FESTIVAL 5.-8.11.2020 - KULTURZENTRUM PAVILLON - CLINCH Festival
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Herzlich willkommen zum PROGRAMMÜBERBLICK dritten CLINCH Festival. 5.11. 6.11. 7.11. 8.11. CLINCH ist ein Festival für künstlerische, theoretische und aktivistische D O N N E R S TA G F R E I TA G S A M S TA G S O N N TA G Auseinandersetzung von Schwarzen Menschen, People of Color und (Post)- 18:00 Uhr 10:00– 14:00 Uhr 10:00– 13:00 Uhr 10:00– 13:00 Uhr Migrant*innen. Bei CLINCH ringen die Besucher*innen miteinander und Festival-Eröffnung | S. 5 Workshops Workshops/Aktionen Workshops füreinander um emanzipatorische, antirassistische und antidiskriminierende – Schreibwerkstatt | S. 6 – Podcasting 2 | S. 6 – Wikipedia Editathon 2 | S. 10 19:00–20:30 Uhr – Rap | S. 6 – Decolonize Hannover 2 | S. 6 – How to be an Ally | S. 14 Perspektiven. CLINCH setzt sich für postkoloniale und (post)migrantische Perfomance und Gespräch – Podcasting 1 | S. 6 – Wikipedia-Editathon 1 | S. 10 – Mental Health | S. 14 Auseinandersetzung, Selbstorganisierung und Sichtbarkeit ein. Joana Tischkau: – Decolonize Hannover 1 | S. 6 – Die Arbeit mit queeren – 35 Jahre ISD | S. 15 Being Pink Ain’t Easy | S. 5 Migrant*innen ist wichtig, 15:00–15:45 Uhr darf aber nichts kosten | S. 11 13:30–14:50 Uhr CLINCH ist intersektional. 21:00–23:00 Uhr Performance Performance CLINCH ist radikal. CLINCH Gala Gespräch (16:15 Uhr) 12:00–12:45 Uhr SWEAT im Anschluss Ülkü Süngün: Takdir. Performance Eine Performance in CLINCH ist empowernd. CLINCH Betthupferl | S. 5 Die Anerkennung | S. 7 Ülkü Süngün: Takdir. zwölf (Kraft-)Akten | S. 12 Die Anerkennung | S. 7 Wir laden euch ein zu vier Tagen Festival mit Workshops, 15:00–16:15 Uhr 14:15–14:45 Uhr Performances, Diskussionen, Lesungen, Konzerten. Lesung und Gespräch 13:30–16:00 Uhr Lesung Die CLINCH Bibliothek | S. 8 Gespräch Die CLINCH Bibliothek | S. 8 Raum für Empowerment, Raum für experimentelle Formate, Migrantifa jetzt! | S. 11 Raum für Vernetzung. 16:30–17:30 Uhr Freitag | 14:30 – 23:00 Uhr Performance 15:00–16:30 Uhr 16:15–16:45 Uhr Diskussion Samstag | 13:30 – 23:00 Uhr Joana Tischkau: Kämpfen 2 | S. 8 Perspektiven jenseits Wir freuen uns auf euch! Open Being Pink Ain’t Easy | S. 5 16:15–17.45 Uhr von (rassistischer) Polizei(gewalt) | S. 15 Space Seite 18 16:30–17:30 Uhr Kämpfen 1 | S. 8 Kurzfilme mit Gespräch Asian-diasporic 16:45–17:15 Uhr Euer CLINCH Team GAYS / GAZE / Kämpfen 3 | S. 8 18:00–19:30 Uhr GENERATIONS | S. 10 Sri Hartini Santo, Melanie Micudaj, Katharina Wisotzki Diskussion 17:30–18:30 Uhr Unerhörtes Wissen | S. 8 18:15 –18:45 Uhr Performative Lesung 5.11.– 30.11.2020 Lesung Ogutu Muraya: Ausstellung 20:00–21:45 Uhr Die CLINCH Bibliothek | S. 8 On Thin Ice | S. 16 Doppellesung mit China Hopson – Deniz Ohde und 18:00–19:45 Uhr CLINCH Festival-Abschluss Informationen zum Ticketing und zur Matter is the Selim Özdoğan | S. 9 Performance Anmeldung findest du auf der Rückseite Minimum Seite 17 22:15–23:00 Uhr SWEAT Eine Performance in Während des Festivals oder auf clinchfestival.de Kurzfilme zwölf (Kraft-)Akten | S. 12 Asian-diasporic CLINCH Kiosk | S. 18 GAYS / GAZE / 20:00–21:30 Uhr GENERATIONS | S. 10 Konzert Empowerment The String Archestra | S. 13 Lounge | S. 18 22:00 Uhr Podcast Garten | S. 18 Late-Night Talk Wer darf Satire? | S. 13 Digital CLINCH | S. 18
