Neue Datenquellen zur beruflichen Mobilität - Das Beispiel Frankfurt am Main
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Schwerpunkt Aktuelle Befunde zu Wohnungsmarkt, Pendlerbeziehungen und Bevölkerungsentwicklung Christian Stein Neue Datenquellen zur beruflichen Mobilität. Das Beispiel Frankfurt am Main Wirtschaftlich prosperierende Zentren sind zugleich Knoten- Im Fokus: beruflich Pendelnde von und nach punkte von Pendelmobilität. Besonders ausgeprägt zeigt sich Frankfurt am Main die regionale Arbeitsmarktverflechtung in Frankfurt am Main, das seit vielen Jahren als Pendelhauptstadt Deutschlands gilt. Für Frankfurt zeigt sich in besonderem Maße, was für Hessen Der vorliegende Beitrag betrachtet die durch wechselseitige Ef- (Dettmer u. Wolf 2018: 9) im Allgemeinen gilt: Die Mobilität der fekte von regionalem Arbeits- und Wohnungsmarkt entstehende erwerbstätigen Bevölkerung nimmt insgesamt zu, da immer Mobilität. Er zeigt am Beispiel Frankfurt am Main auf, welche mehr Menschen täglich Wege zwischen Wohn- und Arbeitsort Informationen sich unter anderem aus Daten der regionalen bewältigen. Erwerbstätigenrechnung sowie neuen Datenquellen zu Mobili- Insgesamt pendelten 2015 täglich über 400.000 Menschen tätsformen und Verkehrsströmen gewinnen lassen. von und nach Frankfurt zur Arbeit. Zusammengenommen legten sie dabei an jedem Arbeitstag rund 20 Millionen Ki- lometer Luftlinie zurück, im Durchschnitt 24,2 Kilometer pro Person und Weg. Der Großteil der Menschen, die beruflich über die Frankfurter Stadtgrenze fuhren, pendelte nach Frankfurt ein (78,9 %). Weniger als ein Viertel der Pendelnden fuhr von Frankfurt in andere Gemeinden zur Arbeit. Abbildung 1: Berufspendelnde – an jedem Werktag 20 Millionen Kilometer (© Stadt Frankfurt Stefan Maurer) Christian Stein Dipl.-Geograph, seit 2016 Leiter des Sachgebiets Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bildung und Soziales in der Abteilung Statistik Diese Informationen zu den Tagespendelnden gehen zurück und Stadtbeobachtung der Stadt Frankfurt am Main. Er ist u.a. auf Berechnungen des Hessischen Statistischen Landesamtes, Vertreter des Deutschen Städtetages im Arbeitskreis Erwerbs- das 2018 im Rahmen der regionalen Erwerbstätigenrechnung tätigenrechnung des Bundes und der Länder. erstmals Relationen pendelnder Erwerbstätiger veröffentlicht : christian.stein@stadt-frankfurt.de hat (Dettmer u. Kull 2018). Die Daten liegen in regionaler Glie- derung auf Kreis- und Gemeindeebene ausschließlich für das Schlüsselwörter: Jahr 2015 vor. Diese Ergebnisse werden genutzt, um einen regionaler Arbeitsmarkt – Erwerbstätige – Überblick über die regionalräumlichen Ausprägungen be- Erwerbstätigenrechnung – Frankfurt a. M. – ruflich induzierter Mobilität von und nach Frankfurt am Main berufliche Mobilität – Pendelnde – Wohnungsmarkt zu geben. STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020 61
Schwerpunkt Stadt – Region. Betrachtung von Pendelverhalten beschränkt Landwirtschaft betreiben, einen freien Beruf ausüben oder als sich bisher auf Beschäftigte unbezahlt mithelfendes Familienmitglied tätig sind“ (Dettmer u. Emmel 2018: 30, zur Methodik siehe auch Infokasten „Me- Studien zum Umfang von Pendelrelationen beschränkten ih- thodik der Pendelndenrechnung Hessen“). ren Berichtskreis bisher auf die sozialversicherungspflichtig Die sogenannten Pendelndenrechnungen sind vergleichs- Beschäftigten als größte Gruppe von Berufstätigen (Initiative weise jung. Nach einer Pilotstudie des Landes Nordrhein-West- PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain u. IHK Frank- falen im Jahr 2014 (Landesbetrieb Information und Technik furt am Main 2018; Kropp u. Schwengler 2008: 9; vgl. u. a. IHK NRW u. Statistik 2018), haben auch die Länder Baden-Württem- Frankfurt am Main 2014). Über diese Gruppe liegen durch berg (Bauer-Hailer u. Winkelmann 2015) und Hessen (Dettmer das zentrale Meldeverfahren der Bundesagentur für Arbeit u. Emmel 2018) solche Berechnungen vorgelegt. In diesen wer- umfassende Angaben zu Wohn- und Arbeitsort vor. den Pendelrelationen für Arbeits- und Wohnort auf Kreis- und Gemeindeebene ausgewiesen. Für eine räumlich möglichst präzise Abbildung der Pendelverflechtungen nutzt der vorlie- Pendelndenrechnung bietet Überblick gende Beitrag die Angaben zu den Tagespendelnden (Infokas- über beruflich induzierte Mobilität ten „Definition von Tagespendelnden“) auf Gemeindeebene. aller Erwerbstätigen Die Arbeitsmobilität anderer Gruppen von Erwerbstätigen Arbeits- und Wohnungsmarkt sind zentrale Fak- wurde bisher hingegen kaum in den Blick genommen. Diese toren für zunehmende Pendelverflechtungen empirische Lücke greift die Betrachtung von Berufspendeln- den durch die regionale Erwerbstätigenrechnung auf. Sie Die starken und weiter zunehmenden Pendelverflechtungen bezieht neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftig- Frankfurts mit seinem Umland und darüber hinaus gehen auf ten auch die weiteren Gruppen von Erwerbstätigen mit ein zwei zentrale Faktoren zurück. Der attraktive Wirtschaftsstand- (Tab. 1). Diese sind „alle Personen, die in einem Arbeits- oder ort mit der höchsten Arbeitsplatzdichte deutscher Großstäd- Dienstverhältnis stehen, selbstständig ein