Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel

 
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Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
HOSPIZVEREIN                       3/2021
KASSEL E. V.

               Nie wieder ein Wort?
               Trauercafé im Hospiz Kassel
               Termine
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
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Editorial                                                                                                                 Nie wieder ein Wort?

                            Liebe Leserinnen und Leser,      Auch die Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege      „Das Letzte, was ich sagte, war: ,Ich will dich nie wie-
                                                             und Hospizarbeit (APPH) Nordhessen, die ihren                der sehen.‘“ Für Sterbende, ihre An- und Zugehörigen
                           viele Veränderungen finden        Standort im Rote Kreuz Krankenhaus hatte, hat diesen         sind Streitigkeiten bis hin zur Funkstille oft besonders
                           derzeit in der hospizlich-pal-    verlassen und vorläufig im Apothekerhaus in der Frank-       belastend. Gedanken dazu, warum wir entscheiden
                           liativen Szene in Kassel statt.   furter Straße eine neue Heimat gefunden. Hier wird           dürfen, mit Konflikten Frieden zu schließen – auf die
                           Von manchen war im letzten        noch nach einer neuen und dauerhaften Lösung ge-             eine oder andere Weise.
                           Editorial bereits die Rede.       sucht.
                           Ich will einige weitere be-                                                                    „Dass sie so schwer krank ist, hat mir niemand erzählt.“
                           nennen: Die Entscheidung          Wir sind derzeit dabei, die Trauerarbeit auszubauen.         „Bestimmt möchte er nicht mir reden. Ich bin ihm
                           über eine Vergrößerung des        Sie soll, wie es ein Markenzeichen hospizlicher Arbeit       egal.“
                           stationären Hospizes ist ge-      ist, überwiegend ehrenamtlich geschehen. Dazu qualifi-       „Nie wieder ein Wort werde ich mit dir wechseln!“
                           fallen. Die Zahl der zur Ver-     zieren wir einige unserer Ehrenamtlichen und freuen
                           fügung stehenden Plätze soll      uns über deren Bereitschaft, diesen Dienst zu tun.           Sätze wie diese sind bei Streitigkeiten nichts Unge-
                           von jetzt sechs auf künftig       Dankbar sind wir für alle erfahrene Unterstützung            wöhnliches. Spannungen sind menschlich, kommen in
                           zehn erhöht werden. Da            durch kleinere und größere Geldspenden, durch Über-          vielen Familien, Freundeskreisen oder Gemeinschaften        Reden hilft: Seine Gedanken und Gefühle auszusprechen,
                           dies am bisherigen Standort       eignung von Vermächtnissen, durch Bereitschaft, sich         vor. Sie führen manchmal zu Zerwürfnissen, zu Schwei-       kann ein Weg sein, mit einem Konflikt umzugehen.
nicht zu bewerkstelligen ist, hat eine umfangreiche Su-      mit Zeit und Energie ehrenamtlich zu engagieren.             gen und grußlosem Vorbeigehen. Dabei können sie je-
che nach einem neuen Standort stattgefunden. Voraus-                                                                      den Beteiligten und sein Umfeld belasten.
sichtlich gefunden, muss nun Baurecht geschaffen und         Ihnen allen wünsche ich eine gesegnete Advents- und                                                                      tet das Geschehene gegebenenfalls aus neuen Perspek-
dann der Architektenentwurf umgesetzt werden. Es             Weihnachtszeit. Dass Gottes Liebe ein menschliches           „Hätte ich nicht doch etwas sagen oder tun können?“         tiven. Wer es zulässt, nutzt die Zeit, um Wunden heilen
wird allerdings noch einige Zeit brauchen, bis wir die       Antlitz gefunden hat, ist Quelle und Inspiration für un-     Eine emotionale Herausforderung bedeuten Konflikte          zu lassen.
Neueinweihung zusammen mit dem Träger des Hospi-             seren Dienst. Seine Zusage kommt in der Jahreslosung         häufig für Sterbende, ihre An- und Zugehörigen. Für sie
zes und unserem Kooperationspartner, der Evangeli-           2022 schön zum Ausdruck: Jesus Christus spricht: Wer         ist schwer einschätzbar, wie viel Zeit tatsächlich noch     Den Konflikt zu verlassen, kann hier bedeuten, dass er
schen Altenhilfe Hofgeismar, feiern können.                  zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Joh              bleibt, um zu akzeptieren oder sich zu versöhnen. Was       für die Betreffenden in Ordnung ist – oder dass sie ihn
                                                             6,37).                                                       für alle Beteiligten bleiben kann, ist das Gefühl, etwas    verdrängen. Im Unterbewusstsein können Gefühle ver-
Eine spannende Überlegung, das Hospiz und die                                                                             unerledigt gelassen, eine Chance vertan zu haben:           bleiben, die sich möglicherweise eines Tages Bahn bre-
Räumlichkeiten des Hospizvereins zusammenzulegen,                                                                         „Hätte ich nicht doch etwas sagen oder tun können?“         chen und zu starker Belastung werden.
scheitert leider an der für uns zu peripheren Lage des                                                                    Das betrifft auch Menschen, die jemanden plötzlich
künftigen Standortes. Wir wollen die Chancen des mit-                                                                     und unerwartet verlieren: „Und was war das Letzte,          Wer versuchen möchte, die Lage zu ändern, darf den
ten in der Stadt und daher für alle gut erreichbaren Kol-    Dr. Eberhard Schwarz                                         was ich gesagt habe?“                                       Kontakt wieder aufnehmen. Seine Gedanken und Ge-
pinghauses nicht aufgeben. Wir freuen uns, Anfang            OLKR Landespfarrer für Diakonie i. R.                                                                                    fühle zu äußern, statt sie herunterzuschlucken, erfor-
November in das sanierte Kolpinghaus zurückziehen zu         Vorsitzender des Hospizvereins Kassel e. V.                  Mit der Situation umgehen                                   dert Mut. Es kann aber auch helfen, die Situation zu
können. Damit geht eine mehrmonatige Zeit des Provi-                                                                      Konflikte führen manchmal scheinbar in eine Sackgas-        bereinigen. Der eine oder andere mag davor zurück-
soriums im ehemaligen Gebäude der Kriegsgräberfür-                                                                        se. Sie wirken wie ein Labyrinth, für das es keinen Aus-    schrecken. Was, wenn das Gegenüber keinen Kontakt
sorge zu Ende.                                                                                                            weg gibt. Zu entscheiden, wie Betroffene mit einer ver-     möchte? Und: Was, wenn doch? Beide Reaktionen dür-
                                                                                                                          gleichbaren Situation umgehen, ist ein Balanceakt.          fen sein.
Dass es um das renommierte Rote Kreuz Krankenhaus                                                                         Vielleicht wollen beide Seiten keine Aussprache, viel-
zu erheblichen Turbulenzen gekommen ist, konnte                                                                           leicht will es nur eine, vielleicht beide. Wer sich durch   „Was wäre gewesen, wenn …?“
man etwas fassungslos der Presse entnehmen. In die-                                                                       einen Konflikt belastet fühlt, darf ihn akzeptieren, ver-   Wie wir mit Konflikten umgehen, entscheiden wir.
sem Zusammenhang ist auch der Umzug der Pallia-                                                                           lassen oder versuchen, ihn zu ändern.                       Wenn wir es möchten, dürfen wir einen Schritt auf den
tivstation mit der Leiterin, Frau Dr. Nina Eulitz, ins                                                                                                                                anderen zu gehen. Das gilt besonders dann, wenn wir
Marienkrankenhaus zu sehen. An der bewährten Ko-                                                                          Die Situation anzunehmen, mit allen Gefühlen, die da-       glauben, dass uns das Gegenüber am meisten braucht;
operation ändert sich dadurch nichts. Wie es mit den                                                                      mit verbunden sind, sorgt für Trauer und Wut, Frust         wenn eine Person, mit der Unfrieden herrscht, im Ster-
Helios Kliniken Kassel, wie das Rote Kreuz Kranken-          Titelbild                                                    und Enttäuschung, vielleicht sogar Erleichterung. Ge-       ben liegt; eine andere die Nachricht erhält, dass es bald
haus nun heißt, weitergeht, muss sich zeigen.                Winter in den Schweizer Bergen: Chandolin im Kanton Wallis   sprächsangebote mit Dritten wahrzunehmen, betrach-          vorbei sein kann. Hier ist gewiss: Die Entscheidung, die
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                                                             „Trauernde begleiten lernen“
                                                             Befähigungskurs für Ehrenamtliche