Konzept/Choreografie: Joana Tischkau Performance: Rudi Äneas Natterer Dramaturgie/Künstlerische Mitarbeit: Nuray Demir, Elisabeth Hampe Do | 18:00 Uhr Sound Design: Frieder Blume Bühne: Inga Danysz, Licht: Juri Rendler Festival-Eröffnung Kostüm: Nadine Bakota Produktionsleitung: Lisa Gehring Moderation Nachgespräch: Joy Kristin Kalu Do | 19:00–20:30 Uhr Performance und Nachgespräch Karten: 8 € / 16 € / 28 € Fr | 16:30–17:30 Uhr Performance Joana Tischkau: Do | 21:00–23:00 Uhr Being Pink Ain’t Easy CLINCH-Gala Pink people wanna know Wir loben uns selbst. Und euch. if other pink people like hip-hop Und wir uns gegenseitig. how can it still be hip-hop? That’s like asking, In der glamourösen CLINCH-Gala holen wir nach, if Black people like Dirty Harry was sonst zu kurz kommt: Wir ehren die Akti- is he still Clint Eastwood? (Greg Tate) vist*innen, Freund*innen und Alltagsheld*innen um uns herum. Statt auf gebührende Anerkennung Gangstas, Pimps und Hoes: Die US-Rap-Welt ist und Wertschätzung von anderen zu warten, er- durchtränkt von Bildern übersteigerter Männlich- öffnen wir das CLINCH-Lobekartell mit Glitzer, keit. Als Schwarze Künstler wie Cam’ron und Kanye Lobreden, Live-Musik, künstlerischen Beiträgen West in den frühen 2000ern einen Modetrend aus und Sekt. rosa Plüsch, Fell und Velours lostraten, bewiesen sie, dass sogar Barbies Lieblingsfarbe dem Image Moderation Verena Meyer heterosexueller Maskulinität nicht schaden konn- te. Joana Tischkau nimmt dies zum Anlass, die Fragilität sozialer Konstruktionen wie Race und Geschlecht sichtbar zu machen: Inwieweit werden anschließend Körper des „Anderen“ genutzt, um die strukturelle Macht weißer Cis-Männlichkeit zu festigen? CLINCH Betthupferl © Zombie Nanny 5
Fr | 10:00– 14:00 Uhr Workshop Teil 1 Fr | 10:00– 14:00 Uhr Workshop Sa | 10:00– 13:00 Uhr Workshop Teil 2 Schreibwerkstatt Podcasting Hier hast du Gelegenheit, deine eigene Geschichte Podcasts sind eine Möglichkeit, die Medienland- zu erzählen. Du bestimmst selbst, was dir wichtig schaft aktiv mitzugestalten und eigene Narrative ist und was gehört werden soll. Über Schreibübun- in die Öffentlichkeit zu bringen. In dem zweiteiligen gen und erste eigene Texte wird in der Schreib- Workshop gehen wir im zunächst gemeinsam die werkstatt das Schreiben als Form des kreativen Konzeption eines Podcasts durch und lernen, wie Ausdrucks erprobt. Eine Einladung zu einer Spu- wir von der Idee über die Technik, Finanzierung rensuche in der eigenen Biografie, in Familienge- und das Branding zu unserem eigenen Podcast © Christian Schuller schichte(n), Lovestorys und Erinnerungen. kommen. Im zweiten Teil habt ihr die Chance, eure Ideen auszuprobieren und in der Gruppe vorzu- Mit Deborah Fallis stellen. Der Workshop ist offen für BIPoC und (Post-)Migrant*innen. Mit Cuso / DIASPOR.ASIA Der Workshop ist offen für alle. Fr | 15:00–15:45 Uhr Performance Fr | 16:15 Uhr Gespräch Fr | 10:00– 14:00 Uhr Workshop Sa | 12:00–12:45 Uhr Performance Fr | 10:00– 14:00 Uhr Workshop Rap Sa | 10:00– 13:00 Uhr Aktion Ülkü Süngün: Wir lernen Rap als Methode kennen, mit der Ge- Decolonize Hannover Takdir. Die Anerkennung danken, Emotionen, Wünsche und Alltägliches einen kreativen Ausdruck finden können. Wir Im Stadtrundgang erkunden wir koloniale Spuren In dieser partizipativen Performance bringt die Im Akt des