Neujahrsempfang 10.01.2020, 18 Uhr, Stadthalle - Stadt Göppingen

 
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            Neujahrsempfang 10.01.2020, 18 Uhr, Stadthalle

                Ouvertüre zur Oper „Nabucco“ Andante - Allegro
                         Giuseppe Verdi (1813 - 1901)

                            Begrüßung und Festrede
                           Oberbürgermeister Guido Till

„Zieh, Gedanke, auf goldenen Schwingen, ……Ach, die Heimat, nach der wir uns
sehnen,“ – wer kennt sie nicht, diese Zeilen aus dem Gefangenen-Chor von
Nabucco. Bereits in der Ouvertüre ist der Handlungsverlauf jener im März 1842 ur-
aufgeführten Oper von Giuseppe Verdi im Zeitraffer zu hören. „Va pensiero, sull'ali
dorate“, ein Lied auf die Freiheit und die Heimat, gegen Tyrannei und politische
Willkür – damals wie heute, angesichts weltweiter Flüchtlingsströme, hoch aktuell.
Lieber Herr Gunkel, liebe Musikerinnen und Musiker, mit den zunehmend freudiger
werdenden Klängen, die das Happy End erahnen lassen, haben Sie uns begeisternd
in den heutigen Abend hineingeführt. Und Sie haben einmal mehr bewiesen, welch
exzellente Orchester unsere Städtische Jugendmusikschule hervorgebracht hat.
Ihnen allen herzlichen Dank – ich freue mich auf Ihre weiteren Darbietungen, die
unseren Abend so wohlklingend bereichern werden.

Es freut mich sehr, dass Sie so zahlreich unserer Einladung zum Neujahrsempfang
gefolgt sind. Zu diesem Neujahrsempfang heiße ich Sie im Namen der
Hohenstaufenstadt Göppingen, aber auch ganz persönlich, herzlich willkommen!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Sie alle bilden einen großen Querschnitt durch unsere Bürgerschaft! Neben den
Repräsentanten aus der Politik, neben den Abgeordneten aus Bund und Land, den
Regional-, Kreis-, Stadt- und Bezirksbeiräten sowie dem Jugendgemeinderat und
dem Integrationsausschuss sind zahlreiche interessierte Göppingerinnen und
Göppinger ebenso unserer Einladung gefolgt wie die Vertreterinnen und Vertreter der
Vereine, des Sport- und des Kulturlebens, der sozialen Initiativen und Verbände, der
Kirchen und unserer erfolgreichen Unternehmen und Wirtschaftskammern, der Ämter
und Behörden ebenso wie der Polizei und der Rettungsdienste – Sie alle begrüße
ich ganz herzlich! Mit Blick auf die vielen Gespräche im Anschluss an unser offizielles
Programm verzichte ich bewusst darauf, meinen Beitrag durch eine namentliche
Begrüßung in die Länge zu ziehen –mein herzlicher Willkommensgruß gilt Ihnen
allen!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Zuversicht unserer Bundeskanzlerin teile ich: Zitat „Die 20er Jahre können gute
Jahre werden.“ Zitatende In ihrer Neujahrsansprache vor wenigen Tagen führte
Angela Merkel aus: Zitat „Wir haben gute Gründe, zuversichtlich zu sein, dass die
….. 20er Jahre des 21. Jahrhunderts gute Jahre werden können – wenn wir unsere
Stärken nutzen, wenn wir auf das setzen, was uns verbindet, wenn wir uns daran
erinnern, was wir in den letzten Jahrzehnten gemeinsam erreicht haben.“ Zitatende