Gewerbe oder eine te (Stadt Frankfurt am Main 2019: 176) zieht einerseits viele Tabelle 1: Personengruppen von Berufspendelnden in der Pendelndenrechnung Hessen Personengruppe Datenquellen Merkmale Arbeiterinnen und Arbeiter, Beschäftigungstatistik der Bundesagentur Wohn- und Arbeitsort auf Gemeindeebene, Angestellte, Auszubildende für Arbeit (Stichtag: 30. Juni) Art des Beschäftigungsverhältnisses, Stellung im Beruf geringfügig Beschäftigte Sonderauswertung der Bundesagentur für Wohn- und Arbeitsort auf Gemeindeebene Arbeit (Stichtag: 30. Juni) Bedienstete im öffentlichen Dienst (Beamtinnen Personalstandstatistik des öffentlichen Wohn- und Dienstort auf Kreis- und Gemein- und Beamte, Richterinnen und Richter, Beamten- Dienstes (Stichtag: 30. Juni) deebene, Art des Beschäftigungsverhältnisses anwärterinnen und Beamtenanwärter, Dienst- ordnungsangestellte) Selbstständige und unbezahlt mithelfende Erwerbstätigenrechnung Arbeitsort Familienangehörige Mikrozensus Wohnort auf Regierungsbezirksebene Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales Beschäftigungstatistik der Bundesagentur Wohn- und Arbeitsort auf Gemeindeebene Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr für Arbeit (Stichtag: 30. Juni) Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Stadt Frankfurt am Main, verändert nach Dettmer und Emmel 2018: 30. Wehr- und Zivildienstleistende werden nicht erfasst. Infokasten Methodik der Pendelndenrechnung Hessen Die Informationen zu den Strömen von Berufspendelnden basieren auf mehreren Datenquellen (siehe Tabelle 1 sowie Dettmer u. Kull 2018: 14 f.). Angaben zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – als größtem Teil der Erwerbstätigen – bietet die Beschäftigungs- statistik der Bundesagentur für Arbeit. Diese liefert auch Angaben zu den ausschließlich geringfügig Beschäftigten. Informationen zu Arbeits- und Wohnort von Beamtinnen und Beamten sowie Auszubildenden in einem Dienstverhältnis bietet die Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes. Anders als für die genannten Gruppen wird die berufliche Mobilität von Selbstständigen zurzeit nicht regionalisiert erfasst, weder auf Ge- meinde- noch auf Kreisebene. Für die Selbstständigen schätzt die Pendelndenrechnung des Hessischen Statistischen Landesamtes daher deren Wege zwischen Wohn- und Arbeitsort auf Basis des Mikrozensus und der Kreisrechnung der regionalen Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder (für eine ausführliche Methodenbeschreibung der Pendelndenrechnung Hessen s. Dettmer u. Emmel 2018). 62 STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020
Schwerpunkt Aktuelle Befunde zu Wohnungsmarkt, Pendlerbeziehungen und Bevölkerungsentwicklung Erwerbstätige an. Währenddessen machen steigende Woh- re in räumlicher Hinsicht. So belegen Studien, dass es einen nungspreise den Wohnort Frankfurt am Main – insbesondere positiven Zusammenhang zwischen Pendeldistanz und Ein- für Bezieherinnen und Bezieher niedriger bis mittlerer Einkom- kommen gibt. Wer größere Pendeldistanzen auf sich nimmt, men – in Relation zu seinen Umlandgemeinden andererseits verdient im Durchschnitt mehr (Pfaff 2016: 126). unattraktiver (Feld et al. 2019: 257 ff.). Überdurchschnittliche Wohnkosten in Frankfurt Frankfurt am Main in Relation zu seiner Größe Das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte deutsche Pendelhauptstadt stieg zwischen 2006 und 2016 zwar um 9,3 Prozent an (Stadt Frankfurt am Main 2018: 109). Trotzdem konnten die Einkom- Schließt man von der größten Gruppe, den pendelnden sozial- menssteigerungen nicht mit der Preisentwicklung auf dem versicherungspflichtig Beschäftigten, auf die täglich pendeln- Miet- und Kaufmarkt für Wohnraum im Stadtgebiet mithalten. den Erwerbstätigen insgesamt, so zieht Frankfurt am Main in Hier erreichten die Kaufpreise für gebrauchten Wohnraum in Relation zu seiner Größe die mit Abstand meisten Berufspen- durchschnittlichen Objekten von 80 Quadratmetern mit im delnden unter den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwoh- Schnitt 4 000 Euro pro Quadratmeter (Zentrale Geschäftsstelle nerinnen und Einwohnern in Deutschland an (Stadt Frankfurt der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte des Landes am Main 2019: 176). Nur geringfügig mehr Beschäftigte pendeln Hessen (ZGGH) 2018) erneut den Spitzenwert in Hessen. in das deutlich größere München und selbst nach Berlin und Hamburg pendeln weniger Beschäftigte ein als nach Frankfurt. In den umliegenden Gemeinden lag der Median der Neuver- tragsmieten mehr als ein Drittel (36,7 %) niedriger als in Frank- furt. Erwerbstätige, die in Frankfurt arbeiteten, konnten durch Einpendelnde fahren weiter als Auspendelnde Pendeln somit deutlich bei den Wohnkosten sparen. Diese Relation setzt für Frankfurt einen grundsätzlichen Trend: Stei- Die von und nach Frankfurt am Main Pendelnden legen sehr gen die Wohnraumkosten stärker als die Verdienste, wächst unterschiedliche Distanzen zurück, wobei der durchschnittli- die Zahl der Pendelnden. che Zeitaufwand für das Pendeln zur Arbeit im Allgemeinen in den letzten zehn Jahren zugenommen hat (Rüger et al. Attraktiver Arbeitsmarkt als Pull-Faktor für Pendelnde 2018: 38). Im Hinblick auf den Arbeitsmarkt