Nebeneinander oder Miteinander? - Katrin Eibl

Die Seite wird erstellt Melina Bittner
 
WEITER LESEN
Nebeneinander oder Miteinander? - Katrin Eibl
THEORIE & PRAXIS

     Katrin Eibl

     Nebeneinander oder Miteinander?
     Zusammenarbeit von Logopädie und Pflege am Beispiel Stroke Unit

     Multidisziplinäres                                 Angehörigen der verschiedenen Berufsgrup-        • Interdisziplinäre Lehr- und Lernangebo-
                                                        pen profitieren von einer interprofessionellen      te – Mediziner und Gesundheitsfachberu-
     Team – Interprofessionelle                         Zusammenarbeit durch verbesserte Arbeits-           fe sollten gemeinsam Lehrveranstaltungen
     Zusammenarbeit                                     zufriedenheit aufgrund eines regelmäßigen           besuchen.
                                                        Austausches mit den anderen Professionen         • Vernetzung der Ausbildungsstätten der
     Im Gesundheitswesen wird immer mehr gefor-         (Lützenkirchen 2005).                               Gesundheitsberufe – interdisziplinär ausge-
     dert, dass die dort vertretenen verschiedenen      Ziel einer qualitativ hochwertigen, effektiven      richtete Ausbildung und Forschung.
     Berufsgruppen, Mediziner, Gesundheits- und         und effizienten Gesundheitsversorgung soll-      Diese Forderungen sind wünschenswert und
     Fachpfleger, Therapeuten, nicht nur eine mul-      te sein, interprofessionelle Teams in den ver-   stehen schon sehr lange im Raum. Dennoch
     tidisziplinäre, sondern eine interprofessionel-    schiedenen Bereichen in den Kliniken und Pfle-   zeigt die Praxis, dass sich in dieser Richtung
     le Zusammenarbeit anstreben. Expertengre-          geheimen zu etablieren. Zu den insgesamt 20      zumindest von oben gesteuert, nur sehr wenig
     mien wie die Robert Bosch Stiftung (2011) und      Forderungen und Weichenstellungen, die die       bewegt hat. Die organisatorischen und hierar-
     der Sachverständigenrat im Gesundheitswe-          Robert Bosch Stiftung in ihrem Memorandum        chischen Strukturen, die man in vielen Kran-
     sen (SVR 2007) geben Empfehlungen, wie in          aufzählt, gehören u.a.:                          kenhäusern vorfindet, sind nach wie vor aus-
     Zukunft die Kooperation der Gesundheitsfach-       • Konsequent patientenorientierte Versor-        gerichtet an der Ärzteschaft als oberstes Ent-
     berufe z.B. bereits in der Ausbildung angelegt        gungsprozesse – die Vernetzung und Koor-      scheidungsgremium. Angehörige der Pfle-
     werden kann.                                          dination der Versorgung sollte den Patien-    ge- und Therapieberufe sind diesen nach- und
     Gelungene interprofessionelle Zusammen-               ten im Blick haben, nicht die Kosten.         untergeordnet. Es sind also auch die Rahmen-
     arbeit ist die Voraussetzung für eine effekti-     • Flachere Organisationsstrukturen – we-         bedingungen, die personellen, räumlichen und
     ve und effiziente Versorgung von Patienten            niger strenge Hierarchien in den Kran-        materiellen Ressourcen, die vorhanden sein
     sowohl im Krankenhaus und Rehakliniken als            kenhäusern, nicht der Chefarzt allein         müssen, um interprofessionelle Kooperation
     auch in Pflegeheimen (ebd.). Sie äußert sich in       bestimmt.                                     zu bestärken (Neundlinger 2019).
     einer qualitativ verbesserten Patientenversor-     • Team- und Fallbesprechungen als Team-          Interprofessionelle Zusammenarbeit erfordert
     gung, da die medizinischen, pflegerischen und         buildingprozesse – mehr Kommunikation         außerdem klare Strukturen, Rollenverteilun-
     therapeutischen Maßnahmen koordiniert und             der Berufsgruppen untereinander fördert       gen, standardisierte Abläufe und Richtlinien
     zielorientiert stattfinden und somit effektiver       die Kooperation.                              (ebd.). Trotz konservativer Strukturen im Kran-
     sind. Gleichzeitig ist der ökonomische Nutzen      • Klare Beschreibung von Berufsprofilen mit      kenhaus gelingt eine erfolgreiche Koopera-
     hoch, da Kosten durch unnötige Untersuchun-           eindeutig zugewiesenen Kompetenzen –          tion in bestimmten Bereichen und auf einzel-
     gen, Behandlungen und Medikamente sowie               durch Spezialisierung, Weiterbildung, Aka-    nen Stationen, wie z.B. einer Stroke Unit, weil
     eine verkürzte Krankenhausliegedauer einge-           demisierung verändern sich die fachlichen     sich einzelne Vertreter der verschiedenen Pro-
     spart werden (Zwarenstein & Bryant 2000). Die         Qualifikationen.                              fessionen dafür einsetzen und im Kleinen die
                                                                                                         Strukturen und Abläufe dafür schaffen.