Meine Damen und Herren,
zurückschauen auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und überlegen, was wir
für eine nachhaltige Stadtentwicklung weiterhin tun müssen, dazu lade ich Sie in den
kommenden Minuten herzlich ein.
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Das große Thema in der öffentlichen Diskussion und in den Medien ist der
Klimaschutz. Wir nehmen die Sorgen unserer jüngeren Generation sehr ernst. Wir
wissen aber auch, dass wir, schon lange vor Greta, vieles in Sachen Nachhaltigkeit
auf den Weg gebracht haben. Dennoch werde ich Gespräche mit Vertretern von
Parents for Future und anderen Organisationen in unserer Stadt gerne führen und
mir gerne die Sorgen anhören, aber auch darüber informieren, was wir seit vielen
Jahren bereits verfolgen:
- So wurden seit 1999 die Heizzentralen in städtischen Gebäuden schrittweise von
Heizöl auf Erdgas oder Fernwärme umgestellt; der Kohlendioxid-Ausstoß verringerte
sich um nahezu 40 Prozent.
- Dank schrittweiser Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen konnten
der Stromverbrauch – und damit auch die Schadstoffemissionen – gesenkt werden
bei gleichzeitig längerer Beleuchtung des Straßenraums, was für das
Sicherheitsgefühl sehr wichtig ist.
- Wir nutzen Geothermie, zum Beispiel in der Wohnanlage der Wohnbau im
Stadtgarten.
- Wir nutzen Solarenergie: Wir haben seit 2008 auf vielen städtischen Gebäuden
Photovoltaik-Anlagen installiert, die mittlerweile zehn Prozent unseres eigenen
Strombedarfes decken; und weitere Anlagen zum Beispiel auf den
Feuerwehrgebäuden in Faurndau und Jebenhausen werden folgen.
- Und über unsere EVF nutzen wir auch Windenergie.
- Wir sind Vorreiter bei der Nutzung von Wärme aus dem Abwasserkanal.
- Das Klärwerk kann seine benötigte Wärme und einen guten Teil seines
Strombedarfs durch Nutzung des Klärgases selber erzeugen und ist auf dem Weg zu
einer energie-autarken und CO2-neutralen Anlage.
- Auch bei der Phosphat-Rückgewinnung leisten wir in unserem Klärwerk Pionier-
Arbeit in Baden-Württemberg.
- Und im Übrigen haben wir zusammen mit dem Landkreis ein gemeinsames
Klimaschutzkonzept aufgestellt.

Zugegeben, wir haben darüber wenig geredet. Wir werden unsere umweltpolitischen
Aktivitäten, wie überhaupt unsere Stadtpolitik, noch stärker bekannt machen müssen.
Neben Informationen in den Tageszeitungen, allen voran in der NWZ, im
Lokalfernsehen Filstalwelle und dem Amtsblatt GEPPO wollen wir, nein müssen wir,
auch die digitalen Medien stärker einsetzen. Wir wollen die interaktive
Kommunikation im Internet attraktiver und aktueller gestalten; wir wollen stärker auf
den jugendgemäßen Kanälen wie Facebook und Twitter, Instagram und YouTube
unterwegs sein. Wir wollen alle unsere Bürgerinnen und Bürger mitnehmen, eben
auch die Jüngeren, die wir offensichtlich bisher nicht so gut erreichen konnten.

Denn wir werden auf diesem Weg des Klimaschutzes weitergehen. Ob Sanierung
des Hohenstaufen-Gymnasiums mit seinem hohen Energiebedarf oder die tollen
Leistungen der Schülerinnen und Schüler beim kontinuierlichen Energie- und
Wassersparprogramm – wir tun viel und wollen künftig auch mehr darüber berichten.

Natürlich wissen wir, dass unsere Aktivitäten nur ein winziger Tropfen auf dem
heißen Stein sein können – ganz Deutschland hat einen Anteil an den weltweiten
CO2-Emissionen von etwa 2,2 Prozent. Aber dennoch: auch lokale Anstrengungen
führen zum Erfolg, immerhin konnte Deutschland seine CO2-Emissionen im gerade
abgelaufenen Jahr 2019 stärker senken als zunächst angenommen: Der
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Treibhausgas-Ausstoß konnte laut tagesschau.de von Montagabend um 50 Millionen
Tonnen oder sieben Prozent gegenüber 2018 zurückgefahren werden und liegt jetzt
35 Prozent unter dem von 1990. Dieser Rückgang 2019 geht allein auf die
Stromproduktion zurück. Die erneuerbaren Energien wie Wind-, Solar- und
Wasserkraft haben im vergangenen Jahr einen Rekordanteil von 42,6 Prozent des
Stromverbrauchs gedeckt. Und dazu haben wir unseren Beitrag mit unseren
städtischen – und vielen privaten – Anlagen in Göppingen geleistet.

