ENERGIEMARKT INFO 2018 September - Auf dem Weg in die neue Energiewelt - power solution

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ENERGIEMARKT INFO 2018 September - Auf dem Weg in die neue Energiewelt - power solution
power solution

ENERGIEMARKT
INFO                                                       STAND 26.09.2018

                                                           Der Inhalt des Be-

2018 September                                             richts wurde mit gro-
                                                           ßer    Sorgfalt  erstellt.
                                                           Die PowerSolution Ener-
                                                           gieberatung GmbH über-
                                                           nimmt keine Haftung für
                                                           den Inhalt des Berichts.
                                                           Die Weiterleitung des
                                                           Berichts an Dritte be-
                                                           darf der Zustimmung
                                                           der power       solution.

Auf dem Weg in die
neue Energiewelt

PowerSolution Energieberatung GmbH   Perfektastraße 77/1       Friedrichstraße 191
office@power-solution.eu             A-1230 Wien               D-10117 Berlin
www.power-solution.eu                T +43-1-895 79 32         T +49 30 206 59 - 46
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INHALTSVERZEICHNIS
Strom...................................................................................................... 3
Erdgas....................................................................................................11
Emissionsrechte......................................................................................14
Kohle......................................................................................................16
Rohöl......................................................................................................18
Heizöl......................................................................................................20
Wirtschaftsindikatoren............................................................................22
Markt News............................................................................................24
Erklärungen............................................................................................25
Haftungsbeschränkung...........................................................................27

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abbildung 1 EEX - Base Year Future Jahresverlauf................................ 3
Abbildung 2 EEX – Base / Peak Terminmarktpreise............................... 5
Abbildung 3 EEX Spot Base/Peak Jahresentwicklung........................... 5
Abbildung 4 EEX –Preisentwicklung 2008 bis 2019............................... 6
Abbildung 5 PHELIX Spot - Jahresentwicklung...................................... 7
Abbildung 6 PHELIX Spot - Jahresentwicklung...................................... 8
Abbildung 7 Min/Mittel/Max Spotmarktstundenpreise 2018................ 8
Abbildung 8 PHELIX Spot – Jahres-Lastdauerlinie................................. 9
Abbildung 9 Spot – Monatspreise in Euro/MWh...................................10
Abbildung 10 Jahresentwicklung DE Natural Gas Year Future..............12
Abbildung 11 Min/Mittel/Max NCG Gas Year Future 2019-2021..........12
Abbildung 12 NCG Year Future Frontjahr..............................................13
Abbildung 13 NCG – Preisentwicklung 2013 bis 2019.........................13
Abbildung 14 Preis für CO2 - Zertifikate.................................................15
Abbildung 15 EEX Kohle Year Future in Dollar/Tonne...........................17
Abbildung 16 Rohölpreise Jahresentwicklung in EUR Brent..................19
Abbildung 17 Heizölpreise Jahresentwicklung in Dollar........................21
Abbildung 18 ifo – Geschäftsklima........................................................22
Abbildung 19 Base / Peak Grundstruktur...............................................25
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 3

         Strom
                                 Langfristiger Handel

       Abbildung eins zeigt
       den Jahresverlauf
       Base Cal – 2019 bis
                                F   ür Base - Cal 2019 befindet sich der Höchstpreis der vergangenen
                                    365 Tage heuer Mitte September mit 56,47 Euro/MWh, den Tiefst-
                                 preis hatten wir vor rd. einem Jahr mit 31,83 Euro/MWh. Für Base – Cal
       Base Cal – 2021 der
       vergangenen zwölf         2020 liegt der Höchstpreis ebenfalls jetzt Ende August mit
       Monate.                   51,79 Euro/MWh, der Tiefstpreis vor rund einem Jahr mit
                                 31,67 Euro/MWh. Auch für Base – Cal 2021 verhält es sich ident; aktueller
                                 Höchstpreis befindet sich auch Mitte September diesen Jahres mit
                                 49,47 EUR/MWh, den Tiefstpreis der letzten 12 Monate gab es vor
                                 einem Jahr mit 32,64 EUR/MWh.

                                D     er Mittelwert Base - Cal 2019 liegt aktuell für die vergangenen
                                      zwölf Monate bei 45,84 Euro/MWh und ist somit im Vergleich von
                                 noch vor einem Monat weiter angestiegen – da die Preise in den letz-
                                 ten 12 Monaten ein steigendes Niveau aufzeigen, somit auch weiterhin
                                 nicht verwunderlich.