                                                             Betroffenen in ihrem Kummer zur Seite stehen, dablei-
                                                             ben und aushalten. Diese Funktion übernimmt der
                                                             Hospizverein sowohl in der Sterbebegleitung als auch
                                                             in der Begleitung Trauernder.

                                                             Für diesen Dienst an Sterbenden und an Trauernden
                                                             braucht es Kompetenzen. So ist es der Anspruch des
                                                             Hospizvereins, dass jede/-r Ehrenamtliche in der Ster-
                                                             bebegleitung einen Vorbereitungskurs absolviert. Um
                                                             diesem Anspruch auch in der Trauerbegleitung gerecht
                                                             zu werden, erforderten personelle Veränderungen in-
                                                             nerhalb des Hospizvereins die Erweiterung der ehren-
                                                             amtlichen Qualifikation in diesem Bereich. Seit August
                                                             absolvieren Kerstin Sauermann und ich diesen Kurs im
    Labyrinth: Konflikte können den Eindruck erwecken, ein   Hospiz-Zentrum Bruder Gerhard, Hamburg. Er wird
    Labyrinth zu sein, aus dem es kein Entrinnen gibt.       von Frau Corinna Woisin, Leitung des Hospizdienstes,
                                                             und Frau Petra Rechenberg-Winter, Gründungsmitglied
                                                             des Bundesverbands Trauerbegleitung e. V., geleitet.
wir treffen, ist bald endgültig. Suchen wir den Kontakt,
ist das Angebot, da zu sein, das, was bleibt.                Insgesamt besuchen 15 Kursteilnehmende 80 Unter-          Außerdem zeigt das Schaubild deutlich: Die Lücke des
                                                             richtseinheiten, verteilt auf vier Wochenenden. Veran-    Verlustes bleibt. Aus der Bindungsforschung wissen
Eine Lösung für sich selbst finden                           staltungsorte sind die Räume der Casa Malta in der        wir, dass wir mit jedem Menschen, mit dem wir in Be-
Wie lange wir die Chance haben, Frieden zu schließen,        Gemeinde St. Gabriel Hamburg-Eidelstedt und das           ziehung stehen, einen ganz individuellen Resonanz-
mit uns selbst oder anderen, ist uns nicht bekannt. Das      Hospiz-Zentrum in Hamburg Volksdorf. Ergänzt wird         raum haben. Die individuelle Bedeutung dieser Bezie-
Leben ist endlich. Zu sagen, „nie wieder ein Wort“,          die persönliche Teilnahme an den Wochenenden durch        hung kann sich verändern, aber jede neue Beziehung
kann eine unschätzbar lange Zeit sein. Jede Person darf      regelmäßige Onlinetreffen in einer thematisch-orien-      wird einen eigenen Raum haben. Der Tod eines Men-
eine Lösung für sich selbst finden. Eventuell will sie ei-   tierten Peergroup. Die Rezension mindestens eines Bu-     schen hinterlässt einen leeren Raum ohne Resonanz.
nen Versuch unternehmen, letzte Worte zu korrigieren.        ches zum Thema Trauer gehört zu den persönlichen
Oder sie möchte Gewissheit erlangen, ob alles getan          Aufgaben jeder/-s Teilnehmenden, ebenso wie das vor-      Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust
wurde, was sie sich wünscht, tun wollte oder konnte.         bereitende und ergänzende Studium der drei zum Kurs       und Verluste gehören zum Leben dazu. Wir trauern
Wer beabsichtigt, das herauszufinden, geht den ersten        empfohlenen Fachbücher. Jede teilnehmende Person          nicht nur um Menschen, sondern auch um Tiere, in
Schritt – in die eine oder andere Richtung. Das liefert      dokumentiert einen Seminartag in einem für alle ver-      Übergängen von Lebensphasen oder um unerfüllte
vielleicht die Antwort auf die Frage: „Was ist oder wäre     fügbaren Protokoll.                                       Wünsche und Träume oder wenn Beziehungen sich ver-
gewesen, wenn …?“                                                                                                      ändern. So ist es wichtig zu bedenken, dass ein erneu-
                                                             Für mich persönlich war am ersten Kurswochenende          ter Verlust uns immer auch an die zurückliegenden Ver-     Kerstin Sauermann und Rebekka Fabry vor der Casa Malta
                                                             ein Bild besonders eindrücklich (Seite 5, oben links).    luste erinnert. Dies zeigt mir, dass es wichtig ist, der
Denise Gundlach                                                                                                        Trauer Raum zu geben und sie gut in das Leben zu in-
Ehrenamtl. Hospizbegleiterin im ambulanten Bereich           Es hat mir verdeutlicht, dass Trauer oft nicht erst mit   tegrieren.                                                 Kerstin Sauermann und ich danken dem Verein für die
                                                             dem Tod eines Menschen beginnt, sondern z.B. im Fall                                                                 Möglichkeit zur Teilnahme an diesem Kurs. Wir wer-
                                                             einer schweren Erkrankung schon viel früher den Alltag    Das Erlernen von Handwerkszeug und Methoden, um            den das erworbene Wissen in unsere ehrenamtliche Tä-
                                                             begleitet und die sterbende Person mehr und mehr aus      Trauernden dabei zu helfen, in dem so veränderten Le-      tigkeit einbringen.
                                                             den Beziehungen „entschwindet“. Dies zeigt sich auch      ben einen Platz zu finden, ist ein wesentlicher Bestand-
                                                             in einem Abschied von Wünschen, Plänen, Lebensfel-        teil des Kurses. So war es eine Teamarbeit, gemeinsam      Rebekka Fabry
                                                             dern und auch Rollen, die nicht mehr ausgefüllt wer-      einen „Ressourcen-Teppich“ zu erstellen (Seite 5, oben     Ehrenamtliche und Praktikantin
                                                             den können.                                               rechts).                                                   im Hospizverein Kassel e. V
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
6                                                                                                                                                                                                                               7

    17 & wir                                                                                                                                                             Weihnachtsgrüße
                                                                                                                                                                         aus dem Hospizverein

    Seit einiger Zeit bieten wir ein regelmäßiges Treffen für   schauen und entdecken. Der Spaziergang ging ungefähr                                                     Auch in diesem Jahr versendet der Hospizverein Kassel
    unsere Ehrenamtlichen an. Immer am 17. eines Monats         1,5 Stunden und erstreckte sich auf 1,5 Kilometer.                                                       wieder weihnachtliche Grußpakete von den Ehrenamt-
    wollen wir zusammenkommen und verschiedene Dinge                                                                                                                     lichen aus der Kreativwerkstatt an die Bewohnerinnen
    unternehmen. In den letzten Monaten gab es die ver-         Im September gab es eine Führung durch die derzeitige                                                    und Bewohner der Kasseler Altenwohnheime! Diesen
    schiedensten Angebote, von Spaziergängen über Kräu-         Ausstellung im Museum für Sepukralkultur. Dort waren                                                     Dezember stehen unsere Grußpakete unter dem Mot-
    terwanderungen bis hin zu Museumsbesuchen.                  einige unserer Ehrenamtlichen mit unserem Vorstands-                                                     to: Geschichten und Basteleien rund um den Winter
                                                                vorsitzenden Herrn Dr. Schwarz. Mehr Informationen                                                       und die Weihnachts- und Adventszeit.
    Im August haben wir einen Kunstspaziergang am Fluss         über die Ausstellung und ein paar Impressionen finden
    gemacht. Die Kunstwerkstatt Marbachshöhe hat bis            Sie auf Seite 14.                                       Seite 6 und Seite 7 oben                         Woran denken viele Menschen, wenn die Weihnachts-
    zum 30. September 2021 einen Kunstspaziergang ent-                                                                  17 & wir: Kunstspaziergang am Fluss              zeit bevorsteht? Eingekuschelt Tee trinken, dem Schnee
    lang der Bootshäuser am Auedamm angeboten. Dort                                                                                                                      zuschauen, bunte Lichter und Kerzen bestaunen und
    konnte man entweder mit Führung oder auf eigene             Vanessa Steinbrecher                                    Seite 7 unten                                    schöne Geschichten hören und lesen und natürlich
    Faust Kunstwerke verschiedener Künstlerinnen an-            Koordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.            17 & wir: Besuch im Museum für Sepulkralkultur   auch an Adventskalender.