                                                                                                         Klärung der Begrifflichkeiten
     ZUSAMMENFASSUNG. In diesem Artikel soll beleuchtet werden, wie die multi-
     disziplinäre Zusammenarbeit zwischen Medizin, Pflege und den therapeuti-                            Die Begriffe multidisziplinär oder multipro-
     schen Berufsgruppen in einem Akuthaus funktionieren kann. Nach einer Ein-                           fessionell sowie interdisziplinär und interpro-
     führung in die Thematik interprofessionelle Zusammenarbeit wird am Beispiel                         fessionell werden häufig synonym verwen-
     des Dysphagiemanagements auf einer Stroke Unit exemplarisch gezeigt, wie                            det. Hinzu kommen noch die Begriffe trans-
     sich diese umsetzen lässt. Insbesondere die Kooperation von Pflege und Logo-                        und intraprofessionell (Tab. 1). Dabei wird wei-
     pädie funktioniert anhand von standardisierten Abläufen und Schulungen. Ein                         terhin unterschieden zwischen Berufsgruppe,
     Aspekt der multidisziplinären und interprofessionellen Zusammenarbeit ist die                       Profession, Wissenschaftsbereich und Dis-
     gegenseitige Wertschätzung für die Expertise und Kompetenz der jeweils ande-                        ziplin. Sofern die Logopädie mittlerweile als
     ren Berufsgruppe. Voraussetzungen dafür sind Teambesprechungen und klare                            eigene wissenschaftliche Disziplin anerkannt
     Aufgabenverteilungen.                                                                               würde, könnte man in diesem Zusammen-
     Schlüsselwörter: multidisziplinär – interprofessionell – Pflege – Dysphagiemanagement               hang also auch von interdisziplinärer Koope-
     – Stroke Unit                                                                                       ration sprechen. Aber das ist an anderer Stel-

