NEWS-SERVICE FINANZREVOLUTION PER SMARTPHONE ? - Wie veränderte Bedürfnisse und Mediennutzung die Kommunikation von Banken und Versicherungen ...
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NEWS-SERVICE Ausgabe #04 | November 2016 FINANZREVOLUTION PER SMARTPHONE ? Wie veränderte Bedürfnisse und Mediennutzung die Kommunikation von Banken und Versicherungen infrage stellen 3 5 7 KUNDEN TREIBEN DEN WANDEL Neue Kundenerwartungen, ETABLIERTE MÜSSEN SICH ANPASSEN Banken und NACHHOLBEDARF IN DEUTSCHLAND Wie haben Banken neue Konkurrenten: Für etablierte Finanzdienstleister ändern Versicherungen haben die Digitalisierung lange vernachlässigt. und Versicherungen auf die Herausforderungen durch die sich durch die Digitalisierung derzeit sicher geglaubte Muster. Ihnen droht, den Kontakt zum Kunden zu verlieren. Dessen Digitalisierung reagiert? Haben sie ihre Kommunikation mit den Wie reagieren sie auf die neuen Umstände und die neue Bedürfnisse haben sich verändert. Fintechs haben bereits Kunden angepasst? JP | KOM ist dieser Frage nachgegangen. Konkurrenz? reagiert – wann ziehen Banken und Versicherungen nach?
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 2 4 FINTECHS: DATEN 3 13 UND FAKTEN REMARKABLE CONTENT WIRKT Die belgische KBC und die DIE KUNDEN TREIBEN neuseeländische BNZ machen vor, wie DEN WANDEL DER digitales Marketing mit relevantem FINANZWIRTSCHAFT Content und attraktiven Medien zum Kunden stellen mit ihrem Erfolg führt. veränderten Konsumverhal- 11 ten die Geschäftsmodelle von Banken und Versiche- WERTE FÜR DEN USER ERZEUGEN rungen vor große Herausfor- Wann ist Content relevant und was macht derungen. Wie wirkt sich das Medien attraktiv? Und was bedeutet das auf die Kommunikation aus? konkret in der Umsetzung? ERLEBNISSE FÜR DEN USER SCHAFFEN Customer Experience schlägt Vertrauensbotschaften: Wie können Kunden heute kommunikativ er- reicht werden? Welche Botschaften bleiben hängen? 5 PROFESSIONELLE KOMMUNIKATION – ABER NICHT 7 SO RELEVANT Wie stark haben Banken, Versicherungen und Fintechs ihre Kommunikation an die Anforderungen des digitalen Marketings angepasst? JP | KOM hat sich die Wettbewerber angeschaut.
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 3 Die Kunden treiben den Wandel der Finanzwirtschaft Viel zu oft dominieren noch leere Vertrauensbotschaften die Kommunikation von Banken und Versicherungen, dabei ist nach der Finanzkrise das Bedürfnis nach Transparenz stark gestiegen. Fintechs haben weitaus besser auf die veränderten Gegebenheiten reagiert. Banken und Versicherungen müssen ihre Kommunikation anpassen, um nicht noch mehr Vertrauen zu verlieren – meint Simone Fuchs, Stellvertretende Geschäftsführerin bei JP | KOM. Bis vor kurzem hat der Großteil der Finanz- Produkte nutzen oder haben unter dem Schlag- zu Beratern würden dann ersetzt werden durch Produkte gibt. So sinkt die Bedeutung der wirtschaft das Treiben um die Digitalisierung wort Share Economy sogar neue Produktkate- anonyme digitale Services. eigenen Online-Kanäle für die Kommunikation vorzugsweise aus der Ferne beobachtet. gorien eingeführt. mit dem Kunden, die der Communitys steigt. Während Unternehmen wie Airbnb oder Uber Finanzdienstleistungen sind immaterielle Güter. ganze Branchen in einen disruptiven Wandel Die Dienstleistungen von Fintechs sind hin- Sie gehören zu den ersten Produkten außerhalb Wer mit seinen Botschaften nicht dort stattfin- führten, hatten insbesondere Banken mit den gegen häufig nur Varianten klassischer der Medienwelt, die online konsumiert werden det, wo Menschen banken- und versicherungs- Nachwehen der Finanzkrise und der zuneh- Banken- oder Versicherungsprodukte – mit konnten. Niemand muss heute mehr eine Filiale relevante Themen bewegen, existiert im Netz menden Regulierung zu kämpfen. Die Fintechs dem Unterschied, dass sie sich kompromisslos betreten. Die Folge: Der Kontakt zum Kunden nicht. Hier setzt das digitale Marketing an: wurden höchstens am Rande wahrgenommen. auf den Kundennutzen konzentrieren. Nicht reißt allmählich ab. Und online sind Fintechs relevanter Content in attraktiven Medien ent- die Fintechs treiben daher den Wandel, schneller und besser erreichbar als viele etablier- lang einer bruchlosen User Journey! Dies ist der Das ist heute anders. Jede Bank und jede sondern die Kunden: Sie finden, bewerten, te Häuser. Aus diesem Grund arbeiten Banken Dreiklang erfolgreichen digitalen Marketings. Versicherung arbeitet an einer