sorgen nicht nur viele Jo- Die durchschnittliche Pendeldistanz der aus der Wohn- bangebote dafür, dass nach Frankfurt eingependelt wird. Das ortgemeinde Frankfurt am Main Auspendelnden betrug 45,8 relativ hohe Einkommensniveau verstärkt die Anziehungskraft Kilometer. Mit 47,2 Kilometer etwas weiter fuhren die Einpen- des Arbeitsortes Frankfurt am Main zusätzlich – insbesonde- delnden zu ihrem Arbeitsplatz nach Frankfurt (Abb. 3). Abbildung 2: Innerstädtisches Wohnen – Preise steigen stärker als Einkommen (© Stadt Frankfurt Stefan Maurer) Infokasten Definition von Tagespendelnden Im Fokus dieses Beitrags stehen die sogenannten Tagespendelnden. Es wird vereinfachend an- genommen, dass pen- delnde Erwerbstätige höchstens eine einfache Distanz von 80 Kilome- tern Luftlinie für einen täglichen Arbeitsweg in Kauf nehmen. Für Tagespendelrelationen wurde bereits bei der Volkszählung im Jahr 1987 eine Luftlinienent- fernung von mehr als 80 Kilometern zwischen Wohn- und Arbeitsort als unplausibel betrach- tet (Dettmer u. Emmel 2018: 35). Je nach To- pographie und Ausbau des Verkehrswegenetzes entspricht dies einer rea- len Wegstrecke von etwa 100 bis 140 Kilometer. STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020 63
Schwerpunkt Stadt – Region. Abbildung 3: Durchschnittliche Pendeldistanzen von Erwerbstätigen mit Arbeits- bzw. Wohnort Frankfurt am Main 2015 insgesamt Fernpendelnde 177,5 53 792 190,4 / 16 018 Tagespendelnde 47,2 378 788 80 km Distanz Luftlinie 25,6 324 998 45,8 102 829 Distanz pro Weg in km 0 10 20 30 40 50 19,1 60 86 811 40 Einpendelnde 20 60 0 Anzahl 40 Pendelnde Auspendelnde in 1 000 20 0 Distanz in km Flächen proportional zur Anzahl der Pendelnden kumulierten Distanz der einfachen Arbeitswege Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Stadt Frankfurt am Main. Daten: Hessisches Statistisches Landesamt; Stadtvermessungsamt Frankfurt a. M. Tageseinpendelnde legen im Schnitt 51,2 Kilo- deldistanz der Fernpendelnden mit Wohnsitz in Frankfurt am meter Luftlinie zurück – an jedem Arbeitstag Main betrug 190,4 Kilometer, während die nach Frankfurt aus mehr als 80 Kilometer entfernten Gemeinden Einpendelnden Die durchschnittliche Pendeldistanz der Tagesauspendelnden im Schnitt 177,5 Kilometer für einen einfachen Weg zur Arbeit aus der Wohnortgemeinde Frankfurt am Main betrug 19,1 Kilo- zurücklegten.1 meter. Erwerbstätige mit dem Arbeitsort Frankfurt legten mit In der Berichterstattung zu Pendelnden werden Erwerbs- 25,6 Kilometern durchschnittlich weitere Strecken zwischen tätige, die an ihrem Wohnort arbeiten, nicht betrachtet, da sie Wohnung und Arbeitsplatz zurück. aus beruflichen Gründen keine Gemeindegrenzen überschrei- Deutlich weitere Entfernungen überwanden die Erwerbs- ten. Jedoch fahren auch die meisten Erwerbstätigen, die an tätigen, für die das Modell der Pendelndenrechnung davon ihrem Arbeitsort wohnen, innerhalb der Gemeinde zur Arbeit. ausgeht, dass sie diese Distanzen nicht täglich zurücklegen: In Frankfurt sind etwa die Hälfte (50,6 %) aller Erwerbstätigen die sogenannten Fernpendelnden. Die durchschnittliche Pen- am Arbeitsort Binnenpendelnde. Um einen umfassenden Blick 64 STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020
Schwerpunkt Aktuelle Befunde zu Wohnungsmarkt, Pendlerbeziehungen und Bevölkerungsentwicklung auf die berufliche Mobilität von Erwerbstätigen zu erhalten, vigationsfirma TomTom (Infokasten „TomTom Verkehrsindex“) wurden die 260.744 Erwerbstätigen mit Wohn- und Arbeitsort ergab für diese Städte ein Pendelverhalten mit ausgeprägten Frankfurt am Main als innerstädtisch Pendelnde in die Darstel- morgendlichen und abendlichen Spitzen im Verkehrsaufkom- lungen mit einbezogen. men sowie Schwerpunkten auf Ein-, Ausfall- und Ringstraßen. Vier Fünftel der übergemeindlichen Wege Frankfurt bei Verkehrsbehinderungen basieren auf motorisiertem Individualverkehr auf Rang acht in Deutschland Über die Stadtgrenze hinweg betrug der Anteil des motorisier- Frankfurt befindet sich deutlich hinter den Spitzenreitern ten Individualverkehrs knapp 80 Prozent (Stadt Frankfurt am Hamburg und Berlin und noch vor Köln auf Rang acht unter Main 2016: 67). Der Modal Split berufsbedingter übergemeind- den Städten in Deutschland, in denen Autofahrende die meis- licher Mobilität – also die Verteilung des Verkehrsaufkommens te Zeit durch Verkehrsbehinderungen verlieren. auf verschiedene Verkehrsmittel – dürfte zu ähnlich hohen An- Durchschnittlich benötigten Autofahrerinnen und -fahrer teilen auf Autoverkehr basieren, da insbesondere die Spitzen 2018 26 Prozent mehr Zeit für Wege mit dem Start- oder Ziel- im motorisierten Individualverkehr mit den Tageszeiten am ort Frankfurt am Main als bei dauerhaft freiem Verkehrsfluss. Rande üblicher Arbeitszeiten korrespondierten. Belastungen Morgens benötigten Pendelnde 54 Prozent mehr Zeit, abends der Verkehrsinfrastruktur in Form regelmäßiger Verkehrsstö- 51 Prozent und in der Spitze – an Donnerstagabenden um 17 rungen auf Straßen und Autobahnen waren die Folge. Uhr – gar 62 Prozent länger (TomTom 2019). Boomender Arbeitsmarkt, Besonders intensive Pendelverflechtungen steigende Mieten – wachsende Staus mit angrenzenden Gemeinden Eine parallele Betrachtung der