repetitiven Aussprechens der zehn Na- machen uns gemeinsam auf die Suche nach den in Hannover und die Geschichten von BIPoC und Künstlerin Ülkü Süngün interessierten Passant*in- men klingen Erinnerung und Anerkennung nach. Ursprüngen von Rap und Hip-Hop und erfahren, Migrant*innen, die das öffentliche Bild der Stadt nen in einer Eins-zu-eins-Situation die korrekte Es ist der Versuch, ein temporäres Denkmal an inwiefern Rap Empowerment sein kann. Eigene kaum prägen. Am Freitag werden nach einem kur- Aussprache der Namen der zehn Mordopfer des Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Texte schreiben und sie auf Beats rappen lernen. zen Input gemeinsam Möglichkeiten erarbeitet, NSU bei. Nach einem Lauttraining für die türkische Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Freiwillig, wertschätzend und im geschützten marginalisierte Perspektiven im Stadtbild sicht- Aussprache von Buchstaben wie „r“ „z“, „ı“, „ç“ Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Raum. Lasst uns gemeinsam Spaß haben! barer zu machen und Probleme der kolonialen als Vorübung, werden die einzelnen Namen der Yozgat und Michèle Kiesewetter entstehen zu Wirkmächtigkeiten aufzuzeigen. Die Ergebnisse Opfer zunächst von der Künstlerin vorgesprochen, lassen und ihr Andenken aufrecht zu erhalten. Mit Modou Diedhiou werden am Samstag in konkreten Aktionen um- dann von den Teilnehmer*innen nachgesprochen, Der Workshop ist offen für BIPoC gesetzt. Die offenen Veranstaltungen können un- individuell korrigiert und gemeinsam, über Laut- Gepräch am Freitag um 16:15 Uhr mit und (Post-)Migrant*innen. abhängig voneinander besucht werden. sprecher verstärkt, vorgetragen. Ülkü Süngün und lokale Initiativen in Solidarität mit Opfern rechter Gewalt. Mit Viet Hoang / decolonize Hannover Der Workshop ist offen für alle. Achtung: anderer Ort. Wird kurzfristig bekanntgegeben. 6 7
© Heike Steinweg © Tim Bruening Fr | 15:00–16:15 Uhr Lesung und Gespräch Sa | 18:15 –18:45 Uhr Lesung So | 14:15 –14:45 Uhr Lesung Fr | 18:00–19:30 Uhr Diskussion Die CLINCH Bibliothek Unerhörtes Wissen Vier selbstorganisierte Bibliotheken aus Hanno- Wissen, Erfahrungen und Geschichte(n) margi- ver werden auf dem CLINCH zu einer temporären nalisierter Personen und Gruppen werden häufig Festivalbibliothek und präsentieren einen Teil ihrer gesellschaftlich entwertet, als subjektiv abgetan Sammlungen. Die Akteur*innen erzählen von den und kaum erzählt. Aus welchen Gründen, durch Ursprüngen der Bibliotheken, der Bedeutung, die welche Mechanismen und mit welchen Folgen diese für sie haben, und von dem emanzipato- passiert das? rischen Wert, der den Sammlungen und Orten Das Kennen, Erzählen und Verbreiten eigener innewohnt. Ein Gespräch über Selbstorganisa- (Widerstands-)Geschichte(n) ist ein wichtiger Teil tion, Bildung, Befreiung, Exil, Rassismus, Wissen, aller Emanzipationsbewegungen und kann dazu Phantasie, Würde, Selbstbestimmung und was beitragen, gesellschaftliche Narrative zu verän- sonst noch auf den Tisch kommt. dern. Samstag und Sonntag gibt es kurze Lesungen, in Mit welchen Werkzeugen kann aktiv daran gearbei- Fr | 20:00–21:45 Uhr Lesung denen die Beteiligten aus Büchern ihrer Bibliothe- tet werden, Wissensbestände zu erweitern, zu kor- ken lesen, die ihnen besonders am Herzen liegen. rigieren, zu diversifizieren und zu dekolonisieren