Hierbei müssen wir aber Wege aufzeigen, die von den Bürgerinnen und Bürgern
unserer Stadt beschritten werden, weil sie Klimaschutz als Bereicherung für unsere
Lebensqualität sehen. Dazu müssen wir unsere ganze Kreativität einsetzen und
unsere Kompetenzen stärken, um neue nachhaltige Konzepte auf den Weg zu
bringen, die von den Göppingerinnen und Göppingern nachhaltig angenommen
werden. Und dafür müssen wir alle miteinander im Gespräch bleiben. Wir sind in so
vielen Bereichen so gut unterwegs, wie zum Beispiel im Bereich Solidarität und
Bürgerschaftliches Engagement, wie Bildung und Betreuung unserer Kinder, wie
Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Finanzen oder wie Mobilität, so dass es uns auch gelingen
wird, in unserer Stadt klimaschonend leben zu können. Mit der Beteiligung am
european energy award verpflichten wir uns, Nachhaltigkeitsziele im energetischen
Bereich einzuhalten. Und außerdem haben wir eine kompetente Mitarbeiterin
eingestellt, die sich speziell mit Konzepten der Nachhaltigkeit im Sinne der 17
Nachhaltigkeitsziele der UNO auseinandersetzt und uns aufzeigen wird, wie wir
diesbezüglich unsere Stadt weiterentwickeln können. Und ich bin offen dafür, einen
Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin zu beauftragen, der oder die sich zukünftig speziell
der Koordinierung unserer Aktivitäten im Bereich des Klimaschutzes widmet. Ich
möchte dem Gemeinderat vorschlagen, hierfür bei mir eine entsprechende Stabstelle
einzurichten.

Meine Damen und Herren,
wir haben eine solide finanzielle und zur Zeit noch wirtschaftliche Basis. Dank des
Erfolgs unserer Unternehmerinnen und Unternehmer, dank des Fleißes unserer
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, haben wir einen vorbildlichen städtischen
Haushalt – im Kernbereich faktisch schuldenfrei, mit einer hohen Liquidität.
Doch wir stehen auch vor einem Strukturwandel der Wirtschaft, insbesondere der
Automobilindustrie. Ich habe hohen Respekt vor dem sich abzeichnenden
Systemwandel in unserer Wirtschaft, den wir im Auge behalten und auf den wir
rechtzeitig und nachhaltig reagieren müssen. Elektro-Motor, Wasserstoffantrieb,
Verbrennungsmotor – die Mobilität der Zukunft wird viele Facetten aufweisen. Und
das im Augenblick noch verborgene Thema „synthetische Kraftstoffe“ wird in der
politischen Auseinandersetzung an Bedeutung gewinnen. Wenn Sie überlegen, dass
50 Prozent des Maschinenbaus von der Automobil-Industrie abhängig sind, können
Sie sich vorstellen, dass wir uns Sorgen machen, wie unsere Unternehmen mit
diesem Systemwandel umgehen und zurecht kommen sollen.

Einer intelligenten Verknüpfung der verschiedenen Mobilitätsangebote gehört die
Zukunft. Deshalb müssen wir uns zukünftig noch stärker um den öffentlichen
Personennahverkehr kümmern, der im Stadtgebiet entwicklungsfähig ist. Ich begrüße
es sehr, dass der Gemeinderat sich mit diesem Thema auseinandersetzt und über
konkrete Anreize nachdenkt, die dazu führen sollen, dass unsere Bürger mehr den
ÖPNV nutzen.
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Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die Schwaben sind Tüftler, und auch in unserer Stadt wurden viele technische
Produkte auf höchstem Niveau entwickelt. Der Bereich Forschung und Entwicklung
inklusive praktische Umsetzung ist seit Beginn der Industrialisierung unsere höchste
Kompetenz. Daher müssen wir auch weiterhin ein großes Augenmerk auf diesen
Bereich legen. Unsere Wirtschaft braucht hochkompetente und qualifizierte
Arbeitskräfte, und die Hochschulstadt Göppingen kann diese Arbeitskräfte anbieten.
Wir wollen, dass der Hochschul-Standort Göppingen gestärkt wird, qualitativ und
quantitativ ausgebaut wird. Und wir wollen diesen universitären Baustein unseres
Bildungsangebotes nachhaltig ausrichten. Von der Grundschule bis zum
Hochschulabschluss können wir in unserer Stadt alle Bildungsmöglichkeiten
anbieten, und dies wird auch zukünftig so bleiben müssen. Dafür werden wir uns mit
Entschiedenheit einsetzen.