28   forum:logopädie Jg. 35 (1) Januar 2021 | 28-33                                                                                       www.dbl-ev.de
Nebeneinander oder Miteinander? - Katrin Eibl
le zu diskutieren. Grundsätzlich geht es darum,     und unterschiedlichem Status im Sinne einer         dienst. Die Pflegekraft geht bei Visiten mit, be-
dass verschiedene Berufsgruppen aus verschie-       sich ergänzenden, qualitativ hochwertigen,         gleitet den Patienten zu Untersuchungen oder
denen (Wissenschafts)Bereichen entweder ne­         patientenorientierten Versorgung“ arbeiten          Operationen und sie richtet seine Medikamen-
ben­einan­der (multi-), miteinander (inter-) oder   „unmittelbar zusammen, damit die spezifi-           te her. Zu ihren Tätigkeiten gehört die Grund-
ersetzend (trans-) arbeiten. Dabei wird sowohl      schen Kompetenzen jedes einzelnen Berufes           pflege, Hilfe bei Toilettengängen, Hilfe beim
von Kooperation als auch von Kollaboration          für den Patienten nutzbar gemacht werden“.         Anziehen und Hilfe bei der Essenseingabe. Die
gesprochen.                                                                                             zuständige Pflegekraft ist zu jeder Zeit über
Die Gesellschaft für medizinische Ausbildung                                                            ihren Patienten informiert. Sie bekommt bei
(GMA) hat Studien nach der Verwendung der           Rolle der Pflege                                    Dienstbeginn eine Übergabe der vorherigen
Begriffe ausgewertet und plädiert für eine Ver-     Im Akuthaus sind die Pflegekräfte Dreh- und         Schicht und gibt am Ende ihrer Schicht wiede-
einheitlichung der Termini, damit eine Grundla-     Angelpunkt für alle anderen Professionen.           rum die aktuellen Informationen über den Pa-
ge für die Etablierung der interprofessionellen     Ohne sie können Patienten nicht behandelt,          tienten an die nächste Kollegin weiter. Sie ist
Zusammenarbeit gelegt ist (Mahler et al. 2014).     keine Untersuchungen, keine Blutabnahmen,           häufig die erste Anlaufstelle für die Angehöri-
Demnach propagiert sie die Bezeichnung „in-         kein Zuckermessen, keine Essenseingabe, kei-        gen oder Besucher und sie ist die Auskunft für
terprofessionell“ für die Zusammenarbeit der        ne Betreuung durchgeführt werden. Die Pfle-         Ärzte, die für Konsile oder Therapeuten, die für
verschiedenen Gesundheitsberufe (ebd.).             gekraft ist die erste und letzte Person am Pa-      Diagnostik und Behandlung zu ihren Patienten
Die am häufigsten zitierte Definition für inter-    tienten. Bei Ankunft auf Station nimmt sie          auf Station kommen.
professionelle Zusammenarbeit ist die von Käl-      diesen auf, führt eine pflegerische Anamnese        Die Kooperation mit KollegInnen aus der Pfle-
ble (2004, 40): „Angehörige unterschiedlicher      durch, bereitet die Unterlagen für die Ärzte vor.   ge ist für die TherapeutInnen unerlässlich.
Berufsgruppen mit unterschiedlichen Spezia-         Wenn der Patient entlassen wird, stellt sie sei-
lisierungen, beruflichen Selbst- und Fremdbil-      ne Medikamente und die notwendige Doku-
dern, Kompetenzbereichen, Tätigkeitsfeldern        mente zusammen und organisiert den Fahr-            Rolle der Logopädie
                                                                                                        Die Logopädie im Akuthaus ist in erster Li-
Tab. 1: Klärung der Begriffe (Mahler et al. 2014)                                                       nie zuständig für die Diagnostik und Therapie
                                                                                                        von Schluckstörungen. Nicht nur in den Kern-
 Begriff               Definition                                                                       bereichen, der Neurologie und Geriatrie, wird
                                                                                                        die LogopädIn angefordert, sondern im gan-
 multidisziplinär      Verschiedene Wissenschaftsbereiche arbeiten nebeneinander, ergänzen sich.        zen Haus, in allen Kliniken. Das bedeutet, dass
 interdisziplinär      Verschiedene Berufsgruppen arbeiten miteinander und verfolgen dasselbe           sie auch zu Patienten in der Bauchchirurgie,
                       Ziel. / Die Wissenschaftsbereiche (Disziplinen) überschneiden sich, es gibt      der Kardiologie oder der Pulmonologie geru-
                       Abhängigkeiten zwischen den Aufgaben.                                            fen wird. Sie braucht daher nicht nur die Infor-
 multiprofessionell    Verschiedene Berufsgruppen arbeiten neben- und nacheinander, jeder               mationen von der ÄrztIn, die i.d.R. nur in der
                       konzentriert sich auf seine Aufgaben.                                            Diagnose besteht, sondern vor allem die Be-
                                                                                                        richte der Pflegekräfte, die den Patienten be-
 interprofessionell    Die Kompetenzen der verschiedenen Berufe überschneiden sich, sie arbeiten
                                                                                                        reits beim Essen und Trinken beobachtet und
                       miteinander.
                                                                                                        die evtl. Informationen von Angehörigen oder
 transprofessionell    Die Grenzen der Berufsgruppen verschwinden, die Kompetenzen sind                 dem Pflegeheim haben, was er bisher geges-
                       austauschbar.                                                                    sen und getrunken hat. Die LogopädIn unter-
 intraprofessionell    Zusammenarbeit innerhalb einer Berufsgruppe.                                     sucht den Patienten und spricht daraufhin eine
                                                                                                        Empfehlung zur Kostform oder weiteren Dia­

                                                                                                          ✓ Persönlicher Ansprechpartner
                                                                                                                  ✓ Keine Vertragslaufzeiten
                                                                                                               ✓ Auszahlung ab 48 Stunden
                                                                                                                      ✓ Keine Grundgebühren

                                                                                                            www.as-bremen.de/abrechnung-heilmittel.html
                                                                                                                      0421 303 83 149 | info@as-bremen.de

www.dbl-ev.de                                                                                              forum:logopädie Jg. 35 (1) Januar 2021 | 28-33   29
Nebeneinander oder Miteinander? - Katrin Eibl
THEORIE & PRAXIS