Doppellesung mit Deniz Ohde und Selim Özdoğan sowie unterdrücktes, unsichtbares und unerhörtes Mit: Kargah-Bibliothek, Jüdische Bibliothek, Wissen sichtbar werden zu lassen und damit Dis- Streulicht von Deniz Ohde Der die Träume hört von Selim Özdoğan Iranische Bibliothek, Afrozentrische Bibliothek kurse zu verändern? Welche Bedeutung kommt Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde Ein Roman über sozialen Aufstieg und was man Moderation: Leyla Ercan dabei Wissenschaft, Kunst und Aktivismus zu? in ihrem Debütroman die feinen Unterschiede in dabei verliert. Über den tristen Glamour der Stra- unserer Gesellschaft. Satz für Satz spürt sie den ße. Über Drogenhandel 2.0, der auch auf den ver- Mit Nikita Dhawan, Sollbruchstellen im Leben der Erzählerin nach, meintlich cleanen Plattformen des Darknets ein Joy Kristin Kalu, Aurora Rodonò den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als schmutziges Geschäft bleibt – und über verlorene Fr | 16:30–17:30 Uhr Moderation: Mahret Ifeoma Kupka Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsverspre- Söhne, die es einmal besser haben sollten. Sa | 16:15–16:45 Uhr chen und erfahrener Ungleichheit, der verinner- So | 16:45–17:15 Uhr Diese Veranstaltung ist in deutscher Laut- lichten Abwertung und dem Versuch, sich davon Mit Deniz Ohde, Selim Özdoğan sprache und wird in englische Lautsprache und zu befreien. Moderation: Dominique Haensell Kämpfen deutsche Gebärdensprache gedolmetscht. Karten: 8 € / 16 € / 28 € When we fight, we win. Gemeinsam erheben wir die Fäuste, geben der Wut Raum und Richtung und bewegen uns für ein paar Minuten nicht nur intellektuell. Mit Sportklamotten und ohne, keine Vorerfahrung notwendig. Mit Trainer*innen des Sonkei-Dojo. 8 9
Fr | 22:15–23:00 Uhr Kurzfilme Sa | 16:15–17.45 Uhr Kurzfilme mit Gespräch Sa | 10:00–13:00 Uhr Workshop Sa | 10:00–13:00 Uhr Workshop Teil 1 Asian-diasporic – So | 10:00–13:00 Uhr Workshop Teil 2 Die Arbeit mit queeren GAYS / GAZE / Wikipedia Migrant*innen ist wichtig, Sa | 13:30–16:00 Uhr Plattform und Gespräch GENERATIONS Mini-Editathon darf aber nichts kosten Migrantifa jetzt! Wir diskutieren die Doppelrolle von Filmema- Das Projekt „Noircir Wikipedia“ („Wikipedia Immer wieder bekommen Organisationen queerer Migrantifa ist Solidarität. Migrantifa ist Antwort. cher*innen als begehrte und begehrende Subjekte Schwärzen”) hat sich zum Ziel gesetzt, Wikipedia- BIPoCs die Rückmeldung von verschiedenen Bil- Auf rechten Terror. Auf Neonazi-Netzwerke in sowie das Potential für sozialen Wandel, wenn Einträge mit einem dekolonialen, antirassistischen dungsinstitutionen, dass ihre Arbeit tragend für Polizei und Bundeswehr. Auf strukturellen wie der Blick des Begehrens neu ausgerichtet wird. und antipatriarchalen Blick zu überprüfen und den Sensibilisierungs- und Aufklärungsprozess der alltäglichen Rassismus. Auf Antisemitismus. Auf Beide Filme nutzen Komik als Mittel der Ausei- zu editieren. Der Workshop gibt einen Einblick Mehrheitsgesellschaft sei. Gleichzeitig wird ihre gesellschaftliche Faschisierung. nandersetzung mit Begehren, Stereotypen und in die Arbeit von „Noircir Wikipedia“ und in die Arbeit nicht entsprechend gewürdigt: Bildungs- Eine inszenierte Kundgebung gibt Wut und Trauer Beziehungsmustern. Zwischen den beiden Filmen Funktionsweisen und Nutzungsmöglichkeiten arbeit ist