                                                                                                                                                                         Deshalb wollen wir mit unseren diesjährigen Grußpa-
                                                                                                                                                                         keten jeden Tag des Dezembers etwas Weihnachtsstim-
                                                                                                                                                                         mung zu den Bewohnerinnen und Bewohnern der Al-
                                                                                                                                                                         tenwohnheime überbringen.

                                                                                                                                                                         Dafür haben unsere Ehrenamtlichen für den Advents-
                                                                                                                                                                         kalender jeden Tag eine Geschichte ausgesucht, welche
                                                                                                                                                                         mit den Themen Weihnachten, Winter, Advent oder
                                                                                                                                                                         auch dem im Nordhessen bekannten Klowes-Abend zu
                                                                                                                                                                         tun hat. Die Geschichte können Sie ebenfalls in dieser
                                                                                                                                                                         Begegnung nachlesen!

                                                                                                                                                                         Unsere 24 Geschichten wurden liebevoll verpackt und
                                                                                                                                                                         wie einen richtigen Adventskalender kann man diese
                                                                                                                                                                         auch im Zimmer aufhängen und sich jeden Tag auf die
                                                                                                                                                                         nächste Geschichte freuen. Zudem findet sich in den
                                                                                                                                                                         Adventstürchen auch etwas Winterliches zum Anfassen
                                                                                                                                                                         wie beispielsweise Tannenzweige und Tannenzapfen
                                                                                                                                                                         sowie Weihnachtsbaumkugeln und Lichterketten, um
                                                                                                                                                                         das Zimmer zu schmücken und zu dekorieren.

                                                                                                                                                                         Zudem findet sich in den Adventstürchen auch etwas
                                                                                                                                                                         Gebasteltes wie auch etwas zum Nachmachen und
                                                                                                                                                                         selbst basteln, wie etwa die beliebten Fröbelsterne und
                                                                                                                                                                         weitere weihnachtliche Motive.

                                                                                                                                                                         Miriam Rutz
                                                                                                                                                                         Studentische Aushilfe des Hospizvereins Kassel e. V.
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
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    Unser Klowes-Abend

