Monitoring Informationswirtschaft - Trendbericht 2004 Bearbeitung: Institute for Information Economics (IIE)
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Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht 2004 Bearbeitung: Institute for Information Economics (IIE) Dr. Willi Bredemeier Hattingen, April 2004 Trendbericht April 2004/1 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Die Zukunft der Informationswirtschaft bis 2008 Die 109 „besten informationswirtschaftlichen Brains“ nehmen Stellung: § Aktuelle und erwartete Geschäftsentwicklung § Aktuelle und erwartete Beschäftigungsentwicklung § Qualifikationserwerb - Medienkompetenz § Qualifikation und Internationalisierung § Durchbrüche in FuE und Innovationen § Expansionschancen nach Diensten und Anwenderbranchen § Chancen IT-Sicherheit und E-Government § Anforderungen an Politik § Informationsgesellschaft Trendbericht April 2004/2 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Das Geschäftsklima (1): Erfahrungen 2003 § Erfahrungen bis 2001: 100 % weiteres Wachstum. § Nach dem Boom bis 2001 und dem Abschwungjahr 2002: für 2003 Stagnation erwartet. § Die Erfahrungen in der eigenen Einrichtung 2003 Ø 20% Aufwärts Ø 47% Konstanz im Vergleich zum Vorjahr Ø 27% Abschwung 27 %. § Die Erfahrungen mit der eigenen Branche 2003 Ø 8% Aufwärts Ø32% Konstanz zum Vorjahr Ø 50% Abschwung. 2003 war wider Erwarten kein Stagnations-, sondern ein Abschwungjahr. Trendbericht April 2004/3 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Das Geschäftsklima (2): Erwartungen 2004 § Erwartungen für die eigene Einrichtung 2004: Ø 51% Aufschwung Ø 29% Konstanz im Vergleich zum Vorjahr Ø 12% Abschwung § Erwartungen für die eigene Branche: Ø 44% Aufschwung Ø 38% Konstanz im Vergleich zum Vorjahr Ø 13% Abschwung. 2004: ein Jahr der „robusten Erholung“ zu erwarten. Trendbericht April 2004/4 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Das Geschäftsklima (3): Erwartungen 2004 2004: Ein Jahr der „robusten Erholung“ zu erwarten. Deutschland: Geschäftsentwicklung der Informationswirtschaft aus Sicht der Experten 2003/2004 8,3% 5,5% (9) (6) 11,9% 12,8% (13) (14) 44,0% Eigenes 50,5% Eigene (48) Unternehmen (55) Branche 37,6% 29,4% (41) (32) Aufwärtstrend Gleiche Entwicklung wie Vorjahr Abschwung Keine Antwort Institute for Information Economics, 2004 Trendbericht April 2004/5 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Das Geschäftsklima (4): Erwartungen 2004 Das Branchenbarometer zeigt nach Erfahrungs- u. Erwartungswerten nach oben Deutschland: Erwartungen und Erfahrungen in der eigenen Branche und eigenen Einrichtung aus Sicht der Experten 2001-2004 Z.B. Wert 2,78: Auf eine pessimistische kamen „2,78“ optimistische Stimmen. 10 Geschäftsindikator 2,78 1 0,41 0,26 0,1 2001/2002 2002/2003 2003/2004 (Erfahrungen) (Erfahrungen) (Erwartungen) Eigene Einrichtung Eigene Branche Gesamt Institute for Information Economics, 2004 Trendbericht April 2004/6 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Das Geschäftsklima (5) § Informationswirtschaft wird selbst mit Herausforderungen fertig - kein Rekurrieren auf politische Größen. § Krise vorwiegend konjunkturell bedingt - nachfragebedingte Ausfälle. § Rationalisierung, Restrukturierung, Konsolidierung und Konzentration waren kurzfristig nötig. Aber längerfristig wird auf Innovation und Expansion gesetzt. § Weiterer Aufschwung von Auflösung des Investitionsstaus erwartet - Wo bleiben die konjukturellen Impulse aus dem öffentlichen Bereich? Informationswirtschaft bleibt die Wachstumsbranche. Trendbericht April 2004/7 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Beschäftigungsentwicklung (1): Erfahrungen 2003 § Erfahrungen bis 2001: der größte Engpass § 2002: größter Einschätzungs- und Stimmungswandel in der Informationswirtschaft seit 1999 zum Schlechteren. § 2003: Mitarbeiterbestand bleibt konstant. § Die Erfahrungen für die eigene Einrichtung 2003 Ø 18% Nettozuwachs Ø 40% Konstanz Ø 32% Nettorückgang. § Die Erfahrungen für die eigene Branche 2003 Ø 1% Nettozuwachs Ø 17% Konstanz Ø 70% Nettorückgang. 