Entwicklung von Erwerbstäti- Die intensivsten Pendelverflechtungen bestanden – das ist genzahlen (Stadt Frankfurt am Main 2019: 162), Mietpreisstei- naheliegend – mit den unmittelbar ans Stadtgebiet angren- gerungen (Silver et al. 2017) und Analyse von Verkehrsmustern zenden Gemeinden. Bis auf das vergleichsweise weit vom (TomTom 2018) macht deutlich, dass Städte in Deutschland mit Frankfurter Stadtzentrum entfernt liegende Rüsselsheim, boomendem Arbeitsmarkt und besonders starken Mietpreis- pendelten aus allen angrenzenden Gemeinden mehr als 20 steigerungen überdurchschnittlich von staubedingten Ver- Prozent der dort wohnenden Erwerbsfähigen nach Frank- kehrsbehinderungen betroffen sind. Der Verkehrsindex der Na- furt zur Arbeit (Abb. 6). Aus Bad Vilbel pendelte sogar mehr als ein Drittel der erwerbsfähigen Bevölkerung täglich nach Frankfurt. Infokasten TomTom Verkehrsindex Im sogenannten „Traffic Index“ (TomTom 2019) wird der Anteil der Offenbach–Frankfurt im Jahresdurchschnitt zusätzlich von Autofahrenden benötigten Zeit gemessen, im Vergleich zum Zeitverbrauch unter Bedingun- Top Pendelrelation in Hessen gen freien Verkehrsflusses. Der Basiswert für freien Verkehrsfluss Die meisten täglich über die Stadtgrenze zur Arbeit Einpen- orientiert sich dabei nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, son- dern an tatsächlichen Fahrtzeiten ohne Verkehrsbehinderungen. delnden in absoluter Höhe kamen aus Offenbach. 20 502 Menschen, dies entsprach fast jeder vierten in Offenbach Abbildung 4: Verkehrsinfrastruktur – ausgeprägte Belastung Abbildung 5: ÖPNV – deutlich positivere CO2-Bilanz als Autover- durch Pendelmobilität (© Stadt Frankfurt Stefan Maurer) kehr (© Stadt Frankfurt Stefan Maurer) STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020 65
Schwerpunkt Stadt – Region. Abbildung 6: Täglich pendelnde Erwerbstätige mit dem Arbeitsort Frankfurt am Main 2015 Marburg 7 507 bzw. mehr als ein Drittel der Erwerbs- 2,0 fähigen aus Bad Vilbel pendeln täglich nach Dillenburg Frankfurt zur Arbeit. 1,0 Langgöns Etwas mehr als die Hälfte der Erwerbsfähigen, Herborn 6,9 Ober-Mörlen die in Frankfurt wohnen, arbeiten auch hier. 1,2 13,2 Gießen Lauterbach 260 744 Personen fahren somit auf dem Wetzlar Wöllstadt 1,7 Wehrheim 2,3 3,5 22,3 Weg zur Arbeit nicht über die Stadtgrenze. 15,2 Reichelsheim Butzbach Wölfersheim 13,3 Nidda Selters Weilrod 11,5 Bad Nauheim 11,1 15,2 12,0 12,3 4,9 Brechen Usingen Altenstadt 14,4 13,6 Friedberg 14,9 Friedrichs 15,8 Florstadt Neu- -dorf Rosbach Nidda- 13,2 Niederdorfelden Anspach 19,7 v.d. Höhe tal 32,2 Montabaur Limburg 16,2 20,2 Neuhof 2,3 a. d. Lahn Schmitten Bad 18,2 Karben Wächters- 2,6 6,8 Bad Camberg18,0 Homburg 27,0 Nidderau bach v. d. Höhe 21,1 Büdingen 8,4 15,0 21,1 Schlüch- Schöneck 7,9 Glashütten König- Oberursel Bad Vilbel 28,1 tern stein Kron- 23,6 Grün- 5,4 16,6 34,6 dau Idstein i. T. berg Bruch- 10,3 Hünfelden 13,6 19,6 i. T. köbel 10,5 22,6 Steinbach 15,8 Er- Geln- Bad Soden 27,8 hau- Bad So- Hünstetten Niedernhausen len- sen den-Sal- 9,5 a. T. 11,0 münster 14,9 26,8 Schwalbach a. T. Maintal see Epp- 26,2 Eschborn 29,8 11,8 6,6 Taunusstein stein 29,0 Ro- 4,8 22,4 Kelkheim den- Hassel- Linsen- 24,0 Sulzbach bach roth gericht 26,7 10,9 Liederbach a. T. Hanau 13,8 10,9 Mühl- 13,2 Langenselbold 27,3 Frankfurt a. M. 14,4 heim Alzenau Eltville a. R. Hofheim a. T. 50,6 a. M. Freigericht 22,6 19,0 7,3 10,4 5,1 Wiesbaden Kriftel 7,6 28,1 Großkrotzenburg Hainburg 13,3 Hatters- Offenbach a. M. 12,7 heim 24,5 Obertshausen Ingelheim a. R. Flörs- a. M. 17,0 3,0 28,2 Kelster- heim bach Seligenstadt a. M. 31,8 Heusen- 12,4 Mainz 20,6 stamm 5,8 Neu-Isenburg 21,5 Hochheim a. M. 24,6 Aschaffenburg 12,5 Raunheim 25,5 4,2 Bad Kreuznach Dreieich Rodgau 1,1 Rüssels- Mörfelden- Langen 20,0 Dietzen- 15,6 heim a. M. Walldorf 19,2 bach Mainhausen Ginsheim- 14,5 26,2 Egelsbach 16,9 9,7 Gustavsburg Nauheim 17,7 8,8 Rödermark Bischofsheim Trebur 11,3 Erzhausen 14,2 11,3 9,6 Groß- Büttel- 15,2 Gerau born Weiterstadt Babenhausen Alzey 1,1 11,2 11,6 9,4 Darmstadt 7,3 Riedstadt 8,5 Griesheim 7,6 Münster 7,6 Dieburg 7,2 Groß-Umstadt Mühltal 5,2 4,7 Pfungstadt 5,7 Worms 5,4 1,0 Seeheim-Jugenheim 6,7 Bensheim 4,8 Die meisten einpendelnden Erwerbstäti- Heppenheim 3,2 gen – 20 502 – kamen aus Offenbach. Fast Mannheim jede/jeder vierte Erwerbsfähige von dort 1,0 fährt zum Arbeiten in die Nachbarstadt. Ludwigshafen 0,6 Heidelberg 0,7 Einpendelnde 100 − 500 501 − 1 000 1 001 − 2 500 2 501 − 5 000 5 001 − 10 000 Offenbach a. M. Anteil an den erwerbsfähigen 10 001 − 20 502 24,5 Personen am Wohnort in % Gemeindegrenze Binnenpendelnde 260 744 Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Stadt Frankfurt am Main. Daten: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Größenverhältnisse verändert; Hessisches Statistisches Landesamt; Statistisches Bundesamt. Flächen der Gemeinden proportional zur Zahl der in/nach Frankfurt am Main pendelnden Erwerbstätigen vergrößert bzw. verkleinert („Rubber Sheet Distortion method“, Dougenik et al. 1985). Berücksichtigt wurden Gemeinden mit mehr als 100 täglich nach Frankfurt am Main pendelnden Erwerbstätigen. 66 STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020