    Eine Geschichte von Günter Wagner

    Ich war neun Jahre alt, als meine Eltern nach Kassel        sie an. Sie sah gut aus, weil sie so große Blumen hatte,
    zogen.                                                      aber natürlich war sie viel zu lang. Als ich zwei Schritte
    Meiner Schwester und mir gefiel das nicht, denn wir         machte, lag ich – patsch – im Zimmer, weil ich vorne
    verloren unsere Freunde. Aber ich hatte Glück. In dem       auf den Stoff getreten war. Meine Mutter band sie zu
    Haus, in das wir einzogen, wohnte Willi, der in meine       und zog die Länge über den Gürtel, das sah gut aus.
    neue Klasse in der Unterneustadt-Schule ging. Er war
    kein besonders guter Schüler, deshalb war er froh, bei      Am nächsten Abend, als es langsam dunkel wurde, kam
    mir öfters abschreiben zu können. Aber er war ziemlich      Willi. Er hatte einen alten Bademantel an, den seine
    stark, sodass er mich gegen alle, die mir Böses wollten,    Mutter vorne mit Sicherheitsnadeln abgesteckt hatte,
    beschützte.                                                 sodass er hinten eine Schleppe hatte. Auf dem Kopf
                                                                hatte Willi eine mit Goldpapier verzierte Pappkrone.
    Am fünften Dezember kam er zu mir und sagte: „Du,           Die war ein bisschen groß, sodass sie ihm leicht in die
    morgen ist Klowes-Abend, da machen wir mit.“ Ich hat-       Augen rutschte. Das Beste war aber: Sein Gesicht war
    te das Wort noch nie gehört und stellte mir so was vor      schwarz. „Von Ofenruß“, erklärte er, „weil es doch ei-
    wie Holzkloben, so dicke Holzstücke. „Nee“, sagte er,       nen schwarzen heiligen König gibt.“ In der Hand hatte
    „das ist der Abend vom Nikolaustag, und da verkleiden       er einen Kopfkissenbezug. „Das kriegen wir voll mit
    sich die Kinder und gehen zu den Leuten und sagen           Schnucksachen!“, war er überzeugt. Ich bekam eine sil-
    einen Spruch auf, und dann geben die ihnen Süßigkei-        berne Krone und eine lange Stange als Königsstab.
    ten oder sowas.“ Das fand ich gut – aber wieso verklei-     Dann zogen wir los.
    den? „Das ist eben so“, sagte Willi, „und wir gehen als
    Heilige Drei Könige. Klar?“ „Wieso drei? Wir sind nur       Auf der Straße erklärte er mir: „Du musst einen Spruch
    zwei.“ „Du hast doch eine Schwester, die geht mit!“         aufsagen. Ich habe einen für dich gedichtet. Pass auf:
    Meine Schwester lehnte entrüstet ab. Sie wollte doch        Du stellst dich hin, machst eine Verbeugung und sagst:
    nicht mit so zwei kleinen Wänsten durch die Straßen         Ich bin ein kleiner König, gebt mir nicht zu wenig, lasst
    ziehen – dabei ist sie nur zwei Jahre älter als ich. Aber   mich nicht zu lange stehn, denn ich muss noch weiter
    Mädchen sind eben so. „Gut“, sagte Willi, „dann gehen       gehn.“ Das fand ich gut, vor allem, dass der Willi das
    wir eben als Nikolaus und sein Knecht Ruprecht.“ Das        für mich gedichtet hatte. Ich wollte beim Nachbarshaus
    fand ich nun nicht gut, denn der Nikolaus bringt doch       anhalten. Aber Willi zerrte mich weiter, da wollte er
    Gaben und Knecht wollte ich auch nicht sein. Willi          nicht rein, da hätte er voriges Jahr Ärger gehabt. Also
    dachte nach, man sah ihm an, dass es weh tat. „Pass         klingelten wir drei Häuser weiter. Tatsächlich summte
    auf“, meinte er, „wir gehen doch als Heilige Drei Köni-     der Türöffner und wir gingen hinein. Ein paar Stufen
    ge und sagen den Leuten, der dritte wäre krank.“ Da-        höher kam eine alte Frau aus der Wohnungstür, sah uns
    mit konnte ich leben.                                       und sagte: „Ach wie schön, ihr seid die ersten Klöwesse
                                                                heute, kommt rauf.“ Das taten wir. Die Frau sah uns
    Die nächste Frage war schwieriger – das Kostüm. „Dei-       an, lächelte und fragte mich: „Hast du denn einen schö-
    ne Mutter hat doch eine Kittelschürze, die leihst du dir    nen neuen Spruch?“ Willi stupste mich an und flüster-
    aus, die geht als Königsmantel, und eine Krone hab ich      te: „Verbeug dich!“ Das tat ich. Dabei fiel mir leider die
    noch.“                                                      Krone vom Kopf, aber ich hob sie schnell wieder auf
                                                                und sagte: „Klar, ganz neu, der Willi hat ihn vorhin ge-