2003 setzte sich der Beschäftigungsabbau fort. Trendbericht April 2004/8 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Beschäftigungsklima (2): Erwartungen 2004 § Erwartungen für die eigene Einrichtung 2004: Ø 28% Nettozuwachs Ø 49% Konstanz Ø 14% Nettorückgang. § Erwartungen für die eigene Branche: Ø 10% Aufschwung Ø 55% Konstanz Ø 21% Rückgang. Stimmung auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich nur langsam. Neue Aufträge werden durch Produktivitätsgewinne aufgefangen. Vorsichtige „Beschäftigungspolitik“ wird fortgesetzt. Trendbericht April 2004/9 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Beschäftigungsklima (3): Erwartungen 2004 Eine Verbesserung der Beschäftigungslage wird für 2003/2004 erwartet Deutschland: Beschäftigtenentwicklung im eigenen Unternehmen und in der eigenen Branche aus Sicht der Experten 2003/2004 10,1% 9,2% 13,8% (11) (10) (15) 28,4% 13,8% (31) (15) Eigenes Eigene Unternehmen 21,1% Branche (23) 48,6% Absolutwerte in Klammern 55,1% (53) (60) Nettozuwachs Gleiche Beschäftigtenzahl Nettorückgang Keine Antwort Institute for Information Economics, 2004 Trendbericht April 2004/10 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Beschäftigungsklima (4): Erwartungen 2004 Stimmung zur Beschäftigungsentwicklung positiv Trend zur Beschäftigtenentwicklung 10 Geschäftsindikator 1 0,99 0,23 0,21 0,1 0,01 2001/2002 2002/2003 2003/2004 (Erfahrungen) (Erfahrungen) (Erwartungen) Eigene Einrichtung Eigene Branche Gesamt Die Erwartungen und Erfahrungen für das Jahr 2001/2002 waren ausnahmslos positiv. Institute for Information Economics, 2004 Trendbericht April 2004/11 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Entwicklungen Qualifikationserwerb (1) Aktuelle Entwicklungen - Bewertungsindikator Unternehmensinterne Maßnahmen 2,71 (2002/3: 2,74) 1) Bildungseinrichtungen 1,33 (2002/3: 1,76) Politischer Bereich 0,71 (2002/3: 0,27) Gesamt 1,58 (2002/3: 1,59) Deutsches System zum Qualifikationserwerb weiterhin positiv, unternehmensinterne Weiterbildung sogar sehr positiv bewertet. Politischer Bereich holt wieder auf, wird weiter negativ beurteilt. 1) Anzahl der Nennungen zu positiven Entwicklungen geteilt durch Anzahl der Nennungen zu negativen Entwicklungen Trendbericht April 2004/12 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Entwicklungen Qualifikationserwerb (2) Politische Handlungsbedarfe: § Strukturelle Reformen öffentlicher Bildungseinrichtungen geboten. § Zusammenarbeit mit sehr positiv bewerteten privaten Bildungseinrichtungen intensivieren. § Kooperation zwischen öffentlichen Bildungseinrichtungen und Wirtschaft ebenso stärken. § Kommunikationslücke zwischen politischem Bereich und Informationswirtschaft durch qualitativ hochwertige Öffentlichkeitsarbeit schließen. § Nachholbedarf der Unternehmungen im Bereich „Bestandspflege der Mitarbeiter“. Trendbericht April 2004/13 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Medienkompetenz aus Sicht der Befragten (1) § 73 %: Mitarbeiter verfügen über ausreichende Medienkompetenz. § 64 %: Neue Mitarbeiter verfügen über ausreichende Medienkompetenz § Vermittlung von Medienkompetenz sollte so früh wie möglich ansetzen und besonders