Digitalisierungs- nutzen und empfehlen Finanzprodukte und Versicherungen mit Hochdruck daran, ihre strategie. Die einen investieren, die anderen zunehmend auf anderen Wegen als früher. Geschäftsmodelle fit für die digitale Welt zu akquirieren, wieder andere kooperieren mit machen. Fintechs oder möchten gar selbst wie ein Start- Mehr als die Hälfte der Deutschen nutzt up arbeiten. Doch anders als der erste Blick Online-Banking, ein Drittel sogar mobil. Die Doch was sind die Folgen für Marketing und Simone Fuchs, vermuten mag, ist der Wandel in der Finanz- gesamte Beziehung zwischen Kunden und Kommunikation? Niemand besucht von sich Stellv. Geschäftsführerin von JP | KOM branche nicht disruptiv. Dienste wie Airbnb Versicherung oder Bank könnte sich künftig ins aus die Website einer Bank, wenn es keinen oder Uber haben neu definiert, wie Menschen Netz verlagern. Filiale und persönlicher Kontakt relevanten Content und keine relevanten
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 4 Fintechs: Daten und Fakten Fintechs erobern die (Finanz-)Welt und haben das Potenzial, Banken und Versicherungen Ihre Geschäftsmodelle setzen auf ein datenbasiertes, mobiles, jederzeit verfügbares und viel mehr einen Gutteil ihres Geschäfts streitig zu machen, weil sie die Macht von etablierten Finanz- auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot als es etablierte Banken und Versicherungen instituten zum einzelnen Kunden verschieben. Das Besondere an ihnen: Sie stellen den Kundennutzen derzeit leisten können. Ein Überblick: in den Mittelpunkt, sind innovationsgetrieben und bieten dem Kunden einen konkreten Mehrwert. Geschäftsbereiche von Fintechs in Deutschland Zahlungsverkehr 63 % der Versicherungen wollen ihr Angebot (weiter) digitalisieren Wie und auf verschiedenen reagieren Endgeräten anbieten Versicherun- gen? 250 Fintechs in 12.000 Deutschland Finanzierung 43 % wollen oder haben schon Insure- Fintechs techs übernommen um weltweit digitales Know-how 524 Millionen Euro wurden im aufzubauen vergangenen Jahr in Fintechs in Deutschland investiert, eine Steige- rung von 133 %. 2013 waren es noch 80 Millionen Euro.1 Geldanlage 72 % planen neue oder sind schon Vertriebs Bis zu 5,5 % des Marktes für Konsu- partnerschaften mentenkredite, Wertpapieranlagen eingegangen und Girokonten könnten Fintechs etablierten Finanzinstituten bis Wie 2020 streitig machen.2 reagieren Banken? Versicherungen 52 % wollen den Kundennutzen stärker in den Mittelpunkt rücken Banken stellen Banken sehen Banken fungieren als Know-how, Kapital Fintechs als Inkubatoren, Venture und Räumlichkeiten Kooperations- Capital-Investoren – Fintechs liefern partner oder Akzeleratoren Produkte 1 Quelle: EY Studie 2 Quelle: Investors Marketing AG Studie
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 5 BANKEN UND VERSICHERUNGEN IM UMBRUCH Erlebnisse für den Fintechs spezialisieren sich häufig auf einige Erfolgsfaktor Kundenorientierung wenige Produkte, zum Teil in Marktnischen, Das Veränderungstempo treibt Banken und und schlagen die etablierte Konkurrenz mithilfe Versicherungen vor sich her. Kleine Organisa digitaler Technologien und Services vor allem in tionen sind agil und handlungsschnell, wenn es User schaffen! Sachen Customer Experience. Der Grund: darum geht, Innovationen zu erkennen und Fintech-Produkte gelten als kundenorientierter, rasch zu implementieren. Sie verfügen über die einfacher und flexibler. modernere IT und richten ihre Produkte schneller und effektiver an den Präferenzen der Das Angebot reicht von Plattformen für Kunden aus – auch in Deutschland. Die Anzahl Neue Konkurrenten, neue Marktbedingungen, neue Kunden Konsumentenkredite über Peer-to-Peer Versich von Finanzdienstleistern, die oftmals ohne erungsplattformen, bei denen eine Gruppe Banklizenz und regulatorische Bremsen digitale erwartungen: Der persönliche Kontakt zum Kunden verlagert von Privatpersonen sich – ohne Beteiligung Finanzprodukte entwickelt und anbietet, nimmt sich zunehmend ins Netz, Vertrauensbotschaften laufen einer Versicherungsgesellschaft – gegenseitig rasant zu. Rund 250 Fintechs gibt es nach versichert, bis hin zu speziellen Factoring- Einschätzung der Unternehmensberatung EY spätestens seit der Finanzkrise ins Leere. Jetzt kommt es darauf an, Produkten, die das Prinzip „Ich bezahle jetzt hierzulande bereits. wer dem User die beste Erfahrung im Web deine Rechnung, gib mir das Geld später zurück“ vergleichsweise unbürokratisch auch