     gnostik aus. Außerdem gibt sie der Pflege indi-    pädIn. Beide können auch voneinander lernen:         peutInnen zurückzuführen, die auch auf ande-
     viduelle Tipps für die Ess- und Trinkbegleitung,   z.B. die LogopädIn über Wirkungen und Neben-         ren Stationen eine engere Kollaboration ein-
     z.B. nur aufrecht im Stuhl sitzend, nur mit Kopf   wirkungen der Medikamente, über Laborwer-            fordern. Die Ergebnisse dieser Anstrengungen
     nach unten, nur mit Teelöffel eingeben usw.        te, die das Schlucken beeinträchtigen, die Pfle-     zeigen sich u.a. in Kommunikationsstrukturen:
                                                        gekraft im Gegenzug über die physiologischen         gemeinsame Teams, Stationsbesprechungen,
                                                        Zusammenhänge des Schluckvorgangs.                   Übergaben oder auch Fortbildungen (Tab. 2).
     Gegenseitige                                       Genau diese Zusammenhänge könnten Inhal-
     Wertschätzung                                      te gemeinsamer Lehrveranstaltungen während
                                                                                                             Standardisierte Abläufe
                                                        der Ausbildung sein, wie sie für interprofessio-
     Im Zusammenspiel beider Professionen muss          nelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen             Auch standardisierte Abläufe, sogenann-
     klar sein, dass jede ihre besonderen fachlichen    (SVR 2007) bzw. im Bereich Dysphagie gefor-          te SOPs (standard operating procedures), die-
     Qualifikationen und Kompetenzen hat. Jede          dert werden (Neff & Steiner 2018).                   nen der Stärkung der Interprofessionalität. Im
     bringt daher eigene Sichtweisen und Erfahrun-                                                           Folgenden soll am Beispiel des Dysphagiema-
     gen mit und trägt damit ihren Teil der Verant-                                                          nagements auf der Stroke Unit insbesondere
     wortung (Rüegg & Steiner 2018, 2020). Frucht-      Beispiele für Interprofes-                           auf die enge Verzahnung von Logopädie und
     bar ist die Kooperation, wenn Pflege und Logo-     sionalität im Akuthaus                               Pflege eingegangen werden.
     pädie gemeinsam Ziele formulieren und an Lö-
     sungen arbeiten.                                   Bei uns im Akuthaus finden sich mittlerweile         Notwendigkeit der sofortigen
     In den starren, stark hierarchisch geprägten       zahlreiche Beispiele für beginnende oder be-         Erfassung von Dysphagie
     Krankenhausstrukturen ist es wichtig, dass bei-    reits etablierte interprofessionelle Zusammen-       Sobald ein Patient auf die Stroke Unit verlegt
     de aufeinander zugehen und keine sich über die     arbeit mit der Pflege, der Medizin und den an-       wird, muss auch die Frage nach der Oralisie-
     andere stellt. Die Beobachtung, die eine Pfle-     deren Therapeuten. Diese ergeben sich teilwei-       rung geklärt werden. Abgesehen davon müs-
     gekraft am Patienten macht, ist wertvoll und       se durch die Natur der Disziplin, z.B. ist die Ge-   sen die Patienten Medikamente gegen hohen
     ebenso zutreffend wie die Ergebnisse der kli-      riatrie ganz klar ein multidisziplinäres Fach.       Blutdruck, Blutzucker, Blutfette und für die
     nischen Schluckuntersuchung durch die Logo-        Teilweise ist sie auf die Initiative der Thera-      Blutverdünnung einnehmen.
                                                                                                             Ein Schlaganfall, ischämisch oder hämorrha-
     Tab. 2: Beispiele für multi- und interprofessionelle Kommunikationsformen                               gisch, führt in über 50 % bis 80 % der Fälle zu
     im Akuthaus                                                                                             einer initialen Dysphagie (Suntrup et al. 2012,
                                                                                                             Martino et al. 2005). Gerade in den ersten Ta-
      Bereich                     Berufsgruppen         Form                     Inhalte                     gen ist es entscheidend für den weiteren Ver-
                                                                                                             lauf, dass diese Schluckstörungen erkannt und
      Geriatrie                   Medizin               1 x wöchentlich großes   Zielvereinbarung            behandelt werden, um negative Auswirkungen
                                  Pflege                Team                     Verlauf
                                                                                                             wie eine Lungenentzündung, unzureichende
                                  Physiotherapie                                 Überleitung
                                  Ergotherapie                                   Entlassung
                                                                                                             Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie die
                                  Logopädie                                                                  fehlende Einnahme der Medikamente zu ver-
                                  Psychologie                                                                hindern. Eine frühzeitige Abklärung einer mög-
                                  Sozialdienst                                                               lichen Schluckstörung ist somit unabdingbar.
      Geriatrie                   Medizin               Täglich Kurzbespre-      Aktueller Stand
                                  Pflege                chung (15 Min.)          Tagesplanung                Standardisierte Schluck­versuche
                                  Physiotherapie                                                             durch die Pflege
                                  Ergotherapie                                                               Daher hat sich auf den Stroke Units ein stan-
      Neurologie Stroke Unit      Medizin               • Täglich große Visite  Diagnosen                    dardisiertes Vorgehen etabliert, um die hohe
                                  Pflege                • 1 x monatlich         Verlauf                      Prävalenz von Dysphagie nach Apoplex auf-
                                  Physiotherapie          Stationsbesprechung Überleitung                    zufangen und das ebenfalls hohe Risiko des
                                  Ergotherapie          • 1 x monatlich gemein-                              Auftretens von Aspirationspneumonien zu
                                  Logopädie               same Fortbildung                                   verringern. Dort führt zunächst die geschul-
                                  Sozialdienst                                                               te Pflege einen standardisierten Schluckver-
      Neurologie                  Medizin               1 x wöchentlich Team     Diagnosen                   such (SSV) durch, weil sie die Ersten am Pa-
                                  Physiotherapie                                 Verlauf                     tienten sind.
                                  Ergotherapie                                   Überleitung                 Dabei hat sich gezeigt, dass sowohl der Zeit-
                                  Logopädie                                                                  punkt des Screenings, nämlich so bald wie
                                                                                                             möglich, als auch die konsequente Durchfüh-
      Intensivstationen /         Medizin               Täglich Team (15 Min.)   Aktueller Stand             rung bei allen Stroke-Patienten sich in niedri-
      Wachstationen               Pflege                                         Geplante                    gen Pneumonieraten widerspiegelt (Titsworth
                                  Physiotherapie                                 Untersuchungen              et al. 2013, Dziewas & Pflug 2020).
                                  Logopädie                                      Überleitung                 Die Auswahl des Screenings richtet sich nach
                                  Pflege                Täglich Übergabe         Aktueller Stand             den Gegebenheiten in der Einrichtung, z.B.
                                  Physiotherapie                                 Tagesplanung                ob Logopädie jederzeit vorhanden ist, oder
                                  Physiotherapie        1x wöchentlich Team      Zielvereinbarung            ob instrumentelle Untersuchungen stattfin-
                                  Logopädie                                      Verlauf                     den können oder nicht (Dziewas & Pflug 2020).
                                  Atmungstherapie                                                            Die Wasserschlucktests, z.B. „Standardisiertes
                                                                                                             Schluckscreening (SSA)” nach Perry (2001) oder