       Abbildung 1 EEX - Base Year Future Jahresverlauf1

1
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (25.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 4

           Strom
           Langfristiger Handel

       Die Abbildungen
       drei und vier zeigen
       die Jahresmittel-
                                     D    ie nachfolgenden Darstellungen zeigen neben der Entwicklung
                                          der Base- und Peak-Preise im Jahresmittel der letzten Jahre
                                     auch, dass sich der Spread zwischen Base und Peak weiter verklei-
       werte der Base- und           nert. Während in den Jahren 2010 im Mittel der Peakpreis 142% des
       Peak-Preise für das           Basepreises betrug, liegen wir heute noch bei 124%.
       jeweilige Frontjahr.

Jahr              2009     2010      2011     2012     2013     2014    2015    2016     2017        2018         2019
Base               70,37     49,17    49,90    56,08    49,30   39,08   35,09    30,97     26,58     32,38        40,48
Peak               99,46     69,75    64,48    68,96    60,86   49,67   44,40    39,06     33,51     40,51        50,39
Peak/Base          142%      142%     129%     123%     123%    127%    127%     126%      126%      125%         124%

       Abbildung 2 EEX – Base / Peak Terminmarktpreise Frontjahr in Euro/MWh2

       2
           Eigene Darstellung nach www.eex.com (25.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 5

Strom

Langfristiger Handel

Abbildung 3 EEX Spot Base / Peak - Jahresentwicklung3

Die Abbildung fünf
zeigt die Base Cal
- 2019 Kursentwick-
                           I n der nachfolgenden Darstellung wird der Kursverlauf der letzten 30
                             Handelstage in Form eines Candlestick Diagramms dargestellt. Im
                            September 2018 lag die höchste Kursschwankung bei 3,55 Euro/MWh.
lung in Form eines
Candlestick Dia-
gramms

3
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (25.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 6

     Strom

    Langfristiger Handel

Abbildung 4 EEX-Preisentwicklung 2018-2019 4

4
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (25.09.2018)
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Strom

                           Kurzfristiger Handel

Abbildung sechs
zeigt den Verlauf
der vergangenen
                           D     er Mittelwert des Spotmarktpreises liegt aktuell für 2018 bei
                                 41,63 Euro/MWh. Die Spotmarktpreise fallen leicht zum Vormonat.

12 Monate der
Spotmarktpreise im
Tagesmittel.

Abbildung 5 PHELIX Spot Base / Peak - Jahresentwicklung (Grafik-Peak – MO bis SO).5

5
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (25.09.2018)
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Strom

                                       Kurzfristiger Handel

                                      D
Abbildung sieben                            er Mittelwert des Spotmarktpreises Base liegt aktu-
zeigt die Spotmarkt-                        ell für 2018 bei 41,63 Euro/MWh, der für Peak 44,63
preise der ersten
                                       Euro/MWh. Die Spotmarktpreise steigen im Mittel in
drei Quartale
2018 als mittleren                     2018 zum Vormonat weiterhin an.
wochenverlauf.                         Abbildung sieben veranschaulicht den mittleren Preis der
                                       Spotmarktpreise der letzten drei Quartale. Von Quartal
                                       zu Quartal sind die mittleren Preise gestiegen.

Abbildung 6 PHELIX Spot - Jahresentwicklung. 6

                      Quartal 1        Quartal 2       Quartal 3        Quartal 4
    MIN                      -76,01          -58,96            -6,79                -
    Mittel                    35,50           35,98            53,83                -
    MAX                       98,19           43,96            91,31                -

Abbildung 7 Spotmarktstundenpreise 2018 der letzten drei Quartale in Euro/MWh.7

6
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (26.09.2018)
7
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 9

     Strom

                              Kurzfristiger Handel

     Abbildung neun
     zeigt die Verteilung
     der Spotmarktpreise
                              D    er Mittelwert des Spotmarktpreises liegt aktuell für 2018 bei
                                   39,43 Euro/MWh. Im Jahr 2018 war der Spotmarktpreis an 155
                              Stunden unter 0 Euro/MWh und an 875 Stunden (=10% aller Stunden
     der letzten
     12 Monate.               im Jahr) unter 20 Euro/MWh. Einen Preis über 60 Euro/MWh wiesen in
                              diesem Jahr 804 Stunden (= 9% aller Stunden im Jahr) auf.