Privathaus- (User Experience) gestaltet. halten zugänglich machen. Von Attila Söder Intermediäre werden überflüssig Nicht nur das Marktumfeld Nicht nur das Marktumfeld von Banken und Versicherungen, sondern auch ihre Rolle dürfte von Banken und Versicherungen, sich künftig verändern. Finanzdienstleister sondern auch ihre Rolle waren stets auch Intermediäre zwischen Kunden und Kapital. Doch wird der Intermediär dürfte sich künftig verändern. künftig überhaupt noch gebraucht? Transaktionen sind heute zum Teil schon direkt von Person zu Person möglich, ohne dass man den Umweg über eine Bank gehen muss – zum Beispiel über Fragmentierte Kundenbeziehungen die Blockchain-Technologie, die den Austausch Ermöglicht wird ihr wachsender Erfolg durch von Werten über eine dezentrale Netzwerk- das Ende des One-Stop-Shoppings. Die struktur ermöglicht. Auch Kredite werden Versicherungskunden der Zukunft brauchen zunehmend dezentral vergeben: Über Crowd- keinen Herrn Kaiser mehr, der ihnen vom Auto lending leihen sich Privatpersonen und auch bis zu den Zähnen alles versichert, was es zu Unternehmen gegenseitig Geld – ohne dass versichern gibt. Wer sein Girokonto bei einer eine Bank beteiligt ist. Bank hat, greift für Konsumentenkredite,
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 6 Altersvorsorge oder Vermögensanlage nicht Angebote von Banken und Versicherungen Kommunikation die Nutzer über attraktive während die Bedeutung von Communitys und mehr automatisch auf das gleiche Institut verstehen, vergleichen, bewerten und zusam- Inhalte zum Unternehmen „gezogen“. Orten des Austauschs im Netz steigt. zurück. menstellen. Was bedeutet das für wirkungsvolles 2. Die User und potenziellen Kunden mit Stattdessen können sich Kunden bei jedem Ist das nicht möglich, wechseln sie den digitales Marketing? relevantem Content und attraktiven Medien zu Anbieter genau die Produkte aussuchen, die Anbieter. Mit wenigen Klicks kann jeder Kunde 1. Aktiv an allen medialen Touchpoints der sich zu ziehen. Die Inhalte müssen dem Kunden sie mögen. Geschäftsbeziehungen zu vielen schnell feststellen, ob es die gleiche oder eine Customer Journey ansetzen. Die sollte aus einen informativen, emotionalen oder funktio- einzelnen Banken und Versicherungen – für bessere Leistung anderswo günstiger gibt. mehr als der Unternehmenswebsite bestehen. nalen Mehrwert bieten. jeden Bereich ein neuer Anbieter – sind keine Vergleichsportale, insbesondere für das Die Bedeutung der Owned Media sinkt, Seltenheit mehr. Für die Platzhirsche ist das Kreditgeschäft und für Versicherungsleistun- ein Problem: Wenn die Kontaktfrequenz mit gen, wirken hier als Treiber. den Kunden abnimmt, bedeutet das weniger Gelegenheit zum Verkauf weiterer Produkte Customer Experience schlägt Tradition Neue Konkurrenz: und mittelfristig weniger Wissen über Bei der Frage, welchen Anbieter der Kunde Platzhirsche treffen in allen Bereichen auf digitale Player die Lebenssituation und die Bedürfnisse wählt, entscheidet nun die Customer Experi- der Kunden. ence im Netz: einfache Produkte, komfortable (Retail-)Banken Versicherungen Finanzdienstleister Nutzung, hohe Transparenz, verlässlicher Service, günstiger Preis. • Deutsche Bank • Allianz Group • MLP Mit wenigen Klicks Mehr als zwei Drittel der Deutschen kann sich • Commerzbank • MunichRE • AWD • KfW Bankengruppe • Allianz Deutschland • DVAG grundsätzlich vorstellen, Angebote von kann jeder Kunde schnell Fintechs zu nutzen. Der große Vertrauensvor- • DZ Bank • Talanx • Bonnifinanz • UniCreditBank • Generali • OVB sprung, den Banken und Versicherungen früher feststellen, ob es die hatten und von dem sie lange gezehrt haben, • LBBW • ERGO • HMI • Targobank • Allianz Lebensvers. • Tecis ist passé. Heute sind auch junge Finanzunter- gleiche oder eine bessere nehmen ohne Tradition und ohne langjährige Erfahrung für viele Deutsche eine vertretbare Leistung anderswo Neue Player Neue Player Neue Player Alternative zu den etablierten Häusern. günstiger gibt. • auxmoney • fair-sichert24.de • Rechnung48 Von Push- zu Pull-Kommunikation Kunden kommen heute nicht mehr von selbst • Kapilendo • Knip • bitBomb durch die Tür der Filiale, um sich zu informie- • Zinspilot • friendsurance • twingle „Leben Sie, wir kümmern uns um ren. Und bestehende Kunden kommen nicht • Funding Circle • Community Life • FastBill die Details“? mehr unbedingt zurück, wenn sie woanders im • Fidor Bank • simplesurance • pepperbill Gleichzeitig steigt das Bedürfnis nach Markt- Netz fündig geworden sind. Anstelle von • Weltsparen • Schutzklick • Quandoo und Konditionentransparenz. Nicht zuletzt Push-Kommunikation, bei der Unternehmen • smava • Clark • Yacuna aus fehlendem Vertrauen gegenüber etablier- ihre Inhalte als Sender ins Netz spielen, werden ten Finanzdienstleistern möchten Kunden die bei der Pull-