30   forum:logopädie Jg. 35 (1) Januar 2021 | 28-33                                                                                          www.dbl-ev.de
„2 out of 6“ nach Daniels et al. (1997) führen zu Schlucken überprüfen müssen. Sie bekommen • Schritt 2: Die Vermittlung einer Beobach-
einem binären Ergebnis: auffällig oder nicht von der Logopädie ein Instrument an die Hand,         tungskompetenz an die Pflege
auffällig bzw. positiv oder negativ bzw. aspi- mit dem sie zuverlässig, sicher und schnell he- • Schritt 3: Besonderheiten wie z.B. die Ein-
rationsgefährdet oder nicht. Bei einem posi- rausfinden können, ob jemand schlucken kann           nahme von Medikamenten
tiven Ergebnis bleiben die Patienten nil/non oder nicht. Die Logopädie bietet ihnen also • Schritt 4: Fallbesprechungen anbieten.
per os (NPO) bis zur klinischen Schluckunter- eine Hilfestellung, die letztendlich die Arbeit Sie sehen die LogopädIn nicht nur als ExpertIn,
suchung (KSU) durch eine LogopädIn, die auch vereinfacht.                                       sondern auch als VermittlerIn, als SupervisorIn
eine Empfehlung im Hinblick auf weitere Dia­ Mit der Implementierung ergibt sich ein stan- und als Beraterin (ebd).
gnostik ausspricht (Abb. 1).                      dardisiertes Vorgehen, in dem die Rollen klar
Bei der Testung mit verschiedenen Konsis- verteilt sind. Der Algorithmus in Abbildung 1 Information über Dysphagie
tenzen, wie z.B. beim „Gugging Swallowing bildet diesen Standard ab.
Screen” (GUSS, Trapl et al. 2007), der neben                                                    Jede Pflegekraft, die den SSV durchführen soll,
Wasser auch Apfelmus und Brot testet, kön-                                                      muss vorher geschult werden. Im Klinikalltag
nen differenzierte Aussagen auch bezüglich Schulung der Mitarbeiter                             ist es oft schwierig, geeignete Zeiten zu fin-
der Kostform gemacht werden. Dies ist ein in der Pflege                                         den. Bewährt hat sich ein Zeitfenster von ca.
Vorteil insbesondere bei den Einrichtungen, in                                                  30 Minuten, das sich in einer Stationsbespre-
denen die LogopädIn nur konsiliarisch tätig ist. Nach Rüegg & Steiner (2018, 2020) umfasst chung öffnen kann. Diese Basisschulung um-
Im Zuge der COVID-19-Pandemie muss zudem ein interprofessionelles pflegerisch-logopädi- fasst allgemeine Informationen über Dyspha-
ein Umdenken stattfinden, da klinische und sches Dysphagiemanagement vier Schritte:             gie und ihre Folgen und die möglichen thera-
insbesondere instrumentelle Schluckunter- • Schritt 1: Die Weitergabe von Informationen peutischen Interventionen sowie Praxistipps
suchungen Aerosol-generierende Prozedu-              über Dysphagie an die Pflege               zur Ess- und Trinkbegleitung und den Einsatz
ren sind (AGPs), die es zu vermeiden
gilt (Stanschus 2020, Brodsky & Gil- Abb.1: Algorithmus zum standardisierten Schluckversuch auf der Stroke Unit
bert 2020). Daher muss der Schwer-
punkt auf die pflegerische und kli-
nische Beobachtung gelegt werden.
Schluckscreenings, die verschiede-
ne Konsistenzen testen, sind in die-
sen Fällen zu bevorzugen.