     Abbildung 8 PHELIX Spot - Jahreslastdauerlinie.8

8
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 10

    Strom
    Kurzfristiger Handel

Abbildung 9 Spotmonatspreise in Euro/MWh.9

9
    Eigene Darstellung nach www.eex.com (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 11

Erdgas

                           Erste deutsche Tankstelle für Flüssiggas eröffnet

Abbildung elf zeigt
den Jahresverlauf
der NCG Jahresfu-
                          D     as Flüssiggas soll dazu beitragen, dass LKWs weniger CO2 aus-
                                stoßen. Der Energiekonzern Shell hat am 25. September 2018 in
                           Hamburg die erste öffentliche Tankstelle für verflüssigtes Erdgas (LNG)
ture Preise 2019 bis
2021.                      in Deutschland eröffnet. Das sei ein wichtiger Schritt für den Aufbau
                           einer LNG-Infrastruktur für den Schwerlastverkehr. Die Tankanlage soll
                           im Herbst nach einer Pilotphase in Betrieb gehen. Bei einer Kapazität
                           von rd. 30 Tonnen sollen dort täglich über 200 Laster das Erdgas tanken
                           können. Der Konzern unterhält bereits solche Zapfstellen in den Nieder-
                           landen sowie eine in Belgien. Weitere sollen folgen. Rund ein Fünftel
                           der energiebezogenen CO2-Emissionen entfallen auf den Transportsek-
                           tor. LNG (Liquefied Natural Gas) ist nicht nur für Schiffe und Bahnen eine
                           Alternative zum Dieselantrieb. Auch Lkw können damit umweltfreund-
                           licher als bislang betrieben werden. Mit LNG angetriebene Lastwagen
                           stoßen keinen Feinstaub aus und deutlich weniger CO2. In Europa sind
                           bereits 5.000 schwere Lastwagen unterwegs, die LNG tanken können.
                           Das sind, gemessen an der Zahl der Fahrzeuge, noch nicht sondelrich
                           viele. Allein in Deutschland fahren drei Millionen Lkw. Aber in den kom-
                           menden Jahren wird mit einer deutlichen Zunahme gerechnet. In den
                           Vereinigten Staaten und Asien fahren schon jetzt viele Lastwagen mit
                           LNG.10

 http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/erste-deutsche-tankstelle-fuer-fluessiggas-eroeff-
10

net-15794180.html (18.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 12

Erdgas

Abbildung 10 Jahresentwicklung Natural Gas Year Future in Euro/MWh11

       Jahr                  10 Tage     30 Tage     90 Tage    365 Tage
                      MIN        24,58       22,03      20,00       16,74
       2019         Mittel       25,55       24,11      21,97       19,29
                     MAX         26,61       26,61      26,61       26,61
                      MIN        21,86       20,45      18,61       16,17
       2020         Mittel       22,52       21,59      20,21       18,26
                     MAX         23,36       23,36      23,36       23,36
                      MIN        20,66       19,50      18,20       15,92
       2021         Mittel       21,17       20,51      19,56       17,87
                     MAX         21,87       21,87      21,87       21,87

Abbildung 11 NCG Gas Year Future 2019-2020 12

Abbildung 12 zeigt den Minimal-Maximal- sowie Mittelwert der letzten 10, 30, 90 sowie 365 Tage
der NCG Year Jahresfuture 2019-2021. Je mehr die Preise in der Zukunft liegen, je niedriger
sind sie, dies liegt zum einen daran, dass die gehandelten Volumina niedriger sind und auch im-
mer gewisse Unsicherheiten mitspielen. Auch sind die Min-/Max-/Mittelwerte, je mehr sie in der
Vergangenheit liegen niedriger als in der Gegenwart. Dies rührt natürlich am aktuell steigenden
Preistrend, welcher sich seit über zwei Jahren abzeichnet.