von Eltern und Schulen getragen werden. § Medienkompetenz bezieht sich auf § technische Fragen (infrastrukturelle Kenntnisse, Werkzeuge), § inhaltliche Gesichtspunkte (Verständnis der Inhalte und kritische Bewertung) sowie § strategische Kompetenzen (z.B. anspruchsvolle Weiterverarbeitung). Trendbericht April 2004/14 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Medienkompetenz (2) Politische Handlungsbedarfe: § Informationswirtschaft in Sachen Medienkompetenz „geborener Partner“ des politischen Bereiches. § Medienkompetenz als berufliche und auch als „Lebensbewältigungskompetenz“ anzusehen und auf alle Medien einschließlich der persönlichen Kommunikation zu beziehen. § Medienkompetenz zu wichtig, um sie nur der Initiative des Einzelnen zu überlassen („Lernpflicht“). § Gefahren zunehmender Ausgrenzung von „PC-Analphabeten“, insbesondere älterer Arbeitnehmer und Bürger, entgegenwirken. § Neue Zielgruppe der Eltern als Vermittler von Medienkompetenz. Trendbericht April 2004/15 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Qualifikation und Internationalisierung (1) Anforderungen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Internationalisierungsgraden: § Niedriger Internationalisierungsgrad: Englische Sprachkenntnisse und „Fähigkeiten, sich rasch in neuen Arbeitsbereichen zurechtzufinden“. § Mittlerer Internationalisierungsgrad: „Weitere Sprachkenntnisse“ und „Finden richtiger Partner im Ausland“. § Internationale Wirtschaftsenklaven: Berufliche Erfahrungen im Ausland - multinationale Belegschaften. Internationale Wirtschaftsenklaven mit höchsten Wachstumsraten (auch wegen Akquisitionen). Trendbericht April 2004/16 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Qualifikation und Internationalisierung (2) Politische Handlungsbedarfe: § Allgemeine Englischkenntnisse auf den Stand der Niederlande und der skandinavischen Länder bringen. § „Individuelle“ und „institutionelle Fitness“ für internationalen Wettbewerb fördern. § KMUs noch besser auf ihrem Weg in die internationalen Märkte begleiten. § Förderung internationaler Partnerschaften vor allem mit Einrichtungen in den USA. Trendbericht April 2004/17 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Geschäftschancen (1) auf der Basis von FuE Gewinner gegenüber dem Vorjahr: • Mobilkommunikation (sowohl Infrastruktur als auch Anwendungen) - Vernetzung. • Elektronische Informationsdienste (vor allem Informationssuche und Erschließung - aber auch Gefährdungsfaktor „Open Access“). • Hardware (Mobile Endgeräte, Miniaturisierung). Stand gehalten: • Audiovisuelle Medien, Medienkonvergenz. • Konsumentendienste. • Internet- und IT-Sicherheit. Verlierer: • Software. • Internet-Dienste, E-Commerce. Trendbericht April 2004/18 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Geschäftschancen (2) auf der Basis von FuE Politische Handlungsbedarfe: § Informationswirtschaft bleibt zentrale Wachstumsbranche und Garant für Verteidigung internationaler Wettbewerbsfähigkeit. § Deregulierung der Telekommunikation um Deregulierung wichtiger Anwenderbranchen ergänzen. § Modelllösungen an der Schnittstelle von Anbietern und Anwendern entwickeln. § Awareness- und Beratungsbedarf bei KMUs und Existenzgründungen. § Öffentlicher Bereich und Politik auch als Nachfrager und Veranlasser von Nachfrage in die Verantwortung nehmen. § Open Access erproben. Trendbericht April 2004/19 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Geschäftschancen (3) auf der Basis von FuE Das Ranking der expansionsstärksten Bereiche Deutschland: Expansionschancen nach Anwenderbranchen aus Sicht der Experten 2003/2004 E-Government 2,21 