erwünscht und scheint notwendiger genauso Raum wie Anliegen und Analysen. Sechs liegen 15 Jahre. Sie eröffnen so einen Blick auf die von Wikipedia. Im zweiten, praktischen Teil am denn je, soll jedoch so kostengünstig wie mög- Initiativen und Aktivist*innen teilen ihre Erfahrun- verschiedenen Herangehensweisen zweier Gene- Sonntag werden eigene Userprofile erstellt, mit lich sein. Ebenso ist sie mehrheitlich weiß geprägt gen mit der deutschen Gesellschaft, solidarischen rationen im Umgang mit rassifizierten Klischees denen selbst Einträge auf Wikipedia geschrieben, und involviert BIPoCs und ihre Lebensrealitäten Kämpfen und Selbstorganisation. Sie stellen For- von asiatischen schwulen Männern. modifiziert oder übersetzt werden können. unzureichend. derungen, fordern heraus und fordern auf. In diesem Workshop teilen wir Erfahrungen und Im Anschluss werden in drei Tischgesprächen mit My German Boyfriend Mit Gala Mayí-Miranda und diskutieren gemeinsam über Forderungen und je zwei Akteur*innen der Kundgebung Strategien (Wayne Yung, 2004, 19 min) Ivonne González Núñez, Noircir Wikipedia Perspektiven intersektionaler Bildungsarbeit. geteilt, diskutiert und geschärft, die (selbstorga- Ein schwuler Chinesisch-Kanadier auf der Suche nisierten) Schwarzen, jüdischen und/oder mig- nach dem idealen Liebhaber. Eine Komödie über Der Workshop ist offen für alle. Mit Prisma – Queer Migrants rantischen, antifaschistischen Widerstand stärken. vermeintliche kulturelle Identitäten, ein Tagebuch Bitte eigenen Laptop mitbringen. Der Workshop ist offen für Queer BIPoCs über migrantische Isolation und ein Liebesbrief. und Allies. Mit Garip Bali, Ibrahim Arslan, Veranstaltung in englischer Lautsprache. Initiative 19. Februar, fem_migra, Beer! Beer! Nadine Golly, Yevgen Bruckmann (Popo Fan, 2019, 17 min) „Beer! Beer!“ ist eine antiromantische Komödie, Tischmoderationen: Joanna Mechnich, die am frühen Morgen nach einer wilden Party in Taudy Pathmanathan, Jeff Hollweg Berlin spielt. Während Tao, ein Chinese, und Se- bastian, ein Deutscher, sich immer näherkommen, Diese Veranstaltung ist in deutscher verändert eine Matratze plötzlich alles ... Lautsprache und wird in englische Lautsprache gedolmetscht. Gespräch mit Wayne Yung und Popo Fan Moderation: Kimiko Suda / korientation e.V. Gespräch in englischer Lautsprache. Filme auf Deutsch und Englisch 10 11
© A. Trieu, H. Fehr, P. Rühr © Mayra Wallraff Sa | 18:00–19:45 Uhr Performance und Gespräch Sa | 20:00–21:30 Uhr Konzert Sa | 22:00 Uhr Late-Night Talk So | 13:30–14:50 Uhr Performance The String Archestra Wer darf Satire? Riebensahm /Ahmad Haschemi / Hourmazdi /Christians /Schwenk Das String Archestra ist ein klassisches Streich- Satire ist eine spezielle Form der Gesellschafts- SWEAT – Eine Performance in zwölf (Kraft-)Akten orchester, dessen Hauptanliegen es ist, Werke von kritik; sie überspitzt, verspottet, polemisiert, ver- BIPoC-Komponist*innen aufzuführen. Das Orches- letzt. Sie zieht Liebgewonnenes ins Lächerliche, Tanz und Empathie, Solidarität und Komplimente, Von und mit Aidan Riebensahm, ter wurde 2016 in Berlin gegründet und be-steht macht sich über gesellschaftliche, religiöse oder dazwischen wird geatmet und den Heldx Tribut ge- Golschan Ahmad Haschemi, derzeit aus 14 Musiker*innen. Beim CLINCH Fes- subkulturelle Normen und Lebensweisen lustig, zollt, denen