    Eine Kittelschürze, das war so eine Art Küchenkleid,        dichtet“, und fing an: „Ich bin ein kleiner König …“ Da
    das die Frauen bei der Arbeit über ihre guten Sachen        kriegte die Frau einen Lachanfall und sagte: „Der soll
    anzogen, damit sie sich nicht schmutzig machten. Die        neu sein? Der war schon alt, als ich so alt war wie ihr
    Kittelschürze war vorne offen und wurde mit zwei Bän-       jetzt. Naja, der Willi, der sagt so Sachen.“ Da merkte
    dern zugebunden. Meine Mutter lachte, als sie den           ich, dass er mich beschummelt hatte und sie das genau
    Plan hörte, brachte aber ihre Schürze und ich probierte     wusste, weil sie ihn kannte. Sie hat uns das aber nicht
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
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     übel genommen, sondern hat uns zwei dicke Orangen             bei er seine Krone festhielt und sagte seinen Spruch
     geschenkt. Dabei hatte der Willi seinen Vers noch gar         auf:
     nicht aufgesagt.
                                                                           „Ich bin ein kleiner Schlimmer,
     Wir gingen dann die nächste Treppe hoch. Dabei trat                   sagt meine Mutter immer,
     ich leider auf Willis Bademantel, sodass er hinten ein                doch kann ich auch ganz lieb sein,
     bisschen einriss, aber der Willi meinte, das sei nicht so             tut ihr mir was in meinen Sack rein.
     schlimm und riss das Stück ganz ab. Und weil er nicht                 Dann danke ich euch schön
     wusste, wohin mit dem Stück Stoff, hob er die Fußmat-                 Und werde auch gleich weitergeh’n.“
     te, vor der wir standen, hoch und ließ es darunter ver-
     schwinden. Als wir geklingelt hatten, machte wieder           „Na“, sagte der Mann grinsend, „ist doch mal’n
     eine Frau auf. Sie sah uns und fing schon an zu lachen,       Spruch, dafür kriegst du das hier“, und gab ihm tatsäch-
     bevor wir was gesagt hatten. „Na, Willi“ lachte sie,          lich ’ne kleine Tafel Schokolade. „Und du?“, fragte er
     „hast du dir Verstärkung mitgebracht?“ „Das ist mein          mich. Ich fing an mit meinem kleinen König, aber er
     Freund“, sagte Willi, verbeugte sich und wollte seinen        ließ mich nicht ausreden und sagte: „Nee, das ist so alt,
     Spruch aufsagen. Leider rutschte ihm dabei seine Kro-         dafür gibt’s nix mehr“, und machte die Tür zu. Da wur-
     ne über die Augen, sodass er statt seinem Spruch laut         de ich so wütend auf den Willi, weil er mich so beschis-
     „Verdammte Scheiße!“ sagte. Da musste die Frau lauter         sen hatte, dass ich ihm vor’s Schienbein trat. Er hatte
     lachen, gab uns jedem aber trotzdem einen großen              wohl so ein schlechtes Gewissen, dass er mir keine
     Lebkuchen.                                                    scheuerte, sondern sagte: „Komm, wir gehen zum
                                                                   nächsten Haus.“ Aber das wollte ich nicht mehr und
     Wir stiegen noch eine Treppe höher, aber da machte            bin nach Hause gegangen.
     niemand auf. Willi sagte leise: „Die sind zu Hause, pass
     auf, denen zeigen wir’s.“ Dann sagte er ganz laut: „Die       Ob Willi noch weitergelaufen ist, weiß ich nicht, wir
     sind geizig, die wollen einem nix geben.“ Ich wollte          haben uns drei Tage nicht gesehen und dann nie wie-
     noch eine Treppe höher gehen, aber der Willi sagte            der darüber geredet.
     nee, das Haus brächte Unglück. Also stiegen wir die
     Treppe wieder hinunter. Leider zerbrach die Stange
     und schlug in mein Gesicht, sodass ich ein bisschen am
     Mund blutete. Das war aber nicht schlimm. Wir gingen
     zum nächsten Haus und klingelten. Wieder machte uns
     eine Frau auf. Als sie mich sah, schrie sie laut auf: „Jun-   Die Geschichte wurde entnommen den „Weihnachtsge-
     ge, was ist dir denn passiert? Du blutest ja! Soll ich den    schichten aus Kassel“, erschienen im Wartberg Verlag,
     Notarzt rufen?“ „Nee“, sagte der Willi, „der ist ein          ISBN: 978-3-8313-3014-0.
     Vampir und das ist das Blut von seinem letzten Opfer!“        Das Buch ist im örtlichen Buchhandel oder unter www.
     Er packte mich und zerrte mich raus.                          wartberg-verlag.de erhältlich.