Schwerpunkt Aktuelle Befunde zu Wohnungsmarkt, Pendlerbeziehungen und Bevölkerungsentwicklung wohnenden erwerbsfähigen Person, fuhren zum Arbeiten ins Starke Pendelströme zwischen Großstädten benachbarte Frankfurt. Die Pendelverflechtung zwischen den in der Metropolregion beiden nördlich und südlich des Mains in unmittelbarer Nach- barschaft gelegenen Großstädte war damit die intensivste in Ebenfalls besonders groß, jedoch mit 28 Kilometer Entfernung Hessen (Dettmer u. Kull 2018: 24)(für Angaben zu Reisezeit, Luftlinie deutlich weiter, war der Pendelstrom von der hessi- Kosten und CO2 nach Verkehrsträger für diese und Vergleiche schen Landeshauptstadt Wiesbaden. Etwa jede dreizehnte weiterer Top 15 Pendelrelationen siehe Abb. 7). dort wohnende erwerbsfähige Person, pendelte von Wiesba- Abbildung 7: Top 15 Tagespendelrelationen von und nach Frankfurt 2015: Umfang, Dauer, Kosten und CO2-Ausstoß 18 14 27 22 5,17 € 3,39 7,33 € 3,39 22 17 18 2,4 CO2 14 0,7 27 3,4 CO2 22 1,0 7,33 € 3,39 22 21 5,17 € 3,39 7,33 € 3,39 22 3,4 CO2 17 1,0 6,90 € 3,39 2,4 CO2 0,7 3,4 CO2 1,0 16 20 7,33 € 3,39 22 3,2 CO2 21 1,0 22 20 19 20 3,45 € 3,39 3,4 CO2 1,0 6,90 € 3,39 Bad Homburg 16 1,6 CO2 20 0,5 7,33 € 3,39 6,47 € 3,39 v. d. Höhe 15 3,2 CO2 1,0 20 24 22 20 19 20 3,45 € 3,39 3,4 CO2 1,0 3,0 CO2 0,9 6 896 6,04 € 3,39 Bad Homburg 4 927 1,6 CO2 0,5 7,33 € 3,39 6,47 € 3,39 Oberursel v. d. Höhe 15 20 2,8 24 0,8 Sulzbach Schwalbach a. T. 13 Bad CO2 3,4 CO2 1,0 3,0 CO2 0,9 6 844 6 896 Vilbel 6,04 € 3,39 KronbergOberursel 3 568 4 927 11 2,8 0,8 22 Schwalbach a. T. 7 507 Bad CO2 35 Sulzbach 46 18 i. T. 13 12 6 844 2 253 Vilbel 16,82 € 4,55 8,19 € 3,39 Kronberg 1 856 3 568 11 Eschborn i. T. 7 507 35 7,9 46 2,4 22 3,8 CO2 18 1,1 7 2 253 Maintal CO2 12 9 14 16,82 € 4,55 8,19 € 3,39 2 132 8 938 1 856 7 433 Eschborn 7,9 CO2 2,4 3,8 CO2 1,1 9 7 Maintal 9 2 167 14 2 132 8 938 7 433 Hanau Frankfurt am Main 20 9 8 070 2 167 Hanau 2 358 Frankfurt am Main Offen- 20 Wiesbaden Hofheim a. T. 8 070 28 17 bach a. M. 2 358 5 790 9 13 677 Offen- 20 502 Wiesbaden 4 574 Hofheim 1 737 a. T.Hattersheim 28 30 17 7 343 bach a. M. 28 a. M. 9 8,19 € 4,55 5 790 13 13 22 13 677 1 737 4Hattersheim 8 6 040 3 762 20 502 4 574 993 28 3,8 CO2 30 1,1 7 343 2,59 € 3,39 a. M. 8,19 € 4,55 13 8 6 040 3 762 13 1,2 CO2 22 0,3 4 993 Dreieich 3,8 CO2 1,1 12 2,59 € 3,39 5 232 Neu-Isenburg Mainz Dreieich 1,2 CO2 0,3 33 Mörfelden- 11 17 8 594 Rüsselsheim a. M. Walldorf 12 15 5 232 Neu-Isenburg 2,59 € 3,39 Mainz 2 074 21 33 5 950 Mörfelden- 5 912 11 CO 17 Walldorf 1 928 1,2 2 0,3 8 594 Rüsselsheim a. M. 15 21 20 2,59 € 3,39 2 074 21 5 950 5 912 8,19 € 3,39 1 928 1,2 CO2 0,3 21 3,8 CO2 20 1,1 23 19 27 23 8,19 € 3,39 9,06 € 3,39 11,64 € 3,39 3,8 CO2 1,1 23 4,2 CO2 19 1,3 27 5,4 CO2 23 1,7 9,06 € 3,39 11,64 € 3,39 Darmstadt 36 38 4,2 CO2 1,3 26 5,4 CO2 1,7 8 155 16,82 € 4,55 21 17 30 39 3 966 Darmstadt 36 7,9 CO2 38 2,4 8,62 € 3,39 26 15,09 € 4,55 8 155 30 39 16,82 € 4,55 21 4,0 17 1,2 CO2 3 966 7,0 CO2 2,2 7,9 CO2 2,4 8,62 € 3,39 15,09 € 4,55 4,0 CO2 1,2 7,0 CO2 2,2 einfache Strecke per Einpendelnde PKW ÖPNV Gemeinde Dauer Strecke einfache in Min. per Distanz Luftlinie in km Auspendelnde Anzahl Einpendelnde Einpendelnde PKW Kosten € in €ÖPNV Gemeinde Gemeindegrenze Dauer in Min. 0 5 10 km Anzahl Auspendelnde Distanz Luftlinie in km Auspendelnde Frankfurt am Main CO2-Ausstoß CO in kg 2 Lorem ipsum Anzahl Einpendelnde Gemeindegrenze Kosten € in € 0 5 10 km Anzahl Auspendelnde Frankfurt am Main CO -Ausstoß CO2 in kg Quelle: Bürgeramt, Statistik und 2Wahlen, Stadt Frankfurt am Main. Lorem ipsum Daten: ADAC; Hessisches Statistisches Landesamt; RMV; Umweltbundesamt. Abweichungen zwischen dem Produkt von Distanzen und Anzahl der Tagespendelnden und kumulierten Distanzen sind rundungsbedingt. Grundlagen zur Berechnung der Kosten für den Pkw nach WLTP-Zyklus siehe Kostencheck des ADAC, für die Kosten des ÖPNV siehe RMV (persönliche Jahreskarte). Für die Berechnung des CO2-Ausstoßes siehe CO2-Rechner des Umweltbundesamtes. STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020 67
Schwerpunkt Stadt – Region. den nach Frankfurt zur Arbeit. Darmstadt–Frankfurt war trotz und das kleine, 70 Kilometer entfernte Montabaur besonders einer Luftlinienentfernung von 26 Kilometern eine der Top 10 viele Pendelnde in Richtung Frankfurt auf. Ähnlich weit ausgrei- Pendelstrecken in Hessen. Und auch mehr als jede bzw. jeder fende Pendelverflechtungen bestanden entlang der Siedlungs- siebte erwerbsfähige Hanauerin und Hanauer fuhr täglich und Verkehrsachsen in Richtung Osten und Südosten. rund 20 Kilometer berufsbedingt nach Frankfurt. Die stärkste Pendelrelation über eine Landesgrenze hinweg in Richtung Frankfurt bestand mit der 33 Kilometer Luftlinie entfernten rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Sie Intensität der Pendelverflechtungen bildete den fünftstärksten Pendelstrom in die Main-Metropole. räumlich divers Durch naturräumliche, siedlungsspezifische und infrastruktu- Preisunterschiede für Wohnimmobilien relle Bedingungen, aber auch durch das Mobilitätsverhalten fördern bzw. hemmen Pendelverflechtungen von Erwerbstätigen, bildet sich die Pendelintensität nicht gleichförmig, mit größerer Distanz abnehmend, im Raum aus. Neben