11
     Eigene Darstellung nach www.eex.com (26.09.2018)
12
     Eigene Darstellung nach www.eex.com (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 13

       Jahr                2013        2014        2015      2016       2017         2018          2019
       NCG EUR/MWh         26,88       26,74       24,55     20,35       15,65       17,26         19,90

      Abbildung 12 NCG Year Future Frontjahr Jahresmittelwerte 13

      Abbildung 13 NCG - Preisentwicklung 2013 bis 2019 14

     Abbildung 13 sowie 14 verdeutlichen die Preisentwicklung des Mittelwertes NCG Year
     Jahresfuture zum Frontjahr. Zu erkennen ist ein 5-Jahrestrend der NCG Year Jahres-
     future nach unten. Ab dem Jahr 2017 sind die Preise für NCG Year Jahresfuture für
     das Folgejahr wieder steigend. Aktuell liegt der Preise bei 26,59 Euro/MWh (Stand:
     24.09.2018) für NCG Year Jahresfuture 2019 – derzeit noch rund 25 % unten dem
     Höchstpreis aus 2012 für NCG Year Future 2013 mit 28,25 Euro/MWh.

13
     Eigene Darstellung nach www.eex.com (31.08.2018)
14
     Eigene Darstellung nach www.eex.com (31.08.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 14

Emissionsrechte

                          OECD fordert schneller höhere CO2 Preise für Klima-
                          schutz
Abbildung 15 zeigt
den aktuellen Preis
für CO2 - Zertifika-
                         D    er Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid
                              (CO2) wird für Verursacher laut einem Expertenbericht nur lang-
                         sam teurer. Regierungen müssten die CO2-Preise viel schneller erhöhen,
te in Euro/Tonne.
Dieser befindet sich     um ihre Ziele zur Senkung der Emissionen einzuhalten, so die Orga-
am 26.09.2018 bei        nisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
21,90 Euro/EUA und
                         am Dienstag in Paris. Die OECD-Studie untersucht, wie viel Geld 42
steigt weiter an.
                         Industrie- und Schwellenländer von CO2-Verursachern erhalten - über
                         Steuern oder über den Verkauf von Verschmutzungsrechten wie im EU-
                         Emissionshandel. Dies ist ein Mittel, um der Wirtschaft Anreize für Kli-
                         maschutz zu setzen. Wenn der Ausstoß von Kohlendioxid Geld kostet,
                         haben Unternehmen ein Interesse, weniger Treibhausgas auszustoßen.
                         Die betrachteten Länder, darunter die USA, China und die meisten EU-
                         Staaten, sind gemeinsam für rund 80 Prozent der weltweiten CO2- Emis-
                         sionen aus der Verbrennung von Kraftstoff verantwortlich. Den OECD-
                         Schätzungen zufolge fordern sie in diesem Jahr im Durchschnitt für 54
                         Prozent ihres selbst verursachten Ausstoßes einen solchen CO2-Preis.
                         Das seien 10 Prozentpunkte mehr als noch in 2015. Allerdings werde
                         nur für 12 Prozent der Emissionen ein Preis von mindestens 30 Euro pro
                         Tonne des Treibhausgases fällig. Aus Sicht der OECD entspricht der
                         Betrag einer niedrigen Schätzung der derzeitigen realen Klimakosten.
                         Der Anteil der entsprechend kompensierten Emissionen sei jedoch seit
                         2015 nicht gestiegen 15

15
  https://www.stern.de/wirtschaft/news/expertenbericht-oecd-fordert-schneller-hoehere-co2-preise-fuer-klima-
schutz-8364154.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard (18.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 15

         Emissionsrechte

      Abbildung 14 Preis für CO2 - Zertifikate in EURO je EUA der vergangenen 12 Monate 16

16
     http://www.finanzen.at/rohstoffe/chart/co2-emissionsrechte/EURO (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 16