wir Wissen über solidarisches Mitein- Banafshe Hourmazdi, Marja Christians, tival präsentiert das String Archestra Werke der ist in ihrer Form und Kritik maßlos und kommt ander zu verdanken haben. Mit Preisverleihungen, Isabel Schwenk venezolanischen Komponist*innen Teresa Carreño manchmal brachial daher. Sie erdreistet sich, zu Videoübertragungen und emotionsgeladenem Dramaturgische Unterstützung: (1853–1917) und Aldemaro Romero (1928–2007) bewerten und zu urteilen. Doch wem steht es in Soundtrack nimmt das unterhaltsame Sportevent Alex-Alvina Chamberland, Melmun Bajarchuu sowie Kammermusik der Afroamerikaner*innen Deutschland zu, sich derart zu äußern? ganz ohne Konkurrenzdruck seinen Lauf und wirft Florence Price (1887–1953) und Anthony R. Green Hengameh Yaghoobifarah hat sich die Freiheit ge- dabei einen machtkritischen Blick auf das Sieger- Nachgespräch: Joy Kristin Kalu (*1988). Gerahmt wird das Konzert von einer Ein- nommen, aus der eigenen Position heraus zuletzt treppchen: Für wen sind dort Plätze frei? führung und einem Nachgespräch. die Polizei und zuvor bereits das Fusion Festival Karten: 8 € / 16 € / 28 € mit Mitteln der Satire und Polemik zu kritisieren. Geige: Sarah Martin (Leitung), Das Ergebnis: Wut, Hass und Zerstörungsfantasien Neneh Sowe, Elizabeth Huehuentro, gegen die eigene Person. Karin Zöllner, Rosina Blake, Daniele Daude Mit Hengameh sprechen wir über Satire im Kontext Bratsche: Haley Palten, Adu Matory struktureller Machtverhältnisse und machen uns Cello: Tsepo Pooe, Nadia Kabalan nebenbei über der/die/das eine oder andere lustig. Karten: 8 € / 16 € / 28 € Mit Hengameh Yaghoobifarah 12 13
© China Hopson (Ausschnitt) So | 10:00–13:00 Uhr Workshop So | 10:00–13:00 Uhr Workshop So | 15:00–16:30 Uhr Diskussion How to be an Ally 35 Jahre Initiative Perspektiven jenseits Die Teilnehmenden entwickeln Strategien und Schwarze Menschen von (rassistischer) Handlungsmöglichkeiten zur Unterstützung von rassismusbetroffenen Menschen im Alltag. Es wird in Deutschland Polizei(gewalt) ein offener und diskriminierungskritischer Raum geschaffen, in dem Unsicherheiten reflektiert „Ich wollte einen Stein ins Rollen bringen.“ „Die Polizei schafft gleichzeitig Sicherheit für werden, die weiße Menschen bei der Auseinan- die einen und Unsicherheit für die anderen.” dersetzung mit Rassismus erfahren. Zudem wird Eine Rückschau und Bestandsaufnahme Schwar- Vanessa E. Thompson erarbeitet, wie in konkreten Situationen agiert zer Bewegungsgeschichte in Deutschland: Aus- werden kann, um als Verbündete für Personen of einandersetzung und Versöhnung, Selbstbenen- Warum ist es aus rassismuskritischer Sicht wichtig, Color in Deutschland handeln zu können. nungen, das Ringen mit Differenzen und das Finden die Polizei zu kritisieren? Welche Perspektiven ge- gemeinsamer Positionen. Eine Wertschätzung des sellschaftlicher Ordnung gibt es jenseits davon? Mit Arpana Aischa Berndt und Maja Bogojević Wissens, der Erfahrungen und der Erzählungen Wie können wir im Hier und Jetzt rassistischer Der Workshop ist offen für alle. unserer Elders. Ein Jubiläum, ein Moment, um Polizeigewalt begegnen, ihr ausweichen oder ihr Erkämpftes, Gedanken, Impulse miteinander zu etwas entgegensetzen? teilen und zu bündeln. Wo stehen wir gerade? Wo wollen wir hin? Und wie können wir dafür sorgen, Mit Vanessa