der Verkehrsanbindung hatte die Wohnungs- und Ar- Vor allem die räumliche Struktur von Städten und Gemeinden beitsmarktentwicklung entscheidenden Einfluss auf die lang- aber auch das Netz von Verkehrswegen prägt sich auf die Pen- fristigen Trends von Pendelströmen. Parallel zum seit Jahren delverflechtungen von Frankfurt mit seinem Umland und die boomenden Frankfurter Arbeitsmarkt (Stadt Frankfurt am Arbeitsmarktregion durch. Main 2018: 128), schritt auch die Entwicklung der Neuvertrags- mieten für Wohnraum in den Jahren seit 2015 weiter voran (Feld et al. 2019: 12 ff.). Weit ausgreifende Pendelverflechtungen 2018 lagen die Mieten bei Abschluss eines neuen Mietver- trages in Frankfurt am Main im Durchschnitt bei 12,58 Euro entlang der Hauptverkehrsachsen pro Quadratmeter. Besonders stark kletterten die Preise für Insbesondere nach Süden reichten die Pendelverflechtun- Wohneigentum. Bis zum dritten Quartal 2018 stiegen sie ge- gen weit in die Metropolregion FrankfurtRheinMain hinein genüber dem Vorjahresquartal um 13,2 Prozent. Mit einem und auch darüber hinaus. 2.205 Personen, bzw. ein Prozent durchschnittlichen Kaufpreis von 4.350 Euro pro Quadratmeter der erwerbsfähigen Bevölkerung Mannheims nahmen bei- lagen die Kosten für Eigentumswohnungen in keiner anderen spielsweise täglich die Entfernung von 69 Kilometer Luftlinie deutschen Großstadt bis auf München so hoch wie in Frankfurt. auf sich, um in Frankfurt zu arbeiten. Aus dem 79 Kilometer Die Wohnungsmarktentwicklung wirkte, regional gesehen, Luftlinie entfernt liegenden Heidelberg pendelten über die nicht nur als treibend, sondern auch hemmend auf die Ent- baden-württembergisch-hessische Landesgrenze immerhin wicklung der Pendelrelationen, je nach Stand und Entwicklung noch 842 Erwerbstätige täglich nach Frankfurt. von Preisunterschieden. „In den Gemeinden der Frankfurter Dass ein Großteil des Pendelverkehrs über gut ausgebaute Umlandkreise reichte die Spanne der Neuvertragsmieten 2018 Verkehrsachsen wie Autobahnen, Bahnschnellstrecken und von 86,2 % (Bad Homburg v. d. Höhe) bis 42,0 % (Birstein) des hochfrequentierte Schienenverbindungen des öffentlichen Frankfurter Niveaus“ (Feld et al. 2019: 261). Der Mietmarkt Personennahverkehrs abgewickelt wurde, zeigt sich auch in der im Frankfurter Umland beförderte damit weiterwachsende Intensität weiterer Pendelrelationen. An Haltepunkten der ICE- Pendelströme mit Ausrichtung auf den Arbeitsort Frankfurt – Schnellfahrstrecke Köln–Frankfurt und der Autobahn 3 gelegen, wenn auch unterschiedlich stark. Preisvorteile von im Schnitt wiesen auch das 51 Kilometer entfernte Limburg an der Lahn 13,8 Prozent im Falle von Bad Homburg dürften jedoch durch die Kosten des Pendelns in etwa kompensiert worden sein, während größere Differenzen die Trennung von Wohn- und Arbeitsort begünstigten. Abbildung 8: Hochfrequentierte Schienenverbindungen – Obwohl die Unterschiede im Mietpreisniveau mittlerweile Tagespendelnde legen teils weite Strecken zurück vergleichsweise gering ausfallen, pendelten auch aus den süd- (© Stadt Frankfurt Stefan Maurer) lich des Taunus-Hauptkamms gelegenen Gemeinden täglich tausende Erwerbstätige nach Frankfurt. Für diese Gemeinden ist daher zukünftig eine unterdurchschnittliche Entwicklung der Pendelströme in Richtung Frankfurt zu erwarten. Kaufpreise unterscheiden sich räumlich stärker als Mietpreise Die Preisniveaus von Wohneigentum unterschieden sich im Frankfurter Umland deutlich stärker als die Mietpreisniveaus (Abb. 10). Der Median des Kaufpreisniveaus von Eigentums- wohnungen (52,9 %) bzw. von Ein- und Zweifamilienhäusern (66,7 %) lag im Umland deutlich unter dem Preisniveau in Frankfurt, variierte zwischen den Gemeinden aber stark. 68 STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020
Schwerpunkt Aktuelle Befunde zu Wohnungsmarkt, Pendlerbeziehungen und Bevölkerungsentwicklung Abbildung 9: Innerstädtisches Wohnen – Eigentum nur in München teurer (© Stadt Frankfurt Stefan Maurer) Abbildung 10: Miet- und Kaufpreisniveau in den Gemeinden der Frankfurter Umlandkreise in Relation zur Kernstadt 2018 120 114,2 100 86,2 80,9 80 Maximum 66,7 63,3 60 Spannweite 52,9 Median 40 42,0 31,1 27,1 Minimum 20 Miete Kauf Kauf (Wohnungen) (Eigentums- (Ein-/Zwei- in % des Indexwertes wohnungen) familienhäuser) Frankfurt am Main = 100 Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Stadt Frankfurt am Main, verändert nach Feld et al. 2019: 261. Mittleres Angebotspreisniveau (Median) auf Gemeindeebene, Bestandsobjekte mittlerer Ausstattungsqualität, 40 bis 120 m² (Miete, Eigentumswohnungen) bzw. 80 bis 240 m² (Ein- und Zweifamilienhäuser). Datenbasis: sämtliche Miet- und Kaufinserate von ImmobilienScout24 in den Umlandkreisen von Frankfurt am Main aus den ersten drei Quartalen 2018. STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020 69