Audiovisuelle Medien 2,44 Gesundheit 2,45 Banken, Finanzen 2,55 Verkehr 2,55 Mittelwert 2,63 Bildung 2,65 Automobilindustrie 2,8 Umwelt 2,87 Verlage 2,91 Werbeagenturen 2,93 Bewertung nach Schulnoten: 1 = Höchste Wertung Institute for Information Economics, 2004 Trendbericht April 2004/20 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Viel versprechende neue Dienste Besonders viel Noch über dem Unterdurch- versprechend: Durchschnitt: schnittlich: Breitband-Internet- E-Commerce E-Learning, Zugang Einsatz von Internet Internet-Telefonie Sicherheit und in Unternehmen M-Commerce Vertrauen ins Internet E-Government Digitaler Rundfunk, Mobilkommunikation: Mobilkommunikation Digitales Fernsehen Anwendungen (Mode, UMTS) T-Commerce Kommunikation Elektronisches zwischen Bezahlen Unternehmen. Internet-Zugang allgemein Trendbericht April 2004/21 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Viel versprechende Anwenderbranchen (1) • Besonders viel • Weniger viel versprechend: versprechend: – E-Government – Bildung – Audiovisuelle Medien – Automobilindustrie – Gesundheit – Umwelt – Banken, – Verlage Finanzdienstleistungen – Werbeagenturen. – Verkehr – Pharmazeutische Industrie. Öffentliche und semi-öffentliche Branchen (mit hohem Regulierungsgrad) dominieren als Anwenderbranchen. Trendbericht April 2004/22 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Viel versprechende Anwenderbranchen (2) Politische Handlungsbedarfe: § E-Government nicht nur als Projekt der Verwaltungsmodernisierung und Bürgerservice, sondern als Wachstumsbranche sehen. § Erfolgsbedingungen für Public Private Partnerships (siehe Probleme mit Mautsystem) verbessern. § Konvergenz von Fernsehen und Internet durch institutionelle Reformen fördern. § Bargaining-System des Gesundheitswesens durch wachstumsorientierte Initiativen ergänzen. § Planungs- und Investitionssicherheit für Informationswirtschaft im Verkehrs- und Umweltbereich erhöhen. Trendbericht April 2004/23 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
IT-Sicherheit (1) Befragungsergebnisse: § 51 %: Deutschland wird sich im Bereich der IT-Sicherheit auf den internationalen Märkten gut behaupten. § 50 %: IT-Sicherheitsfragen werden in Zukunft verstärkt outgesourced. Ambivalente Begründungen zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Informationswirtschaft, aber auch eindeutige Ergebnisse: Der internationale Wettbewerbsdruck nimmt zu. Die Preise der deutschen Informationsanbieter sind zu hoch. Outsourcing im Zwiespalt: Sind unsere Daten dafür zu sensibel? Ist es nicht zu teuer, die nötigen Kompetenzen selbst vorzuhalten? Trendbericht April 2004/24 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
IT-Sicherheit (2) Ranking viel versprechender Produkte, Dienste und Investitionschancen im Sicherheitsbereich 1. Abwehr externer Attacken auf eigene inf.technische Systeme 96%1) 6 % Virenscanner (50 %), Firewalls (27 %), Anti-Spam-Programme 19 % 2. Sicherstellung der Inhouse-Effizienz, -Kommunikation und -Sicherheit 79 % Standards, Systeme, Lösungen (36 %), Consulting, Schulung (24%) 3. Transaktionssicherheit und Vertrauen ins Internet 65 % Authentifizierung, Bezahlung (55%) 4. Weitere Funktionen 30 % 1) Addition prozentualer Anteile auf drei Fragen. Trendbericht April 2004/25 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
IT-Sicherheit (3) Politische Handlungsbedarfe: § Nachdem Anti-Spam-Gesetzgebung der Administration Bush wenig erfolgreich war, Kooperation Europa - USA in Fragen der IT-Sicherheit anstreben. § Permanentes Monitoring der Internet-Kriminalität auf europäischer Ebene geboten. § Zusammenarbeit nicht nur zwischen den Regierungen, sondern auch zwischen polizeilichen Ermittlern verbessern. Trendbericht April 2004/26 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