E. Thompson, Biplab Basu So | 10:00–13:00 Uhr Workshop dass der Stein weiter rollt? Moderation: Hadija Haruna-Oelker Mental Health Mit ISD Hannover und Diese Veranstaltung ist in deutscher Eleonore Wiedenroth-Coulibaly / ISD Frankfurt. Lautsprache und wird in englische Welche Auswirkungen haben Rassismus- und Der Workshop ist offen für Schwarze Menschen. Lautsprache gedolmetscht. andere Diskriminierungserfahrungen auf unsere psychische Gesundheit und unser Wohlbefinden? Woran merke ich, dass mich diese Erfahrungen im Alltag beeinflussen? Und wie kann ich damit umgehen? In diesem Workshop wollen wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen und unsere Erfahrungen offen miteinander teilen, ohne sie zu reproduzieren. Neben praktischen Übungen soll auch genügend Raum für einen offenen Aus- tausch bleiben. Mit Madelaine-Rachel Dering Der Workshop ist offen für BIPoC und (Post-)Migrant*innen. 14 15
© China Hopson So | 17:30–18:30 Uhr Performative Lesung 05.11.–30.11.2020 Ausstellung Ogutu Muraya: China Hopson: On Thin Ice Matter is the Minimum Ogutu Muraya ist Schriftsteller, Theatermacher Diese Veranstaltung ist in englischer „Wir sind hier, um gegen Nach dem Tod von George Floyd protestieren und Spoken-Word-Künstler. Seit seinem Um- Lautsprache. rassistische Gewalt zu protestieren. auch in Deutschland zahlreiche Menschen gegen zug von Nairobi nach Amsterdam nutzt er das Wir sind hier, um gegen Rassismus und Polizeigewalt. Dem Aufruf zur Tagebuch-Schreiben als Möglichkeit, sich in der Karten: 8 € / 16 € / 28 € das rassistische System zu kämpfen. ersten Demonstration in Hannover am 6. Juni fremden Umgebung zu verorten. In den Aufzeich- Wir sind Menschen 2020 folgten knapp 10.000 Menschen. China nungen schlägt sich sein Leben in den Niederlan- bevor wir alles andere sind. Hopson hat die Proteste in Hannover fotografisch den als Amalgam paradoxer Erfahrungen nieder: Unser Leben zählt. begleitet, die von der neugegründeten Initiative „beautiful, complex and painful“. Über die Jahre anschließend Black Lives Matter. Black Lives Matter Hannover (@blm_hannover) wuchs so ein persönliches Archiv heran, das die Wir schauen nicht mehr weg.“ organisiert wurden. Herausforderungen seiner Diaspora-Erfahrung CLINCH dokumentiert. Eine Lesung aus Murayas Memoiren. Kelly, Organisatorin der Festival-Abschluss BLM-Proteste in Hannover Von Ogutu Muraya Mit Quinsy Gario 16 17
und sonst so Impressum In Kooperation mit: auf dem Inhaltlich verantwortlich: Empowerment BI Raschplatz e.V. , Kulturzentrum Pavillon / Theater im Pavillon; Lounge Sri Hartini Santo, Melanie Micudaj, Katharina Wisotzki In der Empowerment Lounge können BIPoCs sich mal eine Auszeit nehmen, sich stärken, entspan- Grafik: James Poelmann nen, einfach nur abhängen oder auch bei Bedarf Unterstützung finden. Das CLINCH entsteht in CLINCH Kiosk Die Lounge ist während des ganzen Festivals ge- Zusammenarbeit mit: Gefördert von: öffnet und wird von Menschen aus dem Netzwerk Can Arkadas Ob Fragen zum Programm, Lesestoff oder Süßig- Hotspot of Power gestaltet. decolonize Hannover keiten – beim Kiosk findet ihr, was euer Festival- Hotspot of Power herz begehrt. Initiative Schwarzer Menschen Podcast Garten in Deutschland (Hannover) Der CLINCH Kiosk wird betreut von korientation Btissam Boulakhrif und Tomy Nguyen. Zwischen Bäumen aus Kabeln und Ästen aus