Nachbereitung der WM in Brasilien: Systeme und Strategien - Christoph Heckl GFT Oberbayern 07.11.2014

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Nachbereitung der WM in Brasilien: Systeme und Strategien - Christoph Heckl GFT Oberbayern 07.11.2014
Nachbereitung der WM in
Brasilien: Systeme und Strategien
       Christoph Heckl

                 GFT Oberbayern 07.11.2014
Nachbereitung der WM in Brasilien: Systeme und Strategien - Christoph Heckl GFT Oberbayern 07.11.2014
Weltmeister 2014

    GFT Oberbayern 07.11.2014
Nachbereitung der WM in Brasilien: Systeme und Strategien - Christoph Heckl GFT Oberbayern 07.11.2014
Nachbereitung der WM 2014

• … Analysen, Hintergründe, Entwicklungen
• … Trends im internationalen Spitzenfußball
• … können wir Trainer für unsere tägliche
  Arbeit Schlüsse ziehen?

                  GFT Oberbayern 07.11.2014
Nachbereitung der WM in Brasilien: Systeme und Strategien - Christoph Heckl GFT Oberbayern 07.11.2014
Inhalt des Vortrags
• Analyse der DFB-Mannschaft
  (Wormuth/Stöber)
• Taktiktrends der Weltmeisterschaft 2014
• Weitere Aspekte

• Kein Taktiktafelvortrag!!!

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Nachbereitung der WM in Brasilien: Systeme und Strategien - Christoph Heckl GFT Oberbayern 07.11.2014
Quellen
• Vortrag beim ITK in Mannheim von Frank
  Wormuth: WM-Analyse mit Bernd Stöber
  (DFB-Trainer)
   – …leider noch nicht im Journal bzw. Sonderheft
     herausgegeben

• Div. Internetseiten: u.a. www.spielverlagerung.de

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Analyse der DFB-Elf
• Zusammenfassung des Vortrags von
  F.Wormuth (ITK 2014 in Mannheim)

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Deutschland ist verdienter
           Weltmeister, weil…
• das Spiel von Kompaktheit geprägt war,
• die taktische Variationsbreite ausgeprägt war,
• zielorientierter Kombinationsfußball mit
  Einzelaktionen gespielt wurde,
• der Kader insgesamt eine große Qualität hatte,
• der Funktionsstab hoch professionell war und
• Teamgeist und Siegermentalität vorhanden war

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Das taktische Rezept Deutschlands
• Merkmale Defensive:
  – Mittelfeldpressing, jedoch situativ tiefere
    Staffelung (Bsp. Spiel gegen Frankreich)
  – Sporadisches Angriffspressing (Bsp. Halbfinale
    gegen Brasilien)

  – kroos pressing.mp4

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– Kompakter Defensivverbund, kurze Abstände, alle
  schalten auf Defensive um
– Nach Ballverlust: sofortiger Druck auf Gegner
– Extrem mitspielender Torhüter (Bsp. Spiel gegen
  Algerien)

– neuer antizipation.mp4

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Das taktische Rezept Deutschlands
• Merkmale Offensive:
  – Kontrollierte, aber zielorientierte Spieleröffnung
  – Umschalten nach Ballgewinn vorrangig mit
    kontrollierten Pässen
  – Zielorientierte Ballzirkulation
  – Viele vertikale Kurzpässe
  – Positionswechsel in Breite und Tiefe

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Die Basis hierfür u.a.:
• Exzellente spielerische Qualität der
  Mannschaft

• Eine ausgezeichnete, hochprofessionelle
  Spielvorbereitung
• USA (Klinsmann) holte sich Berti Vogts
• Deutschland hatte…

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GFT Oberbayern 07.11.2014
…Urs Siegenthaler (Chefscout DFB)
• Aufgaben:
• Sammlung eines umfangreichen Materials für
  erfolgreiche Matchpläne
  – Videosequenzen
  – Einschätzung der Stärke und Schwächen des Gegners
  – Taktik-Analysen
• Zusammenarbeit mit Sporthochschule Köln
  – Ca. 40 Studenten sammeln Szenen, Zeitungsartikel,
    die qualitativ ausgewertet werden
  – Ziel: nicht überrascht zu werden !?!