Kohle

                          Ausstieg der Kohle - Erste Halbzeit

Der Kurs für den
Kohlepreis am
26.09.2018 liegt
                         N     ach einem halben Jahr große Koalition sind viele Energiefirmen
                               konsterniert. Viel getan hat sich nicht, jedenfalls nicht in der Politik.
                          Wenn es um die Veränderung der eigenen Branche geht, enteilt die
bei einem Wert von
62,08 Euro/Tonne.         Energiewirtschaft in Deutschland zusehends der Politik. Während sich
Der Kohlepreis sinkt      in Berlin eine Kommission um den Ausstieg aus der Kohleverstromung
um Vormonat weiter        müht, ein vermeintliches Eil-Gesetz zur Energiewende seit Wochen auf
an.
                          sich warten lässt und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) immer
                          noch einen Staatssekretär für Energiefragen sucht, diskutieren Manager,
                          Forscher und Verbandsvertreter längst über Details der Energiewelt von
                          morgen. Längst drehen sich die Debatten darum, wie sich die erneuer-
                          baren Energien in das System einbauen lassen, etwa durch geschick-
                          te Verknüpfung mit Speichern oder flexible Kraftwerke, und vor allem
                          darum, wie sich das vernünftig finanzieren lässt.. Doch noch läuft die
                          erste Halbzeit und hier spielen aktuell alte gegen neue Energie. In Ber-
                          lin soll eine Kommission klären, wann und wie die Kohlekraft aus dem
                          deutschen Stromnetz verschwinden wird. Letztlich gehe es längst nicht
                          mehr um das Ob, sondern um das Wie, so Roger Miesen, Vorstandschef
                          der RWE-Kraftwerkssparte Generation. "Die einzige Diskussion ist: Wie
                          schnell muss es gehen?" Keiner baue mehr ein neues Kohlekraftwerk.
                          Bei einem Mittel allerdings herrscht Einigkeit in weiten Teilen der Bran-
                          che. Der Preis für CO2, für den Ausstoß klimaschädlicher Gase, müsse
                          verlässlich werden, etwa durch einen Mindestpreis.17

17
  https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ausstieg-aus-der-kohle-energiewende-erste-halbzeit-1.4124836
(11.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 17

       Kohle

Abbildung 15 EEX Kohle Year Future in Euro/Tonne 18

18
     http://www.finanzen.at/rohstoffe/chart/eex-kohle-year-future/EURO (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 18

Rohöl

                         Höhere Ölpreise lässt Verrbaucher ächzen

Der Rohölpreise
befindet sich am
26.09.2018 bei
                        D     er Preis für ein Barrel Öl der Referenzsorte Brent kostete am Mon-
                              tag fast 81 Dollar. Das ist der höchste Wert seit Herbst 2014 und
                         eine Steigerung um knapp 30 Prozent seit Jahresbeginn. US-Präsident
69,01 Euro je Barrel
(Brent) und steigen      Trump merkt, dass die Opec sich von seinen Forderungen nicht mehr
zum Vormonat wei-        beeindrucken lässt. Die Ölminister des Kartells, die sich am Wochen-
ter an.
                         ende in Algier versammelt hatten, bekundeten in einer gemeinsamen
                         Erklärung mit Nicht-Opec-Produzenten wie Russland ihre "Zufriedenheit
                         mit den aktuellen Aussichten des Ölmarktes" und der "gesunden Balan-
                         ce zwischen Angebot und Nachfrage weltweit". Eine Erhöhung der För-
                         dermengen, wie Trump sie fordert, beschlossen sie zunächst nicht. Die
                         Folgen des Ministertreffens sind spürbar. Auch an den Zapfsäulen errei-
                         chen die Preise das damalige Niveau. In Deutschland kostet ein Liter Su-
                         per inzwischen wieder im Durchschnitt 1,52 Euro, also 30 Cent mehr als
                         Ende März. Für 1.000 Liter Heizöl müssen deutsche Kunden nach Daten
                         der Agentur Bloomberg derzeit 817 Euro bezahlen, Ende Februar waren
                         es noch 610 Euro. Allerdings ist der US-Präsident selbst maßgeblich ver-
                         antwortlich für den Anstieg der Ölpreise, darin sind sich Marktanalysten,
                         Förderländer und westliche Diplomaten einig. Ausgelöst hat er sie durch
                         seinen Rückzug aus dem Atomabkommen mit Iran im Mai. Zwei Tage
                         vor der Zwischenwahl Anfang NOvember in den USA treten wieder die
                         US-Sanktionen gegen Irans Ölindustrie und die Zentralbank in Kraft. Et-
                         liche Analysten erwarten, dass die Ölpreise bald wieder dreistellig sein
                         werden. Russland, der größte Produzent außerhalb der Opec, fördert
                         bereits auf Rekordniveau. In Asien gehen in den kommenden Monaten
                         drei neue Großraffinerien in Betrieb, das lässt die Nachfrage nochmals
                         um mehr als eine Million Barrel pro Tag steigen. Saudi-Arabiens Energie-
                         minister Khaled al-Falih sagte dessen ungeachtet in Algier: "Der Grund,
                         warum Saudi-Arabien seine Förderung nicht weiter erhöht, ist, dass all
                         unsere Kunden all die Barrel bekommen, die sie wollen. Die Lage ist
                         angespannt wie seit jahren nicht mehr.19

19
   https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-hoher-oelpreis-laesst-verbraucher-aechzen-1.4142500
(24.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 19