Schwerpunkt Stadt – Region. Kaufpreisniveau von Wohnungen im Vorder- te sie zu besonders attraktiven Standorten für Unternehmen taunus hemmt zunehmende Pendelströme aus dem quartären Sektor. Diesen gelang es mit Betrieben in solch bevorzugter Lage besonders gut, hochqualifizierte Ein umgekehrtes Stadt-Land-Preisgefälle zeigte sich für einige Arbeitskräfte, unter anderem für die Bereiche Forschung und nördlich von Frankfurt gelegene Gemeinden. Insbesondere Entwicklung, zu rekrutieren. einige Kommunen im Vordertaunus wiesen ein höheres Kauf- preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser auf als Frankfurt (Abb. 11). In Kronberg, einer der kaufkraftstärksten Kommunen Einzig Taunusgemeinden mit positivem Pen- in Deutschland, lag das Kaufpreisniveau für Ein- und Zweifa- delndensaldo – insbesondere Eschborn milienhäuser um 14,2 Prozent über dem gesamtstädtischen Median in Frankfurt (Feld et al. 2019: 263). Das geringe Kauf- Besonders groß war der Strom von Auspendelnden aus Frank- preisgefälle spiegelte sich auch in einem vergleichsweise klei- furt mit dem Ziel Eschborn. Die 8.938 aus Frankfurt an den nen Einpendelndenüberschuss wider. Arbeitsort Eschborn Pendelnden entsprachen mehr als zwei Dass die Pendelströme in Richtung Frankfurt aus den Ge- Dritteln (67,2 %) der dort wohnenden erwerbsfähigen Perso- meinden nordwestlich der Stadt nicht noch stärker wuch- nen. Dies stellte nicht nur den größten Strom von Pendelnden sen, hatte neben den Wohnungsmarktbedingungen einen aus Frankfurt dar, sondern war auch die am vierthäufigsten weiteren Grund: Es gab Kommunen, die – wie insbesondere frequentierte Pendelrelation in Hessen. Eschborn konnte mit Eschborn – ein großes, wachsendes Arbeitsplatzangebot auf- 5.083 Erwerbstätigen als einzige Kommune neben Sulzbach wiesen. Ihre Lagegunst mit idealer Verkehrsanbindung an die (620) im Saldo mehr Erwerbstätige aus Frankfurt anziehen, als Metropole Frankfurt und zugleich hoher Freizeitqualität mach- es an die größte Stadt Hessens abgab. Abbildung 11: Kaufpreisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Gemeinden in Frankfurter Umlandkreisen in Relation zur Kernstadt 2018 Wetteraukreis Hochtaunus- kreis Main-Kinzig-Kreis Main-Taunus- Frankfurt am Main Kreis Offenbach am Main Offenbach Groß-Gerau bis 39 40 bis 49 50 bis 59 Gemeindegrenze 60 bis 69 Kreisgrenze 70 bis 99 gemeindefreies Gebiet mehr als 100 in % des Indexwertes 0 5 10 km Frankfurt am Main = 100 Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Stadt Frankfurt am Main, verändert nach Feld et al. 2019: 264. 70 STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020
Schwerpunkt Aktuelle Befunde zu Wohnungsmarkt, Pendlerbeziehungen und Bevölkerungsentwicklung Abbildung 12: Täglich pendelnde Erwerbstätige mit dem Wohnort Frankfurt am Main 2015 Nordrhein- Marburg Westfalen 260 744 erwerbstätige Frank- furterinnen und Frankfurter Hessen fahren täglich innerhalb der Stadt zur Arbeit. Gießen Wetzlar 8 938 Erwerbstätige arbeiten in Eschborn und wohnen in Frankfurt. Dernbach Nidda Limburg a. d. Lahn Wölfersheim Butzbach Usingen Bad Nauheim Schlüchtern Neu- Wehrheim Friedberg Anspach Rosbach v. d. Höhe Büdingen Altenstadt Waldems Schmitten Wächtersbach Friedrichsdorf Kronberg i. T. Karben Nidderau Gründau Idstein Bad Hom- Hammersbach Glashütten Schöneck Bad Orb burg v. d. Oberursel Höhe Bruchköbel Königstein i. T. Bad Langenselbold Gelnhausen Bad Soden a. T. Niedernhausen Kelkheim Steinbach Vilbel Niederdorfelden Maintal Erlensee Taunusstein Eppstein Schwalbach a. T. Sulz- Liederbach a. T. bach Hanau Hofheim Eschborn Mühlheim a. M. Alzenau Offenbach Wiesbaden a. T. Kriftel a. M. Obertshausen Eltville a. R. Hainburg Geisenheim Hattersheim a. M. Kelster- Neu- Heusen- Seligenstadt Flörsheim a. M. bach Isenburg stamm Hochheim a. M. Raunheim Dietzen- Mainhausen Rüdesheim a. R. Dreieich bach Rüssels- Mörfelden- Langen Rodgau Kleinostheim Aschaffenburg Mainz Ingelheim a. R. heim a. M. Walldorf Bischofs- Babenhausen Bayern Ginsheim- heim Nauheim Egelsbach Rödermark Gustavsburg Weiterstadt Dieburg Großostheim Groß-Gerau Darmstadt Groß-Umstadt In die einzige kreisfreie Nachbarstadt, Riedstadt Groß-Zimmern Griesheim Offenbach, pendeln täglich 7 343 erwerbs- Bad Kreuznach tätige Frankfurter/-innen zur Arbeit. Pfungstadt Gernsheim Seeheim-Jugenheim Worms Bensheim Rheinland-Pfalz Baden- Mannheim Weinheim Württemberg Ludwigshafen a. R. Heidelberg Auspendelnde 924 Erwerbstätige aus Frankfurt fahren täglich beruflich nach Mannheim, im 51 − 100 Schnitt 138 km Luftlinie pro Tag. 101 − 500 501 − 1 000 Gemeindegrenze 1 001 − 2 000 Bundeslandgrenze 2 001 − 5 000 0 10 20 km Frankfurt a. M. Anzahl 100 500 1 000 2 000 5 000 5 001 − 8 938 Quelle: Bürgeramt, Statistik und Wahlen, Stadt Frankfurt am Main. Daten: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie; Hessisches Statistisches Landesamt. Berücksichtigt wurden Gemeinden, in die täglich mindestens 50 Erwerbstätige mit dem Wohnort Frankfurt am Main pendelten. STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020 71