     Draußen fluchte er, dass es so schwer wäre, was zu be-
     kommen, putzte mir das Blut ab, wobei er mich leider
     mit dem Ruß an seinem Kopfkissen anschmierte. Das
     wusste ich aber nicht, und der Willi sagte nix. Als wir
     beim nächsten Haus klingelten, öffnete ein Mann. Als          Seite 8
     er uns sah, fing auch er an zu lachen. Das war jetzt          Winter in den Schweizer Bergen: Chandolin im Kanton Wallis
     schon der Dritte, der uns auslachte, und langsam wur-         Seite 11
     de ich sauer. Aber Willi machte seine Verbeugung, wo-         Winter im Wald
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
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 Danksagung an alle Spender                                 Grillfest des Hospizes Kassel                               Trauercafé im Hospiz Kassel
 für das Hospiz Kassel

 Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Immer     Jedes Jahr findet im Hospiz ein Grillfest für alle haupt-   Seit 2017 bieten wir – nur unterbrochen durch die Pan-     ander unbekannten
 noch stehen wir wegen der Pandemie in ständiger An-        und ehrenamtlichen Mitarbeitenden statt. Dann kam           demiezeit – im Abstand von vier bis acht Wochen unser      Menschen harmo-
 spannung und Vorsicht. Viele Veränderungen haben           die Corona-Pandemie und alles wurde anders. Ein Jahr        Trauercafé an einem Freitag zwischen 15 und 18 Uhr         niert und wie anteil-
 uns begleitet. Neue Menschen sind in unser Team als        Entbehrung liegt nun hinter uns. Am 23. September           an. Wir laden dazu Angehörige von bei uns im Hospiz        nehmend, vertrau-
 Pflegende hinzugekommen, viele Gäste kamen und mit         diesen Jahres haben wir uns endlich wieder zusammen-        verstorbenen Gästen ein, um ihnen Zeit und Gelegen-        ens- und respektvoll
 ihnen viele Angehörige und Freunde – und viele Men-        gefunden und gemeinsam unser jährliches Grillfest ge-       heit zu bieten, über ihre Situation, ihre Gedanken und     der Umgang meis-
 schen haben uns und unsere Arbeit kennen gelernt.          feiert.                                                     Gefühle nach dem Verlust des ihnen nahe stehenden          tens miteinander ist.
                                                            Bei schönem Wetter und in kleiner geselliger Runde fei-     Menschen zu sprechen. In der Regel nehmen drei bis         Gegen Schluss müs-
 Von Herzen möchten wir Ihnen danken für alle guten         erten wir im Gemeindezentrum der Evangelischen Ge-          acht Personen dieses Angebot wahr.                         sen wir die Gesprä-
 Begegnungen, für so viel Wertschätzung und persönli-       meinschaft L4 in Kassel. Unser Grillgut wurde von der       Für die meisten von ihnen ist der Besuch des Trauerca-     che oft ein wenig
 che wie finanzielle Unterstützung, für tragende Gedan-     Fleischerei Ritter gespendet und bei kleinen selbst mit-    fés ein hoch emotionales Ereignis, für uns eine immer      abbremsen und alle
 ken und Gebete. Wir sind uns des großen Geschenkes         gebrachten Köstlichkeiten war der Nachmittag perfekt.       wieder neue spannungsreiche, uns besonders am Her-         wieder „zusammen
 Ihrer Verbundenheit bewusst und der Verantwortung,                                                                     zen liegende Aufgabe.                                      holen“, indem wir
 die wir damit auch jeden Tag neu übernehmen.               Herzlich danken wir für die Gastfreundschaft der evan-      Schon beim Empfang an der Tür spüren wir, wieviel          noch eine kleine
                                                            gelischen Gemeinschaft und allen fleißigen Helfenden        Mut und Kraft es viele Menschen kostet, nach längerer      Geschichte oder ein
 Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest           für den schönen Tag!                                        Zeit zum ersten Mal wieder nach dem Todesfall das          Gedicht vorlesen
 und ein gesundes und gesegnetes neues Jahr 2022!           Wir freuen uns sehr auf unser nächstes Fest und hof-        Hospiz zu betreten.                                        und uns damit von-
                                                            fen, dann ohne Corona-Gedanken feiern zu können.            Die persönliche Begrüßung, die Begleitung durch das        einander      verab-
                                                                                                                        Hospiz bis zum hinteren Wintergarten, der Anblick des      schieden.
 Christina Günther                                          Christina Günther                                           schön gedeckten Kaffeetischs mit Blumen, Kerzen und        Wir beide bleiben dann noch ein wenig zusammen, räu-
 Leitung Hospiz Kassel                                      Leitung Hospiz Kassel                                       selbst gebackenem Kuchen, die Aufforderung, sich erst      men auf und reden noch etwas miteinander, weil wir so
                                                                                                                        einmal in Ruhe umzusehen und sich vielleicht auch von      erfüllt sind von der Intensität des Erlebten, so viel
                                                                                                                        den ausgelegten schönen Motivkarten eine auszusu-          Menschlichkeit und Nähe.
                                                                                                                        chen, die sie gerade in ihrer momentanen Befindlichkeit
                                                                                                                        besonders anspricht, helfen dann aber, „anzukommen“.       Und zum Abschluss noch ein Ausblick in die Zukunft:
                                                                                                                        Nach der persönlichen Vorstellung und einer kurzen Er-     Wir haben festgestellt, dass es pandemiebedingt ein er-
                                                                                                                        klärung des geplanten Ablaufs dienen Fotokarten als        höhtes Bedürfnis nach Gesprächsaustausch gibt, und
                                                                                                                        „Türöffner“, um miteinander ins Gespräch zu kommen.        haben seit August unser Trauercafé auch für Trauernde
                                                                                                                        Manche Besucherinnen und Besucher fangen sofort an         geöffnet, deren Angehörige nicht bei uns im Hospiz ver-
                                                                                                                        zu erzählen, manche sind erst einmal ganz ruhig, in sich   storben sind. Sie sind uns auch herzlich willkommen.