Prisma Queer Migrants Musikabspielgeräten könnt ihr das Rauschen des Windes in den Podcast-Blättern hören. Mal Fr | 14:30 –23:00 Uhr sanft, mal aufgebracht, mal stürmisch – die Pod- Sa | 13:30–23:00 Uhr cast-Landschaft hat einiges zu bieten. Vielleicht ja auch einen Podcast-Sprössling frisch vom CLINCH Open Space oder einen Ableger, den ihr selbst einpflanzt? Bitte eigene Kopfhörer mitbringen. Das Dolmetschen in deutsche Gebärdensprache Ob eigener Workshop, Gesprächskreis oder eine wird gefördert von der Beauftragten für Menschen künstlerische Darbietung – die Inhalte, die du in Digital CLINCH mit Behinderung der Landeshauptstadt Hannover. den Open Space mitbringst, kannst du selbst be- stimmen und durchführen. Beiträge sollen max. Der Open Space wird gefördert durch das Kulturbüro der 45 Minuten dauern und müssen vorab angemeldet Das CLINCH Festival wird begleitet von China Hop- Landeshauptstadt Hannover / Junge Kultur. werden. son und Nadia Shehadeh. Auf dem CLINCH Blog, Anmeldung unter sowie auf unserem Instagram-Account werden sie openspace@clinchfestival.de in Wort und Bild ihre Eindrücke festhalten. Medienpartner*innen: Der Open Space wird betreut blog.clinchfestival.de Die Veranstaltung „Asian-diasporic GAYS/GAZE/ von Catarina Gombe und @clinchfestival GENERATIONS“ wird im Rahmen des Modellprojekts MEGA durchgeführt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen Linh De Phuong Le. des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationspro- gramms gefördert. 18
Ticketing & Anmeldung Aufgrund der aktuellen Situation können wir we- niger Plätze anbieten als gewohnt. Um einen ge- sicherten Platz in einer Veranstaltung zu haben, musst du dich vorher anmelden oder ein Ticket kaufen. Es wird dieses Jahr keinen Festivalpass geben, da- für ein solidarisches Ticket- und Spendensystem: Die meisten Veranstaltungen sind ohne Eintritt. Wenn du dich anmeldest, kannst du angeben, ob Info du das CLINCH Festival mit einer Spende unter- stützen willst. www.clinchfestival.de Es wird fünf Veranstaltungen mit Eintritt geben. Dafür gibt es jeweils drei Preisstufen: 8 Euro, 16 fb.com/clinchfestival Euro und 28 Euro – das ist der Unterstützer*in- @clinchfestival nen-Preis. Du kannst selbst entscheiden, welche Preisstufe für dich die richtige ist. Solltest du kein clinch@pavillon-hannover.de Geld für ein Ticket haben, setz dich gern mit uns in Verbindung. Du kannst dich für alle Veranstaltungen über das Ort: Formular auf unserer Website anmelden. Dort wird Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, es ebenfalls Infos zum Ticketing geben. 30161 Hannover www.clinchfestival.de Kinderbetreuung: Bei Bedarf gibt es eine kostenlose Falls ihr als Gruppe kommt, meldet euch bitte Kinderbetreuung. Bitte rechtzeitig per gemeinsam an, das ermöglicht uns, euch zusam- E-Mail anmelden. menzusetzen und führt zu mehr Plätzen bei Ver- Barrierefreiheit: anstaltungen. Die Veranstaltungsräume sind ebenerdig und gut zugänglich für Bei Fragen stehen wir gern unter Rollstuhlfahrer*innen. anmeldung@clinchfestival.de zur Verfügung. Sprachen: Wenn nicht anders angegeben, finden Hinweis Corona: Bitte informiert euch kurzfristig alle Veranstaltungen auf deutscher auf unserer Website über aktuelle Vorgaben und Lautsprache statt. Informationen zum Einlass etc.
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