Wir werden auch unsere vorhandenen Stärken im IT-Bereich ausbauen. Neben der
Firma Team-Viewer – die wir dank des unkonventionellen Verkaufs unseres
Verwaltungsgebäudes am Bahnhof in unserer Stadt halten können – haben wir viele
Unternehmen bei uns, die im IT-Bereich tätig sind. Diese Kompetenzen miteinander
zu vernetzen und sie zu stärken, wird ebenfalls eine unserer wirtschaftspolitischen
Herausforderungen sein. Der nächste diesbezügliche Austausch ist bereits Ende
Januar. Und für unsere start ups haben wir seit kurzem auch Arbeitsplätze im neuen
Co-working space im Angebot.

Meine Damen und Herren,
unsere Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern unsere Unternehmen und ihre
Arbeitsplätze sind die Quelle dafür, dass wir unsere breite Infrastruktur finanzieren
können. Volkshochschule, Jugendmusikschule, Stadtbibliothek, Museen, Kunsthalle
und andere Angebote ermöglichen ein breites Bildungsangebot für unsere Kinder,
Jugendlichen und Erwachsenen. Sie sind für die Entwicklung unserer Bürgerinnen
und Bürger unverzichtbar – und sie kosten sehr viel Geld. Dieses notwendige Geld
erhalten wir unter anderem über die Gewerbesteuereinnahmen und die Kaufkraft der
Bevölkerung.

Meine Damen und Herren,
wir benötigen weitere bezahlbare Mietwohnungen, aber auch Wohnungseigentum. In
Bezgenriet, Holzheim und in Hohenstaufen sind drei kleine Wohngebiete erschlossen
und zum Teil schon bebaut; und die Erschließung des Baugebiets Dürerstraße
schreitet deutlich voran. Unsere städtische Wohnbau-Gesellschaft liegt bei der
Realisierung ihres Wohnungsprogramms im Zeitplan. Darüber hinaus müssen wir
uns weitere Gedanken machen über die Bedarfe der Zukunft, da junge Familien zur
Zeit kaum eine Chance haben, in Göppingen selber Wohneigentum zu schaffen.

Wir müssen weitere Betreuungsangebote im Kita-Bereich schaffen. Uns fehlen
immer noch 280 Plätze, aufgeteilt auf Unter und Über Drei-Jährige, um für viele
Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie herstellen zu können. Das plagt mich
arg, aber leider können wir auch hier nur einen Schritt nach dem anderen machen.
Ebenso wollen wir die Hort- und die Ganztagesschulangebote bedarfsgerecht
ausbauen.

Die Schulsozialarbeit an unseren 23 Schulen hat sich bewährt, und wir werden sie
auch fortführen. Eine ähnliche Situation haben wir bei der Straßensozialarbeit, die wir
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ausbauen: Eine Streetwork-Stelle haben wir bisher für die Innenstadt; und mit einer
zusätzlichen Stelle wollen wir künftig Jugendgruppierungen auch in den
Stadtbezirken erreichen.

Wir werden in unserer Stadt auch in 2020 ein herausragendes Kulturangebot
wahrnehmen können! An dieser Stelle möchte ich ganz besonders den
ehrenamtlichen Aktiven in unseren zahlreichen Kulturvereinen und -initiativen Dank
sagen. Wir sind stolz auf sie, und wir erfreuen uns an ihren niveau-vollen
Programmen! Andere Städte können uns um dieses ehrenamtliche Engagement nur
beneiden. Auch in diesem Jahr werden wieder viele Veranstaltungen unsere Stadt
bereichern und uns erfreuen. Und mit unserem traditionsreichen Maientag, dem nicht
mehr weg zu denkenden Schlossstraßenfest, dem bewährten und beliebten
Mittelalterfest, dem Staufer-Spektakel, und dem neuen Sommerfest im Stauferland
werden wir auch in diesem Jahr wieder viele Besucherinnen und Besucher nach
Göppingen locken. Ein besonderes Highlight, man kann auch sagen ein besonderes
Sahnestückchen in diesem Jahr ist die für Ende Juni geplante Eröffnung des neuen
Märklin-Museums. Auf der CMT wird dieses Ereignis im besonderen Maße von uns
präsentiert.