                                                                                                                        zurückgezogen und hören nur zu. Gerade dieses Zuhö-        Die Treffen finden immer am letzten Freitag im Monat
                                                                                                                        ren ist es aber, was alle brauchen und was sie im Alltag   statt, mit Ausnahme im Dezember. Wir bitten alle Teil-
                                                                                                                        besonders vermissen.                                       nehmenden um eine telefonische Anmeldung im Hos-
                                                                                                                        Hier können Trauer, Verzweiflung, Wut, Aggressionen,       piz unter 0561-316 97 68. Laut gesetzlicher Vorgabe
                                                                                                                        Hilflosigkeit, Angst geäußert, es kann geweint und es      weisen wir darauf hin, einen Impf- oder Genesenen-
                                                                                                                        kann auch erfahren werden, dass es den anderen genau-      nachweis oder einen aktuellen Schnelltest mitzubringen.
                                                                                                                        so oder doch ähnlich geht; und wie sie versuchen, da-      Wir sind gespannt, wie dieses Angebot auf Dauer ange-
                                                                                                                        mit fertig zu werden und neue Lebensentwürfe zu            nommen wird und ob es durch die veränderte personel-
                                                                                                                        finden. Da gibt es außer dem Zuhören auch manchmal         le Zusammensetzung auch noch andere zusätzliche
                                                                                                                        ganz direkte Nachfragen: Wie war das damals bei Ih-        Gesprächsimpulse gibt.
                                                                                                                        nen? Was haben Sie dann gemacht? Ich weiß gar nicht,
                                                                                                                        ist das normal bei mir, was ich da denke oder wie ich      Annegret Mittelbach
                                                                                                                        mich verhalte …                                            Pflegefachkraft und Trauerbegleiterin im Hospiz Kassel
                                                                                                                        Uns bewegt immer wieder, wie das in diesem kleinen         Ingrid Piper
 Grillmeister Carsten Szalies          Leckere Köstlichkeiten                   Silke Koschinski und Ingrid Piper       Kreis mit so ganz verschiedenen alten und jungen, ein-     Ehrenamtliche Mitarbeiterin im Hospiz Kassel
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
14                                                                                                                                                                                                                                                                15

     Suizid                                                                                                                 Termine in der Corona-Pandemie
     Let’s talk about it!

     Ausstellung im Museum für Sepulkralkultur                                                                              Umzug der Geschäftsstelle des Hospizvereins Kassel
     Weinbergstraße 25–27, 34117 Kassel                                                                                     Die Geschäftsstelle des Hospizvereins ist ab dem
     bis 27. Februar 2022                                                                                                   1. November 2021 wieder in den regulären Räumen im                                Das Mitteilungsblatt des Hospizvereins
                                                                                                                                                                                                              Kassel e. V. erscheint in freier Folge.
                                                                                                                            Adolph-Kolping-Haus zu finden. Die Öffnungszeiten
     Das Museum für Sepulkralkultur widmet sich mit sei-                                                                    sowie die telefonische Erreichbarkeit haben sich nicht    Herausgeber:            Hospizverein Kassel e. V.
     ner aktuellen Ausstellung dem Thema Suizid und Suizi-                                                                  geändert.                                                 Redaktion:              Dr. Eberhard Schwarz (V.i.S.d.P.)
     dalität. Selbsttötung ist in unserer Gesellschaft eher ein                                                                                                                                               Christina Günther
     Tabuthema. Die Ausstellung möchte ein öffentlicher                                                                     Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung                              Denise Gundlach
                                                                                                                                                                                                              Vanessa Steinbrecher
     Raum sein und den Suizid enttabuisieren und auch ent-                                                                  Wir freuen uns über den Start eines neuen Vorberei-                               Ute Wagner
     stigmatisieren. Einen sehr großen Stellenwert nimmt                                                                    tungskurses mit 13 Teilnehmenden. Dieser begann am        Anschriften:            Vorsitzender des Hospizvereins:
     hier das wöchentliche Begleitprogramm ein. Der Titel                                                                   27. September 2021 und endet voraussichtlich am 4.                                Dr. Eberhard Schwarz
     der Ausstellung sagt es aus: Let’s talk about it! In Ge-                                                               März 2022.                                                                        Knüllweg 19, 34134 Kassel