E-Government (1) § 99 %: E-Government stark expandierend. § 44 %: „Verwaltung und Bürger“ wird wichtigster Anwendungsbereich. § Da keine einzige Nennung eines überkommunalen Beispiels: „All E-Government is local.“ - Wurden bislang die falschen Prioritäten gesetzt? § Ausbau besonders des „Elektronischen Gemeindeamtes“, „Elektronischen Finanzamtes“, „Elektronischen Arbeitsamtes“ und „Elektronischen Amtes für alle Transferfragen“ § Weiterhin kaum amts-, bereichs- und verwaltungsübergreifende Lösungen - allerdings allgemein als Defizit empfunden. Trendbericht April 2004/27 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
E-Government (2) § Weiter bedeutendes Nachhinken für Anwendungsbereich „Verwaltung - Wirtschaft“. § Einführung effizienter „E-Procurement-Lösungen“ angemahnt. § Entdeckung von „Electronic Policy“ oder „E-Policy“ als möglichen neuen E-Government-Bereich. § Verfügbarmachung weiterer elektronischer Plattformen durch die Verwaltung zum Zwecke der Qualifikations- und Sozialpolitik. Trendbericht April 2004/28 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Kleine und mittlere Unternehmen (1) Befragungsergebnisse § 65 %: KMUs auch künftig Wachstumsmotor der Informationswirtschaft. § 46 %: Im Zuge der Konsolidierung werden die KMUs von den Großen übernommen oder scheiden aus dem Markt aus. Kleine und mittlere Unternehmen werden im Marktprozess auf der Absatz- und Beschaffungsseite diskriminiert, u.a., § weil ihre Angebote im Internet nicht gefunden werden, § weil sie umfassenderen Leistungsanforderungen von Großkunden nicht entsprechen können und § weil sie von vornherein aus Rabattierungszusammenhängen herausfallen. Trendbericht April 2004/29 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Kleine und mittlere Unternehmen (2) KMUs sind Wachstumstreiber der Zukunft Deutschland: Zukünftige informationswirtschaftliche Bedeutung kleiner und mittlerer Unternehmen aus Sicht der Experten 2003/2004 KMU Wachstumsmotor KMU durch Großunternehmen in Zukunft bedroht •12,8% 17,4% •(14) (19) 45,9% (50) •22,0% •(24) •65,1% 36,7% •(71) (40) •Richtig •Falsch •Keine Antwort Institute for Information Economics, 2004 Trendbericht April 2004/30 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Kleine und mittlere Unternehmen (2) Politische Handlungsbedarfe: § KMUs leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung der Informationswirtschaft. § Ansetzen einer direkten Förderung am ehesten bei Existenzgründungen im High Tech-Bereich. § Wegen mangelnder Eigenkapitalbasis und nicht ausreichenden Finanzierungsmöglichkeiten nach Basel II dringenderer Handlungsbedarf denn je. § Transparenz über Diskriminierungen des Mittelstandes auf der Beschaffungs- und Absatzseite herstellen. § Kooperationsverbünde zwischen Großunternehmen und KMUs auch in Exportzusammenhängen fördern. Trendbericht April 2004/31 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Kooperation zwischen Anbietern und Anwendern § Nur 0,6% haben keine Kooperationsprobleme! § 10%: Vorschläge zur direkten Verbesserung der Kooperation. § 40 % für direkte und indirekte Dialogformen zwischen Anbietern und Anwendern parallel zum Kooperationsprozess. § 14 %: Verbesserung der sprachlichen, psychologischen und personellen Grundlagen der Kooperation. § 18 %: Kooperation mit „Dritten“, insbesondere Verbänden und Marktforschung. § 9% Verbesserung der Anbieter in Preis- und Produktpolitik. Weiter vernachlässigter Bereich mit Handlungsbedarf! Trendbericht April 2004/32 