Sie sehen, meine Damen und Herren, wir können mit gutem Grund zuversichtlich
sein, dass das Jahr 2020 auch in unserer Stadt ein gutes Jahr werden wird! Ich
wünsche Ihnen ein gutes Neues Jahr, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit für Sie
und Ihre Familien und ich wünsche Ihnen Gottes Segen!

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
lassen Sie mich bitte zu einer persönlichen Angelegenheit kommen. …….

                    5. Sinfonie c-Moll op. 67 IV. Satz: Allegro
                       Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)

               Partnerschaftsnadel in Silber der Stadt Göppingen
                            Frau Christl Chlebecek,
                       Ehepaar Hartmut und Gisela Rapp

Meine Damen und Herren,
ich freue mich, heute Abend eine ganze Reihe verdienter Persönlichkeiten öffentlich
auszeichnen zu dürfen. Den Beginn machen Ehrungen im Rahmen unserer
lebendigen Städtepartnerschaften, und ich bitte Frau Christl Chlebecek sowie das
Ehepaar Hartmut und Gisela Rapp zu mir auf die Bühne.

Mit Klosterneuburg verbinden uns über die Kaisertochter Agnes, die sowohl mit dem
ersten Staufer-Herzog Friedrich I. von Schwaben wie auch mit dem Babenberger
Markgraf Leopold III. verheiratet war, nicht nur historische Wurzeln. Aus der 1971
geschlossenen Städtepartnerschaft erwuchsen vor allem zahlreiche Freundschaften
und ein reger Austausch auf kommunalpolitischer, bürgerschaftlicher und Vereins-
Ebene. Viele Bürgerinnen und Bürger in beiden Städten leben diese
Städtepartnerschaft!
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Eine dieser Bürgerinnen, die unsere Städtefreundschaft von Herzen lebt, ist Christl
Chlebecek aus Klosterneuburg. Ich weiß nicht, wie viele Göppingerinnen und
Göppinger Sie schon, liebe Frau Chlebecek, durch das Museum ihres Mannes
geführt und aufs herzlichste betreut haben. Für Ihr jahrzehntelanges Engagement
danken wir Ihnen mit der Partnerschaftsnadel in Silber.

In diesem Jahr feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit – und wenige Wochen zuvor 30
Jahre Städtepartnerschaft Göppingen-Sonneberg. Viele Menschen und auch Vereine
haben in diesen drei Jahrzehnten Freundschaften geschlossen so auch die
Göppinger Gartenfreunde auf dem Galgenberg. Stellvertretend zeichnen wir heute
das Ehepaar Hartmut und Gisela Rapp für ihr vielfältiges Engagement mit der
Partnerschaftsnadel in Silber aus. Herzlichen Dank für Ihr Engagement und
herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung!

Übergabe der drei Partnerschaftsnadeln in Silber und Gruppenfoto

                   Krönungsmarsch aus der Oper „Der Prophet“
                        Giacomo Meyerbeer (1791 - 1864)

Bürgermedaille in Bronze für ehrenamtliches Engagement Herrn Hans Steimle

Zitat „Wir brauchen die Demokratie – aber ich glaube: derzeit braucht die Demokratie
vor allem uns! Zitatende – diesen Worten aus der Weihnachtsansprache unseres
Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier kann ich mich aus vollen Herzen
anschließen. Und ich bin überglücklich, dass wir heute so vielen Menschen öffentlich
Dank sagen dürfen, ganz im Sinne unseres Bundespräsidenten, der fortfuhr: Zitat
„Was die Demokratie braucht, sind selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger – mit
Zuversicht und Tatkraft, mit Vernunft, Anstand und Solidarität.“ Zitatende. Dafür
stehen Sie, sehr geehrter Herr Steimle, in vielfacher Hinsicht. Ich bitte Sie, zu mir auf
die Bühne zu kommen.