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 7 BENCHMARKING-ANALYSE DES DIGITALEN MARKETINGS DEUTSCHER BANKEN UND VERSICHERUNGEN Professionelle Kommunikation – aber nicht so relevant Von Jan Fulle Wie weit sind Banken, Versicherungen und Fintechs • Welche Wünsche und Erwartungen haben sie gegenüber Der hier durchgeführten Analyse lag die Persona „Felix Müller“ beim Wandel der Kommunikation in Richtung Banken und Versicherungen? zu Grunde, die nach dem Studium mit Ende 20 nun den digitales Marketing? JP | KOM hat die Auftritte von • Mit welchen Zielen konsumieren sie deren Angebote? ersten Job aufgenommen hat und ihre finanziellen Angele- elf Unternehmen aus der Finanzwirtschaft – sechs • Was sind ihre Bedürfnisse? genheiten zum ersten Mal ohne Eltern ordnet. Die Persona ist etablierte Banken und Versicherungen sowie fünf • Welche Medien nutzen sie wie häufig und für welche aufgeschlossen gegenüber technischen Neuerungen, nicht Fintechs – miteinander verglichen. Zwecke? markentreu und erwartet eine gute Customer Experience – also ein typischer Vertreter der Generation Y. Remarkable Content, vermittelt durch attraktive Medien, entlang einer bruchlosen User Journey – das ist digitales Marketing. Oder in anderen Worten: für die Zielgruppe Felix Müller Erfahrener Technik-Liebhaber Männlich, 28 Jahre, Berufsanfänger relevante Inhalte, aufbereitet in einem ansprechenden „Als Student hatte ich kein Geld, Finanzen waren dementsprechend Felix ist viel unterwegs und sozial engagiert. Sein Smartphone ist kein Thema für mich.“ Design mit einem Mehrwert für den Rezipienten, kanalüber- daher das zentrale Kommunikations- und Informationsmittel in seinem Leben. Er ist aufgeschlossen gegenüber technischen Neuerungen greifend vermittelt mit einer hochwertigen User Experience. Felix hat gerade sein Referendariat abgeschlossen und an einem Gymnasium in einer Großstadt und betreibt schon lange Online-Banking. Er kauft auch gerne Dinge eine Stelle als Englisch- und Sportlehrer angetreten. Sein bisheriges Finanzmanagement beschränkte online und von unterwegs. Er probiert gerne technische Spielereien Eine Benchmarking-Analyse soll zeigen, wie weit Banken, sich auf den monatlichen Eingang der BAföG-Zahlung und des Lohns seines Nebenjobs in einem Beklei- aus, die versprechen, ihm die Organisation seines Lebens zu erleichtern. Ist er von etwas überzeugt, wirbt er im Bekannten- und dungsgeschäft. Versicherungen und Fintechs in Deutschland bereits nach Freundeskreis mit Leidenschaft dafür. Felix ist immer noch Kunde bei der Sparkasse in seinem Heimatort, mehr als 300 km von seinem jetzigen Wohnort entfernt. Dort diesem Prinzip handeln. Verglichen wurden: Allianz, liegt auch noch ein längst geplündertes Sparbuch aus Kindertagen und sein Girokonto, das allzu oft am Dispo kratzt. Sein erstes Bedürfnisse Auxmoney, Commerzbank, Deutsche Bank, DVAG, Ergo, Lehrer-Gehalt lässt ihn nun über seine Finanzsituation nachdenken. Er möchte sie neu ordnen und stellt dabei seinen persönlichen Nutzen in den Vordergrund. Sein Ziel ist dabei klar: Nach einem langen Arbeitstag, an dem er abends noch Absteigend nach persönlicher Gewichtung: Friendsurance, Kapilendo, Knip, MLP und Rechnung48. Klausuren korrigieren oder den Unterricht vorbereiten muss und darüber hinaus noch Zeit für Freunde und Freundin haben 1. Unkompliziertes Verwalten seiner Finanzen – auch von möchte, will er so wenig Zeit wie möglich für lästigen Papierkram aufwenden. Den Wechsel seiner jetzigen Bank plant er dabei unterwegs fest ein. 2. Schutz seiner persönlichen Daten 3. Vorteilehafte Kosten-/Nutzenrechnung Persona-Ansatz zur Bewertung des digitalen Felix gehört zur so genannten modernen jungen Mitte mit ausgeprägtem Lebenspragmatismus und Nutzenkalkül. Er ist 4. Leichte Erreichbarkeit für Rückfragen zielstrebig und kompromissbereit, möchte Spaß im Leben haben, ist aber doch auch sicherheitsorientiert. Außerdem hat er ein Marketings starkes Bedürfnis nach Verankerung und Zugehörigkeit. Wichtige Eigenschaften Als Basis für die Analyse entwickelte JP | KOM zunächst eine Erwartungen an Banken/Finanzdienstleister Niedrig Hoch Persona der Zielgruppe mit den Leitfragen: - Hoher Preis-/Leistungsquotient - Zuverlässigkeit - Bequeme und einfache Markentreue - Hohe Kundenorientierung - Auf individuelle Kunden- Nutzung etwaiger Service Tools wünsche eingehende Angebote Erfahrung - Verantwortungsvoller Umgang mit persönlichen Daten - Schnelle Bearbeitung Wissensstand • Wie sehen typische Vertreter der Zielgruppe deutscher - Kompetente Beratung Preisbewusst Banken und Versicherungen im Netz aus? Beispielhafte Darstellung einer Persona (nach Marco Spies)