     sprächsrunden und Vorträgen soll Vorurteilen entge-                                                                                                                                                      Geschäfts- und Beratungsstelle
     gengewirkt werden. Alle Informationen über diese in-         Blick auf die                                                                                                                               des Hospizvereins:
                                                                                                                                                                                                              Die Freiheit 2, 34117 Kassel
     teressante Ausstellung findet man unter:                     Plakatwand                                                Forum Palliativmedizin und Hospizarbeit                                           Tel. 7004-162, Fax 7004-229
     www.sepulkralmuseum.de/suizid.                               zu Suizid und                                             Veranstalter: Akademie für Palliativmedizin, Palliativ-                           info@hospizverein-kassel.de
                                                                                                                                                                                                              www.hospizverein-kassel.de
                                                                  Suizidprävention                                          pflege und Hospizarbeit Nordhessen e. V. (APPH)
     Ute Wagner                                                   aus vier                                                  www.apph-nordhessen.de                                    Spendenkonten:          Evangelische Bank eG, Kassel
                                                                                                                                                                                                              IBAN: DE 82 5206 0410 0000 0004 69
     Ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin                            Jahrzehnten                                               Beachten Sie bitte die wechselnden Anfangszeiten und                              BIC: GENODEF1EK1
                                                                                                                            den neuen Veranstaltungsort. Solange die Corona-Ab-                               Kasseler Sparkasse
                                                                                                                                                                                                              IBAN: DE 89 5205 0353 0001 0327 47
                                                                                                                            stands- und Hygieneregeln gelten, sind nur begrenzt                               BIC: HELADEF1KAS
                                                                                                                            Teilnehmerplätze vorhanden. Wir bitten daher um                                   Kasseler Bank
                                                                                                                            schriftliche Voranmeldung: info@apph-nordhessen.de                                IBAN: DE 30 5209 0000 0101 2257 04
                                                                                                                                                                                                              BIC: GENODE51KS1

                                                                                                                            Mittwoch, 18. November 2021, ab 17.30 Uhr                 Zuschriften (Leserbriefe, Anregungen usw.) erbeten an die
                                                                                                                                                                                                               Geschäftsstelle des Hospizvereins
                                                                                                                            Kostbarer Unterricht am Sterbebett
                                                                                                                            Referentin: Kathrin Jahns; Live/online                    Kooperationspartner:     Stationäres Hospiz Kassel
                                                                                                                                                                                                              Konrad-Adenauer-Straße 1, 34131 Kassel
                                                                                                                                                                                                              Tel. 316 97 65, Fax 316 97 67
                                                                                                                                                                                                              leitung@hospizkassel-gesundbrunnen.org
                                                                                                                                                                                                              www.hospizkassel-gesundbrunnen.org
                                                                                                                            Frühstück für Trauernde
                                                                                                                            Wir hoffen, dass wir baldmöglichst unser Trauerfrüh-      Fotos:                  S.1, 8: Karin Stiehl; S. 2: Dominik Steinbrecher;
                                                                                                                                                                                                              S. 3, 4: Denise Gundlach; S. 5 links: Luitgard
                                                                                                                            stück wieder stattfinden lassen können. Trauernde kön-                            Linneborn; S. 5 rechte Spalte: Rebekka Fabry;
                                                                                                                            nen sich aber immer bei uns melden und einen Trauer-                              S. 6, 7 oben: Vanessa Steinbrecher; S. 7 unten:
                                                                                                                                                                                                              Mitarbeiter des Museums für Sepulkralkultur;
                                                                                                                            gesprächstermin erhalten.                                                         S. 11: Grit Keller; S. 12: Ingrid Piper; S. 13:
                                                                                                                                                                                                              Christina Günther; S. 14: Museum für Sepulkral-
                                                                                                                                                                                                              kultur, Kassel, Bildarchiv; S. 16: Lucca Herbst.

                                                                                                                            Trauercafé im Hospiz Kassel                               Layout:                 Wolfgang Neumann
                                                                                                                            Das Trauercafé des Hospizes Kassel findet wieder statt.   Druck:                  Saxoprint GmbH, Dresden
                                                                                                                            Bitte informieren Sie sich über die Webseite: www.hos-
                                                                                                                            piz-kassel.gesundbrunnen.org oder wenden Sie sich an:
                                                                                                                            Hospiz Kassel, Konrad-Adenauer-Str. 1, 34131 Kassel,
                                                                                                                            Telefon: 0561 31 69 768
                                                                                                                            Ansprechpartnerinnen: Annegret Mittelbach, Pflege-
     Raum für Veranstaltungen im Rahmen      Grabmalmodell von Steinbildhauer        Key Visual der Ausstellung „Suizid –   fachkraft und Trauerbegleiterin; Ingrid Piper, ehren-                             Mitglied in der Diakonie Hessen

     der Ausstellung                         Uwe Spiekermann, 2014                   Let‘s talk about it!“                  amtliche Mitarbeiterin
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
HOSPIZVEREIN
KASSEL E. V.

  Wieder im Blick: Die Kasseler Martinskirche – vom Adolph-Kolping-Haus aus gesehen.
Nie wieder ein Wort? Trauercafé im Hospiz Kassel 3/2021 - Hospizverein Kassel
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