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Kooperation zwischen Anbietern und Anwendern Politische Handlungsbedarfe - auch neben dem Monitoring-Projekt: § Fortsetzung der Monitoring-Workshops geboten, allerdings nicht ausreichend. § Aufbau einer hochrangigen Initiative und/oder eines Gipfeltreffens etwa im Zusammenhang mit der CeBIT. § Förderung einer teilbranchenübergreifenden Öffentlichkeit. § Unterstützung einer PR mit gesamtinformationswirtschaftlichen Themen. § Unterstützung viel versprechender Modellkooperationen. § Ähnliche, aber intensivere Kooperationsförderung zwischen Einrichtungen des öffentlichen und privaten Bereiches. Trendbericht April 2004/33 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Politische Dringlichkeiten (1) nach Schulnoten Befragungsergebnisse: FuE und Modernisierung des Staates jeweils 1,75 Bildungspolitik 1,83 dahinter: alle Nennungen zur informations- wirtschaftlichen Industriepolitik 2,01 - 2,80 Dazu von den Experten als dringlich genannt: § Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspolitik § Verbesserung der Rahmenbedingungen § Digital Divides eliminieren § Politische Kommunikation Trendbericht April 2004/34 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Politische Dringlichkeiten (2) Politische Handlungsbedarfe: § Informationswirtschaft zuverlässiger Partner der Politik, wenn es um Zurückdrängen partikularer Vorteile und Modernisierung des politischen Bereiches etwa in E-Government-Zusammenhängen geht. § Für politische Initiativen in den Bereichen Forschung, Bildung und Ausbildung. § Integration von Maßnahmen gegen „Digital Divides“ in Konzepte der Fairness und Verteilungsgerechtigkeit. § Wer politischen Einfluss auf Dauer ausüben will, muss politische Kommunikation als teilweise autonomen Aufgabenbereich professionalisieren. Trendbericht April 2004/35 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Debatte um Urheberrecht PR-Professionalisierung nach misslungener PR-Kampagne des Börsenvereins geboten § für Europäische Kommission: nationale PR-Präsenz, um europapolitische Gesichtspunkte vollständiger zu Gehör zu bringen und Rolle des Sündenbocks für nationale Zwecke zu entkommen. § für Verbände: Zusammenlegen von PR-Kapazitäten, um Probleme der gesamten Branche behandeln zu können und in ausreichendem Maße gehört zu werden. § für bundespolitische Ebene: Kapazitäten für branchen- und projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit schaffen und die Überzentralisierung der eigenen Öffentlichkeitsarbeit begrenzen. Trendbericht April 2004/36 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Die Meinungen zur Regulierung des Internet sind geteilt. Deutschland: Positive und negative Tendenzen zur wachsenden Regulierung des Internet aus Sicht der Experten Anbieter Anwender Öffentlicher Bereich 60,6 (20) 44,1 41,2 41,2 37,3 (26) (7) (7) (22) 27,3 (9) 17,7 15,3 12,1 (3) (9) (4) Vor allem Chancen Vor allem Risiken Teils/teils Keine Antwort: Absolutwerte in Klammern Öffentlicher Bereich 3,4% (2) Institute for Information Economics, 2004 Gesamt 1,8% (2) Trendbericht April 2004/37 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Internet: Chancen oder Risiken? (2) Zusätzliche Begründungen: § Verbindung des Freiheitsenthusiasmus des „vorkommerziellen Web“ mit Argumenten des Wirtschaftsliberalismus. § Politik als eine nur begrenzt wirksame Einflussgröße neben anderen oder als Gegenmacht zu „Global Playern“ gesehen. § Ausbalancieren von Trade-offs als Aufgabe. Wer politisch intervenieren will, steht aus der Sicht der Informationswirtschaft unter Rechtfertigungszwang. Trendbericht April 2004/38 