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 8 Viel Content – aber „remarkable“? Die etablierten Finanzdienstleister bieten ihren Kunden Der Vergleich zeigt, dass die als sehr kundennah und weitreichende Informationen über das eigentliche Produkt Remarkable Content innovativ eingestuften Fintechs in der Regel keinen hinaus an, wie etwa die Deutsche Bank oder Ergo mit besseren Content anbieten als die Platzhirsche Deutsche einer ausführlichen News- und Themenseite. Sie stellen Dem Begriff Remarkable Content liegt keine allgemein- Bank und Allianz. Der Anteil von Remarkable Content an Research kostenlos zur Verfügung. Die Fintechs Knip und gültige Definition zugrunde. Praktiker wie Kirsten Knipp den Gesamtinhalten lag bei Deutsche Bank, MLP und Kapilendo versuchen Ähnliches mit eigenen Blogs – setzen oder Jay Acunzo haben sich jedoch intensiv mit diesem DVAG höher als bei den Start-ups. jedoch einen anderen Schwerpunkt: Ihre Informationen „Schlüssel des Inbound Marketings“ (Arjun Moothy) befasst und eigene Definitionen entwickelt. Daraus lassen sich die wichtigsten Merkmale für Remarkable Content ableiten. Benchmarking-Ergebnisse Remarkable Content à Der Content sollte so attraktiv sein, dass er „norma- lerweise“ nicht kostenlos und frei zugänglich wäre Deutsche Commerz- und der Nutzer dafür etwas bezahlen würde. Auxmoney Kapilendo Bank bank Er sollte dem Nutzer einen Mehrwert über das eigentliche Produkt hinaus bieten. Aussagekräftige / starke Überschriften, Subheads, Auflistungen Er sollte aktuell, leicht verständlich und durch (eigene) Daten belegt sein. Er sollte geeignet sein, beim Nutzer Emotionen BANKEN Inhalt bietet Mehrwert über das auszulösen. Produkt hinaus Kostenloser Inhalt / Zugang ohne Einschränkung Ansichten aus der Praxis Aussagen werden durch (eigene) Perhaps a better definition of remarkable content Daten unterstützt is something you offer for free which others normally VERSICHERUNGEN charge money for. Arjun Moorthy (VP Business Development HubSpot) Aktualität / regelmäßige Beiträge Remarkable content is literally content that will be remarked upon by your audience, so that comes down Einfache Verständlichkeit to adding value to your readers' lives, jobs, or soul. Kirsten Knipp (Marketing Exec & Industry Analyst) Emotionalisierter Inhalt Content can be remarkable by helping an audience act or helping an audience think and/or feel. FINANZ- Jay Acunzo (VP NextView) DIENSTLEISTER Anteil Remarkable Content Hoch Mittel Mittel Mittel
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 9 sind praxisorientierter und lehnen sich stärker an die Medien: Professionell Bedürfnisse ihrer (kleineren) Zielgruppe an; die Botschaf- produziert, aber zu Attraktive Medien ten werden jedoch nur selten mit Daten unterfüttert. konventionell? Die Medien der (Online-)Medien sollten so gestaltet sein, dass sie ohne Insgesamt war der Anteil an Remarkable Content bei untersuchten Unterneh- Verlust von Informationen oder Übersichtlichkeit auf Allianz, Deutsche Bank, DVAG, Ergo, MLP und dem men sind durchgängig verschiedenen Endgeräten genutzt werden können. Versicherungs-Fintech Knip am höchsten. Sie bieten auf übersichtlich gestaltet. ihren Web-Auftritten Inhalte an, die alle Kriterien für Die meisten bieten Sie sollten übersichtlich und somit leicht verständlich relevanten Inhalt erfüllen. darüber hinaus multi- sein. Andererseits dürfen sie den Leser auch überraschen, medial aufbereitete z. B. durch die ungewöhnliche Darstellung eines Informationen. Sie sind Themas. technisch auf dem Deutsche Bank Mobile-App neuesten Stand und Sie sollten dem Leser/Nutzer die Möglichkeit bieten, responsiv designt. Das Kundenmagazin Inhalte direkt zu teilen oder Feedback zu geben. des Finanzdienstleisters MLP („ForumMLP“) beispielsweise kann als App heruntergeladen werden. Sie nutzen eine aussagekräftige und kohärente News- und Bildwelt, die nicht beliebig (Stockfotos) wirkt. Themen- Die untersuchten Apps der anderen Anbieter sind selten seiten von multimedial, sie sind zum Teil attraktiv und nutzerfreund- Knip und Deutsche Bank lich gestaltet (z. B. die Deutsche Bank Mobile-App). Bisher Zu sehen sind meist glückliche und zuversichtliche Menschen werden sie jedoch nicht als Content-Kanal genutzt, sondern in verschiedenen Lebensphasen. Viele Bilder wirken wie als Service-Tool für das Managen von Versicherungen oder Stockfotos und sind wenig authentisch. Die Bilder sind meist für Überweisungen. in den Farbtönen des Unternehmens gehalten. Videos und Infografiken – sofern vorhanden – sind professionell produ- Die auf den Web-Auftritten präsentierte Bildwelt ist zwar ziert und leicht verständlich, bieten jedoch kaum Überra- professionell produziert, aber oftmals auch konventionell. schungen in Ästhetik, Erzählform, Produktionsstil etc. ForumMLP: Hochwertiges und interaktives Kundenmedium für verschiedene Endgeräte
Best Practice: User Journey Best Practice: User Journey JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 Knip 10 Knip Auswahl User Journey: Medial abgedeckt – aber Eigene Website, Bewertungsportale Abschluss mit guten Inhalten? Auswahl Eigene Website, Bewertungsportale Online-Formulare, Online-Anmeldung Nur wenigen der untersuchten Unterneh- Aufmerksamkeit Abschluss Online-Formulare, Online-Anmeldung Google-Suche, Online Adds, men gelingt es, die User Journey vollstän- SoMe, Bewertungsportale Aufmerksamkeit dig medial zu besetzen, am besten Google-Suche, Online Adds, 2 3 SoMe, Bewertungsportale schaffen dies Deutsche Bank und Knip. 1 2 3 1 Die Aufmerksamkeits-Phase hingegen ist von allen untersuchten Unternehmen gut besetzt – egal ob Social Media, Online 6 5 4 Adds oder Suchmaschinen-Optimierung: 6 5 4 Die Möglichkeiten sind vielfältig und sie werden genutzt. Für die Auswahlphase bieten die unter- Nutzung suchten Unternehmenswebsites den Video-/IM-Chat, versch. Nutzungs-Tools Verwaltung Mobile/Web-App, personalisierter Bereich potenziellen Kunden vielfältige Informatio- Bindung/Ausbau der Beziehung Nutzung Video-/IM-Chat, vers. Nutzungs-Tools Verwaltung Mobile/Web-App, personalisierter Bereich nen. Bewertungsportale helfen zusätzlich Newsletter, Bindung/AusbauBlog, News-Seiten Kunden-Magazin, der Beziehung bei der Wahl eines Anbieters. Newsletter, Kunden-Magazin, Blog, News-Seiten 08.07.2016 39 Rekonstruierte User Journey des Versicherungs-Fintech Knip 08.07.2016 39 Während der Nutzungsphase werden die Medien meist zu Service- und die veränderten Kundenwünsche einzulassen. Von einem User Journey Tools „degradiert“. Das Content-Angebot bricht bei den meisten kohärenten und stringenten digitalen Marketing sind die meisten Unternehmen ein – bei Etablierten und Fintechs gleichermaßen. Anbieter noch ein gutes Stück entfernt. Das Zusammenspiel verschiedener Um Kunden zu binden, bieten die untersuchten Unternehmen mit • Content ist da, er bietet aber zu selten emotionale oder funktio- (medialer) Touchpoints einer Marke. ihren Blogs bzw. Magazin- und News-Seiten mit aktuellen Informa- nale Mehrwerte für den Nutzer, entwickelt kein virales Potenzial. Sie ist aufgeteilt in verschiedene Phasen tionen und Themen einen Mehrwert für den Nutzer. Der hier und sorgt dafür, dass der Nutzer nach gelieferte Content dürfte jedoch meist nicht ausreichen, um die • Medien wie Websites, Apps und Online-Magazine könnten dem und nach über einen bestimmten Kundenbeziehung auszubauen. Nutzer zwar einen Mehrwert bieten, leiden aber unter austausch- Zeitraum mit verschiedenen Touchpoints barem Content. in Berührung kommt. Sie steuert Bei den Wettbewerbern von Deutsche Bank und Knip fehlen Medien bestmöglich was er dort tut und damit für die Abschluss-Phase. Hier werden zwar viele Services vermittelt, • Die vollständige mediale und kommunikative Besetzung über die das Markenerlebnis. Die User Journey die Nutzer werden aber nicht in Content-Angebote eingeführt. Phasen der User Journey der Kunden gelingt bislang nur wenigen. umfasst die Dauer der Kampagne. Ergebnis: Content funktioniert nur im perfekten Die positiven Ansätze greifen noch zu wenig ineinander: Content, Zusammenspiel der Medien Medien und User Journey unterstützen sich kaum – dies gilt Die Finanzbranche in Deutschland hat begonnen, sich kommuni- sowohl für die etablierten Finanzhäuser und Versicherungen als kativ und medial auf die Herausforderungen der Digitalisierung auch für die Fintechs.