Vorgehen zur
Implementierung
In erster Linie sollte die Initiative zur
Implementierung von der Logopädie
ausgehen. Denn die Logopädie hat
die Expertise für alle dysphagiologi-
schen Aspekte. Die Logopädie trägt
mit ihrem Fachwissen, ihrer Erfah-
rung und ihrer Fachkompetenz we-
sentlich zum Erfolg der Einführung
eines Schluckscreenings bei. Aber,
und das ist ein großes Aber: Die Lo-
gopädie braucht die Pflege und das
ganze multidisziplinäre Team, um
die Abläufe und die Empfehlungen
umzusetzen.
Das A und O ist daher eine trans-
parente Kommunikation in alle
Richtungen, also sowohl innerhalb
des multidisziplinären Teams als
auch innerhalb der Klinik und zwi-
schen verschiedenen Stationen. Be-
denken seitens der Pflege, dass ihr
noch mehr Arbeit aufgebürdet wür-
de oder dass sie sogar die Arbeit der
Logopädie übernehmen soll, las-
sen sich ausräumen. Denn vonsei-
ten der Ärzte ist die Pflege ohnehin
aufgefordert, die Medikamente zu
geben, was impliziert, dass sie das

www.dbl-ev.de                                                                                       forum:logopädie Jg. 35 (1) Januar 2021 | 28-33   31
THEORIE & PRAXIS