   Rohöl

Abbildung 16 Rohölpreise Jahresentwicklung in EUR Brent 20

   20
        http://www.finanzen.at/rohstoffe/chart/oelpreis?type=Brent (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 20

Heizöl

                               Holz hat Öl bei Wohnraumheizung überholt

 Der aktuelle Heiz-
 ölpreis liegt am
 26.09.2018 bei
                              I  n Tirol hat Holz Heizöl nunmehr als Brennstoff Nummer eins für die
                                 Wohnraumbeheizung abgelöst. Erneuerbare Energien sind auf dem
                               Vormarsch. Die Zahl der Ölheizungen in Tirol geht seit Jahren zurück.
 51,72 Euro je 100
 Liter.                        Gut ein Drittel des Gesamtwärmebedarfs von Privathaushalten wird
                               aber noch mit Heizöl bestritten. Holz inklusive Pellets, Briketts und Hack-
                               schnitzel hat Öl aber beim Raumwärmeverbrauch in Tirol inzwischen an
                               der Spitze abgelöst, lt. dem Österreichischen Biomasse-Verband auf
                               Erhebungen der Statistik Austria. Rechnet man auch noch die Fernwär-
                               meversorgung dazu, die auf Hackschnitzel und ähnliche Brennstoffe zu-
                               rückgreift, dann werden in Tirol mittlerweile 45 Prozent des Raumwär-
                               mebedarfs durch Biomasse abgedeckt. Dementsprechend konnte auch
                               der Treibhausgasausstoß für Gebäude insgesamt verringert werden. Pro
                               Einwohner liegt Tirol hier aber trotzdem im Spitzenfeld der Bundeslän-
                               der. Ein Grund dafür der Heizbedarf im Tourismus.21

21
     https://tirol.orf.at/news/stories/2937997/ (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 21

    Heizöl

Abbildung 17 Heizölpreise Jahresentwicklung in Euro 22

    22
         http://www.finanzen.at/rohstoffe/chart/heizoelpreis (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 22

Wirtschaftsindikatoren

                        Ergebnisse des Ifo-Konjunkturtest im September 2018

Abbildung 19 ifo – Geschäftsklima und Konjunkturuhr Deutschlands 23

23
     www.cesifo-group.de (25.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 23

Wirtschaftsindikatoren

                            Der ifo Geschäftsklimaindex geht leicht zurück

Der Ifo Geschäfts-
klimaindex steigt
erneut.
                            D     ie Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich leicht einge-
                                  trübt. Der Index ist im September auf 103,7 Punkte gefallen, nach
                             103,9 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im August. Die Einschätzun-
                             gen zur aktuellen Lage haben sich minimal verschlechtert. Sie blieben
                             allerdings auf hohem Niveau. Auch die Erwartungen wurden leicht nach
                             unten korrigiert. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich stabil, auch wenn
                             die Unsicherheit steigt.

                             Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index wieder gefallen. Dies war ei-
                             ner merklich schlechteren aktuellen Lageeinschätzung geschuldet. Der
                             Lageindex befindet sich aber weiterhin deutlich über seinem langfristi-
                             gen Durchschnitt. Die Erwartungen stiegen hingegen auf den höchsten
                             Wert seit Februar dieses Jahres. Die Unternehmen planen, die Produk-
                             tion in den kommenden Monaten auszuweiten.

                             Im Dienstleistungssektor ist das Geschäftsklima nahezu unverändert ge-
                             blieben. Während die Dienstleister mit ihrer aktuellen Lage zufriedener
                             waren, nahm ihr Optimismus mit Blick auf die kommenden sechs Mo-
                             nate ab.

                             Im Handel ist der Index erneut gestiegen. Sowohl die Einschätzungen
                             zur aktuellen Lage als auch die Erwartungen wurden nach oben korri-
                             giert. Die treibende Kraft war vor allem der Einzelhandel, während der
                             Großhandel leicht schwächer tendierte.