Sie sind 1. Vorstand bei Jebedaya Kinder- und Jugendprojekte Jebenhausen und
beim Netzwerk Jugend Göppingen. Sie sind zudem 2. Vorsitzender des
Kirchengemeinderats in Jebenhausen und hier Beauftragter für die Diakoniearbeit
und Ansprechpartner für den Sozialen Friedensdienst. Die Stadt Göppingen dankt
Ihnen für Ihr umfassendes ehrenamtliches Engagement mit der Bürgermedaille in
Bronze.

Übergabe der Bürgermedaille in Bronze und Foto

  Bürgermedaille in Silber für 15-jährige Gremienmitgliedschaft: Frau Ursula
  Beißwenger, Herrn Rudolf Bühler, Herrn Roland Czeschka, Frau Eva Epple,
Herrn Jürgen Hofmann, Herrn Norbert Lämmerzahl, Frau Claudia Rassi, Herrn
Alexander Rizman, Herrn Jürgen Schaile, Herrn Martin Schurr, Herrn Christoph
          Weber, Herrn Manfred Weinberger, Herrn Werner Ziegler

Die Damen und Herren, die ich jetzt auszeichnen darf, eint die Werte unseres
Grundgesetzes mit der Achtung der unantastbaren menschlichen Würde, mit Freiheit
und Solidarität. Unsere freiheitliche Demokratie ist Tag für Tag aufs Neue mit Leben
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zu erfüllen; vor allem dort, wo es die Menschen zuallererst und unmittelbar spüren, in
den Städten und Gemeinden. Ich darf zu mir auf die Bühne bitten:
- Frau Ursula Beißwenger
- Herrn Rudolf Bühler
- Herrn Roland Czeschka
- Frau Eva Epple
- Herrn Jürgen Hofmann
- Herrn Norbert Lämmerzahl
- Frau Claudia Rassi
- Herrn Alexander Rizman
- Herrn Jürgen Schaile
- Herrn Martin Schurr
- Herrn Christoph Weber
- Herrn Manfred Weinberger
- und Herrn Werner Ziegler

Für 15-jährige Mit-Gestaltung unserer Stadt und unserer Stadtbezirke zeichnen wir
Sie mit der Bürgermedaille in Silber aus – Sie alle haben zu der vorhin skizzierten
positiven Entwicklung an vorderster Stelle entscheidend beigetragen. Zugleich danke
ich Ihnen auch persönlich für die 15-jährige gute Zusammenarbeit.

Übergabe der Bürgermedaillen in Silber und Gruppenfoto

    Bürgermedaille in Silber für ehrenamtliches Engagement: Herrn Jürgen
  Kettenmann, Herrn Armin Raff, Frau Agathe Seither-Hees, Herrn Peter Wolff

Menschen, die sich aus Überzeugung und ehrenamtlich für unsere Gemeinschaft
einsetzen, sie bilden das Rückgrat unserer demokratischen und liberalen
Gesellschaft. Vier von ihnen zollen wir mit der Bürgermedaille in Silber unsere
Anerkennung und unseren Dank. Ich bitte auf die Bühne Herrn Jürgen Kettenmann,
Herrn Armin Raff, Frau Agathe Seither-Hees und Herrn Peter Wolff.

Jürgen Kettenmann war von 1955 bis 1963 und seit seinem Ruhestand 2002 bis
2019 ehrenamtlich für die Museen der Stadt Göppingen tätig. Er war und ist mit der
Museumsarbeit in besonderer Weise verbunden und half im Museum bei allen
technischen Angelegenheiten sowie beim Auf- und Abbau von Sonderausstellungen.
Aus seiner Feder erschienen zudem verschiedene Publikationen zur
Stadtgeschichte.

Armin Raff ist Teamsprecher, also quasi Vorstand, und Pressewart des
Schwäbischen Albvereins Göppingen. Er organisiert unter anderem den
Gauwandertag des Filsgaus im Schwäbischen Albverein; und, meine Damen und
Herren, Armin Raff ist seit einem halben Jahrhundert ehrenamtlich engagiert!