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 11 INTERNATIONALE BEST PRACTICES Remarkable Content wirkt Zwei internationale Case Studies zeigen, wie attraktive Inhalte in der digitalen Kommunikation von Finanzunternehmen wirken. Beide Kampagnen sorgten vor zwei Jahren für Aufsehen und wurden seitdem von keinem anderen Finanzdienstleister übertroffen. Von Jan Fulle Theoretisch ist digitales Marketing ganz einfach: Mehrwert teter Web-Cam durchläuft der Nutzer verschiedene bringende Inhalte, verpackt in attraktive Medienangebote, finanzielle Situationen am Bildschirm. Auf Basis des Gesicht- alle medialen Touchpoints zum Kunden sind besetzt. Doch Scans analysiert die Software auf die Sekunde genau, das Einfache ist schwer zu machen – das wusste schon welche Themen beim Anleger Unbehagen, Euphorie oder Bertolt Brecht. andere Gefühle hervorrufen. Genau zu diesen Themen wird der Nutzer anschließend eingeladen, sich mit Beratern der 1. Bank of New Zealand: Remarkable Content – BNZ in Verbindung zu setzen, um über die Reaktionen zu ganz individuell reden („Be good with money“). Emotionen führen zu suboptimalen Anlageentscheidungen. Angst, Neid und Gier hebeln die Rationalität aus – das Unsicherheiten erkennen, Kunden befähigen zeigen Studien über das Anlageverhalten. Die Bank of New EmotionScan war das Herzstück der Kampagne. Er wurde Zealand (BNZ) hat aus diesem Problem eine attraktive in digitalen Medien der Bank, aber auch durch interaktive Kampagne gemacht. „Be good with money“ lautet der Tests in Fußgängerzonen und an Bushaltestellen vermarktet. Sogar unterwegs: Kunden scannen ihre Emotionen an einer Bushaltestelle Claim der Bank. Folie der Story ist das Hype-Thema Gesichts-Scan- ning – hier als „Emotion- Scan“. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Software- Hersteller nViso und dem Psychologen Stuart Carr adaptierte die BNZ eine Technologie, die bereits kleinste Veränderungen des Gesichtsausdrucks erkennt und einer Stimmung zuord- Erkannte bereits kleinste Stimmungsschwankungen: der „EmotionScan“ der BNZ nen kann. Mit eingeschal Nach dem EmotionScan erhielt der Nutzer eine detaillierte Auswertung darüber, wie verschiedene Finanzszenarien auf ihn wirken
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 12 Die einzigartige User Experience fenstern leerer Geschäftsräume – das Tool bekannt. war dabei nicht nur nette Spielerei, Partnerschaften mit Radiosendern und einer großen sondern barg sofortigen Erkenntnis- Zeitung sorgten für Reichweite in den klassischen Medien. wert für den User. Vor allem aber Das Ergebnis: 171.157 erkannte Marktlücken und 1.500 schaffte sie Kontaktanlässe und eingereichte Geschäftsideen! führte zum Beratungsgespräch. Relevanz über die Zielgruppe hinaus 2. KBC Bank: On- und Offline- Die KBC verstand es, ein wichtiges Issue ihrer Zielgruppe zu Kanäle geschickt vernetzt erkennen und Unsicherheit bei potenziellen Neugründern Die digitale Marketing-Strategie zu reduzieren. Das schaffte Mehrwert für junge Unterneh- der belgischen KBC Bank leitet sich mer und gleichzeitig auch für Regionen mit infrastrukturel- aus ihrer Positionierung ab: Die len Defiziten – und führte zu einem spürbaren Zulauf an KBC versteht sich als erster Kunden für die KBC. Ansprechpartner für Jung-Unter- nehmer und solche, die es werden wollen. Seit der Finanzkrise wird das Unterfangen Unternehmens- Kampagnenvideo „The Gap in the Market" gründung allerdings gerade bei User Experience im Mittelpunkt des dieser Zielgruppe als zunehmend riskant wahrgenommen. Land hat zu wenige Gründer. Ein Top-Thema, das die KBC digitalen Marketings Das Thema besitzt öffentliche Relevanz in Belgien – das durch ihre „The Gap in the Market“-Kampagne aufnahm. • Die Marketing-Botschaften werden nicht als Das Issue entfaltete sein virales Potenzial. Ein Online-Tool Ich-Messages der jeweiligen Bank, sondern erfasste Kundenbedürfnisse, verortete sie regional und gab konsequent aus Kundenperspektive formuliert. Hinweise auf Marktnischen. Dazu mussten User lediglich ihre Postleitzahl eingeben und auf der Karte eintragen, • Die digitale und mediale Umsetzung ist welche Dienstleistung oder welcher Wirtschaftszweig ihnen vorbildlich, hätte ohne den starken Content in ihrer Stadt oder Region fehlt – ganz gleich ob Bäcker, aber nicht funktioniert. Schuster oder Elektronikfachgeschäft. Aufstrebende Unternehmer wiederum konnten auf diese Daten zugreifen • Beide Kampagnen sind keine Online-Insel und sie auswerten: Wo fehlt was? Wo könnte sich eine lösungen, sondern wurden crossmedial Neugründung lohnen? Die dadurch entstehenden vernetzt und über alle medialen Touchpoints Geschäftsideen wurden ebenfalls auf der Plattform geteilt. der Kunden gespielt. Die Microsite wurde durch eine integrierte Kommunikations Beide Kampagnen waren deshalb so erfolgreich, strategie unterstützt: Für Aufmerksamkeit im Netz sorgten weil alle Anforderungen des digitalen Marke- durch IP-Tracking individualisierte Online-Banner, stadt- tings – Remarkable Content, Attraktive Medien, Die „The Gap in the Market“-Kampagne der KBC kombinierte Online- und spezifische Plakate machten – passenderweise an Schau- Bruchlose User Journey – optimal erfüllt wurden. Offline-Kanäle