                             Beim Bauhauptgewerbe kennt der Geschäftsklimaindex derzeit nur eine
                             Richtung: nach oben. Das Geschäftsklima und seine Teilkomponenten
                             erreichten neue Rekordniveaus. Die Auftragsbücher sind weiterhin gut
                             gefüllt.24

24
     http://www.cesifo-group.de (25.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 24

Markt News

                    Windenergie bleibt weltweit auf Wachstumskurs

                    W       indkraftwerke gelten als zukunftsträchtige Stromquellen, ge-
                            meinsam mit Solarenergie in einigen Regionen der Welt. Wind-
                    kraftwerke werden nach Überzeugung der Branche künftig gemeinsam
                    mit Solarenergie die wesentliche Quelle der Stromversorgung in Euro-
                    pa und weltweit darstellen. Die Windenergie nimmt im Energie-Mix der
                    Welt eine zentrale Rolle ein. Gegenwärtig erzeuge Wind fünf Prozent
                    des gesamten Stroms, doch das Potenzial sei weitaus höher. Nachdem
                    die Stromerzeugung aus Wind wirtschaftlich ohne Subventionen kon-
                    kurrenzfähig geworden sei, müssten nun aber neue Probleme gelöst
                    werden, so Sprecher verschiedener nationaler und internationaler Ver-
                    bände und Unternehmen. Dazu gehöre der Ausbau der Stromnetze, die
                    Speicherung von Strom und die Integration der erneuerbaren Energien
                    in das System der Energieversorgung durch die Kopplung der verschie-
                    denen Energiesektoren. So lässt sich Strom aus Windenergie zu Gas um-
                                                                                             25
                    wandeln oder zu Wärme und damit speichern oder anders nutzen.

25
  https://www.svz.de/regionales/newsticker-nord/windenergie-bleibt-weltweit-auf-wachstumskurs-
id21139952.html (26.09.2018)
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 25

Erklärungen
Beim Einkauf von Future Produkten gibt es zwei wesentliche Jahresprodukte:

Base Strom - Grundlast

M   ontag bis Sonntag       00:00 bis 24:00 Uhr 1MW 8.760 MWh/Jahr

Peak Strom - Grundlast

M   ontag bis Sonntag       08:00 bis 20:00 Uhr   1MW 3.132 MWh/Jahr

Abbildung 20 Base / Peak Grundstruktur

Begriffserklärungen

Future Produkte

D  er Abschluss eines Geschäfts in der Zukunft, dem jedoch keine physische Lieferung
gegenübersteht.

Monats Future

S   trom Monats Futures werden bis zu 6 Monate in der Zukunft gehandelt.

Jahres Future

J  ahres Futures werden bis zu 6 Jahre in der Zukunft gehandelt.
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 26

Erklärungen

Weitere Begriffserklärungen

EEX

E  uropean Energy Exchange - Leipziger Energiebörse.

Spotmarkt

S  potmarkt Futures werden über den Spotmarkt physisch erfüllt. Am Spotmarkt werden
Stundenkontrakte für den jeweiligen Folgetag (Day-ahead-Handel) gehandelt. Der Spothan-
del mit Strom dient der Optimierung von Lieferverträgen im Kurzfristbereich.

Terminmarkt

A  m Terminmarkt wird Strom für die nächsten Jahre gehandelt, siehe hierzu auch Monats-
und Jahres Future.

Emissionshandel

D   er Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument, mit dem das Klima geschützt
werden soll. Das Prinzip ist einfach: Treibhausgas-Emissionen von emissionshandelspflichti-
gen Anlagen werden auf eine Gesamtmenge begrenzt und in Form handelbarer Rechte
ausgegeben. Wer nun die Luft mit Treibhausgasen belastet, benötigt hierzu die Rechte. Je
weniger Emissionen, desto wirtschaftlicher ist es für ein Unternehmen. Wer seine Treibhaus-
gas-Emissionen reduziert, kann nämlich die entsprechend weniger benötigten Rechte ver-
kaufen. Im Januar 2005 wurde der Emissionshandel in der Europäischen Union eingeführt.

Nasdaq-Composite Index

D   er Nasdaq-Composite-Index wurde am 5. Februar 1971 eingeführt und startete mit 100
Indexpunkten. Die Technologiebörse Nasdaq ist eine elektronische Börse, an der viele ame-
rikanische Aktiengesellschaften gelistet sind. Der Nasdaq Composite ist der größte Aktien-
index an der NASDAQ. Er spiegelt die Wertentwicklung aller an der NASDAQ gehandelten
Unternehmen wider. Am 10. März 2000 markierte der Nasdaq Composite im Handelsverlauf
und Schlusskursbasis den bisher höchsten Stand mit 5.132,52 bzw. 5.048,62 Punkten.
power solution ENERGIEMARKTINFO   10|10 2018   Seite 27

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