Agathe Seither-Hees ist seit 30 Jahren ehrenamtlich in der Katholischen
Kirchengemeinde St. Maria engagiert. Seit 2009 ist sie Mitglied in der Initiative Eine
Welt Göppingen sowie Bildungsreferentin im Globalen Klassenzimmer – und hier seit
2014 auch die Vorsitzende. Bei allen drei Kindern war sie zudem als Elternvertreterin
im Kindergarten, in der Grundschule und am Gymnasium engagiert.
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Es ist kaum zu glauben, aber Peter Wolff ist seit über 70 Jahren Mitglied im
Schwäbischen Albverein – die Liebe zu unserer Heimat scheint jung zu halten.
Darüber hinaus engagiert er sich in verschiedenen Funktionen bei der
Tennisabteilung TSV Bartenbach und beim Göppinger Technikforum.

Übergabe der Bürgermedaillen in Silber und Gruppenfoto

            Bürgermedaille in Gold für ehrenamtliches Engagement
                          Frau Friederike Kapphan

Ich bitte nun Frau Friederike Kapphan auf die Bühne.

Sehr geehrte Frau Kapphan, bereits 2012 durfte ich Ihnen die Bürgermedaille in
Silber der Stadt Göppingen überreichen. Das war für Sie aber glücklicherweise kein
Ruhekissen, sondern eher Bestätigung zum Weitermachen. Sie waren im Jahr 1979
Mitbegründerin des Göppinger Weltladens und arbeiten bis heute aktiv mit in dieser
so wichtigen Einrichtung. Sie waren Gründungsmitglied der Lokalen Agenda 21 und
Mitbegründerin des Göppinger Frauenrats. Und Sie waren von 2004 bis 2009
Mitglied unseres Gemeinderates, um nur einige Facetten zu erwähnen. Für Ihr
vielseitiges soziales und ehrenamtliches Engagement danken wir Ihnen mit der
Bürgermedaille in Gold der Stadt Göppingen.

Übergabe der Bürgermedaille in Gold und Foto

                              Kaiserwalzer op. 437
                           Johann Strauss (1825 - 1899)

      Ehrenplakette für 25-jährige Gremienmitgliedschaft: Herrn Volker
 Allmendinger, Herrn Alfred Czencz, Herrn Wolfram Feifel, Herrn Felix Gerber,
                            Herrn Wolfgang Mayer

Ich bitte jetzt zu mir die Herren Volker Allmendinger, Alfred Czencz, Wolfram Feifel,
Felix Gerber und Wolfgang Mayer.
Sie sind nochmals zehn Jahre länger in Sachen Demokratie unterwegs, sind seit 25
Jahren Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger – und das nahezu rund um
die Uhr. Feierabend? Wochenende? In der Kommunalpolitik Fremdworte. Und wenn
Sie heute durch Göppingen gehen, dann dürfen Sie in vielen Einrichtungen und an
vielen Plätzen mit Stolz feststellen: „Das haben wir entschieden!“
Für 25-jährige Gremienarbeit darf ich heute die Ehrenplakette überreichen an
- Herrn Volker Allmendinger
- Herrn Alfred Czencz
- Herrn Wolfram Feifel
- Herrn Felix Gerber
- und Herrn Wolfgang Mayer.
Herzlichen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer
Hohenstaufenstadt und ihrer Bürgerschaft!

Übergabe der Ehrenplaketten und Gruppenfoto

                        Dankesworte Stadtrat Felix Gerber
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                           Dankesworte OB Guido Till

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich danke allen Beteiligten an diesem Neujahrsempfang, sei es hinter den Kulissen
oder hier auf der Bühne. Mein ganz besonderer Dank gilt unserem
Jugendsinfonieorchester unter Leitung unseres Stadtmusikdirektors Martin Gunkel –
Sie haben uns mit Ihren mitreißenden Melodien total begeistert!
Nun lade ich Sie alle herzlich ein, nach dem traditionellen Radetzky-Marsch
angenehme Stunden bei anregenden Gesprächen sowie bei Getränken und Imbiss
in unserer Stadthalle zu verbringen. Ich freue mich auf die begegnungen mit Ihnen!
Vielen Dank!

                          Radetzky-Marsch op. 228
                       Johann Strauss sen. (1804 - 1849)
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