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zudem…
• Wohl Überzeugung des Trainerteams von der
  Bedeutung der Standardsituationen
• Spieler erhalten Informationen auf Tools und
  Apps für mobile Endgeräte…

• Aber: die letzte Entscheidung trifft der
  Bundestrainer und es gibt das so genannte
  „Bauchgefühl“

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Taktiktrends der WM 2014
•   Das Tiki-Taka-System der Spanier „ist tot“
•   Keiner spielt mehr Tiki-Taka
•   Außer Deutschland, aber zielorientierter
•   Taktische Konzepte nach Wormuth
    – Brasilien:   Konzept Neymar
    – Holland:     Systemveränderung
    – Argentinien: Sicherheit
    – Deutschland: Kompaktheit

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Spielsysteme
• Es gibt nicht mehr das eine Spielsystem,
  sondern…
• Ein offensives und ein defensives, das je nach
  Gegner abgewandelt wird
  – Bsp. Deutschland gegen Algerien defensiv 4-4-2
    offensiv 4-1-2-3

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Spielsysteme
• Dreierkette, Fünferkette, pendelnde
  Viererketten
• aber auch: Tendenz zur Mannorientierung,
  Mischformen aus Raumdeckung und
  Manndeckung (Bsp.Holland)
• Strategische Flexibilität: Spielrhythmus,
  Rhythmusveränderung, Dynamik (trotz der
  teilweise extremen klimatischen
  Bedingungen!)

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Spielsysteme
• Das reine 4–2–3-1 ist tot, es lebe
• …alles andere!
• Stichwort: Variabilität
  – 60er Jahre                        4-2-4
  – 70er Jahre                        4-3-3
  – 80er Jahre                        3-5-2
  – 90er und 2000er Jahre 4-4-1-1/4-4-2
  – WM 2014: 4-1-4-1/ 4-3-3 /4-2-4 /4-4-2/4-5-1/5-4-1/5-3-1-1/4-3-2-1/4-3-
    1-2/5-3-2/5-2-3/3-4-3
  – 5er kette costa rica.mp4
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  – holland 352.mp4
Auffälligkeiten des Turniers allgemein
• Schnelles Umschalten auf Angriff
• argentinien 1-0.mp4
  konter frankreich.mp4

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• Bedeutung der Standardsituationen
  – 30% der Treffer durch oder nach Standards
  – Deutschland bis zum Halbfinale von 10 Treffern 5
    durch oder nach Standards!
• hummels Kopfball.mp4

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• Bevorzugung des Stoßstürmers (auch wenn Götze als falsche Neun
  das entscheidende Tor geschossen hat…)
• Der moderne Torhüter (Manuel Neuer) Begriff: Torspieler!
• neuer antizipation.mp4

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• Überdurchschnittlich viele Jokertore 31 von insgesamt 171 Treffern
• Leistungsmäßige Verdichtung des Weltfußballs
• Unglaublich gelebter Team-Spirit: V.a. Südamerikanische bzw.
  mittelamerikanische Teams (Chile, Kolumbien, Costa-Rica, Mexiko)

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…noch ein Aspekt
• …Laufleistung von Deutschland und
  Argentinien
  – Vor Halbfinale: D 115,3 km, Arg 114,8
  – Im Vergleich Brasilien 106,8 km

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Zum Abschluss:
• Was gestern erfolgreich war, kann heute schon wieder
  veraltet sein…
• Das Fußballspiel unterliegt einem ständigen
  Entwicklungsprozess…es wird derzeit farbenfroher und
  vielfältiger
• Die internationale Fußballwelt rückt noch enger
  zusammen

• Wir Trainer können das für uns machbare erkennen
  und versuchen, dies umzusetzen!

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• Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !!

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