adidas berichtet, dass eine SMS-Hotline 290.000 Arbeiter*innen in 69 strategischen Zulieferfabriken in Kambodscha, Indonesien, Vietnam und China zur Verfügung steht. Die Fair Labour Association berichtet, dass die Hotline 2016 von mehr als 28.000 Arbeiter*innen genutzt wurde und mehr als 23.000 Beschwerden eingereicht wurden.
FRAGEN?
BREAK OUT DISKUSSIONEN
Break-Out Diskussionen Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Resource Person: Dr. Resource Person: Resource Person: Philipp Schwertmann Laura Curtze Felicitas Weber Kernfragen: Kernfragen: Kernfragen: Welche neuen / veränderten Was sind wichtige Risiken Warum ist es nicht nur richtig, Formen der Arbeitsausbeutung moderner Sklaverei in sondern auch wichtig für lassen sich in Deutschland und internationalen Lieferketten? Unternehmen sich proaktiv mit Europa beobachten? Was können Unternehmen tun, Risiken moderner Sklaverei Was für um diesen wirksam zu auseinanderzusetzen? Handlungsmöglichkeiten gibt es begegnen – gerade auch in Wodurch zeichnen sich Best diesbezüglich für verschiedene Kooperation mit anderen Practice Ansätze aus? Akteure? Stakeholdern? 50
ZUSAMMENFASSUNG & ABSCHLUSS
www.globalcompact.de | www.unglobalcompact.org https://www.linkedin.com/company/global-compact-network-germany/
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