JP | KOM News-Service # 04 | November 2016 13 LEITZSÄTZE FÜR DIGITALES MARKETING Content ist dann aufmerk- Remarkable Content verliert Content und attraktive Medien nur samkeitsstark, wenn er seine Wirkung, wenn er zur Schaffung von Aufmerksam- Werte für den von der Zielgruppe als wertvoll (und teilenswert) nicht über attraktive – und zum Content passende – keit einzusetzen, greift zu kurz – nach dem Kauf darf die Bezie- User erzeugen angesehen wird. Medien kommuniziert wird. hungspflege nicht abbrechen. Wann ist Content relevant? Was • Vor der Entwicklung von Content-Ideen • Die handwerklich einwandfreie • Content und Medien müssen einen steht daher eine Analyse der Zielgruppe Gestaltung der Medien – ob Website, „Loyalty Loop“ in Gang bringen, bei macht Medien attraktiv? Und ist und ihrer Issues – z. B. über den App, Video oder Infografik – ist das dem der Austausch der Kunden unterein- wirklich die gesamte User Journey Persona-Ansatz. Minimum. ander und die Auseinandersetzungen mit den Inhalten des Unternehmens neue gleich wichtig? Drei Thesen zum • Anschließend werden die Issues der • Auch Medien und Mechaniken Kaufentscheidungen und Empfehlungen digitalen Marketing – und was sie Zielgruppe mit denen des Unternehmens abseits der Norm sollten genutzt generieren. verknüpft und die Schnittmengen werden. Stockfotos, 90er-Jahre „Psycho- in der Umsetzung bedeuten. identifiziert. Inhalte werden dann für tests“ und Textwüsten sind nicht mehr • Das erfordert, dass Medien, die sich an Von Jörg Pfannenberg jene Themen erstellt, bei denen das gefragt. Bestandskunden richten, wie z. B. Apps, Unternehmen Antworten auf die Fragen nicht auf Service-Funktionen der Zielgruppe hat oder einen informativen • Das Medienportfolio muss fortlaufend reduziert werden. Stattdessen dienen sie bzw. emotionalen Mehrwert bieten kann um neue Formate erweitert werden als Content-Kanal. – auch vollkommen ohne Produktbezug. – GIFs und Memes erfordern eine andere Art der Content-Aufbereitung als die • Die Content-Entwicklung ist ein fortlaufen- klassische Infografik. der Prozess: Aktuelle Themen und Ereignisse – wirtschaftlich, politisch, kulturell – können • Gerade online entwickeln sich neue sich zu Issues für die Zielgruppe entwickeln. Medientypen schnell und gewinnen Hier muss die Content-Erstellung agil folgen rasch an Popularität, z. B. gilt es, auch neue und sich an aktuell relevanten Themen Medientypen zu erkennen und zu nutzen orientieren (Issue-Surfing). – solange sie zum Content passen. IMPRESSUM Über Verantwortlich JP | KOM ist die Agentur der Zukunft. Wir stehen für strategische Beratung, Abbildungen Jan Fulle spannende Storys und hochwertigen Content in modernen Medien. In den Titel © Bluehousestudio/Shutterstock; S. 3 © cluckva/shutterstock; JP | KOM GmbH Büros in Düsseldorf und Frankfurt unterstützen 38 Mitarbeiter Kunden aus S. 4 © Macrovector, spiral media, Igor Samoilik, Blablo101, AntartStock, Galeriehaus, Erkrather Str. 228b, 40233 Düsseldorf Maschinenbau und Technik, Chemie, Banken/Versicherungen, Healthcare und da_o, Studio_G, hvostik, Piotr Przyluski, Voin_Sveta, ADE2013, Champiofoto/ +49 211 687835-43 anderen Branchen auf dem Weg ins neue Kommunikationszeitalter. Wir Shutterstock; S. 5 © Max Griboedov/Shutterstock; S. 6 © Thomas Wolf/ gestalten den digitalen Wandel – auch in traditionsreichen Unternehmen. Als www.foto-wolf.de, mama_mia, Salorr, ESB Professional, HorenkO/shutterstock; Kostenloses Abo und Abbestellung über news-service@jp-kom.de. Bei Mitglied des International PR Network (IPRN) hat JP | KOM weltweit mehr S. 6, 8 © Vyacheslav Shishkin/Shutterstock; S. 7 © Menzl Guenter/Shutterstock; Änderung Ihrer E-Mail-Adresse, Anregungen oder Fragen klicken Sie als 40 Kooperationspartner. S. 7-10 © VAlex/Shutterstock; S. 11-12 © Smart Design/Shutterstock; bitte hier. S. 11 © bnz; S. 12 © KBC; S. 13 © Lemberg Vector studio/Shutterstock
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