Schwerpunkt Stadt – Region. Städte im Umland besonders attraktiv für er- Zur Beantwortung der Frage, ob und in wie weit die Über- werbstätige Frankfurterinnen und Frankfurter windung von größeren Pendeldistanzen individuell lohnens- wert erscheint, tragen nicht nur verkehrliche sowie arbeits- Vor allem Städte im direkten Umland waren weitere Anzie- und wohnungsmarktspezifische Rahmenbedingungen bei. hungspunkte für Berufspendelnde aus Frankfurt. Ins nahege- Den Abwägungen der Erwerbstätigen liegen unter anderem legene Offenbach pendelten täglich 7.343 Frankfurterinnen jeweils spezifische berufliche und private Aspekte zugrunde, und Frankfurter zur Arbeit (Abb. 7 und 12). die letztendlich in den aufgezeigten Ein- und Auspendelströ- Auch die Städte an der südlichen Taunusabdachung zogen men resultieren. besonders viele Berufstätige aus Frankfurt an. Anziehungs- Den gegebenenfalls positiven beruflichen Gesichtspunk- punkte für Berufspendelnde aus Frankfurt boten ebenso die ten des Pendelns stehen – mit zunehmender Pendeldistanz in unmittelbarer Nachbarschaft nördlich und südlich gelege- – unter Umständen auch negative entgegen. Über die für die nen Städte Neu-Isenburg und Bad Vilbel sowie das rund 20 Pendelstrecke aufzuwendenden zeitlichen und finanziellen Kilometer Luftlinie entfernt liegende Hanau. Ressourcen hinaus werden von vielen Studien mittlerweile zu- sätzlich belastende Aspekte des Pendelns, wie beispielsweise die erhöhte Trennungswahrscheinlichkeiten von Paaren (Kley Auch weiter entfernte Städte bieten attraktive 2016) oder ein geringeres emotionales Wohlbefinden von Kin- Arbeitsplätze für aus Frankfurt Pendelnde dern, deren Eltern pendeln, aufgezeigt (Li u. Pollmann-Schult 2016). Diesen Aspekten wird vielfach durch eine Flexibilisie- Viele Erwerbstätige mit dem Wohnort Frankfurt pendelten rung von Arbeitszeit und -ort im Rahmen mobilen Arbeitens in die Großstädte der Metropolregion zur Arbeit, vor allem oder von Home-Office Lösungen begegnet. nach Wiesbaden, Darmstadt und Mainz. Auch mit deutlich Inwieweit Arbeitswege durch flexible Arbeitsmodelle weiter entfernten Städten bestanden intensive Pendelrelatio- vermieden werden, kann mit klassischen Auswertungen an- nen – ähnlich wie in Richtung Frankfurt –, wenn auch absolut hand dichotomer Arbeitsort-Wohnort-Modelle wie in den gesehen in geringerem Umfang. Mannheim zog deutlich we- Erwerbstätigenrechnungen oder Analysen von Meldedaten niger als halb so viele Erwerbstätige an, als von dort in anderer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nicht nachge- Richtung nach Frankfurt einpendelten. Auch nach Heidelberg, zeichnet werden. Veränderungen in der Intensität von Pen- Gießen und Aschaffenburg pendelten täglich mehr als 500 delrelationen können hier eher über innovative Methoden Berufstätige aus Frankfurt zur Arbeit. u.a. anhand von Mobilfunkdatenauswertungen abgeschätzt werden (Bachmann 2019). Bei den Pendelndenrechnungen aus der regionalen Erwerbstätigenrechnung handelt es sich Rahmenbedingungen zukünftiger außerdem zwangsläufig um eine Berichterstattung, deren Entwicklungen von Pendelströmen aktuellste Daten vergleichsweise weit zurückliegen und für die bisher nur in einem Bundesland eine kontinuierliche Be- Neben dem in Relation zu den meisten Umlandgemeinden richterstattung angestrebt wird. erhöhten Preisniveau auf dem Wohnungsmarkt induzierten Eine präzisere Einschätzung zum Grenznutzen von Tages- die hohe und seit 2015 weiter gestiegene Arbeitsplatzdich- pendeldistanzen könnten Reisezeitmodelle erbringen, die den te (Stadt Frankfurt am Main 2018: 131) weiter zunehmende zeitlichen Aspekt des Pendelns als Distanzmaßstab heranzie- Pendelströme. Dazu trägt auch der Ausbau der Verkehrsinfra- hen. Mit daraus resultierenden differenzierteren Annahmen struktur, sowohl für die Nahdistanz u.a. mit Radschnellwegen hinsichtlich der maximalen Entfernung, die täglich zurück- (Regionalverband FrankfurtRheinMain 2019) als auch im Per- zulegen von Erwerbstätigen noch als sinnvoll erachtet wird, sonenfernverkehr u. a. mit dem Ausbau des Eisenbahnknoten- ergäbe sich ein dem tatsächlichen Pendelverhalten besser punktes Frankfurt am Main (Deutscher Bundestag 2018: 4) bei. adaptiertes Modell. In Bezug auf die Verbindungspläne öf- Ebenso ist die Förderung von Wohnungsbau im erweiterten fentlicher Nahverkehrsträger existieren solche Berechnungen Umland von Frankfurt (Bebenburg 2019: F1) geeignet, größere bereits (Wehrmeyer 2019). Pendelströme über längere Distanzen zu bewirken. Multimodale Pendeldistanzmodelle, die Erreichbarkeiten für sowohl öffentliche als auch individuelle Nah- und Fernver- kehrsmittel mit einbeziehen, bedürften einer Zusammenfüh- Bessere Datenlage bietet Chance für genauere rung von Daten aus Reisezeit-Distanz-Modellen verschiedener Modellierung von Tagespendelrelationen Verkehrsträger. Eine solche Datengrundlage böte die Möglich- keit, die regionale Verflechtung von Städten durch beruflich Die Analyse des Pendelverhaltens von Erwerbstätigen ermög- induzierter Mobilität genauer in den Blick zu nehmen und so licht einen umfassenderen Blick auf das Phänomen beruflich zukünftige verkehrsplanerische sowie wohnungsmarktpoliti- induzierter Mobilität, als sie eine rein auf sozialversicherungs- sche Maßnahmen zu adressieren. pflichtig Beschäftigte fokussierte Berichterstattung bieten kann. In der Kombination mit anderen Quellen, u. a. zu zeitli- chen und finanziellen Kosten oder dem Modal Split besitzen diese Daten das Potential, sowohl infrastrukturelle wie auch 1 Bei diesen Angaben berücksichtigt sind nur die Pendelnden aus individuelle Belastungen durch Pendelmobilität abzubilden. Hessen und den daran angrenzenden Bundesländern. 72 STADTFORSCHUNG UND STATISTIK 1|2020
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