     von Hilfsmitteln. Videos und Fotos aus den
     instrumentellen FEES-Untersuchungen (Flexib-
                                                         bracht wird (Abb. 2) und bespricht das weitere
                                                         Vorgehen mit der Pflege und der Dienstärz-
                                                                                                            : LITERATUR
     le endoskopische Evaluation des Schluckens)         tIn. Pflege und Logopädie sind somit in stän-
     sowie Fallbeispiele von der Pflege bekannten        diger Interaktion, ebenso wie mit den anderen      Brodsky, M. & Gilbert, R.J. (2020). The long-term
     Patienten ergänzen die Schulung.                    Therapeutengruppen.                                    effects of COVID-19 on dysphagia evaluation
     Neue MitarbeiterInnen werden individuell oder                                                              and treatment. Archives of Physical Medicine
     in Kleingruppen geschult, damit sie relativ                                                                and Rehabilitation 101 (9), 1662-1664
     zeitnah bei ihren Patientenaufnahmen auch
                                                         Zusammenfassung                                    Daniels, S.K., McAdam, C.P., Brailey, K. & Foundas,
     den Schluckversuch durchführen können.              und Ausblick                                           A.L. (1997). Clinical assessment of swallowing
                                                                                                                and prediction of dysphagia severity. American
     Beobachtungskompetenz                               Es wurde die multidisziplinäre und teilweise           Journal of Speech and Language Pathology 6 (4),
                                                         interprofessionelle Zusammenarbeit der Logo-           17-24
     Mit der Beobachtungskompetenz ist u.a. die          pädie mit anderen Gesundheitsfachberufen im        Dziewas, R., Pflug C. et al. (2020). Neurogene
     Sensibilisierung der Pflege für Symptome und        Akuthaus dargestellt. Beispielhaft wurde der           Dysphagie, S1-Leitlinie. Deutsche Gesellschaft
     Risikofaktoren einer möglichen Schluckstö-          standardisierte Ablauf zur Erfassung von Dys-          für Neurologie (Hrsg.)
     rung gemeint. Anhand einer Liste der indirek-       phagien auf einer Stroke Unit beschrieben, bei     Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG) (2019).
     ten und direkten Aspirationshinweise ist auch       dem eine enge Verzahnung von Pflege und Lo-            Dysphagie Screening Tool Geriatrie. https://www.
     die Pflegekraft in der Lage, mögliche Risiken       gopädie notwendig ist. Gesundheitsexperten             dggeriatrie.de/images/Dokumente/191227-
     bei der Nahrungsaufnahme zu detektieren. In         sind sich einig, dass eine optimierte Patien-          DSTG-befundbogen-und-handlungsanleitung-
     den Arbeiten von Rüegg & Steiner (2018, 2020)       tenversorgung nur mit interprofessioneller Ko-         dysphagie-screening-tool-geriatrie.pdf
     wurde ein Beobachtungsbogen entwickelt, der         operation gelingen kann. Voraussetzungen da-       Kälble, K. (2004). Berufsgruppen- und fach­über­
     sowohl eine Liste von Erkrankungen als auch         für sind bereits vorhanden.                            greifende Zusammenarbeit – Terminologische
     von Medikamenten aufführt, bei denen eine           So ist die Geriatrie ein multidisziplinär ange-        Klärung. In: Kaba-Schönstein, L. & Kälble, K.
     Dysphagie auftreten kann (Rohrschacher Be-          legtes Fachgebiet, das interprofessionelle Ab-         (Hrsg.), Interdisziplinäre Kooperation im Gesund-
     obachtungsbogen Schluckfunktion und Risi-           läufe integriert. Für diesen Bereich gibt es           heitswesen: Eine Herausforderung für die Aus-
     ken, RoB-SR, ebd.).                                 seit 2019 ein standardisiertes Schluckscree-           bildung in der Medizin, der Sozialen Arbeit und
     Bei uns im Akuthaus finden regelmäßig Schu-         ning, das „Dysphagie Screening Tool Geriatrie”         der Pflege (Ergebnisse des Forschungsprojektes
     lungen zur Dysphagie auch außerhalb der             (DSTG, DGG 2019), das insbesondere die Beob-           MESOP) (29-41). Frankfurt/M.: Mabuse
     Neurologie statt. Dass diese fruchten, zeigt        achtungskompetenz im Bereich Dysphagie in          Lützenkirchen, A. (2005). Interdisziplinäre Koope-
     sich darin, dass die Pflege häufiger die Logopä-    der Geriatrie stärken wird. Auf Intensiv- und          ration und Vernetzung im Gesundheitswesen
     die anruft, sobald sie Auffälligkeiten bei einem    Wachstationen, auf denen die Logopädie zu-             – Eine aktuelle Bestandsaufnahme. Gruppendy-
     Patienten bemerkt. Sie achtet vermehrt darauf,      nehmend präsent ist, gibt es ebenfalls Bestre-         namik und Organisationsberatung 36 (3), 311-324
     ob jemand beim Essen oder Trinken hustet und        bungen, standardisierte Schluckversuche, z.B.      Mahler, C., Gutmann, T., Karstens, S. & Joos, S.
     fordert öfter ein logopädisches Konsil an. In Be-   nach Extubation, einzuführen.                          (2014). Begrifflichkeiten für die Zusammen-
     zug auf die o.g. COVID-19-Problematik hat die       Die Grundlagen für mehr interprofessionelle            arbeit in den Gesundheitsberufen – Definition
     Beobachtungskompetenz der Pflege ein gro-           Kooperation müssen in gemeinsamen Schu-                und gängige Praxis. GMS Zeitschrift für Medizini-
     ßes Gewicht.                                        lungen und regelmäßigen Informationsaus-               sche Ausbildung 31 (4),1-5
                                                         tausch gelegt werden. Dies sollte bereits in der   Martino, R., Foley, N., Bhogal, S., Diamant, N.,
     Dokumentation und                                   Ausbildung stattfinden, wo die gegenseitige            Speechley, M. & Teasell, R. (2005). Dysphagia af-
     Kommunikation                                       Wertschätzung für die jeweils anderen Kompe-           ter stroke: Incidence, diagnosis, and pulmonary
                                                         tenzen von Anfang an gebahnt werden kann.              complications. Stroke 36 (12), 2756-2763
     Das Ergebnis des Schluckversuchs wird schrift-      Gleichzeitig braucht es räumliche, personelle      Neff, C. & Steiner, J. (2018) Logopädie und Pflege
     lich in der Kurve notiert bzw. mündlich an die      und zeitliche Kapazitäten, um Interprofessio-          – mehr Austausch bitte! Zur Notwendigkeit,
     DienstärztIn weitergegeben. Die automati-           nalität zu leben. Wichtig und ausschlaggebend          Dysphagie in der Langzeitpflege zu managen.
     sche Konsequenz eines positiven SSV ist die         ist, dass alle Berufsgruppen, die direkt am Pa-        NOVAcura 18 (10), 35-38
     orale Nahrungskarenz des Patienten bis zur          tienten arbeiten, im Dialog bleiben.               Neundlinger, L. (2019). Interprofessionelle Zusam-
     Aufnahme und klinischen Schluckuntersu-                                                                    menarbeit im Krankenhaus. Unveröffentlichte
     chung (KSU) durch die LogopädIn (Abb. 1). Die-                                                             Bachelorarbeit an der Medizinischen Universi-
     se trägt ihre Kostformempfehlung in die Kur-                                                               tät Graz, Österreich
     ve ein, notiert sie zusätzlich auf einem mobi-                                                         Perry, L. (2001). Screening swallowing function of
     len roten Bettschild, das am Bettgalgen ange-                                                              patients with acute stroke. Part one: Identifi-
                                                                                                                cation, implementation and initial evaluation
     Abb. 2: Schluckschild                                                                                      of a screening tool for use by nurses. Journal of
                                                                                                                clinical nursing 10 (4), 463-473
                                                                                                            Robert Bosch Stiftung GmbH (2011). Memorandum
                                                                                                                Kooperation der Gesundheitsberufe. Qualität und
                                                                                                                Sicherung der zukünftigen Gesundheitsversor-
                                                                                                                gung. Stuttgart: Robert Bosch Stiftung
                                                                                                            Rüegg, R. & Steiner, J. (2018). Dysphagie – Die Logo-
                                                                                                                pädin als Beraterin, Instruktorin und Superviso-
                                                                                                                rin in der Kooperation mit Pflegefachpersonen.
                                                                                                                Logopädieschweiz 1 (4), 19-24