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Informationsgesellschaft (1) § Positive Wirkungen auf Wissenschaft und Wirtschaft. § Anzahl der Arbeitsplätze nimmt ab, aber Qualität der Arbeit nimmt zu. § Digital Divides nehmen zu. § Soziale Beziehungen verkümmern. § Negative oder ambivalente Folgen auf Politik, Bildung und Medien. Mehr Chancen. Werden sie ausreichend genutzt? Trendbericht April 2004/39 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Informationsgesellschaft (2) Politische Handlungsbedarfe: § Bezugsrahmen zum Verständnis der Informationsgesellschaft unter besonderer Berücksichtigung der Interdependenzen zwischen Informationswirtschaft und Informationsgesellschaft entwickeln und erproben. § Grundfrage: angemessene Partizipation im „globalen Dorf“, ohne nationales Erbe aufzugeben? § Wie dem „Divide“, also den Unterschieden innerhalb einer umfassend definierten Informations- und Kommunikationskompetenz, national und international entgegenwirken? § Internet-Access als Grundrecht? § Digitale Fragen als Bestandteil internationaler Entwicklungspolitik? Trendbericht April 2004/40 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Unterschiedliche Ergebnisse nach Gruppen Vergleich Anbieter, Anwender, Experten aus dem öffentlichen Bereich: § Anbieter im konjunkturellen Zyklus geschäfts- und beschäftigungspolitisch flexibler. § „Internationalisierungslücke“ öffentlicher Einrichtungen. § Anbieter nehmen im Urheberrechtsstreit Position der Verleger ein, aber die anderen sehen die Verleger als Sieger. Vergleich Deutschland - Österreich: § Besseres Geschäfts- und Beschäftigungsklima in Österreich. § Größerer österreichischer Optimismus bei einigen Diensten. § Aber dort dringenderer politischer Handlungsbedarf und Debatte über Medienkompetenz weniger weit fortgeschritten. Trendbericht April 2004/41 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Wo besteht Handlungsbedarf für Deutschland? (1) • Rahmenbedingungen: Sicherstellung fördernder Rahmenbedingungen zwecks Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit informationswirtschaftlicher Anbieter- und Anwender- branchen. Deregulierung Arbeitsmarkt, international wettbewerbsfähige Arbeitskosten. • Rechtsrahmen: Marktkonforme Gestaltung und Weiterentwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere des Schutzes vor Missbrauch des Internets. Ferner Elektronische Signaturen, Datenschutz, E-Mail-Spamming, Modernisierung Urheberrechtsgesetz, Verabschiedung neues TK-Gesetz, einheitliche Medienordnung für Bund und Länder. • Internetpolitik: Die Entwicklung des Internets als Massenmedium und vierte Kulturtechnik fördern. Internet-Zugang für alle, Frauenanteil erhöhen. Chancengleichheit für ältere Arbeitnehmer und Bürger. Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte verfügbar machen. • E-Business und Mittelstandspolitik: Umfassende Anwendung und Einsatz der digitalen Techniken in allen Geschäftsprozessen vorantreiben. Integrierte Lösungen statt separate Einzelanwendungen. Erreichen höherer Ausbaustufen des E-Business. Beratung und Schulung der KMUs. Teilnahme an globalen Beschaffungs- und Absatzmärkten. Sensibilisierung für Wissensmanagement. Verstärkung des Sicherheitsglaubens hinsichtlich Internet. Finanzierungsmöglichkeiten und Eigenkapitalbasis stärken. Trendbericht April 2004/42 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Wo besteht Handlungsbedarf für Deutschland? (2) § E-Government: „BundOnline“ zügig auf allen politischen Ebenen umsetzen. E-Government als Wachstumsbranche sehen. Koordination der E-Government-Projekte auf lokaler Ebene mit „DeutschlandOnline“. MEDIA@Komm-Transfer Initiative umsetzen. E-Procurement vorantreiben. E-Democracy fördern und politische Prozesse in E-Government-Aktivitäten einbinden. § Öffentlicher Bereich: Public Sektor als Informationsanbieter stärken. F&E. Einsatz von Open- Source-Produkten fördern. Einsatz von Telematikanwendungen im Gesundheitswesen. § Telekommunikationspolitik und Politik für informationswirtschaftliche Anwenderbranchen: Internet-Zugangskosten weiter reduzieren. Auf- und Ausbau neuer, insbesondere auch mobiler Internet-Zugangstechnologien. DSL zur dominierenden Zugangstechnik entwickeln. Deregulierung ausbauen und in weiteren informationswirtschaftlichen Anwenderbranchen fördern (z.B. Gesundheit, Umwelt, Verkehrsinfrastruktur und audiovisuelle Medien). Schutz der inneren Sicherheit (Bundesamt für Sicherheit) mit Sicherheit der IuK-Technik und Schutz des Internet verbinden. Schutz kritischer Infrastrukturbereiche bei Attacken auf unternehmensinterne IT-Systeme bereit- stellen. § Politische Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit: Verbandskooperationen zwecks PR für die gesamte Informationswirtschaft fördern. Dialog zwischen Politik und Informationswirtschaft institutionalisieren. Trendbericht April 2004/43 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Wo besteht Handlungsbedarf für Deutschland?(3) • Arbeitsmarkt, Bildungs- und Qualifikationspolitik: Strukturelle und inhaltliche Reformen öffentlicher Einrichtungen hinsichtlich Internet umsetzen. Kooperation Bildungseinrichtungen/Wirtschaft begleiten. Informationskompetenz als festen Bestandteil und Lernpflicht in alle Ausbildungsbereiche integrieren. Medienkompetenz auch für ältere Arbeitnehmer und Bürger. Eltern und Schulen als Vermittler fit machen. Niveau der Englischkompetenz erhöhen. Kooperationspotenziale mit der Informationswirtschaft ausschöpfen. IT-Kompetenz der Nutzer in Unternehmen erhöhen. Breiter Einsatz der IuK-Techniken auch im Bildungsbereich fördern. • Informationswirtschaftliche Branchenpolitik: Kooperationen zwischen den Anbietern und Anwendern über das Monitoring-Projekt hinaus ausbauen und fördern. Gesamtbranchengipfel / Forum Informationswirtschaft aufbauen. • Technologiepolitik: Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hersteller leistungsfähiger Lösungen für den elektronischen Geschäftsverkehr, auch Unterstützung der Privat- wirtschaft. Existenzgründer im High-Tech-Bereich fördern. Ausrichtung der F&E-Förderung auf Innovationen, Konvergenz und Verschmelzung der IuK-Techniken mit anderen Technologien. Systemführerschaft bei der Entwicklung neuer Mobilfunksysteme beibehalten. Trendbericht April 2004/44 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Berichterstattung Kostenfrei herunterzuladen unter www.password-online.de: § Gemeinsame Zusammenfassung 7. Fakten- und 4. Trendbericht § Zusammenfassung Trendbericht – Methodologie § Trendbericht: Ø Geschäftsklima Ø Beschäftigungs- und Qualifikationsentwicklung Ø Informationswirtschaftliche Durchbruchsbereiche auf der Basis von FuE Ø Neue Geschäftsbereiche Ø Market Drivers - Marktbarrieren Ø Politische Handlungsbedarfe Ø Aktuelle informationswirtschaftliche Gesetze in der Diskussion Informationsgesellschaft Ø „2. Branchengipfel“ Elektronische Informationsdienste Trendbericht April 2004/45 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
Ihr Ansprechpartner IIE Institute for Information Economics Dr. Willi Bredemeier Erzbergerstraße 11+15 D-45527 Hattingen ( (+49-2324) 67009 4 (+49-2324) 67006 : w.bredemeier@gmx.de Trendbericht März 2004/46 Monitoring Informationswirtschaft 4. Trendbericht
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