32   forum:logopädie Jg. 35 (1) Januar 2021 | 28-33                                                                                               www.dbl-ev.de
Rüegg, R. & Steiner, J. (2020). Dysphagie – Logopä-   Titsworth, W.L., Abram, J., Fullerton, A., Hester,
   dische Kompetenz für die Pflege. Die Logopädin        J., Guin, P., Waters, M.F. & Mocco, J. (2013).                            Katrin Eibl, Klinische Lingu-
   als Beraterin, Instruktorin und Supervisorin          Prospective quality initiative to maximize                                istin (BKL), Studium der Lin-
                                                                                                                                   guistik, Sprecherziehung und
   in der Kooperation mit Pflegefachpersonen.            dysphagia screening reduces hospital-acquired
                                                                                                                                   Sprachtherapie in Göttingen
   Forum Logopädie 34 (5), 30-34                         pneumonia prevalence in patients with stroke.
                                                                                                                                   und Reading (GB). Postgradu-
Sachverständigenrat im Gesundheitswesen (SVR).          Stroke 44 (11), 3154-3160                                                 ierung als Klinische Linguis-
   (2007). Kooperation und Verantwortung – Voraus-    Trapl, M., Enderle, P., Nowotny, M., Teuschl ,Y.,                            tin (BKL). Seit über 20 Jahren
   setzungen einer zielorientierten Gesundheitsver-      Matz, K., Dachenhausen, A. & Brainin, M.                 Behandlung von neurologischen Störungsbil-
   sorgung. Baden-Baden: Nomos.                          (2007). Dysphagia bedside screening for                  dern im Akuthaus, Rehabilitation, Geriatrie
Stanschus, S. (2020). Schluckdiagnostik und              acute-stroke patients: the Gugging Swallowing            und Ambulanz. Derzeit im Akuthaus tätig mit
   COVID-19: Plädoyer für ein Umdenken. Forum            Screen. Stroke 38 (11), 2948-2952                        den Schwerpunkten: Diagnostik und Therapie
   Logopädie 3 4(5), 22-28                            Zwarenstein, M. & Bryant, W. (2000). Interventi-            von Patienten mit Schlaganfall und neurolo-
Suntrup, S., Warnecke, T., Kemmling, A., Teismann,       ons to promote collaboration between nurses              gischen Erkrankungen in der Neurologie und
                                                                                                                  Geriatrischen Rehabilitation, instrumentelle
   I.K., Hamacher, C., Oelenberg, S. & Dziewas, R.       and doctors. Cochrane Database of Systematic
                                                                                                                  Diagnostik (FEES) von Dysphagien.
   (2012). Dysphagia in patients with acute stria-       Reviews 2, CD000072
   tocapsular hemorrhage. Journal of Neurology
   259 (1), 93-99

SUMMARY. Collaboration between speech and language therapists and nurses at the
                                                                                                                  DOI 10.2443/skv-s-2021-53020210104
stroke unit
The purpose of this article is to describe how multidisciplinary collaboration between doctors,                   KONTAKT
                                                                                                                  Katrin Eibl
nurses and other health care professionals can be established in an acute care hospital. Following
                                                                                                                  Abteilung Sprachtherapie
an introduction to the topic of interprofessional cooperation, dysphagia management on a stroke
                                                                                                                  Klinik für Neurologie
unit is presented as an example. In particular, collaboration between nurses and speech and
                                                                                                                  Krankenhaus Barmherzige Brüder
language thereapists should be based on standard operating procedures and training. Another                       Prüfeninger Str. 86
important aspect to be considered is mutual respect and appreciation for each of the interprofes-                 93049 Regensburg
sional team members. Therefore team meetings and clear task distributions are required.                           katrin.eibl@barmherzige-regensburg.de
KEYWORDS: Multidisciplinary – interprofessional – nursing – dysphagia management – stroke unit

                                                                                          Logopad
                                                                                          Zurück zur Sprache
                                                                                          Das REHAVISTA Logopad unterstützt Menschen
                                                                                          mit erworbenen Sprach- und Sprechstörungen.

                          Über die vielen Möglichkeiten der
                          Unterstützten Kommunikation beraten
                                                                           Service-Telefon: 0421 - 98 96 28 - 0
                          wir Sie gerne. Kontaktieren Sie uns!
                                                                           www.rehavista.de

www.dbl-ev.de                                                                                                     forum:logopädie Jg. 35 (1) Januar 2021 | 28-33    33
Sie können auch lesen